Cham 2017
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86 WWW.PROINFO.CH ERSTE HILFE<br />
Erste Hilfe – was ist zu tun?<br />
Nr. 112<br />
Notfall<br />
6 Punkte, die Leben retten können, wenn Sie eine Rettungsorganisation<br />
rufen müssen – in erster Linie ruhig bleiben, damit möglichst konkrete<br />
Angaben zu folgenden Punkten gemacht werden können:<br />
1. WER meldet? Eigenen Namen und Vornamen angeben<br />
2. WAS ist passiert? Art des Ereignisses (Verkehrsunfall, Brand,<br />
Einbruch, Überfall, Vergiftung etc.)<br />
3. WANN ist es passiert? Zeitpunkt des Ereignisses<br />
4. WO ist es passiert? Ort des Ereignisses<br />
5. WIE VIELE Beteiligte? Erwachsene, Kinder<br />
6. WEITERES! Weitere relevante Angaben (Angaben zu Verletzungen,<br />
Situation vor Ort, bei Vergiftungen Angaben zur Substanz, Alter und<br />
Gewicht des Patienten o.ä.)<br />
Es ist hilfreich, wenn man sich diese Punkte immer wieder einprägt<br />
und sich in einer ruhigen Minute die verschiedenen Abläufe vor<br />
Augen führt, denn wenn der Notfall eingetreten ist, gelingt es den<br />
wenigsten, einen ruhigen Kopf zu bewahren!!!!<br />
Nr. 144<br />
Schlaganfall/Herzinfarkt<br />
Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute! Mit folgenden 4 Punkten<br />
können Sie mit grosser Wahrscheinlichkeit feststellen, dass es sich<br />
tatsächlich um einen solchen handelt.<br />
1. Bitten Sie die Person zu lächeln – es könnte nur mit einer Gesichtshälfte<br />
gelingen, ein Mundwinkel bleibt hängen.<br />
2. Bitten Sie die Person, einen ganz einfachen Satz zu sprechen, zum<br />
Beispiel „Heute ist es sehr schön.“ Die Aussprache kann undeutlich,<br />
„verwaschen” sein.<br />
3. Bitten Sie die Person, beide Arme zu heben – sie wird es nicht oder<br />
nur teilweise können.<br />
4. Bitten Sie die Person, ihre Zunge herauszustrecken – wenn sie gekrümmt<br />
ist oder sich von einer Seite zur anderen windet, ist das<br />
ebenfalls ein Zeichen für einen Schlaganfall!<br />
Nun gilt es, sofort zu reagieren!<br />
1. Sofort 144 wählen<br />
2. enge Kleider öffnen, Patient mit angehobenem Oberkörper lagern,<br />
nach Medikamenten fragen<br />
3. bewusstlose Patienten in die stabile Seitenlage bringen, Herzschlag<br />
und Atmung kontrollieren<br />
4. setzt die Atmung aus, Patienten flach auf den Rücken legen und mit<br />
Wiederbelebungsmassnahmen beginnen: Mund-zu-Nase-Beatmung<br />
mit 2 Atemstössen (Atemwege freilegen, Kinn anheben), 30 Brustkompressionen,<br />
abwechselnd wiederholen, bis Rettungsdienst eintrifft.