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März-Ausgabe der Fachzeitschrift "der gemeinderat" mit Schwerpunkt Integration

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Nr. 3/<strong>2017</strong><br />

8,50 Euro<br />

60. Jahrgang<br />

Das unabhängige Magazin für die kommunale Praxis<br />

www.treffpunkt-kommune.de<br />

MitMenschen!<br />

INTEGRATION ALS GESTALTUNGSAUFGABE<br />

EINER NEUEN STADTGESELLSCHAFT<br />

S. 45


So werden Sie zum Wahlsieger!<br />

Für nur 44,90 Euro.<br />

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,<br />

empfiehlt<br />

die teuerste Wahl ist eine verlorene Wahl. „WAHLEN gewinnen“,<br />

das Handbuch von Achim Moeller und Gwendolin Jungblut,<br />

ist Ihr unverzichtbares Werkzeug für einen erfolgreichen Wahlkampf.<br />

In sechs Kapiteln erfahren Sie,<br />

wie die unsichtbaren Muster von Wahlsiegen aussehen,<br />

wie die persönlichen Wahlchancen verbessert werden,<br />

wie wichtig die Persönlichkeit des Kandidaten ist,<br />

wie man Themen aufgreift, die Menschen wirklich interessieren,<br />

welche Aktionen in <strong>der</strong> Öffentlichkeit ankommen.<br />

Die Autoren und Wahlsiegberater Achim Moeller und Gwendolin Jungblut wissen, worüber sie schreiben. Sie sind<br />

seit 30 Jahren erfolgreich in <strong>der</strong> politischen Beratung tätig und haben u.a. über 750 Bürgermeisterkandidaten und<br />

450 Fraktionen europaweit im Wahlkampf begleitet. Auf ca. 100 Arbeitsblättern online geben sie zusätzlich zu<br />

ihrem Handbuch ihre Arbeitshilfen und Werkzeuge weiter.<br />

JA, ich möchte „WAHLEN gewinnen“ zum Preis von 44,90 Euro (zzgl. Versand) bestellen.<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

sie lassen ein Leben zurück, das von Gefahren und Bedrohungen geprägt<br />

war, in dem nichts mehr als sicher galt und dem es an positiven privaten<br />

wie beruflichen Aussichten fehlte. So unterschiedlich die persönlichen<br />

Schicksale, die Erwartungen und Träume <strong>der</strong> Flüchtlinge sein mögen, die<br />

in Deutschland Schutz und Asyl suchen – eines haben wohl die meisten<br />

gemeinsam: die Zuversicht, schon bald in ihrem neuen Leben anzukommen,<br />

sich neue Perspektiven erarbeiten zu können und Teil <strong>der</strong> Gesellschaft eines<br />

friedlichen Landes zu werden, das beste Voraussetzungen zur Entfaltung des<br />

eigenen Ichs und des persönlichen Potenzials bietet.<br />

Dieser Blick nach vorn sollte Grundhaltung auch <strong>der</strong> Bürger hierzulande<br />

sein, wenn es darum geht, die Chancen <strong>der</strong> Zuwan<strong>der</strong>ung zu bewerten. Es<br />

gilt zu erkennen, dass Migration die Nation nicht an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit<br />

bringt, son<strong>der</strong>n angesichts des sich abzeichnenden Fachkräftemangels<br />

in Handwerk, Industrie, öffentlicher Verwaltung und im sozialem<br />

Sektor vielmehr bedeutet, auch in den nächsten Jahrzehnten Wohlstand und<br />

Wohlfahrt sichern zu können. Und es gilt auch, sich bewusst zu machen,<br />

dass Gesellschaften dann beson<strong>der</strong>s anpassungsfähig gegenüber neuen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

sind, wenn sie sich nicht abschotten.<br />

Die Chancen <strong>der</strong> Zuwan<strong>der</strong>ung zu nutzen, verlangt von <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

wie von den Flüchtlingen die Bereitschaft, Integration aktiv zu gestalten.<br />

Die Einheimischen müssen offen auf die Migranten zugehen und ihnen die<br />

für eine gelingende Einglie<strong>der</strong>ung notwendigen Hilfen und „Werkzeuge“<br />

anbieten. Von den Flüchtlingen wie<strong>der</strong>um ist zu for<strong>der</strong>n, dass sie die ihnen<br />

angebotene Unterstützung annehmen und den Lebensstil, die Kultur und die<br />

Werte ihres neuen Heimatlandes respektieren.<br />

In den Kommunen wird sich eine neue Stadtgesellschaft entwickeln müssen,<br />

die Einglie<strong>der</strong>ung von Zuwan<strong>der</strong>ern als eine ihrer zentralen Aufgaben<br />

erkennt und anerkennt. Und in <strong>der</strong> vor allem das Bewusstsein vorherrscht,<br />

dass Integration nur „von Mensch zu Mensch“ gelingen kann. Sie ist nicht<br />

(allein) Aufgabe des Staates und ferner Institutionen, son<strong>der</strong>n muss von<br />

allen – den hier Ansässigen wie den neu ins Land Kommenden – mitgetragen<br />

werden (Titel „Integration“, ab S. 10).<br />

Herzlich, Ihr<br />

KONTAKT<br />

Sie haben Anmerkungen,<br />

Wünsche o<strong>der</strong> Fragen?<br />

Schreiben Sie mir!<br />

wolfram.markus@pro-vs.de<br />

Editorial<br />

Name, Vorname<br />

Organisation<br />

Straße, Nr.<br />

PLZ, Ort<br />

FAX-ANTWORT an<br />

0791/95061-41<br />

o<strong>der</strong> per E-Mail an<br />

info@pro-vs.de<br />

Wolfram Markus, Chefredakteur<br />

E–Mail für Rückfragen<br />

Vertragsbedingungen: Bitte senden Sie das Formular an die angegebene Faxnummer bzw. E-Mail-Adresse.<br />

Die Rechnung wird Ihnen mit Ihrer Buchlieferung zugestellt.<br />

Leserumfrage<br />

Bitte nehmen Sie sich drei Minuten Zeit und nehmen an unserer Umfrage teil:<br />

Datum<br />

Unterschrift<br />

Wi<strong>der</strong>rufsbelehrung: Mit <strong>der</strong> Bestellung darf keine Kündigung einhergehen. Der Vertrag kann innerhalb von 14 Tagen nach Bestellung durch eine schriftliche<br />

Mitteilung an den Verlag wi<strong>der</strong>rufen werden.<br />

Kontakt: pVS - pro Verlag & Service GmbH & Co. KG, Stauffenbergstraße 18, 74523 Schwäbisch Hall, Tel.: 0791/95061-0<br />

http://www.askallo.com/zbp3ol6n/survey.html<br />

Unser Dankeschön:<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

Unter allen Teilnehmern verlosen wir drei Ratgeber „WAHLEN gewinnen“.<br />

3<br />

Die Umfrage läuft bis 31.03.<strong>2017</strong>.


Inhalt<br />

Inhalt<br />

In diesem Heft:<br />

54<br />

Praxis: Die Task Force Graffiti in <strong>der</strong> Stadt<br />

Idar-Oberstein greift sofort ein 44<br />

Spielplätze: Die Stadt Barth bringt Kin<strong>der</strong><br />

unterschiedlicher Kulturen zueinan<strong>der</strong> 50<br />

Titel<br />

Integration: Städte und Gemeinden stehen<br />

vor vielfältigen Herausfor<strong>der</strong>ungen 10<br />

Themenspielplätze: Anregung zum Spielen<br />

abseits von Sandkasten und Schaukel 52<br />

Gesellschaft: Vier Flüchtlinge berichten von<br />

ihren Erfahrungen in ihrer neuen Heimat 12<br />

Interview: Landrat Erwin Schnei<strong>der</strong> über die<br />

Vernetzung von Bildungsangeboten im Kreis<br />

Altötting 14<br />

Sprachkurse: Kommunen brauchen qualifizierte<br />

Dienstleister 16<br />

Verwaltung: Software für das Management<br />

von Unterbringung und Versorgung 20<br />

Bauen für Flüchtlinge: Landkreis Uelzen<br />

errichtet Übergangswohnheim 24<br />

Integration mit vereinten Kräften<br />

10<br />

Die Integration von Flüchtlingen und Zuwan<strong>der</strong>ern ist eine Aufgabe für die ganze<br />

Gesellschaft. Der Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Roland<br />

Schäfer, schil<strong>der</strong>t in seinem Beitrag für diese <strong>Ausgabe</strong>, was die Kommunen bisher<br />

geleistet haben und wo die weiteren Herausfor<strong>der</strong>ungen liegen.<br />

Foto: Gaertner/Shutterstock<br />

Foto: Stadt Wipperfürth<br />

Leuchten mit Mehrwert in Wipperfürth<br />

Die Straßenlaternen von morgen erfassen Verkehrsbewegungen, messen die Luftverschmutzung<br />

und fungieren als WLAN-Knoten. Licht senden sie natürlich auch<br />

aus. Mit <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung öffentlicher Beleuchtungsanlagen geht künftig immer<br />

häufiger ihre Einbindung in Smart City-Konzepte einher. So wie in Wipperfürth.<br />

Technik & Innovation<br />

Beleuchtung: Stadt Wipperfürth baut Leuchten<br />

in ihr Smart-City-Konzept ein 54<br />

Außenbeleuchtung: Lichtverschmutzung<br />

birgt Gefahren 58<br />

Vertragsgestaltung: Betrieb <strong>der</strong> Straßenbeleuchtung<br />

muss separat vergeben werden 60<br />

Kommunaltechnik: Batterietechnik macht<br />

E-Transporter teuer 68<br />

Neues aus <strong>der</strong> Wirtschaft:<br />

Fahrzeuge und Geräte für den Bauhof 70<br />

Politik & Gesellschaft<br />

Das Saarland vor <strong>der</strong> Landtagswahl 8<br />

Parlament & Verwaltung<br />

Wahlen: Kommunen im Saarland hoffen auf<br />

mehr Geld nach den Landtagswahlen 8<br />

In keinem deutschen Flächenland geht es den Kommunen finanziell so schlecht wie<br />

im Saarland. Da ist es nicht verwun<strong>der</strong>lich, wenn die Städte und Gemeinden auf die<br />

Zeit nach <strong>der</strong> Landtagswahl am 26. März hoffen: Sie wollen an den Entlastungen<br />

durch den Län<strong>der</strong>finanzausgleich teilhaben.<br />

Personalmanagement: Führungskräfte überzeugen<br />

durch die Persönlichkeit 72<br />

Planen & Bauen<br />

Kommunalbau: Konzept „Design and Build“<br />

schafft durchgängige Zuständigkeit 26<br />

Modulares Bauen: Maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />

Lösungen für öffentliche Einrichtungen 28<br />

Kin<strong>der</strong>betreuung: Bund investiert mehr Geld<br />

in den Ausbau von Kitaplätzen 30<br />

Energetische Stadtsanierung: Das Quartier ist<br />

die richtige Ebene für effiziente Ansätze 32<br />

Gebäudewirtschaft: Planungsfehler vermeiden<br />

mit baubegleitendem Facility Management 36<br />

Stadtplanung: Grünflächen und Plätze<br />

schaffen Raum zur Begegnung 40<br />

Graffiti-Bekämpfung: Wie Kommunen gegen<br />

wilde Schmierereien vorgehen 42<br />

Konzept für Qualität im Kommunalbau 26<br />

Terminüberschreitungen und Kostensteigerungen bei öffentlichen Bauprojekten<br />

haben oft ursächlich mit dem sequenziellen Wechsel <strong>der</strong> Verantwortung zu tun.<br />

Demgegenüber legt das Planungs- und Baukonzept „Design and Build“ für den<br />

kommunalen Hochbau die Projektverantwortung wie<strong>der</strong> in eine Hand.<br />

42<br />

Foto: Videoeditor4u/Fotolia<br />

Strategien gegen<br />

Graffiti in <strong>der</strong> Stadt<br />

Die Beseitigung von wilden Graffiti kostet<br />

die Kommunen viel Geld. Ebenso wichtig<br />

wie die rasche Entfernung von Schmierereien<br />

ist daher die Bürgerinformation. Unsere<br />

Redaktion hat in mehreren Rathäusern<br />

nachgefragt, wie die Verwaltung mit dem<br />

Thema umgeht.<br />

Fotos Titelseite: Bauer, Lechmann, Wieland, kantver/Fotolia<br />

Foto: Volkswagen<br />

Elektrotransporter auf dem Bauhof<br />

68<br />

Die geringe Reichweite ist einer <strong>der</strong> Nachteile von Elektrofahrzeugen. Doch auf dem<br />

städtischen Bauhof dürfte dieses Argument nicht groß zählen, denn <strong>der</strong> begrenzte<br />

Aktionsradius <strong>der</strong> Fahrzeuge ist bekannt. Die Batterietechnik allerdings hat ihren<br />

Preis, wie unser Markt- und Markenüberblick <strong>der</strong> E-Transporter zeigt.<br />

Die Persönlichkeit zählt 72<br />

Die Entwicklung von Führungskräften bedeutet im Wesentlichen die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Persönlichkeit. Gute Führungskräfte sind die Menschen, die in ihrer eigenen<br />

Art und Weise überzeugend sind. Das betrifft auch ein zentrales Aufgabengebiet<br />

des „Chefs“: die Fähigkeit, Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Organisation zu gestalten.<br />

Rubriken<br />

Editorial 3<br />

Panorama 6<br />

TOP Stellenmarkt 74<br />

Produkte & Dienstleistungen 76<br />

Was? Wann? Wo? 81<br />

Vorschau / Impressum 82<br />

Der Gesamtauflage dieser <strong>Ausgabe</strong> liegen<br />

Prospekte <strong>der</strong> ecoliGhts GmbH, Weißkirchen<br />

(Österreich), bei.<br />

Einer Teilauflage dieser <strong>Ausgabe</strong> liegen<br />

Prospekte <strong>der</strong> Umweltinstitut Offenbach GmbH,<br />

Offenbach, sowie <strong>der</strong> Bernd Fischer alulines<br />

GmbH & Co. KG, Bad Rappenau, bei.<br />

4 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

5


Panorama<br />

Fachmesse für die<br />

Glasfasertechnik<br />

Die BREKO Glasfasermesse am 25. und 26.<br />

April in Frankfurt am Main setzt auch in<br />

diesem Jahr auf den Dreiklang aus Ausstellung,<br />

Kongress und Experten-Seminaren.<br />

Die Fachmesse nimmt den Aufbau <strong>der</strong><br />

Gigabit-Gesellschaft in den Fokus. Zu <strong>der</strong><br />

Veranstaltung erwartet <strong>der</strong> Fachverband<br />

BREKO mehr als 120 Aussteller sowie<br />

mehr als 1200 Fachbesucher aus dem Inund<br />

Ausland.<br />

Den Schwerpunkt <strong>der</strong> zweitägigen<br />

Messe bildet die Ausstellung, auf <strong>der</strong> nationale<br />

und internationale Hersteller, Lieferanten<br />

und Dienstleister über die neuesten<br />

Entwicklungen und Lösungsansätze beim<br />

Glasfaserausbau informieren werden. Das<br />

Spektrum reicht von <strong>der</strong> Planung hochmo<strong>der</strong>ner<br />

Glasfasernetze über den eigentlichen<br />

Rollout bis hin zur App-Entwicklung.<br />

Zu sehen gibt es auch ganz konkrete Anwendungen<br />

<strong>der</strong> Digitalisierung für Unternehmen,<br />

Verwaltung und Bürger.<br />

Auch das Bundesministerium für Verkehr<br />

und digitale Infrastruktur (BMVI)<br />

und <strong>der</strong> Deutsche Industrie- und Handelskammertag<br />

(DIHK) zeigen Flagge auf<br />

<strong>der</strong> Messe. Im Rahmen ihrer gemeinsamen<br />

Roadshow zum Thema „Breitband@Mittelstand“<br />

macht das Infomobil mit Experten<br />

des Breitbandbüros des Bundes an beiden<br />

Messetagen Station. – Weitere Informationen<br />

unter http://brekoverband.de/<br />

breko-glasfasermesse<br />

Demografischer Wandel<br />

Das neue Internetportal „Kommunen innovativ“<br />

(www.kommunen-innovativ.de)<br />

bietet Städten, Gemeinden und Regionen<br />

Unterstützung im Umgang mit dem demografischen<br />

Wandel. Das Portal des Deutschen<br />

Instituts für Urbanistik, Berlin, und<br />

des Instituts Raum und Energie, Wedel,<br />

informiert fortlaufend über aktuelle Forschungsprojekte,<br />

thematisiert übergreifende<br />

Aspekte und Rahmenbedingungen<br />

und zeigt wegweisende Konzepte zur Gestaltung<br />

<strong>der</strong> räumlichen Auswirkungen<br />

von Bevölkerungsrückgang und -wandel<br />

und zum notwendigen Umbau <strong>der</strong> Infrastruktur.<br />

Veröffentlichungen und Veranstaltungshinweise<br />

ergänzen das Angebot.<br />

Ladesäule: Der Bund för<strong>der</strong>t den flächendeckenden Ausbau <strong>der</strong> Stromtankstellen.<br />

Elektromobilität<br />

Infrastruktur ausbauen<br />

Der Ausbau <strong>der</strong> öffentlichen Elektro-<br />

Ladeinfrastruk tur erhält einen neuen<br />

Schub. Der Bund stellt hierfür 300<br />

Millionen Euro bis 2020 bereit.<br />

Innovationspreis für Remschei<strong>der</strong> Verwaltung<br />

Die Stadt Remscheid (Nordrhein-Westfalen)<br />

hat mit ihrem Verwaltungsprojekt<br />

„Einrichtung des Kompetenzcenters Betreiberverantwortung“<br />

den Innovationspreis<br />

2016 des Software-Unternehmens<br />

Axians Infoma (www.axians-infoma.de)<br />

gewonnen. Auf Grundlage <strong>der</strong> Software<br />

Newsystem hat die Stadt einen ganzheitlichen<br />

Ansatz zur Prozessoptimierung und<br />

Das Bundesverkehrsministerium<br />

hat das „Marktanreizprogramm<br />

Elektromobilität“ gestartet. Mit<br />

insgesamt 300 Millionen Euro bis Ende<br />

2020 soll <strong>der</strong> flächendeckende Aufbau von<br />

öffentlichen Elektroladestationen vorangetrieben<br />

werden. 200 Millionen Euro sind<br />

für den Aufbau von 10 000 Schnellladestationen<br />

vorgesehen, 100 Millionen Euro<br />

für den Aufbau von 5000 Normalladestationen.<br />

Die Europäische Kommission hat<br />

das Programm Mitte Februar genehmigt.<br />

Städte und Gemeinden, Unternehmen und<br />

Investoren können im Rahmen des sogenannten<br />

Ersten Aufrufs nun bis Ende April<br />

<strong>2017</strong> För<strong>der</strong>mittel für die Errichtung von<br />

Stromladesäulen sowie Netzanschluss und<br />

Montage bei <strong>der</strong> Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen<br />

beantragen.<br />

Die Energieversorger begrüßen das För<strong>der</strong>programm.<br />

Damit könnten entscheidende<br />

Weichen für die Zukunft des Gesamtsystems<br />

Elektromobilität gestellt werden,<br />

so Stefan Kapferer, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands<br />

<strong>der</strong> Energie- und Wasserwirtschaft<br />

(BDEW). Um den Ausbau <strong>der</strong> Ladeinfrastruktur<br />

nachhaltig zu beschleunigen,<br />

sollte sehr schnell <strong>der</strong> zweite Aufruf folgen,<br />

so Kapferer. Nach Berechnungen des<br />

Verbands liegt <strong>der</strong> Bedarf an öffentlicher<br />

Ladeinfrastruktur bei 70 000 Normalladepunkten<br />

und 7000 Schnellladepunkten bis<br />

zum Jahr 2020.<br />

Abbildung von Managementideen entwickelt.<br />

Die 5000 Euro Preisgeld kommen<br />

dem För<strong>der</strong>verein Mittagstisch in Remschei<strong>der</strong><br />

Schulen zugute.<br />

Zweiter Finalist wurde die Stadt Gießen<br />

(Hessen) mit ihrem elektronischen Rechnungsworkflow<br />

in <strong>der</strong> Stadtverwaltung. –<br />

Die Bewerbungsfrist für den neuen Wettbewerb<br />

läuft bis 31. August <strong>2017</strong>.<br />

Foto: Buchheim/Fotolia<br />

Weniger Energie<br />

beim Beheizen,<br />

mehr fürs Anheizen.<br />

Lassen auch Sie sich die Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong><br />

alten Heizungsanlagen in Ihrer Kommune mit bis<br />

zu 17,5 % vom Staat för<strong>der</strong>n.<br />

machts-effizient.de | Hotline: 0800 0115 000<br />

6 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17


Politik & Gesellschaft<br />

Wahlen<br />

Politik & Gesellschaft<br />

Saarland<br />

Zwischen Druck und Wi<strong>der</strong>stand<br />

Am 26. März wählen die Saarlän<strong>der</strong> einen neuen Landtag. Man darf gespannt<br />

sein, ob danach die überfällige nachhaltige Lösung <strong>der</strong> kommunalen<br />

Finanzprobleme angepackt wird. Der Handlungsdruck ist enorm, doch gegen<br />

tiefgreifende strukturelle Verän<strong>der</strong>ungen gibt es Wi<strong>der</strong>stände.<br />

In einigen Jahren, so sagt es Ministerpräsidentin<br />

Annegret Kramp-Karrenbauer<br />

(CDU) gerne, werde das Saarland<br />

an<strong>der</strong>s aussehen als heute. Es geht dabei<br />

auch um die Strukturen auf kommunaler<br />

Ebene. Der Verän<strong>der</strong>ungsdruck ist gewaltig,<br />

nirgendwo in <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

sind die Städte und Gemeinden so hoch<br />

verschuldet wie im kleinsten deutschen<br />

Bundesland. Kassenkredite werden missbraucht,<br />

um Personal und Sozialkosten zu<br />

Saarländischer Landtag in Saarbrücken:<br />

Die Kommunen wollen nach <strong>der</strong><br />

Landtagswahl an den Entlastungen des<br />

Landes durch den Län<strong>der</strong>finanzausgleich<br />

beteiligt werden.<br />

finanzieren. Im Gegensatz zu den an<strong>der</strong>en<br />

Bundeslän<strong>der</strong>n hat sich die finanzielle<br />

Lage <strong>der</strong> Kommunen an <strong>der</strong> Saar seit 2010<br />

sogar noch verschlechtert. Zum Leben zu<br />

wenig, zum Sterben zu viel – so könnte<br />

man die Finanzsituation <strong>der</strong> 52 Städte und<br />

Gemeinden zusammenfassen. Der Sanierungsstau<br />

ist immens, allein für die kommunalen<br />

Bä<strong>der</strong> ermittelte das Innenministerium<br />

kürzlich einen Investitionsbedarf<br />

von 68 Millionen Euro.<br />

Der Kaiserslauterer Ökonom Martin<br />

Junkernheinrich kam 2015 in einem Gutachten<br />

zu dem Schluss, sowohl Bund als<br />

auch Land und Kommunen hätten „mehr<br />

o<strong>der</strong> weniger große Beiträge zur Problementstehung<br />

und Problemverfestigung<br />

geleistet“. Als Ursachen<br />

identifizierte<br />

er neben <strong>der</strong> wirtschaftlichen<br />

Strukturschwäche, die sich in einer niedrigen<br />

Steuerkraft auswirkt, auch rechtlich<br />

vorgegebene <strong>Ausgabe</strong>n (so z. B. Sozialkosten<br />

und Kita-Ausbau), eine mangelnde<br />

Haushaltskontrolle durch das Land, eine<br />

schlechte Haushaltsdisziplin und eine zu<br />

geringe Ausschöpfung eigener Einnahmen.<br />

So weisen die Saar-Kommunen im<br />

bundesweiten Vergleich niedrige Grundsteuer-Hebesätze<br />

auf.<br />

PERSONALKOSTEN SENKEN<br />

Um gegenzusteuern, schlossen das Land<br />

und die Kommunen 2015 einen „Kommunalpakt“<br />

mit dem Ziel, dass die Städte und<br />

Gemeinden ihr strukturelles Defizit von<br />

160 Millionen Euro bis 2024 schrittweise<br />

abbauen und danach ohne neue Kredite<br />

auskommen. Der Pakt sieht die Senkung<br />

<strong>der</strong> Personalkosten um zehn Prozent vor<br />

– was die Bürgermeister wegen des massiven<br />

Stellenanstiegs in den Kitas und zusätzlicher<br />

Mitarbeiter für die Integration<br />

Foto: Fotoschlick/Fotolia<br />

von Flüchtlingen mittlerweile allerdings<br />

für illusorisch halten – und außerdem die<br />

Anhebung <strong>der</strong> Grundsteuersätze sowie<br />

<strong>der</strong> Gebühren und Beiträge. Im Gegenzug<br />

sagte das Land eine Entlastung <strong>der</strong> Kommunen<br />

zu.<br />

Das Verhältnis zwischen Land und Kommunen<br />

war lange Zeit schlecht. Im Jahr<br />

2014 demonstrierten die Bürgermeister öffentlichkeitswirksam<br />

vor dem Landtag gegen<br />

immer neue Eingriffe des Landes in die<br />

kommunalen Kassen. Das Klima hat sich<br />

jedoch gebessert, unter an<strong>der</strong>em durch die<br />

Verankerung eines Konnexitätsprinzips<br />

in <strong>der</strong> Landesverfassung. Zuletzt hat die<br />

Regierung mit Mitteln aus Bedarfszuweisungen<br />

außerdem Son<strong>der</strong>programme für<br />

die Sanierung von Schwimmbä<strong>der</strong>n (zehn<br />

Millionen Euro) und Gemeindestraßen<br />

(20 Millionen Euro) aufgelegt.<br />

Auch in einem weiteren Punkt folgt<br />

das Land einem Anliegen <strong>der</strong> Städte und<br />

Gemeinden: Es lässt die Landkreise und<br />

den Regionalverband Saarbrücken auf ihre<br />

Effizienz hin überprüfen. Hier stehen die<br />

Sozial- und Jugendhilfekosten im Mittelpunkt,<br />

die seit Jahren die Kreisumlagen<br />

ansteigen lassen, was mühsam erzielte<br />

Einsparungen <strong>der</strong> Städte und Gemeinden<br />

wie<strong>der</strong> zunichte macht. Von 2000 bis 2014<br />

ging die Umlage landesweit um 50 Prozent<br />

nach oben. Vor allem im Saarbrücker Umland<br />

drohen die Kommunen dadurch bei<br />

ihren Konsolidierungsbemühungen in eine<br />

„Vergeblichkeitsfalle“ zu geraten.<br />

Das wichtigste Anliegen <strong>der</strong> Kommunen<br />

für die Zeit nach <strong>der</strong> Wahl ist, dass das<br />

Land sie entlastet und an den Segnungen<br />

des neuen Bund-Län<strong>der</strong>-Finanzausgleichs<br />

teilhaben lässt. Dieser beschert dem Land<br />

ab dem Jahr 2020 rund 500 Millionen<br />

Euro zusätzlich. Die Landesregierung verspricht,<br />

die Kommunen fair zu beteiligen.<br />

Diese erwarten auch, dass sämtliche Entlastungen<br />

des Bundes eins zu eins durchgereicht<br />

werden.<br />

Zwar werden die existenziell wichtigen<br />

Fragen für die Städte und Gemeinden<br />

im Landtagswahlkampf von an<strong>der</strong>en<br />

Themen, etwa <strong>der</strong> inneren Sicherheit,<br />

überlagert, dennoch bleiben sie auf <strong>der</strong><br />

Tagesordnung. Beispiel Neuordnung <strong>der</strong><br />

kommunalen Verwaltungsstrukturen: Innenminister<br />

Klaus Bouillon (CDU), bis<br />

2014 Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt St. Wendel,<br />

ist ein Anhänger einer Gebietsreform. In<br />

seiner Partei und in <strong>der</strong> SPD gibt es gegen<br />

eine solche aber massive Bedenken – auch<br />

weil die letzte Gebietsreform, die des Jahres<br />

1974, bis heute umstritten ist. CDU<br />

und SPD setzen daher auf mehr interkommunale<br />

Zusammenarbeit, die bis hin zu<br />

freiwilligen Zusammenschlüssen reicht.<br />

Von dem Fusionsangebot, das bereits im<br />

Koalitionsvertrag von 2012 auftaucht, hat<br />

indes noch niemand Gebrauch gemacht.<br />

VERWALTUNGSSTRUKTUREN IM FOKUS<br />

Die CDU stellt sich „Infrastruktur-Einheiten“<br />

aus mehreren Kommunen mit insgesamt<br />

30 000 bis 50 000 Einwohnern vor.<br />

Die SPD hat ein Modell für eine landesweite<br />

Zentralisierung von „Back office“-<br />

Bereichen vorgelegt. Grüne, AfD, FDP sowie<br />

die Saarbrücker Oberbürgermeisterin<br />

Charlotte Britz (SPD) for<strong>der</strong>n eine Reduzierung<br />

<strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Gemeindeverbände<br />

(<strong>der</strong>zeit sechs). Die führenden Unternehmensverbände,<br />

die sich zu einer „Allianz<br />

für Reformen“ zusammengeschlossen haben,<br />

machen sich sogar dafür stark, die<br />

sechs Kreise zu einem Kommunalverband<br />

nach dem Vorbild <strong>der</strong> Region Hannover<br />

zusammenzulegen. In <strong>der</strong> Politik erhält die<br />

Allianz dafür aber praktisch keine Unterstützung.<br />

Das Innenministerium treibt die interkommunale<br />

Zusammenarbeit voran und<br />

übernimmt die Kosten für Aufträge an<br />

Gutachter. In mehreren Projekten prüfen<br />

externe Experten, in welchen Bereichen<br />

sich eine Zusammenarbeit lohnt, etwa bei<br />

Ordnungsämtern, Verkehrsüberwachung,<br />

IT, Personalabrechnung o<strong>der</strong> Bauhöfen.<br />

Entsprechende Bestrebungen stoßen in <strong>der</strong><br />

Kommunalpolitik allerdings nicht überall<br />

auf Begeisterung. Es wird daher erwartet,<br />

dass die Landesebene nach <strong>der</strong> Landtagswahl<br />

mit einer Reform <strong>der</strong> Verwaltungsstrukturen<br />

„nachhilft“. Daniel Kirch<br />

DAS SAARLAND WÄHLT<br />

Im Saarland, dem kleinsten deutschen<br />

Flächenland, leben rund 996 000 Menschen<br />

(2015). Am 26. März <strong>2017</strong> sind<br />

knapp 800 000 Bürger zur Wahl des<br />

16. Landtags aufgerufen. Die Wahlbeteiligung<br />

2012 lag bei 61,6 Prozent.<br />

Die aktuell 51 vergebenen Sitze verteilen<br />

sich wie folgt auf die Fraktionen:<br />

CDU 19, SPD 18, Linke acht, Grüne und<br />

Piraten je drei. Ministerpräsidentin<br />

Annegret Kramp-Karrenbauer ist Mitglied<br />

des CDU-Bundespräsidiums.<br />

Eine Umfrage von Infratest-Dimap von<br />

Ende Januar <strong>2017</strong> zu den Wahlchancen<br />

<strong>der</strong> Parteien sieht die CDU bei 38 Prozent<br />

(2012: 35,2 %) und die SPD bei<br />

26 Prozent (- 4,5 %). Dritte Kraft wäre<br />

demnach die Linke mit 14 Prozent<br />

(- 2 %) vor <strong>der</strong> erstmals vertretenen AfD<br />

(9 %) und den Grünen (5 %).<br />

DER AUTOR<br />

Dr. Daniel Kirch ist Chefkorrespondent<br />

Landespolitik <strong>der</strong> „Saarbrücker Zeitung“<br />

(d.kirch@sz-sb.de)<br />

„<br />

Überlassen Sie die Besetzung<br />

von Führungspositionen nicht dem Zufall …<br />

“ – Edmund Mastiaux, Inhaber<br />

zfm • Seit 25 Jahren Personalberatung für Verwaltungen und kommunale Unternehmen • www.zfm-bonn.de


Integration<br />

Titel<br />

Gemeinsam gewinnen: Sportliche Begegnungen zwischen Einheimischen und Flüchtlingen (hier 2016 in Nellingen, Baden-Württemberg)<br />

sind Beispiele für das kooperative Engagement von staatlichen Organisationen und zivilgesellschaftlichen Initiativen für die Integration.<br />

Einglie<strong>der</strong>ung von Flüchtlingen<br />

Aufgabe für die ganze<br />

Stadtgesellschaft<br />

Zuwan<strong>der</strong>ung ist eine große Chance für Deutschland. Das gilt aber nur,<br />

wenn es gelingt, die Migranten mit Bleibeperspektive rasch zu integrieren.<br />

Roland Schäfer, Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes,<br />

beleuchtet, was hierfür bisher getan wird und wie viel noch zu tun bleibt.<br />

Deutschland erlebte in den Jahren<br />

2015 und 2016 eine noch nie gekannte<br />

Zuwan<strong>der</strong>ung von rund 1,2<br />

Millionen Flüchtlingen und Asylsuchenden.<br />

Die große Zahl von Menschen, die<br />

Schutz begehrten, stellte die Städte und<br />

Gemeinden in dieser Zeit vor kaum noch<br />

zu bewältigende Herausfor<strong>der</strong>ungen. Der<br />

Bund hat in den letzten zwei Jahren verschiedene<br />

Gesetze auf den Weg gebracht,<br />

um die ungebremste Zuwan<strong>der</strong>ung in die<br />

Bundesrepublik zu stoppen und die Aufnahmefähigkeit<br />

des Landes sicherzustellen<br />

sollen. Die Zahl <strong>der</strong> Schutzsuchenden<br />

ist seitdem gesunken. Dies hat den Kommunen<br />

eine Atempause verschafft und den<br />

Rahmen für eine gelingende Integration<br />

gesetzt.<br />

Die überwiegende Zahl <strong>der</strong> Migranten<br />

wird auf Dauer in Deutschland bleiben.<br />

Auf ihre erfolgreiche Integration kommt<br />

es in den nächsten Jahren an. Zentrale<br />

Bausteine sind <strong>der</strong> Zugang zur deutschen<br />

Sprache, das Akzeptieren <strong>der</strong> Gesetze<br />

und <strong>der</strong> Grundwerte <strong>der</strong> deutschen Gesellschaft<br />

sowie das Vorhandensein von<br />

Wohnungen, Ausbildungs- und Arbeitsplätzen.<br />

Integration setzt die Bereitschaft<br />

und Mitwirkung <strong>der</strong> Zuwan<strong>der</strong>er voraus.<br />

Das Integrationsgesetz greift den Grundsatz<br />

des „För<strong>der</strong>n und For<strong>der</strong>n“ auf und<br />

stellt Weichen für die Integration.<br />

Den Städten und Gemeinden kommt für<br />

das Gelingen <strong>der</strong> „Herkulesaufgabe Integration“<br />

eine Schlüsselrolle zu. Aufgrund<br />

<strong>der</strong> hohen Flüchtlingszahlen wird mit<br />

voraussichtlich 200 000 zusätzlichen Kin<strong>der</strong>n<br />

und Jugendlichen im Bildungssystem<br />

und rund 60 000 zusätzlichen Kin<strong>der</strong>n in<br />

den Kin<strong>der</strong>tagesstätten gerechnet. Hierfür<br />

werden mehr Gebäude, mehr Personal und<br />

mehr Busse und Bahnen für den Schulweg<br />

benötigt. Der Bildungsbericht 2016 spricht<br />

von 33 000 bis 44 000 zusätzlichen Erziehern,<br />

Lehrkräften und Sozialarbeitern.<br />

Das Thema <strong>der</strong> Integration von Asylbewerbern<br />

und Flüchtlingen ist für die Kommunen<br />

nicht neu. Schon seit Jahren haben<br />

viele Kommunen aufgrund <strong>der</strong> bisherigen<br />

Zuwan<strong>der</strong>ung Konzepte erarbeitet, die Integration<br />

als strategische Aufgabe erkannt<br />

und sie auch personell in <strong>der</strong> Verwaltung<br />

verankert. Allerdings können die hauptamtlichen<br />

Beschäftigten <strong>der</strong> Kommunen<br />

die Integrationsaufgaben nicht alleine bewältigen,<br />

gefor<strong>der</strong>t ist die gesamte Stadtgesellschaft.<br />

Die Inanspruchnahme <strong>der</strong> Sprach- und<br />

Integrationsangebote ist Grundvoraussetzung<br />

für gesellschaftliche Teilhabe <strong>der</strong> Mi-<br />

Foto: Gaertner/Shutterstock<br />

granten und den Übergang in Ausbildung<br />

und Arbeit. Das Integrationsgesetz hat die<br />

Voraussetzungen für die Teilnahme an<br />

Sprach- und Integrationskursen wesentlich<br />

verbessert. Dennoch deckt das tatsächliche<br />

Angebot an Kursplätzen die Nachfrage <strong>der</strong>zeit<br />

nicht. Es fehlt an Lehrkräften wie auch<br />

an Räumlichkeiten für den Unterricht. Ziel<br />

muss eine systematische, aufeinan<strong>der</strong> aufbauende<br />

Sprachför<strong>der</strong>ung sein, die mit <strong>der</strong><br />

Ausbildungs- und Arbeitsmarktintegration<br />

Hand in Hand geht.<br />

JUNGE MENSCHEN QUALIFIZIEREN<br />

Während für die Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen<br />

ein Besuch <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tagesstätten und <strong>der</strong><br />

Schulen die beste Basis für Integration<br />

bildet, muss bei den Erwachsenen möglichst<br />

frühzeitig – wenn möglich parallel<br />

zu den laufenden Sprachkursen – ein Zugang<br />

zum Arbeitsmarkt erreicht werden.<br />

Die Anerkennung von ausländischen Abschlüssen,<br />

Qualifizierung und Nachschulung,<br />

gemeinnützige Arbeitsgelegenheiten<br />

sowie Praktikums- und Ausbildungsplätze<br />

können dazu beitragen, den Einzelnen<br />

möglichst rasch für den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

zu befähigen.<br />

Die Integration wird mehrere Jahre<br />

dauern, denn die überwiegende Zahl <strong>der</strong><br />

Flüchtlinge hat keine formale Berufsausbildung.<br />

Dies darf nicht falsch interpretiert<br />

werden. Zum einen ist eine zertifizierte<br />

duale Ausbildung in den Hauptherkunftslän<strong>der</strong>n<br />

nicht bekannt; es kommt deshalb<br />

darauf an, möglichst schnell die vorhandenen<br />

Kenntnisse zu ermitteln und Wege zu<br />

finden, fehlende Nachweise zu ersetzen.<br />

Zum an<strong>der</strong>en ist die Mehrzahl <strong>der</strong> Flüchtlinge<br />

überdurchschnittlich jung (rund 70<br />

Prozent sind keine 35 Jahre alt); sie können<br />

durch eine qualifizierte Ausbildung an<br />

den Arbeitsmarkt herangeführt werden.<br />

Integration in die Stadtgesellschaft wird<br />

einfacher, wenn eine Flüchtlingsfamilie<br />

in einer eigenen Wohnung leben kann.<br />

Soweit in einer Stadt nicht ausreichend<br />

freier und bezahlbarer Wohnraum vorhanden<br />

ist, muss die Kommune die Initiative<br />

ergreifen und entwe<strong>der</strong> selbst o<strong>der</strong> über<br />

Wohnungsbaugesellschaften neuen Wohnraum<br />

errichten lassen. Die För<strong>der</strong>bedingungen<br />

für den sozialen Wohnungsbau<br />

sind innerhalb des letzten Jahres deutlich<br />

verbessert worden.<br />

Geflüchtete konzentrieren sich <strong>der</strong>zeit<br />

stark auf bestimmte Ballungsgebiete und<br />

Städte. Rund die Hälfte <strong>der</strong> erwerbsfähigen<br />

Personen aus den acht zugangsstärksten<br />

Asylherkunftslän<strong>der</strong>n leben in 61 von<br />

402 kreisfreien Städten und Landkreisen.<br />

Dadurch kommt es zu einer ungleichen<br />

Lastenverteilung und es entsteht die Gefahr,<br />

dass sich soziale Brennpunkte o<strong>der</strong><br />

Ghettos bilden. Die mit dem Ziel einer<br />

besseren integrationspolitischen Steuerung<br />

im Integrationsgesetz geschaffene<br />

Wohnsitzauflage kann hier nur bedingt<br />

abhelfen. Zahlreiche Ausnahmevorschriften<br />

begrenzen den Anwendungsbereich.<br />

Ein Großteil <strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong> macht von<br />

<strong>der</strong> Möglichkeit <strong>der</strong> Wohnsitzauflage gar<br />

keinen Gebrauch.<br />

Neben Spracherwerb, Wohnen, Ausbildung<br />

und Arbeit setzt Integration auch ein<br />

Einbeziehen in das alltägliche städtische<br />

Leben voraus. Hierfür kommt den ehrenamtlichen<br />

Helfern aus <strong>der</strong> Bürgerschaft<br />

eine zentrale Bedeutung zu. Es ist wichtig,<br />

ehrenamtlich Engagierte nicht sich<br />

selbst zu überlassen, son<strong>der</strong>n sie von<br />

hauptamtlicher Seite zu unterstützen und<br />

zu begleiten. Wesentlich ist die Information<br />

und Einbindung <strong>der</strong> Bürger vor Ort.<br />

Fremdenfeindlichen Einstellungen muss<br />

deutlich entgegengetreten werden.<br />

Aber auch an Bund und Län<strong>der</strong> sind von<br />

kommunaler Seite For<strong>der</strong>ungen zu stellen:<br />

Eine ist, den Zuzug von Flüchtlingen zu<br />

begrenzen, damit <strong>der</strong> Fokus schneller auf<br />

die Integration <strong>der</strong> Zuwan<strong>der</strong>er mit Bleibeperspektive<br />

gerichtet werden kann. Nichtbleibeberechtigte<br />

müssen konsequent zurückgeführt<br />

werden; eine Verteilung auf<br />

die Kommunen darf nur bei Asylbewerbern<br />

mit Bleibeperspektive erfolgen.<br />

FINANZIELLE UNTERSTÜTZUNG<br />

Zudem sind die Verwaltungsverfahren<br />

besser miteinan<strong>der</strong> zu verzahnen. Die<br />

Wohnsitzverpflichtung muss in allen Län<strong>der</strong>n<br />

umgesetzt werden. Bei den Verteilungskriterien<br />

ist auch die jeweilige örtliche<br />

Infrastruktur zu berücksichtigen. Hier<br />

geht es vor allem um Kitas, Schulen und<br />

den Nahverkehr. Sprach- und Integrationskurse<br />

sind flächendeckend anzubieten.<br />

Insgesamt müssen Bund und Län<strong>der</strong><br />

bessere rechtliche Rahmenbedingungen<br />

für die Integration schaffen und die Kommunen<br />

finanziell unterstützen. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

sollte die Integrationspauschale durch<br />

die Län<strong>der</strong> ungekürzt an die Kommunen<br />

weitergereicht werden. Roland Schäfer<br />

BEST PRACTICE<br />

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund<br />

bietet auf seiner Website<br />

www.dstgb.de (Unterseite Schwerpunkte<br />

> Asyl und Flüchtlinge > Gute<br />

Beispiele) eine Fülle von Beispielen für<br />

Integrationsinitiativen. Vorgestellt wird<br />

etwa die Bildungsinitiative <strong>der</strong> Stadt<br />

Hamm (Nordrhein-Westfalen), in <strong>der</strong>en<br />

Rahmen Eltern nicht nur im Hinblick auf<br />

Erziehungskompetenzen, son<strong>der</strong>n auch<br />

in Bildungsfragen unterstützt werden. So<br />

gibt es zum Beispiel für die häusliche<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> Elterntrainer,<br />

die Türkisch o<strong>der</strong> Arabisch sprechen. Im<br />

baden-württembergischen Ostalbkreis<br />

bündelt das „Aktionsbündnis für Flüchtlinge<br />

im Ostalbkreis“ die Aktivitäten<br />

<strong>der</strong> verschiedenen Hilfsorganisationen.<br />

Durch eine Plattform im Internet wird<br />

die Hilfe und Unterstützung koordiniert<br />

und kann bedarfsgerecht erfolgen. In<br />

<strong>der</strong> Initiative „Neue Nachbarn Arnsberg“<br />

(Nordrhein-Westfalen) helfen Flüchtlinge<br />

neu angekommenen Migranten bei Angelegenheiten<br />

des Alltags wie etwa Behördengängen<br />

o<strong>der</strong> Arztbesuchen. Die<br />

Initiative ist im Rathaus angesiedelt mit<br />

einem direkten Kontakt zur Verwaltung.<br />

Auch <strong>der</strong> Deutsche Landkreistag hat<br />

auf seiner Themenseite „Flüchtlinge und<br />

Migranten“ eine Beispielsammlung von<br />

Integrationsinitiativen zusammengestellt<br />

(www.landkreistag.de > Themen<br />

> Flüchtlinge und Migranten > Gute<br />

Beispiele aus den Landkreisen).<br />

DER AUTOR<br />

Roland Schäfer, Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt<br />

Bergkamen (Nordrhein-Westfalen), ist<br />

Präsident des Deutschen Städte- und<br />

Gemeindebundes (DStGB) in Berlin<br />

(buergermeister@bergkamen.de)<br />

10<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

11


Titel<br />

Integration<br />

Titel<br />

Menschen<br />

Den Hin<strong>der</strong>nissen trotzen<br />

Wie leben Flüchtlinge in Deutschland? Momodou Bojang, Laith Hafez, Almasa<br />

Mohamad Ali und Naim Hosseini sind in Baden-Württem berg angekommen.<br />

Sie haben viel zu erzählen über ihre alte Heimat und ihr neues Zuhause, ihre<br />

Erfahrungen und Träume. Was sie eint, ist ihr zuversichtlicher Blick nach vorne.<br />

