grazIN 02/2017 - Februar 2017
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<strong>grazIN</strong><br />
<strong>grazIN</strong> // AUTO<br />
Schnurrrrrrr<br />
VON Andreas PROTT<br />
Nachdem imagestarke, neue Kernmodelle wie XE, XF, F-PACE oder F-TYPE gesetzt<br />
sind, geht es darum, die ertragreichen Volumenderivate zu platzieren. Hier führt gerade<br />
in Österreich an der Kombination aus sparsamem Vierzylinder-Diesel und Allradantrieb<br />
kein Weg vorbei. Daher ist ab sofort das Mittelklassemodell Jaguar XE 20d<br />
AWD mit einem 180-PS-starken Vierzylinderdiesel zu bekommen, der seine Leistung<br />
variabel an beide Antriebsachsen überträgt. Für mich ergab sich die Gelegenheit, das<br />
Auto noch in der spätwinter lichen Schneelandschaft rund um Graz ausgiebig zu testen.<br />
Ideale Kombination aus Dynamik, Sparsamkeit und<br />
zeitlosem Design made in England.<br />
Ich nehme in der „kleinsten“ Katze entspannt Platz.<br />
Das übersichtliche Cockpit und die schnell gefundene Sitzposition<br />
machen Lust aufs Fahren. Die erste Überraschung:<br />
Die 1,6 Tonnen (Aluminiumkarosserie) drückt der Common-Rail-Vierzylinder<br />
mit 180 PS in beachtlichen 7,9<br />
Sekunden von 0 auf Tempo 100 und er würde laut Werk<br />
auf bis zu 225 km/h beschleunigen. Gefühlt würde ich auf<br />
mehr als 200 PS tippen. Schnell macht sich bemerkbar, dass<br />
diese sportliche Limousine nicht nur Kurvenkratzen kann,<br />
auch auf der Autobahn ist der „Jag“ eine ideale Kombination<br />
aus Dynamik und Sparsamkeit. Laut Bordcomputer<br />
fahre ich im 8-Gang (ZF-Automatik-Getriebe) auf der<br />
Autobahn mit einem Durchschnittsverbrauch von rund 6<br />
Litern sehr passabel. Kurzer Blick zur Allradtechnik: Rechnergesteuert<br />
passt sich das Allradsystem binnen 165 Millisekunden<br />
an die Fahrgegebenheiten an. Das ist im Fahrbetrieb<br />
schnell zu spüren, denn selbst auf den vorhin gefahrenen,<br />
kurvenreichen Landstraßen im Grazer Umland lässt<br />
sich der Jaguar XE 20d AWD durch nichts aus der Ruhe<br />
bringen und setzt seine 430 Nm maximales Drehmoment<br />
problemlos in Vortrieb auf der Fahrbahn um. Wenn der<br />
Grip passt, soll heißen Normalbetrieb, dann wird die<br />
gesamte Motorleistung an die Hinterachse gebracht, das<br />
spart dann nochmals bis zu 1 Liter Treibstoff/100 km. Da<br />
scheinen die Werksangaben von unter 5 Liter/100 km<br />
machbar. Droht dennoch ein durchdrehendes Rad, weil<br />
vielleicht doch ein bisserl zu viel Gas in der Kurve gegeben<br />
wurde, sorgt eine ölgekühlte Lamellenkupplung in Sekundenbruchteilen<br />
dafür, dass das überschüssige Drehmoment<br />
per Kettentrieb im Verteilergetriebe auch an die Vorderachse<br />
geleitet wird. Der Fahrer spürt von der intelligenten<br />
Technik im Hintergrund nichts und kann sich einfach nur<br />
mit dem Verkehr beschäftigen, coole Sache.<br />
Aus meiner Sicht eine mehr als interessante Alternative zur<br />
deutschen Konkurrenz, denn Jaguar bietet nicht nur ein<br />
tolles Design, das sich aus der Masse wohltuend hervortut.<br />
Besonders die gebotene Qualität in der Verarbeitung mit<br />
der 3-Jahres-Garantie ohne Kilometerbeschränkung, aber<br />
inklusive Servicekosten lässt jedem Kostenrechner das<br />
Herzerl höherschlagen. Somit sollten vielleicht auch Firmenchefs<br />
neue Überlegungen anstellen, denn als Flottenfahrzeug<br />
bietet das JAGUAR LAND ROVER FLEET- &<br />
BUSINESS CENTER GRAZ besonders verlockende Konditionen<br />
an. n<br />
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