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Ackermannbote - Ackermannbogen e.V.

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VORSICHT BAUSTELLE<br />

ExWoSt – Was ist das denn?<br />

Von den Freuden und Mühen Modellprojekt zu sein ...<br />

Von den Freuden und Mühen,<br />

Modellprojekt zu sein<br />

Diese Frage haben sich vielleicht in der<br />

letzten Zeit einige von Ihnen gestellt.<br />

Denn immer wieder fällt dieses ominöse<br />

Kürzel bei Gesprächen im Zusammenhang<br />

mit der weiteren Quartiersentwicklung<br />

am <strong>Ackermannbogen</strong>. Nachstehend<br />

der Versuch einer einfachen Erklärung<br />

von nicht ganz so einfachen Inhalten:<br />

Seit 15 Jahren gibt es beim Bundesamt<br />

für Bauwesen und Raumordnung (BBR)<br />

das Forschungsprogramm „Experimenteller<br />

Wohnungs- und Städtebau“,<br />

kurz ExWoSt. In diesem Forschungsprogramm<br />

werden neue, zukunftsrelevante<br />

Forschungsfelder eingerichtet. Die Ergebnisse<br />

werden hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit<br />

auf vergleichbare Vorhaben<br />

in anderen Kommunen untersucht und<br />

ausgewertet. Ein wichtiges Kriterium ist<br />

ihre politische Relevanz für die Bau- und<br />

Raumordnungsgesetzgebung. Anwendungsorientierte<br />

Forschung als Mittel der<br />

Politikberatung nennen die Experten das.<br />

Im Sommer 2006 wurde im Rahmen<br />

dieses Forschungsprogramms das<br />

Forschungsfeld „Innovationen für<br />

familien- und altengerechte Stadtquartiere“<br />

neu eingerichtet und mit<br />

Mitteln für Forschung und Investitionen<br />

ausgestattet. „Kern des Forschungsfeldes<br />

ist es, innerstädtische Quartiere<br />

als Wohnstandorte und Erlebnisraum<br />

lebenswert zu gestalten. Durch Stärkung<br />

der Standortqualitäten soll die Attraktivität<br />

der Stadtquartiere erhöht werden.<br />

Besonderes Anliegen ist es, räumliche<br />

Bedingungen dafür zu schaffen, dass<br />

Familien in den Städten wohnen bleiben<br />

und ältere Menschen die Qualitäten<br />

städtischer Quartiere schätzen und<br />

wieder entdecken.“ (www.stadtquartiere.<br />

de am 25.3.08). Das Forschungsfeld<br />

versteht sich als Beitrag des Wohnungs-<br />

und Städtebaus, die Herausforderungen<br />

des demographischen Wandels offensiv<br />

anzunehmen. Dafür werden Modellvor-<br />

6 <strong>Ackermannbote</strong> ° Jubiläumsausgabe 10, April 2008<br />

haben fi nanziell und fachlich unterstützt,<br />

um beispielhafte Konzepte in vorbildlichen<br />

Projekten durch konkrete Maßnahmen<br />

umzusetzen.<br />

Bewerbung mit Erfolg und<br />

Folgen<br />

Da für das Quartier am <strong>Ackermannbogen</strong><br />

viele der Bewerbungskriterien zutrafen,<br />

bewarben sich der Verein wagnis e.V. und<br />

die Genossenschaft wagnis eG gemeinsam<br />

und kurz vor Bewerbungsschluss im<br />

Sommer 2006 auf das Themenfeld „Gemeinschaftseinrichtungen<br />

im Quartier“<br />

(weitere Themenfelder innerhalb<br />

des oben beschriebenen Forschungsfelds<br />

sind „Gestaltung urbaner Freiräume“ und<br />

„Nachbarschaften von Jung und Alt“).<br />

Aufgrund der Kurzfristigkeit war es nicht<br />

mehr möglich, eine für so ein Vorhaben<br />

eigentlich sinnvolle breite Beteiligung<br />

interessierter NachbarInnen bei der<br />

Festlegung von Förderprojekten zu organisieren.<br />

So überlegten die Vorstände<br />

gemeinsam mit einigen seit Jahren sehr<br />

engagierten NachbarInnen, für welche<br />

gemeinschaftsfördernden Vorhaben eine<br />

Finanzierung als Modellprojekt (Laufzeit<br />

bis Herbst 2009) beantragt werden sollte.<br />

Diese sind:<br />

l Quartiersvernetzung:<br />

Ein Quartiersnetzwerk aus Intranet, Internetportal<br />

und verbessertem Raumbuchungssystem<br />

der NachbarschaftsBörse<br />

wird den Anwohnern neben Spaß und<br />

persönlichem Nutzen auch mehr Möglichkeiten<br />

zum Engagement bieten.<br />

l Spiel- und Kulturpasssage:<br />

Ein 20 m breiter und zwei Geschoss<br />

hoher Hausdurchgang durch das „Rigoletto“-Wohngebäude<br />

verbindet den<br />

öffentlichen Quartiersplatz mit dem<br />

Gemeinschaftsgrün und wird in der<br />

Regel genutzt für den Wochenmarkt,<br />

für Kinderspiel oder auch als Fahrradstellplatz.<br />

Die Ausstattung mit profes-<br />

sioneller Bühnentechnik kann kulturelle<br />

Veranstaltungen aller Art ermöglichen<br />

– Theater, Chor, Orchester oder multimediale<br />

Performance. Hier sind Eigeninitiative<br />

und Kreativität aller Nachbarinnen<br />

und Nachbarn gefragt. Eine kulturelle<br />

Durchdringung des Wohnalltags wird<br />

möglich – allerdings nur in der warmen<br />

Jahreszeit und immer mit Rücksicht auf<br />

die unmittelbar darüber und daneben<br />

Wohnenden.<br />

l Teilumbau Tiefgarage Rigoletto:<br />

Die Tiefgarage wird zu einem guten<br />

Drittel nicht genutzt, weshalb eine Umnutzung<br />

dieser brach liegenden Tiefgaragenfl<br />

ächen vorgeschlagen wurde, um<br />

so das vorhandene Angebot an Gemeinschaftsräumen<br />

im Quartier um einen<br />

großen multifunktionalen Gruppenraum<br />

und einen Werkraum zu erweitern. Auch<br />

Lagerräume für die Bühnentechnik der<br />

Spiel- und Kulturpassage werden benötigt<br />

und könnten dort untergebracht<br />

werden.<br />

Realisierung in kleinen Schritten<br />

Die Freude war groß, als wir im Dezember<br />

2006 den Bescheid bekamen, eines<br />

von bundesweit 27 Modellprojekten<br />

zu sein. Aber Geld gut ausgeben ist ja<br />

bekanntlich harte Arbeit. Seit Januar<br />

2007 sind wir nun damit beschäftigt, das<br />

Beantragte auch umzusetzen. Hier der<br />

aktuelle Stand:<br />

l Quartiersvernetzung (Modul 1):<br />

Das neue Raumbuchungssystem geht<br />

bald in die Testphase; bezüglich des<br />

Intranets gibt es erste Kontakte mit der<br />

Initiative Freifunk. Mit dem Quartiersportal<br />

www.ackermannbogen.de kooperieren<br />

wir eng und laden alle NutzerInnen zum<br />

Mitmachen ein. Ein erster Lernort mit<br />

neuen Medien eröffnet bis zum Frühsommer<br />

im Haus Olymp in der Elisabeth-<br />

Kohn-Straße. Auch ein Jugend-Multimedia-GeoInformations-Projekt<br />

wird hier<br />

angesiedelt sein. Voraussichtlich Ende

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