SEG_06-16
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SICHERHEIT<br />
Höhe und Energie bleibt für jede weitere<br />
Figur und in Summe mehr Dynamik für das<br />
gesamte Kunstflugprogramm.<br />
Verblüffend oft stellen wir bei unseren<br />
Kunden in der Segelflugschule eine unruhige<br />
Flugzeugführung fest. Mit gezielten<br />
Übungen wie richtigem Trimmen, entspannter<br />
Knüppelhaltung (bitte nicht beim<br />
Kunstflug!) und der optimierten Fadenposition<br />
ändern sich bei vielen fast schon<br />
schlagartig der Flugstil und das Gefühl für<br />
das Flugzeug im Aufwind oder in der<br />
Kunstflugbox. Wir raten deshalb immer<br />
wieder zu regelmäßigen Checkflügen mit<br />
erfahrenen und trainierten Piloten, um<br />
genau solche Fehler aufzuzeigen und<br />
auszumerzen. Es ist immer wieder erstaunlich,<br />
wie mit der „Reduzierung zum<br />
Maximum“ die Erfolgserlebnisse und der<br />
Flugspaß steigen.<br />
Eine hilfreiche Methode zur Selbstanalyse<br />
im Einsitzer ist die totale Frontaufnahme<br />
des Piloten mit einer Videokamera. Hier<br />
kann man perfekt die Steuereingaben,<br />
Mimik und Blicke des Piloten nach dem<br />
Flug analysieren. Sie werden schmunzeln<br />
und genau erkennen, was sie im nächsten<br />
Flug besser machen können.<br />
Instrumentierung<br />
Auch hier gilt ganz klar: Weniger ist mehr!<br />
Grundsätzlich sollte jeder Pilot in der Lage<br />
sein, jedes Segelflugzeug ohne Instrumente<br />
sicher fliegen zu können. Haben Sie<br />
das schon mal probiert? Wenn nicht, wird<br />
es Zeit.<br />
Schnappen Sie sich einen Doppelsitzer,<br />
einen Sicherheitspiloten und ein Stück<br />
Karton und etwas Klebeband, um Ihr<br />
Instrumentenbrett abzudecken. Den Faden<br />
dürfen Sie natürlich drauf lassen. Motivierte<br />
können aber auch ihn entfernen.<br />
Jetzt kann es los gehen. Ihr Sicherheitspilot<br />
sollte Ihnen von hinten mit seinen Instrumenten<br />
wenn notwendig eine Hilfestellung<br />
bei Start und Landung geben. Machen<br />
Sie einen ausgedehnten Segelflug mit<br />
allem, was dazu gehört. Sie werden<br />
erstaunt sein, welchen Spaß Sie haben.<br />
Diese Methode schärft ganz effektiv die<br />
intuitiven Sinne des Segelflugpiloten. Ganz<br />
besonders lernen Sie, ihren Blick und Ihre<br />
Aufmerksamkeit nach außen zu verlegen.<br />
Zu dem werden Sie das Flugzeug ganz<br />
anders wahrnehmen und nach kurzer<br />
Eingewöhnung sich auch ohne Instrumente<br />
im Aufwind zurecht finden.<br />
In Zeiten toller und vielfältiger Avionik sind<br />
wir grundsätzlich versucht, unser Cockpit<br />
Auf die Finger gesehen: Videos zeigen uns, wie wir uns im Cockpit verhalten<br />
des Piloten nach innen lenkt, wo sie eigentlich<br />
nicht hingehört. Gerade bei viel<br />
Verkehr, bei Wettbewerben und beim<br />
Fliegen in den Bergen ist das Rausschauen<br />
überlebenswichtig. Daher ist ein reduzierter<br />
und übersichtlicher Instrumentenmit<br />
viel Mäusekino zu überladen. Ganz<br />
wichtig ist hier, für jeden Bedarf das<br />
Optimum zu finden. Eine optimale Instrumentierung<br />
ist wie eine gute Sitzposition.<br />
Der Nachteil von komplexer Avionik im<br />
Sichtflug ist, dass sie die Aufmerksamkeit<br />
Instrumente: klar und übersichtlich<br />
42 segelfliegen 6 l 20<strong>16</strong>