Steinheimer Blickpunkt 541
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<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. 539 19. Januar 2017 Seite 22<br />
H EX E N K E SS E L LI PPE RLAN D HALLE<br />
HEIMSPIEL!<br />
#IMMERALLESGEBEN<br />
Ehrungen: (v.l.) Georg Wiechers (stellvertretender Löschgruppenführer), Josef Wiechen senior, Ludwig<br />
Volkmann, Jörg Finke (Leiter der Feuerwehr), Josef Ulrich, Hubertus Eilert, Anton Flügel, Florian Wakup,<br />
Winfried Postert, Jochen Steinkühler (Löschgruppenführer) und Christian Pflughaupt.<br />
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Bei der Jahreshauptversammlung der Löschgruppe Vinsebeck ehrte Löschgruppenführer Josef Lange<br />
und Stadtbrandinspektor Karsten Eichmann (2.v.r.) viele Mitglieder für ihre jahrelange Treue oder Beförderungen.<br />
(v.l.) Till Lobing, Jan Philipp Müller, Georg Frost, Philipp Rüther, Marc Schamber, Fabian<br />
Müller, Nicolas Fries, Matthias Hüppmeier, Stephan Niggemann, Markus Tracht, Alexander Sietz, Thomas<br />
Benning, Simon Tracht (vorne, v.l.) Rudolph Köster, Fritz Lange und Bernhard Echterling.<br />
Jahreshauptversammlung im Feuerwehrhaus in Vinsebeck<br />
Johannes Niggemann seit 70 Jahren dabei<br />
Neben dem Rückblick aufs Jahr<br />
2016 hatte Josef Lange, Löschgruppenführer<br />
der freiwilligen Feuerwehr<br />
Vinsebeck, während der Jahreshauptversammlung<br />
im Feuerwehrhaus in<br />
Vinsebeck auch jede Menge Hände<br />
zu schütteln. Denn diverse Ehrungen<br />
und Beförderungen standen ebenfalls<br />
auf der Tagesordnung.<br />
Eine besondere Auszeichnung<br />
bekamen die Jugendfeuerwehrleute<br />
Nicolas Fries, Georg Frost, Till<br />
Lobing und Marc Schamber. Sie<br />
erhielten die Leistungsspange, das<br />
ist die höchste Auszeichnung, die<br />
ein Jugendfeuerwehrangehöriger<br />
innerhalb der Deutschen Jugendfeuerwehr<br />
erreichen kann. Aktuell hat<br />
die Vinsebecker Feuerwehr zwölf<br />
Kinder und Jugendliche, die in der<br />
Jugendfeuerwehr Sandebeck aktiv<br />
sind. Neu dabei sind seit 2016 Hauke<br />
Torke und Leo Müller.<br />
Zum Feuerwehrmann ernannt<br />
wurden Matthias Hüppmeier, Philipp<br />
Rüther und Fabian Müller, die 2016<br />
erst in die Feuerwehr eingetreten<br />
sind. Thomas Benning wurde zum<br />
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Oberfeuerwehrmann und Alexander<br />
Sietz zum Hauptfeuerwehrmann befördert.<br />
Für ihre Leistungsnachweise<br />
wurden Thomas Benning (Silber),<br />
Jan Philipp Müller (Gold), Stephan<br />
Niggemann (10 x Gold auf blau),<br />
Markus Tracht (15 x Gold auf rot)<br />
und Simon Tracht (20 x Gold auf<br />
grün) ausgezeichnet.<br />
Zur Vertrauensperson wurde Philipp<br />
Rüther gewählt, der zusammen<br />
mit Matthias Hüppmeier auch die<br />
Lehrgänge für Sprechfunk und<br />
Kartenkunde erfolgreich besuchte.<br />
Für ihre überaus lange Zeit in der<br />
Feuerwehr wurden vier Mitglieder<br />
der Altersabteilung ausgezeichnet.<br />
Bernhard Echterling, Fritz Lange und<br />
Rudolph Köster sind seit 60 Jahren<br />
dabei und Johannes Niggemann<br />
sogar 70 Jahre. Josef Lange und sein<br />
Stellvertreter Simon Tracht leiteten<br />
2016 zwölf Einsätze der Vinsebecker<br />
Löschgruppe – davon waren sechs<br />
