grazIN 02/2017 - Februar 2017
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<strong>grazIN</strong><br />
<strong>grazIN</strong> // Finaler Streifzug<br />
Wasser und Schnaps<br />
Wolle<br />
Der Ursprung der Jeans<br />
waren Hosen aus Baumwolle,<br />
die aus der Gegend von<br />
Genua in die USA kamen.<br />
Aus der französischen Form<br />
des Städtenamens „Gênes“<br />
machte die amerikanische<br />
Umgangssprache den Begriff<br />
„Jeans“.<br />
Stone-washed<br />
Der körperbetonte Sitz enger<br />
Jeans wurde beispielsweise<br />
auch auf dem Cover der 1971<br />
erschienenen LP „Sticky<br />
Fingers“ von den Rolling<br />
Stones gezeigt.<br />
Umweltsünder<br />
Vor 144 Jahren wurde eine Hose patentiert, die seitdem als Jeans eine Erfolgsgeschichte<br />
schreibt, die in der Welt der Mode einzigartig ist.<br />
Niete<br />
In ökologischer Hinsicht<br />
werden Jeans unter hohen<br />
Belastungen produziert:<br />
enormer Wasserverbrauch,<br />
Baumwoll-Monokulturen mit<br />
Pestizideinsatz, Färben, große<br />
Transportdistanzen zwischen<br />
den einzelnen Produktionsschritten.<br />
In einer herkömmlich<br />
produzierten Jeans stecken<br />
11.000 Liter Wasser.<br />
VON PATRICK kovacs-merlini<br />
Frankreich<br />
Im 16. Jahrhundert wurde in der südfranzösischen<br />
Stadt Nîmes ein Stoff mit<br />
Namen „Serge de Nîmes“ hergestellt,<br />
der heute Denim heißt.<br />
Am 20. Mai 1873<br />
wurde die Hose mit<br />
den Nieten an den<br />
Taschen vom Stoffhändler<br />
Levi Strauss<br />
und dem Schneider<br />
Jacob Davis patentiert.<br />
Eine bis dahin<br />
einmalige Erfindung.<br />
Der deutsche Auswanderer<br />
Strauss<br />
schneiderte robuste<br />
Hosen für die Goldgräber<br />
in San Francisco.<br />
Schwabenland<br />
1948 wurden die ersten<br />
Bluejeans in<br />
Europa hergestellt,<br />
und zwar von einer<br />
deutschen Fabrik<br />
namens L. Hermann<br />
in Künzelsau in<br />
Schwaben. Heute<br />
werden dort die<br />
bekannten Mustang<br />
Jeanshosen gefertigt.<br />
Laut der offiziellen<br />
deutschen Geschichte<br />
tauschte ein Miteigentümer<br />
der<br />
schwäbischen Kleiderfabrik<br />
in einer Bar<br />
mit einem US-Soldaten<br />
sechs Flaschen<br />
Schnaps gegen sechs<br />
Jeanshosen. Diese<br />
Hosen wurden als<br />
Vorlage für die<br />
zukünftigen deutschen<br />
Jeansmodelle<br />
verwendet.<br />
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