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NACHRICHTEN<br />
Zeit des Wandels beim<br />
Schlauch-Notarzt<br />
Jubiläum und Führungswechsel bei Pirtek Deutschland<br />
Pirtek-Deutschland-Gründer Bernd<br />
Weber ist zum Ende des<br />
vergangenen Jahres in den<br />
Ruhestand getreten. Das Ruder<br />
beim Hydraulikschlauch-Service-<br />
Spezialisten übernimmt Michael<br />
Thiehofe. Gemeinsam stellten sie<br />
sich im Dezember 2016<br />
Pressevertretern in der<br />
Firmenzentrale in Köln. Sie<br />
verrieten unter anderem das<br />
Erfolgsgeheimnis des<br />
Franchisesystems.<br />
Autor: Peter Becker, Redakteur,<br />
<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong><br />
Pirtek ist ein Franchisesystem. Ähnlich wie<br />
man es z. B. von Schnellrestaurant-Ketten<br />
kennt, gibt es bundesweit eine Vielzahl von<br />
lokalen Geschäften, die selbständig von<br />
Franchisepartnern geführt werden, und eine<br />
Firmenzentrale, die wichtige Unternehmensbereiche<br />
wie Corporate Identity, einheitliche<br />
Qualitätsstandards u.v.m. übernimmt. Die Franchisezentrale<br />
von Pirtek sitzt in Köln Ehrenfeld.<br />
2016 war ein besonderes Jahr für die Pirtek<br />
Deutschland GmbH. Zum einen trat zum<br />
31.12.2016 Bernd Weber, Gründer und<br />
Geschäftsführer des Franchisesystems in<br />
Deutschland, in den Ruhestand. Zum Jahresbeginn<br />
übernahm Michael Thiehofe die alleinige<br />
Führung. Der 51-Jährige ist seit 2014 Teil<br />
des Kölner Teams. In den vergangenen<br />
beiden Jahren hatte er gemeinsam mit<br />
Firmengründer Weber die Geschäfte von<br />
Pirtek geführt. Zuvor war er fast zwanzig Jahren<br />
bei der SMS Gruppe tätig, zum Schluss als<br />
Geschäftsführer der SMS Mevac.<br />
Vom Führungswechsel abgesehen, jährte<br />
sich am 26. November 2016 die Gründung<br />
von Pirtek Deutschland zum 20. Mal. Besondere<br />
Umstände erfordern besondere Maßnahmen.<br />
So lud das Unternehmen, neben<br />
weiteren Aktionen, ausgewählte Pressevertreter<br />
Anfang Dezember erstmals in der<br />
Firmengeschichte zu einem Fachgespräch in<br />
die Unternehmenszentrale ein.<br />
Aller Anfang ist schwer<br />
Bis zum Jubiläum war es jedoch ein steiniger<br />
Weg. Erst sieben Jahre nach Gründung<br />
schrieb Pirtek Deutschland schwarze<br />
Zahlen. Laut Weber war dies vor allem der<br />
„Servicewüste Deutschland“ geschuldet. In<br />
den 90er Jahren war niemand bereit, für<br />
Service Geld in die Hand zu nehmen. Darüber<br />
hinaus, so Weber, hätte aber auch ein<br />
spezifisches Problem des Franchisesystems<br />
das Wachstum gebremst: „Das benötigte Eigenkapitel<br />
zum Start war die größte Hürde,<br />
denn der Einstieg bei Pirtek kostete damals<br />
zwischen 700 000 und 800 000 DM. Und<br />
Finanzierungen bei Banken waren besonders<br />
in den Anfangsjahren enorm schwer.“<br />
An den hohen Investitionskosten für<br />
neue Franchisepartner hat sich bis heute<br />
nichts geändert. Zwischen 450 000 und<br />
500 000 Euro kostet der Einstieg ins Pirtek-<br />
Netzwerk. Doch dank der erfolgreichen<br />
Geschäftsentwicklung und zahlreicher<br />
Success Stories fällt die Finanzierung heutzutage<br />
leichter. Die Gründe für den Erfolg<br />
sind dabei vielfältig.<br />
8 <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> 1/<strong>2017</strong>