Momodou Bojang sitzt ein wenig<br />

schüchtern im Büro <strong>der</strong><br />

Firma Noma Präzisionsschliff in<br />

Künzelsau (15 000 Einwohner). Seit September<br />

2016 hat er dort eine Lehrstelle.<br />

Nach seiner Ausbildung wird er Schneidwerkzeugmechaniker<br />

sein. Bojang ist 22<br />

Jahre alt und stammt aus Gambia. Seit<br />

Oktober 2015 lebt er in Deutschland, hat<br />

Sprachkurse besucht und das Level B 1<br />

erreicht. Er ist, zusammen mit einem zweiten<br />

Flüchtling, Auszubilden<strong>der</strong> in einem<br />

Betrieb mit 16 Mitarbeitern. Seniorchef<br />

Norbert Marek (73) ist sehr zufrieden mit<br />

dem jungen Mann, erklärt aber auch, wo<br />

noch Schwierigkeiten liegen. „Bestimmte<br />

Fachbegriffe fehlen in seinem Wortschatz<br />

noch“, so <strong>der</strong> Firmengrün<strong>der</strong>.<br />

Das Unternehmen konnte im Gespräch<br />

mit dem Landratsamt erreichen, dass die<br />

beiden Auszubildenden dreimal pro Woche<br />

die Berufsschule besuchen statt <strong>der</strong><br />

üblichen zwei Tage. Bojang erzählt lächelnd,<br />

dass er sich dort sehr wohl fühlt:<br />

„Die Lehrer und Mitschüler sind sehr<br />

nett.“ In <strong>der</strong> Werkzeugschleiferei machen<br />

ihm das strukturierte Arbeiten Spaß und<br />

das Abschleifen mit <strong>der</strong> Handmaschine.<br />

Die beiden Auszubildenden wohnen<br />

nicht mehr in <strong>der</strong> Gemeinschaftsunterkunft,<br />

son<strong>der</strong>n in einem kleinen Haus.<br />

Hier können sie ungestört<br />

lernen und sich auf ihre<br />

Ausbildung konzentrieren,<br />

schil<strong>der</strong>t <strong>der</strong><br />

junge Mann sichtlich<br />

entspannt.<br />

Für seine Zukunft<br />

wünscht sich Bojang<br />

die Anerkennung als<br />

Flüchtling und dass er<br />

seine Ausbildung beenden und arbeiten<br />

kann. So sieht das auch sein Chef: „Für<br />

uns wäre Planungssicherheit gut, denn<br />

solange Bojang bei uns in <strong>der</strong> Ausbildung<br />

ist, ist er geduldet.“ Wie es aber mit <strong>der</strong><br />

Aufenthaltsgenehmigung weitergeht, weiß<br />

Marke nicht. „Gerne möchten wir ihn nach<br />

<strong>der</strong> Ausbildung als Mitarbeiter bei uns beschäftigen.“<br />

Annika Wieland<br />

Momodou Bojang (links) muss sich für seine<br />

Ausbildung deutsche Fachbegriffe aneignen.<br />

Auch Laith Hafez lernt fleißig Deutsch –<br />

in seiner Freizeit am liebsten mit Videos.<br />

Zusammen mit seinem Vater sitzt<br />

<strong>der</strong> 17-jährige Laith Hafez am Esstisch<br />

und erzählt. Seit drei Jahren<br />

sind sie in Deutschland. Zunächst in einer<br />

Flüchtlingsunterkunft mit neun an<strong>der</strong>en<br />

Familien. Insgesamt waren es 55 Personen.<br />

Mittlerweile wohnt die fünfköpfige<br />

Familie in einem Häuschen in Kupferzell<br />

(6000 Einwohner).<br />

„Deutsch ist eine schwierige Sprache.<br />

Die Grammatik und die Aussprache sind<br />

nicht so schwierig, aber die Artikel fallen<br />

mir schwer“, erklärt <strong>der</strong> junge Syrer und<br />

schmunzelt, denn Arabisch, das er bisher<br />

gelernt hat, sei noch viel komplizierter. Vieles<br />

aus <strong>der</strong> deutschen Sprache hat er sich<br />

selbst beigebracht.<br />

„Deutsch ist das Wichtigste, um später<br />

einmal studieren zu können.“ Deshalb lernt<br />

Hafez fleißig, alle in <strong>der</strong> Familie schauen im<br />

Internet Videos und Lernfilme auf Deutsch.<br />

„Das hilft uns sehr beim Lernen.“ Seit diesem<br />

Schuljahr besucht er<br />

die Freie Schule Anne-<br />

Sophie im benachbarten<br />

Kün zelsau.<br />

Für die private<br />

Ganztagesschule<br />

hat er aufgrund<br />

seiner sehr guten<br />

Leistungen ein Stipendium<br />

des Schulträgers, <strong>der</strong> Stiftung<br />

Würth, bekommen.<br />

Hafez träumt von einem Bauingenieurstudium,<br />

„Mathe und Physik sind noch<br />

immer meine Lieblingsfächer.“ Wenn er<br />

etwas nicht versteht, sage er das seinem<br />

Lehrer. Mit Freundschaften schließen ist<br />

es bisher noch nicht so einfach: „Bisher<br />

habe ich nur Freunde an <strong>der</strong> Schule. Ich<br />

wünsche mir gerne noch mehr Freunde.“<br />

Der junge Mann erklärt: „Integration heißt<br />

für mich, dass wir in Frieden zusammenleben<br />

und uns gegenseitig helfen.“ Statt<br />

Abschottung wünscht er sich gegenseitiges<br />

Kennenlernen.<br />

awi<br />

Die alleinerziehende Almasa Mohamad<br />

Ali stammt aus Syrien und<br />

sagt über die Zeit damals: „Aleppo<br />

ist keine offene Stadt. Die Frauen tragen<br />

schwarze Kleidung.“ Ohne Mann sei in<br />

Syrien alles schwierig. Trotzdem habe sie<br />

als Kunstlehrerin gearbeitet. Als aber im<br />

März 2011 <strong>der</strong> Krieg in Syrien ausgebrochen<br />

ist, sind sie geflohen. Zunächst in die<br />

Türkei, „aber wir wurden nicht gut, nicht<br />

respektvoll behandelt. Wir waren nicht<br />

willkommen. Im Juni 2013 sind wir dann<br />

über Griechenland nach Deutschland gekommen<br />

und in Stuttgart gelandet“, erzählt<br />

Ali. Sie schil<strong>der</strong>t lachend: „Da das<br />

Busfahren hier zu teuer war, habe ich das<br />

Fahrradfahren erlernt. In Syrien wäre das<br />

unmöglich gewesen.“ Eine gute Bekannte<br />

gab ihr Sprachunterricht.<br />

Heute lebt die Familie in Schwäbisch<br />

Hall (40000 Einwohner,). „Ich liebe diese<br />

Stadt. Es ist wie Aleppo, alte Häuser. Ein<br />

Fluss mitten durch die Stadt. Mein Heimweh<br />

wurde weniger“, stellt die Kurdin fest.<br />

In <strong>der</strong> Volkshochschule hat sie sieben<br />

Monate lang weitere Deutschkurse belegt.<br />

Außerdem hat sie eine Ausbildung<br />

zur Erzieherin begonnen.<br />

Ali sagt über sich selbst, dass sie<br />

sich mehr traue als früher. Sie habe<br />

keine Angst mehr. „In Syrien mussten<br />

wir lügen. Wenn wir nicht gelogen hätten,<br />

wären wir gestorben. In Deutschland<br />

kann ich ehrlich sein“, sagt<br />

sie. Hier sei sie eine ganz an<strong>der</strong>e<br />

Frau.<br />

awi<br />

Fotos: Bauer, Lechmann, Wieland<br />

In Hemd und Weste steht Naim Hosseini<br />

hinter einem ergonomischen Steh-/<br />

Sitzschreibtisch <strong>der</strong> Firma Bürotechnik<br />

Nie<strong>der</strong>le in Assamstadt und schaut<br />

in den Computer. Niemand käme auf die<br />

Idee, dass er erst seit an<strong>der</strong>thalb Jahren<br />

in Deutschland ist. Zusammen mit seiner<br />

Frau und dem zehn Monate<br />

alten Sohn lebt er<br />

in Bad Mergentheim<br />

(23 000 Einwohner).<br />

Hosseini<br />

ist zunächst aus<br />

Afghanistan in<br />

den Iran geflohen.<br />

Von dort<br />

ging es weiter<br />

nach<br />

Deutschland.<br />

Bis heute<br />

Anzeige<br />

konnte er keinen Sprachkurs absolvieren.<br />

Der 39-Jährige lächelt und wirkt, als<br />

würde er genau hierher gehören.<br />

Mit nur geringen Deutschkenntnissen<br />

bekam er vor einem Jahr die Möglichkeit,<br />

ein sechswöchiges Praktikum bei dieser<br />

Firma zu absolvieren. Nach intensiver<br />

Einarbeitung war er bald in <strong>der</strong> Lage,<br />

seine Kollegen zu unterstützen. So half<br />

er etwa bei <strong>der</strong> Montage von Büromöbeln<br />

und assistierte bei Serviceeinsätzen für<br />

Digitalsysteme im Außendienst. Sogar das<br />

Schreiben von Auftragsbestätigungen, Lieferscheinen<br />

und Rechnungen in deutscher<br />

Sprache erledigte er schnell selbstständig.<br />

Weil Hosseini ausgezeichnete Arbeit geleistet<br />

hatte, bekam er nach kurzer Pause<br />

einen neuen Vertrag von seinem bisherigen<br />

Arbeitgeber als Minijobber. Nun ist er<br />

52 Stunden im Monat für den Fachhändler<br />

tätig und erhält den Mindestlohn. Er ist<br />

Almasa Mohamad Ali lebt seit Juni 2013 in Deutschland. Naim Hosseini<br />

(rechts) hat durch ein Praktikum nun einen Minijob.<br />

Sie suchen bautechnisch clevere, wirtschaftlich attraktive sowie<br />

nachhaltige und rasch realisierbare Lösungen?<br />

Gebaut sind sie bereits: Vorzeigeobjekte für sozialen Wohnraum<br />

in Holz, die nicht nur Bewohner, son<strong>der</strong>n auch Bauherren überzeugen.<br />

Flexible Grundrissgestaltung, <strong>der</strong> Gewinn von Nutzfläche<br />

und hohe Energieeffizienz sind nur einige Vorzüge.<br />

Finden Sie das passende Konzept für eine adäquate Unterkunft<br />

von Geflüchteten in Ihrer Kommune! Koordinator Holzwohnbau<br />

für Flüchtlinge, Joachim Hörrmann, steht Ihnen zusammen mit<br />

dem gesamten Team <strong>der</strong> proHolzBW gerne fachlich zur Seite.<br />

Wir bieten Ihnen Informationen, Kontakte und Rundfahrten zu<br />

Wohnbauten in Holz kostenfrei an. Rufen Sie uns an unter Tel.<br />

0711 / 239 96 68 o<strong>der</strong> 0172 / 311 03 43. Wir freuen uns auf<br />

Ihren Kontakt.<br />

mehr als motiviert, seine Berufslaufbahn<br />

in einem neuen Land vorwärts zu treiben.<br />

Er kann sich, obwohl er noch keinen Integrationskurs<br />

besucht hat, sehr gut ausdrücken.<br />

Noch ist offen, wie lange Hosseini<br />

in Deutschland bleiben darf. Sein Antrag<br />

liegt noch beim Bundesamt für Migration<br />

und Flüchtlinge.<br />

Andrea Rudolf, Geschäftsführerin<br />

<strong>der</strong> Firma Nie<strong>der</strong>le,<br />

ist stolz auf ihn.<br />

„Er ist flexibel einsetzbar“<br />

und er nehme alles<br />

an. Rudolf ist überzeugt<br />

vom Potenzial des Familienvaters.<br />

Für Rudolf ist<br />

Hosseini „die Integration<br />

in Person“.<br />

Olga<br />

Lechmann<br />

Advertorial<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17


Titel<br />

Integration<br />

Titel<br />

ZUR PERSON<br />

Erwin Schnei<strong>der</strong> (Jahrg. 1961) ist seit<br />

2000 Landrat des Landkreises Altötting.<br />

Von 1990 bis zu seinem Amtsantritt war<br />

er Erster Bürgermeister <strong>der</strong> Gemeinde<br />

Pleiskirchen und von 1994 an zudem<br />

Mitglied des Bayerischen Landtags.<br />

Frühere berufliche Stationen waren<br />

<strong>der</strong> Bayerische Bauernverband und <strong>der</strong><br />

Arbeitgeberverband Land- und Forstwirtschaft<br />

in München.<br />

Maximilian Melyarki (Jahrg. 1989) ist<br />

seit September 2016 Bildungskoordinator<br />

des Landkreises Altötting für<br />

Neuzugewan<strong>der</strong>te. Der Wirtschaftsjurist<br />

war zuvor im Asylbewerberleistungsrecht<br />

tätig. (maximilian.melyarki@lra-aoe.de)<br />

„Wir wollen noch stärker an<br />

einer chancengerechten<br />

Gestaltung von Bildungsübergängen<br />

arbeiten“<br />

Erwin Schnei<strong>der</strong><br />

Interview<br />

Landratsamt vernetzt<br />

die Informationen<br />

Der bayerische Landkreis Altötting professionalisiert sein Bildungsmanagement.<br />

Landrat Erwin Schnei<strong>der</strong> und Bildungskoordinator Maximilian Melyarki<br />

erläutern im Interview die Ziele <strong>der</strong> Informationsvernetzung, den Aufbau eines<br />

Bildungsmonitorings und Angebote für Flüchtlinge und Zugewan<strong>der</strong>te.<br />

Herr Schnei<strong>der</strong>, um das kommunale Bildungsmanagement<br />

im Landkreis Altötting<br />

zu verbessern, arbeiten Sie seit September<br />

2016 mit <strong>der</strong> Transferagentur Bayern zusammen.<br />

Welche Ziele wollen Sie erreichen?<br />

Schnei<strong>der</strong>: Auf dem Weg zu einem datenbasierten<br />

Bildungsmanagement und unter<br />

Einbeziehung aller bildungsrelevanten<br />

Akteure strebt <strong>der</strong> Landkreis Altötting<br />

mehrere Entwicklungsziele an. Wir wollen<br />

künftig das Thema Bildung noch mehr<br />

in den Fokus rücken. Unser Landkreis ist<br />

eine wirtschaftlich starke Region. Hochqualifizierte<br />

Fachkräfte und berufliche<br />

Bildung sind wichtige Themen bei uns.<br />

Deshalb wollen wir nun noch stärker an<br />

einer chancengerechten Gestaltung von<br />

Bildungsübergängen arbeiten, vor allem<br />

an <strong>der</strong> Schnittstelle zwischen Schule und<br />

Ausbildung beziehungsweise Beruf. Eine<br />

große Rolle wird auch die berufliche Integration<br />

von Neuzugewan<strong>der</strong>ten spielen.<br />

Welche Erfahrungen bringt Ihr Projekt- und<br />

Strategiepartner ein?<br />

Schnei<strong>der</strong>: Die Transferagentur Bayern<br />

unterstützt den Landkreis Altötting mit<br />

umfassendem Know-how und <strong>der</strong> hervorragenden<br />

Vernetzung <strong>der</strong> Kommunen<br />

untereinan<strong>der</strong>. So werden zum Beispiel<br />

Best-Practice-Ansätze aus an<strong>der</strong>en<br />

Kommunen vorgestellt. In einem<br />

ersten Schritt wurde anhand einer<br />

Situations- und Bedarfsanalyse<br />

vor Ort ein fortzuschreiben<strong>der</strong><br />

Meilensteinplan erstellt. Dieser<br />

umfasst beispielsweise auch<br />

den Aufbau eines Bildungsmonitorings.<br />

Herr Melyarki, Sie sind <strong>der</strong> Bildungskoordinator<br />

des Landkreises Altötting. Was sind<br />

Ihre Aufgaben?<br />

Melyarki: Zu den zentralen Aufgaben <strong>der</strong><br />

Bildungskoordination gehört es, verwaltungsinterne<br />

und -externe Bildungsakteure<br />

zu vernetzen sowie im Rahmen eines<br />

Bildungsmonitorings Daten zu sammeln,<br />

auszuwerten und aufzubereiten. Diese Daten<br />

werden im Rahmen eines kommunalen<br />

Bildungs managements gebündelt, an<br />

relevante Stellen vermittelt und diskutiert.<br />

Wie stellt sich die berufliche Situation <strong>der</strong><br />

Zuwan<strong>der</strong>er im Landkreis dar? Lassen<br />

sich Bereiche benennen – abgesehen von<br />

<strong>der</strong> Sprache –, in denen <strong>der</strong> Bildungsbedarf<br />

beson<strong>der</strong>s groß ist?<br />

Schnei<strong>der</strong>: Flüchtlinge sind keine homogene<br />

Gruppe. Aufgrund des sehr unterschiedlichen<br />

Bildungsniveaus ist auch die berufliche<br />

Qualifizierung sehr unterschiedlich.<br />

Einfache Qualifizierungen wie Staplerschein<br />

o<strong>der</strong> Lagerhelfer bis Anpassungsqualifizierungen<br />

zum Arzt werden daher<br />

individuell angeboten und unterbreitet.<br />

Wie informieren Sie die Flüchtlinge und<br />

Zuwan<strong>der</strong>er über die Bildungsangebote?<br />

Melyarki: Ein langfristiges Ziel ist natürlich<br />

die transparente Darstellung aller im Landkreis<br />

vorhandenen Bildungsangebote. Dies<br />

umfasst unter an<strong>der</strong>em auch ehrenamtliche<br />

Angebote. Der Landkreis Altötting befindet<br />

sich in einer guten Ausgangslage.<br />

Zum einen ist <strong>der</strong> Kontakt zu den Ehrenamtlichen,<br />

zu den Volkshochschulen,<br />

Fotos: Landratsamt Altötting<br />

Schulen sowie den Kammern sehr gut.<br />

Diese können <strong>der</strong>zeit gezielt Informationen<br />

an die Zielgruppe weitergeben. Aber<br />

auch das landkreiseigene Bildungsportal<br />

www.bildungsportal-innsalzach.de, welches<br />

in Zusammenarbeit mit dem Landkreis<br />

Mühldorf betrieben wird, könnte zu<br />

einem späteren Zeitpunkt entsprechend<br />

genutzt werden.<br />

Im Lauf des Projekts soll ein datenbasiertes<br />

Bildungsmonitoring aufgebaut werden. Bis<br />

wann rechnen Sie mit ersten Ergebnissen?<br />

Melyarki: Ein Schwerpunkt ist, wie Herr<br />

Landrat Schnei<strong>der</strong> betont, <strong>der</strong> Übergang<br />

Schule–Beruf sowie die berufliche Bildung<br />

und sprachliche För<strong>der</strong>ung. Kurzfristig<br />

konnten hier schon erste Ergebnisse erzielt<br />

werden. So wurden die Daten <strong>der</strong> im<br />

Landkreis tätigen Bildungsträger, welche<br />

die Integrationskurse des Bundesamts für<br />

Migration und Flüchtlinge durchführen,<br />

Anzeige<br />

zusammengetragen und in einem gemeinsamen<br />

Treffen mit den Daten <strong>der</strong> Verwaltung<br />

– Auslän<strong>der</strong>amt, Sozialamt, Jobcenter,<br />

Agentur für Arbeit – abgeglichen und<br />

diskutiert. Interview: Jörg Benzing<br />

Holzingenieurbau wie er heute sein muss.<br />

ONLINE<br />

Mehr zum Thema Integration finden Sie<br />

auf unserem Serviceportal<br />

www.treffpunkt-kommune.de ><br />

Themen > Politik & Gesellschaft<br />

„Ein langfristiges Ziel ist<br />

die transparente Darstellung<br />

aller im Kreis vorhandenen<br />

Bildungsangebote“<br />

Maximilian Melyarki<br />

Wir sind beauftragt: Flüchtlingsunterkunft in Systembauweise in Ulm / Böfingen und Erbach<br />

Bauen heißt Verantwortung übernehmen. Gerade<br />

wenn es um die großen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

wie die Aufstockung des sozialen Wohnungsbaus<br />

o<strong>der</strong> die Unterbringung von Asylsuchenden geht.<br />

Temporäre Wohnheime, Anschlussunterbringung<br />

o<strong>der</strong> Umnutzung des Gebäudes – als eines <strong>der</strong><br />

führenden Ingenieurholzbau-Unternehmen im<br />

süddeutschen Raum fertigen und montieren wir<br />

mit mehr als 60 Mitarbeitern in unseren Produktionshallen<br />

in Blaustein-Dietingen innovative<br />

Holz-, sowie Systembauteile für den gesamten<br />

europäischen Markt. Mit Sorgfalt, Ideenreichtum<br />

und Kostenorientierung bieten wir Ihnen immer<br />

die perfekte Lösung für Ihr Bauanliegen. Sei es<br />

aus Holz, einem Materialmix o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Werkstoffen<br />

– unser System aus Qualitätssicherung,<br />

Innovation und Tradition schafft Sicherheit!<br />

Bauen heißt Hand in Hand. Ohne Teamwork<br />

geht bei komplexen, integrierten Systemprozessen<br />

nichts. Ob wir mit klassischen Zimmer- und<br />

Holzbauarbeiten o<strong>der</strong> Holz-Ingenieurbau beauftragt<br />

werden, Holzmodule vorfertigen, einen<br />

Teil-Schlüsselfertigbau übernehmen o<strong>der</strong> vom<br />

Generalunternehmer bis zum Generalübernehmer<br />

tätig sind – unsere langjährige Erfahrung<br />

ermöglicht uns die Entwicklung nahezu grenzenloser<br />

Konstruktionen in Holz.<br />

Bauen heißt Vertrauen gewinnen. Die öffentliche<br />

Hand greift gerne auf uns zurück. Wir sind<br />

ein verlässlicher Partner und bieten passende<br />

Lösungen. Ob eine Unterkunft auf Zeit, Schule,<br />

Kin<strong>der</strong>garten o<strong>der</strong> Verwaltungsbau, Sporthalle<br />

o<strong>der</strong> Gemeindezentrum, Pflegeheim o<strong>der</strong> Krankenhaus.<br />

Nutzen Sie unser Wissen über Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

und kostenoptimierte Lösungen.<br />

Gerne beraten wir Sie.<br />

müllerblaustein Holzbau GmbH<br />

Pappelauer Strasse 51<br />

DE-89134 Blaustein<br />

Tel +49 73 04 96 16-0<br />

Fax +49 73 04 96 16-16<br />

info@muellerblaustein.de<br />

www.muellerblaustein.de<br />

Advertorial<br />

14 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17


Titel<br />

Integration<br />

Titel<br />

QUALITÄTSMERKMALE VON<br />

KURSANBIETERN<br />

• Vorliegen <strong>der</strong> entsprechenden<br />

Zulassungen durch das Bundesamt:<br />

BAMF-Zulassung als Integrationskurs-<br />

Träger sowie als Träger für die berufsbezogenen<br />

Sprachkurse (DeuFö)<br />

• Vorliegen <strong>der</strong> für den Bereich <strong>der</strong><br />

Arbeitsmarktdienstleistungen (AMDL)<br />

notwendigen Zertifizierungen, die Voraussetzung<br />

für die Durchführung von<br />

Aufträgen von BA und Jobcenter sind<br />

• Vorliegen eines zertifizierten<br />

Qualitätsmanagementsystems<br />

• Einsatz von zugelassenem, zertifiziertem<br />

Personal, das Zielgruppen<br />

respektvoll begegnet<br />

Integrationskurse<br />

Sprache ist die Basis<br />

In Integrationskursen wird neben <strong>der</strong> Sprache auch wichtiges Wissen zur<br />

Rechtsordnung, Geschichte und Kultur vermittelt. Damit Kommunen solche<br />

Lehrgänge anbieten können, sind sie auf Dienstleister im Bildungssektor<br />

angewiesen, die genau diesen Unterrichtsstoff qualifiziert vermitteln können.<br />

Sprache ist allgegenwärtig. Beim Busfahren,<br />

bei <strong>der</strong> Arbeit o<strong>der</strong> beim<br />

Elternabend wird sie benötigt. Um<br />

nach Deutschland zugewan<strong>der</strong>ten o<strong>der</strong><br />

geflüchteten Menschen die Integration, die<br />

von Sprache fundamental abhängig ist, zu<br />

ermöglichen, bietet das Bundesamt für Migration<br />

und Flüchtlinge (BAMF) Kurse an.<br />

Kommunen setzen diese um. Im Folgenden<br />

werden Chancen und Schwierigkeiten,<br />

die sich dabei ergeben können, exemplarisch<br />

zusammengefasst.<br />

Mit dem Anstieg <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> geflüchteten<br />

Menschen ist auch die Zahl <strong>der</strong><br />

Kursanbieter gestiegen. Bundesweit gibt<br />

es über 1600 vom BAMF zugelassene<br />

Anbieter. Es werden allgemeine Integrations-<br />

o<strong>der</strong> Alphabetisierungskurse angeboten<br />

und auch spezielle Lehrgänge für<br />

Frauen o<strong>der</strong> Jugendliche, Langsam- und<br />

auch Schnelllerner. Kursträger sind etwa<br />

Volkshochschulen, Sprach- und Fachschulen<br />

o<strong>der</strong> Bildungswerke. Die Volkshochschulen<br />

machen den größten Anteil aus.<br />

hung für die Lehrkräfte auf mindestens 35<br />

Euro je Unterrichtseinheit wurde begrüßt,<br />

dennoch seien die Integrationskurse unterfinanziert,<br />

so Simone Kaucher, Pressesprecherin<br />

des DVV. Denn auch die Struktur<br />

um die Kurse herum, wie Verwaltung,<br />

sozialpädagogische Begleitung o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung,<br />

müsse passen. Ferner stellt<br />

die Fluktuation von Kursteilnehmern eine<br />

große Aufgabe für Kommunen dar, denn<br />

sie verhin<strong>der</strong>t Planungssicherheit.<br />

In welchem Umfang zunächst Sprachvermittlung<br />

als Basis dienen muss, bevor<br />

mit <strong>der</strong> Arbeitsmarktorientierung begonnen<br />

werden kann, ist umstritten. Kooperationsmaßnahmen<br />

wie „KompAS“ o<strong>der</strong><br />

„Kommit“, die die Bundesagentur für Arbeit<br />

in Abstimmung mit dem BAMF entwickelt<br />

hat, versuchen, beide inhaltliche<br />

Schwerpunkte miteinan<strong>der</strong> zu verbinden.<br />

Stefan Brummund, Prokurist <strong>der</strong> ESO<br />

Education Group, plädiert dafür, die Vielzahl<br />

<strong>der</strong> För<strong>der</strong>projekte und -maßnahmen<br />

von Bund, Land und Kommunen besser<br />

aufeinan<strong>der</strong> abzustimmen. In diesen „bewegten<br />

und bewegenden Zeiten“ sei es<br />

Anzeige<br />

eine <strong>der</strong> größten Herausfor<strong>der</strong>ungen für<br />

Bildungsunternehmen, angesichts <strong>der</strong> rasanten<br />

Verän<strong>der</strong>ungen bei Angebot und<br />

Nachfrage, bei den verschiedenen Zielgruppen<br />

und Anpassungen bei Finanzierung<br />

und Vorgaben das Geschäftsfeld Integration<br />

auszubauen und dabei zugleich<br />

nachhaltig zu gestalten.<br />

Brummunds Ansicht nach sollten Anbieter<br />

auf diesem Gebiet Folgendes mitbringen:<br />

große Erfahrung, stabile Strukturen,<br />

motivierte und empathische Mitarbeiter,<br />

betriebswirtschaftliche Solidität<br />

und perspektivischer Weitblick. Mit diesen<br />

Qualitätsmerkmalen könne man sich am<br />

Markt behaupten und weiterentwickeln –<br />

und wäre so den Auftraggebern ein verlässlicher<br />

Partner.<br />

Gute Deutschreferenten zu finden, zählt<br />

zu den Hauptaufgaben für die Kursträger.<br />

Dabei sind Festanstellungen gefragt. Bei<br />

den Volkshochschulen gab es diese vielfach,<br />

erklärt <strong>der</strong> DVV. Der Trend gehe in<br />

diese Richtung. Allgemein gilt: Lehrende<br />

zu finden, wird mit steigendem Kursangebot<br />

nicht einfacher. Annika Wieland<br />

TIPPS FÜR DIE AUSWAHL VON<br />

KURSANBIETERN<br />

Was sollten Kommunen bei <strong>der</strong> Auswahl<br />

von Kursanbietern beachten? Nachfolgend<br />

einige Hinweise dazu:<br />

• Unternehmensvertreter befragen zu<br />

Erfahrung, Fachlichkeit, Zielgruppenkenntnis,<br />

Verlässlichkeit, wirtschaftlichem<br />

Leistungsvermögen<br />

• Angebot prüfen, inwieweit für die<br />

Teilnehmer „Bildungsketten“ angeboten<br />

werden<br />

• Sichtung, ob <strong>der</strong> potenzielle Auftragnehmer<br />

über fundierte Erfahrungen in<br />

wichtigen Bereichen verfügt, beispielsweise<br />

Sprachvermittlung (speziell<br />

Deutsch als Zweitsprache, DaZ),<br />

Arbeitsmarktnähe, Qualitätssicherung<br />

von Arbeitsmarktdienstleistungen<br />

(AMDL), Betreuung<br />

Advertorial<br />

LÄNDLICHEN RAUM BERÜCKSICHTIGEN<br />

Deutsch lernen: Bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Sprach- und Integrationskursanbieter<br />

gibt es für Kommunen einiges zu beachten.<br />

Foto: Ingo Bartussek/Fotolia<br />

Für die Anbieter sind die stark gestiegene<br />

Zahl <strong>der</strong> potenziellen Kunden und große<br />

Schwankungen bei den Teilnehmerzahlen<br />

mit die größten Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Heidrun Englert, Geschäftsführerin von<br />

Inlingua, hält den Markt in Großstädten<br />

für ausreichend groß, in ländlichen Gebieten<br />

jedoch nicht für gedeckt. Gerade hier<br />

sei es für Träger schwierig, einen Kurs zusammenzustellen.<br />

Das sieht <strong>der</strong> Deutsche<br />

Volkshochschulverband (DVV) genauso.<br />

Fernab <strong>der</strong> urbanen Ballungsgebiete sei die<br />

Teilnehmerzahl oft geringer als nötig. Heidrun<br />

Englert rät den Kommunen bei <strong>der</strong><br />

Auswahl von Anbietern darauf zu achten,<br />

dass es ein umfassendes Angebot für alle<br />

Stufen gibt und die Kurse gut mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln zu erreichen sind.<br />

Viele Geflüchtete sind traumatisiert und<br />

brauchen spezielle Betreuung und Beratung.<br />

Diese Aufgaben lassen sich mit <strong>der</strong><br />

Pauschale von 3,90 Euro kaum abdecken.<br />

Diesen Betrag zahlt <strong>der</strong> Bund den Kursträgern<br />

je Teilnehmer und Unterrichtseinheit.<br />

Die vom Bundesinnenministerium zum<br />

1. Juli 2016 beschlossene Honorarerhö-<br />

16 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17


Titel<br />

Integration<br />

Anzeige<br />

Advertorial<br />

Als Lehrer angestellter Flüchtling: Arbeiten zu können ist entscheidend für ein selbstbestimmtes<br />

Leben und eine positive Grundhaltung gegenüber dem Aufnahmeland.<br />

Arbeitsmarktintegration<br />

Potenziale erschließen<br />

Integration braucht Zeit und Perspektive – vor allem aber reelle Chancen für die<br />

Flüchtlinge, in den regulären Arbeitsmarkt eingeglie<strong>der</strong>t zu werden. Hier kommt<br />

den Kommunen eine bedeutende Rolle zu, unabhängig davon, ob sie über ein<br />

Jobcenter Arbeitsmarktakteur sind o<strong>der</strong> nicht.<br />

LESE-TIPP<br />

„Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen:<br />

bestehende Praxisansätze und<br />

weiterführende Empfehlungen“,<br />

Studie im Auftrag <strong>der</strong> Bertelsmann-<br />

Stiftung, Download unter<br />

www.bertelsmann-stiftung.de > Suche<br />

„Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen:<br />

bestehende Praxisansätze …“<br />

Junge Geflüchtete – Übersicht <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

für innovative Beschäftigungsför<strong>der</strong>ung<br />

(GIB) über zentrale Angebote<br />

zur Integration in den Ausbildungs- und<br />

Arbeitsmarkt. Im Netz unter<br />

www.gib.nrw.de/service/<br />

downloaddatenbank/junge-gefluechtete<br />

Nach einer Studie des Internationalen<br />

Währungsfonds (IWF) aus<br />

dem Jahr 2016 könnten beson<strong>der</strong>s<br />

Hauptankunftslän<strong>der</strong> wie Deutschland,<br />

Österreich und Schweden durch ein,<br />

wenngleich mo<strong>der</strong>ates, Wirtschaftswachstum<br />

vom Flüchtlingszustrom ökonomisch<br />

profitieren. Für Deutschland wäre demnach<br />

eine Steigerung <strong>der</strong> Wirtschaftsleistung<br />

um 0,3 Prozent möglich, bis zum Jahr<br />

2020 sogar um 0,53 Prozent. Allerdings<br />

müssten dazu möglichst viele Flüchtlinge<br />

gut integriert werden, vor allem auch am<br />

Arbeitsmarkt.<br />

Die Kommunen sind, neben Bund und<br />

Län<strong>der</strong>n, wichtige Akteure <strong>der</strong> Arbeitsmarktintegration.<br />

Vor dem Hintergrund<br />

<strong>der</strong> Bedeutung einer schnellen Integration<br />

von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt ist<br />

Städten und Landkreisen angeraten, über<br />

das Jobcenter die Akteure aus Arbeitsverwaltung<br />

und Beschäftigungsför<strong>der</strong>ung,<br />

Migrationspolitik, kommunaler Sozialpolitik<br />

und aus schulischen und beruflichen<br />

Foto: RKL-Foto/Shutterstock<br />

Bildungsinstitutionen vor Ort noch stärker<br />

zu vernetzen als schon bisher. Für eine<br />

Beschäftigungsför<strong>der</strong>ung sollte auch die<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung einbezogen werden<br />

mit dem Ziel, über sie Kontakte zur lokalen<br />

Wirtschaft herzustellen. Ein solches<br />

engmaschiges Netzwerk ist für den Integrationserfolg<br />

auch bei den Flüchtlingen<br />

wichtig, für die mangels (befristeter) Aufenthaltserlaubnis<br />

das Jobcenter noch nicht<br />

zuständig ist.<br />

EIGENSTÄNDIGE KOMMUNALE PROJEKTE<br />

In <strong>der</strong> Studie „Arbeitsmarktintegration von<br />

Flüchtlingen“ des Berliner Instituts für<br />

Demokratische Entwicklung und Soziale<br />

Integration (DESI) werden als beson<strong>der</strong>e<br />

kommunale Möglichkeiten, die Beschäftigung<br />

von Flüchtlingen zu för<strong>der</strong>n, zeitlich<br />

begrenzte Arbeitsgelegenheiten auf<br />

gemeinnütziger Basis (gegen eine Aufwandsentschädigung<br />

für die Beschäftigten)<br />

genannt. Zudem können Kommunen<br />

auch – unabhängig von einer Rolle als Arbeitsmarktakteur<br />

– eigenständige Projekte<br />

zur Arbeitsmarktintegration initiieren und<br />

durchführen.<br />

Ob neue, auch rechtskreisübergreifende<br />

Formen <strong>der</strong> Arbeitsmarktpolitik für Flüchtlinge<br />

<strong>der</strong> bessere Integrationsweg sind<br />

o<strong>der</strong> es genügt, Migranten in die Regelangebote<br />

<strong>der</strong> Arbeitsvermittlung einzuglie<strong>der</strong>n,<br />

wird die Praxis zeigen. Es besteht<br />

jedoch bei kommunalen Jobcentern die<br />

Auffassung, dass es gänzlich neuer Formen<br />

<strong>der</strong> Berufsqualifizierung und <strong>der</strong> Zertifizierung<br />

von Kompetenzen bedarf, um<br />

Flüchtlingen eine reelle Chance auf Einglie<strong>der</strong>ung<br />

in den regulären Arbeitsmarkt<br />

zu eröffnen.<br />

Bei <strong>der</strong> Arbeitsmarktintegration könnte<br />

übrigens auch die „migrantische Ökonomie”<br />

einen Beitrag leisten, wie das Institut<br />

Arbeit und Technik (IAT) an <strong>der</strong> Westfälischen<br />

Hochschule in Gelsenkirchen feststellt.<br />

Der Begriff meint die Gründung vor<br />

allem von Klein- und Kleinstunternehmen<br />

durch Migranten. Schon jetzt zeigen Studien,<br />

dass je<strong>der</strong> fünfte Unternehmer in<br />

Deutschland Einwan<strong>der</strong>er ist, also nicht<br />

die deutsche Staatsbürgerschaft hat o<strong>der</strong><br />

nicht in Deutschland geboren wurde. Italienische<br />

Eiscafés, türkische Dönerbuden<br />

und arabische Schnei<strong>der</strong>eien zeugen davon.<br />

Das IAT rät, aus den Erfahrungen<br />

<strong>der</strong> bereits etablierten Migrantengruppen<br />

zu lernen. <br />

Wolfram Markus<br />

Refugee Care – Die umfassende Lösung für das<br />

Flüchtlingsmanagement<br />

Die Software Refugee Care verwaltet alle personenbezogenen Informationen von Flüchtlingen.<br />

Auch Betreuungsmaßnahmen und Umzüge können damit geplant und dokumentiert werden.<br />

Bei <strong>der</strong> Betreuung von Flüchtlingen durch Kommunen<br />

ist eine Vielzahl unterschiedlicher Informationen<br />

zu verwalten. Es geht nicht nur um<br />

die Herkunft, ein paar persönliche Daten, den<br />

Tag <strong>der</strong> Einreise, den Aufenthaltsstatus und die<br />

Unterbringung.<br />

Um die Menschen aus den Krisengebieten<br />

<strong>der</strong> Welt richtig, persönlich und effektiv betreuen<br />

zu können, brauchen Sachbearbeiter<br />

und Sozialarbeiter auf Abruf gut dokumentierte<br />

und aktuelle Daten über die Person und ihre gesamte<br />

Betreuungshistorie.<br />

• Wie sind die familiären Zusammenhänge?<br />

Wer ist mit wem verwandt? Eltern und ihre<br />

Kin<strong>der</strong> müssen im Zusammenhang betreut<br />

werden.<br />

• Welche Sprachfähigkeiten haben die Menschen<br />

bereits erworben? Beherrschen sie neben<br />

ihrer Muttersprache bereits Englisch o<strong>der</strong><br />

Deutsch, können sie lesen und schreiben?<br />

• Welchen Beruf haben sie, welche beruflichen<br />

Perspektiven bestehen? Welche Wünsche<br />

zur Qualifikation bestehen und sind diese<br />

realistisch?<br />

• An welchen Maßnahmen haben sie teilgenommen,<br />

welche Betreuungsaktivitäten gibt<br />

es, was ist geplant?<br />

Das Refugee Care Nutzerkonzept kann an Ihre<br />

individuellen Erfor<strong>der</strong>nisse angepasst werden.<br />

• Welche Krankenversicherung existiert?<br />

• Welche finanziellen Mittel erhalten die Menschen?<br />

Nach welcher Rechtsvorschrift erhalten<br />

sie Unterstützungsleistungen?<br />

• Wo gehen Kin<strong>der</strong> zur Schule o<strong>der</strong> in die Kita?<br />

• Welche Ausstattung haben die Personen<br />

erhalten?<br />

• Wer sind die zuständigen Betreuungspersonen<br />

und Ansprechpartner?<br />

Mit <strong>der</strong> Software Refugee Care verwalten Sie<br />

all diese Informationen. Darüber hinaus planen<br />

und dokumentieren Sie mit Refugee Care<br />

Betreuungsmaßnahmen und Umzüge. Heimausweise<br />

und Betreuungsakten können erzeugt und<br />

ausgedruckt werden.<br />

Refugee Care ermöglicht zudem die Erstellung<br />

und Dokumentation von Gebührenbescheiden<br />

für die Fälle, in denen Personen für die<br />

Nutzung kommunaler Unterkünfte Benutzungsgebühren<br />

zu entrichten haben. Die Verwaltung<br />

<strong>der</strong> Unterkünfte und ein Reporting zur Belegung<br />

sind selbstverständlich ebenfalls enthalten.<br />

Refugee Care ist eine mo<strong>der</strong>ne Web-Applikation,<br />

die sowohl auf Ihrem Webserver als auch<br />

von uns in einem deutschen Rechenzentrum<br />

nach strengen Datenschutzvorschriften betrieben<br />

werden kann. Bei einem Betrieb durch uns<br />

ist eine Bereitstellung innerhalb weniger Tage<br />

möglich.<br />

Durch den Betrieb als Web-Applikation ist<br />

es prinzipiell möglich, dass die Benutzer mit<br />

jedem PC, Notebook o<strong>der</strong> Tablet-Computer, <strong>der</strong><br />

mit dem Internet verbunden ist, auf die Daten<br />

zugreifen können. Zugleich stellt ein differenziertes<br />

Benutzerkonzept sicher, dass Funktionen<br />

und Daten genauso bereitgestellt werden, wie<br />

es dem jeweiligen Nutzerprofil entspricht. Dieses<br />

Nutzerkonzept kann an Ihre individuellen<br />

Erfor<strong>der</strong>nisse sowohl hinsichtlich <strong>der</strong> bereitgestellten<br />

Funktionsberechtigungen als auch<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> sichtbaren Daten angepasst<br />

werden. So können Sie die Sichtbarkeit auf<br />

bestimmte Standorte einschränken, aber auch<br />

die Erlaubnis zur Nutzung je<strong>der</strong> einzelnen Bildschirmmaske,<br />

zum Än<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Löschen von<br />

Daten genau festlegen.<br />

Mit dem Lizenzkonzept von Refugee Care<br />

partizipieren Sie automatisch an allen zukünftigen<br />

Erweiterungen des Systems. Und Sie<br />

können selbst Vorschläge für neue Funktionen<br />

machen, die Ihnen dann ohne weitere Kosten<br />

zeitnah bereitgestellt werden.<br />

Für weitere Informationen wenden Sie sich<br />

bitte an Jörg Friedrich – Tel. 02 51 / 41 446 -<br />

140, E-Mail: jf@indal.de<br />

INDAL GmbH & Co. KG<br />

Achtermannstraße 19<br />

48143 Münster<br />

Telefon: 02 51 / 41 446 - 140<br />

Internet: www.indal.de<br />

18<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17


Titel<br />

Integration<br />

Mit entscheidend für den Mehrwert <strong>der</strong><br />

Anwendungen ist ein durchdachtes Freigabemodell,<br />

damit die verschiedenen für<br />

die Integration zuständigen Stellen auf<br />

die benötigten Informationen zugreifen<br />

können und gleichzeitig <strong>der</strong> Datenschutz<br />

gewährleistet ist. Die Anbindung an zentrale<br />

Fachanwendungen übergeordneter<br />

Behörden sollte gegeben sein, damit die<br />

Übernahme von Flüchtlingsstammdaten<br />

digital erfolgen kann.<br />

Anzeige<br />

Integration gelingt in <strong>der</strong> Gemeinde<br />

Advertorial<br />

Titel<br />

Die ESO Education Group versteht Integration bereits seit ihrer<br />

Gründung als eine <strong>der</strong> bildungspolitisch zentralen Aufgaben. Eine<br />

ihrer Kernkompetenzen liegt seit jeher in <strong>der</strong> Arbeit mit Migranten<br />

und Flüchtlingen – im Jahr 2016 wurden an den zur Gruppe<br />

gehörenden Euro-Schulen bundesweit über 20.000 Menschen mit<br />

Migrationshintergrund betreut. Diese wurden und werden in den<br />

Phasen des Ankommens und Sich-Orientierens sowie beim Erlernen<br />

<strong>der</strong> deutschen Sprache mit Handlungskompetenz und mit<br />

allen Informationen und Handreichungen zur Bewältigung des<br />

Lebens in Deutschland intensiv unterstützt.<br />

Zwei Welten: Flüchtlingsmanagement „erzeugt“ viele Verwaltungsvorgänge. Die Digitalisierung <strong>der</strong><br />

Prozesse schafft Freiräume für die inhaltliche Integrationsarbeit.<br />

Flüchtlingsmanagement-Software<br />

Exceln war gestern<br />

Die Unterbringung, Versorgung und Integration von Flüchtlingen ist eine<br />

Querschnittsaufgabe mit vielen Berührungspunkten zwischen den Akteuren<br />

innerhalb und außerhalb <strong>der</strong> Kommunalverwaltung. Effizient lässt sich das<br />

nur mit Unterstützung von eigens dafür entwickelter Software erledigen.<br />

Integration ist eine Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

– allein schon in verwaltungstechnischer<br />

Hinsicht. Im Rathaus müssen<br />

sich gleich mehrere Stellen um die vielfältigen<br />

Bedürfnisse und Anliegen <strong>der</strong><br />

Flüchtlinge kümmern. Die Aufgaben umfassen<br />

die Aufnahme von Neuzugängen<br />

mit Erfassung <strong>der</strong> Personendaten und die<br />

Sicherstellung einer angemessenen Unterbringung<br />

über die Kin<strong>der</strong>betreuung und<br />

die Schulanmeldung älterer Kin<strong>der</strong> bis hin<br />

zur Vermittlung von Sprach- und Integrationskursen<br />

und Vereinbarung ärztlicher<br />

Termine. Hinzu kommt das Koordinieren<br />

ehrenamtlicher Betreuer sowie überhaupt<br />

<strong>der</strong> konstante Informationsaustausch mit<br />

allen Ansprechpartnern und Stellen in <strong>der</strong><br />

Stadt, die in die Integrationsarbeit einbezogen<br />

sind.<br />

Mit Excel-Listen lassen sich die komplexen<br />

Prozesse des Flüchtlingsmanagements<br />

nicht umfassend abbilden, geschweige<br />

denn effizient managen. Es ist daher sinnvoll,<br />

speziell für die Unterstützung dieser<br />

Aufgabe entwickelte Software-Lösungen<br />

zu nutzen. Diese erleichtern die Datenerfassung<br />

und -pflege, helfen Doppelerfassungen<br />

zu vermeiden, bieten Sicherheit<br />

hinsichtlich Datenschutz und -verlust und<br />

verbessern den Informationsaustausch<br />

zwischen den Integrationsakteuren. Namhafte<br />

Anbieter solcher „Werkzeuge“ sind<br />

unter an<strong>der</strong>em Optimal Systems (Berlin),<br />

das Koblenzer Unternehmen Prosozial<br />

o<strong>der</strong> Indal aus Münster.<br />

Mit vielen Features zum Beispiel für<br />

die Erfassung und Pflege von Stammdaten<br />

und aller weiteren Informationen wie<br />

etwa solchen zur Unterkunft, <strong>der</strong> zentralen<br />

Verwaltung von Adress- und Unterkunftsdaten,<br />

Wie<strong>der</strong>vorlagefunktionen o<strong>der</strong> dem<br />

Erzeugen von Berichten unterstützen die<br />

Lösungen das kommunale Flüchtlingsmanagement<br />

und schaffen durch Arbeitserleichterung<br />

und Zeitgewinn Freiräume für<br />

die inhaltliche Integrationsarbeit.<br />

Foto: Momius/Fotolia<br />

ERSTELLUNG VON AUSWEISEN<br />

Der Software-Anbieter Optimal Systems<br />

(www.optimal-systems.de) zum Beispiel<br />

hat auf Basis seines Enterprise-Content-<br />

Management-Systems Enaio eine Flüchtlingsmanagement-Software<br />

entwickelt.<br />

Sie bietet neben den klassischen Themen<br />

des Dokumentenmanagements wie etwa<br />

digitale Akte und E-Mail-Management zentrale<br />

Funktionen: Stammdatenpflege unter<br />

an<strong>der</strong>em mit <strong>der</strong> Abbildung von Familien<br />

und Verwandtschaften und <strong>der</strong> Erfassung<br />

von Aliasnamen, ein Sozialregister für<br />

die Pflege von Informationen zu Integrationsmaßnahmen,<br />

zur Bildung sowie zu<br />

Gesundheitsinformationen und darüber<br />

hinaus ein Unterkunftsmanagement.<br />

Indal aus Münster (www.indal.de)<br />

hat eine browserbasierte Lösung für das<br />

Flüchtlingsmanagement auf dem Markt.<br />

„Refugee Care“ erlaubt, über eine Schnittstelle<br />

Excel-Daten von Neuankömmlingen<br />

in Erstaufnahmeeinrichtungen vorab<br />

einzulesen. Darüber hinaus können die<br />

notwendigen Stammdaten auch manuell<br />

erfasst und wichtige Informationen wie<br />

Daten zum Status als Alleinreisende, Mobilitätseinschränkungen<br />

o<strong>der</strong> Krankheiten,<br />

Teilnahme an Impfungen und am Röntgen<br />

o<strong>der</strong> an Beratungsterminen dokumentiert,<br />

verwaltet und je nach Notwendigkeit mit<br />

<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>vorlage verknüpft werden. Das<br />

