Erfolgskontrolle für Maßnahmen zur Qualifizierung von ... - ies
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<strong>Erfolgskontrolle</strong> <strong>für</strong> <strong>Maßnahmen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Qualifizierung</strong> <strong>von</strong> Nichtsesshaften<br />
3.3 Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt<br />
Eine Erstausbildung allein garantiert schon heute nicht mehr eine durchgängige Teilhabe am Arbeitsmarkt.<br />
Weiterbildung und lebenslanges Lernen werden dabei gefordert, und d<strong>ies</strong> in einem<br />
hohen Maß selbstorganisiert und eigenverantwortlich.<br />
Für die folgenden Ausführungen, die die Veränderungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt <strong>von</strong><br />
1995 bis 2010 insgesamt und die Entwicklungen der Erwerbstätigen nach Wirtschaftssektoren,<br />
Tätigkeiten und Qualifikationsebenen bis zum Jahr 2010 aufzeigen, liegen die Untersuchungen<br />
und Prognosen der Prognos AG und des Instituts <strong>für</strong> Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) der<br />
Bundesanstalt <strong>für</strong> Arbeit zu Grunde. 26<br />
• Auf dem Weg der Entwicklung <strong>zur</strong> Informations- und Wissensgesellschaft werden die Produktionstätigkeiten,<br />
die eher <strong>von</strong> niedrig Qualifizierten ausgeübt werden, bis zum Jahr 2010 auf die<br />
Hälfte <strong>zur</strong>ückgehen. Den Arbeitsmarkt bestimmen künftig die informations- und wissensbezogenen<br />
Aktivitäten, die eher <strong>von</strong> Höherqualifizierten ausgeübt werden.<br />
• In der Betrachtung der Wirtschaftssektoren wird deutlich, dass es im Zeitraum <strong>von</strong> 1995 bis<br />
2010 zu einem weiteren Rückgang des produzierenden Gewerbes sowie der Land- und Forstwirtschaft<br />
kommt und dagegen der Dienstleistungssektor sich ausweitet<br />
• Auch in der Betrachtung der Tätigkeitsgruppen zeichnet sich die anhaltende Tertiärisierung der<br />
Arbeitswelt ab:<br />
o Anteile der sekundären Dienstleistungen nehmen erheblich zu.<br />
o Im Bereich der primären Dienstleistungen wird die Beschäftigungsentwicklung lediglich<br />
leicht positiv eingeschätzt.<br />
o Die Verlierer sind, bedingt durch den strukturellen Wandel, die produktionsorientierten Tätigkeiten.<br />
Insgesamt gehen d<strong>ies</strong>e Beschäftigungsanteile um 6,7 Prozentpunkte <strong>zur</strong>ück. Fast<br />
2,5 Mio. Erwerbstätige könnten <strong>von</strong> d<strong>ies</strong>em Rückgang betroffen sein. Der Abbau betrifft alle<br />
drei Tätigkeitsgruppen.<br />
• Der Trend zu höher qualifizierten Tätigkeiten wird sich weiter fortsetzen.<br />
o Für den Personenkreis ohne abgeschlossene Berufsausbildung wird der Beschäftigungsanteil<br />
zukünftig deutlich geringer.<br />
o Die klassische Kombination Hauptschule plus Lehre verliert erheblich an Bedeutung zugunsten<br />
der Personen mit Mittlerer Reife plus Ausbildung.<br />
o Die beiden mittleren Ebenen - Lehre und Fachschulabschluss - werden zusammen noch<br />
leichte Beschäftigungsgewinne erzielen, allerdings mit einer deutlichen Gewichtsverschiebung<br />
zugunsten der Fachschulebene.<br />
Der Bedarf an Hochschulabsolventen, insbesondere an Fachhochschulabsolventen, wird auch<br />
weiterhin steigen.<br />
26 Weidig, I., Hofer, P. & Wolff, H.: Arbeitslandschaft der Zukunft. Quantitative Projektion der Tätigkeiten. Nürnberg<br />
1998 (BeitrAB 213); Weidig, I., Hofer, P. & Wolff, H. Arbeitslandschaft 2010 nach Tätigkeiten und Tätigkeitsniveau.<br />
Nürnberg 1999 (BeitrAB 227); Schüssler, R. u.a. : Quantitative Projektion des Qualifikationsbedarf<br />
bis 2010. Nürnberg 1999 (BeitrAB 221)<br />
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