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UNTERWEISUNGSTHEMA<br />
Sicheres Beladen<br />
Ebenso entscheidend für einen sicheren Transport ist der Zustand der<br />
Palette und der sich darauf befindlichen Ladung. Eine angebrochene<br />
Palette kann beim Hebevorgang in ein Regal durchbrechen und herabfallen.<br />
Auch dabei kann es zu schweren Personen- und/oder Sachschäden<br />
kommen. Außerdem kann die Palette beim Transport am Boden<br />
brechen und mit ihrer Ladung auf einen Mitarbeiter kippen. Das<br />
ist auch bei schlecht gepackter Ware möglich. Herausstehende Nägel<br />
können beim Vorbeifahren andere Personen schwer verletzen.<br />
Aus diesen Gründen ist vor einem Transport immer die Palette in Augenschein<br />
zu nehmen. Auch der richtige Transport ist in einer Betriebsanweisung<br />
zu regeln. Nehmen Sie also auch das in Ihre Unterweisung<br />
mit auf.<br />
Niemals dürfen Personen ins Regal gehoben werden!<br />
Ein häufiges Problem im Betrieb sind Arbeiten an höher gelegenen<br />
Orten. So denken manche: Eine Leiter zu holen ist zu aufwendig und<br />
kostet wertvolle Zeit. Gut, dass gerade der Kollege mit der Elektroameise<br />
vorbeikommt. Der kann mich doch mal eben hochfahren.<br />
ACHTUNG<br />
Stopp! Das Befördern von Personen ist absolut verboten und birgt<br />
ein großes Unfallrisiko!<br />
Der Bediener, also der Mitarbeiter, der den Hubwagen steuert, macht<br />
sich sogar strafbar, wenn der Kollege sich verletzt. Stürze selbst aus<br />
geringen Höhen können zu schweren Kopf- und Halswirbelsäulenverletzungen<br />
führen und wie Leiterstürze aus geringen Höhen tödlich enden.<br />
Der unterwiesene Mitarbeiter ist für die richtige Bedienung des<br />
Hubwagens verantwortlich. Regeln Sie auch dieses Verbot in Ihrer Betriebsanweisung,<br />
und sprechen Sie es in der Unterweisung an.<br />
So stellen Sie das Flurförderzeug ab<br />
Beim Abstellen des Gerätes nach Beendigung der Arbeit muss zunächst<br />
ein geeigneter Abstellort gesucht werden. Ein geeigneter Abstellort ist<br />
da, wo das Arbeitsmittel kein Verkehrshindernis darstellt. Dabei ist aber<br />
zu beachten, dass weder Flucht- und Rettungswege noch Notfalleinrichtungen<br />
wie Feuerlöscher zugestellt werden. Am besten ist es, Sie legen<br />
diese Orte fest und kennzeichnen sie entsprechend. Ist ein geeigneter<br />
Platz gefunden, müssen die Gabeln abgesenkt, der Handgriff nach oben<br />
gestellt und das Gerät entsprechend gegen die Benutzung durch Unbefugte<br />
gesichert werden. Dies kann beispielsweise durch Abziehen des<br />
Schlüssels geschehen. Bei nicht elektrisch betriebenen Geräten reicht<br />
es aus, diese gegen Wegrollen zu sichern.<br />
Betriebsanweisung erstellen und aushängen<br />
Wie bei anderen Arbeitsmitteln und Arbeitsvorgängen ist es auch bei einem<br />
Flurförderzeug erforderlich, eine Betriebsanweisung zu erstellen.<br />
Diese soll die zuvor erwähnten Punkte enthalten, damit die Mitarbeiter<br />
immer wieder nachlesen können, wie man mit dem Arbeitsmittel um-<br />
Checkliste für das sichere Rangieren mit einer Ameise<br />
Anforderung erfüllt? ja nein<br />
Befindet sich der Mitarbeiter vor dem Deichselkopf?<br />
Befinden sich andere Personen im Gefahrenbereich?<br />
Befinden sich beim rückwärtigen Rangieren Hindernisse<br />
im Rücken des Mitarbeiters?<br />
Rangiert der Mitarbeiter im Schleichgang?<br />
Sind die Gabeln vollständig abgesenkt?<br />
Wurde vor dem Heben der Last die richtige Position<br />
vor dem Regal eingenommen?<br />
geht. Hängen Sie diese Anweisungen aus, und beziehen Sie diese in Ihre<br />
Unterweisung ein.<br />
Wann und wie muss ein<br />
Hubwagen geprüft werden?<br />
Neben der Betriebssicherheitsverordnung und den zugehörigen<br />
Technischen Regeln hilft auch hier die DGUV-Vorschrift 68 weiter.<br />
Nach § 37 der Vorschrift muss der Unternehmer dafür sorgen, dass<br />
das Flurförderzeug mindestens einmal im Jahr durch eine dazu<br />
befähigte Person geprüft wird. Wer befähigt ist, ist in der Technischen<br />
Regel TRBS 1203 beschrieben. Die Prüfung muss den Zustand<br />
der Bauteile und Einrichtungen sowie die Vollständigkeit<br />
und Wirksamkeit der Sicherheitseinrichtungen umfassen und<br />
dokumentiert sein. Ein Aufkleber am Gerät reicht nicht aus. Sie<br />
müssen ein Prüfprotokoll vorhalten. Geprüft werden bei den Hubwagen<br />
auch das Fahrwerk und das Hubwerk, insbesondere auch<br />
die Hydraulik. Zu der Prüfung des Fahrwerks zählen die Lenkung,<br />
inklusive Deichsel, Radlager, Achsaufhängung und Gelenke, die<br />
Bremsen, die Räder und das Fahrgestell. Fahrgestell heißt wiederum<br />
Rahmen und Traversen (Schweißnähte) sowie die Befestigung<br />
des Hubgerüstes am Fahrgestell. Am Hubgerüst müssen auch die<br />
Rollen, Gleitschienen und die Sicherheitsanschläge geprüft werden.<br />
Weitere Prüfungen kommen noch hinzu. Die DGUV-Vorschrift<br />
68 liefert eine umfassende Aufstellung.<br />
Fazit: Hubwagen sind nicht gefahrenfrei!<br />
Mitarbeiter sind auch schon schwer verunglückt, weil sie auf abschüssiger<br />
Strecke ein Rennen gefahren und dabei gestürzt bzw. vor ein Tor<br />
gefahren sind. Aus diesem Grund muss die Unterweisung den richtigen<br />
Umgang verständlich und überzeugend darstellen − angefangen bei der<br />
täglichen Kontrolle des Flurförderzeuges bis hin zum sicheren Abstellen.<br />
Durch Auswahl geeigneter Mitarbeiter sowie Schulung und Unterweisung<br />
versetzen Sie Ihre Mitarbeiter in die Lage, mit diesen Geräten richtig<br />
umzugehen. Als Unternehmen haben Sie dann alles richtig gemacht und<br />
sind auf der sicheren Seite.<br />
HK<br />
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