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Eintrag im Verzeichnis Deutscher Stiftungen des Bundesverbands Deutscher Stiftungen<br />

(BDS)<br />

Die Angaben im Verzeichnis Deutscher Stiftungen des Bundesverbands Deutscher<br />

Stiftung (BDS) beruhen auf den freiwilligen Angaben der Stiftungen und fallen in<br />

ihrem Umfang sehr unterschiedlich aus. Bemerkenswert ist, dass in dem käuflich<br />

zu erwerbenden Register die eher „sensibleren“ Daten zu finden sind (wie Angaben<br />

zu den Stiftungsgründern/innen und –organen) – in der frei zugänglichen,<br />

gekürzten Online-Version des Verzeichnisses (auf der Homepage des BDS) finden<br />

sich diese Angaben nicht. Für Stiftungsanalysen sind dies bereits wichtige Informationen,<br />

die durch Online-Recherchen nicht immer beschafft werden können.<br />

Im Stiftungsverzeichnis des BDS waren insgesamt 3 von 78 Stiftungen nicht<br />

aufgeführt:<br />

- die Jacobs Foundation und die L’Oréal-Unternehmensstiftung, da sie Stiftungen<br />

schweizerischen bzw. französischen Rechts sind (zumindest nehmen wir an,<br />

dass die L’Oréal-Unternehmensstiftung eine Stiftung französischen Rechts ist);<br />

- die Hasso-Plattner-Stiftung, von der nicht bekannt ist, ob sie eine Stiftung<br />

deutschen Rechts ist; jedenfalls ist Hasso Plattner ein deutscher Unternehmer<br />

(Mitbegründer des Software-Unternehmens SAP).<br />

Anders als von der Jacobs Foundation und der L’Oréal-Unternehmensstiftung ist<br />

von der Hasso-Plattner-Stiftung noch nicht einmal eine Adresse ausfindig zu machen.<br />

Operativ und fördernd<br />

Das Verzeichnis Deutscher Stiftungen erfasst i.d.R. die Art der Förderung (sofern<br />

Stiftungen dies angeben) und damit die Weise, wie sie ihr Stiftungsengagement<br />

realisieren: „operativ“ oder „fördernd“. „Operativ“ bedeutet, dass sie vorwiegend<br />

eigene Projekte umsetzen, „fördernd“ bedeutet, dass sie auch Projekte anderer<br />

Einrichtungen oder von Einzelpersonen finanzieren. Die Förderungsart hilft als<br />

ein Kriterium bei der Beurteilung der Frage, wie stark Stiftungen zur Pluralität in<br />

liberalen Demokratien beitragen: Denn wer „fördert“, fördert auch andere Institutionen,<br />

verzichtet in höherem Maße auf eigene Kontrolle über die Arbeit mit den<br />

Geldern der Stiftung. „[U]m wirklich Vielfalt und Zivilgesellschaft zu fördern“<br />

spricht sich die Politikwissenschaftlerin Gesine Schwan deshalb für eine Begrenzung<br />

operativer Stiftungen aus – sie sollten „allenfalls 10 oder 20 Prozent für operative<br />

Zwecke“ (Kocka u.a. 2011, S. 187) verwenden. Ob Stiftungen nur operativ<br />

oder auch fördernd tätig sind, reicht als Kriterium natürlich nicht aus, um zu beurteilen,<br />

inwiefern Stiftungen zur Pluralität beitragen. So hebt Adloff hervor, dass<br />

auch fördernde Aktivitäten einen operativen Charakter haben, da entschieden<br />

wird, was oder wer gefördert wird (vgl. Adloff 2010, S. 390). Für operative Stiftungen<br />

gilt dennoch festzuhalten, dass sie ausschließlich Projekte fördern, die sie<br />

selbst konzipieren, und somit eine starke Steuerung vornehmen.<br />

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