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Steinheimer Blickpunkt 541

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<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>541</strong> 16. März 2017 Seite 7<br />

Steinheim am 26. August im Kilt-Fieber<br />

Steinstoßen, Fassrollen und Baumstammwerfen bei den ersten Highland Games<br />

Der <strong>Steinheimer</strong> Verein Junge Kultur<br />

hat in den vergangenen Jahren mit<br />

verschiedenen Musikveranstaltungen<br />

wie beispielsweise dem „Still<br />

Reaching for Darkness“-Festival<br />

sowie Reggae im Hanf-Feld ganz<br />

unterschiedliche Fans begeistern können.<br />

Jetzt kommt mit den „Highland<br />

Games“ eine Veranstaltung hinzu, die<br />

auf sportliche Leistungen setzt. Die<br />

Spiele finden am Samstag, 26. August,<br />

im Rahmen des Festivals „Folk<br />

for friends“ für Unterhaltung, Spaß,<br />

Spannung und sportliche Höchstleistungen<br />

sorgen. „Am Nachmittag<br />

sportliche Leistungen, am Abend<br />

beim 9. Festival Folkmusik,“ kündigt<br />

Marita Kaufmann von der Jungen<br />

Kultur an.<br />

Historie Highland<br />

Games<br />

Die Highland Games sind traditionelle<br />

Veranstaltungen mit sportlichen<br />

Wettkämpfen, die ursprünglich Bestandteil<br />

der Treffen schottischer<br />

Clans in den schottischen Highlands<br />

waren. In Schottland finden jährlich<br />

bis zu 100 Highland Games statt,<br />

die bekanntesten Anfang September<br />

in Braemar. Die stehen unter<br />

der Schirmherrschaft von Königin<br />

Elisabeth II., deren traditioneller<br />

Sommersitz das nahegelegene Balmoral<br />

Castle ist und die deshalb<br />

regelmäßig persönlich anwesend ist.<br />

Begleitet werden die Highland Games<br />

von traditioneller Musik, besonders<br />

dem Dudelsackspiel und schottischen<br />

Tänzen. Die Games stammen<br />

aus der Zeit der keltischen Könige in<br />

Schottland. Sie wurden ausgetragen,<br />

um die stärksten und schnellsten<br />

Männer Schottlands zu finden, die<br />

dann für den König Leibwächter und<br />

Einen „starken“ Auftritt hatten Mitglieder der Jungen Kultur beim Rosenmontagszug in Steinheim hingelegt, wo sie für die „Highland Games“<br />