Gleiche gilt zum Beispiel für Essenskarten<br />

o<strong>der</strong> Schließsystemcodes. Für jeden<br />

Flüchtling kann eine Ausweiskarte mit<br />

Foto und Barcode erstellt werden, die den<br />

Zugang zur Wohnung o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Objekten<br />

sowie die einfache Identifikation im<br />

System ermöglicht.<br />

Mit <strong>der</strong> Digitalisierung <strong>der</strong> Prozesse<br />

rund um das Flüchtlingsmanagement ist<br />

Integrationsarbeit verwaltungstechnisch<br />

kein Hexenwerk mehr. In keinem Rathaus<br />

müsste dazu mehr Excel bemüht werden.<br />

<br />

Wolfram Markus<br />

Kaum ein Thema hat in den vergangenen zwei Jahren die Politik<br />

und die öffentliche Meinung in Deutschland so sehr beschäftigt<br />

wie „Flüchtlinge und Zuwan<strong>der</strong>ung“. So wichtig auch übergreifende<br />

Steuerung und wegweisende Grundsatzentscheidungen sind,<br />

so richtig ist es, dass die entscheidende Integrationsarbeit in<br />

<strong>der</strong> Gemeinde geleistet wird. Neben steuernden Aktivitäten <strong>der</strong><br />

regionalen Entscheidungsträger sind Kommunikation, Transparenz,<br />

Netzwerkarbeit, Arbeit mit professionellen Partnern sowie Einbindung<br />

<strong>der</strong> einheimischen Bevölkerung Grundvoraussetzungen für<br />

gelingende Integration.<br />

Ein solch professioneller Partner ist seit 50 Jahren die ESO Education<br />

Group, die bundesweit an über 120 Mitgliedseinrichtungen<br />

(www.eso.de/standorte) im Bildungsbereich tätig ist. Die 1966<br />

gegründete Gruppe bietet von Kin<strong>der</strong>tagesstätten über Berufsfachschulen,<br />

Fachschulen, Fachakademien, Fort- und Weiterbildungseinrichtungen<br />

bis hin zu Hochschulen ein breites Spektrum<br />

an Bildungsmöglichkeiten in verschiedenen Fachbereichen an.<br />

„Persönlichkeit durch Bildung“ ist das Leitmotiv <strong>der</strong> Bildungsarbeit,<br />

die als ganzheitlicher Prozess betrachtet wird:<br />

PERSÖNLICHKEIT DURCH BILDUNG<br />

ESO Education Group<br />

Hauptstraße 23 · 63811 Stockstadt am Main<br />

Ihre Ansprechpartner:<br />

Stefan Brummund (Prokurist, Leiter Business Development B2P)<br />

brummund.stefan@eso.de<br />

Jens Heckersbruch (Produktmanager Deutsch & Integration)<br />

heckersbruch.jens@eso.de<br />

20 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

21<br />

betreuen<br />

www.eso.de<br />

vermitteln<br />

weiterbilden<br />

ausbilden<br />

entwickeln<br />

integrieren<br />

Die ESO Education Group bietet sowohl standardisierte als auch<br />

individualisierte Angebote für Migranten in den jeweiligen<br />

Lebens- und Integrationsphasen. Dabei ist das Angebotsportfolio<br />

im Bereich <strong>der</strong> Integration im Sinne systematisch aufeinan<strong>der</strong> abgestimmter<br />

Bildungspfade angelegt, um als Bildungskette eine<br />

kontinuierliche Begleitung <strong>der</strong> Migranten und somit reibungslose<br />

Übergänge zu gewährleisten. Dazu gehören unter an<strong>der</strong>em:<br />

• Erstgespräche,<br />

• Feststellungen (Status, Sprachstand, Kompetenzen),<br />

• Willkommenskurse (Ankommen, Orientieren und Informieren),<br />

• Integrationskurse,<br />

• Kooperationsmodelle (KompAS, Kommit),<br />

• Sprach-Clubs für Kin<strong>der</strong>,<br />

• Aktivierung: Einzel- und Gruppencoachings,<br />

• berufsbezogene Sprachför<strong>der</strong>ung (DeuFöV),<br />

• Übergangsmanagement,<br />

• Qualifizierung (inkl. betriebliche Erprobung),<br />

• Vermittlung und Stabilisierung einer Beschäftigungsaufnahme,<br />

• Betreuung (auch im Wohnumfeld/<br />

im Zusammenleben mit Einheimischen).<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Integrationsarbeit greift die ESO Education Group<br />

auf zahlreiche professionelle Instrumente zurück, die ihren Kunden<br />

auf ihrem Integrationsweg hilfreiche Dienste leisten. Dazu zählen<br />

ESO-Kompetenzfeststellungsverfahren, das unternehmensinterne<br />

teilnehmerbezogene Arbeitsmarktportal esojob, Übersetzungen,<br />

Videodolmetschen, zielgruppenspezifische Lehrwerke/Materialien<br />

(inkl. Apps) sowie bundesweite telc-Prüfungszentren.<br />

Kunden <strong>der</strong> ESO Education Group profitieren zudem von <strong>der</strong> starken<br />

regionalen und bundesweiten Vernetzung, <strong>der</strong> Mitwirkung in<br />

Facharbeitskreisen und ausgeprägter Arbeitsmarktnähe.<br />

Garant guter Ergebnisse sind vor allem die überwiegend festangestellten<br />

Mitarbeiter, die über ein hohes Maß an Empathie sowie<br />

Fach- und Sachkenntnis verfügen. Sie sind sensibel mit Blick auf<br />

die vielfältigen Auswan<strong>der</strong>ungs- und Fluchtursachen, kennen –<br />

teils aus eigener Erfahrung – die Schwierigkeiten im Integrationsprozess<br />

und gehen auf die individuellen Bedürfnisse <strong>der</strong> Kunden ein.<br />

Sie benötigen Unterstützung bei Ihrer Arbeit mit Migranten?<br />

Sie sind auf <strong>der</strong> Suche nach innovativen Projektansätzen?<br />

Nennen Sie uns Ihre Bedarfe – wir unterbreiten Ihnen gerne<br />

ein individuelles Angebot!<br />

www.integrationskurs.de


Titel<br />

Integration<br />

Anzeige<br />

Advertorial<br />

HOLZ IN DEUTSCHLAND<br />

Ein Drittel <strong>der</strong> Landfläche in Deutschland<br />

ist mit Wald bedeckt. Die Wäl<strong>der</strong><br />

gelten weltweit als vorbildlich. Jedes<br />

Jahr wächst mehr Holz nach, als<br />

geerntet wird. Der für den Holzbau<br />

benötigte Baustoff kann zur regionalen<br />

Wertschöpfung vor Ort wie auch zur<br />

Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen.<br />

Indem Holz energieintensive Werkstoffe<br />

ersetzt, verbessert es die Klimabilanz im<br />

Bausektor. Melanie Wollenweber<br />

DIE AUTORIN<br />

Melanie Wollenweber ist Mitarbeiterin<br />

des Deutschen Holzwirtschaftsrats<br />

(DHWR) in Berlin<br />

(melanie.wollenweber@dhwr.de)<br />

Flüchtlingswohnheim in Korntal-<br />

Münchingen: Zum Nachnutzungskonzept<br />

gehört, dass die Leitungsführungen<br />

für spätere an<strong>der</strong>e Wohnungszuschnitte<br />

verdeckt bereits angelegt sind.<br />

Wohnungsbau<br />

Flexible Nutzung<br />

Die Modulbauweise im Holzbau bietet die Chance, zum einen rasch Wohnraum<br />

für Flüchtlinge zu erstellen, zum an<strong>der</strong>en eine langfristige Nachnutzung zu<br />

ermöglichen. So wurden zum Beispiel für Wohnheime in Korntal-Münchingen<br />

spätere Grundrissän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Räume von Anfang an mit eingeplant.<br />

Wohnraum – und zwar schnell.<br />

So lautete die For<strong>der</strong>ung in vielen<br />

Kommunen vor allem mit<br />

Blick auf die in den vergangenen zwei<br />

Jahren nach Deutschland eingereisten<br />

Flüchtlinge. Deutlich mehr Menschen als<br />

zuvor suchen eine Bleibe. Die bestehende<br />

Wohnungsknappheit in vielen Regionen<br />

verschärft die Situation zusätzlich.<br />

Viele Bauträger haben mittlerweile bei<br />

<strong>der</strong> Planung jedoch nicht nur den schnellen<br />

Wohnraum, son<strong>der</strong>n auch die Nachnutzung<br />

im Blick. Während <strong>der</strong> zu schaffende<br />

Wohnraum zum einen humanitären und<br />

sozialen Ansprüchen genügen muss sowie<br />

die aktuellen ökologischen und energetischen<br />

Standards erfüllen soll, wollen viele<br />

Gemeinden zum an<strong>der</strong>en langfristig günstigen<br />

Wohnraum anbieten.<br />

Hier kann <strong>der</strong> Holzbau seine Stärken<br />

ausspielen: hohe Vorfertigung, kurze Bauzeiten,<br />

Flexibilität in <strong>der</strong> Nachnutzung,<br />

Klimafreundlichkeit und attraktives Wohnen.<br />

Von <strong>der</strong> Wandaufteilung bis hin zur<br />

Foto: proHolzBW/Knörzer<br />

elektrischen und sanitären Infrastruktur<br />

können zum Beispiel bei <strong>der</strong> Modulbauweise<br />

die Holzelemente individuell entworfen<br />

und seriell vorgefertigt werden.<br />

Dies ermöglicht extrem kurze Bauzeiten<br />

und macht die Gebäude sehr flexibel. Einzelne<br />

Elemente könnten bei Bedarf umgebaut<br />

werden, sodass aus Unterkünften<br />

für Flüchtlinge später staatlich geför<strong>der</strong>te<br />

Wohnungen, Studentenheime, Seniorenresidenzen<br />

o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gärten werden.<br />

NACHNUTZUNG VORGEPLANT<br />

Die Stadt Korntal-Münchingen bei Stuttgart<br />

etwa hat vor Kurzem zwei Gebäude in<br />

Holzbauweise erstellt, bei denen eine verän<strong>der</strong>te<br />

Nachnutzung vorgeplant wurde.<br />

Die Leitungsführungen für unterschiedliche<br />

Wohnungsgrößen sind verdeckt bereits<br />

angelegt. Später kann dann <strong>der</strong> Zuschnitt<br />

<strong>der</strong> Wohneinheiten neu erfolgen.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> positiven Erfahrungen mit<br />

den beiden Gebäuden hat die Kommune<br />

bereits zwei weitere Objekte mit leichten<br />

Modifikationen in Auftrag gegeben.<br />

Interessierte Kommunen sind bei dem<br />

Thema nicht auf sich allein gestellt. Die<br />

Website des Deutschen Holzwirtschaftsrates<br />

(www.wohnraum-fuer-fluechtlinge.<br />

info) zeigt Beispiele von Holzbauten auf<br />

und benennt lokale Ansprechpartner.<br />

Ein weiteres Beispiel für sozialen Wohnungsbau<br />

aus Holz ist das Objekt „e%“<br />

in Ansbach (Bayern). Innenwände und<br />

Decken sind aus Holz gefertigt. Die Treppenhäuser<br />

sind dank <strong>der</strong> Dachverglasung<br />

lichtdurchflutet. Die 37 Wohnungen erfüllen<br />

höchste Energiesparanfor<strong>der</strong>ungen<br />

und die finanziellen Rahmenbedingungen<br />

des sozialen Wohnungsbaus. Der Wohnkomplex<br />

erzeugt Heizung, Strom und<br />

Warmwasser über eine Pellet-Anlage sowie<br />

Fotovoltaik. Melanie Wollenweber<br />

Fotos: bin<strong>der</strong>holz<br />

Integration beginnt mit <strong>der</strong> Unterbringung in<br />

menschenwürdigen Unterkünften<br />

Systembauweise mit bin<strong>der</strong>holz Brettsperrholz BBS<br />

Wohnraum schnell und in entsprechend ausreichen<strong>der</strong> Qualität genau dort entstehen zu lassen,<br />

wo er am nötigsten gebraucht wird, ist eine <strong>der</strong> größten Herausfor<strong>der</strong>ungen im Zusammenhang<br />

mit Integration. Flexibilität, Nachhaltigkeit und die Konzeption einer integrativen Gemeinschaftsanlage<br />

für alle Altersgruppen sollten bei <strong>der</strong> Planung im Vor<strong>der</strong>grund stehen.<br />

Mit Massivholzprodukten und Baulösungen<br />

von bin<strong>der</strong>holz entstehen solche nachhaltigen<br />

Bauprojekte. Diese Massivholzbauten sind wertsicher,<br />

stabil und werden höchsten Ansprüchen<br />

an Qualität, Wirtschaftlichkeit und ökologische<br />

Nachhaltigkeit gerecht. Intelligente Konzeptionierungen<br />

von zuerst temporär genutzten Gebäuden<br />

lassen optimale Nachnutzungen zu und<br />

führen so zu einem deutlichen Mehrwert des<br />

Gebäudes.<br />

Holzbau mit hohem Vorfertigungsgrad<br />

bin<strong>der</strong>holz Baulösungen ermöglichen und gewährleisten<br />

eine hohe Qualität. Zudem überzeugen<br />

Massivholzkonstruktionen im Vergleich<br />

zu konventionellen Bauweisen durch ein wirtschaftlich<br />

attraktives Verhältnis von Brutto- zu<br />

Nettowohnfläche. Diese Tatsache gewinnt mit<br />

Blick auf die Baukosten gerade im urbanen<br />

Raum zunehmend an Bedeutung. bin<strong>der</strong>holz<br />

setzt konsequent auf geprüfte, zertifizierte und<br />

praxisgerechte Standardlösungen, die sich flexibel<br />

in die Planung und Ausführung eines Bauvorhabens<br />

integrieren lassen.<br />

Oftmals führen auch intelligente<br />

Kombinationen aus Massivholz<br />

und herkömmlichen<br />

Baumaterialien<br />

wie Beton, Stahl und Glas zu wirtschaftlichen<br />

Hybridlösungen. Diese verbinden<br />

die Vorzüge traditioneller Materialien mit den<br />

Vorteilen <strong>der</strong> massiven Holzbauweise. Ein großer<br />

Vorteil ist beispielsweise das vergleichsweise<br />

geringe Gewicht von Massivholz. Buchstäblich<br />

zum Tragen kommt diese Stärke bei<br />

Gebäudeaufstockungen.<br />

bin<strong>der</strong>holz Produkte setzen Maßstäbe<br />

Zudem produziert bin<strong>der</strong>holz nach dem No-<br />

Waste-Prinzip. Dabei wird <strong>der</strong> Rohstoff Holz<br />

weitgehend klimaneutral und zu 100 Prozent<br />

verwertet. Das beginnt bei <strong>der</strong> schonenden<br />

Holzernte in ausschließlich nachhaltig bewirtschafteten<br />

Wäl<strong>der</strong>n und mündet in ein breites<br />

Angebot massiver Holzbauprodukte.<br />

Massivholz steht für Wohlbefinden und Wohnbehaglichkeit.<br />

Dafür sorgen allein schon die<br />

vielseitigen architektonischen Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

Die intelligente Verarbeitung sichert<br />

ein kostenbewusstes und individuelles Finalprodukt.<br />

bin<strong>der</strong>holz produziert durchdachte Lösungen<br />

aus Holz. Zusammen mit den hervorragenden<br />

Eigenschaften <strong>der</strong> Holzmasse als Wärmeund<br />

Feuchtespeicher garantieren die warmen<br />

Holzoberflächen ein ausgeglichenes Wohnklima<br />

und ein hohes Maß an Behaglichkeit. Neben <strong>der</strong><br />

kompletten Palette an Massivholzprodukten für<br />

den innovativen Holzbau produziert bin<strong>der</strong>holz<br />

ebenso Biobrennstoffe.<br />

Das Produkt bin<strong>der</strong>holz Brettsperrholz BBS ist<br />

mehrschichtig und vollkommen massiv aus Holz<br />

aufgebaut. BBS ist monolithisch, also gewissermaßen<br />

„ein Stück Holz“, mit 0,6% ökologisch<br />

unbedenklichem Leim. Es reguliert die Raumluft-Feuchte<br />

und schafft so ein behagliches<br />

Raumklima – im Sommer wie im Winter.<br />

Systembauweise mit Brettsperrholz BBS125<br />

Die optimale Grundlage für eine schnelle Bauweise<br />

bieten bin<strong>der</strong>holz BBS125 Elemente.<br />

Diese Standardelemente ermöglichen wirtschaftliche<br />

Lösungen in Systembauweise für<br />

den mehrgeschossigen Wohnbau. Die Standardelemente<br />

können bauseits montiert o<strong>der</strong> zu<br />

ganzen Raummodulen vorgefertigt werden. Die<br />

sichtbaren Holzoberflächen <strong>der</strong> BBS-Elemente<br />

sorgen für eine hohe Wohnbehaglichkeit und<br />

verbessern das Raumklima. Darüber hinaus<br />

erfüllen die Massivholzdecken höchste Brandschutzanfor<strong>der</strong>ungen<br />

und weisen eine Brandwi<strong>der</strong>standsdauer<br />

von 90 Minuten auf!<br />

Bin<strong>der</strong>holz GmbH<br />

Zillertalstraße 39<br />

A-6263 Fügen<br />

office@bin<strong>der</strong>holz.com<br />

www.bin<strong>der</strong>holz.com<br />

22 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17


Titel<br />

Integration<br />

Titel<br />

Bauteil am Haken: Für ein Flüchtlingswohnheim im Landkreis Uelzen wurde die Modulbauweise gewählt, die einen hohen Vorfertigungsgrad im Werk<br />

und damit kurze Bauzeiten ermöglicht. Das Gebäude kann später ohne großen Aufwand umgebaut werden.<br />

Foto: Human Care<br />

Die Projektplanung durch die Auftragnehmer<br />

erfolgte in Abstimmung mit <strong>der</strong><br />

Liegenschaftsverwaltung des Landkreises<br />

und den Sozialbehörden. Die Wahl <strong>der</strong><br />

technischen Umsetzung fiel auch aus Zeitgründen<br />

auf eine Modulbauweise, da diese<br />

die Anfor<strong>der</strong>ungen an einen hohen Vorfertigungsgrad,<br />

weitgehend witterungsunabhängiger<br />

Bauweise sowie <strong>der</strong> Parallelität<br />

von Genehmigungsverfahren und gleichzeitiger<br />

Vorfertigung im Werk ermöglichte.<br />

VORAUSSCHAUENDE PLANUNG<br />

Die Grundrisse wurden so gestaltet, dass<br />

durch minimalste Verän<strong>der</strong>ungen Sozialwohnungen<br />

in unterschiedlichen Größen<br />

entstehen können, die Fenster so gewählt,<br />

dass sich ohne nachträgliche Än<strong>der</strong>ungen<br />

Balkone vorstellen lassen. Damit können<br />

die Wohnungen auch den heutigen Ansprüchen<br />

an Sozialbauten optimal entsprechen.<br />

Die gesamte Anlage wurde in nur zwölf<br />

Monaten vom ersten Kontakt mit <strong>der</strong><br />

Kommune projektiert, geplant, beantragt,<br />

genehmigt, gebaut und in Betrieb genommen.<br />

Das dreieinhalbgeschossige Gebäude<br />

erlaubt die Unterbringung von 120 Flüchtlinge<br />

in 20 Wohngruppen mit jeweils sechs<br />

Bewohnern. Jede Wohngruppe hat ein eigenes<br />

Duschbad und eine eigene Küche.<br />

Ebenfalls zur Verfügung stehen Gemeinschaftsräume<br />

für Schulungen sowie<br />

Spielzimmer und Verwaltungsräume zur<br />

sozialen Betreuung. Der Gartenbereich<br />

des Gebäudes wurde mit Spielgeräten und<br />

Freiflächen angelegt.<br />

Das Wohngruppenkonzept trägt nachweislich<br />

zum sozialen Frieden in <strong>der</strong><br />

Einrichtung bei, bietet Geborgenheit in<br />

kleinen Einheiten und unterstützt die Integrationsbemühungen.<br />

Auch bietet sich<br />

geschützter Raum für jene Bewohner, die<br />

aufgrund ihrer Fluchterlebnisse traumatisiert<br />

sind. Die Akzeptanz des Gebäudes in<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung ist hoch. Red.<br />

LANDKREIS UELZEN<br />

Die Gemeinden des nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Landkreises Uelzen (www.landkreisuelzen.de)<br />

unterstützen den Kreis bei<br />

<strong>der</strong> Suche nach Wohnraum für die<br />

Unterbringung von Flüchtlingen. Sie<br />

melden <strong>der</strong> Verwaltung geeignete<br />

Objekte, besichtigen diese und führen<br />

Vorverhandlungen zur Vermietung.<br />

Nachhaltigkeit<br />

Heute für die Zukunft gebaut<br />

Die Investitionen in den Bau von Übergangswohnheimen für Flüchtlinge sollen<br />

nachhaltig eingesetzt werden. Angesichts dessen empfiehlt sich, entsprechende<br />

Gebäude gleich für eine Nachnutzung im Bereich des Sozialwohnungsbaus zu<br />

planen. Der Landkreis Uelzen in Nie<strong>der</strong>sachsen hat diesen Weg beschritten.<br />

Ab Sommer 2015 stellte <strong>der</strong> starke<br />

Zuzug von Asylsuchenden in<br />

Deutschland Län<strong>der</strong> und Kommunen<br />

vor bislang ungekannte Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e die auf Basis<br />

kurzfristiger Zuteilungen kaum planbare<br />

Unterbringung von Schutzsuchenden war<br />

problematisch. Dies führte teils zu unzumutbaren<br />

Wohnverhältnissen, in denen<br />

nicht einmal Minimalanfor<strong>der</strong>ungen an die<br />

Privatsphäre eingehalten werden konnten.<br />

Vor dieser Herausfor<strong>der</strong>ung stand auch<br />

<strong>der</strong> Landkreis Uelzen in Nie<strong>der</strong>sachsen,<br />

dort fehlten ebenfalls menschenwürdige<br />

Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge.<br />

Wegen des hohen Handlungsdrucks<br />

entschieden sich die Verantwortlichen<br />

beim Kreis, den Bau einer Gemeinschaftsunterkunft<br />

auszuschreiben, die kurzfristig<br />

und kostenbewusst errichtet werden sollte.<br />

Eine Containerlösung war nicht gewünscht.<br />

Vielmehr wollte <strong>der</strong> Kreis ein<br />

Gebäude mit architektonischem Anspruch<br />

und nach den anerkannten Kriterien für<br />

angemessenen Wohnraum sowie <strong>der</strong><br />

Möglichkeit einer Anschlussnutzung für<br />

den sozialen Wohnungsbau, ohne jedoch<br />

hierfür Umbauarbeiten mit erheblichem<br />

Aufwand vornehmen zu müssen. Zudem<br />

sollte <strong>der</strong> Bautyp möglichst in vergleichbarer<br />

Ausfertigung ebenso an an<strong>der</strong>en Standorten<br />

eingesetzt werden können.<br />

Die mit <strong>der</strong> Realisierung beauftragte<br />

Firma Elbe Bau (www.elbe-bau.de) mit ihrem<br />

Schwesterunternehmen Human Care<br />

als Betreiber von Gemeinschaftsunterkünften<br />

entwickelte einen modularen Bautyp,<br />

<strong>der</strong> einen hohen Vorfertigungsgrad und<br />

Replizierbarkeit zulässt. Hinsichtlich <strong>der</strong><br />

Architektur hatte das Übergangswohnheim<br />

für 120 Geflüchtete den Vorstellungen<br />

<strong>der</strong> Stadtplanung zu entsprechen und<br />

sich in die Umgebung einzufügen, ohne<br />

den Eindruck von „Luxusunterkünften“ zu<br />

vermitteln. Die Nutzung für die Unterbringung<br />

von Flüchtlingen sollte am Gebäude<br />

explizit nicht ablesbar sein.<br />

Um sozialen Spannungen innerhalb<br />

<strong>der</strong> Unterkunft vorzubeugen, sollte die<br />

Unterbringung in möglichst kleinen Einzelgruppen<br />

erfolgen. Eine weitere Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

war die sozialverträgliche<br />

Umsetzung des Bauvorhabens. Dabei<br />

mussten sowohl religiöse und kulturelle<br />

Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> Bewohner als auch die<br />

kritische Erwartungshaltung <strong>der</strong> einheimischen<br />

Bevölkerung berücksichtigt werden.<br />

Anzeige<br />

Das Leben neu erfinden – Flüchtlinge frühzeitig integrieren<br />

Foto: Ingeus GmbH<br />

„Arbeit, Sprache und Integration“: Auf diesen<br />

Säulen basiert das Ingeus-Programm „FIFaA“<br />

für Flüchtlinge und unterstützt so die nachhaltige<br />

Integration in den ersten Arbeitsmarkt.<br />

Der Zuzug geflüchteter Menschen stellt Kommunen<br />

und Jobcenter vor große Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Nicht nur die Frage <strong>der</strong> Unterbringung so<br />

vieler Neubürger in kurzer Zeit bringt die Verwaltungen<br />

an ihre Grenzen. Mit <strong>der</strong> steigenden Zahl<br />

positiver Entscheidungen des BAMF wechseln<br />

die meisten in den Rechtskreis des SGB II und<br />

damit in die Verantwortung <strong>der</strong> Jobcenter und<br />

<strong>der</strong> sie tragenden Kommunen.<br />

Die Männer und Frauen, die aus ihrer Heimat<br />

geflohen sind, wollen schnell Arbeit finden.<br />

Doch wer sich nachhaltig auf dem deutschen<br />

Arbeitsmarkt etablieren will, braucht Geduld.<br />

Aus unserer Arbeit mit Flüchtlingen wissen<br />

wir, dass sprachliche Defizite und gegensätzliche<br />

Kulturkreise zu Missverständnissen führen<br />

können.<br />

Deshalb unterstützen wir Geflüchtete auf allen<br />

Ebenen: Nur die Sprache zu lernen, ohne<br />

das Gefühl zu haben dem Ziel Arbeit näher zu<br />

kommen, wirkt sich nachteilig auf die Motivation<br />

und den Willen zur Integration aus. Daher<br />

war es Reinhard Ma<strong>der</strong>, Produktentwickler bei<br />

Ingeus, wichtig mit „FIFaA – Frühzeitige Integrationsunterstützung<br />

für anerkannte Asylbewerber“<br />

ein Programm zu entwickeln, bei dem die für die<br />

Integration in den ersten Arbeitsmarkt notwendigen<br />

Schritte von Anfang an parallel zum Spracherwerb<br />

stattfinden.<br />

Unsere Berater und Integrationslotsen helfen<br />

u.a. bei <strong>der</strong> Wohnungssuche, übersetzen Behördenschreiben<br />

o<strong>der</strong> kümmern sich um Plätze<br />

in Integrationskursen. Dabei gerät die Arbeitsmarktintegration<br />

nie aus dem Blick: Unsere<br />

Jobcoaches entwickeln mit den Teilnehmenden<br />

Jobziele und bereiten sie auf deutsche Bewerbungsverfahren<br />

und Vorstellungsgespräche vor.<br />

Ein Arbeitgeberkoordinator akquiriert Firmen<br />

und vermittelt Praktika und Arbeitsplätze.<br />

„Die ganzheitliche Arbeitsmarktintegration<br />

von Flüchtlingen ist entscheidend für die Integration<br />

in die Gesellschaft. Wer arbeitet, kommuniziert,<br />

wer kommuniziert, lernt und findet sich<br />

letztlich schneller und besser in seinem neuen<br />

Leben zurecht.“ erklärt Marc Hanke, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Ingeus GmbH.<br />

Ingeus GmbH<br />

Reinhard Ma<strong>der</strong><br />

Bahnhofstrasse 11b<br />

90411 Nürnberg<br />

Tel.: 0911 - 21667 - 0<br />

E-Mail: rma<strong>der</strong>@ingeus.de<br />

www.ingeus.de<br />

Advertorial<br />

24 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17


Planen & Bauen<br />

Design and Build<br />

Bau braucht klare Zuständigkeiten<br />

Die Öffentlichkeit erwartet von kommunalen Bauprojekten Kostensicherheit,<br />

Qualität und Termintreue. Um dies zu gewährleisten, sollte die Verantwortung für<br />

das Vorhaben in einer Hand liegen. Diesen Ansatz verfolgt das Konzept Design<br />

and Build. Die Voraussetzungen für eine breite Anwendung sind gegeben.<br />

Die Bauwirtschaft gilt im Branchenvergleich<br />

als durchaus traditionell.<br />

Viele Marktteilnehmer auf<br />

<strong>der</strong> Planungs- und Ausführungsseite von<br />

kommunalen Hochbauten bewegen sich<br />

in bewährten Prozessen. Nun muss das<br />

nicht grundsätzlich falsch sein. In Zeiten<br />

mit enormem Nachfrageüberhang gibt es<br />

kaum Anlass, sich mit neuen Themen zu<br />

beschäftigen. An<strong>der</strong>erseits können alternative<br />

Organisationsformen wie Design<br />

and Build einen Mehrwert erzeugen, <strong>der</strong><br />

zu besseren Ergebnissen führt und ein<br />

höheres Anspruchsniveau erfüllt als die<br />

konventionellen Methoden.<br />

Das Finanzierungsumfeld und <strong>der</strong><br />

Handlungsdruck führen auch bei Kommunen<br />

zu einem gestiegenen Interesse und zu<br />

<strong>der</strong> Bereitschaft, zumindest teilweise den<br />

Investitionsstau abzubauen. Das gilt nun<br />

endlich auch für die soziale Infrastruktur.<br />

Die Öffentlichkeit reagiert auf die spektakulären,<br />

medial kommunizierten Themen<br />

wie zum Beispiel den baulichen Zustand<br />

von Schulgebäuden sehr sensibel.<br />

Damit geht aber auch eine gestiegene<br />

Erwartungshaltung einher. Denn wenn<br />

man schon eine Investition im kommunalen<br />

Bereich angeht, dann muss sie auch<br />

gelingen. Eine Toleranzgrenze für Qualität,<br />

Kostensicherheit und Termintreue ist nicht<br />

mehr vorhanden. Es muss so realisiert<br />

werden, wie es die Planung verspricht.<br />

Eine sequenzielle Analyse des Planungund<br />

Bauprozesses wird es immer geben.<br />

Am Anfang stehen auch in Zukunft sowohl<br />

Kommunalbau<br />

Baupläne: Die Voraussetzungen für den<br />

Design-and-Build-Ansatz haben sich in den<br />

letzten Jahren verbessert.<br />

<strong>der</strong> Bedarf als auch die Projektidee, und<br />

die Planung entwickelt sich vom Allgemeinen<br />

zum Konkreten. Erst dann kann<br />

gebaut werden.<br />

Doch gerade die sequenzielle Übertragung<br />

<strong>der</strong> Verantwortung für die einzelnen<br />

Schritte in dieser Kette ist häufig die Ursache<br />

für Kosten- und Terminüberschreitungen.<br />

In <strong>der</strong> Regel entspricht dann auch<br />

die Qualität nicht den Erwartungen. Die<br />

Organisationsform Design and Build für<br />

den kommunalen Hochbau fasst im Wesentlichen<br />

diese Verantwortung wie<strong>der</strong><br />

zusammen und gibt sie in eine Hand. Das<br />

macht den zentralen Unterschied zu an<strong>der</strong>en<br />

Realisierungsformen aus. Ein einziger<br />

Vertragspartner <strong>der</strong> öffentlichen Hand ist<br />

dann für den vollständigen Planungs- und<br />

Bauprozess verantwortlich und damit zentraler<br />

Dreh- und Angelpunkt des Projektes.<br />

Die immer noch aktuelle Diskussion<br />

um die erheblichen Kosten- und Terminüberschreitungen<br />

bei Großprojekten in<br />

Deutschland stützt diesen Ansatz. Es fällt<br />

auf, dass <strong>der</strong> in diesem Zusammenhang<br />

vorgetragene Aktionsplan viele Elemente<br />

einfor<strong>der</strong>t, die bei Design-and-Build-Projekten<br />

systemimmanent sind.<br />

Eine Übertragung dieser Erkenntnisse<br />

auf die übliche Projektgröße und<br />

-struktur von kommunalen Projekten ist<br />

zwingend geboten. Auch diese Projekte<br />

haben einen zunehmend hohen Technisierungsgrad<br />

und vergleichbare Randbedingungen.<br />

INTEGRALE PLANUNG<br />

Das gilt gleichermaßen für das zunehmend<br />

prominente Thema „Building Information<br />

Modelling“ (BIM). Auch diese<br />

Methode einer optimierten Planung,<br />

Realisierung und Bewirtschaftung von<br />

Gebäuden spielt dem Design-and-Build-<br />

Ansatz in die Hände. BIM ist weniger<br />

eine neue Software, son<strong>der</strong>n vielmehr<br />

eine Arbeitsmethodik. Dahinter steht<br />

eine grundsätzliche Haltung zur integralen<br />

Planung, die dem sequenziellen<br />

Planungsansatz entgegengesetzt ist.<br />

Der Planungsprozess wird an<strong>der</strong>s<br />

aufgesetzt und einige Planungsleistungen<br />

werden in frühe Projektphasen<br />

genommen. Dies führt zu deutlich<br />

besseren Erkenntnissen im frühen Projektstadium<br />

und verringert in erheblichem<br />

Maße das Risiko von Kosten- und<br />

Foto: Aldecastudio/Fotolia<br />

Terminüberschreitungen bei gleichbleiben<strong>der</strong><br />

Qualität. Will man mit Design<br />

and Build ein Projekt umsetzen, ist es<br />

von großem Vorteil, wenn gleich die<br />

BIM-Methode integriert wird. Kein Projekt<br />

wird dadurch schlecht steuerbar –<br />

das Gegenteil ist <strong>der</strong> Fall.<br />

Design and Build ist jedoch von alternativen<br />

Beschaffungsformen wie Öffentlich-Privaten<br />

Partnerschaften (ÖPP)<br />

zu unterscheiden. Die Verantwortung ist<br />

bis zur Inbetriebnahme <strong>der</strong> Immobilie<br />

auf den Projektpartner beschränkt. Sie<br />

wird nicht wie bei ÖPP-Projekten auf die<br />

Nutzungsphase ausgeweitet. Doch einer<br />

gewünschten Lebenszyklusbetrachtung<br />

<strong>der</strong> Immobilie wird schon sehr weit<br />

Rechnung getragen.<br />

Und dies ist ebenso von Bedeutung,<br />

wenn man eine nachhaltig wirtschaftliche<br />

Immobilie realisieren will. Erfreulicherweise<br />

lässt sich auf bekannte Kumulativleistungen<br />

bei Total- o<strong>der</strong> Generalunternehmeransätzen<br />

sehr gut aufsetzen<br />

und ein Design-and-Build-Ansatz entwickeln.<br />

Entscheidend dabei ist die konsequente<br />

Bündelung <strong>der</strong> Verantwortung.<br />

Es gibt bereits einige Beispiele, die<br />

erfolgreich umgesetzt worden sind. Zunächst<br />

hat die private Wirtschaft die Vorteile<br />

erkannt. Sie entscheidet sich auch<br />

vor dem Hintergrund fehlen<strong>der</strong> eigener<br />

Ressourcen für einen sequenziellen Planungsprozess<br />

immer häufiger für Design<br />

and Build. Im kommunalen Bereich bieten<br />

sich Geschossbauten wie Schul- und<br />

Verwaltungsgebäude an. Sie haben eine<br />

hohe Komplexität, viele Schnittstellen<br />

und eine ausreichende Mindestgröße.<br />

Auch vergaberechtlich gibt es keine<br />

grundsätzlichen Bedenken. Kommunalpolitik<br />

und -verwaltung sollten daher<br />

diese Form <strong>der</strong> Realisierung zumindest<br />

als Alternative in Erwägung ziehen. Das<br />

Zielsystem <strong>der</strong> privatwirtschaftlichen<br />

Immobilien ist häufig ähnlich wie bei<br />

kommunalen Hochbauten. <br />

<br />

Andreas Iding<br />

DER AUTOR<br />

Dr. Andreas Iding ist Geschäftsführer<br />

von Goldbeck Public Partner in Bielefeld<br />

(katrin.borcherding@goldbeck.de)<br />

25 Jahre<br />

LIGNO ®<br />

Planen & Bauen<br />

Holzbau-Trends<br />

für den Wohnungsund<br />

Objektbau.<br />

Schwimmhalle in Zutphen/Nie<strong>der</strong>lande<br />

Architektur: slangen + koenis, Ijsselstein<br />

Bild: van <strong>der</strong> burg photography, Amsterdam<br />

Die Vision: Holzbau-<br />

Qualität – sichtbar,<br />

hörbar, fühlbar.<br />

Jubiläums-<br />

Gewinnspiel<br />

Holzbau gestalten...<br />

Sichtbar.<br />

Hörbar.<br />

Fühlbar.<br />

Der Weg: Optimierte<br />

Bauteile aus formstabilen, baubiologisch<br />

einwandfreien LIGNO Brettsperrholz-<br />

Rippen- und Kastenelementen.<br />

Das Ergebnis: Tausende hochwertige<br />

Referenzen unserer Kunden mit Top-Eigenschaften<br />

hinsichtlich Design, Raumklima,<br />

Schallschutz und Raumakustik.<br />

Welcher <strong>der</strong> LIGNO-Holzbau-Trends ist<br />

für Sie am Bedeutendsten? Bis Juni <strong>2017</strong><br />

Stimme abgeben und gewinnen unter<br />

www.lignotrend.com / evolution<br />

Landstraße 25 D-79809 Weilheim-Bannholz<br />

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<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

Tel.: 07755 9200-0 Fax: 9200-55 27<br />

E-Mail: info @ lignotrend.com


Planen & Bauen<br />

Kommunalbau<br />

Planen & Bauen<br />

Kin<strong>der</strong>garten in Modulbauweise:<br />

Das Gebäude ist nicht dauerhaft<br />

zweckgebunden und kann<br />

mit wenig Aufwand zu Wohnraum<br />

umgestaltet werden.<br />

DER AUTOR<br />

Günter Jösch ist Geschäftsführer des<br />

Bundesverbands Bausysteme mit Sitz in<br />

Koblenz und Leiter des Fach verbandes<br />

Vorgefertigte Raumsysteme im Bundesverband<br />

Bausysteme<br />

(guenter.joesch@bv-bausysteme.de)<br />

Modulares Bauen<br />

Baukastensystem<br />

bietet die Lösung<br />

Zu den drängendsten Aufgaben <strong>der</strong> Städte und Gemeinden zählt <strong>der</strong>zeit,<br />

flexiblen und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Das Baukastenprinzip<br />

des Modulbaus ermöglicht schnelle und individuelle Lösungen für<br />

Sozialwohnungen wie auch für Schulen, Kin<strong>der</strong>gärten o<strong>der</strong> Seniorenheime.<br />

Foto: Kleusberg<br />

Trotz ihres hohen Standardisierungsund<br />

Vorfertigungsgrades sind modulare<br />

Baulösungen keine Stangenware.<br />

Sie werden individuell nach den<br />

Wünschen und Anfor<strong>der</strong>ungen des Bauherrn<br />

geplant und innen wie außen maßgeschnei<strong>der</strong>t<br />

und objektbezogen gestaltet.<br />

Zu differenzieren sind Containerlösungen<br />

und Modulgebäude. Beide Bauweisen<br />

zeichnen sich durch ihren modularen Charakter<br />

und ihre Flexibilität aus, unterscheiden<br />

sich jedoch in Standardisierungsgrad,<br />

Planung, Ausführung und Kosten.<br />

Containerlösungen finden je nach Nutzungsdauer<br />

als temporäre Mietsysteme<br />

o<strong>der</strong> bei einer längerfristigen Nutzung<br />

von vielen Jahren als Kauflösung Verwendung.<br />

Modulgebäude hingegen sind auf<br />

eine dauerhafte Nutzung ausgelegt. Modulare<br />

und konventionelle Bauteile werden<br />

in <strong>der</strong> Praxis häufig auch kombiniert.<br />

So werden beispielsweise Kellergeschoss,<br />

Treppenhäuser o<strong>der</strong> Aufzugsanlagen konventionell<br />

hergestellt und in das Modulgebäude<br />

integriert. Ebenso eignet sich die<br />

Modulbauweise für die Erweiterung o<strong>der</strong><br />

Aufstockung von massiv errichteten Bestandsgebäuden.<br />

Die wichtigisten Merkmale des Modulbaus<br />

werden im folgenden Überblick<br />

aufgezeigt.<br />

FLEXIBILITÄT<br />

Modulare Gebäudelösungen bieten einen<br />

hohen architektonischen Gestaltungsraum<br />

und machen keine Abstriche an baukulturellen<br />

Qualitäten. Auch wenn <strong>der</strong> Grundriss<br />

auf einem Raster basiert, können die<br />

einzelnen Container o<strong>der</strong> großvolumigen<br />

Module vielfältig in jedem Geschoss angeordnet<br />

werden. So lassen sich Raumzonen<br />

zum Beispiel für spielende Kin<strong>der</strong> o<strong>der</strong> separate<br />

Einheiten schaffen. Die Innenräume<br />

können ebenso wie das gesamte Gebäude<br />

flexibel auf neue Anfor<strong>der</strong>ungen angepasst<br />

werden. Auch die Umnutzung des Gebäudes<br />

o<strong>der</strong> ein Standortwechsel ist möglich.<br />

BAUZEIT<br />

Als wesentlicher Vorteil des modularen<br />

Bauens gilt die im Vergleich zu konventionellen<br />

Bauten um bis zu 70 Prozent<br />

reduzierte Bauzeit. Diese resultiert unter<br />

an<strong>der</strong>em aus dem hohen Standardisierungs-<br />

und Vorfertigungsgrad <strong>der</strong> Bauelemente<br />

sowie den parallelen Abläufen im<br />

Werk und auf <strong>der</strong> Baustelle. Erdarbeiten,<br />

Gründung und Hausanschlüsse erfolgen<br />

zeitgleich mit <strong>der</strong> Fertigung <strong>der</strong> Module.<br />

Sind die Vorbereitungen auf <strong>der</strong> Baustelle<br />

abgeschlossen, werden die Module just<br />

in time geliefert, montiert und endausgebaut.<br />

Durch eine präzise Transport- und<br />

Montageplanung werden die funktionalen<br />

Abläufe im Bestand nur minimal beein-<br />

trächtigt. Im Gegensatz zu Massivbauten<br />

entfallen Verzögerungen durch witterungsbedingte<br />

Einflüsse, Baufeuchte o<strong>der</strong> Trocknungsphasen.<br />

EINSPARPOTENZIALE<br />

Durch die kürzere Bauzeit, den geringeren<br />

Personaleinsatz des Investors (bzw. Bauherren),<br />

die kürzeren Zeiträume <strong>der</strong> Vorfinanzierung<br />

sowie die verringerten Unterhaltungsaufwendungen<br />

des Investors<br />

durch die hohen Qualitäten in <strong>der</strong> Vorfertigung<br />

ergeben sich deutliche Einsparpotentiale.<br />

Der verkürzte Vorfinanzierungszeitraum<br />

und schnellere Kapitalrückfluss<br />

durch eine frühere Nutzbarkeit <strong>der</strong> Immobilie<br />

führen zudem zu einer deutlichen finanziellen<br />

Entlastung des Bauherren.<br />

BAULICHE QUALITÄT<br />

Modulare Gebäude überzeugen durch eine<br />

gesichert hohe Qualität <strong>der</strong> Bauteile, die<br />

in kontrollierter industrieller Fertigung<br />

entstehen, sowie eine hohe Ausführungsqualität.<br />

Sie stehen den bauphysikalischen<br />

Merkmalen von Massivgebäuden in nichts<br />

nach. So können beispielsweise Brandschutzklassen<br />

zwischen F30 und F90 erreicht<br />

werden. Auch regenerative Energien<br />

wie Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen o<strong>der</strong><br />

