City-Magazin 2017-03

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Thomas Duschlbauer ZU GUTER LETZT … Einige IT-Konzerne sind damit beschäftigt, Mobiltelefone mit künstlicher Intelligenz zu entwickeln. Dabei ist einem Hersteller ofenbar ein Fehler unterlaufen: Ausgerechnet ein Freund von mir hat wohl aus Versehen den Prototypen eines dieser mit künstlicher Intelligenz gesegneten Handys bekommen. Ende 2016 besaß er noch dieses Handy aus Südkorea, das einen fehlerhaften Akku hatte. Auch dieses Mobiltelefon dürfte bereits ein Eigenleben entwickelt haben. Denn das Handy konnte die Schmach dieses Defektes nicht länger ertragen und hat sich schließlich selbst verbrannt. Solche autoaggressiven Verhaltensweisen seien in Ostasien nicht unüblich, hat ihm der Verkäufer im Handy-Shop versichert. Mein Freund mit dem brandneuen Smartphone durfte im Zuge der Reklamation nun entscheiden, ob er gratis drei weitere baugleiche Handys für seinen Adventkranz nimmt oder gleich auf ein Intelegenz-Bestie anderes Mobiltelefon umsteigt. Er hat sich für eine neue Marke entschieden, was er mittlerweile aber bitter bereut. Bereits wenige Tage nach der Inbetriebnahme hat das Mobiltelefon langsam damit begonnen, von selbst gespeicherte Nummern zu wählen und beispielsweise auch mich immer wieder anzurufen. Als ich abhob, konnte ich ihn zwar nicht persönlich sprechen, aber an seinem Leben teilhaben. Denn je nach Situation, die von seinem Handy ausgewählt wurde, konnte ich Ohrenzeuge von nächtlichen Regungen, von gelegentlichen Selbstgesprächen, ja sogar von richtig bedrohlich klingenden Darmgeräuschen an dem ansonsten ja so stillen Örtchen werden. Es war mir eine wahre Freude, Dinge zu Ohren zu bekommen, die aus dem tiefsten Inneren meines Freundes stammten. In einem weiteren Schritt hat sein Handy damit begonnen, SMS- Nachrichten zu verschicken, wobei es die Texte aus einem Dialekt des Klingonischen abgeleitet haben dürfte. Inzwischen ist die Intelligenz seines Smartphones sogar so weit gediehen, dass es während der Gespräche selbst entscheidet, wen es zusätzlich anrufen möchte. Das macht es für meinen Freund vielleicht ein wenig kompliziert, aber die Anzahl und die Intensität seiner sozialen Kontakte sind in den letzten Wochen enorm angestiegen. Foto: W.Schramm Was wurde aus ...? Prominente von gestern heute betrachtet 54 Peter Baum Steckbrief: 30 Jahre lang leitete der heute 77-Jährige die Kunstmuseen der Stadt Linz: die Neue Galerie ab 1974 und dann als Gründungsdirektor das Lentos ab 20<strong>03</strong>. Dieses empfand er auch als großen persönlichen Erfolg. Dank seiner Ausstellungen und Publikationen erreichten Künstler des österreichischen Expressionismus einen größeren Bekanntheitsgrad. Im Jahr 2000 verlieh ihm der Bundespräsident das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse. IMMER NOCH AKTIV. Der Kunstexperte Peter Baum. Leider erreichte Professor Baum das Pensionsalter schon ein Jahr nach der Eröffnung. Auch wenn er gerne noch länger geblieben wäre, um das Museum zu etablieren, winkten bereits neue Aufgaben. So kehrte er in seine Heimatstadt Wien zurück. Danach begann er, an der Gestaltung des neuen Privatmuseums Liaunig in Südkärnten mitzuwirken, das 2008 seine Pforten öffnete. Inzwischen hat er dort einige Ausstellungen organisiert und dafür Kataloge verfasst. Hierzulande, meint er, „sind das Lentos und das Liaunig die bestgeeigneten Museen für die Präsentation moderner Kunst.“ In beiden Institutionen können Besucher Exponate bei Tageslicht betrachten, was den Genuss vermehrt. Baum fotografiert gerne renommierte Künstler, wobei er sogar Arnulf Rainer 50 Jahre lang mit der Kamera begleitet hat. Er publiziert laufend Fotobände seiner hochwertigen Aufnahmen und zeigt diese Werke in Ausstellungen. Wenn auch Gemälde, Skulpturen oder Installationen beinahe sein ganzes Leben beherrschen, begeistert er sich auch für Sport. Ursprünglich wollte er ja Journalist in diesem Genre werden. Für ihn ist ein Tennismatch ein lebendiges Kunstwerk.
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