grazIN 02/2017 - Februar 2017
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In den letzten Jahrzehnten sind in der Steiermark neun Vogelarten verschwunden.<br />
Mehrere gelten nach wie vor als stark gefährdet. Mit innovativen Maßnahmen und<br />
Projekten versucht man, bedrohte Bestände zu schützen. Eine Bestandsaufnahme.<br />
VON PATRICK KOVACS-MERLINI<br />
Wer wissen will, wie ein Rötelfalke aussieht,<br />
kann sich heute den sehnsüchtigen Blick in<br />
den Himmel schenken. Fündig wird man<br />
hingegen im Buch „Die Vögel der Steiermark“. Der<br />
Falke, der früher noch im Süden von Graz gebrütet hat,<br />
ist seit 1982 ausgestorben. Auch Heidelerche, Steinkauz<br />
oder Schleiereule schwingen ihre Flügel nicht mehr. Das<br />
Schicksal des Rötelfalken hat hauptsächlich mit der<br />
Intensivierung der Landwirtschaft zu tun, da er als<br />
Großinsektenfresser (Heuschrecken etc.) keine Nahrung<br />
mehr finden konnte. „Ein Problem, mit dem auch<br />
viele andere Arten zu kämpfen haben“, weiß der Zoologe<br />
Michael Tiefenbach, Mitautor des Buches „Die<br />
Vögel der Steiermark“. Andere Einflüsse, wie etwa das<br />
Pestizid DDT, das Eierschalen von Greifvögeln in den<br />
70er Jahren so empfindlich machte, dass sie bei der Brut<br />
zerbrachen, gehören zum Glück der Vergangenheit an.<br />
Die Bestände seltener Greifvögel wie jene des Wanderfalken<br />
konnten sich erholen, der Seeadler kehrte sogar<br />
wieder in die Steiermark zurück. Seit einigen Jahren<br />
gibt es auch vom Land Steiermark zahlreiche Projekte,<br />
um den Lebensraum bedrohter Arten wie etwa der<br />
Blauracke, von der es nur mehr vier Brutpaare gibt, zu<br />
erhalten. Es wird versucht, Wiesen zu erhalten und sie<br />
extensiv bewirtschaften zu lassen. Wichtig ist hierbei<br />
auch ein Verzicht auf Dünger. „Durch Dünger nimmt<br />
die Artenvielfalt der Pflanzen ab, in weiterer Folge<br />
schwindet auch der Insektenbestand und damit die<br />
Nahrungsquelle vieler spezialisierter Vogelarten“,<br />
erklärt Tiefenbach den Kreislauf. Für den Eisvogel,<br />
Flussregenpfeifer oder Flussuferläufer, die ebenso zu<br />
den stark gefährdeten Brutvogelarten in der Steiermark<br />
zählen, wird bei den Gewässern auf renaturierende<br />
Maßnahmen gesetzt. Während für den Eisvogel natürliche<br />
Uferabbrüche geschaffen werden, in denen er brüten<br />
kann, brauchen Flussregenpfeifer und Flussuferläufer<br />
weitläufige Schotterbänke, um sich zu vermehren.<br />
Seit einiger Zeit erhebt der Verein „Birdlife“ regelmäßig<br />
die Brutvogelbestände, um ihre Entwicklungen zu<br />
dokumentieren. n<br />
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