Brandeinsätze, zweimal wurde technische<br />
Hilfe benötigt und viermal gab<br />
es einen Fehlalarm.<br />
Ehrungen bei der Löschgruppe Ottenhausen<br />
Fortbestehen der Löschgruppe gefährdet<br />
Zahlreiche Ehrungen standen<br />
im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung<br />
der Löschgruppe<br />
Ottenhausen im Dorfgemeinschaftshaus.<br />
Sechs Mitglieder<br />
der Löschgruppe konnten von<br />
Stadtbrandinspektor Jörg Finke<br />
für ihre langjährige Mitgliedschaft<br />
geehrt werden. Für 40 Jahre bekam<br />
Hubertus Eilert eine Urkunde und<br />
für 50 Jahre Winfried Poster. Auf<br />
eine 60-jährige Mitgliedschaft<br />
können Anton Flügel, Josef Ulrich<br />
und Josef Wiechen senior<br />
zurückblicken. Für 35 Jahre aktiven<br />
Dienst ist Ludwig Volkmann<br />
bereits am Anfang des Jahres auf<br />
der Jahresdienstbesprechung in<br />
Eichholz ausgezeichnet worden.<br />
Zudem wurde Moritz Gemke zum<br />
Oberfeuerwehrmann und Jochen<br />
Steinkühler zum Brandoberinspektor<br />
befördert. Hubertus Eilert erhielt die<br />
Ernennungsurkunde zur Vertrauensperson.<br />
Christian Pflughaupt, der<br />
bereits seit Mitte letzten Jahres in der<br />
Einheit aktiv ist, und Florian Wakup<br />
wurden als Neuzugänge vorgestellt –<br />
beide sind bereits fertig ausgebildete<br />
Feuerwehrmänner.<br />
„Etwas Besseres kann einer Löschgruppe<br />
gar nicht passieren, als solche<br />
Leute zu bekommen“, freut sich<br />
Jochen Steinkühler. Trotzdem hat<br />
auch die Löschgruppe Ottenhausen<br />
große Nachwuchssorgen. „Sollten<br />
sich in den nächsten fünf bis zehn<br />
Jahren nicht noch einige Frauen<br />
oder Männer finden, die Interesse am<br />
Dienst in der Feuerwehr haben, wird<br />
die Löschgruppe in dieser Form nicht<br />
weiter existieren. Denn in diesem<br />
Zeitraum werden mindestens zehn<br />
Mitglieder altersbedingt die aktive<br />
Wehr verlassen und in die Ehrenabteilung<br />
übertreten. Das ist bei derzeit<br />
23 Aktiven ein herber Einschnitt“,<br />
warnt Steinkühler.<br />
Im vergangenen Jahr wurde die<br />
Löschgruppe Ottenhausen zu 18<br />
Einsätzen alarmiert, es fanden 13<br />
Übungsabende statt und 14 sonstige<br />
Veranstaltungen – unter anderem das<br />
Absichern des Schützenfestumzuges,<br />
die Sicherheitswache auf dem<br />
Bauernmarkt oder der Schnatgang<br />
der Löschgruppe.<br />
Sponsoren ermöglichen Einführung der grünen Notfallkarte<br />
Kleine Karte kann Leben retten<br />
Sie ist klein, sie ist grün, sie spart<br />
Zeit und sie kann Leben retten –<br />
die grüne Notfallkarte, die jetzt in<br />
Steinheim vorgestellt wurde. Diese<br />
Notfallkarte, in die durch den Hausarzt<br />
alle wichtigen medizinischen<br />
Daten handschriftlich eingetragen<br />
werden können, ist seit Februar mit<br />
etwa 3.000 Exemplaren erhältlich.<br />
Dadurch, dass in der Notfallkarte<br />
alle wichtigen personenbezogen- und<br />
Patientendaten schnell griffbereit<br />
sind, kann der Notarzt sofort die<br />
nötigen Behandlungsschritte einleiten,<br />
was im Ernstfall lebenswichtige<br />
Zeit spart. Die Karte ist ein weiterer<br />
Baustein zum bereits vorhandenen<br />
Notfallkoffer. Das Projekt wurde<br />
durch Steinheims Demografiebeauftragten<br />
Stefan Haufs initiiert und<br />
