GESCHÄFTSBERICHT 2011 - Protektor Lebensversicherungs-AG
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L <strong>AG</strong> E B E R I C H T<br />
Aktuelle Sterbetafeln und Zinssituation<br />
berücksichtigt<br />
Risikokategorien und -arten<br />
Die Risikokategorisierung erfolgt auf der Basis von DRS 5-20.<br />
Versicherungstechnische Risiken<br />
Bei der Berechnung der versicherungstechnischen Rückstellungen werden von der Gesellschaft<br />
vorsichtig bemessene biometrische Rechnungsgrundlagen verwendet. Diese werden<br />
sowohl von der Aufsichtsbehörde als auch von der Deutschen Aktuarvereinigung e.V.<br />
(DAV) als angemessen angesehen.<br />
Aufgrund der Sterbetafeln DAV 2004 R-B20 und DAV 2004 R-Bestand wird eine regelmäßige<br />
Überprüfung einer Anpassung der Reserven bei Rentenversicherungen durchgeführt.<br />
Dabei wird zusätzlich bis 2021 eine Zinsbegrenzung für den Rechnungszins in Höhe von<br />
3,5% berücksichtigt. Zum Bilanzstichtag ergab sich eine Reservestärkung von insgesamt<br />
21,4 Mio. € (i. V. 21,2 Mio. €).<br />
Die Lebensversicherung unterliegt nur in geringem Maße einem Stornorisiko mit negativen<br />
finanziellen Auswirkungen, da aufgrund der Vorschriften in der Verordnung über die<br />
Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen (RechVersV) mindestens der Rückkaufswert<br />
reserviert werden muss.<br />
Da das Neugeschäft der Mannheimer Lebensversicherung <strong>AG</strong> in den letzten Jahren ihrer<br />
Geschäftstätigkeit in starkem Umfang auf Berufsunfähigkeitsversicherungen entfiel, unterliegt<br />
dieser Teil des Bestandes einer besonderen Beobachtung. Analysen, insbesondere<br />
Poolauswertungen zusammen mit externen Dienstleistern, haben bisher keine Auffälligkeiten<br />
gezeigt. Für die Kontrollrechnungen werden die aktuell gültigen Ausscheideordnungen<br />
für Invalidität (DAV 1997 I) und Erwerbsunfähigkeit (DAV 1998 E) angesetzt. Ebenso wird<br />
bis 2021 eine Zinsbegrenzung für den Rechnungszins bei Verträgen, bei denen kein Invaliditätsfall<br />
vorliegt, in Höhe von 3,5% bilanziell berücksichtigt. Die Entwicklung wird auch<br />
weiterhin laufend verfolgt.<br />
Insgesamt sichert ein kontinuierlicher Abgleich der in den eingesetzten Ausscheideordnungen<br />
festgelegten Erwartungswerte mit den eingetretenen Leistungsfällen die Angemessenheit<br />
der Rechnungsgrundlagen.<br />
Die verwendeten Rechnungszinssätze bei Produkten mit Zinsgarantie liegen je nach Produktgeneration<br />
zwischen 3,0% und 4,0%. Ein mögliches Zinsgarantierisiko wird regelmäßig<br />
überwacht und in relevanten Teilbereichen angemessen berücksichtigt. So ergibt sich<br />
aus der zum 12. März <strong>2011</strong> geänderten DeckRV gemäß § 5 Abs. 4 DeckRV ein neues Verfahren<br />
zur Bildung einer Zinszusatzreserve. Aufgrund der Zinsentwicklung beläuft sich der<br />
dort festgelegte Referenzzins auf 3,92%. Infolge der Unterschreitung des Referenzzinses<br />
beträgt für <strong>2011</strong> die Erhöhung der Deckungsrückstellung 3,1 Mio. €.<br />
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