Solarthermie können gekoppelt werden.<br />

GESTALTUNG<br />

Innen- und Außengestaltung können individuell<br />

nach Anfor<strong>der</strong>ungen und Wünschen<br />

des Bauherrn realisiert werden.<br />

Durch großflächige Verglasungen, farbig<br />

gestaltete Putzflächen auf Wärmedämmverbundsystem<br />

o<strong>der</strong> vorgehängte, hinterlüftete<br />

Fassadenelemente in Holz, Metall<br />

o<strong>der</strong> Glas lassen sich die modularen Gebäudelösungen<br />

gestalterisch in das jeweilige<br />

Ortsbild integrieren.<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

Durch die rationale industrielle Fertigung<br />

wird <strong>der</strong> Verschnitt von Baustoffen minimiert,<br />

anfallende Abfälle werden sortenrein<br />

getrennt und recycelt. Eine Bündelung<br />

<strong>der</strong> Arbeitsvorgänge an einem Ort und<br />

eine effiziente Planung reduzieren Materialtransporte<br />

und schonen Infrastruktur<br />

sowie Umwelt.<br />

So werden beispielsweise die für den<br />

Endausbau o<strong>der</strong> Fassadenanschlussarbeiten<br />

benötigten Materialien in den Modulen<br />

mittransportiert. Die Montage <strong>der</strong><br />

Elemente vor Ort erfolgt mit einer deutlich<br />

minimierten Belastung <strong>der</strong> Bauzone<br />

und <strong>der</strong> Bestandsstruktur durch Bauemissionen<br />

wie Lärm, Staub, Abgase und Vibrationen.<br />

Gerade bei Erweiterungen im<br />

Gesundheitsbereich wie Krankenhäusern<br />

und Pflegeeinrichtungen ist dies ein ganz<br />

entscheiden<strong>der</strong> Faktor.<br />

Am Ende seiner Nutzungszeit kann<br />

das Gebäude leicht demontiert o<strong>der</strong> umgesetzt<br />

werden. Sämtliche rückgebauten<br />

Bauteile können sortenrein getrennt werden.<br />

Beson<strong>der</strong>s nachhaltig sind in diesem<br />

Zusammenhang Container, speziell im<br />

Mietbereich, die aufbereitet und für weitere<br />

temporäre Einsätze wie<strong>der</strong>verwendet<br />

werden. <br />

Günter Jösch<br />

FACHINFORMATIONEN<br />

Der Fachverband Vorgefertigte Raumsysteme<br />

im Bundesverband Bausysteme<br />

treibt technische und qualitative<br />

Standards voran und entwickelt Ideen<br />

im modularen Bauen. Neben Gremien-,<br />

Richtlinien- und Hochschularbeit sind<br />

für <strong>2017</strong>/2018 unter an<strong>der</strong>em ein Positionspapier<br />

zu europaweiten Ausschreibungen<br />

und ein Merkblatt zum Transport<br />

von Raumsystemen geplant. Außerdem<br />

will <strong>der</strong> Verband Veranstaltungen zu<br />

Leuchtturmprojekten organisieren, zu<br />

Building Information Modeling (BIM)<br />

wie auch Seminare zum Bauen mit<br />

vorgefertigten Raumsystemen.<br />

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„Wer eine Kita plant, schaut besser zweimal hin.<br />

Wenn Sie in kürzester Zeit hochwertigen, flexiblen<br />

und nachhaltigen Spielraum schaffen wollen, für<br />

den ist die ALHO Modulbauweise die erste Wahl.“<br />

Modulbau ist mehr als eine Alternative zu konventionellen<br />

Bauweisen. Denn ALHO baut an<strong>der</strong>s:<br />

▪ 70 % kürzere Bauzeit und Terminsicherheit durch<br />

witterungsunabhängige, serielle Produktion<br />

▪ Bedarfsgerechte Raumkonzepte durch flexible<br />

Grundrissgestaltung<br />

▪ Nachhaltige Bauweise durch optimierten Ressourceneinsatz<br />

▪ Kontrollierte Qualität durch zertifizierte Werksfertigung<br />

▪ Behagliches Raumklima durch Einsatz wohngesun<strong>der</strong>,<br />

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Planen & Bauen<br />

Kommunalbau<br />

Planen & Bauen<br />

Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

Mehr Geld für Kitas<br />

Das Gesetz zum Ausbau <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tagesbetreuung ist auf dem Weg. Im Februar<br />

befasste sich <strong>der</strong> Bundesrat mit dem Regierungsentwurf zum Ausbau <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>tagesbetreuung. Er äußerte nur wenig Än<strong>der</strong>ungsbedarf an dem Vorhaben<br />

des Bundes, bei dem es um 100 000 zusätzliche Betreuungsplätze geht.<br />

Beim sogenannten Krippengipfel im<br />

April 2007 hatten Bund, Län<strong>der</strong> und<br />

Kommunen vereinbart, bis 2013<br />

schrittweise ein bedarfsgerechtes Betreuungsangebot<br />

für unter Dreijährige aufzubauen.<br />

Seither ist einiges geschehen. Mit<br />

dem Investitionsprogramm „Kin<strong>der</strong>betreuungsfinanzierung<br />

2008–2013“ wurde vom<br />

Bund zum 1. Januar 2008 das Son<strong>der</strong>vermögen<br />

„Kin<strong>der</strong>betreuungsausbau“ eingerichtet.<br />

In dessen Rahmen stellte Berlin<br />

Mittel in Höhe von 2,15 Milliarden Euro<br />

zur Verfügung. Mit Inkrafttreten des „Gesetzes<br />

zur zusätzlichen För<strong>der</strong>ung von<br />

Kin<strong>der</strong>n unter drei Jahren in Tageseinrichtungen<br />

und in Kin<strong>der</strong>tagespflege“<br />

dann im Februar 2013 wurden im<br />

Rahmen des Investitionsprogramms<br />

„Baustelle“: Das Angebot an<br />

Kin<strong>der</strong>betreuungsplätzen<br />

deckt auch zehn<br />

Jahre nach dem<br />

„Krippengipfel“ nicht<br />

den Bedarf.<br />

Foto: Monticellllo/Fotolia<br />

„Kin<strong>der</strong>betreuungsfinanzierung 2013–<br />

2014“ zusätzliche Mittel zur Errichtung<br />

weiterer 30 000 Betreuungsplätze zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Es folgte Ende 2014 das „Gesetz zur weiteren<br />

Entlastung von Län<strong>der</strong>n und Kommunen<br />

ab 2015 und zum quantitativen<br />

und qualitativen Ausbau <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tagesbetreuung“<br />

als Grundlage des Investitionsprogramms<br />

„Kin<strong>der</strong>betreuungsfinanzierung<br />

2015–2018“. Damit einher geht eine<br />

Erhöhung des Festbetrags an <strong>der</strong> Umsatzsteuer<br />

um jeweils 100 Millionen Euro in<br />

den Jahren <strong>2017</strong> und 2018 zugunsten <strong>der</strong><br />

Län<strong>der</strong> für die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Betriebskosten.<br />

Zudem wurde das bestehende<br />

Son<strong>der</strong>vermögen um 550 Millionen Euro<br />

aufgestockt.<br />

Zwar ist <strong>der</strong> Ausbau und Erhalt von<br />

Kin<strong>der</strong>betreuungsplätzen grundsätzlich<br />

eine Aufgabe von<br />

Län<strong>der</strong>n und Kommunen,<br />

allerdings<br />

besteht bundesweit nach wie vor Bedarf<br />

an zusätzlichen Betreuungsangeboten,<br />

insbeson<strong>der</strong>e für Kin<strong>der</strong> unter drei Jahren.<br />

So bewegte sich die Betreuungsquote bei<br />

dieser Altersgruppe 2016 bei nicht ganz<br />

33 Prozent, <strong>der</strong> Bedarf lag laut einer Umfrage<br />

des Deutschen Jugendinstituts 2015<br />

jedoch bei knapp über 43 Prozent. Zudem<br />

gibt es für Kin<strong>der</strong> aus Flüchtlingsfamilien<br />

zusätzlichen Bedarf an Betreuungsplätzen.<br />

Daher will <strong>der</strong> Bund jetzt gemeinsam mit<br />

den Län<strong>der</strong>n 100 000 zusätzliche Betreuungsplätze<br />

in Kitas, Kin<strong>der</strong>gärten und bei<br />

Pflegeeltern für Kin<strong>der</strong> unter sechs Jahren<br />

finanzieren und zudem die Qualität <strong>der</strong><br />

Betreuung verbessern.<br />

KINDER BIS ZUM SCHULALTER<br />

In dem im Dezember 2016 vorgelegten<br />

Gesetzentwurf des Regierungskabinetts<br />

ist vorgesehen, dass <strong>der</strong> Bund im Rahmen<br />

eines vierten Investitionsprogramms „Kin<strong>der</strong>betreuungsfinanzierung<br />

<strong>2017</strong>–2020“<br />

gut 1,1 Milliarden Euro bis 2020 zur Verfügung<br />

stellt. Im Unterschied zu den bisherigen<br />

Programmen geht es jetzt um Plätze<br />

für alle Kin<strong>der</strong> bis zum Schuleintritt.<br />

Der Bund stockt für den Ausbau <strong>der</strong> Betreuungsplätze<br />

das Son<strong>der</strong>vermögen „Kin<strong>der</strong>betreuungsausbau“<br />

auf. Im nächsten<br />

Jahr stehen 226 Millionen Euro zur Verfügung,<br />

2018 bis 2020 dann je 300 Millionen<br />

Euro. Parallel dazu haben Län<strong>der</strong>, Kommunen<br />

und sonstige Träger einen Eigenanteil<br />

von mindestens 46 Prozent zu leisten.<br />

Über den quantitativen Ausbau hinaus<br />

soll mit dem Investitionsprogramm auch<br />

die Qualität <strong>der</strong> Betreuungsangebote vorangetrieben<br />

werden. För<strong>der</strong>fähig sollen<br />

vor allem Investitionen sein, die <strong>der</strong> Bewegungsför<strong>der</strong>ung,<br />

<strong>der</strong> Gesundheitsversorgung,<br />

<strong>der</strong> Umsetzung von Inklusion<br />

und <strong>der</strong> Familienorientierung dienen.<br />

Das Gesetz steht nach <strong>der</strong> Befassung<br />

des Bundesrates mit dem Gesetzesentwurf<br />

noch vor <strong>der</strong> parlamentarischen Beratung.<br />

Der Bundesrat sieht nur wenig Än<strong>der</strong>ungsbedarf.<br />

So schlägt die Län<strong>der</strong>kammer vor,<br />

dass bis zu einer Grenze von 1000 Euro für<br />

einen zusätzlichen Kitaplatz ausnahmsweise<br />

auch eine Vollför<strong>der</strong>ung durch den<br />

Bund möglich sein soll. Wolfram Markus<br />

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Bunte Vielfalt, auch am Boden<br />

Advertorial<br />

Foto: Yohan Zerdoun<br />

Im gesamten Gebäude <strong>der</strong> „Kita am Seepark“<br />

liegen die Kautschukböden von nora systems.<br />

In <strong>der</strong> „Kita am Seepark“ in Freiburg liegt ein<br />

Schwerpunkt <strong>der</strong> Arbeit auf <strong>der</strong> Inklusion von<br />

Kin<strong>der</strong>n mit geistigen, körperlichen und seelischen<br />

Beeinträchtigungen. Dies stellt beson<strong>der</strong>e<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die Ausstattung des Gebäudes.<br />

Vor allem <strong>der</strong> Bodenbelag muss eine<br />

Vielzahl von Eigenschaften aufweisen: Er muss<br />

rutschhemmend, rollstuhlgeeignet, ergonomisch<br />

sowie pflegeleicht sein und sollte durch<br />

eine hohe Trittschalldämmung zu einer guten<br />

Akustik in den Räumen beitragen. Daher liegen<br />

die Kautschukböden von nora systems in <strong>der</strong><br />

„Kita am Seepark“ im gesamten Gebäude.<br />

Farben für eine harmonische Umgebung<br />

„Jede Gruppe hat ihre eigene Farbzusammenstellung“,<br />

berichtet Architekt Wolfgang Stocker.<br />

Dabei geht das Farbkonzept über ein reines Gestaltungselement<br />

hinaus: „Gerade unsere Krabbelkin<strong>der</strong>,<br />

aber auch die Mädchen und Jungen<br />

mit Handicap können sich durch die verschiedenen<br />

Farben in <strong>der</strong> Einrichtung leichter orientieren<br />

und ihre Gruppe wie<strong>der</strong>finden“, erläutert<br />

Kita-Leiterin Gabriele Schmal.<br />

Im Untergeschoss <strong>der</strong> Kita liegt die Fliesenware<br />

norament satura in einem hellgrauen Farbton.<br />

Die Räume für unter Dreijährige im Obergeschoss<br />

sowie <strong>der</strong> Bewegungsraum wurden mit<br />

<strong>der</strong> Bahnenware noraplan sentica in verschiedenen<br />

kräftigen Farbtönen ausgestattet.<br />

Beson<strong>der</strong>s wichtig war den Verantwortlichen<br />

neben dem positiven Ambiente das Thema<br />

Sicherheit: Die Kautschuk-Beläge sind nicht<br />

nur rutschhemmend, son<strong>der</strong>n auch beson<strong>der</strong>s<br />

emissionsarm. Ihre extrem wi<strong>der</strong>standsfähige<br />

Oberfläche macht sie belastbar sowie<br />

leicht und hygienisch zu reinigen – ganz ohne<br />

Beschichtung.<br />

Lärmbelastung wird deutlich reduziert<br />

Durch ihre Dauerelastizität vermin<strong>der</strong>n die Böden<br />

die Entstehung von Geräuschen, die Lärmbelastung<br />

wird somit deutlich reduziert. Ein weiterer<br />

Vorteil: Stolpert ein Kind und fällt hin, tut<br />

es sich nicht gleich weh. Beson<strong>der</strong>e Sicherheit<br />

beim Toben im Bewegungsraum gibt <strong>der</strong> vier<br />

Millimeter dicke noraplan sentica acoustic.<br />

nora systems GmbH<br />

Höhnerweg 2 – 4<br />

69469 Weinheim<br />

Tel. : (+49) 6201 80-6040<br />

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Planen & Bauen<br />

Kommunalbau<br />

Planen & Bauen<br />

KLIMANEUTRAL BAUEN<br />

Die Informationsstelle Effizienzhaus<br />

Plus wird sich in diesem Jahr an vielen<br />

Veranstaltungen in Deutschland mit ihrem<br />

Fachwissen und neuen Forschungsergebnissen<br />

zum klimaneutralen Bauen<br />

beteiligen. Einer <strong>der</strong> nächsten Termine<br />

sind die Berliner Energietage von<br />

3. bis 5. Mai (www.energietage.de).<br />

Im Auftrag des Bundesbauministeriums<br />

vermittelt das Zentrum für Energie,<br />

Bauen, Architektur und Umwelt (Zebau)<br />

mit Sitz in Hamburg Informationen<br />

rund um den Effizienzhaus-Plus-Ansatz<br />

im Gebäudebereich. Interessierte<br />

erhalten umfassende Beratung bei<br />

allen Fragen zum Bauen und Wohnen<br />

<strong>der</strong> Zukunft, vom Modellvorhaben bis<br />

zur För<strong>der</strong>ung. Die Informationsstelle<br />

steht in Austausch mit den Trägern des<br />

technischen und sozialwissenschaftlichen<br />

Monitorings und den Modellprojekten<br />

(www.zebau.de/projekte/<br />

informationsstelle-effizienzhaus-plus).<br />

DER AUTOR<br />

Dr.-Ing. Frank Friesecke ist Leiter des<br />

Geschäftsfelds Stadterneuerung bei<br />

<strong>der</strong> STEG Stadtentwicklung in Stuttgart<br />

(www.steg.de)<br />

Energetische Stadterneuerung<br />

Gelungene Projekte<br />

dienen als Vorbild<br />

Die energetische Gebäudesanierung lässt sich gut mit Zielen <strong>der</strong> Stadt entwicklung<br />

verknüpfen. Das zeigen Projekte wie in Fellbach, wo Aktivitäten zum<br />

Klimaschutz im Rahmen eines Quartierskonzeptes weiterentwickelt wurden.<br />

Unterstützung bieten die Städtebauför<strong>der</strong>ung und ein Programm <strong>der</strong> KfW.<br />

Städtebauliche und energetische Planung am Modell: Die Einbindung und Beratung <strong>der</strong> Bürger<br />

gehört zu den zentralen Aufgaben des Sanierungsmanagements.<br />

Foto: Jütting/Plan 2<br />

Klimaanpassung und Energieeinsparung<br />

stehen seit einigen Jahren<br />

ganz oben auf <strong>der</strong> Agenda<br />

von Städten und Gemeinden. Die Kommunen<br />

gehen diese Aufgabe insbeson<strong>der</strong>e<br />

im Zuge von Stadterneuerungsprozessen<br />

an. Unterstützung hierbei bietet<br />

die För<strong>der</strong>bank KfW. Ihr Programm<br />

„Energetische Stadtsanierung“ (Programmnummer<br />

432) existiert seit dem<br />

Jahr 2011 und hat sich mit bislang über<br />

750 För<strong>der</strong>zusagen für Quartiere in allen<br />

Teilen <strong>der</strong> Republik als Erfolgsfaktor<br />

erwiesen.<br />

Das Programm, dessen Mittel aus<br />

dem Energie- und Klimafonds (EKF)<br />

stammen, för<strong>der</strong>t quartiersbezogene<br />

energetische Konzepte und ein Sanierungsmanagement,<br />

mit dem die Umsetzung<br />

<strong>der</strong> Maßnahmen begleitet werden<br />

soll. Den Kommunen werden von <strong>der</strong><br />

KfW-Bank 65 Prozent <strong>der</strong> anfallenden<br />

Kosten für beide Programmteile erstattet.<br />

Einige Bundeslän<strong>der</strong> erhöhen diesen<br />

Anteil noch durch die Städtebauför<strong>der</strong>ung,<br />

spezifische Län<strong>der</strong>programme<br />

o<strong>der</strong> die soziale Wohnraumför<strong>der</strong>ung.<br />

HAUSEIGENTÜMER BERATEN<br />

In <strong>der</strong> Stadt Fellbach (Baden-Württemberg)<br />

hat die energetische Einsparung<br />

mit dem CO 2 -Min<strong>der</strong>ungskonzept angefangen.<br />

Es folgten ein kommunales<br />

För<strong>der</strong>programm für Energieeinsparmaßnahmen,<br />

ein Klimaschutzkonzept<br />

und ein Stadtentwicklungskonzept mit<br />

dem Fokus auf Umwelt und Energie.<br />

Aufbauend auf den Zielsetzungen<br />

dieser Konzepte ist das integrierte Quartierskonzept<br />

für das Ortszentrum in<br />

Schmiden vor drei Jahren fertiggestellt<br />

worden. Die aktuellen Aufgaben des Sanierungsmanagements,<br />

bestehend aus<br />

Stadtverwaltung und <strong>der</strong> STEG Stadtentwicklung<br />

als Sanierungsbeauftragter,<br />

liegen in <strong>der</strong> Eigentümeraktivierung,<br />

<strong>der</strong> Beratung zur Gebäudesanierung in<br />

<strong>der</strong> Ortsbildpflege und in <strong>der</strong> Steuerung<br />

zum Aufbau eines Nahwärmenetzes.<br />

Damit das Nahwärmenetz wirtschaftlich<br />

betrieben werden kann, wird es<br />

sich auf ein Areal entlang <strong>der</strong> Fellbacher<br />

Straße erstrecken, das als Ortszentrum<br />

durch „Großverbraucher“ geprägt<br />

ist. Die zukünftige Bebauung des Areals<br />

„Neue Mitte Schmiden“ wird nach<br />

heutigem Stand ein Blockheizkraftwerk<br />

(BHKW) enthalten, betrieben durch die<br />

Stadtwerke Fellbach, an das sich weitere<br />

Eigentümer anschließen können.<br />

Das wettbewerbliche Verfahren für<br />

die Neubaumaßnahme läuft aktuell, das<br />

Ergebnis wird in Kürze erwartet. Der<br />

Baubeginn inklusive Blockheizkraftwerk<br />

(BHKW) ist für Ende des Jahres<br />

<strong>2017</strong> vorgesehen. Es sollen etwa 30<br />

Wohnungen, eine Tiefgarage mit privaten<br />

sowie 25 öffentlichen Stellplätzen,<br />

eine Gemeinschaftspraxis sowie ein<br />

Café entstehen.<br />

KONKRETE MASSNAHMEN<br />

Des Weiteren haben die Stadtverwaltung<br />

und das Stadtentwicklungsunternehmen<br />

in Informationsveranstaltungen<br />

die Inhalte des Quartierskonzepts den<br />

Bürgern vorgestellt. „Je konkreter es für<br />

den Einzelnen ist, desto interessierter<br />

ist <strong>der</strong> Einzelne“, deutet Marion Maiwald,<br />

Leiterin des Bauverwaltungs- und<br />

Bauordnungsamtes, das rege Interesse,<br />

durch die För<strong>der</strong>ung mit Mo<strong>der</strong>nisierungszuschüssen<br />

Gebäude energetisch<br />

zu sanieren.<br />

Mittlerweile haben zahlreiche Eigentümer<br />

die För<strong>der</strong>angebote von Stadt und<br />

Land genutzt. Je<strong>der</strong> private Eigentümer<br />

erhält 25 Prozent seiner Sanierungskosten<br />

über die Städtebauför<strong>der</strong>ung. Die<br />

übrigen 75 Prozent können Eigentümer<br />

im Sanierungsgebiet steuerlich erhöht<br />

abschreiben.<br />

Die Städtebauför<strong>der</strong>ung und das<br />

KfW-Programm 432 „Energetische<br />

Stadtsanierung“ demonstrieren, dass<br />

Gestaltung und Baukultur vereinbar<br />

sind. Es ist wichtig zu zeigen, welche<br />

guten Beispiele energetischer Sanierungen<br />

es in Fellbach bereits gibt o<strong>der</strong> wie<br />

zum Beispiel Fassaden auch von innen<br />

gedämmt werden können. Die mittlerweile<br />

aufgelegte „Gestaltungsmappe für<br />

private Eigentümer“ veranschaulicht<br />

viele gelungene Beispiele von Sanierungsmaßnahmen.<br />

Die STEG Stadtentwicklung hat bislang<br />

über 20 Quartierskonzepte und<br />

Sanierungsmanagements vor allem in<br />

Baden-Württemberg und Sachsen begleitet.<br />

Aktuell startet das Sanierungsmanagement<br />

für den Stuttgarter Stadtteil<br />

Botnang, das mit einer umfangreichen<br />

Bürgermitwirkung gekoppelt<br />

werden soll. Frank Friesecke<br />

RAUM<br />

AUS EINER<br />

HAND<br />

Mit dem Alles-aus-einer-Hand-Prinzip verwirklicht<br />

KLEUSBERG Kita, Schule o<strong>der</strong> Wohn gebäude<br />

als hochwertige Gebäudelösung in Modulbauweise.<br />

In Rekordzeit geplant, vorgefertigt und<br />

realisiert entsteht zukunfts bringen<strong>der</strong> modularer<br />

und auch kin<strong>der</strong>freund licher, lernoptimierter<br />

Raum für öffentliche Auftraggeber.<br />

Entdecken Sie die flexiblen Möglichkeiten von<br />

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NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />

Planen & Bauen<br />

Platz für Familien: In lediglich drei Monaten entstand im Bochumer Stadtteil Hofstede ein<br />

nach dem modularen Prinzip produziertes Holzhybrid-Wohnhaus.<br />

Serieller Wohnungsbau<br />

Voran mit guten Ideen<br />

Das Wohnungsunternehmen<br />

Vonovia hat in Bochum das erste<br />

seriell gebaute Punkthaus<br />

fertig gestellt. In <strong>der</strong> schnellen<br />

modularen Bauweise wurden<br />

14 Wohneinheiten geschaffen.<br />

Bezahlbaren Wohnraum in zentralen<br />

Lagen zu schaffen, ist die<br />

drängendste Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Wohnungswirtschaft in Deutschland“,<br />

sagt Rolf Buch, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Vonovia SE (Bochum). Das bundesweit ak-<br />

Foto: Vonovia/Bierwald<br />

tive Wohnungsunternehmen will hier mit<br />

guten Ideen vorangehen und trat unlängst<br />

den Beweis an, dass das modulare Bauen<br />

gut funktioniert. Im Bochumer Stadtteil<br />

Hofstede hat man für 1,6 Millionen Euro<br />

das erste seriell gebaute Wohngebäude als<br />

Punkthaus (mit innenliegendem Treppenhaus)<br />

errichtet. In nur drei Monaten entstanden<br />

14 schlüsselfertige Wohnungen.<br />

„Modular“ bedeutet, dass solche Gebäude<br />

aus vorproduzierten standardisierten<br />

Elementen errichtet werden, die ein<br />

Tiefla<strong>der</strong> zur Baustelle bringt. Das Haus<br />

in Hofstede entstand auf diese Weise aus<br />

45 Holzmodulen, die zu senioren- und<br />

familiengerechten Wohnungen mit zwei<br />

bis vier Zimmern, von 44 bis 88 Quadratmetern,<br />

montiert wurden. Alle Wohnungen<br />

haben Balkon o<strong>der</strong> Terrasse, fünf<br />

sind barrierearm, eine ist rollstuhlgerecht.<br />

Geplant wurde das Gebäude von Vonovia<br />

gemeinsam mit Koschany + Zimmer Architekten<br />

KZA aus Essen, die Bauausführung<br />

übernahm Modulbau Lingen.<br />

www.vonovia.de<br />

Foto: ELA<br />

Schulerweiterung<br />

Platzbedarf<br />

mobil lösen<br />

Wie kann eine Schule schnell und<br />

unkompliziert erweitert werden?<br />

ELA Container bietet mit mobilen<br />

Klassenzimmern eine ausgeklügelte<br />

und anspruchsvolle Lösung.<br />

Umbaumaßnahmen, Schäden am<br />

Gebäude o<strong>der</strong> steigende Schülerzahlen<br />

– immer wie<strong>der</strong> stehen Verantwortliche<br />

von Schulen vor <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />

kurzfristig Platz für Unterricht<br />

zu schaffen. „Wenn man in so einer Situation<br />

auf mobile Klassenräume setzt, sind<br />

Unterrichtsausfall und überfüllte Zimmer<br />

keine Option mehr“, sagt Projektmanager<br />

Schulerweiterungsbau: Die mobilen Räume des Containerspezialisten ELA fügen sich harmonisch<br />

in das Gesamtbild von Bildungseinrichtungen ein.<br />

Michel Wolf vom Containerspezialisten<br />

ELA aus Haren. Das Unternehmen ist mit<br />

seinen flexiblen Raummodulen seit vielen<br />

Jahren für Schulen im Einsatz. Von <strong>der</strong><br />

Planung bis zur Umsetzung steht es seinen<br />

Kunden kompetent zur Seite.<br />

Im Programm ist eine breite Auswahl<br />

an Raummodulen mit bis zu drei Metern<br />

Breite, die sich nach dem Lego-Prinzip<br />

etwa zu großen Unterrichtsräumen, Fluren,<br />

Mensa-, Pausen- o<strong>der</strong> Sanitärbereichen<br />

kombinieren lassen – auch gestapelt. Bei<br />

<strong>der</strong> Ausstattung <strong>der</strong> mobilen Klassenzimmer<br />

ist <strong>der</strong> Anbieter ebenfalls behilflich.<br />

Auf Wunsch werden die komplette Elektronik,<br />

mo<strong>der</strong>ne Kommunikationstechnik<br />

und das entsprechende Schulmobiliar<br />

gleich mitgeliefert. Dazu gehören Tische,<br />

Stühle, Schränke o<strong>der</strong> auch Akustiksegel.<br />

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35


Planen & Bauen<br />

GEBÄUDEWIRTSCHAFT<br />

Planen & Bauen<br />

Gebäudemanagement<br />

Flexibilität eingeplant<br />

Baubegleitendes Facility Management erlebt <strong>der</strong>zeit eine Renaissance. Mit <strong>der</strong><br />

zukunftsorientierten Strategie lassen sich Planungsfehler vermeiden, die im<br />

Gebäudebetrieb nicht mehr o<strong>der</strong> aber nur sehr kostenintensiv behoben werden<br />

können. FM-Dienstleister erwarten einen deutlichen Nachfrageanstieg.<br />

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Die Gebäudekosten im Griff halten:<br />

Im Zusammenhang mit Planung und<br />

Errichtung lassen sich die<br />

Bewirtschaftungsausgaben für<br />

Immobilien wesentlich beeinflussen.<br />

Hier setzt baubegleitendes Facility<br />

Management an.<br />

Sind ein Rathaus o<strong>der</strong> eine Schule<br />

erst einmal errichtet, ist damit auch<br />

<strong>der</strong> Bewirtschaftungsaufwand quasi<br />

zementiert: Eine Gebäudetechnik, die wenige<br />

Jahre später nicht flexibel auf neue<br />

Spartechnologien angepasst werden kann,<br />

o<strong>der</strong> reinigungsintensive Oberflächen werden<br />

die Energiekosten und den Pflegeaufwand<br />

unnötig hoch halten. Wesentliche<br />

Einflussmöglichkeiten auf die Bewirtschaftungskosten<br />

sind aber bei <strong>der</strong> Planung und<br />

Errichtung von Gebäuden möglich. Baubegleitendes<br />

Facility Management (FM)<br />

heißt hier das Zauberwort. Der Begriff<br />

meint eine zukunftsorientierte Strategie,<br />

um Planungsfehler zu vermeiden, die im<br />

Betrieb nicht mehr o<strong>der</strong> nur sehr kostenintensiv<br />

behoben werden können.<br />

Die Möglichkeiten <strong>der</strong> Digitalisierung<br />

eröffnen dabei neue Effizienzpotenziale,<br />

die in den vergangenen Jahren nicht zur<br />

Verfügung standen. So sind etwa durch<br />

BIM-Lösungen (BIM: Building Information<br />

Modelling, Gebäudedatenmodellierung)<br />

bereits in <strong>der</strong> Planungsphase Bewirtschaftungskosten<br />

kalkulierbar und Korrekturen<br />

kostengünstig umsetzbar.<br />

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| Bedarfsgerechte Grundrissplanung<br />

| Wirtschaftliche und nachhaltige Bauweise<br />

zum Kauf o<strong>der</strong> zur Miete<br />

| Planung und Realisierung aus einer Hand<br />

Die Aktualität des Themas zeigt eine aktuelle<br />

Befragung von 65 Facility-Service-<br />

Anbietern durch das Beratungsunternehmen<br />

Lünendonk (Mindelheim). Demnach<br />

erwartet die deutliche Mehrheit <strong>der</strong><br />

Dienstleister einen Nachfrageanstieg <strong>der</strong><br />

Kunden nach bau- und planungsbegleitenden<br />

Beratungsleistungen.<br />

HOHE EINSPARPOTENZIALE<br />

Die Nutzungsphase von Immobilien beträgt<br />

oft bis zu 50 Jahre. Die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an die Gebäude än<strong>der</strong>n sich indes oft<br />

über die Jahre und Nachhaltigkeit sowie<br />

Flexibilität sind grundlegend, um auch für<br />

künftige Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Nutzer gute<br />

Voraussetzungen zu schaffen.<br />

Wird bei <strong>der</strong> Planung bereits <strong>der</strong> Betrieb<br />

<strong>der</strong> Immobilie in den Blick genommen, lassen<br />

sich vergleichsweise große Effizienzpotenziale<br />

bei den Bewirtschaftungskosten<br />

heben. Baubegleitendes FM bedeutet<br />

zwar regelmäßig höhere Aufwände in <strong>der</strong><br />

Konzeptionsphase, die jedoch lassen sich<br />

durch Einsparungen im Betrieb wie<strong>der</strong><br />

hereinholen. Die Amortisationszeit dürfte<br />

dabei unter zehn Jahren liegen.<br />

Hinzu kommt, dass Gebäude, bei denen<br />

zum Beispiel künftige Nutzungsän<strong>der</strong>ungen<br />

bereits bei <strong>der</strong> Planung bedacht<br />

wurden, langfristig attraktiv bleiben und<br />

einen höheren Wert haben, was bei einem<br />

Verkauf dem kommunalen Eigentümer<br />

zugutekommt. Bleibt die Immobilie<br />

im Eigentum <strong>der</strong> Gemeinde und soll sie<br />

im Laufe <strong>der</strong> Nutzungszeit einem an<strong>der</strong>en<br />

Zweck zugeführt werden als dem, für den<br />

sie ursprünglich errichtet wurde, werden<br />

sich aufgrund vorausschauen<strong>der</strong> Planung<br />

die Aufwände für die Umnutzung in Grenzen<br />

halten.<br />

Grundlage für das baubegleitende Facility<br />

Management ist <strong>der</strong> Ansatz des<br />

Immobilienlebenszyklus. Er ersetzt die<br />

Trennung zwischen Bedarfsermittlung,<br />

Planung, Bau, Nutzung und Abriss beziehungsweise<br />

<strong>der</strong> Umnutzung. Um die<br />

hieraus entstehenden Effizienzpotenziale<br />

zu nutzen, bedarf es eines steuernden Akteurs,<br />

<strong>der</strong> nicht nur an geringen Kosten<br />

für ein Segment des Lebenszyklus interessiert<br />

ist, son<strong>der</strong>n die Gesamtkosten im<br />

Blick behält. Das kann ein Anbieter für Gebäudedienstleistungen<br />

sein, <strong>der</strong> mit seiner<br />

Erfahrung einen Mehrwert bieten.<br />

Facility Manager befassen sich in ihren<br />

Kerngeschäft mit Pflege und Wartung des<br />

Gebäudes und <strong>der</strong> Haustechnik und kennen<br />

die Kostentreiber. In <strong>der</strong> Planungsphase<br />

können sie das Projektmanagement<br />

und -controlling optimieren und die Interessen<br />

des Bauherren bezüglich einer über<br />

die gesamte Nutzungsdauer hinweg wirtschaftlichen<br />

Immobilie gegenüber Architekt,<br />

Fachplanern und Bauunternehmen<br />

durchsetzen.<br />

Es wird davon ausgegangen, dass sich<br />

gegenüber dem konventionellen Planungsansatz<br />

durch baubegleitendes FM über den<br />

Immobilienlebenszyklus hinweg zehn bis<br />

20 Prozent <strong>der</strong> Gesamtkosten einsparen<br />

lassen. Die durch den höheren Planungsaufwand<br />

verursachten Mehrkosten sind<br />

hier bereits einkalkuliert. Red.<br />

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37


Planen & Bauen<br />

ÖFFENTLICHER RAUM<br />

Planen & Bauen<br />

DER AUTOR<br />

Marcus Kober ist Geschäftsführer des<br />

Europäischen Zentrums für Kriminalprävention<br />

in Münster (kober@ezkev.de)<br />

Montage einer Überwachungskamera:<br />

Kriminalität lässt sich am wirksamsten<br />

dort bekämpfen, wo sie entsteht – im<br />

Stadtteil o<strong>der</strong> Wohnblock.<br />

Sicherheit<br />

Prävention vor Ort<br />

Das Konzept <strong>der</strong> kommunalen Kriminalprävention setzt auf die Zusammenarbeit<br />

aller mit dem Thema befassten Organisationen und Personen. Für die Lösung<br />

von Nutzungskonflikten im öffentlichen Raum o<strong>der</strong> die Verhin<strong>der</strong>ung von<br />

Einbrüchen können die Akteure auf umfangreiche Erfahrungen zurückgreifen.<br />

Eine zentrale Aufgabe des Staates<br />

besteht darin, für ein ungefährdetes<br />

Zusammenleben <strong>der</strong> Bürger zu sorgen.<br />

Nach klassischem Verständnis wird<br />

diese Aufgabe in erster Linie und originär<br />

durch Polizei und Justiz wahrgenommen.<br />

Seit Anfang <strong>der</strong> 1990er-Jahre hat sich jedoch<br />

ein Perspektivwechsel vollzogen, <strong>der</strong><br />

auch viele an<strong>der</strong>e „zivile“ Akteure in die<br />

Aufgabe <strong>der</strong> Sicherheitsgewährleistung<br />

einbezieht.<br />

Das Konzept <strong>der</strong> „Kommunalen Kriminalprävention“<br />

hat in den letzten Jahrzehnten<br />

wie kaum ein an<strong>der</strong>es die Kriminalitätsbekämpfung<br />

beeinflusst. Wie <strong>der</strong><br />

Name erkennen lässt, wird das Konzept<br />

durch zwei zentrale Aspekte bestimmt:<br />

Zum einen hat sich die Erkenntnis durchgesetzt,<br />

dass es sinnvoller ist, Kriminalität<br />

erst gar nicht entstehen zu lassen, anstatt<br />

sie später bekämpfen zu müssen. Unter<br />

dem Schlagwort „Vorbeugen ist besser als<br />

heilen“ hat <strong>der</strong> Gedanke <strong>der</strong> Prävention<br />

einen deutlich größeren Stellenwert erhalten.<br />

Zudem rückte mit <strong>der</strong> Kommune<br />

ein örtlicher Bezugsrahmen in den Blick,<br />

in dem möglichst alle sachlich berührten<br />

Institutionen, Organisationen und Personen<br />

in einem „gesamtgesellschaftlichen“<br />

Ansatz gemeinsam an <strong>der</strong> Vorbeugung von<br />

Kriminalität mitwirken sollen.<br />

Das Konzept <strong>der</strong> kommunalen Kriminalprävention<br />

hat dazu beigetragen, dass<br />

in Deutschland in den meisten größeren<br />

Städten und auch in vielen kleineren Kommunen<br />

Gremien wie zum Beispiel Runde<br />

Tische, Ordnungspartnerschaften o<strong>der</strong><br />

Räte eingerichtet wurden, in denen sich<br />

alle treffen (sollten), die zur Vorbeugung<br />

von Kriminalität beitragen können. Kooperative<br />

Formen <strong>der</strong> Sicherheitsgewährleistung<br />

sind damit zumindest in Städten<br />

vielfach zu einem Standard geworden.<br />

Die Zusammenarbeit von Sicherheits- und<br />

Ordnungsbehörden, sozialen Diensten von<br />

Kommunen und freien Trägern, Gesundheitsdiensten<br />

und vielfältigen an<strong>der</strong>en Institutionen<br />

gilt als eine Form <strong>der</strong> Problembewältigung,<br />

auf die nicht mehr verzichtet<br />

werden kann.<br />

Derzeit gibt es in Deutschland etwa 950<br />

Initiativen und Gremien, die zur Vorbeugung<br />

von Kriminalität auf kommunaler<br />

Ebene beitragen wollen. Hintergrund für<br />

dieses Engagement ist die Erkenntnis, dass<br />

sich Kriminalität am wirksamsten dort beeinflussen<br />

und bekämpfen lässt, wo <strong>der</strong>en<br />

Entstehungs- und Bedingungsfaktoren<br />

liegen. Damit rücken <strong>der</strong> Stadtteil o<strong>der</strong><br />

Wohnblock, die Städte und Gemeinden in<br />

den Fokus <strong>der</strong> Aufmerksamkeit.<br />

TATEN MIT LOKALEM BEZUG<br />

Viele <strong>der</strong> für Tatgeschehen relevanten soziokulturellen,<br />

wirtschaftlichen und infrastrukturellen<br />

Faktoren weisen einen deutlichen<br />

lokalen Bezug auf. Rund 70 Prozent<br />

<strong>der</strong> polizeilich registrierten Delikte werden<br />

am Wohnort von Täter und Opfer o<strong>der</strong> in<br />

dessen unmittelbarer Nähe begangen. Die<br />

Mehrzahl <strong>der</strong> Täter begeht also Straftaten<br />

in <strong>der</strong> Gemeinde, in <strong>der</strong> auch ihre Erziehung<br />

und Sozialisation (durch Familie,<br />

Schule und soziales Umfeld) stattfinden.<br />

Zudem werden Tatgelegenheiten maßgeblich<br />

durch lokale Faktoren wie die<br />

Ausprägung informeller sozialer Kontrolle<br />

o<strong>der</strong> (städte-)bauliche Gegebenheiten mitbeeinflusst.<br />

Kriminalität wird aus dieser<br />

Perspektive als Resultat eines Prozesses<br />

verstanden, in dem viele Faktoren zusammenfließen,<br />

die potenzielle Ansatzpunkte<br />

für Prävention darstellen.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Vielschichtigkeit möglicher<br />

Einflussfaktoren ist die Kriminalprävention<br />

auf kommunaler Ebene eine Querschnittsaufgabe,<br />

zu <strong>der</strong>en Bewältigung<br />

breit gefächerter, professioneller Sachverstand<br />

erfor<strong>der</strong>lich ist. Als Akteure kommen<br />

neben <strong>der</strong> Polizei sowie den Ressorts<br />

<strong>der</strong> Kommunalverwaltungen viele weitere<br />

zivile Institutionen infrage wie Schulen,<br />

Träger <strong>der</strong> sozialen Arbeit, Vereine und<br />

Kirchen.<br />

Erscheinungen <strong>der</strong> Alltagskriminalität<br />

(z. B. Taschendiebstähle) können mitunter<br />

erfolgreich durch die Zusammenarbeit<br />

von Ordnungsamt und Polizei bekämpft<br />

werden. Die präventiv nachhaltige Beeinflussung<br />

von Ursachenzusammenhängen<br />

komplexer Phänomene wie etwa im Bereich<br />

<strong>der</strong> Jugendkriminalität setzen hingegen<br />

das Zusammenwirken einer Vielzahl<br />

von Professionen voraus.<br />

Die kommunale Kriminalprävention<br />

bietet einen konzeptionellen Rahmen für<br />

die interdisziplinäre, kooperative Bearbeitung<br />

vieler sicherheitsbezogener Probleme.<br />

Bei <strong>der</strong> Entwicklung und Umsetzung<br />

kriminalpräventiver Maßnahmen und Ansätze<br />

kann mittlerweile auf einen großen<br />

Erfahrungsschatz hinsichtlich typischer<br />

Gelingensbedingungen und Stolpersteine<br />

zurückgegriffen werden.<br />

Dieses Erfahrungswissen kann und<br />

sollte auch zur Bewältigung aktueller<br />

kommunaler Herausfor<strong>der</strong>ungen genutzt<br />

werden, seien dies Taschendiebstähle,<br />

Wohnungseinbrüche und Nutzungskonflikte<br />

im öffentlichen Raum o<strong>der</strong> die Integration<br />

vieler neuer Bürger in die Stadtgesellschaft.<br />

Marcus Kober<br />

FACHLITERATUR<br />

Impulse für das Kommunale Präventionsmanagement,<br />

Erkenntnisse und<br />

Empfehlungen zu Organisation und<br />

Arbeit kriminalpräventiver Gremien auf<br />

kommunaler Ebene, Leitfaden für die<br />

kommunale Praxis, Deutsches Forum für<br />

Kriminalprävention (Hrsg.), Bonn, 2012.<br />

Download unter www.kriminalpraeven<br />

tion.de > Publikationen<br />

Perspektiven kooperativer Sicherheitspolitik,<br />

Bernhard Frevel, Marcus Kober,<br />

in: Handlungsfel<strong>der</strong> lokaler Sicherheitspolitik,<br />

Netzwerke, Politikgestaltung und<br />

Perspektiven, Bernhard Frevel (Hrsg.),<br />

Verlag für Polizeiwissenschaft, Frankfurt<br />

am Main, 2012<br />

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39


Planen & Bauen<br />

ÖFFENTLICHER RAUM<br />

Planen & Bauen<br />

Stadtplanung<br />

Kommunen brauchen<br />

Plätze <strong>der</strong> Begegnung<br />

Öffentliche Räume spielen eine wichtige Rolle im städtischen Leben. Die<br />

Kommunen haben eine Reihe von Möglichkeiten, die Attraktivität von Plätzen<br />

und Grünflächen zu erhalten o<strong>der</strong> zu steigern. Voraussetzung ist eine fachbereichsübergreifende<br />

Betrachtung <strong>der</strong> Situation unter Beteiligung lokaler Akteure.<br />

