Steinheimer Blickpunkt 541
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<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>541</strong> 16. März 2017 Seite 3<br />
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Annegret Dreßel (links) erfüllte sich mit ihrem Museum einen Traum, bei der Schlüsselübergabe (von<br />
links) Petra Rode-Bosse, der Vermieter Helmut Käss und Marcel Franzmann.<br />
Teddymuseum im Alt-Steinheim eröffnet<br />
Annegret Dreßel erfüllt sich einen Traum<br />
„Für mich hat sich ein Traum<br />
erfüllt,“ war Annegret Dreßel bei<br />
der Eröffnung ihres Teddy- und<br />
Puppenmuseums in der ehemaligen<br />
Gaststätte Alt-Steinheim gerührt.<br />
Eröffnet hatte das Museum in Steinheim<br />
die Bundestagsabgeordnete<br />
Petra Rode-Bosse.<br />
Die knuffigen Stofftiere, die Kinder<br />
wie Erwachsene gleichermaßen<br />
in ihren Bann ziehen, sammelt<br />
Annegret Dreßel seit 20 Jahren.<br />
Erst waren es 500, dann 1000, bis<br />
heute ist die Sammlung auf 1500<br />
Exemplare. Jetzt haben die Bären<br />
in einem alten Fachwerkhaus unter<br />
einem Dach eine Heimat gefunden.<br />
„Zu meinem Traum gehörte es auch,<br />
einmal in einem Fachwerkhaus zu<br />
Wie zufrieden sind ältere Menschen<br />
in Nieheim? Welche Wünsche haben<br />
sie? Welche Angebote fehlen? Um<br />
diese Fragen dreht sich eine anonyme<br />
Umfrage unter dem Thema „Gemeinsam<br />
alt werden in Nieheim“. Alle<br />
Bürger, die älter als 60 Jahre sind,<br />
bekommen diesen Fragebogen. Die<br />
Aktion ist ein Pilotprojekt, das auch<br />
von anderen Städten des Kreises<br />
übernommen werden soll.<br />
„Über 1800 Einwohner und damit<br />
ein Drittel der Bevölkerung sind in<br />
Nieheim bereits älter als 60 Jahre“,<br />
machte Bürgermeister Rainer Vidal<br />
bei der Vorstellung der Umfrage im<br />
Ausschuss für Bildung, Familie und<br />
Generationen auf die Bedeutung<br />
dieser Altersgruppe aufmerksam.<br />
Man sei damit schon mitten drin im<br />
demografischen Wandel. „Ziel ist es,<br />
das Älterwerden noch angenehmer<br />
zu gestalten und lebendige Nachbarschaften<br />
zu erhalten,“ so Vidal.<br />
Die Umfrage ist sehr konkret und<br />
wohnen,“ so Dreßel, für die sich<br />
ein weiterer Wunsch erfüllt hat. In<br />
Erinnerung an ihren verstorbenen<br />
Mann nennt sie das Museum AKD:<br />
Annegret und Klaus Dreßel Teddyund<br />
Puppenmuseum. Bekannt geworden<br />
sind ihre Geschenkaktionen<br />
mit ihrem verstorbenen Mann zu<br />
Weihnachten, als sie mit ihm immer<br />
100 Bären an ältere Menschen in<br />
Seniorenheimen verteilt hat.<br />
Die Bärenausstellung wird in<br />
einem schmucken Puppenzimmer<br />
ergänzt durch zahlreiche Puppen,<br />
darunter auch besondere Raritäten.<br />
„Das Ergebnis kann sich<br />
sehen lassen. Das Museum ist eine<br />
Bereicherung für die Stadt,“ war<br />
der stellvertretende Bürgermister<br />
Nieheim befragt die Generation „Ü 60“<br />
Pilotprojekt auch für andere Städte<br />
will wissen: „Besteht mehr Bedarf<br />
