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Migration als Herausforderung - unesco-projekt-schulen Deutschland

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I. Einführung I 1<br />

Die UNESCO-Projekt<strong>schulen</strong> stellen sich seit vielen Jahren dieser <strong>Herausforderung</strong>.<br />

Im Folgenden werden zunächst die inhaltlichen Schwerpunkte dieses Netzwerks<br />

vorgestellt. Im Anschluss daran wird das theoretische Konzept der Inklusion<br />

erörtert und darauf aufbauend dargelegt, wie sich UNESCO-Projekt<strong>schulen</strong> der<br />

<strong>Herausforderung</strong> der <strong>Migration</strong> stellen.<br />

Das Netzwerk der UNESCO-Projekt<strong>schulen</strong><br />

Zuerst wird kurz das UNESCO-Schulnetzwerk vorgestellt. Die UNESCO-<br />

Projekt<strong>schulen</strong> orientieren sich an den Zielen der UNESCO, der Sonderorganisation<br />

der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation.<br />

In der Verfassung der UNESCO, die 1945, <strong>als</strong>o unmittelbar nach dem Ende der<br />

verheerenden Herrschaft des Nation<strong>als</strong>ozialismus und des Zweiten Weltkrieges,<br />

beschlossen worden ist, wird deren Zielsetzung klar benannt: „Da Kriege im Geist<br />

der Menschen entstehen, muss auch der Frieden im Geist der Menschen verankert<br />

werden.“ (Deutsche UNESCO-Kommission 2003, S. 39) Nach der Verfassung der<br />

UNESCO soll dieses Ziel vor allem durch eine „Erziehung zu Gerechtigkeit, Freiheit<br />

und Frieden“ sowie durch die Stärkung der „Achtung vor […] den Menschenrechten<br />

und Grundfreiheiten“ verwirklicht werden (Deutsche UNESCO-Kommission 2003,<br />

S. 39).<br />

Seit der Gründung des UNESCO-Schulnetzes 1953, an dem <strong>Deutschland</strong> von Anfang<br />

an beteiligt war, haben die deutschen UNESCO-Projekt<strong>schulen</strong> diese Zielsetzungen<br />

entsprechend den gewandelten <strong>Herausforderung</strong>en jeweils konkretisiert und auf die<br />

veränderte Schulwirklichkeit bezogen. Heute sind vor allem folgende Schwerpunkte<br />

für die Arbeit der UNESCO-Projekt<strong>schulen</strong> zentral:<br />

- Menschenrechtsbildung, Friedens- und Demokratieerziehung,<br />

- Interkulturelles Lernen,<br />

- Globales Lernen,<br />

- Umweltbildung/Bildung für nachhaltige Entwicklung (s. Leitlinien der UNESCO-<br />

Projekt<strong>schulen</strong>, Anhang, S. 245).<br />

Das Besondere an den UNESCO-Projekt<strong>schulen</strong> ist, dass sich die ganze<br />

Schulgemeinschaft, d. h. die Lehrkräfte, die Schülerinnen und Schüler, die Eltern<br />

und die Schulleitung, auf diese Schwerpunkte verpflichtet haben, wodurch ihre<br />

Umsetzung erleichtert wird und effektiv gestaltet werden kann. Die UNESCO-<br />

Projekt<strong>schulen</strong> agieren dabei nicht isoliert, sondern <strong>als</strong> Mitglieder eines weltumspannenden<br />

Netzwerkes. Weltweit sind rund 8000 Schulen in 177 Ländern in dieses<br />

Netz eingebunden, in <strong>Deutschland</strong> 185 Schulen.

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