Foto: ASonne30/Fotolia<br />

Zusammenhang mit <strong>der</strong> Attraktivität und<br />

Vielfalt <strong>der</strong> Nutzungsangebote in den innerstädtischen<br />

Bereichen. Dies kann ein<br />

abwechslungsreiches Einzelhandels- und<br />

Gastronomieangebot sein, aber auch<br />

kulturell und bauhistorisch wertvolle<br />

Gebäude und Einrichtungen können Besucher<br />

anziehen und damit zur Belebung<br />

von Plätzen und Grünräumen beitragen.<br />

Zur Sicherung o<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>herstellung<br />

von prosperierenden innerstädtischen<br />

Angeboten benötigen die Kommunen<br />

Mittel. Unterstützung bieten die Städtebauför<strong>der</strong>mittel<br />

des Landes und des Bundes<br />

– beispielsweise über die Programme<br />

„Kleinere Städte und Gemeinden“, „Aktive<br />

Stadt- und Ortsteilzentren“ o<strong>der</strong> „Städtebaulicher<br />

Denkmalschutz“. Weil in kleinen<br />

und mittleren Stadtverwaltungen die Mitarbeiter<br />

oft als „Allroun<strong>der</strong>“ agieren und<br />

kaum Zeit haben, För<strong>der</strong>anträge zu verfassen,<br />

ist es sinnvoll, bei <strong>der</strong> Qualifizierung<br />

öffentlicher Räume Kooperationen mit lokalen<br />

Akteuren aus <strong>der</strong> Wirtschaft und <strong>der</strong><br />

Stadtgesellschaft einzugehen.<br />

Sollen öffentliche Räume ihre Attraktivität<br />

bewahren, müssen sie den sich wandelnden<br />

Nutzungsansprüchen folgen. Im<br />

Zuge <strong>der</strong> Alterung <strong>der</strong> Gesellschaft müssen<br />

daher Planungs- und Gestaltungskonzepte<br />

entsprechend angepasst werden.<br />

Hierzu gehört eine konsequente Barrierefreiheit<br />

öffentlicher Räume mit Absenkung<br />

<strong>der</strong> Bordsteine, Zugängen zu Geschäften<br />

durch Geländeanhebungen und<br />

<strong>der</strong> Einrichtung von Blindenleitsystemen<br />

sowie ein ausreichendes Angebot an Sitzgelegenheiten.<br />

Gerade für die jüngeren<br />

Bevölkerungsgruppen können hingegen<br />

multifunktionale Spiel-, Bewegungs- und<br />

Aufenthaltsräume sowie ein freies öffentliches<br />

WLAN-Netz wichtige Attraktoren im<br />

öffentlichen Raum sein.<br />

ZERSCHNITTENE ZENTREN<br />

Gerade in kleinen und mittleren Städten<br />

schränken überörtliche Durchgangsverkehre<br />

die Funktionsfähigkeit <strong>der</strong> Innenstadtbereiche<br />

ein. Sichtbare Kennzeichen<br />

hierfür sind unter an<strong>der</strong>em Leerstände<br />

und Min<strong>der</strong>nutzungen von Ladenlokalen,<br />

Lärmbelastungen und räumliche Barrieren.<br />

In <strong>der</strong> Konsequenz kann <strong>der</strong> Rückbau<br />

von Verkehrsflächen sowie die Herstellung<br />

beziehungsweise <strong>der</strong> Ausbau von grünen<br />

o<strong>der</strong> autofreien Wegeverbindungen zur<br />

Belebung <strong>der</strong> innerstädtischen Räume<br />

beitragen.<br />

Die Umsetzung dieser Maßnahmen erfor<strong>der</strong>t<br />

abgesehen von <strong>der</strong> Sicherung <strong>der</strong><br />

finanziellen Ressourcen eine Kooperation<br />

zwischen <strong>der</strong> Kommune und lokalen Akteuren<br />

im Hinblick auf Planung, Gestaltung<br />

und Bau sowie bei Pflege, Nutzung<br />

und Management von Freiräumen. Das<br />

setzt eine fachbereichsübergreifende<br />

Betrachtung <strong>der</strong> räumlichen und funktionalen<br />

Zusammenhänge in ihren Wechselwirkungen<br />

voraus. Hier haben kleine<br />

und mittlere Kommunen mit ihren kurzen<br />

Verwaltungswegen die Chance, Projekte<br />

schneller umzusetzen und flexibler auf<br />

neue Anfor<strong>der</strong>ungen zu reagieren als größere<br />

Stadtverwaltungen. Ulrich Berding<br />

GRÜNPFLEGE SOLL<br />

PFLICHTAUFGABE SEIN<br />

Der Erhalt und die Pflege von Grün- und<br />

Freiflächen in Städten soll in Zukunft<br />

eine kommunale Pflichtaufgabe sein.<br />

Diese For<strong>der</strong>ung erheben <strong>der</strong> Bund<br />

deutscher Baumschulen (BdB) und die<br />

Gartenamtsleiterkonferenz (GALK). Das<br />

Stadtgrün habe eine große Bedeutung<br />

für das Wohlbefinden <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

und sei ein positiver Standortfaktor<br />

einer Kommune, so BdB-Präsident<br />

Helmut Sel<strong>der</strong>s. Diese Tatsache stelle<br />

hohe Anfor<strong>der</strong>ungen an die lokale<br />

Grünverwaltung mit Konsequenzen für<br />

Ressorts wie Stadtmarketing, Tourismus<br />

und Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung. „Es muss<br />

eine angemessene finanzielle Mittelausstattung<br />

geben, die Städte in die Lage<br />

versetzt, das städtische Grün zu sichern<br />

und zu entwickeln“, so Sel<strong>der</strong>s.<br />

DER AUTOR<br />

Dr. Ulrich Berding ist Mitarbeiter des<br />

Stadtplanung- und Architekturbüros<br />

Plan zwei in Hannover<br />

(berding@plan-zwei.com)<br />

Frühling im Park: Ansprechende Grün- und<br />

Freiflächen haben wichtige ökologische<br />

und soziale Funktionen im städtischen<br />

Lebensraum.<br />

Stadtplätze, Grünanlagen, Höfe, Promenaden<br />

und Passagen formen das<br />

Bild von Städten. Sie sind die Visitenkarte<br />

einer Stadt und wirken als Standortfaktor,<br />

sie machen Städte erlebbar. Mit<br />

lebendigen und ansprechend gestalteten<br />

öffentlichen Räumen können sich Kommunen<br />

ihren Bewohnern und Besuchern<br />

präsentieren, können zeigen, wie es um<br />

ihre soziale, kulturelle und wirtschaftliche<br />

Situation bestellt ist.<br />

In vielen Großstädten sind die öffentlichen<br />

Freiräume übernutzt. Hingegen ist<br />

in kleinen und mittleren Städten oftmals<br />

eher das Flächenüberangebot ein Problem.<br />

Gerade dann ist es wichtig, die Qualität<br />

und Attraktivität zumindest <strong>der</strong> zentralen<br />

öffentlichen Freiräume zu sichern. Vor<br />

allem in kleinen Kommunen ist dies tatsächlich<br />

in <strong>der</strong> Regel <strong>der</strong> eine Stadt- o<strong>der</strong><br />

Marktplatz in <strong>der</strong> Stadtmitte, während es<br />

in größeren Kommunen auch mehrere<br />

Plätze und Freiräume geben kann, denen<br />

unterschiedliche soziale, kulturelle, wirtschaftliche<br />

und ökologische Funktionen<br />

zugewiesen sind – beispielsweise <strong>der</strong><br />

Bahnhofsvorplatz, <strong>der</strong> Rathausplatz o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Stadtteilplatz.<br />

Die Belebung und Anziehungskraft öffentlicher<br />

Räume steht in einem engen<br />

40 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

41


ÖFFENTLICHER RAUM<br />

Planen & Bauen<br />

Illegale Graffiti und „Tatwerkzeuge“: Die Kommunen<br />

bemühen sich, mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit gegen<br />

Schmierereien vorzugehen.<br />

Foto: Videoeditor4u/Fotolia<br />

Coswig (rund 20 000 Einwohner, Sachsen)<br />

verfolgt eine an<strong>der</strong>e Strategie. Zunächst<br />

werden alle festgestellten Graffiti und auch<br />

Kratzmuster erfasst und katalogisiert, damit<br />

Zusammenhänge deutlicher werden<br />

und eine Aufklärung, wenn sie möglich ist,<br />

ertragreicher wird. Bei Schmierereien an<br />

privaten Gebäuden werden <strong>der</strong>en Eigentümer<br />

darauf hingewiesen, dass sie Anzeige<br />

erstatten können. Denn nur dann kann die<br />

Polizei mit Ermittlungen beginnen.<br />

Die Fachbereichsleiter Marian Gruner<br />

und Olaf Lier, jeweils im Ordnungswesen<br />

tätig, heben die Bedeutung des persönlichen<br />

Kontakts hervor: „Viele Bürger sind<br />

dankbar, wenn sie einen Ansprechpartner<br />

in <strong>der</strong> Kommune haben, an den sie sich<br />

wenden können, um entwe<strong>der</strong> ein frisches<br />

Graffiti o<strong>der</strong> die eigene Betroffenheit zu<br />

melden.“ Gruner und Lier sind sich auch<br />

einig, dass die Mithilfe <strong>der</strong> Bevölkerung,<br />

auch <strong>der</strong> Grundstücksbesitzer, benötigt<br />

wird, um mit <strong>der</strong> Aufklärung voranzukommen.<br />

Zur Entfernung <strong>der</strong> Schmierereien<br />

werden in Coswig keine Mittel im Haushaltsplan<br />

<strong>der</strong> Stadt eingeplant. „Wenn die<br />

mutwilligen Sachbeschädigungen festgestellt<br />

sind und nicht mehr für polizeiliche<br />

Ermittlung benötigt werden, erfolgt möglichst<br />

zeitnah die Beseitigung – an kommunalen<br />

Gebäuden“, führen Gruner und Lier<br />

aus. Problematischer seien die „Verzierungen“<br />

an baulichen Anlagen <strong>der</strong> Straßenund<br />

Eisenbahnverwaltung. „Hier sind die<br />

Flächen größer und in <strong>der</strong> Regel schlechter<br />

einseh- und kontrollierbar. Hier kommen<br />

die Kreis-, Land- und Bundesverwaltungen<br />

und -unternehmen an ihre Grenzen und<br />

resignieren teilweise“, erklären die Fachbereichsleiter.<br />

AUSGLEICH ZWISCHEN TÄTER UND OPFER<br />

Auch in Peine gibt es keinen Extraposten<br />

im Haushaltsplan für das Beseitigen von<br />

Schmierereien. Petra Neumann, Pressesprecherin<br />

<strong>der</strong> Stadt, macht deutlich, dass<br />

eine genaue Schadensvorkalkulation und<br />

damit verbunden eine exakte Mittelbereitstellung<br />

nicht erfolgen könne. Daher<br />

müsse die Entfernung <strong>der</strong> Graffiti aus dem<br />

laufenden Haushalt bestritten werden.<br />

Die Kommunen sehen auch die Prävention<br />

als nötigen Schritt, um Sprayer und<br />

Trittbrettfahrer vom illegalen Sprayen<br />

abzuhalten. Um die Zahl <strong>der</strong> illegal besprühten<br />

Wände zu minimieren, vergibt<br />

Coswig mögliche Flächen für eine geordnete<br />

Gestaltung, auch mit guten Graffiti,<br />

an Interessierte.<br />

Darin sieht die Stadt einen Vorteil: Die<br />

Akteure kommen aus <strong>der</strong> Illegalität und<br />

Strafverfolgung heraus. Und durch den<br />

„Ehrenkodex“ <strong>der</strong> Sprayer an<strong>der</strong>erseits,<br />

nicht über ein an<strong>der</strong>es Graffiti zu sprühen,<br />

sind diese Flächen geschützt.<br />

Bei <strong>der</strong> strafrechtlichen Verfolgung habe<br />

sich insbeson<strong>der</strong>e bei jungen Menschen<br />

<strong>der</strong> Täter-Opfer-Ausgleich bewährt, so die<br />

Fachbereichsleiter Marian Gruner und Olaf<br />

Lier. Durch eine Aufarbeitung <strong>der</strong> Tat – vor<br />

allem das Kennenlernen des Geschädigten<br />

– seien gute Voraussetzungen gegeben, um<br />

die Schäden materiell zu beseitigen. Auch<br />

das Bewusstsein <strong>der</strong> Täter werde dabei<br />

sensibilisiert. Annika Wieland<br />

Graffiti-Unwesen<br />

Kampf den wilden Schmierereien<br />

Die Beseitigung von wilden Graffiti kostet die Kommunen viel Geld. Unsere<br />

Redaktion hat in Coswig, Offenbach am Main, Peine und Reutlingen nach -<br />

gefragt, wie die Verwaltung mit Graffiti in <strong>der</strong> Praxis umgeht und mit welchem<br />

Konzept die Präventionsarbeit in <strong>der</strong> Öffentlichkeit betrieben wird.<br />

Durch Farbschmierereien und illegale<br />

Graffiti an öffentlichen Gebäuden,<br />

Anlagen und Einrichtungen<br />

entsteht Städten und Gemeinden jährlich<br />

hoher finanzieller Schaden. Die Graffiti<br />

müssen aufwendig entfernt werden,<br />

was sich im Haushaltsbudget bemerkbar<br />

macht. Die finanziellen Aufwendungen<br />

für die Fassadenreinigung variieren zwar<br />

von Stadt zu Stadt, summieren sich aber<br />

überall pro Jahr auf mehrere zehntausend<br />

Euro. Hinzu kommt, dass die Attraktivität<br />

und Lebensqualität in <strong>der</strong> Stadt unter<br />

Graffiti und an<strong>der</strong>en Sach beschädigungen<br />

leiden.<br />

Bei <strong>der</strong> Stadt Peine (50 000 Einwohner,<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen) schätzt man den Gesamtschaden<br />

durch illegale Graffiti an kommunalen<br />

Gebäuden und Einrichtungen<br />

auf rund 60 000 Euro jährlich. Die durchschnittliche<br />

Schadenssumme in Offenbach<br />

am Main (knapp 134 000 Einwohner, Hessen)<br />

lag in den vergangenen acht Jahren<br />

bei rund 27 000 Euro pro Jahr. Aus diesem<br />

Grund ist die Stadt 2008 in die Offensive<br />

gegangen. „Auf unsere Initiative hin hatten<br />

sich die im Kreis <strong>der</strong> Wohnungsbauwirtschaft<br />

zusammengeschlossenen Gesellschaften<br />

zur ‚Vereinbarung gegen Graffiti‘<br />

zusammengetan“, erläutert Fabian El<br />

Cheikh vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Die Unternehmen verpflichteten sich damit,<br />

unerwünschte Schmierereien bei <strong>der</strong><br />

Polizei anzuzeigen. Ein wichtiger Faktor<br />

dabei sei die Sensibilisierung <strong>der</strong> Bevölkerung,<br />

so El Cheikh. Auch <strong>der</strong> städtischen<br />

Öffentlichkeitsarbeit komme hier eine beson<strong>der</strong>e<br />

Bedeutung zu.<br />

Ähnlich agiert auch die Stadt Reutlingen<br />

(115 000 Einwohner, Baden Württemberg).<br />

Sabine Külsbach vom Amt für Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit erklärt das Vorgehen:<br />

„Zur Bekämpfung von Sachbeschädigungen<br />

im Reutlinger Stadtgebiet wurde im<br />

Jahr 2015 eine gemeinsame Aktion <strong>der</strong><br />

Stadt Reutlingen, <strong>der</strong> GWG-Wohnungsgesellschaft<br />

Reutlingen, weiteren Institutionen<br />

und des Polizeireviers Reutlingen ins<br />

Leben gerufen.“ Im Rahmen dieser Aktion<br />

„Gemeinsam gegen Sachbeschädigungen“<br />

ist für sachdienliche Hinweise eine Belohnung<br />

ausgesetzt.<br />

Weitere Ziele <strong>der</strong> Aktion sind die konsequente<br />

Anzeige von Sachbeschädigungen<br />

und die verstärkte Zusammenarbeit mit<br />

<strong>der</strong> Polizei. Hierfür sei auch die Mitarbeit<br />

<strong>der</strong> Bürger wichtig.<br />

42 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

Anzeige<br />

Schäden durch Graffiti-Entfernung vermeiden<br />

Anti-Graffiti-Maßnahmen sind ein sehr spezieller<br />

Fachbereich und größtenteils von den<br />

vielfältigen Materialoberflächen abhängig. Bei<br />

den Anti-Graffiti-Maßnahmen sollten Kommunen<br />

und <strong>der</strong>en Eigenbetriebe und Bauhöfe<br />

wissen, wie man gegen diese Graffiti vorgehen<br />

kann, ohne den Schaden noch zu vergrößern.<br />

Graffiti-Guard aus Wiesbaden hat schon<br />

mehrfach Kommunen und kommunale<br />

Unternehmen beim Aufbau von Antigraffiti-<br />

Dienstleistungen begleitet. Die Berater<br />

und Referenten von Graffiti-Guard bringen<br />

mit über 120.000 m² ausgeführter Graffiti-<br />

Entfernung und Graffiti-Schutz das nötige<br />

Praxiswissen mit.<br />

Die Wiesbadener Anti-Graffiti-Profis beraten<br />

nicht nur zu diesem ganz speziellen Fachgebiet<br />

hinsichtlich Material, Maschinen, Kalkulation<br />

und Marketing, son<strong>der</strong>n bieten auch die<br />

nötigen praxisnahen Schulungen für die<br />

kommunalen Mitarbeiter an.<br />

Praxisnahe Anti-Graffiti-Ausbildung<br />

Das Ausbildungsziel ist eine professionelle<br />

Herangehensweise an das Thema Graffiti-<br />

Entfernung und Graffiti-Schutz.<br />

Advertorial<br />

Praxisnahe Anti-Graffiti-Ausbildung für Eigenbetriebe und Bauhöfe<br />

Immer häufiger müssen Graffiti vor allem im Ortskern entfernt werden.<br />

Doch bei <strong>der</strong> Graffiti-Entfernung werden häufig Fehler gemacht und <strong>der</strong><br />

Schaden vergrößert. Graffiti-Guard zeigt die richtige Herangehensweise<br />

Die Teilnehmer erhalten einen Überblick über<br />

die Möglichkeiten <strong>der</strong> Graffiti-Entfernung und<br />

des Graffiti-Schutz hinsichtlich verschiedener<br />

Untergründe. Des Weiteren werden die Themen<br />

Gefahrenanalyse, Schadensbil<strong>der</strong>, Wirtschaftlichkeit<br />

von Graffiti-Schutzmaßnahmen,<br />

Arbeitsschutz, Gesundheit und Sicherheit <strong>der</strong><br />

Mitarbeiter behandelt. Die Teilnehmer erhalten<br />

eine 2-tägige Schulung mit ausführlicher<br />

Theorie und Praxis.<br />

Die Kurse finden bereits im dritten Jahr statt<br />

und kommen aufgrund <strong>der</strong> Praxisnähe bei den<br />

Teilnehmern sehr gut an.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.graffiti-guard.net<br />

Graffiti-Guard<br />

Anti-Graffiti-System<br />

Guard KG<br />

Geisbergweg 10b • 65205 Wiesbaden<br />

Telefon: + 49 (0) 61 22 / 70 46 316<br />

info@graffiti-guard.net<br />

www.graffiti-guard.net


Planen & Bauen<br />

ÖFFENTLICHER RAUM<br />

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Advertorial<br />

IDAR-OBERSTEIN<br />

Eingebettet in eine <strong>der</strong> schönsten<br />

Mittelgebirgslandschaften Deutschlands<br />

liegt Idar-Oberstein(rund 32 000 Einwohner,<br />

Rheinland-Pfalz) als Mittelzentrum,<br />

das ein umfangreiches Angebot<br />

an Einrichtungen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung,<br />

<strong>der</strong> Schul- und Berufsausbildung sowie<br />

des Gesundheitswesens bereithält. Die<br />

Stadt blickt auf eine mehr als 500-jährige<br />

Tradition als Kompetenzzentrum<br />

<strong>der</strong> Edelsteinbearbeitung zurück. Diese<br />

ist auch heute noch ein bedeuten<strong>der</strong><br />

Wirtschaftsfaktor. In den vergangenen<br />

Jahrzehnten sind aus den Kompetenzen<br />

im Schleifen, Polieren und Werkzeugbau<br />

neue Geschäftsfel<strong>der</strong> und Märkte<br />

insbeson<strong>der</strong>e im Zuliefererbereich<br />

entstanden. In Idar-Oberstein ist auch<br />

die Firma Fissler, einer <strong>der</strong> international<br />

führenden Hersteller von qualitativ<br />

hochwertigem Kochgeschirr, ansässig.<br />

VORBILDLICHE KOOPERATION<br />

Die im Rahmen <strong>der</strong> Initiative „Graffiti<br />

& ME – Gemeinsam für eine saubere<br />

Stadt“ gegründete „Task Force Graffiti“<br />

in Idar-Oberstein ist als Gesellschaft<br />

von sechs Unternehmen <strong>der</strong> Malerinnung<br />

im Kreis Birkenfeld organisiert.<br />

Zahlreiche Sponsoren haben die<br />

Anschaffung und den Umbau eines<br />

Einsatzfahrzeuges ermöglicht. Die<br />

Graffiti Task-Force ist mittlerweile auch<br />

für an<strong>der</strong>e Kommunen zur Entfernung<br />

wil<strong>der</strong> Schmierereien im Einsatz.<br />

(info@graffiti-me.de)<br />

Praxis<br />

Die Task Force rückt an<br />

Wilde Sprayer wollen Aufmerksamkeit erregen. Die Stadt Idar-Oberstein lässt<br />

solche Graffiti an öffentlichen Gebäuden umgehend beseitigen. Das Vorgehen<br />

hat Erfolg, wie die Einsätze einer spezialisierten Reinigungstruppe zeigen.<br />

Um den Vandalismus durch wilde<br />

Schmierereien im öffentlichen<br />

Raum einzudämmen, haben die<br />

Stadt Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz),<br />

Vertreter <strong>der</strong> Maler- und Lackiererinnung<br />

im Kreis Birkenfeld sowie die Polizei im<br />

Jahr 2016 die Initiative „Graffiti & ME – Gemeinsam<br />

für eine saubere Stadt” ins Leben<br />

gerufen. Das Ziel <strong>der</strong> eigens gegründeten<br />

„Task Force Graffiti“ ist die schnellstmögliche<br />

Entfernung illegaler Graffitis. Das soll<br />

den Schmierfinken die gewünschte Aufmerksamkeit<br />

entziehen. Werden die Flächen<br />

anschließend mit einem Schutzanstrich<br />

behandelt, können weitere „Werke“<br />

mühelos abgewaschen werden.<br />

Wichtig ist es darüber hinaus, die Bevölkerung<br />

für diesen Ansatz zu sensibilisieren.<br />

Denn die Schmierereien beschädigen<br />

das Erscheinungsbild <strong>der</strong> Innenstadt stark<br />

und beeinträchtigen das Sicherheitsgefühl<br />

<strong>der</strong> Bürger. Zudem ist es für Gebäudeeigentümer<br />

teuer, wenn sie wie<strong>der</strong>holt Graffitis<br />

aufwändig entfernen müssen.<br />

Zur Unterstützung <strong>der</strong> Task Force wurde<br />

ein altes Feuerwehrfahrzeug so ausgerüstet,<br />

dass es bei <strong>der</strong> Graffiti-Entfernung autark<br />

agieren kann. Fahrzeuganschaffung<br />

und -umbau hatten zahlreiche Sponsoren<br />

möglich gemacht. Ausgestattet mit einem<br />

800-Liter-Wassertank, einem Hochdruckreinigungsaggregat<br />

und allen zum Entfernen<br />

von Graffiti und zum Oberflächenschutz<br />

erfor<strong>der</strong>lichen Materialien ist <strong>der</strong><br />

„Graffiti-Buster“ unabhängig von Wasserund<br />

Stromanschlüssen einsatzbereit.<br />

Um Schmierereien zu entfernen, wird<br />

zunächst die für den jeweiligen Untergrund<br />

geeignete Chemikalie auf die verunreinigte<br />

Fläche aufgetragen. Nach einer<br />

kurzen Einwirkzeit lassen sich die illegalen<br />

„Kunstwerke“ mit heißem Wasser aus dem<br />

Hochdruckreiniger mühelos entfernen.<br />

Welche Reinigungs- und Schutzmaßnahmen<br />

bei den unterschiedlichen Materialien<br />

am wirkungsvollsten sind, war Thema eines<br />

Workshop <strong>der</strong> Task Force.<br />

Seit Projektbeginn wurden überwiegend<br />

an öffentlichen Gebäuden und Bauwerken<br />

Farbschmierereien auf unterschiedlichsten<br />

Untergründen entfernt. Es zeigte sich, dass<br />

es in <strong>der</strong> Folge zu keinen Wie<strong>der</strong>holungso<strong>der</strong><br />

Nachahmungsdelikten kam. Dagegen<br />

dienen Gebäude, an denen Farbschmierereien<br />

nicht sofort entfernt werden, immer<br />

weiter als Angriffsfläche. Red.<br />

REINIGUNGSTECHNIK<br />

ohne Hochdruck, Wasser und Chemie<br />

GRAFFITIENTFERNUNG<br />

Mit <strong>der</strong> patentierten Tornado ACS Reinigungstechnik<br />

lassen sich Graffitis auf<br />

Klinker, Naturstein, Beton, Putz, Farbanstrich,<br />

Fliesen, Kunststoff und vielen an<strong>der</strong>en<br />

Untergründen problemlos und<br />

schnell entfernen. Für den Einsatz wird<br />

nur ein 230 V-Anschluss benötigt.<br />

Schutzkleidung und Schutzbrille sind<br />

nicht notwendig, Fachpersonal ist nicht<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Die leicht zu bedienende<br />

Reinigungsmaschine wird daher nicht<br />

nur von den klassischen Reinigungsdienstleistern<br />

eingesetzt, son<strong>der</strong>n auch<br />

von vielen Kommunen, Hausmeisterdiensten<br />

und Autobahnmeistereien. Unsere<br />

Reinigungsmaschine ist somit die<br />

ideale Alternative zum Hochdruckreiniger<br />

und Sandstrahlen.<br />

VORTEILE AUF EINEN BLICK<br />

• umweltfreundlich<br />

• ohne Hochdruck<br />

• ohne Wasser und Chemie<br />

• normaler Stromanschluss<br />

• einfache Handhabung<br />

• leicht und kompakt<br />

• kein Son<strong>der</strong>müll<br />

• bei Frost einsetzbar<br />

• geringer Geräuschpegel<br />

• keine Schutzkleidung notwendig<br />

• arbeiten im Publikumsverkehr<br />

Gern stellen<br />

wir Ihnen den<br />

Tornado ACS an einem<br />

Objekt Ihrer Wahl<br />

persönlich vor.<br />

Vereinbaren Sie<br />

einfach einen<br />

Termin!<br />

DAS VERFAHREN<br />

Die minimal-abrasive Technologie ermöglicht<br />

eine umweltschonende Reinigung<br />

von Oberflächen. Dazu wird die<br />

Strahlhaube auf die Oberfläche gesetzt,<br />

wodurch ein Unterdruck entsteht,<br />

<strong>der</strong> das Granulat aus dem Vorratsbehälter<br />

zieht und über die<br />

Strahllanze auf 400 km/h beschleunigt.<br />

Die hohe Auftreffgeschwindigkeit<br />

des Strahlmittels löst Verschmutzungen<br />

und Farbe schnell von <strong>der</strong><br />

Oberfläche. Das System arbeitet im<br />

geschlossenen Kreislauf. Dadurch<br />

kann das Granulat immer wie<strong>der</strong> verwendet<br />

werden. Die abgetragenen<br />

Partikel werden in einem Filtersystem<br />

vom Granulat getrennt und können<br />

dann problemlos entsorgt werden.<br />

EINSATZGEBIETE<br />

• Graffiti entfernen<br />

• Fassadenreinigung<br />

• Salpeter entfernen<br />

• Kalk entfernen<br />

• Bodenreinigung<br />

• Brandschadensanierung<br />

Mobile Einsatzgruppe: In Idar-<br />

Oberstein wird die Entfernung<br />

von wilden Graffiti nicht <strong>der</strong> Zeit<br />

überlassen. Für diesen Zweck<br />

wurde die Task Force Graffiti gegründet,<br />

die bei Bedarf mit professionellem<br />

Gerät aktiv wird.<br />

44 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

Foto: Stadtverwaltung Idar-Oberstein<br />

systeco steht für effektive und innovative Reinigungstechnik. Seit<br />

2005 sind wir die Experten für schwierige und hartnäckige Oberflächenverschmutzungen.<br />

Mit unserem patentierten Vakuum-Strahlverfahren<br />

haben wir eine zukunftsorientierte Reinigungstechnik<br />

entwickelt. Die kompakten Reinigungsmaschinen werden weltweit in<br />

den unterschiedlichsten Bereichen von Graffitientfernung über<br />

Brandschadensanierung bis Bodenreinigung eingesetzt.<br />

systeco GmbH<br />

Herbartstr. 28, 14057 Berlin<br />

Tel. +49 30 3270-2157<br />

Fax +49 30 3270-2134<br />

info@sys-teco.de<br />

www.sys-teco.de


ÖFFENTLICHER RAUM<br />

Planen & Bauen<br />

Graffiti-Entfernung:<br />

Schmierereien zu beseitigen,<br />

ohne sichtbare Schäden<br />

am Mauerwerk zu hinterlassen,<br />

gerät schnell zur Kärrnerarbeit.<br />

Dies gilt beson<strong>der</strong>s bei<br />

historischer Bausubstanz<br />

etwa aus Naturstein.<br />

Graffiti-Entfernung<br />

Der Teufel<br />

steckt im<br />

Detail<br />

Farbschmierereien an Fassaden und<br />

Anlagen sind nicht nur optisch ein<br />

Ärgernis. Ihre Beseitigung ist auch<br />

aufwendig und teuer. Und wird dabei<br />

nicht professionell gearbeitet, können<br />

Schäden am Untergrund entstehen.<br />

Was ist bei <strong>der</strong> Entfernung und dem<br />

vorbeugenden Schutz zu beachten?<br />

Foto: Lucastor/Fotolia<br />

Ist das Kunst o<strong>der</strong> kann das professionell<br />

entfernt werden? Beim<br />

Thema Graffiti stehen Kommunen<br />

vor <strong>der</strong> Frage, in welchem Umfang<br />

gesäubert werden soll. Die Entfernung<br />

<strong>der</strong> Schmierereien verursacht<br />

einen enormen Aufwand – und beträchtliche<br />

Kosten. Prävention und<br />

Beseitigung haben indessen einen<br />

innovativen Wirtschaftszweig entstehen<br />

lassen.<br />

Als attraktive Objekte gelten<br />

Gebäude mit einer Fassade an <strong>der</strong><br />

Straßenseite. Reihenhaussiedlungen<br />

werden eher selten von<br />

Sprayern heimgesucht. Aus gutem<br />

Grund, denn Ziel <strong>der</strong> Sprayer ist<br />

– neben künstlerischer Verwirklichung<br />

– das Ringen um Aufmerksamkeit.<br />

Die lässt sich am besten<br />

durch Graffitis an möglichst gut<br />

einsehbaren Orten erreichen. Das<br />

lässt die Schadensmeldungen in<br />

Ballungsgebieten gegenüber denen<br />

im ländlichen Raum um einiges höher<br />

ausfallen. Für München rechnete die<br />

Polizei 2015 mit Gesamtschäden von<br />

1,2 Millionen Euro, allerdings ist die<br />

Summe eine grobe Schätzung.<br />

Oftmals werden Schmierereien<br />

erst gar nicht zur Anzeige gebracht.<br />

Das ist ein massives Problem, seit<br />

sich die Versicherungsbranche aus<br />

<strong>der</strong> Schadensregulierung zurückgezogen<br />

hat. Ähnlich wie bei Elementarschäden<br />

in Hochwassergebieten<br />

tendieren die Chancen inzwischen gegen<br />

null, im Rahmen einer herkömmlichen Gebäudeversicherung<br />

gegen Graffitischäden<br />

gewappnet zu sein.<br />

Stattdessen setzen viele Hausverwaltungen<br />

und Kommunen auf Eigeninitiative.<br />

Die ist auch vonnöten, denn <strong>der</strong> Polizei<br />

bleibt kaum mehr als die Protokollierung<br />

<strong>der</strong> entstandenen Schäden. Immerhin:<br />

Überführten Tätern droht neben einer<br />

strafrechtlichen auch eine zivilrechtliche<br />

Verfolgung. Bis zu 30 Jahre nach <strong>der</strong> Verurteilung<br />

können Geschädigte finanzielle<br />

Ansprüche geltend machen. Drakonische<br />

Maßnahmen wie die Prügelstrafe, zu <strong>der</strong><br />

jüngst zwei Leipziger Sprayer in Singapur<br />

verurteilt wurden, gibt es hierzulande<br />

nicht. Als erstaunlich konsequent kann<br />

dennoch ein Urteil des Augsburger Amtsgerichts<br />

gelten, das einen 25-Jährigen wegen<br />

knapp 500 angebrachter Graffitis zu einer<br />

zehnmonatigen Bewährungsstrafe und<br />

12 000 Euro Schadensersatz verurteilte.<br />

Das war im Jahr 2012, drei Jahre später<br />

wurde er erneut beim Sprühen ertappt und<br />

wan<strong>der</strong>te für 15 Monate ins Gefängnis.<br />

AUF DIE DOSIS KOMMT’S AN<br />

Mehr noch als Privateigentümer stehen<br />

Kommunen vor <strong>der</strong> Frage des richtigen<br />

Umgangs mit Graffitis. Seit Aufkommen<br />

des Phänomens und <strong>der</strong> gesteigerten öffentlichen<br />

Wahrnehmung hat sich eine<br />

Branche entwickelt, die auf die Beseitigung<br />

von Sprühdosen-Verunreinigungen<br />

spezialisiert ist. Dienstleister wie beispielsweise<br />

Graffiti-Guard aus Wiesbaden bieten<br />

spezielle Verfahren <strong>der</strong> Entfernung an.<br />

Die Sache ist erstaunlich komplex: Entfernen,<br />

ohne Schäden am Mauerwerk zu<br />

hinterlassen, und kommenden Schmierereien<br />

vorbeugen, gerät schnell zur Kärrnerarbeit.<br />

Gerade bei historischer Bausubstanz.<br />

Zwar lässt sich grundsätzlich je<strong>der</strong><br />

Untergrund säubern, die dafür benötigten<br />

Mittel und Methoden sind jedoch höchst<br />

unterschiedlich.<br />

Die Dosis sorgt für Sauberkeit: Ein dem<br />

Untergrund entsprechend zusammengestelltes<br />

Mittel weicht die ätzende Farbschicht<br />

auf. Im flüssigen Zustand kommt<br />

dann <strong>der</strong> Heißwasser-Strahler zum Einsatz<br />

und spült die Wände frei. In den unteren<br />

Schichten bleiben allerdings blasse Flecken<br />

und Farbrän<strong>der</strong> zurück, die mittels<br />

alkalischer Flüssigkeiten bekämpft werden.<br />

Abschließend werden durch Lösungsmittel<br />

die letzten Schattierungen entfernt.<br />

Das klingt überschaubar, doch gerät<br />

schnell zur Herausfor<strong>der</strong>ung. Der Fleckenteufel<br />

steckt im Detail. Die Graffiti-Entfernung<br />

gelingt auf glatten, gestrichenen<br />

Oberflächen leichter als auf rauen, unverputzten<br />

aus Naturstein. Dafür verschwindet<br />

mit dem Graffiti auf einer gestrichenen<br />

o<strong>der</strong> lackierten Oberfläche auch gleich die<br />

Untergrundfarbe.<br />

EMPFINDLICHER NATURSTEIN<br />

Bei mineralischen Flächen – im öffentlichen<br />

Raum meistens Beton und Sandstein<br />

– muss die Prozedur mehrmals wie<strong>der</strong>holt<br />

werden, da die Farbe wegen des<br />

fehlenden Verputzes tief in die Substanz<br />

eindringt. Das gleiche Szenario gilt für die<br />

Wände und Mauern aus Naturstein.<br />

Bei betroffenen Metallen mit Pulverbeschichtung,<br />

beispielsweise Gelän<strong>der</strong> o<strong>der</strong><br />

Treppenaufgänge in Parkhäusern, gerät<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Entfernung die gesamte<br />

Beschichtung in Gefahr und muss häufig<br />

neu aufgetragen werden. Und Metalle<br />

ohne Lackierung hinterlassen nach <strong>der</strong><br />

Reinigung Rückstände, denen kaum beizukommen<br />

ist.<br />

Für die selbstständige Reinigung heißt<br />

das, Kosten und Aufwand entsprechend<br />

zu kalkulieren und zusätzlichen Aufwand<br />

einzuplanen – o<strong>der</strong> einen Fachbetrieb einzuschalten.<br />

Dienstleister berechnen rund<br />

500 Euro für zehn Quadratmeter, Anfahrtskosten,<br />

Personal und vor allem Gerätschaften<br />

inklusive. Eine sinnvolle Prävention<br />

schlägt zusätzlich mit etwa 20 Euro pro<br />

Quadratmeter zu Buche. Ein solcher dauerhafter<br />

Schutz bedarf allerdings nach fünf<br />

Jahren <strong>der</strong> Erneuerung, die Hälfte <strong>der</strong> Kosten<br />

fällt für einen vorübergehenden Schutz<br />

an. Bereits nach zwei Jahren muss dann<br />

die Prozedur wie<strong>der</strong>holt werden. Positiver<br />

Nebeneffekt: Ein <strong>der</strong>artiges Vorbeugen hilft<br />

auch gegen witterungsbedingte Einflüsse<br />

und allgemeine Schmutzablagerungen.<br />

Je größer die Graffiti, desto eher lohnt<br />

sich eine Entfernung gegen Entgelt. Bei<br />

überschaubaren Verunreinigungen kann<br />

auch <strong>der</strong> Einsatz in Eigenregie weiterhelfen.<br />

Standard-Mittel für die üblichen<br />

Untergründe beginnen bei zehn Euro je<br />

Zehn-Liter-Kanister und müssen in <strong>der</strong><br />

Regel mehrmals verwendet werden. Mit<br />

<strong>der</strong> Anfälligkeit <strong>der</strong> Bausubstanz steigt allerdings<br />

<strong>der</strong> Preis.<br />

Till Röcke<br />

ANTI-GRAFFITI-PROFIS<br />

Im Fall <strong>der</strong> Fälle ist es mit dem Eimer<br />

Farbe nicht getan. Um verunstaltete<br />

Wände wie<strong>der</strong> in den Ursprungszustand<br />

zu versetzen, bedarf es professioneller<br />

Unterstützung. Die kann nicht je<strong>der</strong><br />

leisten, und schon gar nicht mit selbst<br />

angerührten Hausmitteln. Welche<br />

Betriebe auf den Anti-Graffiti-Einsatz<br />

spezialisiert sind, zeigt die Gütegemeinschaft<br />

Anti-Graffiti auf ihrer Website im<br />

Überblick. Die Organisation prüft und<br />

bewertet seit 1997 die marktüblichen<br />

Reinigungsmethoden und bietet interessierten<br />

Dienstleistern Schulungen<br />

an. Als Mitglied im Deutschen Institut<br />

für Gütesicherung und Kennzeichnung<br />

verleiht sie das RAL-Gütesiegel für<br />

qualitätsgeprüfte Produkte.<br />

(www.anti-graffiti-verein.de ><br />

Dienstleistungen > Übersicht)<br />

DER AUTOR<br />

Till Röcke, München, ist freier Autor und<br />

Texter<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

47


Planen & Bauen<br />

NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />

Planen & Bauen<br />

Sanierungsprojekte<br />

Attraktive<br />

Optik<br />

Die Sanierung und Erweiterung des<br />

Instituts für Archäologie, Denkmalkunde<br />

und Kunstgeschichte <strong>der</strong><br />

Universität in Bamberg kann als<br />

baulich gelungen gelten. Eine Rolle<br />

spielten dabei Klinker.<br />

An prominenter Stelle, in unmittelbarer<br />

Nähe des „Kranen“,<br />

dem mittelalterlichen Schiffsumschlagsplatz<br />

an <strong>der</strong> Regnitz, und zugleich<br />

zentral inmitten des Weltkulturerbebe-<br />

Harmonisch: Mit seiner ungewöhnlichen Mauerwerksstruktur<br />

fügt sich <strong>der</strong> Neubau des Universitätsinstituts<br />

bestens in den Bestand ein.<br />

Foto: GIMA<br />

reichs <strong>der</strong> Stadt Bamberg gelegen, sanierte<br />

und erweiterte die Universität Bamberg ihr<br />

Bestandsareal. Von Anfang an war geplant<br />

worden, an Stelle des alten, nicht mehr<br />

standsicheren und teilweise abgerissenen<br />

Rückgebäudes wie<strong>der</strong> ein massives Haus<br />

entstehen zu lassen.<br />

Um den damit funktionsbedingt großen<br />

geschlossenen Wandflächen zum<br />

Bibliotheks- und Mensa-Hof hin eine verträgliche<br />

Maßstäblichkeit bei gleichzeitig<br />

ruhigem Gesamteindruck zu geben, entstand<br />

eine Fassade aus leicht unregelmäßig<br />

vermauerten schlanken Klinker <strong>der</strong><br />

Firma Girnghuber, Marklkofen. Durch<br />

die versetzten und rot überschlämmten<br />

Fugen des ebenfalls roten Scherbens wird<br />

<strong>der</strong> gerasterte Eindruck einer geordneten<br />

Vorsatzmauerschale vermieden. Die bis zu<br />

zehn Meter hohen Wandflächen erhalten<br />

so einen menschlichen Maßstab.<br />

www.gima-ziegel.de<br />

Baumpfleger vermitteln Fachwissen<br />

Die Eröffnung <strong>der</strong> 25. Deutschen Baumpflegetage<br />

in Augsburg <strong>2017</strong> fällt auf den<br />

25. April und damit auf den internationalen<br />

Tag des Baumes. Drei Tage lang werden<br />

Fachleute neueste Erkenntnisse aus<br />

<strong>der</strong> Baumpflege diskutieren. Die Organisatoren<br />

um den Veranstalter Prof. Dr. Dirk<br />

Dujesiefken erwarten Referenten aus sieben<br />

Nationen, die mehr als 40 Vorträge<br />

halten.<br />

Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Fachtagung stehen<br />

Bäume im Einfluss des Klimawandels, das<br />

Zukunftsprojekt „Stadtgrün 2021“ und die<br />

Neuerungen <strong>der</strong> überarbeiteten Zusätzlichen<br />

Technischen Vertragsbedingungen<br />

und Richtlinien für Baumpflege (ZTV-<br />

Baumpflege). In Themenausstellungen<br />

geht es zum Beispiel um Baumschädlinge,<br />

Pilze und die Fichte, den Baum des Jahres<br />

<strong>2017</strong>. Im „Zukunftswald“ <strong>der</strong> Bayerischen<br />

Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau<br />

(LWG) werden rund 70 Bäume aus dem<br />

Foto: Kotich<br />

Klimawandelprojekt „Stadtgrün 2021“<br />

vorgestellt. Im Projekt werden Baumarten<br />

auf ihre künftige Eignung als Stadtbäume<br />

getestet. Parallel zum Kongress findet in<br />

diesem Jahr die internationale Fachmesse<br />

für Gebrauchtmaschinen Retec statt.<br />

www.deutsche-baumpflegetage.de<br />

Besuchermagnet: Bei den Baumpflegetagen<br />

<strong>2017</strong> in Augsburg präsentieren sich mehr als<br />

140 Aussteller.<br />

Schutz mit System<br />

Graffiti-Entfernung ist eine Wissenschaft<br />

für sich. Wer sich auf ihrem Gebiet nicht<br />

auskennt, verursacht an den zu reinigenden<br />

Oberflächen schnell teure Schäden.<br />

Spezialist Guard aus Wiesbaden hat mit<br />

„Graffiti-Guard“ eine Lösung im Angebot,<br />

mit <strong>der</strong> wilde Schmierereien erfolgreich<br />

bekämpft werden können – und das nicht<br />

nur, wenn „es schon zu spät ist“, son<strong>der</strong>n<br />

auch vorbeugend.<br />

Das Graffiti-Schutz- und Entfernungssystem<br />

<strong>der</strong> Firma bietet außer geprüften<br />

und zertifizierten Anti-Graffiti-Produkten<br />

Beratung, Schulung und Betreuung unter<br />

an<strong>der</strong>em von Kommunen. Über ein<br />

Systempartner-Netzwerk steht man europaweit<br />

als genereller Ansprechpartner für<br />

Anti-Graffiti-Maßnahmen rund um jeden<br />

Untergrund zur Verfügung.<br />

www.graffiti-guard.net<br />

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Advertorial<br />

Graffitis keine Chance!<br />

Durch Graffitis entstehen jährlich Schäden in Millionenhöhe! Schnelle Abhilfe<br />

ist daher dringend geboten. Zum wirksamen Schutz von Gebäuden<br />

und Wänden stellt Geiger-Chemie GmbH sein, seit vielen Jahren erprobtes,<br />

Graffitischutzsystem zur Verfügung. Einfach und schnell wird das betroffene<br />

Mauerwerk mit Anti-Graffity-Reiniger eingesprüht. Nach 2 - 4 Minuten<br />

Einwirkungszeit werden die gelösten Farben weggewischt. Danach eine<br />

Reinigung mit Fassadenreiniger und das unerwünschte „Kunstwerk“ ist<br />

zeitsparend entfernt.<br />

EFFIZIENT – PRAKTISCH<br />

– GUT GEGEN GRAFFITY<br />

DIE UNTERNEHMEN IN IHRER KOMMUNE<br />

BRAUCHEN SCHNELLE INTERNETZUGÄNGE<br />

Um beste Ergebnisse zu erzielen, werden „beliebte“ Sprayerstellen vorbehandelt,<br />

deshalb ist das System mit seinen verschiedenen Komponenten<br />

Haftprimer S, Anti-Graffity Schutzlack, Anti-Graffity Reiniger und -Finish<br />

breit aufgestellt und für verschiedenste Oberflächen geeignet.<br />

Der Graffity-Reiniger ist für alle lösemittelbeständigen Oberflächen geeignet.<br />

Das Anti-Graffity Finish und <strong>der</strong> Anti Graffity Schutzlack kommen<br />

zum Schutz <strong>der</strong> Oberflächen zum Einsatz. Auf geschützten Flächen ist <strong>der</strong><br />

Reinigungsaufwand wesentlich geringer, da sich Graffitis deutlich besser<br />

vom Untergrund lösen lassen. Beide Schutzanstriche sind silikon- und<br />

wachsfrei und daher sehr atmungsaktiv und je<strong>der</strong>zeit überarbeitbar.<br />

Der Schutzlack hält etwa 10 – 15 Reinigungen aus, er ist frostsalzbeständig<br />

nach WTA-Richtlinie und muss erst nach 5 – 7 Jahren erneuert werden.<br />

Um eine optimale Abstimmung und Leistungsbilanz zu erzielen, empfehlen<br />

wir das kostenfreie und persönliche Gespräch mit einem unserer<br />

Produktberater.<br />

Anti Graffity Reiniger<br />

unterwan<strong>der</strong>t Sprühlacke auf allen<br />

Untergründen und entfernt<br />

Farbschmierereien:<br />

• Biologisch abbaubar<br />

Anti Graffity Finish<br />

Graffity-Schutzanstrich für<br />

saugende Untergründe:<br />

• Silikon- und Wachsfrei<br />

• Mit Dispersionsfarbe<br />

überstreichbar<br />

• Trocknet matt auf<br />

Anti Graffity Schutzlack<br />

2 K Polyurethanlack (Permanentsystem)<br />

für saugende und<br />

schwachsaugende Untergründe:<br />

• Je<strong>der</strong>zeit überlackier- und<br />

überstreichbar<br />

Zündende Ideen und Lösungen für das Turbo-Internet auch bei Ihnen finden Sie in<br />

GEIGER CHEMIE GMBH<br />

48 unserem BREITBAND ONLINE-SPEZIAL (www.treffpunkt-kommune.de/breitband-spezial)<br />

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Planen & Bauen<br />

Spielplätze<br />

Planen & Bauen<br />

Integration<br />

Selbstverständlich auf Du und Du<br />

Für eine gesunde Entwicklung brauchen Kin<strong>der</strong> Platz und Gelegenheit zum<br />