konnte durch eine intensive Zusammenarbeit<br />
mit Manfred Jouliet, dem<br />
Seniorensprecher der Stadt Höxter<br />
sowie Urheber und Erfinder der<br />
Karte, umgesetzt werden. „Wir sind<br />
damit als Kommune gut aufgestellt<br />
für die existentielle Grundsicherung,“<br />
lobte Bürgermeister Carsten<br />
Torke die Notfallkarte.<br />
Acht bis zwölf Minuten beträgt die<br />
Hilfsfrist in Nordrhein-Westfalen bis<br />
zum Eintreffen der Rettungskräfte.<br />
Es kommt deshalb auf jede Minute<br />
an, um lebensrettende Maßnahmen<br />
zu ergreifen und Leben zu retten.<br />
„Die Notfallkarte betrifft selbst junge<br />
Menschen, vorrangige Zielgruppe ist<br />
natürlich die ältere Generation,“ ist<br />
Haufs überzeugt. Zahlen drücken das<br />
aus; bereits 2005 gab es 3,5 Millionen<br />
über 80-Jährige in Deutschland. 2050<br />
werden es schon zehn Millionen sein.<br />
Erste Erfahrungen mit der Notfallkarte,<br />
die auch in englisch gehalten<br />
ist, zeigen, dass sie in Steinheim sehr<br />
nachgefragt ist, auch in den Ortschaften.<br />
Verteilt wurde sie bereits bei den<br />
<strong>Steinheimer</strong> Gesundheitstagen. Auch<br />
Manfred Jouliet konnte berichten,<br />
dass seine Idee der Notfallkarte im<br />
Portemonnaie bei Ärzten auf große<br />
Zustimmung gestoßen sei. Der Seniorenbeauftragte<br />
in Höxter ist auf<br />
die Idee durch die Erkrankung seiner<br />
Mutter gekommen. Die Karte wird<br />
inzwischen auch im angrenzenden<br />
Holzminden und in anderen Teilen<br />
Deutschlands verteilt. Selbst Reisebüros<br />
haben die grüne Notfallkarte<br />
schon im Programm und legen sie zu<br />
den Reiseunterlagen. Udo Ellermeier<br />
(Johanneswerk) lobte das Konzept<br />
der neuen Karte auch im Sinne von<br />
Geist, weil sie schlüssig sei bis hin<br />
zum Format. „Wir sind auf gutem<br />
Wege, Steinheim demografiefest<br />
zu machen.<br />
Ein wichtiger Baustein war die<br />
finanzielle Unterstützung durch<br />
acht regionale Sponsoren: Stadt<br />
Steinheim, Caritas Pflegestation<br />
Weser Egge (Standort Steinheim),<br />
Center Apotheke, Projekt GeiSt,<br />
Johannesstiftung Steinheim, MCS-<br />
Patiententransporte, Sanitätshaus<br />
Adam, Praxis Ute Roth.<br />
Sinnvoll ist es, wenn die kleine<br />
und zudem faltbare Notfallkarte<br />
im Portemonnaie aufgehoben wird.<br />
Eine daneben erhältliche größere<br />
Klappkarte sollte zu Hause gut<br />
erreichbar platziert werden. In<br />
der Karte sind Angaben über die<br />
Grunderkrankungen enthalten, die<br />
Einnahme von Medikamenten,<br />
Hilfsmittel und zusätzliche Hilfsmittel.<br />
An folgenden Orten ist die<br />
Karte in Steinheim erhältlich: Bürgerbüro<br />
der Stadt Steinheim, Caritas<br />
Pflegstation Steinheim, Nieheimer<br />
Straße 30, Helene-Schweitzer-Haus,<br />
Sanitätshaus Adam, Detmolder<br />
Straße 19, Praxis Ute Roth, Hospitalstraße<br />
17, Center Apotheke,<br />
Anton-Spilker-Straße 33, Engel<br />
Apotheke, Marktstraße.<br />
Sponsoren und Initiatoren haben in Steinheim die Grüne Notfallkarte vorgestellt (von links) Lothar Keidel,<br />
Ricarda Schelp, Swen Schmiedel, Valentina Hansmann, Bürgermeister Carsten Torke, Ute Roth, Elisabeth<br />
Klennert, Alexander Gerling, Udo Ellermeier, Manfred Juliet und Stefan Haufs.