am 26. August geworben haben, stilecht in Kilts.<br />

Boten wurden.<br />

Bei den Highland Games in Steinheim<br />

sind aber nicht Leistungssportler<br />

gefragt, sondern „Clans“, die aus<br />

fünf bis sieben Personen, Männer<br />

und/oder Frauen bestehen. Wichtig<br />

ist nur, dass alle Lust auf Spiele<br />

ohne Grenzen der etwas anderen Art<br />

haben. Der Team-Gedanke steht beim<br />

Wettbewerb absolut im Vordergrund.<br />

Deshalb sind gemischte Teams aus<br />

Männern und Frauen möglich. Die<br />

Wertung erfolgt dann aber in der<br />

Kategorie „Männer“. Der Fairness<br />

halber gebe es für Frauen zum Teil<br />

kleinere und leichtere Sportgeräte.<br />

Einzige Bedingung für die Teilnahme<br />

ist neben der Team-Größe das<br />

Einhalten der Kleiderordnung des<br />

„Deutschen Highland Games Verbandes.“<br />

Marita Kaufmann: „Bei allen<br />

Wettkämpfen muss ein Kilt, auch<br />

als Schottenrock bekannt, getragen<br />

werden. Eine Gesichtsbemalung ist<br />

ausdrücklich erlaubt. Und um gleich<br />

einem Gerücht vorzubeugen - mit<br />

„drunter etwas an“. Ein einheitlicher<br />

Auftritt des Clan-Teams wäre ideal.<br />

Deshalb genügt völlig ein einfacher<br />

und preiswerter Sport-Kilt, wie er<br />

im Internet zu erhalten ist. Der Verein<br />

Junge Kultur ist interessierten<br />

Teilnehmern bei der Beschaffung<br />

der Kilts behilflich. Natürlich könne<br />

der Schottenrock auch selbst genäht<br />

werden.<br />

Das Startgeld für die Highland<br />

Games ist mit drei Euro je Teilnehmer<br />

bewusst niedrig gehalten.<br />

Folgende Disziplinen sind geplant:<br />

Baumstamm-Überschlag („Tossing<br />

the Caber), Steinstoßen („Putting the<br />

Stone“), Fassrollen („Barrel Rolls“),<br />

Baumstamm-Slalom (Slalom Race“),<br />

Strohsack-Hochwurf („Sheaf Toss“),<br />

Hufeisen-Zielwurf („Throwing the<br />

Horse Shoe“), Tauziehen („Tugo-War“)<br />

und Sackhüpfen („Sack<br />

Race“). Besondere Kenntnisse oder<br />

ungewöhnliche Körperkraft seien<br />

nicht erforderlich. Marita Kaufmann:<br />

„Unsere Veranstaltung richtet sich<br />

ausschließlich an Amateure. Die Teilnahme<br />

von Profis ist ausgeschlossen.“<br />

Am 1. Juli und am 12. August ist<br />

extra ein Trainingslager in Planung.<br />

Am Freitag, 24. März (20 Uhr) findet<br />

im <strong>Steinheimer</strong> Rathaus eine Info-<br />

Veranstaltung statt. Anmeldeschluss<br />

für die Games ist der 25. August 2017.<br />

Frühlingskonzert in Sommersell am 25. März<br />

Musikverein unter neuer Führung<br />

Bereits seit Ende letzten Jahres<br />

bereiten sich die Musikerinnen<br />

und Musiker des Musikvereins aus<br />

Sommersell auf das traditionelle<br />

Frühlingskonzert vor. Auch in diesem<br />

Jahr hat der Musikverein für seine<br />

Gäste ein interessantes Abendprogramm<br />

zusammengestellt. Neben<br />

konzertanten Stücken wie „Crossbreed“,<br />

komponiert vom bekannten<br />

Komponisten Thiemo Kraas, oder<br />

„The Musical Village“ von Jacob de<br />

Haan bietet der Konzertabend auch<br />

verschiedene populäre Stücke wie<br />

Medleys von Phil Collins oder Marius<br />

Müller-Westernhagen.<br />

Weiterhin freut der Musikverein<br />

sich darauf seinem Publikum neue<br />

Instrumente präsentieren zu können,<br />

die teilweise für den Verein<br />

gesponsert wurden. Als weiteres<br />

Highlight an diesem unterhaltsamen<br />

Konzertabend wird Georg Thauern,<br />

der bekannte Baritonsänger aus<br />

Marienmünster, den Musikverein bei<br />

zwei Stücken „Halleluja“ und dem<br />

bekannten Stück „Hinterm Horizont“<br />

von Udo Lindenberg gesanglich<br />

begleiten.<br />

In der Vorbereitung auf das Frühlingskonzert<br />

hatte der Verein Besuch<br />

vom Komponisten Thiemo Kraas,<br />

welcher mit den Musikern zwei von<br />

ihm komponierte Stücke, „Crossbreed“<br />

und „Abendmond“, für das<br />

Konzert einstudierte. Thiemo Kraas<br />

gestaltete eine unterhaltsame, interessante<br />

und kurzweilige Probe und<br />

gab den Musikern einen Einblick in<br />

die Sicht und Arbeitsweise eines professionellen<br />

Komponisten. Darüber<br />

hinaus bereitete sich der Verein an seinem<br />

alljährlichen Probewochenende<br />

intensiv auf das Frühlingskonzert vor.<br />

Beim Frühlingskonzert werden<br />

die Gäste in diesem Jahr von Dirk<br />

Zymner, als neuen ersten Vorsitzenden<br />

des Musikvereins, begrüßt. Er<br />

übernahm das Amt bereits bei der<br />

Jahreshauptversammlung im Januar<br />

vom langjährigen ersten Vorsitzenden<br />

Anton Nolte. Anton Nolte war<br />

seit über zwanzig Jahren der erste<br />

Vorsitzende des Musikvereins und<br />

hat die Entwicklung des Vereins in<br />

dieser Zeit maßgeblich mit geprägt.<br />

Während der Versammlung und darüber<br />

hinaus wurden viele Dankesworte<br />

von Musikerinnen und Musikern<br />

sowie vom Vorstand an Anton Nolte<br />

gerichtet, welcher dem Verein musikalisch<br />

treu bleiben wird. Als weitere<br />

Der Musikverein aus Sommersell bereitete sich mit einem Probewochenende auf das Konzert am 25. März vor.<br />

Veränderungen konnten Jens Nolte,<br />

als zweiter Kassierer, sowie Jana<br />

Schwarze, als Jugendvertreterin, im<br />

Vorstand begrüßt werden.<br />

Das Frühlingskonzert des Musikvereins<br />

findet am 25. März 2017 im<br />

Sommerseller Dorfgemeinschaftshaus<br />

statt und beginnt um 19:30<br />

Uhr. Der Eintritt ist wie in jedem<br />

Jahr frei und der Erlös des Konzerts<br />

wird insbesondere für die musikalische<br />

Ausbildung sowie für die<br />

Neuanschaffung von Instrumenten<br />

verwendet. Der Musikverein und alle<br />

Musiker freuen sich auf das Konzert<br />

und seine Gäste und laden auch über<br />

das Konzert hinaus auf ein paar<br />

gemütliche Stunden in das Dorfgemeinschaftshaus<br />

in Sommersell ein.<br />

Weitere Informationen unter www.<br />

musikverein-sommersell.de.<br />

Probe mit Thiemo Kraas: Links Thiemo Kraas, in der Mitte Tanja Pamme (2. Vorsitzende und Dirigentin),<br />

rechts im Bild Dirk Zymner (1. Vorsitzender).<br />

Trianel will Bauantrag stellen<br />

Windkraftpläne nehmen Fahrt auf<br />

Vor wenigen Tagen ist die Stadt Steinheim offiziell von der Fa. Trianel,<br />

vertreten durch Dr. Christoph Schöpfer, über den aktuellen Sachstand zu<br />

den Planungen zur Windkraft in Steinheim informiert worden. Schöpfer<br />

hat in dem Termin beim Bürgermeister erläutert, dass die Planungen zu<br />

einem Bauantragsverfahren zur Erstellung eines Windparks im <strong>Steinheimer</strong><br />