Spielen, Toben und zur Begegnung. In <strong>der</strong> Stadt Barth an <strong>der</strong> Ostsee ist das<br />

erkannt worden. Dort unterstützt ein neu errichteter Dschungelspielplatz zudem<br />

den wichtigen Austausch zwischen Einheimischen und Flüchtlingen.<br />

Um Kin<strong>der</strong>n die Möglichkeit zu geben,<br />

ihre geistigen und körperlichen<br />

Fähigkeiten zu entwickeln<br />

und um soziales Verhalten zu för<strong>der</strong>n, sind<br />

Kommunen dazu angehalten, öffentliche<br />

Spielplätze anzulegen und zu unterhalten<br />

sowie die bestehenden Spielplätze weiterzuentwickeln.<br />

Dabei kommt es weniger<br />

auf die Anzahl <strong>der</strong> Spielplätze als vielmehr<br />

auf Größe und Erreichbarkeit (entsprechend<br />

DIN 18034) an. Von entscheiden<strong>der</strong><br />

Bedeutung sind anregende und abwechslungsreiche<br />

Spielmöglichkeiten, ein mit<br />

naturnahen Elementen gestalteter Raum,<br />

<strong>der</strong> vielfältige Nutzungen ermöglicht.<br />

Solche Flächen in ausreichen<strong>der</strong> Dichte<br />

und Qualität vorzuhalten, erscheint heute<br />

jedoch vielen Kommunen als eine kaum<br />

zu bewältigende Aufgabe. Weil es zudem<br />

keine Pflichtaufgabe <strong>der</strong> Daseinsvorsorge<br />

ist, wird ihr längst nicht immer die nötige<br />

Priorität beigemessen. Vielerorts wurden<br />

die Budgets und Personalstellen in den<br />

zuständigen Grünflächenämtern massiv<br />

gekürzt.<br />

stark verdichteten Innenstadtquartieren<br />

nicht in ausreichendem Maße geschaffen<br />

wird. Schneller eintretende Abnutzungserscheinungen<br />

und zunehmende Nutzungskonflikte<br />

sind damit programmiert.<br />

Spielflächen sind auch für den sozialen<br />

Ausgleich im Quartier von beson<strong>der</strong>er Bedeutung.<br />

Sie entfalten eine enorme integrationsför<strong>der</strong>nde<br />

Wirkung. Gemeinsames<br />

Spielen ist ein erster Anknüpfungspunkt<br />

und Mittel <strong>der</strong> Kommunikation, denn es<br />

bedarf oft weniger Worte und ermöglicht<br />

Kontakt, Verständigung und gemeinsame<br />

Erlebnisse. Dadurch hilft es, sich in eine<br />

an<strong>der</strong>e Kultur einzuleben, Freunde zu finden<br />

und die neue Sprache „spielend“ zu<br />

lernen.<br />

Spielen verbindet alle Kulturen auf <strong>der</strong><br />

Welt, denn draußen gespielt wird überall.<br />

Sich auf dem Spielplatz auszutoben, seine<br />

Kräfte mit an<strong>der</strong>en zu messen o<strong>der</strong> die<br />

Regeln des gemeinsamen Spiels festzulegen<br />

– Fangspiel, Fußball o<strong>der</strong> Wettschaukeln<br />

bringen Kin<strong>der</strong> weltweit auf Spielplätzen<br />

zusammen. Öffentliche, je<strong>der</strong>zeit<br />

und überall erreichbare Spielräume bieten<br />

Thema im Mai <strong>2017</strong><br />

damit sowohl Kin<strong>der</strong>n als auch den sie<br />

begleitenden Erwachsenen eine niedrigschwellige<br />

Möglichkeit, im neuen Quartier<br />

anzukommen, den Sozialraum zu erobern<br />

und erste Kontakte zu knüpfen.<br />

In <strong>der</strong> Stadt Barth in Mecklenburg-Vorpommern<br />

ist es gelungen, mit Unterstützung<br />

des Landes, des Deutschen Kin<strong>der</strong>hilfswerkes,<br />

fleißigen Helfern <strong>der</strong> örtlichen<br />

Spielplatzinitiative und weiterer Partner,<br />

auf dem Gelände <strong>der</strong> Bertolt-Brecht-Gemeinschaftsunterkunft<br />

für Asylbewerber<br />

und Flüchtlinge eine für alle Bewohner <strong>der</strong><br />

Stadt hoch attraktive Spielplatzanlage und<br />

einen Ort <strong>der</strong> Begegnung von Barthern und<br />

Geflüchteten zu schaffen. Der als Dschungel<br />

gestaltete Spielplatz wurde am Weltspieltag<br />

(28. Mai) 2016 an die Kin<strong>der</strong> und<br />

<strong>der</strong>en Eltern feierlich übergeben.<br />

Das Beispiel <strong>der</strong> Vinetastadt Barth verdeutlicht,<br />

dass gezielt Orte <strong>der</strong> Begegnung<br />

geschaffen werden müssen, um die Isolation<br />

<strong>der</strong> Geflüchteten zu beenden. Dies ist<br />

insbeson<strong>der</strong>e für noch nicht schulpflichtige<br />

Kin<strong>der</strong> und <strong>der</strong>en Eltern von großer<br />

Bedeutung. Claudia Neumann<br />

RECHT AUF SPIEL<br />

Das Deutsche Kin<strong>der</strong>hilfswerk<br />

(www.dkhw.de) for<strong>der</strong>t, den Rückbau<br />

von Spielflächen zu stoppen und<br />

Kin<strong>der</strong>gärten generell mit den erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Außenflächen zu planen.<br />

Mit dem jährlichen Weltspieltag<br />

(www.weltspieltag.de) am 28. Mai will<br />

das Kin<strong>der</strong>hilfswerk die Bedeutung<br />

des (Draußen-)Spiels für Kin<strong>der</strong> ins<br />

Bewusstsein rufen.<br />

DIE AUTORIN<br />

Claudia Neumann ist Referentin für die<br />

Bereiche Spiel und Bewegung beim<br />

Deutschen Kin<strong>der</strong>hilfswerk mit Sitz in<br />

Berlin (neumann@dkhw.de)<br />

SPIELFLÄCHEN UNTER DRUCK<br />

Kommunaltechnik<br />

Auf <strong>der</strong> Rutsche ist Platz für alle: Öffentliche Spielräume bieten Flüchtlingen und Zuwan<strong>der</strong>ern<br />

eine niedrigschwellige Möglichkeit, im neuen Quartier anzukommen und Kontakte zu knüpfen.<br />

Foto: Monkey Business/Fotolia<br />

Das Deutsche Kin<strong>der</strong>hilfswerk warnt vor<br />

einem unwie<strong>der</strong>bringlichen Verlust von<br />

Spielflächen für Kin<strong>der</strong>. Denn <strong>der</strong>zeit verstärkt<br />

sich in zahlreichen Kommunen <strong>der</strong><br />

Trend, dass seit Jahrzehnten bewirtschaftete,<br />

in die Jahre gekommene Spielplätze<br />

wegen Baufälligkeit abgesperrt und <strong>der</strong><br />

Nutzung monatelang entzogen werden,<br />

teilweise o<strong>der</strong> vollständig rückgebaut o<strong>der</strong><br />

gar in Bebauungsplänen festgesetzte Spielflächen<br />

zu Bauland erklärt und gewinnbringend<br />

veräußert werden.<br />

Zudem werden etliche informelle Spielräume,<br />

wie zum Beispiel Brachflächen trotz<br />

hohem Spielwert zunehmend dem Neubau<br />

von Gebäuden und Straßenverkehrsmaßnahmen<br />

geopfert. Darüber hinaus unterliegen<br />

die öffentlichen Spielräume einem<br />

gestiegenen Nutzungsdruck. Sie müssen<br />

häufig den Außenraum ersetzen, <strong>der</strong> im<br />

Zuge des Ausbaus von Kitaplätzen – trotz<br />

entsprechen<strong>der</strong> gesetzlicher Vorgaben – in<br />

50 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

Vorschau:<br />

Messe „Demopark“ (11.-13. Juni, Eisenach)<br />

Unsere Schwerpunktthemen:<br />

– Fahrzeuge und Geräte<br />

– Mähtechnik<br />

– Friedhofstechnik<br />

– Grünanlagenpflege<br />

– Baumpflege<br />

– Forsttechnik<br />

– Winterdienst<br />

Erscheinungstermin: 8. Mai <strong>2017</strong><br />

Ursula Fantz<br />

Sales Manager<br />

Telefon: 0791 95061-17<br />

ursula.fantz@pro-vs.de<br />

Michael Blaser<br />

Sales Manager<br />

Telefon: 0791 95061-37<br />

michael.blaser@pro-vs.de<br />

Spielplatzgeräte<br />

<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art<br />

SPOGG Sport-Güter GmbH<br />

Schulstraße 27 ·<br />

D-35614 Asslar-Berghausen<br />

Tel. 06443/811262 43/81 1262 · Fax 06443/811269<br />

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For<strong>der</strong>n Sie unseren<br />

Katalog an!


Planen & Bauen<br />

Spielplätze<br />

menspielplatz in Einklang gebracht werden<br />

können. Die Spielplätze „Feuerwehr“ und<br />

„ICE“ in <strong>der</strong> Bahnstadt Heidelberg liegen in<br />

direkter Nachbarschaft zu einer Feuerwehrwache<br />

und einer Bahntrasse. Sie greifen<br />

diesen räumlichen Bezug in ihrer Gestaltung<br />

auf. Jeweils eine langgestreckte, an ein<br />

Fahrzeug o<strong>der</strong> Eisenbahnwaggon erinnernde<br />

Kon struktion beherbergt verschiedene Geräte<br />

wie Außenrutsche, Klettervorrichtung und<br />

Hin<strong>der</strong>nisparcours. Auf diese Weise gelingt<br />

den Kin<strong>der</strong>n die spielerische Aneignung des<br />

städtischen Lebensraumes.<br />

Planen & Bauen<br />

fantA spIelplAtzinItiativE<br />

<strong>2017</strong><br />

ab dem 7. apRil wIe<strong>der</strong> uM FöR<strong>der</strong>gEl<strong>der</strong> bewerbEn!<br />

WASSERSPIELPLATZ IN MÜNCHEN<br />

TIPPS IM NETZ<br />

Die Verantwortlichen in <strong>der</strong> Verwaltung<br />

haben ein Interesse am Spielplatzangebot<br />

in <strong>der</strong> Umgebung: Wo wird was auf<br />

welche Weise umgesetzt? Wie können<br />

die Erfahrungen von Eltern und Kin<strong>der</strong>n<br />

eingebunden werden? Einen guten<br />

Überblick verschafft hier die Webseite<br />

www.spielplatznet.de. Unterteilt in ein<br />

Dutzend Kategorien (z. B. Ballplätze,<br />

Skateparks, Wasserspielplätze) lässt<br />

sich ortsbezogen nach <strong>der</strong> nächstgelegenen<br />

Adresse suchen. Eine integrierte<br />

Bewertungsoption und die Möglichkeit,<br />

noch nicht gelistete Spielplätze einzutragen,<br />

runden das Angebot ab. Für die<br />

Interaktion in Echtzeit leistet etwa die<br />

Spielplatz-App (www.spielplatztreff.de/<br />

spielplatz-app) einen wertvollen Dienst.<br />

DER AUTOR<br />

Till Röcke, München, ist freier Autor und<br />

Texter<br />

Wasser belebt: Themenspielplätze motivieren Kin<strong>der</strong> zum Ausbrechen aus gewohnten Verhaltensmustern<br />

und ermutigen sie zur Grenzüberschreitung.<br />

Themenspielplätze<br />

Der Natur auf <strong>der</strong> Spur<br />

Sandkasten und Schaukel sind nicht genug. Was einst jedes Kind in Ekstase<br />

versetzte, gilt heute als Lückenfüller. Kommunen sind eingeschwenkt auf den<br />

Weg des pädagogischen Spektakels. Themenspielplätze genießen einen hohen<br />

Stellenwert, da sie Kin<strong>der</strong>n helfen, ihr Lebensumfeld spielerisch zu erkunden.<br />

Bis in die 1990er-Jahre galten Geräteansammlungen<br />

mit Rutsche als<br />

ideale Ausstattung eines Spielplatzes.<br />

Je mehr Bewegung auf ihm herrschte,<br />

desto attraktiver erschien er. Austoben<br />

und Verausgaben als die höchste Form<br />

<strong>der</strong> Freizeitaktivität. Zwar gab es immer<br />

schon spezielle Einrichtungen, doch diese<br />

sogenannten Abenteuerspielplätze stellten<br />

lediglich eine Ausnahme dar.<br />

Das hat sich im Lauf <strong>der</strong> vergangenen<br />

20 Jahre radikal gewandelt. Ein Spielplatz<br />

„ohne Idee“ findet kaum noch Akzeptanz.<br />

Der Trend zur pädagogischen Motivation,<br />

mittels Themenspielplatz den Kin<strong>der</strong>n<br />

mehr zu bieten als eine Möglichkeit zur<br />

körperlichen Ertüchtigung, hat Raum gegriffen.<br />

Städte versuchen, den einst abseits<br />

gelegenen Abenteuerspielplatz zurückzuholen<br />

in die Urbanität.<br />

Untrennbar mit dieser Neuorientierung<br />

verbunden ist ein altbekanntes Baumaterial:<br />

Holz. In seiner unbehandelten<br />

Variante, fast ausschließlich aus heimischem<br />

Bestand, prägt es die Kataloge <strong>der</strong><br />

Anbieter. Deren Portfolios sind ganz auf<br />

den ökologischen Aspekt zugeschnitten.<br />

Bei <strong>der</strong> Konstruktion zählen robuste Materialien,<br />

bei <strong>der</strong> Konzeption die Aspekte<br />

<strong>der</strong> Lebenswirklichkeit. Zwei Beispiele<br />

aus Heidelberg (Baden-Württemberg)<br />

demonstrieren, wie die von technischen<br />

Errungenschaften geprägte Gegenwart und<br />

die Neugier eines Kindes auf einem The-<br />

Foto: St-Fotograf/Fotolia<br />

An<strong>der</strong>erseits hat auch die erfahrbare Natur<br />

nach Jahrzehnten <strong>der</strong> Verdichtung in die<br />

Städte und Gemeinden zurückgefunden.<br />

Sinnbildlich für diese Renaissance steht <strong>der</strong><br />

Wasserspielplatz im Westpark München. Angesiedelt<br />

in einer Grünanlage mit Hügeln und<br />

Wildwuchs fügt er sich als Oase in eine von<br />

Wohnkomplexen geprägte Umgebung ein.<br />

Der Kontrast zum betonierten und geradlinigen<br />

Umfeld könnte kaum größer sein. Gerade<br />

das motiviert Kin<strong>der</strong> zum Ausbrechen aus gewohnten<br />

Verhaltensmustern und ermutigt sie<br />

zur Grenzüberschreitung.<br />

Bleibt indes die Frage nach dem Aufwand<br />

<strong>der</strong> Instandhaltung. Je komplexer <strong>der</strong> Aufbau<br />

<strong>der</strong> Geräte, desto intensiver muss in <strong>der</strong> Regel<br />

die Pflege sein. Inzwischen bieten Hersteller<br />

allerdings auch Alternativen zum traditionellen<br />

Baumaterial Holz. Robuste und witterungsbeständige<br />

Recycling-Kunststoffe sind<br />

weit verbreitet, da sie auch effizient gegen<br />

Vandalismus schützen, dem Spielplätze oft<br />

ausgesetzt sind. Inklusive ist dabei auch die<br />

Anti-Graffiti-Schutzschicht, die eine Reinigung<br />

wild beschmierter Geräte vereinfacht.<br />

Mehr noch als <strong>der</strong> bauliche Zustand <strong>der</strong><br />

einzelnen Komponenten schlägt <strong>der</strong>en korrekte<br />

Beschaffenheit zu Buche. Kommunen<br />

haben keinerlei Spielraum, son<strong>der</strong>n sind an<br />

die Europäische Norm DIN/EN 1176 gebunden.<br />

Sie existiert seit 1998 und wurde 2008<br />

umfassend aktualisiert und erweitert. Das Gesetzeswerk<br />

regelt penibel die zulässige Architektur<br />

eines Themenspielplatzes, spart dabei<br />

auch Herstellung und Montage <strong>der</strong> einzelnen<br />

Bauteile nicht aus. Installationen in Eigenregie<br />

– mögen sie auch noch so kreativ sein<br />

o<strong>der</strong> einen ganz beson<strong>der</strong>en regionalen Bezug<br />

aufweisen – sind juristisch heikel. Ohne<br />

GS-Siegel und vorangegangene Prüfung auf<br />

Tauglichkeit durch einen Sachverständigen ist<br />

davon abzuraten. <br />

Till Röcke<br />

diE fantA spIelplatZ-inItiatIve sTarteT<br />

In ihR secHstes jaHr:<br />

Auch <strong>2017</strong> setzen sich Fanta und das Deutsche<br />

Kin<strong>der</strong>hilfswerk wie<strong>der</strong> für kreative Spielräume<br />

in Deutschland ein und unterstützen Spielplätze<br />

bundesweit mit För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong>n für die Sanierung.<br />

Insgesamt warten fast 200.000 Euro auf die<br />

Gewinnerspielplätze – die höchste Gewinnsumme<br />

seit Bestehen <strong>der</strong> Initiative.<br />

Alle Spielplatz-Eigentümer – aber auch Vereine,<br />

Initiativen o<strong>der</strong> Privatpersonen – können sich<br />

mit öffentlich zugänglichen Spielplätzen um eine<br />

För<strong>der</strong>ung bewerben. Bewerber können sich<br />

zwischen dem 7. April und dem 31. Mai <strong>2017</strong> online<br />

anmelden. Vom 10. Juli bis zum 10. August <strong>2017</strong><br />

kann öffentlich für die teilnehmenden Spielplätze<br />

abgestimmt werden.<br />

Teilnahmebedingungen, FAQs und weitere Informationen<br />

können per E-Mail angefragt werden:<br />

spielplatzinitiative@faktor3.de<br />

mehR inFos untEr:<br />

www.fanta.de/de/Spielplatzinitiative/<br />

52 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

www.facebook.com/fantaspielspass 53<br />

Fanta ist eine eingetragene Schutzmarke <strong>der</strong> The Coca-Cola Company.


Technik & Innovation<br />

Beleuchtung<br />

Technik & Innovation<br />

Smart City<br />

Innenstadt von Wipperfürth:<br />

Die neuen LED-<br />

Leuchten wurden mit<br />

einer innovativen Sensorik<br />

ausgerüstet, die eine<br />

App des lokalen Einzelhandels<br />

unterstützt. So<br />

wird die Untere Straße<br />

zur Smart-City-Meile.<br />

Leuchten<br />

können<br />

mehr als<br />

nur Licht<br />

Das Smart-City-Projekt „Vernetztes<br />

Licht“ schafft in <strong>der</strong> Hansestadt<br />

Wipperfürth Mehrwert für Kunden des<br />

Einzelhandels und Besucher. Möglich<br />

macht dies die app-fähige Sensorik<br />

<strong>der</strong> Straßenleuchten. Bürgermeister<br />

Michael von Rekowski schil<strong>der</strong>t in<br />

seinem Beitrag den Nutzen <strong>der</strong><br />

Technik und den Projektverlauf.<br />

Einen Einkaufsbummel durch die<br />

Stadt machen, Schaufenster anschauen,<br />

und dann noch die Angebote<br />

des lokalen Einzelhandels auf<br />

einer Smartphone-App aufrufen, ohne<br />

aber deswegen ins Internet zu gehen – so<br />

kann Hightech Spaß machen. In Wipperfürth,<br />

<strong>der</strong> Hansestadt im Bergischen Land<br />

(Nordrhein-Westfalen), wird das Realität.<br />

Hier wurde im Zusammenhang mit dem<br />

Umbau <strong>der</strong> Innenstadt das neue Straßenbeleuchtungsnetz<br />

für die Installation einer<br />

Sensorik genutzt, die den Betrieb <strong>der</strong> lokalen<br />

Marketing-App unterstützt.<br />

Die Stadt feiert in diesem Jahr ihr<br />

800-jähriges Stadtjubiläum und ist zudem<br />

Ausrichterin des westfälischen Hansetages<br />

am 1. und 2. Juli dieses Jahres. Da wollen<br />

sich die Hanseaten von ihrer besten Seite<br />

zeigen und auch ein tolles analoges und<br />

digitales Shoppingerlebnis bieten.<br />

Allein eine strukturelle Aufwertung des<br />

öffentlichen Verkehrsraums durch neue<br />

Asphaltdecken o<strong>der</strong> Möblierung veranlasst<br />

kaum jemanden, die Innenstädte<br />

aufzusuchen. Mo<strong>der</strong>ne Verkehrskonzepte,<br />

innovative Gestaltungen und technische<br />

Highlights geben <strong>der</strong> Umgebung dagegen<br />

neue Akzente und stellen zusätzliche<br />

Anreize dar. Bei <strong>der</strong> Umgestaltung <strong>der</strong> Innenstadt<br />

hat man sich in Wipperfürth folgende<br />

Kernfragen gestellt: Wie werden wir<br />

künftig in den Städten leben? Wie sehen<br />

Interaktionen in und mit <strong>der</strong> Stadt aus?<br />

Welche Strukturqualität ist erfor<strong>der</strong>lich?<br />

Aber auch: Werden wir auf Schritt und<br />

Tritt vermessen? Muss man jeden Wandel<br />

mitmachen?<br />

CHANCEN DER DIGITALISIERUNG<br />

Es wurde ersichtlich, dass die Digitalisierung<br />

eine herausgehobene Rolle bei <strong>der</strong><br />

Entwicklung <strong>der</strong> Städte und bei <strong>der</strong> Inanspruchnahme<br />

von Serviceleistungen einnimmt.<br />

Die Kompetenz <strong>der</strong> Menschen im<br />

Umgang mit digitalen Informationen ist in<br />

den vergangenen zehn Jahren deutlich gewachsen,<br />

die Zahl <strong>der</strong> Smartphonebesitzer<br />

hat sich seit 2012 mehr als verfünffacht.<br />

Online zu sein ist heutzutage <strong>der</strong> Normalzustand.<br />

Digitale Teilhabe ist gleichzusetzen<br />

mit sozialer Teilhabe! Die große<br />

Mehrheit <strong>der</strong> Bürger sieht mehr Chancen<br />

als Risiken durch den Ausbau <strong>der</strong> digitalen<br />

Infrastruktur.<br />

Begonnen hat dieser Ausbau in Wipperfürth<br />

mit <strong>der</strong> Umrüstung auf LED-Straßenbeleuchtung<br />

im Jahr 2012, als die Stadtverwaltung<br />

in Zusammenarbeit mit dem<br />

ortsansässigen Lampenhersteller Radium/<br />

Osram die ersten LED-Straßenlaternen auf<br />

einem neuen Radweg realisierte.<br />

Was folgte, war ein LED-Musterpark mit<br />

Straßenlaternen, die unterschiedliche Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an den öffentlichen Verkehrsraum<br />

erfüllten. So zum Beispiel die Beleuchtung<br />

einer großen beampelten Kreuzung<br />

o<strong>der</strong> eines Fußwegs in Parkanlagen.<br />

Vertreter zahlreicher Kommunen haben an<br />

Foto: Stadt Wipperfürth<br />

Führungen auf dieser LED-Strecke teilgenommen.<br />

Heute sind in Wipperfürth von<br />

2692 Leuchten 1806 in LED umgesetzt. Die<br />

letzten 886 Leuchten sind bereits energieeffizient<br />

und werden nur schrittweise bei<br />

Bedarf ausgetauscht. Die Ersparnis ist beträchtlich.<br />

BEDÜRFNISSE ABGEFRAGT<br />

Bei <strong>der</strong> Planung des Umbaus <strong>der</strong> Innenstadt<br />

wurden insbeson<strong>der</strong>e die Faktoren<br />

„Aufenthaltsqualität“ und „Einkaufserlebnis“<br />

berücksichtigt. Begehungen mit<br />

unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen<br />

wie zum Beispiel mit Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen,<br />

Senioren o<strong>der</strong> auch Menschen mit<br />

Handicaps brachten Erkenntnisse über<br />

die jeweils speziellen Anfor<strong>der</strong>ungen und<br />

Bedürfnisse. Durch einen Dialog mit <strong>der</strong><br />

Bevölkerung geschieht die Umsetzung<br />

transparent. Allerdings gibt es auch immer<br />

Bedenkenträger.<br />

Gespräche mit <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

<strong>der</strong> Firma Radium/Osram führten im Dezember<br />

2015 zu <strong>der</strong> Idee, die Innenstadt<br />

mit zwei technischen Elementen im Sinne<br />

<strong>der</strong> definierten Qualitätsmerkmale auszustatten.<br />

Der Leitgedanke dieser Überlegung<br />

war, die neue Straßenbeleuchtung<br />

mit einer Sensorik, sogenannten Beacons,<br />

auszustatten, die sich mit <strong>der</strong> stadteigenen<br />

Wipp-App (Wipperfürth-App) verbindet<br />

und so den Unternehmen des Einzelhandels<br />

die Möglichkeit verschafft, Kunden<br />

beim Einkaufsbummel durch die Innenstadt<br />

Angebote auf ihr Smartphone zu<br />

senden. Die Beacons gestatten es, ohne<br />

GPS-Signal den Kunden zu orten und ihm<br />

in <strong>der</strong> Nähe zum Einzelhändler die entsprechenden<br />

Angebote zur Verfügung zu<br />

stellen.<br />

Auf Basis dieses Gedankens wurde im<br />

Januar 2016 die Projektplanung angestoßen.<br />

Neben Verantwortlichen <strong>der</strong> Stadt<br />

aus Verwaltung und EDV waren daran<br />

die Geschäftsführer des Lampenherstellers<br />

beteiligt sowie <strong>der</strong> örtliche Energieversorger<br />

BEW, <strong>der</strong> Aufgaben aus dem<br />

Straßenbeleuchtungsvertrag erfüllt, ein<br />

Wipperfürther App-Entwickler und <strong>der</strong><br />

IT-Dienstleister Berg-Net, <strong>der</strong> die städtische<br />

Homepage betreut. Im Februar 2016<br />

erfolgte <strong>der</strong> eigentliche Projektauftakt mit<br />

<strong>der</strong> Aufgabenverteilung. Ein Imagefilm<br />

wurde gedreht und Mitte März 2016 bereits<br />

auf <strong>der</strong> internationalen Fachmesse<br />

Light & Building in Frankfurt am Main in<br />

einer Endlosschleife gezeigt.<br />

Bis Jahresende 2016 wurden die einzelnen<br />

Projektschritte abgearbeitet und die<br />

Technik in die Leuchten eingebaut. Die<br />

komplett sanierte Straße wurde im Dezember<br />

2016 feierlich eröffnet. Zu diesem<br />

Zeitpunkt war das Ambientelicht bereits<br />

einsatzbereit. Bis Februar <strong>2017</strong> wurde die<br />

Betaversion <strong>der</strong> Wipp-App fertiggestellt,<br />

sodass in wenigen Wochen das System<br />

live gehen kann.<br />

AUSBAU DES MODELLS<br />

Der Einzelhandel hat insgesamt positiv<br />

auf diese Idee reagiert und freut sich auf<br />

die neue Vermarktungsmöglichkeit. Es<br />

gab bereits Informationsveranstaltungen;<br />

Schulungen folgen. Perspektivisch werden<br />

mit dieser Technik weitere Szenarien aufgebaut,<br />

so die Navigation von Touristen<br />

zu Sehenswürdigkeiten und <strong>der</strong> Erhalt von<br />

Informationen zu den Sehenswürdigkeiten<br />

in Text und mehrsprachigem Audioformat<br />

– ganz ohne Barcode-Scannen o<strong>der</strong> Internet-Seitenaufruf.<br />

Michael von Rekowski<br />

HANSESTADT WIPPERFÜRTH<br />

Die Hansestadt Wipperfürth (21 500<br />

Einwohner) ist die älteste Stadt im<br />

Bergischen Land (Nordrhein-Westfalen)<br />

und feiert im Jahr <strong>2017</strong> ihr 800-jähriges<br />

Bestehen. Die Stadt besticht durch<br />

ihr einzigartiges Ambiente im Herzen<br />

<strong>der</strong> strukturell erneuerten Innenstadt,<br />

aber auch durch das Freizeitareal<br />

„Ohler Wiesen“ mit dem Radweg auf<br />

alten Bahntrassen, das als Projekt <strong>der</strong><br />

Regionale 2010 realisiert wurde. In <strong>der</strong><br />

Stadt gibt es rund 8000 Arbeitsplätze.<br />

Die Verwaltung arbeitet im Sinne des<br />

„Shared Services“ intensiv mit <strong>der</strong><br />

Nachbarstadt Hückeswagen zusammen.<br />

DER AUTOR<br />

Michael von Rekowski ist seit 2009 Bürgermeister<br />

<strong>der</strong> Hansestadt Wipperfürth<br />

(michael.vonrekowski@wipperfuerth.de)<br />

Wollen Sie das Abschalten Ihrer LED-Straßenbeleuchtung den Naturgewalten überlassen?<br />

54<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

Straßenbeleuchtung, Funkrundsteuerung und Sicherungskästen mit Überspannungsschutz.<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

www.langmatz.de<br />

55


Technik & Innovation<br />

Beleuchtung<br />

Technik & Innovation<br />

Licht für die Fassaden, die Promenade und das Flussbett in Lech am Arlberg: Der Umgang mit<br />

LEDs ist ein Unterscheidungsmerkmal für die Gestaltungsqualität im öffentlichen Raum.<br />

Foto: Zumtobel<br />

<strong>der</strong> Sicherheit sorgen, Kommunikation,<br />

Interaktion und Bewegungsmuster <strong>der</strong><br />

Menschen unterstützen, die Identität und<br />

Ausstrahlung von Orten stärken.<br />

Eine nachhaltige Lichtplanung beinhaltet<br />

nicht nur die Wahl von effizienten<br />

Leuchtmitteln. Energie zu sparen, kann<br />

auch eine Reduktion aufs Wesentliche<br />

bedeuten. Diese Methodik erfor<strong>der</strong>t eine<br />

intensive Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong><br />

Architektur. Komplexe Raumstrukturen,<br />

abwechslungsreiche Raum- und Platzfolgen<br />

machen Städte und Orte interessant.<br />

Nachts ist dieses Raumgefüge in <strong>der</strong> Regel<br />

nicht erlebbar.<br />

SPEZIFISCHE LICHTLÖSUNG<br />

Die Ortsbeleuchtung von Lech am Arlberg<br />

(Österreich) ist durch ein LED-Beleuchtungskonzept<br />

neu inszeniert worden. In<br />

Zusammenarbeit mit Dieter Bartenbach<br />

hat <strong>der</strong> Leuchtenhersteller Zumtobel eine<br />

Son<strong>der</strong>lichtlösung entwickelt. Die Lichtsituation<br />

vor <strong>der</strong> Umrüstung war diffus und<br />

wurde durch eine herkömmliche Außenraumbeleuchtung<br />

mit meist frei strahlenden<br />

Leuchten hervorgerufen. Typischerweise<br />

liegt <strong>der</strong> Fokus auf <strong>der</strong> normgerechten<br />

Straßenbeleuchtung.<br />

Bevor in <strong>der</strong> Gemeinde an Licht o<strong>der</strong><br />

Leuchten gedacht wurde, erfolgte eine<br />

Analyse des Ortes. Raumbildend ist die<br />

Hauptstraße, die als Promenade dient,<br />

mit <strong>der</strong> Reihe an Häuserfassaden und dem<br />

parallel dazu verlaufenden Fluss. Gerade<br />

den Fluss im nächtlichen Ortsbild erlebbar<br />

zu machen, war den Lichtplanern wichtig.<br />

Die Beleuchtung holt ihn zurück in die<br />

Gemeinde, indem Ufer und angrenzende<br />

Mauerflächen angestrahlt werden. Beide<br />

spiegeln sich im Wasserverlauf wi<strong>der</strong> und<br />

ergeben zusammen mit <strong>der</strong> Strömung ein<br />

dynamisches Bild, das den Betrachter fesselt<br />

und eine Raumtiefenwirkung entstehen<br />

lässt. Raumbildend wirkt außerdem<br />

die Beleuchtung <strong>der</strong> Fassadenflächen.<br />

Die dafür speziell gefertigte Leuchte<br />

löst die Lichtintensität auf mehrere kleine<br />

Lichtpunkte auf. Die Leuchten sind je nach<br />

Bedarf mit 6 bis 34 LED-Tuben mit unterschiedlichen<br />

Abstrahlcharakteristiken ausgestattet.<br />

Jede Tube kann genau auf das zu<br />

beleuchtende Objekt ausgerichtet werden.<br />

Dadurch wird das Licht deutlich präziser<br />

und gerichteter abgegeben als bei an<strong>der</strong>en<br />

Außenleuchten.<br />

Dank <strong>der</strong> unterschiedlichen Winkelstellungen<br />

<strong>der</strong> einzelnen Tuben ist auch<br />

die Blendung <strong>der</strong> Leuchte stark reduziert.<br />

Ausführungen mit 3000 K und 4000 K<br />

Farbtemperatur bieten die Möglichkeit,<br />

sowohl eine historische Altstadt als auch<br />

eine mo<strong>der</strong>ne Skyline ins rechte Licht zu<br />

setzen.<br />

Statt an Masten wurden die Lichtpunkte<br />

in Lech auch an Fassaden montiert und<br />

modellieren somit je nach Material –<br />

Mauer- und Holzschindelflächen – eine<br />

plastische Nah- und Fernwirkung <strong>der</strong> Gebäude.<br />

Von Beginn <strong>der</strong> Dämmerung bis<br />

22 Uhr sind alle Stadträume beleuchtet.<br />

Danach werden die Fassadenbeleuchtungen<br />

ausgeschaltet. Um Mitternacht wird<br />

die Helligkeit <strong>der</strong> Straßenbeleuchtung auf<br />

ein Grundbeleuchtungsniveau reduziert.<br />

<br />

Gudrun Schach<br />

Stadtraum<br />

Frage <strong>der</strong> Identität<br />

DIE AUTORIN<br />

Die Lichtinszenierung im öffentlichen Raum war ursprünglich auf die Anstrahlung<br />

von Schlössern, Kirchtürmen und Sehenswürdigkeiten beschränkt. Die<br />

LED-Revolution stellt jedoch eine Versuchung dar, mit Licht verschwen<strong>der</strong>isch<br />

umzugehen. Die Ortsbeleuchtung von Lech am Arlberg wi<strong>der</strong>steht dem.<br />

Gudrun Schach, Wien, ist Leiterin <strong>der</strong><br />

Zumtobel-Group-Lichtforen im deutschsprachigen<br />

Raum. Sie lehrt Licht<br />

unter an<strong>der</strong>em an <strong>der</strong> TU Wien und ist<br />

Vorstandsmitglied <strong>der</strong> Lichttechnischen<br />

Gesellschaft (LTG) Österreichs.<br />

(gudrun.schach@zumtobelgroup.com)<br />

Licht hat ein außerordentliches Gestaltungs-<br />

und Ausdruckspotenzial.<br />

Es kann die Architektur unterstützen,<br />

aber auch soweit verfremden, dass<br />

sie nicht mehr erkenntlich ist. Abhängig<br />

von Intensität, Strahlungscharakteristik,<br />

Lichtrichtung und -farbe kann ein- und<br />

dasselbe Gebäude unterschiedlich wirken.<br />

Festlich wie ein Theater, nüchtern und repräsentativ<br />

wie ein Rathaus, o<strong>der</strong> neutral<br />

und unspektakulär wie ein Verwaltungsgebäude.<br />

Licht inszeniert und interpretiert.<br />

Früher wurden nur Schlösser, Burgen,<br />

Ruinen und Kirchtürme angestrahlt. In<br />

den Städten wurden Brücken, Plätze und<br />

Sehenswürdigkeiten beleuchtet. Die revolutionären<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> LED-Technologie<br />

kann jedoch dazu verleiten, mit Licht<br />

verschwen<strong>der</strong>isch umzugehen.<br />

Das Zusammenspiel von Licht und Dunkelheit<br />

gestaltet unseren Lebensraum und<br />

beeinflusst unsere Interaktion mit unserem<br />

Umfeld. Dabei erkennt man zunehmend,<br />

dass auch bei <strong>der</strong> Beleuchtung weniger<br />

mehr ist. Das richtige Licht achtet auf den<br />

Kontext des öffentlichen Raums und welche<br />

Bedeutung er für den Menschen und<br />

die Natur hat. Licht kann unterschiedliche<br />

Funktionen erfüllen und sollte entsprechend<br />

eingesetzt werden: für ein Gefühl<br />

CONSTELA LED<br />

EINFACH WEGWEISEND<br />

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56 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

57


Technik & Innovation<br />

Beleuchtung<br />

Technik & Innovation<br />

LICHTVERSCHMUTZUNG<br />

Die unerwünschte Beeinflussung<br />

unserer Lebensräume durch künstliche<br />

Lichtquellen ist eine drastische Form<br />

<strong>der</strong> Umweltverschmutzung. Die hierfür<br />

verantwortlichen Lichteffekte sind Überbeleuchtung,<br />

Lichtstreuung, Blendung,<br />

Störlicht sowie Himmelsleuchten als<br />

indirekte Erscheinung.<br />

Die Aufhellung <strong>der</strong> Nacht stört die<br />

Nachtruhe mit Folgen für Mensch,<br />

Fauna und Flora. Denn Licht beeinflusst<br />

unseren Organismus, es steuert den<br />

Schlaf-Wach-Rhythmus und sorgt für<br />

Hormonausschüttungen mit Beeinflussung<br />

von Regulationsfunktionen<br />

und Regeneration. Auswirkungen <strong>der</strong><br />

Lichtverschmutzung auf die Gesundheit<br />

sind Schlafstörungen, erhöhte Stressreaktionen,<br />

Gesundheitsrisiken<br />

(z. B. Krebs, Insomnie, Depressionen,<br />

Fettleibigkeit, Diabetes), eine Zunahme<br />

<strong>der</strong> Gesundheitskosten und eine<br />

geringere Arbeitseffizienz.<br />

DER AUTOR<br />

Pascal Ehrhard ist Mitarbeiter bei <strong>der</strong><br />

Eu-Photon Vertriebs GmbH in<br />

Vaterstetten (www.eu-photon.eu)<br />

ZELDA: ein zuverlässiger<br />

Partner für künftige<br />

Energieeinsparungen<br />

ZELDA 1 :<br />

4-6 m<br />

ZELDA 2 :<br />

7-10 m<br />

IP 66<br />

IK 08<br />


Beleuchtung<br />

Technik & Innovation<br />

Laternenmast: Die Entscheidung für ein<br />

neues Betriebsmodell eröffnet Städten<br />

und Gemeinden die Chance, ihren Bürgern<br />

eine effiziente und kostengünstige<br />

Straßenbeleuchtung zu bieten.<br />

Straßenbeleuchtungsvertrag<br />

Arbeit am<br />

optimalen Modell<br />

Foto: Debus/Fotolia<br />

Alle diese Aspekte sollten mit dem abgebenden<br />

Betreiber besprochen werden. Will<br />

die Kommune die Anlagen selbst kaufen<br />

und sie anschließend an einen neuen Betreiber<br />

veräußern, sind zudem umsatzsteuerliche<br />

Aspekte zu beachten. Denn<br />

in <strong>der</strong> Regel sind Kommunen nicht zum<br />

Vorsteuerabzug berechtigt.<br />

Neben den Fragen, die das Auslaufen<br />

des alten Vertrags und das Klären <strong>der</strong><br />

rechtlichen Ausgangssituation betreffen,<br />

stellt die Straßenbeleuchtung viele Städte<br />

und Gemeinden vor große Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Es geht nicht nur darum, einen<br />

effizienten und reibungslosen Betrieb und<br />

die Wartung <strong>der</strong> Anlagen zu gewährleisten,<br />

son<strong>der</strong>n insbeson<strong>der</strong>e auch darum,<br />

die Beleuchtungsinfrastruktur zu mo<strong>der</strong>nisieren<br />

und auszubauen.<br />

Das Ziel einer höheren Energieeffizienz<br />

– beispielsweise durch LED-Leuchten –<br />

sowie das Thema Smart City spielen eine<br />

zunehmend wichtige Rolle: Untereinan<strong>der</strong><br />

vernetzte und individuell steuerbare LED-<br />

Leuchten machen eine bedarfsgerechte,<br />

also eine auf verschiedene urbane Bereiche<br />

abgestimmte Beleuchtung möglich. Allen<br />

Investitionen sollte jedoch immer ein<br />

technisch einheitliches Konzept zugrunde<br />

liegen und sie sollten durch ein individuelles<br />

Finanzierungskonzept abgedeckt sein.<br />

Wenn all diese Aspekte berücksichtigt<br />

werden, kann die Kommune ein für sich<br />

optimales Modell entwickeln. Zur Wahl<br />

stehen verschiedene Grundmodelle, die<br />

sich im Wesentlichen darin unterscheiden,<br />

inwieweit Leistungen von außen erbracht<br />

werden. Die Übergänge zwischen<br />

den einzelnen Konzepten sind fließend.<br />

So können die Kommunen die Straßenbeleuchtung<br />

in Eigenregie betreiben o<strong>der</strong><br />

einige <strong>der</strong> daran geknüpften Aufgaben<br />

mittels Betriebsführungsvertrag an einen<br />

Betriebsführer delegieren. Sie können aber<br />

auch den gesamten Betrieb samt Eigentum<br />

mittels eines Straßenbeleuchtungsvertrags<br />

einem externen Betreiber übergeben.<br />

Enno Thönnes / Gerrit Birkemeyer<br />

DIE AUTOREN<br />

Enno Thönnes ist Rechtsanwalt und<br />

Steuerberater im Bereich öffentliches<br />

Wirtschaftsrecht (mit Arbeitsschwerpunkt<br />

Vergabe und Beihilferecht) bei<br />

PwC Legal in Stuttgart,<br />

Gerrit Birkemeyer ist Manager bei PwC<br />

in Düsseldorf und dort Experte für<br />

kommunale Energieversorgung und<br />

Straßenbeleuchtung<br />

(gerrit.birkemeyer@de.pwc.com)<br />

Früher wurden Stromversorgung und Straßenbeleuchtung oft zusammen<br />

vergeben. Weil für die beiden Bereiche inzwischen an<strong>der</strong>e gesetzliche Vorgaben<br />

gelten, muss bei Auslaufen <strong>der</strong> Stromkonzession die Beleuchtung neu<br />

organisiert werden. Für die vertragliche Gestaltung gibt es mehrere Optionen.<br />

In <strong>der</strong> Vergangenheit waren die Laufzeiten<br />

von Straßenbeleuchtungs- und<br />

Stromkonzessionsverträgen häufig<br />

miteinan<strong>der</strong> verknüpft. Gewöhnlich betrieb<br />

<strong>der</strong> Stromkonzessionär zugleich die<br />

Straßenbeleuchtungsanlagen. Deswegen<br />

stehen Kommunen heute häufig vor <strong>der</strong><br />

Aufgabe, mit dem Auslaufen <strong>der</strong> Stromkonzession<br />

auch die Gestaltung und den<br />

Unterhalt <strong>der</strong> Straßenbeleuchtung neu zu<br />

organisieren. Die Schwierigkeit dabei: Infolge<br />

von Gesetzesreformen gelten unterschiedliche<br />

Vorgaben. Während das Energiewirtschaftsgesetz<br />

(EnWG) die Vergabe<br />

<strong>der</strong> Stromkonzession regelt, greift für den<br />

Abschluss eines Straßenbeleuchtungsvertrags<br />

gewöhnlich das Vergaberecht.<br />

Für Städte und Gemeinden bedeutet<br />

das, den Übergang sorgsam zu planen, um<br />

bei <strong>der</strong> Straßenbeleuchtung – die zu ihren<br />

Verkehrssicherungspflichten zählt – einen<br />

durchgehenden Betrieb zu gewährleisten.<br />

Denn mit dem Laufzeitende des alten Straßenbeleuchtungsvertrags<br />

enden auch alle<br />

Betreiberpflichten.<br />

Falls eine Kommune nicht rechtzeitig<br />

für einen nahtlosen Übergang gesorgt hat,<br />

muss sie die Phase bis zu einer dauerhaften<br />

Neugestaltung <strong>der</strong> Verträge überbrücken.<br />

Als Interimslösung bietet sich an,<br />

den ehemaligen Betreiber <strong>der</strong> Straßenbeleuchtung<br />

übergangsweise gegen Entgelt<br />

zu beauftragen.<br />

Etwas an<strong>der</strong>s liegt <strong>der</strong> Fall, wenn <strong>der</strong><br />

bisherige Betreiber teilweise auch <strong>der</strong><br />

Eigentümer <strong>der</strong> Straßenbeleuchtung ist.<br />

Dann empfiehlt sich zunächst ein Blick in<br />

die Endschaftsbestimmungen des Altvertrags.<br />

Dabei stellt sich die rechtlich mitunter<br />

schwierige Frage, wer überhaupt<br />

Eigentümer <strong>der</strong> Anlagen ist. Denn in <strong>der</strong><br />

Vergangenheit wurde häufig nicht genau<br />

zwischen Strom- und Straßenbeleuchtungsnetz<br />

unterschieden, da diese überwiegend<br />

in einer Hand lagen. Deswegen<br />

müssen beide Netze im Hinblick auf den<br />

Eigentumsübergang beziehungsweise die<br />

Neuausrichtung <strong>der</strong> Straßenbeleuchtung<br />

vertraglich entflochten werden.<br />

Bei <strong>der</strong> Eigentumsübertragung ist <strong>der</strong><br />

Wert <strong>der</strong> Anlagen ein weiterer heikler<br />

Punkt. An<strong>der</strong>s als bei Strom- und Gasversorgungsnetzen<br />

gibt es bei <strong>der</strong> Straßenbeleuchtung<br />

keine regulatorisch beeinflusste<br />

Diskussion über den Ertragswert<br />

als richtigen Wertansatz, sodass in <strong>der</strong><br />

Regel <strong>der</strong> höhere sogenannte Sachzeitwert<br />

gefor<strong>der</strong>t wird. Dessen Einschätzung kann<br />

stark variieren. In die Bewertung fließen<br />

<strong>der</strong> konkrete Anlagengegenstand, dessen<br />

Anschaffungskosten und Alter, möglicherweise<br />

gezahlte Anliegerbeiträge sowie <strong>der</strong><br />

technische Zustand mit ein.<br />

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Synergy 21 goes IT<br />

Wir möchten die Vernetzung von Licht und Netzwerk<br />

vorantreiben. Seit 2008 beschäftigen wir<br />

uns mit innovativen Beleuchtungslösungen für<br />

den Einsatz in <strong>der</strong> Industrie, aber auch bei Ihnen<br />

zu Hause.<br />

Synergy 21 greift auf die fast 30 Jahre lange<br />

Erfahrung <strong>der</strong> ALLNET Gruppe im Bereich Netzwerk<br />

zurück, was eine tiefe und flexible Integration<br />

in zahlreiche ALLNET Gebäudesteuerungs-<br />

Lösungen ermöglicht.<br />

In <strong>der</strong> digitalen Welt spielt die intelligente<br />

Lichtsteuerung eine wichtige Rolle zur Verbesserung<br />

des smarten Wohnens.<br />

Der neue Synergy 21 Controller ermöglicht<br />

es, Licht über das Netzwerk zu steuern. Innovative<br />

Funktionen wie eine programm- o<strong>der</strong><br />

zeitabhängige Steuerung machen die Funktionalität<br />

des Synergy 21 Controllers einzigartig.<br />

Ein weiteres Highlight stellt die Modularität des<br />

Controllers dar, <strong>der</strong> als Master-Slave System<br />

ausgelegt ist. Im Maximalausbau lassen sich<br />

die LED Produkte mit einer Gesamtleistung von<br />

5760 Watt betreiben. Pro Master können drei<br />

verschiedene Kanäle eingestellt werden. Je<strong>der</strong><br />

Kanal wird mit einem Slave verbunden, an den<br />

ein Verbraucher mit bis zu fünf Farben (RGBWW)<br />

angeschlossen wird. Über einen zwischengeschalteten<br />

Hub lässt sich die maximale Anzahl<br />

pro Kanal auf acht Verbraucher erhöhen, wobei<br />

so maximal 24 Slaves zur Verfügung stehen. Der<br />

Master verwaltet alle drei Zonen zentral über<br />

seine Weboberfläche und ermöglicht so eine<br />

individuelle Steuerung.<br />

Darüber hinaus sind alle ALLNET Gebäudesteuerungs-Produkte<br />

zum neuen Synergy 21<br />

Controller kompatibel. Damit können Sie nun<br />

Licht in Abhängigkeit <strong>der</strong> von <strong>der</strong> ALLNET MSR<br />

