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Migration als Herausforderung - unesco-projekt-schulen Deutschland

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Beobachtung des Schulalltags und Gespräche mit Beteiligten wird die Komplexität<br />

des Untersuchungsgegenstands wie beispielsweise Projekte verdeutlicht (Cohen,<br />

Manion und Morrison, 2000).<br />

In Fallstudien kommt aufgrund der schwierigen Objektivierbarkeit von Beobachtungen<br />

der subjektive Eindruck des Forschers ins Spiel, welcher Erfahrungen an der Schule<br />

macht und diese dann in einer Publikation zusammenfasst. Es handelt sich um einen<br />

Ansatz des Verstehens struktureller Zusammenhänge, der in der vorliegenden Studie<br />

zur Untersuchung schulischer Projekte verwendet wird (Weber, 1972). Zu beachten<br />

ist dabei, dass Fallstudien keine generalisierbaren Aussagen über den Schulalltag<br />

oder allgemeingültige Wege der Inklusion an allen UNESCO-Projekt<strong>schulen</strong><br />

aufzeigen. Je stärker strukturelle Gemeinsamkeiten bei den untersuchten Projekten<br />

auftreten, desto stärker kann allerdings ihre Bedeutung für gelungene Projekte angenommen<br />

werden (Merriam, 1998). Das Typische im Individuellen wird erkennbar<br />

(Fatke, 1997).<br />

Die meisten Schulfallstudien wie auch die vorliegenden orientieren sich an der<br />

ethnographischen Feldforschung (Woods, 1986). In ihnen werden vorwiegend<br />

qualitative Methoden der empirischen Sozialforschung verwendet. In Anlehnung an<br />

eine frühere Untersuchung von Auernheimer, von Blumenthal, Stübig und Willmann<br />

aus dem Jahre 1996 handelt es sich in der vorliegenden Publikation um „kleine“<br />

Schulfallstudien, in denen sich der Forscher nur wenige Tage an den Schulen aufhält<br />

(Auernheimer et al., 1996).<br />

Umfang der Studie<br />

In den Fallstudien sollten möglichst viele verschiedene Schulformen und -<strong>projekt</strong>e im<br />

UNESCO-Netzwerk untersucht werden. Die deutschen Schulen sollten darüber hinaus<br />

in verschiedenen Regionen liegen. Die vorliegende Publikation enthält Fallstudien<br />

über eine Grundschule in Berlin, eine Gesamtschule in Baden-Württemberg, eine<br />

Gesamtschule in Hamburg und ein Berufskolleg sowie zwei Gymnasien in Nordrhein-<br />

Westfalen. Im europäischen Ausland wurden eine Grundschule in Luxemburg und<br />

in England sowie eine Gemeinschaftsschule in Finnland untersucht. Aufgrund der<br />

zeitlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen der Studie musste die Anzahl<br />

der Fallstudien auf neun beschränkt werden, auch wenn die Untersuchung weiterer<br />

Schulen wünschenswert gewesen wäre.<br />

Untersuchungsmethode: leitfadengestützte Interviews<br />

In der Untersuchung wurde <strong>als</strong> qualitatives Erhebungsverfahren an den deutschen<br />

Schulen ein leitfadengestütztes Interview zur Befragung von Schulleitern,<br />

Lehrern, Schülern und Eltern eingesetzt. Hierbei wird die Reihenfolge der Fragen

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