an Tages- oder Nachpflegeplätzen?<br />
Welche Freizeitangebote werden<br />
besonders gerne genutzt oder zusätzlich<br />
benötigt? Wie steht es um<br />
die Mobilität? Ist mehr Beratung<br />
zu altersspezifischen Themen erforderlich?“<br />
Auch taucht die Frage<br />
auf, ob die Bereitschaft besteht, sich<br />
ehrenamtlich zu engagieren.<br />
„Die Umfrage hat nicht nur Pilotcharakter<br />
für andere Städte. Sie bietet<br />
den Betroffenen die Gelegenheit,<br />
Defizite und Probleme zu formulieren<br />
und etwas zu verbessern, weil<br />
es auch um spezifische Fragen zu<br />
Nieheim geht,“ erklärt Klaus Brune,<br />
der Leiter der Abteilung Soziales,<br />
Pflege und Schwerbehinderung des<br />
Kreises Höxter. Den Fragenkatalog<br />
hat der Kreis Höxter in Zusammenarbeit<br />
mit Sabrina Weppler<br />
(Altengerechtes Quartier Nieheim)<br />
erarbeitet. Er beruht auf dem Pflegebericht<br />
des Kreises, der alle zwei<br />
Jahre neu herausgegeben wird. Vidal<br />
zeigte sich dankbar gegenüber dem<br />
Kreis Höxter, weil daraus konkreter<br />
Handlungsbedarf abgeleitet werden<br />
könne. Ab dem 27. März wird der<br />
Fragebogen in Nieheim und den<br />
Dörfern verteilt. In den Ortschaften<br />
übernehmen die Bezirksverwaltungsstellenleiter<br />
diese Aufgabe<br />
durch persönliche Abgabe. Bei denen<br />
können die ausgefüllten Bögen auch<br />
zurückgegeben werden. „Wir hoffen<br />
auf einen regen Rücklauf“, so Brune.<br />
Bis zum 23. April bleibt ein Monat<br />
Zeit, den anonymen Fragebogen<br />
zurück zu geben. In der Kernstadt<br />
ist die Rückgabe im Rathaus, im<br />
REWE-Markt, den beiden Banken,<br />
im St. Nikolaus Hospital und der<br />
Nikolaus Apotheke möglich.<br />
Beim Ausfüllen des Fragebogens<br />
haben die vier in Nieheim tätigen<br />
Pflegedienste ihre Unterstützung zugesagt.<br />
„Wer heute mithilft, Strukturen<br />
zu verbessern, wird später selbst<br />
Hubert Ostermann sicher. Alt-<br />
Steinheim soll aber nicht nur ein<br />
Museum sein, sondern zu einer<br />
echten Begegnungsstätte werden.<br />
<strong>Steinheimer</strong> Vereine können die<br />
Räumlichkeiten für Sitzungen<br />
nutzen. In idyllischer Atmosphäre<br />
können Lesungen stattfinden oder<br />
Kreativ- und Nähkurse abgehalten<br />
werden. Eine Gaststätte werde das<br />
Museum aber nicht sein. Zu Ostern<br />
wird es eine Eierausstellung geben.<br />
Auf die Besucher wartet ein spannender<br />
Rundgang, der einen tiefen<br />
Einblick in die Welt und die Kulturgeschichte<br />
der Bären zulässt. Bären<br />
haben als Spielzeug, Seelentröster<br />
und Sammlerobjekt schon immer<br />
die Herzen von Kindern und Erwachsenen<br />
erobert. Der Landtagskandidat<br />
Marcel Franzmann sprach<br />
deshalb von einem Leuchtturm im<br />
Kreis Höxter, einem Ort der Wärme<br />
und ein Zeichen des „WIR“. Du<br />
hast es geschafft und kannst stolz<br />
sein,“ lobte Petra Rode-Bosse das<br />
Projekt, das Annegret Dreßel ganz<br />
ohne öffentliche Unterstützung<br />