Sensorik gelieferten Werte steuern.<br />

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Beispielsweise lassen sich Lichtszenarien<br />

durch die Aktivierung eines Bewegungsmel<strong>der</strong>s<br />

o<strong>der</strong> Helligkeitssensors steuern. Ab einem gewissen<br />

Helligkeitswert wird Licht automatisch<br />

gedimmt und anhand <strong>der</strong> Werte eines Temperatur-<br />

o<strong>der</strong> Feuchtigkeitssensors schalten sich<br />

automatisierte Beleuchtungsprogramme, wie<br />

beispielsweise Warnleuchten, ein. Sie können<br />

auch mehrere Sensoren kombinieren, wie beispielsweise<br />

einen Bewegungsmel<strong>der</strong> mit einem<br />

Dimmer. So lassen sich die Lampen im Erfassungsbereich<br />

des Bewegungsmel<strong>der</strong>s entsprechend<br />

Ihren Wünschen automatisch hoch o<strong>der</strong><br />

runter dimmen.<br />

Synergy 21 – Eine Marke <strong>der</strong> ALLNET GmbH<br />

www.synergy21.de<br />

info@synergy21.de<br />

+49 (0)89 894 222 - 917<br />

60 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17


Technik & Innovation<br />

NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />

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Smart City<br />

Intelligente<br />

Leuchten<br />

In Eggenstein-Leopoldshafen installierte<br />

neue Straßenlaternen spenden<br />

nicht nur LED-Licht. Integriert sind<br />

auch WLAN-Router, Notrufmel<strong>der</strong><br />

sowie Umwelt- und Verkehrssensoren.<br />

Die neuen, vom Energieversorger<br />

EnBW entwickelten Leuchten auf<br />

dem Gelände einer Wohnanlage<br />

für Flüchtlinge sowie entlang eines Gehund<br />

Radwegs zwischen dem Ort und dem<br />

Campus des Karlsruher Instituts für Technologie<br />

(KIT) ermöglichen Fußgängern<br />

und Radfahrern, sich schnell ins Internet<br />

einzuloggen, um zum Beispiel Straßenkarten<br />

o<strong>der</strong> Radrouten aufs Smartphone zu<br />

Licht als Service<br />

Einen entscheidenden Schritt hat Philips<br />

Lighting jetzt auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft<br />

bei Leuchten unternommen und<br />

mit seiner Pacific LED seine erste „Circular<br />

Lighting“-Leuchte auf den Markt gebracht.<br />

Künftig will <strong>der</strong> Weltmarktführer für Beleuchtung<br />

eine ganze Reihe von Lichtprodukten<br />

im Rahmen seines „Circular Lighting<br />

Service“-Modells anbieten.<br />

Bei diesem wird die Beleuchtung vom<br />

Anbieter nicht nur installiert, son<strong>der</strong>n<br />

von diesem während ihrer gesamten Nutzungszeit<br />

auch gewartet und verwaltet.<br />

Das schließt die Wie<strong>der</strong>verwendung beziehungsweise<br />

Entsorgung am Vertragsende<br />

ein. Dadurch können Kunden künftig Licht<br />

als Dienstleistung beziehen anstatt in eine<br />

Beleuchtungsanlage zu investieren.<br />

Pacific LED-Leuchten sind robust, haben<br />

eine Lebensdauer von bis zu 70 000<br />

Stunden und sparen gegenüber ungeregelten<br />

Installationen bis zu 80 Prozent<br />

Energie ein.<br />

www.philips.de<br />

Mehr als Licht: Die LED-Leuchte mit Smight-<br />

Technologie in Eggenstein-Leopoldshafen integriert<br />

mehrere Zusatzfunktionen wie zum Beispiel<br />

Notruf und Akkuladen für E-Fahrzeuge.<br />

Mit Tridonic sicher durch den Tunnel<br />

Als weltweit führen<strong>der</strong> Anbieter von intelligenten<br />

und effizienten Lichtlösungen<br />

für innen und außen unterstützt Tridonic<br />

aus dem österreichischen Dornbirn seine<br />

Kunden mit intelligenter Beleuchtung. Die<br />

Technik des Unternehmens steckt zum<br />

Beispiel in <strong>der</strong> neuen Beleuchtungsanlage<br />

des zwischen 2013 und 2015 generalsanierten<br />

Schallbergtunnels an <strong>der</strong> Schweizer<br />

Simplonpass-Straße.<br />

Insgesamt 100 Adaptionsleuchten und<br />

150 Durchfahrtsleuchten des Schweizer<br />

Spezialisten für Tunnelbeleuchtung Rigamonti<br />

sorgen im Zusammenspiel mit den<br />

Foto: EnBW<br />

laden. Jede Leuchte verfügt zudem über<br />

einen Notrufknopf, über den man mit <strong>der</strong><br />

Notrufzentrale des Deutschen Roten Kreuzes<br />

verbunden wird. Ein Blinklicht an <strong>der</strong><br />

Spitze des Leuchtenmastes macht im Falle<br />

eines Falles von Weitem auf den Ort des<br />

Notrufs aufmerksam. Außerdem verfügen<br />

die Masten über Messtechnik, mit <strong>der</strong> sich<br />

Umweltdaten wie Luftqualität o<strong>der</strong> Kohlendioxid-Gehalt<br />

erfassen lassen.<br />

Die multifunktionalen Staßenleuchten<br />

tragen den Namen „SM!GHT“, <strong>der</strong> sich<br />

aus den Begriffen Smart City und Light<br />

zusammensetzt. Entwickelt wurden sie am<br />

Karlsruher Innovationscampus, dem Startup<br />

des Energiekonzerns EnBW, die erstmalige<br />

Aufstellung erfolgte in Kooperation<br />

mit dem Landkreis Karlsruhe. Der Standort<br />

bei den neu errichteten Wohneinheiten bot<br />

sich an, weil die Räume nicht nur Flüchtlinge,<br />

son<strong>der</strong>n auch Studierende des KIT<br />

im Rahmen eines gemeinsamen Wohnprojekts<br />

nutzen können. (Langfassung des Artikels<br />

auf www.treffpunkt-kommune.de ><br />

Technik & Innovation)<br />

www.smight.com<br />

weißen Tunnelwänden für ein angenehmes<br />

Lichtklima. Das „Innenleben“ <strong>der</strong><br />

Leuchten stammt von Tridonic, wie auch<br />

das <strong>der</strong> Brandnotleuchten, Fluchtwegleuchten<br />

und Fluchtwegsignale.<br />

Die Anlage wird den Energieverbrauch<br />

und die Wartungskosten spürbar senken.<br />

Beispielsweise lassen sich die LED-Einsätze<br />

werkzeuglos austauschen. Ein weiterer<br />

Vorteil ist die lange Lebensdauer <strong>der</strong><br />

Komponenten von bis zu 100 000 Stunden.<br />

www.tridonic.com<br />

Straßentunnel: Für die Sicherheit <strong>der</strong> Nutzer kommt es auch auf eine gute Beleuchtung an.<br />

62 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

Foto: Tridonic<br />

Der Zentrale Omnibusbahnhof in Pforzheim<br />

Drehscheibe für mo<strong>der</strong>ne Mobilität<br />

Deutscher Stahlbaupreis, Staatspreis Baukultur<br />

Baden-Württemberg, Balthasar-Neumann-Preis,<br />

Gold Award Deutscher Designer Club, Iconic<br />

Award, German Design Award – die Liste <strong>der</strong><br />

Architektur- und Designpreise, die <strong>der</strong> Zentrale<br />

Omnibusbahnhof Pforzheim im Jahr 2016 er -<br />

halten hat, kann sich sehen lassen. Er schafft<br />

deutlich mehr Komfort für die Reisenden, indem<br />

er vorher drei, teils über lange Wege verbundene<br />

Abfahrtsstellen übersichtlich und leicht zugänglich<br />

neu organisiert, und leistet einen wertvollen<br />

baukulturellen Beitrag zur Aufwertung des gesamten<br />

Bereiches um den Pforzheimer Hauptbahnhof.<br />

Über den insgesamt 29 Abfahrtspositionen für<br />

den Stadt- und Regionalbusverkehr schwebt ein<br />

geschwungenes, dreigeteiltes Dach. Seine Konstruktion<br />

besteht aus einem Stahltragwerk mit<br />

schlanken Stützen und Trägerrost. Die geschwungenen<br />

Rän<strong>der</strong> <strong>der</strong> Dachsegmente sind aus den<br />

typischen Radien und Schleifen von Fahrzeug -<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

bewegungen abgeleitet – <strong>der</strong> ZOB präsentiert sich<br />

als dynamischer Bestandteil <strong>der</strong> Verkehrsbewegung<br />

am Ort. Gleichzeitig vermittelt die so geformte<br />

Dachfläche den Eindruck einer „gebauten<br />

Landschaft“. Öffnungen über den Fahrspuren<br />

bringen Licht und Sonne auf die Bussteige,<br />

zonieren das Volumen unter <strong>der</strong> Dachfläche und<br />

schaffen durch wechselndes Licht- und Schattenspiel<br />

ein interessantes Raumerlebnis. Die Plat -<br />

zierung <strong>der</strong> Öffnungen ausschließlich über den<br />

Fahrspuren sorgt dafür, dass die Passanten bei<br />

Regenwetter nicht nass werden. Im Süden schützt<br />

die weit auskragende Dachgeometrie, im Norden<br />

<strong>der</strong> Dachabschwung bis hinunter auf Straßen -<br />

niveau gegen Wind und schräg einfallenden<br />

Regen.<br />

Optisch leichtes, schwebendes Dach<br />

In <strong>der</strong> Dämmerung und bei Nacht entfaltet <strong>der</strong><br />

neue ZOB seine beson<strong>der</strong>e Wirkung. Dann unterstreicht<br />

das konsequent durchdachte Beleuchtungssystem<br />

zum einen die filigrane Eleganz <strong>der</strong><br />

Dachtragstruktur und lässt die Decke erstrahlen.<br />

Zum an<strong>der</strong>en bewirkt es eine angenehme, freundliche<br />

Aufenthaltsatmosphäre, in <strong>der</strong> sich die<br />

Wartenden wohl und sicher fühlen können. Eine<br />

helle, orange leuchtende Dachkontur bildet einen<br />

identitätsstiftenden Blickfang und markiert den<br />

Standort des Überdachungsbauwerks aus <strong>der</strong><br />

Ferne sowie die Grenze zwischen umliegenden<br />

Fahrflächen und überdachten Bussteigen.<br />

WE-EF LED-Son<strong>der</strong>leuchten, die an den Stützen<br />

montiert sind, geben breitstrahlendes Licht auf<br />

die Unteransicht des Daches. Die große weiße<br />

Fläche reflektiert einen großen Teil davon nach<br />

unten in die Nutzebene und erscheint selbst hell<br />

und leicht.<br />

Präzise Ausleuchtung <strong>der</strong> Bussteige<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Bussteige entschieden sich die<br />

Planer für Beleuchtungsstärken, die über dem<br />

von <strong>der</strong> Norm empfohlenen Niveau liegen. Zusätzlich<br />

zur indirekten gibt es deshalb eine direkte<br />

Lichtkomponente. Flächenbündig wurden WE-EF<br />

Downlights mit warmer Lichtfarbe in die Unterseite<br />

des Daches integriert. Mit nicht zu breiten,<br />

gut entblendeten Lichtkegeln beleuchten sie die<br />

Bussteige. Dank <strong>der</strong> kardanischen Aufhängung<br />

konnten die Leuchten exakt auf die zu beleuchtende<br />

Fläche ausgerichtet und anschließend<br />

in <strong>der</strong> optimalen Position fixiert werden. Im<br />

Zusammenspiel sorgen Direkt- und Indirektlicht<br />

für gute Sehbedingungen und hohe Aufenthaltsqualität.<br />

Bauherr:<br />

Stadt Pforzheim<br />

Architekten:<br />

METARAUM Architekten BDA, Stuttgart<br />

Tragwerksplanung:<br />

Engelsmann Peters Beratende Ingenieure, Stuttgart<br />

Lichtplanung:<br />

Day & Light Lichtplanung, Frank Vetter, München<br />

Fotos:<br />

Zooey Braun, Stuttgart<br />

WE-EF LEUCHTEN<br />

Tel +49 5194 909 0<br />

Fax +49 5194 909 299<br />

info.germany@we-ef.com<br />

www.we-ef.com<br />

63


Technik & Innovation<br />

Beleuchtung<br />

Technik & Innovation<br />

Weihnachtsbeleuchtung<br />

Weihnachtlicher Straßenzug:<br />

Mit <strong>der</strong> LED sind ganze<br />

neue kreative Gestaltungsideen<br />

wie zum Beispiel<br />

raffiniert beleuchtete 3D-<br />

Objekte umsetzbar.<br />

Nach dem Fest ist vor dem Fest<br />

Der Frühling steht vor <strong>der</strong> Tür, niemand mag jetzt (schon wie<strong>der</strong>) an das Weihnachtsfest<br />

denken. Doch geht es um die Illumination <strong>der</strong> Stadt im Advent,<br />

ist jetzt, so merkwürdig das klingen mag, <strong>der</strong> richtige Zeitpunkt zum Handeln.<br />

Denn das Entwickeln eines stimmigen Lichtkonzepts braucht Zeit.<br />

Zur Weihnachtszeit soll die Stadt<br />

möglichst viele Besucher anziehen<br />

– ein raffiniertes Lichtkonzept<br />

darf da nicht fehlen. Doch ein solches zu<br />

entwickeln, braucht Zeit. Kommunen, die<br />

ihre Weihnachtsbeleuchtung für die Saison<br />

<strong>2017</strong> auf LED umstellen o<strong>der</strong> gar ganz neu<br />

konzeptionieren wollen, empfiehlt es sich<br />

daher, jetzt ihre Vorstellungen zu skizzieren<br />

und sich schon bald mit Anbietern <strong>der</strong><br />

Lichtdekorationsbranche in Verbindung zu<br />

setzen. Denn „nach dem Fest ist vor dem<br />

Fest“ und erfahrungsgemäß vergehen die<br />

Monate bis zum Beginn <strong>der</strong> nächsten Adventszeit<br />

viel zu schnell.<br />

Feststimmung zu erzeugen, ist für Gemeinden<br />

und Städte immer eine große<br />

Chance zur Profilierung und Imagesteigerung,<br />

beson<strong>der</strong>s zur Weihnachtszeit. Ohne<br />

die Lichtprofis wird es hier kaum gehen.<br />

Dies gerade auch mit Blick darauf, dass<br />

die Weihnachtsbeleuchtung alter Prägung<br />

– mit Glühlampen in schlichten Lichterketten<br />

– ausgesorgt haben sollte. Die Leuchtdiode<br />

eröffnet durch ihre Kompaktheit und<br />

Flexibilität völlig neue Möglichkeiten <strong>der</strong><br />

(Licht-)Gestaltung. Die Lichtdekorationsbranche<br />

hat auf Grundlage <strong>der</strong> LED weit<br />

mehr als nur Lösungsvorschläge für die<br />

Beleuchtung von Straßenzügen und Plätzen<br />

sowie Gebäude- und Baumilluminationen<br />

parat. Mehr und mehr sind in den<br />

Kommunen auch individuelle Son<strong>der</strong>konstruktionen<br />

nach Vorgabe <strong>der</strong> Kunden,<br />

Schriften, Wappen o<strong>der</strong> Logos zu sehen.<br />

Mit Lichtschläuchen lassen sich zum<br />

Beispiel filigrane Motive o<strong>der</strong> auch Schriftzüge<br />

gestalten. Quer über den Eingangsbereich<br />

einer beliebten Einkaufsstraße gespannt<br />

und <strong>der</strong>en Namen weithin sichtbar<br />

nennend, vermitteln sie quartiersbezogene<br />

Identität.<br />

Die LED macht auch die filigranen beleuchteten<br />

3D-Dekorationen aus Fiberglas<br />

möglich, die sich wachsen<strong>der</strong> Beliebtheit<br />

im öffentlichen Raum erfreuen. Der Motivvielfalt<br />

sind keine Grenzen gesetzt.<br />

Kegel und Kugeln gelten noch als einfache<br />

Formen, raffiniert gestaltete überdimensionale<br />

Sterne etwa zur Straßenüberspannung<br />

zählen schon zur Premiumklasse.<br />

Von <strong>der</strong> Stange müssen die Städte hier<br />

nichts abnehmen, denn Anbieter wie etwa<br />

Essert aus dem unterfränkischen Eichenbühl<br />

gestalten die Motive auch nach den<br />

Vorstellungen <strong>der</strong> Kommunen.<br />

Apropos Vorstellung o<strong>der</strong> besser gesagt<br />

Vorstellungskraft: Wenn solche dem Beschaffer<br />

fehlt, muss er bei <strong>der</strong> Weihnachtsbeleuchtung<br />

für seine Stadt nicht die Katze<br />

im Sack kaufen. Zum Service <strong>der</strong> Lichtprofis<br />

gehören neben <strong>der</strong> Beratung vor Ort mit<br />

Musterschau auch visuelle Präsentationen<br />

mit digitaler Bildbearbeitung: Wie <strong>der</strong> für<br />

eine Illumination vorgesehene Straßenzug<br />

mit Festbeleuchtung aussehen wird, zeigt<br />

<strong>der</strong> Computer durch raffiniertes Hineinmontieren<br />

<strong>der</strong> Beleuchtungselemente in<br />

Fotos des öffentlichen Raums. Red.<br />

Foto: Kavalenkava/Shutterstock<br />

Praxis Eventbeleuchtung<br />

Stimmiger<br />

Rahmen<br />

Die Stadt Beelitz in Brandenburg<br />

legt schon lange Wert auf eine<br />

festliche Beleuchtung zur Adventszeit<br />

– und das mit gutem Gewissen<br />

dank LED-Technologie.<br />

Seit jeher hat die Weihnachtsbeleuchtung<br />

für die „Spargelstadt“ Beelitz<br />

(rund 12 500 Einwohner, Brandenburg)<br />

beson<strong>der</strong>e Bedeutung: Kurz nach<br />

<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>vereinigung hatte <strong>der</strong> gerade<br />

erst gegründete Gewerbeverein eine große<br />

Lichterkette angeschafft. Damit wurde ein<br />

stimmiger Rahmen für den traditionellen<br />

Adventsmarkt rund um die Kirche und<br />

die weihnachtlichen Arrangements in den<br />

Läden geschaffen. Die Stadtverwaltung<br />

griff vor fünf Jahren den Ansatz auf, <strong>der</strong><br />

Vorfreude auf das Fest nach außen hin<br />

Ausdruck zu verleihen und installierte<br />

Lichtelemente an öffentlichen Gebäuden.<br />

„Wir haben viele positive Rückmeldungen<br />

von Bürgern und Besuchern bekommen“,<br />

berichtet Bürgermeister Bernhard<br />

Knuth und unterstreicht, dass die Weihnachtsbeleuchtung<br />

nicht zulasten <strong>der</strong> Umwelt<br />

geht. Denn sämtliche Elemente sind<br />

– wie große Teile <strong>der</strong> Straßenbeleuchtung<br />

auch – mit stromsparen<strong>der</strong> LED-Technik<br />

ausgestattet.<br />

Im Jahr 2013 ergab sich durch den Umzug<br />

<strong>der</strong> Dekorations- und Eventfirma DEW<br />

von Berlin nach Beelitz die Chance, mit<br />

Profis vor Ort zusammenzuarbeiten. Das<br />

Unternehmen gehört bundesweit zu den<br />

führenden Ausstattern von Kaufhäusern<br />

und Eventzentren mit Weihnachtsdekoration<br />

und -beleuchtung. Zum Rathaus fand<br />

Firmenchef Thorsten Wulf gleich einen gut<br />

Draht. Gemeinsam wurde die vorhandene<br />

Weihnachtsbeleuchtung überarbeitet und<br />

erweitert. Neben Lichterketten und -girlanden<br />

sowie Schneeflocken und Sternen<br />

Straßenbeleuchtung mit LED:<br />

zukunftssicher, umweltschonend,<br />

effizient.<br />

Der Weg in die Zukunft: besser hell erleuchtet. Am besten mit mo<strong>der</strong>nen LED-Leuchten,<br />

nach individueller Beratung und mit bedarfsorientiertem Konzept für Mo<strong>der</strong>nisierung und<br />

Um- o<strong>der</strong> Neubau. Denn LED-Leuchten überzeugen mit langer Lebensdauer und zeitlosem<br />

Design und sorgen für ein einheitlich attraktives Erscheinungsbild Ihrer Kommune.<br />

Sie sparen CO₂ , Kosten und Aufwand. Alles aus einer Hand von den Experten <strong>der</strong> Netze BW,<br />

nach eingehen<strong>der</strong> Analyse vor Ort.<br />

Sinn für Effizienz – Netze BW.<br />

Mehr Informationen? Wir freuen uns auf Ihren Anruf: 0711 289-46000.<br />

Foto: Stadt Beelitz<br />

an den Häuserfassaden umspannen heute<br />

auch große Leuchtkugeln die Straßenlampen.<br />

Außerdem wird <strong>der</strong> Beelitzer Lustgarten<br />

– Umsteigepunkt für den öffentlichen<br />

Nahverkehr am Tor zur Altstadt – von<br />

einem fünf Meter hohen, dreidimensionalen<br />

Weihnachtsstern erhellt. Ein beson<strong>der</strong>er<br />

Blickfang ist auch <strong>der</strong> hell strahlende<br />

Beelitz-Schriftzug vor <strong>der</strong> Stadt. Red.<br />

Beelitzer Rathaus im Advents-<br />

Lichterglanz: Verwaltung, Gewerbetreibende<br />

und Bürger schaffen<br />

gemeinsam eine festliche Stimmung.<br />

dienstleistungen@netze-bw.de<br />

www.netze-bw.de<br />

Ein Unternehmen <strong>der</strong> EnBW<br />

64 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

65


WIR MACHEN LICHT!<br />

Lösungspartner <strong>der</strong> Kommunen im Überblick<br />

WIR MACHEN LICHT!<br />

Lösungspartner <strong>der</strong> Kommunen im Überblick<br />

UNTERNEHMEN TÄTIGKEITSBEREICH UNTERNEHMENSPROFIL REFERENZEN<br />

UNTERNEHMEN TÄTIGKEITSBEREICH UNTERNEHMENSPROFIL REFERENZEN<br />

ecoliGhts GmbH Solare Beleuchtung<br />

Hopfgarten 18<br />

A-8741 Weißkirchen<br />

Tel. +43 35 77 / 82 33-0<br />

Fax +43 35 77 / 82 33-0 44<br />

g.dietmaier@ecolights.at<br />

www.ecolights.at<br />

•Solare Beleuchtung<br />

•Photovoltaik<br />

<br />

•Wartung/Montage<br />

<br />

•Solarschranken<br />

<br />

•International vertreten<br />

ecoliGhts sorgt mit solaren Beleuchtungssystemen,<br />

Photovoltaikanlagen sowie solaren<br />

Schrankensystemen für Sicherheit, Nachhaltigkeit,<br />

Energieeffizienz und Kostenoptimierung.<br />

Mit 15 Jahren Erfahrung ist ecoliGhts<br />

<strong>der</strong> Spezialist für Photovoltaik-Lösungen –<br />

Qualität, Effizienz sowie Verlässlichkeit<br />

zeichnen die Produkte aus. In <strong>der</strong> hauseigenen<br />

Planung und Fertigung stellen wir<br />

Solarleuchten für eine nachhaltige und<br />

kostengünstige Beleuchtung her.<br />

Leutkirch im Allgäu: Beleuchtung eines<br />

Parkplatzes <strong>der</strong> Firma Pflei<strong>der</strong>er mit 12 Stk.<br />

Solarleuchten SUNLUX C100<br />

Gemeinde Farchant: Beleuchtung von Radund<br />

Gehwegen mit 10 Stk. Solarleuchten<br />

ECOSTAR<br />

Stadt Marburg: Beleuchtung von Rad- und<br />

Gehwegen mit Solarleuchten (24 Stk. KION3-<br />

permanent, 5 Stk. ECOSTAR)<br />

TRILUX GmbH & Co. KG<br />

Heidestraße<br />

59759 Arnsberg<br />

Tel. +49 (0) 29 32 / 3 01-0<br />

Fax +49 (0) 29 32 / 3 01-3 75<br />

info@trilux.de<br />

www.trilux.com<br />

•Individuelle Beratung<br />

•Professionelle <br />

Lichtplanung<br />

•Son<strong>der</strong>lösungen<br />

<br />

•Lichtmanagement<br />

<br />

und Konnektivität<br />

TRILUX Simplify Your Light steht für den<br />

einfachsten und sichersten Weg zu einer<br />

energieeffizienten und zukunftsfähigen Lichtlösung.<br />

Um den hohen Ansprüchen an professionellem<br />

Licht gerecht zu werden, greift<br />

TRILUX auf ein breites Portfolio an Technologien<br />

sowie leistungsfähigen Partnern <strong>der</strong><br />

TRILUX-Gruppe zurück. Maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />

Komplettlösungen sind so immer perfekt auf<br />

die Kundenbedürfnisse und das Einsatzgebiet<br />

abgestimmt.<br />

Haus <strong>der</strong> Wissensarbeit, Stuttgart: Entwicklung<br />

und Umsetzung eines individuellen<br />

Beleuchtungskonzepts für architekturbetonte<br />

und emotionale Lichtstimmung<br />

John-Brinckman-Schule, Schwerin: Sanierung<br />

<strong>der</strong> Sporthalle mit LED-Beleuchtung in<br />

Kombination mit Lichtmanagementsystem<br />

Universität Pa<strong>der</strong>born: Beleuchtungskonzept<br />

mit LED-Lichtstelen und Pollerleuchten<br />

ENDRES Lighting GmbH<br />

ENDRES<br />

Fon : +49<br />

Lighting<br />

2654 94870<br />

GmbH<br />

E-Mail : info@endres-lighting.de<br />

Hinter Viedel 4/8<br />

Internet : www.endres-lighting.de<br />

56751 Polch<br />

Tel. + 49 (0) 26 54 / 9 48 70<br />

info@endres-lighting.de<br />

www.endres-lighting.de<br />

Unser umfangreiches<br />

Leistungsangebot:<br />

· Hersteller und Importeur<br />

von LED Produkten mit VDE<br />

· Beratung und Planung<br />

· Bedarfsberechnung<br />

· Ausführung und Montage<br />

· Wartung<br />

· fachgerechte Entsorgung<br />

inkl. Entsorgungsnachweis<br />

ENDRES Lighting kann auf eine über 20-jährige<br />

Unternehmensgeschichte zurückblicken. Neben<br />

Komplettlösungen für mo<strong>der</strong>ne Arbeitsplatzbeleuchtungen<br />

erstellen wir individuelle Angebote,<br />

die die kundenspezifischen Wünsche und gesetzlichen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen berücksichtigen.<br />

Die maßgeschnei<strong>der</strong>ten<br />

Konzepte stellen wir unseren<br />

Kunden im Vorfeld mittels LED-<br />

Beleuchtungssimulationen vor.<br />

•Hersteller und<br />

Importeur von LED<br />

Produkten mit VDE<br />

•Beratung und<br />

Planung<br />

•Bedarfsberechnung<br />

•Montage/Wartung<br />

•fachgerechte<br />

<br />

Entsorgung<br />

ENDRES Lighting kann auf eine über 25-jährige<br />

Unternehmensgeschichte innovative, professionelle Beleuchtungskonzepte. zurückblicken.<br />

Wir bieten eine umfangreiche Produktpalette für<br />

Neben Komplettlösungen für mo<strong>der</strong>ne Arbeitsplatzbeleuchtungen<br />

erstellen wir indivi-<br />

Unsere Qualitätsprodukte erfüllen selbst höchste<br />

Ansprüche und decken alle gängigen Anwendungsduelle<br />

Angebote, bereiche ab. die die kundenspezifischen<br />

Wünsche und gesetzlichen<br />

Der Vorteil für unsere Kunden:<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen Alle Leistungen berücksichtigen.<br />

Die maßgeschnei<strong>der</strong>ten<br />

Plus, gerade für Gewerbe, Industrie und Kommunen!<br />

kommen aus einer Hand – ein großes<br />

Konzepte stellen wir unseren-<br />

Kunden mittels LED-Beleuchtungssimulationen<br />

vor.<br />

Wir bieten eine umfangreiche Produktpalette<br />

für innovative, professionelle Beleuchtungskonzepte.<br />

Unsere Qualitätsprodukte erfüllen selbst<br />

höchste Ansprüche und decken alle gängigen<br />

Anwendungsbereiche ab.<br />

Der Vorteil für unsere Kunden: Alle Leistungen<br />

kommen aus einer Hand – ein großes<br />

Plus, gerade für Gewerbe, Industrie und<br />

Kommunen!<br />

WE-EF LEUCHTEN GmbH & Co. KG<br />

Toepinger Straße 16<br />

29646 Bispingen<br />

Tel. +49 (0) 51 94 / 9 09-0<br />

Fax +49 (0) 51 94 / 9 09-2 99<br />

info.germany@we-ef.com<br />

www.we-ef.com<br />

•Spezialist für Außenbeleuchtung<br />

•Leistungsfähige <br />

Lichtlösungen<br />

•Höchster Anspruch<br />

an die Lichttechnik<br />

•Weltweit tätig<br />

•Hauptsitz Bispingen<br />

Die leistungsstarken Außenleuchten von<br />

WE-EF verbinden mo<strong>der</strong>nste Lampen-, LEDund<br />

Steuerungstechnik mit innovativen<br />

optischen Systemen, hochwertiger mechanischer<br />

Konstruktion, anwendungsgerechter<br />

Werkstoffauswahl und neuesten Fertigungstechnologien.<br />

Das Unternehmen beweist<br />

technische Entwicklungskompetenz und zählt<br />

zu den Pionieren in <strong>der</strong> LED-Außenbeleuchtung<br />

und hat von den frühen Anfängen an die<br />

Entwicklung aktiv mitgestaltet.<br />

Lichtsysteme von WE-EF kommen weltweit<br />

in <strong>der</strong> Architektur- und <strong>der</strong> Straßen- und<br />

Platzbeleuchtung zum Einsatz. Städte und<br />

Gemeinden, wie z. B. Bielefeld, Landsberg,<br />

Poing und Wolfsburg setzten auf die Qualität<br />

<strong>der</strong> WE-EF LED-Lösungen; <strong>der</strong> neu gestaltete<br />

Ottoplatz am Deutzer Bahnhof wird von<br />

WE-EF beleuchtet, aber auch internationale<br />

Großprojekte, wie z. B. das Sydney Opera<br />

House o<strong>der</strong> das Metropolitan Museum of Art<br />

in New York.<br />

Netze BW GmbH<br />

Schelmenwasenstraße 15<br />

70567 Stuttgart<br />

Tel. +49 (0) 7 11 / 2 89-4 60 00<br />

Fax +49 (0) 7 11 / 2 89-4 67 65<br />

dienstleistungen@netze-bw.de<br />

www.netze-bw.de<br />

•Beratung, Planung<br />

und Umsetzung<br />

•Neubau und Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

von Straßenbeleuchtungsanlagen<br />

•LED-Leuchtentausch<br />

<br />

•Betriebsführung<br />

<br />

•Eigene Lichtinnovationszentren<br />

Als zertifiziertes und hocheffizientes Dienstleistungsunternehmen<br />

bietet die Netze BW<br />

Städten und Gemeinden ein umfassendes,<br />

sowie einmaliges Leistungsportfolio. Der<br />

Bau und Betrieb <strong>der</strong> Straßenbeleuchtung ist<br />

eine Kernkompetenz, bei <strong>der</strong> individuelle<br />

Lösungen, immer unter <strong>der</strong> Maßgabe größter<br />

Wirtschaftlichkeit, hoher Betriebssicherheit<br />

und unter Einhaltung <strong>der</strong> aktuellen gesetzlichen<br />

Vorgaben entwickelt werden.<br />

Stuttgart: Betriebsführungsvertrag für<br />

ca. 65 000 Leuchtstellen<br />

Singen am Hohentwiel: Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

von rund 3000 LED-Leuchten: Lieferung und<br />

Montage<br />

Baienfurt: Energiekonzept, Energiesteuerung,<br />

Lieferung und Montage von rund 500 LED-<br />

Leuchten<br />

UNTERWASSERBELEUCHTUNG<br />

AUSSENBELEUCHTUNG<br />

Germany<br />

WIBRE Elektrogeräte<br />

Edmund Breuninger GmbH & Co. KG<br />

Liebigstraße 9<br />

74211 Leingarten/Germany<br />

Tel. +49 (0) 71 31 / 90 53-0<br />

info@wibre.de<br />

www.wibre.de<br />

•Hersteller von Außenund<br />

Unterwasserbeleuchtung<br />

•Schwimmbad-<br />

<br />

Scheinwerfer<br />

•Bodeneinbau-<br />

<br />

Scheinwerfer<br />

•Unterwasser-<br />

<br />

Scheinwerfer<br />

WIBRE ist führen<strong>der</strong> Hersteller von Außenund<br />

Unterwasserbeleuchtung. Wir bieten<br />

Ihnen ein umfassendes Leuchtensortiment.<br />

Entwickelt und hergestellt werden die Scheinwerfer<br />

in Deutschland. Beleuchtet werden<br />

damit Pools, Springbrunnen, Gebäude, Parks,<br />

Brücken und vieles mehr in <strong>der</strong> ganzen Welt.<br />

Durch Verwendung hochwertiger Materialien<br />

(LED-Technik, V4A-Edelstahl) und <strong>der</strong><br />

Schutzart IP68 gewährleistet WIBRE hohe<br />

Qualität und Lebensdauer <strong>der</strong> Scheinwerfer.<br />

Rathaus Leingarten:<br />

LED-Bodeneinbau-Scheinwerfer<br />

Rathaus Mondorf, Luxemburg:<br />

LED-Linienleuchte<br />

Pont Normandie, France: LED-Aufbau-<br />

Unterwasser-Scheinwerfer<br />

Landesgartenschau, Schwäbisch-Gmünd:<br />

LED-Unterwasser-Scheinwerfer<br />

SLT Lichtsysteme GmbH<br />

Dornierstraße 4<br />

88677 Markdorf<br />

Tel. +49 (0) 75 44 / 9 57 79-0<br />

Fax +49 (0) 75 44 / 9 57 79-69<br />

contact@slt-lichtsysteme.de<br />

www.slt-lichtsysteme.de<br />

Synergy 21 - Ein Brand <strong>der</strong> ALLNET<br />

GmbH<br />

Maistraße 2<br />

82110 Germering<br />

+49 (0)89 894 222 - 917<br />

info@synergy21.de<br />

www.synergy21.de<br />

•LED-Straßenleuchten<br />

<br />

•LED-Leuchtmittel<br />

<br />

•LED-Hallenstrahler<br />

<br />

•eigene Entwicklung<br />

und Produktion<br />

•Lichtberatung <br />

&<br />

Planung<br />

•kurze Lieferfähigkeit<br />

•beste Servicequalität<br />

•Herstellung innovativer<br />

LED-Produkte für<br />

den professionellen<br />

Bereich<br />

•Maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />

<br />

Beleuchtungslösungen<br />

für Ihre Projekte<br />

•Distribution von<br />

Netzwerklösungen<br />

und LEDs<br />

Als deutscher Hersteller produzieren wir LED-<br />

Leuchten und Leuchtmittel für den härtesten<br />

Einsatz im öffentlichen und industriellen<br />

Bereich.<br />

Wir bedienen Nischen und machen beim<br />

Einsatz von LED dabei das technisch Unmögliche<br />

preislich erschwinglich. Durchgängiges<br />

eigenes System-Know-how ermöglicht es uns,<br />

in Unabhängigkeit von marktbeherrschenden<br />

Systemanbietern den höchsten Kundenansprüchen<br />

gerecht zu werden.<br />

Synergy 21 ist seit dem Jahr 2008 im Markt<br />

für energiesparende Beleuchtung aktiv und<br />

verfügt mittlerweile über ein extrem breites<br />

Sortiment in den Bereichen LED, Controller,<br />

Netzteile und Consumer. Egal ob akkubetriebener<br />

Baustrahler o<strong>der</strong> leistungsstarke<br />

Hochleistungsstrahler für den Außenbereich,<br />

Synergy 21 hat immer eine energiesparende<br />

Alternative. Mit Synergy 21 sind Sie bereit für<br />

die LEDevolution!<br />

Bundesweit über 15 000 LED-Installationen<br />

(auf Anfrage)<br />

LED-Leuchtmittel: Bremen, Karlsruhe,<br />

Schwerin, Langenargen<br />

LED-Straßenleuchten: Delmenhorst,<br />

Friedrichshafen, Deißlingen, BMW, EDEKA<br />

LED-Strahler: ThyssenKrupp, ARAL,<br />

Stadthallen, Logistik, Sportplätze<br />

Microsoft Standort München: 2012 wurden<br />

in den neuen Büroräumen <strong>der</strong> Mircosoft<br />

Deutschland GmbH in München Synergy 21<br />

LED Panels <strong>der</strong> Größe 620 x 620 mm verbaut.<br />

Die Panels in den Rasterdecken lassen sich<br />

nach den Bedürfnissen <strong>der</strong> Mitarbeiter und<br />

<strong>der</strong> Umgebungsbeleuchtung individuell und<br />

separat warm- o<strong>der</strong> kaltweiß schalten und<br />

sorgen so für ein angenehmes Arbeiten.<br />

Sprechen Sie uns an!<br />

Wir beraten Sie gerne:<br />

Ursula Fantz | Sales Manager<br />

Telefon: 0791 95061-17<br />

ursula.fantz@pro-vs.de<br />

UNTERNEHMEN TÄTIGKEITSBEREICH UNTERNEHMENSPROFIL REFERENZEN<br />

Die Zukunfts-Energie AG<br />

Netzallee 1<br />

33333 Stromstadt<br />

Tel. 0 10 88 88 88 88<br />

Fax 0 10 88 88 88 88 89<br />

kommune@zukunfts-energie.de<br />

www.zukunfts-energie.de<br />

Firmenlogo +<br />

ca. 220 Zeichen*<br />

(je nach Auflistungsform<br />

bzw. 7 Zeilen)<br />

•kompetenter Beratungs-<br />

und Lösungspartner<br />

in Fragen <strong>der</strong><br />

nachhaltigen,dezentralen<br />

kommunalen<br />

Energieversorgung<br />

•Beratung, Anlagenprojektierung,<br />

Bau,<br />

Finanzierung, Betrieb<br />

•bundesweit tätig<br />

ca. 180 Zeichen*<br />

(je nach<br />

Aufzählungsform/<br />

Aufzählungspunkten,<br />

Die Zukunfts-Energie AG begleitet Kommunen<br />

bundesweit seit über 10 Jahren bei allen<br />

Projekten rund um den Aufbau einer nachhaltigen,<br />

dezentralen Energieversorgung. Zu<br />

unseren Kunden gehören kleine Gemeinden<br />

im ländlichen Raum ebenso wie Großstädte.<br />

Das Lösungsportfolio reicht von <strong>der</strong> regenerativen<br />

Eigenstromversorgung kommunaler<br />

Liegenschaften über die Umsetzung von<br />

kommunaler Wind- und Solarparks bis hin<br />

zur Realisierung komplexer Energieanlagen.<br />

ca. 440 Zeichen*<br />

(ohne Leerzeilen)<br />

Michael Blaser | Sales Manager<br />

Telefon: 0791 95061-37<br />

michael.blaser@pro-vs.de<br />

Stromdorf a. Windberg: Projektierung,<br />

Realisierung und Betrieb eines kommunalen<br />

Windparks mit nachhaltiger Wertschöpfung<br />

für die Gemeinde. Die zielgerichtete, konfliktlösungsorientierte<br />

Bürgerbeteiligung bewirkte<br />

eine schnelle Umsetzung.<br />

Warmstadt-Holzhausen: Projektierung einer<br />

Bioenergie-Wärmeversorgung für einen Stadtteil<br />

für 1500 Einwohner. Die enge Zusammenarbeit<br />

mit dem Investor war mitentscheidend<br />

für den Erfolg.<br />

Strukturanzeige<br />

210 x 40 mm<br />

nur 540 € *<br />

ca. 440 Zeichen*<br />

(je nach<br />

Aufzählungsform/<br />

Aufzählungspunkten,<br />

66<br />

ohne Leerzeilen)<br />

ohne Leerzeilen)<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

67<br />

*inkl. Leerzeichen<br />

*zzgl. MwSt.


