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Bäckerei von St. Peter

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Thomas Weber<br />

Getreidegasse<br />

Die Getreidegasse lockt viele Touristen und Urlauber an, denn sie ist Salzburgs<br />

beliebteste Einkaufsstraße. Die Häuser ragen steil auf und die schmiedeeisernen<br />

Zunftzeichen verkünden, welche Waren in den Geschäften zu kaufen sind.<br />

Bei einem Spaziergang durch die Getreidegasse kann man an den historischen Häusern<br />

viele Zeichen der Vergangenheit entdecken. So findet man Jahreszahlen, die Namen <strong>von</strong><br />

einstigen Bewohnern oder ein „Auge Gottes“ – diese Zeugnisse der Vergangenheit sind<br />

sicher genau so spannend wie die Auslagen der Geschäfte. Ein Besuch der<br />

Getreidegasse in Salzburg ist sehr zu empfehlen.<br />

Geschichte:<br />

Die Getreidegasse war bereits zur Römerzeit Teil eines bedeutenden Verkehrsweges, sie<br />

bildete die Hauptverkehrsader durch die <strong>St</strong>adt Salzburg in Richtung des heutigen Bayern.<br />

Die <strong>St</strong>raße wurde 1150 erstmals als Trabegasse erwähnt. Der Name leitet sich nicht vom<br />

Getreide ab, sondern ist mit dem Mundartbegriff „trabig“ (= schnell, rührig, eilig) verwandt.<br />

Im 14. Jahrhundert wohnten hier <strong>St</strong>adträte, erzbischöfliche Beamte, Richter, Münzer,<br />

gehobene Handwerker, Chirurgen und Apotheker. Es gab auch Brauereien und<br />

Gaststätten. So wurde diese <strong>St</strong>raße zur ersten gesellschaftlichen Adresse für die Bürger.<br />

Eine Besonderheit stellte die Reinigung der <strong>St</strong>raße dar. Sie wurde jeden Donnerstag mit<br />

dem Wasser des Almkanals geschwemmt und damit gereinigt. Das Schwemmwasser<br />

konnte in die Salzach durch die Durchhäuser ablaufen.<br />

Architektur:<br />

Die hohen schmalen Häuserreihen mit ihren vielen schmucken, geschmiedeten<br />

Zunftzeichen über den alten Verkaufsläden, vermitteln mit den sogenannten<br />

„Durchhäusern“ und Innenhöfen ein mittelalterliches Gefühl. Die Durchhäuser bestanden<br />

teilweise schon zu fürsterzbischöflicher Zeit. Sie bieten heute noch vielfach reizvolle<br />

Einblicke in die historischen Innenhöfe und die alten Hauszugänge. Säulen, Wölbungen,<br />

Wappen, Inschriften, Bogengänge und farbenprächtiger Blumenschmuck schaffen eine<br />

einmalige Atmosphäre.<br />

Typisch für die Häuser sind die vom ersten <strong>St</strong>ock an kleiner werdenden Fenster und die<br />

wunderschönen Hausportale, wie zum Beispiel beim Haus Nummer 9, Mozarts<br />

Geburtshaus. In den früheren Wohnräumen der Familie Mozart befindet sich jetzt das<br />

Mozartmuseum. Obwohl die Häuser in der Getreidegasse sehr schmal erscheinen, sind<br />

sie doch in keiner Weise winzig, denn sie erstrecken sich nach beiden Seiten der Gasse in<br />

die Tiefe. Früher lag hinter den Häuserzeilen noch ein meist als Garten genützter Raum.<br />

Später wurden die Flächen immer mehr verbaut, weil man Platz für Werkstätten, Lager,<br />

<strong>St</strong>älle und Dienstbotenwohnungen brauchte.<br />

So entstanden Rückgebäude, die dann mit dem Haupthaus verbunden wurden und so zu<br />

den typischen Innenhöfen führten.<br />

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