Newsletter der Roche Diagnostics GmbH - Roche in Deutschland
Newsletter der Roche Diagnostics GmbH - Roche in Deutschland
Newsletter der Roche Diagnostics GmbH - Roche in Deutschland
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
cherche und die gesundheitsökono mische<br />
Modellierung von Abt Bio-Pharma Solutions,<br />
8 July 2009 (Quellen vom Ansprechpartner<br />
erhältlich).<br />
In dem Modell (Abb.) s<strong>in</strong>d nur die Kosten<br />
bis zur Krankenhausentlassung nach<br />
<strong>der</strong> Geburt be<strong>in</strong>haltet. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />
dürfte sich die Zahl beh<strong>in</strong><strong>der</strong>t geborener<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> (<strong>der</strong>zeit ca. 3 000 jährlich) von<br />
Müttern mit Präeklampsie durch e<strong>in</strong>e<br />
bessere Diagnostik reduzieren. E<strong>in</strong>e von<br />
<strong>der</strong> amerikanischen Non-profit Organisation<br />
„March of Dimes“ <strong>in</strong> Auftrag gegebene<br />
Untersuchung skizziert die enormen<br />
mediz<strong>in</strong>ischen und gesellschaftlichen<br />
Kosten durch angeborene Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen.<br />
Diese langfristigen Effekte wären <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> beschriebenen Modellierung noch<br />
zusätzlich zu berücksichtigen (<strong>in</strong> <strong>der</strong> Abb.<br />
12<br />
Mediz<strong>in</strong> von morgen<br />
Biomarker – Indikatoren für Diagnose und Therapie<br />
Die Bestimmung von Biomarkern ist <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
mo<strong>der</strong>nen Mediz<strong>in</strong> fest etabliert. Bei vielen<br />
Erkrankungen liefern Biomarker heute<br />
schon wertvolle Informationen für das<br />
Vorliegen e<strong>in</strong>er Krankheit, <strong>der</strong>en Prognose<br />
und Therapie. Zunehmend s<strong>in</strong>d die forschenden<br />
Arzneimittelhersteller auf dem<br />
Gebiet <strong>der</strong> Biomarkerforschung aktiv, um<br />
mittels aussagekräftiger Marker <strong>in</strong>novative<br />
Arzneimittel schneller entwickeln und<br />
den Patienten früher zur Verfügung stellen<br />
zu können.<br />
Insofern werden Biomarker <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong><br />
von morgen über ihre klassische Rolle<br />
als re<strong>in</strong>es Diagnosewerkzeug h<strong>in</strong>auswachsen.<br />
Sie dürften zukünftig e<strong>in</strong>e zentrale<br />
Position <strong>in</strong> <strong>der</strong> pharmazeutisch-mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Forschung e<strong>in</strong>nehmen und<br />
können das Therapieverständnis <strong>in</strong> den<br />
kommenden Jahren wesentlich verän<strong>der</strong>n<br />
und formen.<br />
Was s<strong>in</strong>d Biomarker?<br />
Allgeme<strong>in</strong> gesprochen s<strong>in</strong>d Biomarker<br />
körpereigene Produkte, die als Indikatoren<br />
für Gesundheit o<strong>der</strong> Krankheit<br />
herangezogen werden können. Das amerikanische<br />
National Institute of Health<br />
def<strong>in</strong>iert Biomarker als e<strong>in</strong>en objektiv<br />
messbaren und auswertbaren Indikator,<br />
Ausgabe 26 • 9/2009<br />
mit � angedeutet) (http://www.marchofdimes.com/aboutus/22663_24372.asp).<br />
Der Nutzen, <strong>der</strong> dem Antrag auf Aufnahme<br />
von sFlt-1 und PlGF <strong>in</strong> das Kapitel 32<br />
des EBM zugrunde liegt, lässt sich also gut<br />
begründen, <strong>der</strong> Vorschlag wird <strong>in</strong> Kürze<br />
bei <strong>der</strong> AG Labor e<strong>in</strong>gereicht.<br />
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass<br />