Technik & Innovation<br />

Kommunaltechnik<br />

Technik & Innovation<br />

Elektrotransporter<br />

Batterietechnik schlägt zu Buche<br />

Trotz o<strong>der</strong> gerade wegen ihrer begrenzten Reichweite können Elektrotransporter<br />

im kommunalen Umfeld sinnvoll eingesetzt werden. Unschlagbare Vorteile sind<br />

die Emissionsfreiheit vor Ort und die geringe Geräuschkulisse. Dieser Beitrag<br />

sondiert Markt und Marken, Technik und Leistung sowie die Preise.<br />

Viel Gesprächsstoff, wenig Handlungsbedarf<br />

– das ist die Situation<br />

rund um die Elektroautos. Nicht<br />

einmal Subventionen helfen im privaten<br />

Bereich, denn niemand will offenbar mit<br />

<strong>der</strong> knappen Reichweite <strong>der</strong> Batterien leben.<br />

Für Kommunen allerdings gilt diese<br />

„Ausrede“ nicht. Nirgendwo sonst lassen<br />

sich Elektroautos so sinnvoll einsetzen wie<br />

im Bauhof, wo morgens schon feststeht,<br />

dass am Abend nur wenige Kilometer gefahren<br />

sein werden.<br />

Der Hauptunterschied liegt in den Basisfahrzeugen.<br />

Was heute schon zu bekommen<br />

ist, sind Abwandlungen <strong>der</strong><br />

Dieselvarianten <strong>der</strong>selben Baureihe. Die<br />

Zukunftsstrategie <strong>der</strong> großen Hersteller<br />

im Pkw-Bereich geht aber hin zu völlig<br />

Der neue VW Crafter: Volkswagen wird den Transporter, <strong>der</strong> zum Beispiel mit dem Daily<br />

von Iveco konkurriert, noch in diesem Jahr mit Elektroantrieb auf den Markt bringen.<br />

eigenständigen Elektromodellreihen, im<br />

Nutzfahrzeugbereich macht dies Mercedes-Benz<br />

(www.daimler.com) ebenso<br />

(siehe Info).<br />

Der technische Fortschritt hängt von <strong>der</strong><br />

Leistungsfähigkeit <strong>der</strong> Batterien ab. Daran<br />

hat sich seit <strong>der</strong> alten Bleibatterie nichts<br />

geän<strong>der</strong>t. Fortschritte sind zu verzeichnen<br />

sowohl in <strong>der</strong> Ausbeute <strong>der</strong> einzelnen<br />

Batteriezelle sowie in <strong>der</strong>en Zusammenschluss.<br />

Lithium ist das Grund element <strong>der</strong><br />

aktuellen Batterien, sie sind relativ leicht<br />

und haben eine hohe Energiedichte. Sie<br />

lassen sich in immer größerer Zahl zusammenpacken,<br />

was Kosten und Gewicht in<br />

die Höhe treibt, aber auch die Reichweite.<br />

Deshalb bieten einige Hersteller inzwischen<br />

auch kleinere Pakete an, je nach individuellem<br />

Aktionsradius. Das kann für<br />

Kommunen zu einem wichtigen Aspekt<br />

werden.<br />

Die Angaben zur Reichweite sind allerdings<br />

sehr theoretisch. Selbst wenn sie auf<br />

praktischer Erfahrung und nicht auf dem<br />

europäischen NEFC-Fahrzyklus beruhen,<br />

gilt immer <strong>der</strong> „Gasfuß“ des Fahrers als<br />

Maßstab. Wer sich nämlich allzu oft an<br />

<strong>der</strong> phänomenalen Beschleunigung eines<br />

Elektroautos freut („kick down“), schafft<br />

nur eine deutlich kürzere Strecke. Außerdem<br />

lässt sich das alte Problem <strong>der</strong> kürzeren<br />

Reichweite im Winter einfach nicht<br />

aus <strong>der</strong> Welt schaffen.<br />

Aber das soll nicht schrecken, die Emissionsfreiheit<br />

vor Ort ist ein unschlagbarer<br />

Vorteil <strong>der</strong> Elektroautos unabhängig<br />

davon, wie viel Kohlestrom immer noch<br />

aus <strong>der</strong> Steckdose kommt. Die geringe<br />

Geräuschkulisse ist ebenfalls ein Plus.<br />

Eines darf aber nicht unbeachtet bleiben:<br />

Geräteeinsatz an Elektrotransportern ist<br />

bislang nur im kleinen Rahmen möglich,<br />

Foto: Volkswagen<br />

nämlich mit autarken, elektrisch angetriebenen<br />

Maschinen, etwa im leichten Winterdienst.<br />

TRANSPORTER IN KLEINSERIE<br />

Viel Aufsehen hat das Projekt Streetscooter<br />

(www.streetscooter.eu) erregt. Weil<br />

sich für den von <strong>der</strong> gleichnamigen Firma<br />

in Aachen entwickelte kleinen Transporter<br />

kein etablierter Autohersteller interessierte<br />

und die Deutsche Post ihn aber<br />

unbedingt haben wollte, lässt sie ihn jetzt<br />

kurzerhand selbst herstellen. Der einem<br />

Pkw ähnliche Lieferwagen mit großem<br />

Kastenaufbau kann eine Tonne auf acht<br />

Kubikmetern Volumen laden – bei <strong>der</strong> Post<br />

sind das 150 Pakete.<br />

Für Kommunen ist die Fahrgestellversion<br />

mit Pritsche interessant. 80 Kilometer<br />

sind für die Reichweite genannt, acht bis<br />

zehn Stunden dauert das Aufladen. Der<br />

Richtpreis für die Pritschenversion liegt bei<br />

33 950 Euro (Kastenwagen 35 950 Euro).<br />

In <strong>der</strong> Gewichtsklasse von gut fünf Tonnen<br />

Gesamtgewicht steht <strong>der</strong> Iveco Daily<br />

(www.iveco.com) bereit, als Kastenwagen,<br />

Fahrgestell mit Kabine und als Minibus.<br />

Hier lassen die 5,2 Tonnen Gesamtgewicht<br />

eine Tragfähigkeit (bei Fahrgestell<br />

einschließlich Aufbau) von 2,8 Tonnen zu.<br />

Für den Daily Electric sind ein, zwei o<strong>der</strong><br />

drei Batteriesätze wählbar. Zwei Stunden<br />

für die Schnellladung o<strong>der</strong> zehn Stunden<br />

an <strong>der</strong> Betriebssteckdose (Drehstrom)<br />

werden veranschlagt. Als Reichweite gibt<br />

Iveco 280 Kilometer an – nach NEDC-<br />

Fahrzyklus. Der Preis: Rund 100 000 Euro,<br />

wobei die Elektrifizierung mit 70 000 Euro<br />

zu Buche schlägt.<br />

Ganz neu dabei ist Volkswagen (www.<br />

volkswagen-nutzfahrzeuge.de) mit seinem<br />

Crafter, einem Konkurrenten des Daily.<br />

Die E-Version ist zwar noch eine Studie,<br />

soll aber noch in diesem Jahr ausgeliefert<br />

werden. VW stattet den E-Crafter mit 312<br />

Batteriezellen in einer Gesamtkapazität<br />

von 43 kWh und einem 100 kw starken<br />

Motor aus. Das verspricht eine Reichweite<br />

von 200 Kilometern. Das Ladevolumen des<br />

Kastenwagens ist dank Unterflurlage <strong>der</strong><br />

Batterien nicht beeinträchtigt, die Nutzlast<br />

des 4,2 Tonnen schweren Transporters beträgt<br />

1709 Kilogramm.<br />

LASTWAGEN BIS 7,5 TONNEN<br />

Das Prinzip, vorhandene Fahrzeugtechnik<br />

auf den Elektroantrieb abzustimmen, hat<br />

Orten (www.orten.com), ein Hersteller<br />

von Lkw-Aufbauten, weiter entwickelt.<br />

Er nutzt junge – auch vom Kunden angelieferte<br />

– Gebrauchtfahrzeuge in technisch<br />

gutem Zustand als Basis und baut in diese<br />

die Antriebstechnik von Elektrofahrzeuge<br />

Stuttgart (EFA-S) ein. Beson<strong>der</strong>s leichte<br />

Aufbauten aus eigenem Hause ergänzen<br />

das Konzept.<br />

Orten E 75 TL (Basis MAN TGL) und<br />

Orten E 75 AT (Mercedes Atego) und darunter<br />

auch noch den ET 30 V (Orten Volkswagen<br />

Transporter) bilden das Programm.<br />

Auch die Typen Sprinter und Vito von<br />

Mercedes-Benz werden umgebaut. Für die<br />

Typen E 75 wird eine Reichweite von 100<br />

Kilometern genannt. Und <strong>der</strong> Preis: Die<br />

Elektrifizierung eines angelieferten Fahrzeugs<br />

beginnt bei 80 000 Euro.<br />

Der Elektrolastwagen „eCanter“ <strong>der</strong><br />

Daimler-Marke Fuso (www.fuso-trucks.<br />

de) geht in diesem Jahr in die dritte Generation<br />

– ist aber immer noch im Versuchsstadium.<br />

Nach einer Praxiserprobung in<br />

Kundenhand bei <strong>der</strong> zweiten Serie beginnt<br />

jetzt erneut eine Versuchsphase bei <strong>der</strong><br />

Stadt Stuttgart. Der Permanent-Synchron-<br />

Elektromotor bringt 185 kW, die Batteriekapazität<br />

liegt bei 70 kWh, die Reichweite<br />

bei 100 Kilometern. Fahreigenschaften,<br />

Komfort und Optik entsprechen <strong>der</strong> noch<br />

neuen Canter-Baureihe. Da diese generell<br />

nutzlastgünstig ist, bleiben in <strong>der</strong> E-Version<br />

bei 7,5 Tonnen Gesamtgewicht für<br />

Aufbau und Ladung günstige 4,63 Tonnen.<br />

Der Nutzer kann die Anzahl <strong>der</strong> Batteriesets<br />

seinen Einsatzbedingungen anpassen<br />

und so den (noch nicht feststehenden)<br />

Kaufpreis reduzieren. Matthias Röcke<br />

ELEKTRISCH UND VERNETZT:<br />

URBAN E-TRUCK<br />

Was Nutzfahrzeuge mit Elektroantrieb<br />

schon bald werden leisten können, zeigt<br />

das Projekt „Urban eTruck“ von Mercedes-Benz.<br />

Effektiv arbeitende Elektromotoren<br />

an den Naben <strong>der</strong> Antriebsachse,<br />

zusammen 250 kW Leistung und ein<br />

hohes Drehmoment sowie Lithium-Ionen-<br />

Akkus in einer Kapazität von 212 kWh<br />

sind aus heutiger Sicht Spitzenwerte. Der<br />

für den schweren Verteilerverkehr konzipierte<br />

Lkw soll 200 Kilometer schaffen,<br />

für einen 26-Tonner – die Kategorie <strong>der</strong><br />

Abfallsammelfahrzeuge – ein Topwert.<br />

Dazu kommt die Vernetzung. Das Zusammenspiel<br />

von Antriebs- und Energiesteuerung<br />

setzt im rechten Augenblick hohe<br />

Leistung o<strong>der</strong> sparsames Fahren ein, je<br />

nach Strecke, Gewicht und Verkehrslage.<br />

Vorausschauen<strong>der</strong> Tempomat und die<br />

Telematik wirken unterstützend. Zum<br />

Konzept gehört auch die Steuerung des<br />

Aufladens, je nach günstigen Tarifen aus<br />

<strong>der</strong> Steckdose o<strong>der</strong> aus dem zuvor billig<br />

gefüllten stationären Speicher. Noch in<br />

diesem Jahr soll eine Kleinserie aufgelegt<br />

werden, bis 2020 die Serienversion<br />

zur Verfügung stehen. Ein ähnliches<br />

Projekt läuft für den Lieferwagen Vision<br />

Van.<br />

Matthias Röcke<br />

DER AUTOR<br />

Matthias Röcke, Sinzig, ist freier Journalist<br />

mit Schwerpunkt Technik<br />

Das weltweit führende<br />

Heißschaum - System zur herbizidfreien<br />

Direktkontakt für weitere<br />

Unkrautbekämpfung mit sofortigen und<br />

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langfristigen Ergebnissen.<br />

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69<br />

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Technik & Innovation<br />

NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />

Technik & Innovation<br />

Winterdienst<br />

Idealer<br />

Partner<br />

Bucher Municipal hat seinen Streuautomaten<br />

Gmeiner Yeti 4000 W<br />

speziell für die Unimog-Modelle U 527<br />

und U 530 angepasst.<br />

Seit Jahrzehnten bildet <strong>der</strong> Unimog<br />

von Mercedes-Benz einen flexiblen<br />

Geräteträger für professionelle Winterdiensteinsätze.<br />

Auch die Spezialisten<br />

von Bucher Municipal sehen darin einen<br />

idealen Partner für ihre Räum- und Streutechnik.<br />

Speziell für den Einsatz auf Autobahnen<br />

und Bundesstraßen hält Bucher<br />

Municipal den Streuautomaten Gmeiner<br />

Yeti 4000 W bereit. In Verbindung mit ei-<br />

Frontkehrmaschine FKM 1210-1510: Vier<br />

Stirnmitnehmer übertragen die Leistung <strong>der</strong><br />

Maschine auf die zwei Bürstenelemente.<br />

Foto: Fiedler<br />

Der Gmeiner Yeti 4000 W auf einem Unimog U 530: Der Transport-Rahmen<br />

zwischen Streuautomat und Fahrerhaus nimmt den Frontausleger-Mähkopf auf.<br />

ner Frontausleger-Astschere bildet er die<br />

perfekte Fahrzeug-Geräte-Kombination für<br />

die Übergangszeit sowie für längere eisund<br />

schneefreie Perioden während <strong>der</strong><br />

Wintermonate.<br />

Der Streuautomat mit dem Doppel-<br />

För<strong>der</strong>schnecken-System passt auf die<br />

Unimog-Modelle U 527 und U 530. Das<br />

„TwinConcept“ mit zwei parallel angeordneten<br />

För<strong>der</strong>schnecken ermöglicht einen<br />

sehr niedrigen Behälterschwerpunkt und<br />

sorgt so für sichere Fahreigenschaften<br />

auch in Extremsituationen.<br />

Kompakte Kehrwalzen auf <strong>der</strong> Schmalspur<br />

Die Frontkehrmaschine FKM 1210-1510 mit<br />

Mittelantrieb hat Fiedler für den professionellen<br />

Anwen<strong>der</strong>bereich zum Schnee- und<br />

Schmutzkehren entwickelt. Anbaubar ist<br />

sie an alle Geräteträger und Traktoren, die<br />

über einen hydraulischen Kreislauf von 20<br />

bis 30 Liter mit mindestens 180 bar Arbeitsdruck<br />

verfügen. Ganz neu ist diese<br />

nun auch für Fahrzeuge mit Frontzapfwelle<br />

verfügbar.<br />

Das Herzstück <strong>der</strong> Frontkehrmaschine<br />

sind zwei innenliegende Radmotoren,<br />

Das Behältervolumen liegt bei 4,0 Kubikmetern<br />

Trockenstoff und 1720 Litern<br />

Flüssigsalz und wurde somit optimal auf<br />

die Nutzlasten des Unimog abgestimmt.<br />

Das Streusystem ermöglicht eine präzise<br />

FS-30-Feuchtsalzstreuung über alle Streubreiten,<br />

kann aber auch Einstellungen bis<br />

hin zu FS 70 realisieren. Je nach Kundenwunsch<br />

kann <strong>der</strong> Streuautomat umfangreich<br />

und spezifisch ausgestattet werden.<br />

www.buchermunicipal.com/winter<br />

welche mit je 250 Nm Drehmoment eine<br />

entsprechende Kehrleistung bereitstellen.<br />

Die Baureihe ist in den Breiten von 1,20<br />

bis 1,50 Meter erhältlich und kann zum<br />

Schnee- o<strong>der</strong> Schmutzkehren ausgewählt<br />

werden. Die kompakte Kehrwalze verfügt<br />

über einen Durchmesser von 580 Millimeter<br />

und damit über genügend Bürstenmaterial,<br />

das eine hohe Standzeit garantiert.<br />

www.fiedler-gmbh.com<br />

Foto: Bucher Municipal<br />

Foto: Weedingtech<br />

Wildkrautbekämpfung<br />

Wirksam mit Schaum<br />

Mit innovativer Technik tritt die britische<br />

Firma Weedingtech in den<br />

deutschen Markt <strong>der</strong> umweltfreundlichen<br />

Wildkrautbekämpfung ein.<br />

Weedingtech bietet über Vertriebspartner<br />

sein neuartiges<br />

herbizidfreies System<br />

„Foamstream“ an. Es arbeitet mit heißem<br />

Wasser und einem biologisch abbaubaren<br />

Schaum aus Pflanzenölen und Pflanzenzuckern.<br />

Dieser isoliert die Hitze des<br />

Wassers, sodass diese stärker auf das<br />

Wildkraut einwirken kann und es sofort<br />

absterben lässt.<br />

Das eingesetzte Gerät ist sehr wirtschaftlich<br />

und sparsam im Kraftstoffverbrauch<br />

(Diesel). Zudem ist es aufgrund seiner<br />

neuen stabilen Temperaturregelung und<br />

dem hochentwickelten Schaum sehr wirksam,<br />

sodass auf den von Wildkrautwuchs<br />

betroffenen Flächen in <strong>der</strong> Regel weniger<br />

Behandlungen pro Jahr erfor<strong>der</strong>lich sind<br />

als mit an<strong>der</strong>en Systemen.<br />

„Foamstream“ ist so gut wie überall zur<br />

Bekämpfung aller Arten von Wildkraut<br />

einsetzbar und eignet sich beson<strong>der</strong>s gut<br />

zur Behandlung sensibler Bereiche.<br />

www.weedingtech.com/de<br />

Chemiefreie Unkrautbekämpfung: Das neuartige System von Weedingtech basiert auf dem Einsatz<br />

von Heißwasser und eines speziellen, biologisch abbaubaren Schaums.<br />

Foto: Bema<br />

Die Bürste kommt<br />

Die Wildkrautbürste ist eine Spezialausrüstung<br />

für die Kehrmaschinen Kommunal<br />

600 Dual o<strong>der</strong> Kommunal 520 Dual von<br />

Bema. Mit einem Kehrwalzendurchmesser<br />

von 580 o<strong>der</strong> 510 Millimeter kann eine<br />

Fläche von etwa 250 000 Quadratmeter mit<br />

Effektiv durch hohe Flächenleistung:<br />

Die Bema-Wildkrautbürste.<br />

einem Kehrwalzensatz gereinigt werden.<br />

Der dabei entstandene Schmutz wird direkt<br />

in <strong>der</strong> optional angebrachten Sammelwanne<br />

aufgenommen. Die versetzt angeordneten<br />

Ringe des Besatzes verhin<strong>der</strong>n<br />

ein Springen <strong>der</strong> Kehrwalze und sorgen<br />

somit für mehr Stabilität.<br />

Angetrieben wird <strong>der</strong> Wildkrautbesatz<br />

<strong>der</strong> Kehrmaschinen jeweils über einen<br />

mechanischen Antrieb einschließlich Gelenkwelle.<br />

Bei entsprechen<strong>der</strong> Hydraulikleistung<br />

des Trägerfahrzeugs ist auch ein<br />

hydraulischer Antrieb möglich. Der Hersteller<br />

betont im Blick auf seine Maschinen<br />

und Geräte beson<strong>der</strong>s die Aspekte Funktionalität,<br />

Qualität und Langlebigkeit.<br />

www.kehrmaschine.de<br />

www.kamps-seppi.de<br />

Schlang & Reichart Produkte für den Unimog<br />

• Unimog Krananhänger • Leistungshydraulik<br />

• Front- und Aufbauseilwinden • Heckkraftheber<br />

• Kranaufbauten<br />

• Bergstütze<br />

Kamps SEPPI M. Deutschland GmbH<br />

• Hydraulische Zapfwelle<br />

D-64720 Michelstadt<br />

Tel.: 06061 968 894-0<br />

www.schlang-reichart.de<br />

info@kamps-seppi.de<br />

70 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

71<br />

SPEZIELLE KOMMUNALMULCHER<br />

BEI IHREM DIREKTEN ANSPRECHPARTNER


Parlament & Verwaltung<br />

Personalmanagement<br />

Parlament & Verwaltung<br />

Vorgesetzter im Austausch mit Mitarbeitern: Ob das Handeln einer Führungskraft wirksam wird, entscheidet nicht die Theorie, son<strong>der</strong>n die Persönlichkeit<br />

des Führenden.<br />

Foto: Contrastwerkstatt/Fotolia<br />

es mehr als nur die Kenntnisse des Instrumentes.<br />

Es braucht wie<strong>der</strong> Persönlichkeit,<br />

um mit dem Instrument aus <strong>der</strong> Vereinbarung<br />

ein kommunikatives Ereignis<br />

zwischen Mitarbeiter und Führendem zu<br />

machen.<br />

Jede Führungskraft ist individuell, weil<br />

wir erst durch unsere Begabungen und Fähigkeiten<br />

in <strong>der</strong> Lage sind, überzeugende<br />

Führungskünstler zu werden. Wir wissen:<br />

Gute Führungskräfte sind die Menschen,<br />

die qua persönlichem Stil führen und so in<br />

ihrer eigenen Art und Weise überzeugend<br />

sind. Das wissen wir intuitiv auch aus<br />

persönlichen Erfahrungen als Geführte,<br />

die wir alle schon einmal waren o<strong>der</strong> sind.<br />

Ein wesentlicher Aspekt <strong>der</strong> Persönlichkeitsentwicklung<br />

als Führungskraft<br />

kommt noch hinzu; die Fähigkeit, Verän<strong>der</strong>ungen<br />

zu gestalten. Die Systeme, die<br />

wir führen, sind eigensinnig. Organisationen<br />

sind nicht statisch, son<strong>der</strong>n in ihrer<br />

Notwendigkeit zur Anpassung an die<br />

Wirklichkeit äußerst dynamisch. Sie werden<br />

ständig zu Verän<strong>der</strong>ungen gezwungen,<br />

auch in ihren Organisationsformen.<br />

Allein die permanenten Anpassungen an<br />

die Interessen und Bedürfnisse <strong>der</strong> Kunden<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bürger sind ein Verän<strong>der</strong>ungsimpuls,<br />

dem man nicht ausweichen kann.<br />

SINN VERMITTELN<br />

Die Führungskraft ist in diesen Situationen<br />

als Change-Manager gefor<strong>der</strong>t, <strong>der</strong><br />

Orientierung in Verän<strong>der</strong>ungsprozessen<br />

lebt, ohne selbst zu wissen, ob die Verän<strong>der</strong>ung<br />

zielgerecht verläuft und wirklich<br />

gut endet. Gute Kenntnisse des Change-<br />

Managements sind dabei hilfreich. Aber<br />

auch hier sind weiche Fähigkeiten („soft<br />

skills“) wichtiger: das sichere Auftreten,<br />

die Vermittlung von Sinn und das Vertrauen<br />

in das, was geschehen kann.<br />

Unter dem Strich in den Worten einer<br />

Studie: „Führungsfähigkeit, Sozialkompetenz,<br />

Visionsfähigkeit sowie Teamfähigkeit,<br />

analytische Begabung, Kommunikationsfähigkeit<br />

und Initiative sind die<br />

zukünftigen Hauptmerkmale einer erfolgreichen<br />

Führungskraft.“ Daraus folgt: Führungskräfteentwicklung<br />

ist in erster Linie<br />

Persönlichkeitsentwicklung!<br />

Als Führungskraft darf ich Antworten<br />

finden auf die Fragen: Welche Werte bestimmen<br />

mich in meinem Führungsverhalten?<br />

Welche Erwartungen werden an mich<br />

in meiner Organisation gestellt? Was sind<br />

meine Begabungen und wie kann ich sie<br />

meinen Mitarbeitern gegenüber zur Geltung<br />

bringen? Wie gehe ich mit Verän<strong>der</strong>ungen<br />

um? Was ist die Vision meiner<br />

Organisation und wie kann ich meine Mitarbeiter<br />

dafür begeistern?<br />

Mit <strong>der</strong> Beantwortung dieser Fragen bin<br />

ich nie fertig, weil ich mich selbst weiterentwickeln<br />

darf. Deshalb gibt es Ausprägungen<br />

in <strong>der</strong> Führungsrolle, die ich erst<br />

mit einer gewissen Praxiserfahrung und<br />

nach längerer Zeit erreiche: <strong>der</strong> „Senior“,<br />

<strong>der</strong> „Weise“, <strong>der</strong> „Mentor“. Ludwig Weitz<br />

BERATER UNTERSTÜTZEN<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

Wie gestaltet ein Beratungsunternehmen<br />

eine dynamische Führungskräfteentwicklung?<br />

Es schafft Räume, in <strong>der</strong><br />

sich die Persönlichkeit <strong>der</strong> (zukünftigen)<br />

Führungskraft selbstverwirklichen kann.<br />

Diese Bezugs- und Entwicklungsräume<br />

sind Reflexion, Selbsterfahrung,<br />

Feedback, kollegiale Beratung mit<br />

Persönlichkeiten in <strong>der</strong> gleichen Rolle<br />

sowie Trainings. Ludwig Weitz<br />

DER AUTOR<br />

Ludwig Weitz ist Senior-Berater im<br />

Zentrum für Management- und Personalberatung<br />

(ZFM) Edmund Mastiaux &<br />

Partner in Bonn (weitz@zfm-bonn.de)<br />

Führungskräfteentwicklung<br />

Es geht um die<br />

Persönlichkeit<br />

Eine Führungskraft zeichnet sich durch Fähigkeiten aus wie Entscheidungsfreude,<br />

Sozialkompetenz und Gestaltungskraft. All diese und weitere<br />

Eigen schaften zusammen machen die Persönlichkeit aus. Daher ist Personalentwicklung<br />

von Führungskräften zuerst Persönlichkeitsentwicklung.<br />

Führung ist für jede Organisation<br />

existenziell. Ohne Führung geht es<br />

nicht. Und da, wo Führung nicht<br />

formal geregelt ist, entwickelt sie sich<br />

von selbst, eben informell. Menschen, die<br />

diese Aufgabe übernehmen o<strong>der</strong> die in<br />

diese Aufgabe beför<strong>der</strong>t werden – die Führungskräfte<br />

– bestimmen maßgebend die<br />

Kultur und den Erfolg von Organisationen.<br />

Das Dilemma: Niemand ist als Führungskraft<br />

geboren! Natürlich können<br />

wir Führung lernen, studieren, aber ein<br />

Ratgeber hilft nur bedingt in <strong>der</strong> Praxis.<br />

Ob das Handeln einer Führungskraft wirksam<br />

wird, entscheidet nicht die Theorie,<br />

son<strong>der</strong>n die Persönlichkeit des Führenden.<br />

Sie entwickelt sich erst in <strong>der</strong> Praxis. So<br />

betrachtet, bedeutet die Entwicklung von<br />

Führungskräften die Entwicklung von<br />

Führungspersönlichkeiten. „Nur wenige<br />

Führungskräfte sehen ein, dass es nur<br />

eine Person zu führen gilt, nämlich sich<br />

selbst“, hat <strong>der</strong> amerikanische Berater Peter<br />

Drucker gesagt. Sich dessen bewusst zu<br />

sein, ist <strong>der</strong> Ausgangspunkt für eine gute<br />

Entwicklung.<br />

Führende sind keine Handwerker. Natürlich<br />

hilft es, Führungsinstrumente und<br />

-konzepte im Sinne einer inneren Landkarte<br />

zu kennen und diese fachgerecht<br />

anzuwenden. Aber um ein Zielvereinbarungsgespräch<br />

führen zu können, braucht<br />

Foto: HMFZ<br />

Anzeige<br />

Masterstudiengang für angehende Führungskräfte<br />

An <strong>der</strong> Hochschule Meißen (FH) und Fortbildungszentrum<br />

wurde erfolgreich zum Wintersemester<br />

2016/17 ein berufsbegleiten<strong>der</strong><br />

Masterstudiengang „Public Governance“ mit<br />

dem Abschluss „Master of Science“ etabliert.<br />

Ziel des Studiengangs ist die Ausbildung von<br />

angehenden Führungskräften in <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Verwaltung.<br />

Die Anfor<strong>der</strong>ungen an Mitarbeiter in <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Verwaltung unterliegen ständigen Verän<strong>der</strong>ungen<br />

und Reformen, beispielsweise durch<br />

„New Public Management“ o<strong>der</strong> das Zukunftskonzept<br />

„Verwaltung 4.0“. An diesem Punkt<br />

knüpft <strong>der</strong> Studiengang an. Er bietet eine interdisziplinäre<br />

Managementausbildung verknüpft<br />

mit Prozessorientierung bezogen auf die öffentliche<br />

Verwaltung. Faktisch gibt es in <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

bisher nur ein begrenztes Angebot<br />

an Studienmöglichkeiten für diese Ausrichtung.<br />

Im Studiengang wird Fachwissen aus den Verwaltungs-,<br />

Wirtschafts- und Sozialwissenschaften<br />

vertieft und die Fähigkeit zur Anwendung<br />

geeigneter Instrumentarien aus <strong>der</strong> Informationstechnologie<br />

geschaffen. Aus den Rechtswissenschaften<br />

werden die Kenntnisse vermittelt,<br />

ohne die eine rechtskonforme Umsetzung von<br />

Mo<strong>der</strong>nisierungsprozessen nicht möglich ist.<br />

Mit diesem Ansatz entwickeln die Absolventen<br />

eine interdisziplinäre Denk- und Arbeitsweise<br />

und können damit den Anfor<strong>der</strong>ungen an eine<br />

innovative Verwaltung gerecht werden.<br />

Die Erwartungshaltung <strong>der</strong> Gesellschaft an eine<br />

mo<strong>der</strong>ne Verwaltung impliziert die Bewältigung<br />

komplexer Prozesse. Der Masterstudiengang<br />

Studiengangsleiterin Prof. Dr. Isabelle Jänchen<br />

Public Governance schließt damit genau die<br />

Lücke zwischen den neuen Anfor<strong>der</strong>ungen aus<br />

<strong>der</strong> beruflichen Tätigkeit in <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Verwaltung und den Möglichkeiten einer grundständigen<br />

Hochschulausbildung im Rahmen<br />

eines Bachelorlehrganges.<br />

Die nächste Immatrikulation erfolgt zum<br />

Wintersemester <strong>2017</strong>/18. Bewerbungsschluss<br />

ist <strong>der</strong> 11. April <strong>2017</strong>. Weitere Informationen<br />

stehen unter www.fhsv.sachsen.de/studium/<br />

public-governance zur Verfügung.<br />

Hochschule Meißen (FH) und<br />

Fortbildungszentrum<br />

Herbert-Böhme-Str. 11<br />

01662 Meißen<br />

Tel.: +49 3521 473-0<br />

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Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst<br />

& Young dem Anbieter bestätigt. Die<br />

Lösung geht demnach mit den kommunikationstechnischen<br />

Bestimmungen<br />

konform, die sich aus dem Gesetz zur<br />

Digitalisierung <strong>der</strong> Energiewende ergeben.<br />

– www.emessage.de<br />

Drohnenabwehr<br />

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Stadien und Behörden das „Magenta<br />

Drohnenschutzschild“. Es erkennt ferngesteuerte<br />

Flugobjekte, ermöglicht die<br />

Gefahrenabwehr durch organisatorische<br />

Maßnahmen und wehrt Drohnen durch<br />

elektronische Störmaßnahmen ab.<br />

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Halbkreis- und Rechteckelemente<br />

werden aus Stahlbeton gefertigt.<br />

Das Verkehrsinsel-System Mobiplan<br />

von Mall verbindet Orientierung<br />

für die Verkehrsteilnehmer, mit<br />

Zeit- und Kostenersparnis für den Bauträger.<br />

Regulär tragen die passgenau gefertigten<br />

Halbkreis- und Rechteckelemente aus<br />

Stahlbeton einen reflektierenden weißen<br />

Glasperlenanstrich, <strong>der</strong> sie auch nachts<br />

weithin sichtbar macht. Jede an<strong>der</strong>e farbliche<br />

Gestaltung ist auf Wunsch ebenfalls<br />

möglich. Die Bauhöhe <strong>der</strong> Elemente und<br />

<strong>der</strong>en seitliche Abschrägung sind an den<br />

Flachbordstein F 15 angelehnt. Verkehrsschil<strong>der</strong><br />

lassen sich durch Schraubhülsen<br />

bedarfsgerecht integrieren.<br />

Pressluftmeißel und Bagger werden für<br />

die Montage nicht benötigt, denn zeit- und<br />

kostenaufwendige Aushub-, Ausgleichsund<br />

Gründungsarbeiten sind im Regelfall<br />

überflüssig. Elastische Neopren-Auflageplatten<br />

gleichen Niveauunterschiede aus<br />

und schützen Straßendecke und Fertigteil<br />

vor Beschädigung. Nach <strong>der</strong> Beschaffenheit<br />

des Untergrunds richtet sich die Wahl<br />

geeigneter Befestigungsanker.<br />

Zwei Stunden zwischen Anlieferung<br />

und letztem Handgriff reichen aus, um<br />

zum Beispiel wie in Schwelm (Nordrhein-<br />

Westfalen) eine Mobiplan-Querungshilfe<br />

zu installieren. Ein Neubaugebiet dort erhielt<br />

eine Anbindung zur Innenstadt für<br />

Fußgänger und Radfahrer. Eine Seite <strong>der</strong><br />

Straße belegte das Montageteam. Es platzierte<br />

und verankerte die Querungshilfe<br />

und bestückt sie mit den erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Verkehrsschil<strong>der</strong>n, während auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Seite <strong>der</strong> Verkehr ampelgeregelt rollte.<br />

www.mall.info<br />

Foto: Mall<br />

Foto: Spogg<br />

Wer springt am höchsten? Wenn <strong>der</strong> Nachwuchs<br />

auf dem Spielplatz zum Trampolinwettbewerb<br />

antritt, trainiert er Muskeln<br />

und Gleichgewicht und hat gleichzeitig<br />

noch jede Menge Spaß. Das Trampolin<br />

von Spogg (Sport Güter GmbH) bietet mit<br />

einer rutschsicheren Matte den perfekten<br />

Untergrund. Und sollte doch mal ein Kind<br />

straucheln, wird es von ringsum verlegten<br />

Fallschutzplatten aufgefangen.<br />

Die 2 mal 2,50 Meter große Kunststoffmatte<br />

ist in verschiedenen Farben lieferbar,<br />

zum Beispiel knallgrün. Auf <strong>der</strong> 1,35<br />

mal 1,85 Meter großen Sprungfläche können<br />

mehrere Kin<strong>der</strong> gleichzeitig springen.<br />

Die vandalismusgeschützte Matte ist wahlweise<br />

auch aus Recyclingmaterial lieferbar.<br />

Um ihre Reinigung zu erleichtern, kann die<br />

Matte einfach ausgehängt werden.<br />

Eine runde Sache ist das mit einer kreisförmigen<br />

Springfläche versehene Trampolin<br />

Circus, das über einen Durchmesser<br />

von 1,90 Metern verfügt. Es ist auch mit<br />

gewebearmierter Kunststoffmatte erhältlich.<br />

Das macht es ideal zum Barfußspringen<br />

zum Beispiel im Außengelände von<br />

Schwimmbä<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en öffentlichen<br />

Einrichtungen.<br />

Auch bei <strong>der</strong> runden Variante seiner<br />

Sprunggeräte legt <strong>der</strong> Hersteller Wert auf<br />

die Sicherheit. Eine Reihe Fallschutzmatten<br />

wird gleich mitgeliefert. Der Platzbedarf<br />

inklusive Sicherheitsbereich beträgt<br />

4,30 Meter im Durchmesser.<br />

http://hally-gally-spielplatzgeraete.de/de<br />

Ab nach oben: Das Trampolin von Spogg bietet<br />

mit seiner rutschsicheren Matte den perfekten<br />

Untergrund für großen Hüpfspaß.<br />

Foto: Hailo<br />

Steigleiter: Hailo legt Wert auf Langlebigkeit<br />

und Umweltverträglichkeit.<br />

Steighilfen<br />

Ortsfeste Leitern<br />

geben Sicherheit<br />

Auf <strong>der</strong> Weltleitmesse Bau im Januar präsentierte<br />

<strong>der</strong> Steiggerätehersteller Hailo<br />

vielseitige Exponate für Gebäude, Zugänge<br />

und Arbeitsplätze aller Art. Das Unternehmen<br />

ist nach eigenen Angaben Marktführer<br />

bei Steiggeräten und hat unter <strong>der</strong><br />

Marke Hailo Professional ein Programm<br />

für gewerbliche Steiggeräte und Schachtausrüstungstechnik<br />

entwickelt.<br />

Zum Angebot gehören flexibel einsetzbare<br />

Steigleitern, Rücken- und Fallschutzsysteme,<br />

Schachtleitern, Notausstiege,<br />

Fluchtleitern und Spezialausführungen<br />

wie kraftbetriebene Befahranlagen an<br />

Leitersystemen. Die Produkte sind ISOzertifiziert<br />

und „made in Germany“.<br />

Das Systemgelän<strong>der</strong> des Herstellers bietet<br />

maßgefertigte Lösungen für normkonforme<br />

Absturzsicherungen an Bauwerken<br />

und maschinellen Anlagen. Die Module<br />

sind in jedem Winkel montierbar und beliebig<br />

erweiterbar.<br />

Aber auch extrem belastbare Schachtabdeckungen<br />

sind erhältlich. Kanäle und<br />

Schachtbauwerke sind ein wesentlicher<br />

Teil <strong>der</strong> Infrastruktur, die regelmäßig gewartet<br />

werden müssen. Dabei sind sie und<br />

insbeson<strong>der</strong>e auch ihre Abdeckungen unterschiedlichsten<br />

Belastungen ausgesetzt,<br />

denen sie standhalten müssen – von hohen<br />

Fahrzeuggewichten über starke und<br />

gar aggressive Abwässer bis hin zu klimatischen<br />

Einflüssen.<br />

www.hailo-professional.de<br />

Foto: Amiantit Germany<br />

Rona Systems bietet jetzt eine komplett papierlose<br />

Umsetzung sämtlicher Geschäftsprozesse<br />

in Abfall- und Entsorgungsunternehmen<br />

von <strong>der</strong> Auftragsannahme über<br />

die Bearbeitung bis hin zur Fakturierung.<br />

Ebenso unterstützt es vertriebliche Prozesse,<br />

wie zum Beispiel Kundenportale.<br />

Neben <strong>der</strong> Bearbeitung buchhalterischer<br />

Vorgänge lassen sich Dispositionslisten,<br />

unterzeichnete Lieferscheine und<br />

automatisch erstellte Wiegedaten erfassen<br />

sowie Tourenpläne online erstellen. Die bidirektionale<br />

Kommunikation erfolgt über<br />

Tablets o<strong>der</strong> Smartphones. „Viele unserer<br />

Kunden konnten ihren Papierverbrauch<br />

auf ein Minimalmaß senken“, so Rona-<br />

Geschäftsführer Rainer Marte.<br />

www.rona.at<br />

Kanalbau<br />

Mit GFK-Rohren<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> Stadtwerke Winterberg<br />

wurde in Neuastenberg ein Stauraumkanal<br />

und ein aus vier Rohrsträngen bestehendes<br />

Regenüberlaufbauwerk errichtet. Für<br />

die unterirdischen Bauwerke kamen Rohre<br />

aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK)<br />

von Amiantit Germany zum Einsatz. Der<br />

Stauraumkanal wurde mit <strong>der</strong> von Amiantit<br />

entwickelten Grobstoffrückhaltevorrichtung<br />

Amiscreen ausgestattet.<br />

www.amiantit.de<br />

GFK-Entlastungsbauwerk mit Überlaufschwelle:<br />

Rohre aus glasfaserverstärktem Kunststoff<br />

weisen ein relativ geringes Gewicht auf.<br />

76 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

77


Produkte & Dienstleistungen<br />

ANBIETER<br />

Produkte & Dienstleistungen<br />

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75391 Gechingen<br />

Telefon 07056 9295-0<br />

Fax 07056 9295-29<br />

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T 05861 8440 • www.teeken.de<br />

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Tel. 07151 / 99 51 60<br />

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Tel. 09232-991546<br />

Fax 09232-991523<br />

88499 Riedlingen<br />

Tel. (07371) 9318-0<br />

Fax (07371) 9318-10<br />

84094 Elsendorf<br />

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Raiffeisenstr. 74592 Kirchberg 29<br />

74592 Tel. 07954 Kirchberg 9880-0<br />

Tel. Fax 07954/9880-0<br />

9880-30<br />

Tel.<br />

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Tel. (08753) 1516 Tel. 02635 9224-90<br />

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62<br />

ANBIETER<br />

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Das Gespräch mit schwierigen Bürgern<br />

19. – 20. 4. Berlin<br />

Kommunales Bildungswerk, Berlin,<br />

Tel. 0 30/29 33 50-0, www.kbw.de<br />

Digitalisierung und Smart City<br />

Wie IKT kommunale Dienstleistungen<br />

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8. – 9. 5. Berlin<br />

Deutsches Institut für Urbanistik (Difu),<br />

Berlin, Tel. 0 30/3 90 01-0, www.difu.de<br />

Gemein<strong>der</strong>at<br />

Transparenz, Öffentlichkeit und Bürgerinformation<br />

10. 5. Boppard<br />

Kommunalakademie Rheinland-Pfalz,<br />

Mainz, Tel. 0 61 31/2 39 85 57,<br />

www.akademie-rlp.de<br />

Bodenschutz<br />

Neue Mantelverordnung und neue<br />

Entwicklungen im Bodenschutz- und<br />

Altlastenrecht<br />

16. – 17. 5. Bochum<br />

Akademie Fresenius, Dortmund,<br />

Tel. 02 31/7 58 96-48,<br />

www.akademie-fresenius.de<br />

Personalmanagement<br />

LOB-Ziele für Mitarbeiter<br />

22. 5. Potsdam<br />

Brandenburgische Kommunalakademie,<br />

Potsdam, Tel. 03 31/23 02 80,<br />

www.bka-brandenburg.de/<br />

Kommunale Rechnungsprüfung<br />

Führung und Kommunikation<br />

22. – 24. 5. Kassel<br />

Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement<br />

(KGSt), Köln,<br />

Tel. 02 21/3 76 89-88, www.kgst.de<br />

Bürgerdialog<br />

Kommunikation und Kampagnen<br />

vor Ort<br />

16. – 17. 6. Bollschweil<br />

Konrad-Adenauer-Stiftung,<br />

Bildungswerk Freiburg,<br />

Tel. 07 61/1 56 48 07-0,<br />

www.kas-freiburg.de<br />

Kommunikations-Management<br />

Strategische Öffentlichkeits- und Medienarbeit<br />

in Non-Profit-Organisationen<br />

19. – 22. 6. Würzburg<br />

Akademie Management und Politik <strong>der</strong><br />

Friedrich-Ebert-Stiftung,<br />

Bonn, Tel. 02 28/8 83-3 27,<br />

www.fes-mup.de<br />

KONGRESSE<br />

4. Hamburger<br />

Holzbauforum<br />

Aktuelles Baurecht – korrekte<br />

Planung und Umsetzung am Bau<br />

29. 3. Hamburg<br />

ZEBAU, Hamburg,<br />

Tel. 0 40/ 38 03 84-22, www.zebau.de<br />

Energiewirtschaft<br />

6. Forum für kleinere und mittlere<br />

Stadtwerke Nord/West<br />

30. 3. Krefeld<br />

BDEW – Bundesverband <strong>der</strong> Energieund<br />

Wasserwirtschaft, Berlin,<br />

Tel. 0 30/30 01 99-0, www.kmu-foren.de<br />

Digitale Lebenswelt<br />

6. Speyerer Forum<br />

6. – 7. 4. Speyer<br />

Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften,<br />

Speyer, Tel. 0 62 32/<br />

6 54-3 62, www.uni-speyer.de<br />

Der Bürgermeistertag<br />

BKS – aktuelle Information<br />

26. – 27. 4. Hoyerswerda<br />

Bildungswerk für Kommunalpolitik Sachsen,<br />

Hoyerswerda, Tel. 0 35 71/40 72 17,<br />

www.bks-sachsen.de<br />

Kommunale Integrationsarbeit<br />

Gute Ideen und beste Praxis<br />

3. 5. Bad Boll<br />

Ev. Akademie Bad Boll, Tel. 0 71 64/<br />

79-2 32, www.ev-akademie-boll.de<br />

Personalwesen<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische Personalfachtagung<br />

10. 5. Hannover<br />

Nie<strong>der</strong>sächsisches Studieninstitut für<br />

kommunale Verwaltung, Hannover,<br />

Tel. 05 11/16 09-23 97, www.nds-sti.de<br />

Städtebau<br />

Energetische Quartierserneuerung und<br />

-entwicklung<br />

11. – 12. 5. Berlin<br />

Institut für Städtebau und Wohnungswesen,<br />

München, Tel. 0 89/54 27 06-0,<br />

www.isw.de<br />

Politik<br />

Rechtspopulismus in Europa<br />

19. – 20. 5. Bad Boll<br />

Ev. Akademie Bad Boll,<br />

Tel. 0 71 64/79-2 32,<br />

www.ev-akademie-boll.de<br />

Immissionsschutz<br />

Planungs- und Genehmigungspraxis<br />

5. Müller-BBM-Fachgespräche<br />

28. – 29. 6. Gelsenkirchen<br />

Müller-BBM, Planegg,<br />

Tel. 0 89/8 56 02-0, www.muellerbbm.de<br />

MESSEN<br />

Personal – Nord / Süd<br />

Fachmesse für Personalmanagement<br />

Nord: 26. – 27. 4. Hamburg<br />

Süd: 10. – 11. 5. Stuttgart<br />

Spring Messe Management, Mannheim,<br />

www.personal-nord.de,<br />

www.personal-sued.de<br />

Ro-Ka-Tech<br />

Umweltfachmesse für unterirdische<br />

Abwasserinfrastruktur<br />

10. – 12. 5. Kassel<br />

Verband Deutscher Rohr- und Kanal-<br />

Technik-Unternehmen (VDRK),<br />

Kassel, www.rokatech.de<br />

TERMINHINWEISE AN:<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at<br />

Redaktion<br />

Stauffenbergstraße 18<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

wolfram.markus@pro-vs.de<br />

80<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

INTERESSE? Dann wenden Sie sich gerne an: Ursula Fantz, Telefon: 0791/95061-17, E-Mail: ursula.fantz@pro-vs.de<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

81


Vorschau <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at<br />

Profit für Kommune und Wirtschaft<br />

Der Tourismus ist ein elementarer Wirtschafts- und Standortfaktor. Doch: Wie viel<br />

Tourismus findet in <strong>der</strong> Gemeinde wirklich statt und was bringt er tatsächlich monetär?<br />

Wer verdient an den Urlaubern und Tagesgästen und was bleibt für die Kommune selbst<br />

hängen? Lesen Sie mehr dazu in unserer April-<strong>Ausgabe</strong>.<br />

Online zahlen<br />

Immer mehr Verwaltungen bieten Leistungen<br />

online an. Dadurch gewinnt auch<br />

das elektronische Bezahlen an Bedeutung.<br />

Wenn Services von <strong>der</strong> Inanspruchnahme<br />

bis zur Abrechnung online abgewickelt<br />

werden können, erhöht sich <strong>der</strong> Komfort<br />

für den „Kunden Bürger“ und die Verwaltung<br />

kann ihre Prozesse kostendämpfend<br />

optimieren.<br />

Foto: Yurolaitsalbert/Fotolia<br />

Die nächste<br />

<strong>Ausgabe</strong><br />

erscheint am<br />

6. April<br />

Gemeinsame Sache<br />

Im Bereich des Netzbetriebs <strong>der</strong> örtlichen<br />

Elektrizitäts- und Gasnetze, aber auch<br />

in an<strong>der</strong>en Fel<strong>der</strong>n <strong>der</strong> kommunalen Infrastruktur<br />

liest man immer wie<strong>der</strong> den<br />

Begriff <strong>der</strong> Institutionalisierten Öffentlich-<br />

Privaten Partnerschaft (IÖPP). Erfahren<br />

Sie im April, was es mit dieser Form <strong>der</strong><br />

Zusammenarbeit zwischen öffentlichen<br />

und privaten Beteiligten auf sich hat.<br />

Foto: Dp@Pic/Fotolia<br />

Foto: Grigoryeva/Shutterstock<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at<br />

Das unabhängige Magazin für<br />

die kommunale Praxis<br />

Herausgeber<br />

pVS - pro Verlag und Service<br />

GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer<br />

Marcus Baumann, Tilmann Distelbarth,<br />

Bernd Herzberger<br />

Chefredakteur Wolfram Markus<br />

Redaktion Jörg Benzing,<br />

Alexan<strong>der</strong> Liedtke (Volo.),<br />

Annika Wieland (Volo.)<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Olga Lechmann<br />

Layout & Grafik HSt Medienproduktion<br />

Sales Management<br />

Michael Blaser, Ursula Fantz<br />

Vertrieb Natalie Toth<br />

(natalie.toth@pro-vs.de)<br />

Erscheinungsweise monatlich<br />

Bezugsbedingungen<br />

Der Einzelpreis beträgt 8,50 Euro<br />

zzgl. 7 % MwSt., Porto und Verpackung<br />

Jah res abonnement: 95,50 Euro<br />

inkl. 7 % MwSt., Porto und Verpackung<br />

Es gelten die Mediadaten Nr. 40<br />

vom 1. Januar <strong>2017</strong><br />

Verlags- und Redaktions an schrift<br />

pVS - pro Verlag und Service<br />

GmbH & Co. KG<br />

Stauffenbergstraße 18<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

Tel. 0791 95061-0, Fax 95061-41<br />

info@pro-vs.de<br />

www.treffpunkt-kommune.de<br />

Konto<br />

Sparkasse Schwäbisch Hall–Crailsheim,<br />

IBAN DE91 6225 0030 0005 2553 00<br />

Druck und Herstellung<br />

Möller Druck und Verlag GmbH<br />

Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde<br />

Tel. 030 41909-0, Fax 41909-299<br />

Nachdruck und Vervielfältigung –<br />

auch auszugsweise – nur mit<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

ISSN 0723-8274<br />

schaukästen<br />

das können wir für sie . . .<br />

Info: Tel. 0 72 75 - 98 58 - 98 | Fax 98 58 - 99<br />

◦ Wir bitten um weitere Informationen<br />

◦ Wir bitten um ein Beratungsgespräch<br />

Behörde / Firma<br />

Ansprechpartner<br />

Straße<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

fallschutz<br />

stadtmöBel<br />

Fax<br />

W artehallen<br />

en 1176-7 schIl<strong>der</strong><br />

82 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/17<br />

sipirit gmbh Elsässer Straße 40 • D-76870 Kandel • Telefon +49 (0) 72 75/98 58-98


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finden, das ist<br />

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JENS GOLDMANN<br />

Leiter Servicebereich Landkreis Goslar<br />

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