schultert. „Hier bilden Vergangenheit,<br />
Gegenwart und Zukunft eine<br />
runde Sache,“ so die Abgeordnete,<br />
die Annegret Dreßel die Krönung ihres<br />
gesellschaftlichen Engagements<br />
attestierte. Bis zum 12. März hat<br />
das Museum täglich von 14 bis 18<br />
Uhr geöffnet. Die Öffnungszeiten<br />
danach: von Mittwoch bis Sonntag<br />
von 14 bis 18 Uhr.<br />
einmal davon profitieren“, wirbt<br />
Hans Jürgen Happe, Ratsmitglied<br />
und Vertreter im Heimbeirat des St.<br />
Nikolaus Hospitals um eine starke<br />
Beteiligung der Zielgruppe und eine<br />
hohe Rücklaufquote. Zu Beginn des<br />
Fragebogens werden persönliche<br />
Angaben zu Geschlecht, Alter und<br />
Pflegegrad erfasst. „Diese Informationen<br />
dienen der Auswertung,<br />
wobei sämtliche Angaben völlig<br />
anonym und vertraulich erhoben<br />
werden“, erläutert Liesa Warneke<br />
(Kreis Höxter) die Erhebung, deren<br />
Auswertung der Kreis übernimmt.<br />
Insgesamt enthält der Fragebogen<br />
20 Fragen zu Wohnverhältnissen,<br />
Pflegebedarf, Freizeitgestaltung,<br />
Beratungsmöglichkeiten, ehrenamtlichem<br />
Engagement und Kontaktdaten<br />
zu Ansprechpartnerinnen. Das<br />
Ausfüllen erfordert nur etwa zehn<br />
Minuten. Die Ergebnisse werden<br />
während eines Bürgerforumsim<br />
Herbst vorgestellt.<br />
Aktionstage für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren<br />
Woche der Waldläufer<br />
Das Waldinformationszentrum Hammerhof (Scherfede) bietet vom 21.<br />
bis 25. August 2017, jeweils von 10 bis 16 Uhr Aktionstage für Kinder<br />
zwischen 8 und 12 Jahren an. Natur pur, viel Spaß und Bewegung im Freien<br />
stehen jeden Tag auf dem abwechslungsreichen Programm, welches das<br />
Waldinformationszentrum zusammen mit dem Waldpädagogen Andreas<br />
Moese ausgearbeitet hat. So geht es in den Wäldern der Südegge auf Erkundungstour<br />
zu versteckten Orten, geheimnisvollen Steinformationen und<br />
durch erfrischende Talgründe mit ihren Bächen. Die Waldläufer werden<br />
jeden Tag einen neuen Ort erwandern und dabei vieles über die verborgenen<br />
Geheimnisse des Waldes erfahren. Spiel, Spaß und kurzweilige Aktionen<br />
runden die Wanderungen ab. Das Mittagessen wird während der Entdeckungstouren<br />
gemeinsam im Wald eingenommen. Veranstalter und Betreuer,<br />
Anmeldung und Infos: Andreas Moese, staatlich zertifizierter Waldpädagoge<br />
in Kooperation mit dem Waldinformationszentrum Hammerhof, per Email<br />
info@erlebtenatur.de oder Telefon 01525/3476948. Die Kosten betragen<br />
170 Euro inklusive Mittagessen, Geschwisterkinder zahlen 150 Euro. Das<br />
Programm läuft von Montag bis Freitag jeweils von 10 bis 16 Uhr. An der<br />
Veranstaltung können 20 Kinder teilnehmen.<br />
Am 27. März startet in Nieheim und den Ortschaften eine Umfrage, die sich an alle Über-60-Jährigen<br />
wendet, die von der Stadt, dem Kreis Höxter und dem Programm „Altengerechtes Quartier Nieheim“<br />
organisiert ist (von links) Bürgermeister Rainer Vidal, Liesa Warneke und Klaus Brune.