Becken so gut wie abgeschlossen seien. Die Fa. Trianel plant in Kürze -<br />

voraussichtlich noch im März - beim Kreis Höxter den Bauantrag für die<br />

Errichtung eines Windparks im <strong>Steinheimer</strong> Becken zu stellen.<br />

Bürgermeister Carsten Torke hat aber deutlich gemacht, dass die Stadt<br />

Steinheim ihre Planungshoheit bezüglich Windkraft nicht aus der Hand<br />

geben wolle und gemäß politischer Beschlüsse eine eigene Planung zur<br />

Ausweisung einer Windvorrangzonenfläche durchführe. Das von der Stadt<br />

Steinheim beauftragte Gutachterbüro ist derzeit dabei, verschiedene Varianten<br />

zu prüfen und wird diesbezüglich zusammen mit dem Arbeitskreis<br />

aus Politik und Verwaltung einen Kriterienkatalog mit sogenannten harten<br />

und weichen Tabukriterien erarbeiten. Die Thematik wurde inzwischen in<br />

der Sitzung des Bauausschusses am 14. März beraten.<br />

Betreuungsangebote ab Kindergartenjahr 2018<br />

angepasst<br />

Kollerbeck soll bereits um<br />

sieben Uhr öffnen<br />

Für eine Änderung im Betreuungsangebot für die Städtischen Kindergärten<br />

in Vörden und Kollerbeck hat sich der Hauptausschuss Marienmünster<br />

bei einer Enthaltung ausgesprochen. Ab dem Jahr 2018/2019 soll der<br />

Kindergarten Kollerbeck bereits ab sieben Uhr morgens geöffnet sein. Die<br />

45-Stunden-Betreuung wird nur noch angeboten, wenn mindestens fünf<br />

Kinder dafür angemeldet sind.<br />

Eine Änderung betrifft auch den Kindergarten Vörden, wo die 35-stündige<br />

Betreuung nur noch im Blockmodell (7.30 bis 14.30 Uhr) angeboten werden<br />

soll. Damit entfällt die Möglichkeit, dass Kinder über Mittag nach Hause<br />

gehen können und später noch einmal wiederkommen. Die Variante Blockmodell<br />

werde in Vörden schon jetzt überwiegend angenommen. Obwohl die<br />

Eltern sich in bisherigen Abfragen mit den Öffnungszeiten zufrieden gezeigt<br />

haben, verspricht sich die Verwaltung von den Änderungen insbesondere<br />

für Kollerbeck eine zusätzliche Attraktivität und damit eine Stärkung des<br />

Standortes. „Mehr Kinder in der Einrichtung Kollerbeck wären in jedem<br />

Fall wünschenswert,“ hatte für die Verwaltung Josef Suermann erklärt.<br />

Um das Profil dieser Einrichtung zu schärfen, müsse man eine zusätzliche<br />

Schwerpunktbildung in Betracht ziehen.<br />

Die neuen Bedingungen sind auch mit der Fachberatung des Kreises<br />

Höxter abgestimmt. Die Hauptausschussmitglieder sahen in den geänderten<br />

Zeiten und Modellen eine richtige Weichenstellung. Für Eltern sei es<br />

wichtig, dass Kollerbeck ab 2018 bereits ab sieben Uhr öffnet, weil andere<br />

Kindergärten diesen Zeitpunkt nicht vorhalten. Der Personaleinsatz werde<br />

durch die beschlossenen Anpassungen effektiver, was auch dem Abbau der<br />

finanziellen Unterdeckung in Kollerbeck zugute komme. Im Kindergartenjahr<br />

2016/2017 besuchen 73 Kinder den Kindergarten Vörden, 30 sind in<br />

Kollerbeck angemeldet.<br />

Weil die Stadt Marienmünster 2020 ihr 50-jähriges Bestehen feiern könne,<br />

arbeitet eine Arbeitsgruppe seit zwei Jahren an einem Buch, das zum<br />

Jubiläum erscheinen soll. Das Buch wird einen Umfang von 400 Seiten<br />

haben und in einer Auflage von 500 Exemplaren gedruckt. Es beinhaltet<br />

eine Bestandsaufnahme auf vielen Ebenen von der kommunalen Neugliederung<br />

1970 bis heute. Um die Kosten für das Buch (rund 12.000 Euro zu<br />

decken) läuft derzeit die Werbung bei Sponsoren. Einstimmig folgte der<br />

Hauptausschuss dem Verwaltungsvorschlag: die Vorfinanzierung übernimmt<br />

die Stadt. Sämtliche Einnahmen aus dem Verkauf und den eigehenden<br />

Spenden dienen dann der Refinanzierung.

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