GESCHÄFTSBERICHT 2011 - Protektor Lebensversicherungs-AG
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L <strong>AG</strong> E B E R I C H T<br />
Volatile Entwicklung am<br />
Kapitalmarkt erwartet<br />
Risikoaverse Anlagepolitik<br />
wird fortgesetzt<br />
Stetige Überprüfung einer<br />
weiteren Verwaltungskostenrückstellung<br />
Personalbestand folgt dem sich<br />
abbauenden Bestand<br />
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2012<br />
Die ungelösten Fragen zum Schuldenabbau und zur Rettung einzelner Staaten, insbesondere<br />
Griechenlands, werden zu einer Fortsetzung der volatilen Entwicklung am Kapitalmarkt<br />
führen. Der Spagat zwischen erforderlichen Sparmaßnahmen und Konjunkturanreizen für<br />
notwendiges Wachstum wird für die europäischen Regierungen eine Herkulesaufgabe, bei<br />
der auch der soziale Friede nicht unberücksichtigt bleiben darf. Neben der Bewältigung<br />
der sich hieraus ergebenden Auswirkungen am Kapitalmarkt werden sich die Lebensversicherer<br />
auch mit den neuen aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen nach Solvency II<br />
auseinandersetzen müssen. Vor dem Hintergrund der hierzu bislang ungelösten Umsetzungsfragen,<br />
insbesondere zur Stabilität des Solvenzmodells, erscheint der angestrebte<br />
Zeitplan zu ambitioniert.<br />
Die risikoaverse Anlagepolitik der <strong>Protektor</strong> <strong>Lebensversicherungs</strong>-<strong>AG</strong> wird auch 2012 fortgesetzt.<br />
Die vorgenommenen Bereinigungen im Kapitalanlagebestand in Form von Abschreibungen<br />
und Umschichtungen im Wertpapierbestand sowie durchgeführte Nachreservierungen<br />
tragen dazu bei, auch zukünftig stabile und für die Bedienung der Garantien<br />
ausreichende Kapitalanlageergebnisse zu erzielen. Die Fälligkeitsstruktur des Kapitalanlagebestandes<br />
ist auf die zu erwartenden zukünftigen Kapitalabflüsse ausgerichtet.<br />
Kurzfristige Wertpapierverkäufe sind nach jetzigem Kenntnisstand daher nicht notwendig.<br />
In dem derzeitigen niedrigen Kapitalmarktumfeld wird die Herausforderung sein, die<br />
überschüssige Liquidität in Anlagen hoher Qualität mit einer auskömmlichen Rendite zu<br />
investieren. Diese sind auf die passivseitigen Fristigkeiten auszurichten.<br />
Die Organisation der Gesellschaft ist durch eine ständige Anpassung der Aufbau- und Ablauforganisation<br />
an den sich abbauenden Versicherungsbestand geprägt. Damit geht eine<br />
systematische Überprüfung aller Geschäftsbereiche und Geschäftsabläufe auf weitere Einsparpotenziale<br />
einher. Bei einem abnehmenden Bestand ist es jedoch unvermeidlich, dass<br />
der Fixkostenanteil ansteigt. Damit ist auf längere Sicht ein Anstieg der Verwaltungskostenquote<br />
nicht zu verhindern. Die <strong>Protektor</strong> <strong>Lebensversicherungs</strong>-<strong>AG</strong> prüft deshalb weiterhin,<br />
ob eine Aufstockung der Verwaltungskostenrückstellung notwendig ist.<br />
Der abnehmende Versicherungsbestand bedingt auch eine fortgesetzte Verringerung des<br />
Personals. Ein Teil dieses Abbauprozesses wird durch natürliche Fluktuation erreicht. Daneben<br />
werden Altersteilzeitregelungen als Mittel der Personalanpassung genutzt. Diese<br />
führen im Jahr der Vereinbarung aufgrund notwendiger Rückstellungen zunächst zu<br />
einem erhöhten Personalaufwand, mittelfristig jedoch zu einer gleitenden Reduktion der<br />
Personalzahlen und zu einer Entlastung. Erst wenn alle alternativen Möglichkeiten ausgeschöpft<br />
sind, müssen betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen werden. Der Vorstand<br />
beschäftigt sich regelmäßig mit der weiteren Entwicklung und erörtert den Anpassungsbedarf<br />
mit dem Betriebsrat.<br />
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