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Migration als Herausforderung - unesco-projekt-schulen Deutschland

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Ziele, welche in aller Welt und der eigenen Schule Geltung haben. Die Freude am<br />

Anderssein des Anderen bei einer Feier bringt nach Aussage des Kollegiums für das<br />

Verständnis der Schüler füreinander mehr <strong>als</strong> moralische Lehrervorträge über gutes<br />

Zusammenleben.<br />

Einzugsgebiet<br />

Die Peter-Petersen-Grundschule liegt im Norden des Berliner Stadtteils Neukölln.<br />

Wie alle ehem<strong>als</strong> an der Mauer gelegenen West-Bezirke ist auch der Neuköllner<br />

Norden ein sozial schwieriger Stadtteil Berlins. Früher ein typischer Arbeiterbezirk,<br />

ist Neukölln nach dem Strukturatlas Berlin jetzt ein Bezirk mit hoher Arbeitslosenzahl<br />

und hohem <strong>Migration</strong>santeil (Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und<br />

Verbraucherschutz, 2004, Ferchland, 2004). Seit der Veröffentlichung des Briefs der<br />

kommissarischen Schulleiterin der Rütli-Schule hat der Stadtteil besonders mit der<br />

Stigmatisierung eines „sozialen Brennpunkts“ zu kämpfen. Aus Angst vor Gewalt,<br />

Armut und Ghettoisierung ziehen zahlreiche deutsche und ausländische Familien<br />

aus bildungsnahen Schichten aus dem Stadtteil weg. Es kommt so zu der nur auf<br />

den ersten Blick paradoxen Situation, dass sich ausländische Eltern nach dem Anteil<br />

der Schüler mit <strong>Migration</strong>shintergrund an der Schule erkundigen, weil sie wollen,<br />

dass ihre Kinder Deutsch lernen und dementsprechend ein zu hoher <strong>Migration</strong>santeil<br />

diese Eltern abschreckt. Interessant an dieser Entwicklung ist, dass es sich hierbei um<br />

eine subjektiv empfundene Angst handelt, denn nach Auskunft der Polizei gegenüber<br />

der Schulleitung ist die Anzahl der Gewalttaten in den letzten Jahren nicht gestiegen.<br />

Dennoch breitet sich unter den Familien eine Angst im Stadtteil aus, dass ihren<br />

Kindern auf dem Schulhof oder auf dem Spielplatz etwas zustoßen könnte.<br />

Erster Eindruck<br />

Schulgebäude<br />

Die Schule liegt direkt neben einem sehr schön angelegten Park und ist in einem<br />

gepflegten Backsteingebäude des ausgehenden 19. Jahrhunderts beheimatet. Eine<br />

große offene Holztür in den Farben des Regenbogens bildet den Eingang zur<br />

Schule. Die Innenräume machen einen gepflegten und sehr sauberen Eindruck.<br />

Gleich bei Eintritt wird der Besucher von Bildern der Schüler und einem Banner<br />

mit der Aufschrift „UNESCO-Projektschule“ begrüßt. Im Schulflur werden zahlreiche<br />

Schülerzeichnungen und andere Kunstformen aus dem Unterricht präsentiert.<br />

Frische Blumen stehen in einer großen Vase im Eingangsbereich. Holzbänke in<br />

grüner, blauer und roter Farbe bieten im Schulflur die Möglichkeit des Hinsetzens.<br />

Der Schulhof ist mit zahlreichen Spiel- und Klettermöglichkeiten für die Kinder in<br />

Form von Steinen und Holzhäusern ausgestattet.

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