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METHODIK & DIDAKTIK<br />

der Auszubildenden sind dabei ein großer Faktor. Der Wettbewerbsgedanke<br />

kann genau dann zum Tragen kommen, wenn mindestens<br />

2 Gruppen zu je mindestens 4 Personen gegeneinander antreten.<br />

Stellen Sie den Azubis Aufgaben zur Wahrnehmung von Gefahren ‒<br />

und belassen Sie es nicht dabei. Stellen Sie den Auszubildenden die<br />

Aufgabe, die erkannte Gefahrenquelle nicht nur zu benennen, sondern<br />

auch die möglichen Folgen. Lassen Sie die Azubis überlegen,<br />

wie die Maßnahmen aussehen könnten, und fordern Sie eine Präsentation<br />

der Ergebnisse. Es ist wichtig, dass Sie klare Bewertungskriterien<br />

festlegen und danach vorgehen.<br />

Die Azubiunterweisung durch die Azubis<br />

Ergänzend zu den Erstunterweisungen und regelmäßigen Unterweisungen<br />

können Sie die Auszubildenden in die Unterweisung der<br />

Belegschaft einbeziehen. Stellen Sie den Azubi-Gruppen verschiedene<br />

Aufgaben, und geben Sie klar vor, in welchem Zeitrahmen und<br />

mithilfe welcher Medien die jungen Beschäftigten ihre Kollegen über<br />

Gefahren und Maßnahmen informieren sollen. Vor der Präsentation<br />

sollten Sie das Skript kontrollieren und absegnen.<br />

Der schöne Effekt dieses Prozesses: Die Auszubildenden müssen sich<br />

über die normalen Unterweisungen hinaus mit den Themen beschäftigen.<br />

Sie präsentieren sich vor ihren Kollegen und können dabei auf<br />

anderer Ebene eine Bestätigung der Kollegen erfahren. Und die Azubis<br />

als vermittelnde Personen sind einmal andere als die üblichen, das<br />

bringt die älteren Mitarbeiter vielleicht zu einer neuen Sicht der Dinge<br />

und hat daher eine nachhaltigere Wirkung auf sie.<br />

Azubis Verantwortung übertragen<br />

Lassen Sie die Auszubildenden aus dem zweiten Lehrjahr eine besonders<br />

wichtige Aufgabe vorbereiten. Überlassen Sie ihnen beispielsweise<br />

einen Teil der Erstunterweisung. Begleiten Sie die Vorbereitung,<br />

und geben Sie klare Aufgaben vor. Die Azubis werden ihren jungen<br />

Neulingen die Themen adressatengerecht vermitteln und genau den<br />

richtigen Ton treffen. Die neuen jungen Beschäftigten erhalten eine<br />

ansprechende und nachhaltig wirkende Unterweisung und die Azubis<br />

des zweiten Lehrjahres bekommen die Möglichkeit, die Themen sich<br />

selbst erneut und intensiv zu erarbeiten. Durch die Vermittlung und<br />

Präsentation erhalten sie außerdem die Chance, ihre Person und ihre<br />

Entwicklung innerhalb des ersten Lehrjahres darzustellen – Ihnen und<br />

sich selbst gegenüber.<br />

Wettbewerbe der Unfallversicherungsträger<br />

Über Ihre Unfallkassen können Sie in Erfahrung bringen, welche<br />

Wettbewerbe für Auszubildende angeboten werden. In den vergangenen<br />

Jahren richtete beispielsweise die BG Rohrstoffe und<br />

chemische Industrie (BG RCI) mit 70 Mitgliedsunternehmen und<br />

2.000 Auszubildenden einen Sicherheitswettbewerb aus.<br />

Die Unternehmen hatten 2 Wettbewerbe zur Auswahl. Für solche,<br />

die große Gruppen von bis zu 15 Auszubildenden ins Rennen<br />

schicken konnten, gab es den Teamwettbewerb. Für Betriebe<br />

mit weniger Auszubildenden startete im März 2014 ein einmonatiger<br />

Internetwettbewerb. Im Rahmen eines großen Events standen<br />

die Azubis im Mittelpunkt und damit auch der Arbeitsschutz<br />

im Betrieb. Die Unternehmen, Kollegen und Führungskräfte fieberten<br />

mit den jungen Beschäftigten mit, unterstützten sie und<br />

freuten sich über Erfolge. Im Bewusstsein der Azubis hatte das<br />

Thema Sicherheit einen neuen, wichtigen Stellenwert erlangt,<br />

was auch bei den anderen Beschäftigten der Betriebe der Fall<br />

war. Und ganz nebenbei präsentierten sich auch die Unternehmen<br />

selbst als moderne und interessante Arbeitgeber.<br />

© industrieblick – Fotolia.com<br />

n Warum nicht die Azubis als Teamarbeit eine Unterweisung vorbereiten lassen? Damit<br />

wächst ihr Verantwortungsbewusstsein.....................................................................................<br />

Fazit: Mit kreativen Methoden die Akzeptanz für den Arbeitsschutz<br />

stärken<br />

Der Auszubildende ist eine große Chance und im besten Sinne eine<br />

Herausforderung für den Betrieb. Sie haben die Möglichkeit, sein<br />

Verhalten und Denken in Sachen Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

von Anfang an einprägsam und intensiv zu gestalten. Wechseln Sie<br />

einmal innerlich Ihren Standort: Überlegen Sie, wie Ihnen in jungen<br />

Jahren ein Vortrag oder eine Belehrung gefallen hätte, und ziehen<br />

Sie daraus kreative Konsequenzen.<br />

AV<br />

IMPRESSUM<br />

• Erscheint monatlich bei mediaforwork, einem Unternehmensbereich der VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft<br />

AG, Theodor-Heuss-Str. 2–4, 53177 Bonn, Telefon: 02 28 / 9 55 499, Fax: 02 28 / 36 96 486, Internet: www.mediaforwork.de, E-Mail: kundendienst@mediaforwork.de • ISSN 2193-2913 •<br />

Vorstand: Helmut Graf, Guido Ems, Frederik Palm • Erscheinungsweise: 26 x pro Jahr • Heraugeber: Martin Grashoff, Bonn • Chefredakteur: Holger Kück, Herne (HK) • Redaktion:<br />

Alice Vogler (AV), Friedhelm Kring, Allensbach (FK) • Bereichsleitung: Peter Strohbach, Bonn • Produktmanagement: Sonja Heynen-Pianka, Bonn • Layout: André Provedel, Aachen •<br />

Satz: Design by Salanowski, Hennef • Druck: Paul Schürrle GmbH & Co. KG, Stuttgart • Alle Angaben in „UNTERWEISUNG professionell“ wurden mit äußerster Sorgfalt ermittelt und<br />

überprüft. Sie basieren jedoch auf der Richtigkeit uns erteilter Auskünfte und unterliegen Veränderungen. Eine Gewähr kann deshalb nicht übernommen werden. • © <strong>2017</strong> by<br />

mediaforwork, ein Unternehmensbereich der VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG, Bonn, Berlin, Salzburg, Zürich, Warschau, Bukarest, Manchester, Johannesburg, Melbourne.<br />

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