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Hallesche-Immobilienzeitung-Ausgabe60-2017-01

Viele Menschen interessieren sich für Immobilienangebote in ihrer eigenen Stadt, insbesondere für Mieten und Kaufen, Wohn- und Gewerbeobjekte in ihrem näheren Umfeld. Die Hallesche Immobilien Zeitung ist die erste, kostenfreie, immobilienspezifische Angebots-Zeitung für die Region Halle. An jedem 1. Samstag im Monat werden private Haushalte und Gewerbetreibende in dieser Region über aktuelle Immobilienangebote und interessante Themen rund um die Immobilie informiert.

Viele Menschen interessieren sich für Immobilienangebote in ihrer eigenen Stadt, insbesondere für Mieten und Kaufen, Wohn- und Gewerbeobjekte in ihrem näheren Umfeld. Die Hallesche Immobilien Zeitung ist die erste, kostenfreie, immobilienspezifische Angebots-Zeitung für die Region Halle. An jedem 1. Samstag im Monat werden private Haushalte und Gewerbetreibende in dieser Region über aktuelle Immobilienangebote und interessante Themen rund um die Immobilie informiert.

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12 <strong>Hallesche</strong>Immobilien<br />

60. Ausgabe: Februar <strong>2<strong>01</strong>7</strong><br />

I m m o b i l i e n z e i t u n g f ü r H a l l e u n d d e n S a a l e k r e i s<br />

eine Serie<br />

Halles Gebäude und Architekten<br />

In Halle lassen sich an den Gebäuden die Baustil-Epochen wie in einem Bilderbuch<br />

ablesen, von der Kirche der Romanik bis in die Moderne. Im Gegensatz zu<br />

den beiden anderen Großstädten Sachsen-Anhalts, Magdeburg und Dessau,<br />

verfügt Halle über ein großes intaktes historisches Stadtbild. Die <strong>Immobilienzeitung</strong><br />

stellt in einer Serie Gebäude und Epochen vor. Heute das Haus Händelstraße<br />

16, die „Villa Weise“.<br />

Ein „Landhaus“ im Mühlwegviertel<br />

Alle Fotos dieser Doppelseite immoHAL<br />

Dass eine Straße noch zu Lebzeiten<br />

einer Persönlichkeit deren Namen<br />

trägt, um diese zu ehren, ist heute<br />

praktisch unmöglich. Im Jahre 1914<br />

wurde diese Ehre Rudolf Ernst Weise<br />

(1844 bis 1935) zuteil, einem der<br />

bedeutenden Industriellen Halles.<br />

Der Pumpenfabrikant war einer jener<br />

tatkräftigen Gründer, die Ende des<br />

19. Jahrhunderts und darüber hinaus<br />

Halle zur wichtigen Industriestadt<br />

gemacht haben. Dass er ein Kapitalist<br />

war, hat sicher dazu geführt, dass sein<br />

Name 1961 per Ratsbeschluss aus dem<br />

Straßenverzeichnis der sozialistischen<br />

Stadt getilgt wurde. Dabei hatte der<br />

Patriarch durchaus einen sozialen<br />

Anspruch: Für seine Belegschaft baute<br />

er etwa eine Kantine, im 19. Jahrhundert<br />

eine Neuheit, ebenso wie<br />

beispielhafte sanitäre Einrichtungen,<br />

Spareinrichtungen sowie eine<br />

Pensionskasse. Als Anhänger der<br />

Lehren Kneipps bot er seinen<br />

Arbeitern zudem Licht- und Heilbäder,<br />

Bestrahlungen und Kneippkuren an.<br />

An der Huttenstraße ließ er für die<br />

Angestellten und Arbeiter auch eine<br />

Kleingartenanlage mit Schrebergärten<br />

anlegen, das Unternehmen stiftete<br />

Werksbücherei, Freilichtbühne, Musikvereinigung,<br />

Gitarrenclub, Stadion<br />

und Sportlerheim.<br />

Und Rudolf Ernst Weise war Hallenser.<br />

Der Sohn eines Bauern aus Holleben<br />

besuchte dank eines Stipendiums<br />

die Lateinschule der Franckeschen<br />

Stiftungen. Nach einer Schlosserlehre<br />

in Halle lernte er an der Gewerbeschule<br />

Halle; ein sich anschließendes Studium<br />

am Polytechnikum in Hannover<br />

musste er jedoch aus Geldnot<br />

abbrechen. Dennoch machte der<br />

findige Konstrukteur rasch Karriere,<br />

war in mehreren großen Maschinenfabriken<br />

in Deutschland als Ingenieur<br />

tätig. Auch in Halle. Dort gründete<br />

er zusammen mit seinem Freund<br />

Alexander Monski 1872 in der Nähe<br />

des Bahnhofs die Firma „Weise &<br />

Monski“. Weise war der unternehmerische<br />

Hauptantrieb, war sein<br />

eigener Ingenieur, Konstrukteur und<br />

Erfinder. Die Firma spezialisierte sich<br />

auf den Bau von Kolbenpumpen<br />

für den Kohlebergbau und lieferte<br />

diese weltweit, bis nach Indien und<br />

Shanghai. Ab 1906 begann die<br />

Produktion in der Turmstraße. Noch<br />

vor dem ersten Weltkrieg hatte das<br />

Unternehmen 1000 Beschäftigte.<br />

1914 wurde die Firma „Weise Söhne“<br />

mit dem Kreiselpumpenbau von der<br />

Stammfirma abgetrennt.<br />

Sohn Felix Weise setzte sich Mitte<br />

der 1930er Jahre mit der Gründung<br />

Bisher in dieser Reihe erschienen:<br />

Nickel Hoffmann<br />

(1510-1592)<br />

Hermann Weise<br />

(1813 - 1883)<br />

Karl Illert (1844 bis 1908) &<br />

Paul Thoemer (1851 bis 1918)<br />

Hans Grisebach (1848 - 1904) &<br />

August Dinklage (1849 - 1920)<br />

1000 1250 1500 1600 1700 1800 1805 1810 1815 1820 1825 1830 1835 1840 1845<br />

| | | | | | | | | | | | | | |<br />

Romanik (1000-1250)<br />

Gotik (1200-1500)<br />

Renaissance (1500-1650)<br />

Barock (1650-1750)<br />

Rokoko (1725-1780)

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