Laborparameter, die mediz<strong>in</strong>ischen Nutzen<br />
stiften auch e<strong>in</strong>e Vergütung bekommen.<br />
Als jüngere Beispiele dafür stehen<br />
z.B. die Tropon<strong>in</strong>e und die natriuretischen<br />
Peptide, die die Diagnosestellung<br />
und Therapieentscheidungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kardiologie<br />
wesentlich mitbestimmen. Wenn<br />
man bedenkt, dass die Labormediz<strong>in</strong> nur<br />
2 – 3 % <strong>der</strong> Gesundheitskosten verursacht,<br />
aber bei ca. 75 % aller mediz<strong>in</strong>ischen<br />
<strong>der</strong> Auskunft gibt über e<strong>in</strong>en normalen<br />
biologischen Prozess, e<strong>in</strong>en pathophysiologischen<br />
Prozess o<strong>der</strong> über pharmakologische<br />
Reaktionen auf therapeutische<br />
Interventionen. Bei e<strong>in</strong>em Biomarker<br />
kann es sich um Zellen handeln, um e<strong>in</strong><br />
unverän<strong>der</strong>liches Merkmal wie Mutationen<br />
im Genom, um Metaboliten, Enzyme<br />
o<strong>der</strong> Hormone. Als Biomarker gelten<br />
auch komplexe Organfunktionen o<strong>der</strong><br />
charakteristische Verän<strong>der</strong>ungen biologischer<br />
Strukturen.<br />
Aufgrund ihrer vielfältigen Potenziale ist<br />
es s<strong>in</strong>nvoll, Biomarker nach ihrer Verwendung<br />
zu differenzieren. Grundsätzlich<br />
unterscheidet man krankheitsbezogene<br />
und arzneimittelbezogene Biomarker.<br />
Krankheitsbezogene Biomarker geben<br />
Entscheidungen e<strong>in</strong>e Rolle spielt, sollten<br />
Labor, Kl<strong>in</strong>iker, Hersteller und gesetzliche<br />
Entscheidungsträger geme<strong>in</strong>sam daran<br />
arbeiten, das Potenzial <strong>der</strong> Labormediz<strong>in</strong><br />
weiter zu för<strong>der</strong>n und auszuschöpfen.<br />
Ihr Ansprechpartner<br />
Dr. Frank Deickert<br />
Leiter Gesundheitsmarkt<br />
(0621) 7 59 31 39<br />
frank.deickert@roche.com<br />
Auskunft darüber, ob e<strong>in</strong>e Krankheit<br />
droht, ob sie schon e<strong>in</strong>getreten ist o<strong>der</strong><br />
wie sie voranschreitet. Darunter fallen die<br />
diagnostischen Biomarker, mit <strong>der</strong>en Hilfe<br />
die Erkrankung e<strong>in</strong>es Patienten <strong>in</strong>nerhalb<br />
e<strong>in</strong>er Gruppe ähnlicher Krankheitsbil<strong>der</strong><br />
genau def<strong>in</strong>iert werden kann. Prognostische<br />
Biomarker erlauben Aussagen über<br />
die vorraussichtlichen Heilungschancen<br />
und / o<strong>der</strong> den Krankheitsverlauf. Und prädiktive<br />
Biomarker zeigen die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />
an, zukünftig an e<strong>in</strong>er Krank -<br />
heit zu erkranken o<strong>der</strong> ermöglichen Aussagen<br />
über das Ansprechen des Patienten<br />
auf e<strong>in</strong>e bestimmte Therapie. Sie erleichtern<br />
damit die Auswahl <strong>der</strong> <strong>in</strong>dividuell<br />
besten Behandlung. Arzneimittelbezogene<br />
Biomarker zeigen an, wie e<strong>in</strong> Arzneimittel<br />
wirkt o<strong>der</strong> wie es umgesetzt wird.<br />
In jedem Fall sollen Biomarker helfen,<br />
folgende Fragen zu beantworten: Wer<br />
ist krank? Wer wird erkranken? Welcher<br />
Patient soll womit behandelt werden? Wie<br />
gut spricht er auf die Therapie an und<br />
wann ist er wie<strong>der</strong> gesund?<br />
Identifizierung neuer Biomarker<br />
In den letzten Jahren konnten bereits Biomarker<br />
identifiziert werden, die für e<strong>in</strong>e<br />
bessere Diagnosestellung, e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividu-