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Newsletter der Roche Diagnostics GmbH - Roche in Deutschland

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Ausgabe 26 • 9/2009<br />

Editorial<br />

Sehr geehrte Leser<strong>in</strong>, sehr geehrter Leser,<br />

wie def<strong>in</strong>ieren Sie Innovation, wenn Sie<br />

dafür mit 140 Zeichen auskommen müssten?<br />

Diese Frage hat die Internetplattform<br />

Twitter kürzlich ihren Usern gestellt. Me<strong>in</strong><br />

Favorit unter den rund 40 Antworten: “Way<br />

to see th<strong>in</strong>gs not as they are, but as they can<br />

be” – die D<strong>in</strong>ge nicht so sehen wie sie s<strong>in</strong>d,<br />

son<strong>der</strong>n wie sie se<strong>in</strong> könnten.<br />

In diesem S<strong>in</strong>ne verstehen wir bei <strong>Roche</strong><br />

<strong>Diagnostics</strong> unsere Aufgabe‚ Innovationen<br />

für die Gesundheit zu schaffen. Der Motor<br />

unseres Geschäfts ist, Erkenntnisse aus <strong>der</strong><br />

Forschung <strong>in</strong> mediz<strong>in</strong>ische Anwendungen<br />

zu übersetzen – vom Biomarker zum Diagnostikum.<br />

Wir entwickeln Tests, die mehr<br />

mediz<strong>in</strong>ischen Nutzen stiften, <strong>in</strong>dem sie<br />

frühzeitigere Diagnosen erlauben bzw. dazu<br />

beitragen, Krankheitsbil<strong>der</strong> so differenziert<br />

zu bestimmen, dass gezieltere Therapien<br />

im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er „Personalisierten Mediz<strong>in</strong>“<br />

möglich werden. Unser jüngstes Beispiel<br />

für <strong>in</strong>novative Testneuentwicklungen s<strong>in</strong>d<br />

unsere Marker für die Präeklampsie.<br />

E<strong>in</strong>en <strong>in</strong>novativen Test zu entwickeln, ist<br />

aber erst <strong>der</strong> Anfang. Nachweisverfahren<br />

technisch, analytisch und praktisch gut<br />

anwendbar zu machen, um die Vorgaben<br />

für die CE-Zertifizierung und die Vergü-<br />

Diagnostik im Dialog<br />

<strong>Newsletter</strong> <strong>der</strong> <strong>Roche</strong> <strong>Diagnostics</strong> <strong>GmbH</strong><br />

tung zu erfüllen, erfor<strong>der</strong>t gleichermaßen<br />

Können und Ausdauer. E<strong>in</strong>e positive<br />

Bewertung <strong>der</strong> neuen Methode durch das<br />

Health Technology Assessment (HTA) ist<br />

Voraussetzung dafür, <strong>in</strong> den Leistungskatalog<br />

<strong>der</strong> gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen<br />

zu werden.<br />

Besuchen Sie uns<br />

auf <strong>der</strong> MEDICA<br />

<strong>in</strong> Düsseldorf,<br />

18.-21. November 2009<br />

Bei <strong>der</strong> Entwicklung von Innovationen für<br />

die Gesundheit zählen wir auf Verbündete<br />

– und zwar zuallererst auf Sie <strong>in</strong> Labor, Kl<strong>in</strong>ik<br />

o<strong>der</strong> Praxis. Denn nur wenn neue Tests<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> täglichen Rout<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>gesetzt werden,<br />

können sie e<strong>in</strong>en mediz<strong>in</strong>ischen Mehrwert<br />

auch unter Beweis stellen. Unterstützen Sie<br />

uns dabei, den Krankenkassen und Kassenärztlichen<br />

Vere<strong>in</strong>igungen transparent zu<br />

machen, welche Chancen neue Parameter<br />

für die Gesundheit <strong>der</strong> Menschen bieten.<br />

E<strong>in</strong> gutes Beispiel ist <strong>der</strong> Nachweis von<br />

NTproBNP, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Herz<strong>in</strong>suffizienz mit<br />

hoher Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit ausschließt und<br />

Therapieentscheidungen wesentlich unterstützt.<br />

Heute bewährt sich <strong>der</strong> Test tagtäglich<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis. Er war aber schon<br />

fünf Jahre auf dem europäischen Markt, bis<br />

2007 die Vergütung für <strong>Deutschland</strong> be -<br />

schlossen wurde.<br />

Das Streben nach Neuem hat uns auch<br />

bei <strong>der</strong> Neugestaltung dieses <strong>Newsletter</strong>s<br />

geleitet: Erweiterte Inhalte mit drei neuen,<br />

laborrelevanten Rubriken – „Mediz<strong>in</strong>“<br />

– „Mediz<strong>in</strong> von morgen“ – „Labormarkt<br />

und Gesundheitspolitik“– erwarten Sie auf<br />

den kommenden Seiten. Anregungen, aber<br />

auch Kritik zum neuen „Diagnostik im<br />

Dialog“ nehmen wir gerne entgegen. Denn<br />

Innovation anstreben heißt auch sehen, was<br />

besser se<strong>in</strong> könnte.<br />

Herzliche Grüße aus Mannheim<br />

Jürgen Redmann<br />

Mitglied <strong>der</strong> Geschäftsführung <strong>der</strong> <strong>Roche</strong><br />

<strong>Diagnostics</strong> <strong>GmbH</strong>


Bei 3 – 5 % aller Schwangerschaften tritt<br />

e<strong>in</strong>e Präeklampsie auf. Es handelt sich um<br />

e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> häufigsten Schwangerschaftskomplikationen,<br />

<strong>der</strong>en Folgen für die werdende<br />

Mutter o<strong>der</strong> für das ungeborene<br />

K<strong>in</strong>d potenziell lebensbedrohlich s<strong>in</strong>d.<br />

Die Präeklampsie tritt ab <strong>der</strong> 20. Schwangerschaftswoche<br />

auf und weist als Leitsymptome<br />

e<strong>in</strong>e Hypertonie (> 140/90<br />

mm Hg) und e<strong>in</strong>e Prote<strong>in</strong>urie (> 300 mg<br />

im 24 h-Sammelur<strong>in</strong>) auf. Weitere mögliche<br />

Symptome s<strong>in</strong>d Ödeme, plötzliche<br />

starke Gewichtszunahme, Kopfschmerzen,<br />

Unwohlse<strong>in</strong> und Sehstörungen. Es<br />

können Leber- und Nierenfunktionsstörungen<br />

sowie zerebrovaskuläre Blutungen<br />

auftreten.<br />

Aus <strong>der</strong> Präeklampsie kann sich als akute<br />

und lebensbedrohliche Komplikation<br />

e<strong>in</strong>e Eklampsie mit Krampfanfällen entwickeln<br />

und/o<strong>der</strong> das HELLP-Syndrom,<br />

das durch Hämolyse, erhöhte Leberenzyme<br />

und gestörte Ger<strong>in</strong>nung charakterisiert<br />

ist (HELLP = hemolysis, elevated<br />

liver Enzymes, low platelets).<br />

Die Ursachen <strong>der</strong> Präeklampsie s<strong>in</strong>d bisher<br />

nicht vollständig geklärt. E<strong>in</strong>e Schlüsselrolle<br />

spielt wohl die Dysfunktion <strong>der</strong><br />

Plazenta. E<strong>in</strong>e gängige Hypothese ist,<br />

2<br />

Inhalt<br />

Mediz<strong>in</strong><br />

• Präeklampsie: Plazentare Dysfunktion ...................................................................................................................................... S. 2<br />

• Strikte Blutzuckere<strong>in</strong>stellung bei Intensivpatienten ................................................................................................................... S. 3<br />

Produkte & Services<br />

• Fortschritt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Präeklampsiediagnostik: Elecsys T PlGF und Elecsys T sFlt-1 ............................................................................ S. 5<br />

• cobas T 8000 modular analyzer series vom Stapel gelassen .......................................................................................................... S. 6<br />

• Die Automation <strong>in</strong> <strong>der</strong> Molekularen Diagnostik ist zwei Schritte weiter ................................................................................... S. 7<br />

• H b A1c: mmol/mol statt Prozent .................................................................................................................................................. S. 7<br />

• Die <strong>Roche</strong> IT-Systemfamilie wächst .......................................................................................................................................... S. 8<br />

• E<strong>in</strong> Musterhandbuch für POCT unterstützt Ihr Qualitätsmanagement .................................................................................... S. 9<br />

• cobas T academy – gesetzliche Vorgaben e<strong>in</strong>fach erfüllen ............................................................................................................ S. 10<br />

Labormarkt & Gesundheitspolitik<br />

• Der ste<strong>in</strong>ige Weg zur Vergütung ................................................................................................................................................. S. 11<br />

Mediz<strong>in</strong> von morgen<br />

• Biomarker – Indikatoren für Diagnose und Therapie ............................................................................................................... S. 12<br />

Kongresse & Veranstaltungen<br />

• Veranstaltungskalen<strong>der</strong> Oktober bis Dezember 2009 ................................................................................................................. S. 15<br />

Mediz<strong>in</strong><br />

Präeklampsie: Plazentare Dysfunktion<br />

Ausgabe 26 • 9/2009<br />

dass die Präeklampsie bei gestörter Trophoblasten<strong>in</strong>vasion<br />

auftritt, mit e<strong>in</strong>er im<br />

Folgenden nur <strong>in</strong>adäquaten Umwandlung<br />

<strong>der</strong> uteroplazentaren Blutgefäße (Abb.).<br />

Das führt u.a. zu e<strong>in</strong>er unzureichenden<br />

Durchblutung <strong>der</strong> Plazenta und e<strong>in</strong>er<br />

Mangelversorgung des Fötus mit resultieren<strong>der</strong><br />

Wachstumsretardierung. Muss<br />

aufgrund <strong>der</strong> Erkrankung die Entb<strong>in</strong>dung<br />

früh e<strong>in</strong>geleitet werden, ist dies mit eigenen,<br />

erheblichen Risiken für das K<strong>in</strong>d<br />

verbunden. Schätzungsweise s<strong>in</strong>d m<strong>in</strong>destens<br />

15 bis 20 % aller Frühgeburten<br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> auf e<strong>in</strong>e Präeklampsie<br />

zurückzuführen.<br />

Mittlerweile s<strong>in</strong>d etliche Risikofaktoren<br />

für die Entstehung e<strong>in</strong>er Präeklampsie<br />

identifiziert. Dazu gehören:<br />

• Erste Schwangerschaft<br />

• Präeklampsie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vorschwangerschaft<br />

• Familiäre Vorbelastung<br />

• Mehrl<strong>in</strong>gsschwangerschaften<br />

• Bereits bestehende chronische Vorerkrankungen<br />

wie Bluthochdruck,<br />

Diabetes mellitus und Nierenerkrankungen<br />

• Ger<strong>in</strong>nungsstörungen, Autoimmunerkrankungen<br />

• Alter <strong>der</strong> Schwangeren > 40 Jahre<br />

• Übergewicht<br />

In den letzten Jahren wurden Substanzen<br />

identifiziert, die von <strong>der</strong> Plazenta gebildet<br />

werden und e<strong>in</strong>e bedeutende Funktion<br />

bei <strong>der</strong> Bildung <strong>der</strong> plazentaren Blutgefäße<br />

haben: Angiogenese-Faktoren.<br />

Dazu gehören <strong>der</strong> „vascular endothelial<br />

growth factor“ (VEGF) und <strong>der</strong> „placental<br />

growth factor“ (PlGF), beide stimulieren<br />

die Gefäßbildung. Der VEGF-1-Rezeptor,<br />

dessen lösliche Isoform als sFlt-1 („soluble<br />

fms-like tyros<strong>in</strong>e k<strong>in</strong>ase“) bezeichnet<br />

wird, hat dagegen anti-angiogenetische<br />

Eigenschaften, die Gefäßbildung wird<br />

unterdrückt. E<strong>in</strong>e Dysregulation <strong>der</strong><br />

Angiogenese-Faktoren sche<strong>in</strong>t bei <strong>der</strong><br />

Entstehung e<strong>in</strong>er Präeklampsie ursächlich<br />

beteiligt: Betroffene Schwangere weisen<br />

deutlich erniedrigte PlGF-Werte bei deutlich<br />

erhöhten sFlt-1-Werten auf. Daraus<br />

entwickelte sich die Idee, die quantitative<br />

Bestimmung von PlGF und sFlt-1<br />

zur Unterstützung bei <strong>der</strong> Diagnose <strong>der</strong><br />

Präeklampsie e<strong>in</strong>zusetzen. Untersuchungen<br />

haben gezeigt, dass diese Biomarker<br />

bereits Wochen vor dem Auftreten kl<strong>in</strong>ischer<br />

Symptome ansprechen.<br />

Bisher werden <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie Blutdruckmessung<br />

und Prote<strong>in</strong>bestimmung zur Diagnose<br />

<strong>der</strong> Präeklampsie e<strong>in</strong>gesetzt. Diese<br />

kl<strong>in</strong>ischen Merkmale treten aber auch bei<br />

an<strong>der</strong>en häufigen, vergleichsweise harm-


NK= Nukleus<br />

ENVT= Endovaskulärer Throphoblast<br />

EVT= Extravillöser Throphoblast<br />

Dezidua = Funktionsschicht <strong>der</strong> Gebärmutter <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schwangerschaft<br />

losen Schwangerschaftserkrankungen auf,<br />

z.B. bei Harnwegs<strong>in</strong>fekten o<strong>der</strong> bei e<strong>in</strong>er<br />

Gestationshypertonie. Die Gestationshypertonie<br />

ist im Gegensatz zur Präeklampsie,<br />

nicht mit e<strong>in</strong>er plazentaren Dysfunktion<br />

assoziiert. Die Differenzialdiagnose<br />

kann schwierig se<strong>in</strong>, aufgrund <strong>der</strong> potenziell<br />

schwerwiegenden Folgen e<strong>in</strong>er Präeklampsie<br />

wird daher sehr häufig bereits<br />

bei ger<strong>in</strong>gstem Verdacht behandelt. Zum<br />

E<strong>in</strong>satz kommen z.B. Antihypertensiva,<br />

Magnesiumsulfat o<strong>der</strong> Steroide. Nachteil<br />

dieser Strategie ist e<strong>in</strong>e häufige Überbehandlung<br />

von Schwangeren mit eigentlich<br />

überflüssigen physischen und vor allem<br />

Schwere Erkrankungen führen zu e<strong>in</strong>er<br />

Stressreaktion des Körpers. Im Rahmen<br />

<strong>der</strong> komplexen metabolischen Anpas-<br />

sung an diesen Stress kommt es zu e<strong>in</strong>em<br />

relativen Insul<strong>in</strong>mangel, e<strong>in</strong>er Insul<strong>in</strong>-<br />

resistenz und gesteigerter Glukoneoge-<br />

nese. Die Folge davon ist e<strong>in</strong>e hyperglykäme<br />

Stoffwechsellage bei kritisch<br />

kranken Patien ten, unabhängig von <strong>der</strong>en<br />

Ernährung.<br />

psychischen Konsequenzen. Hier s<strong>in</strong>d<br />

objektive Labormarker zur Abgrenzung<br />

äußerst hilfreich.<br />

Die e<strong>in</strong>zige kausale Therapie <strong>der</strong> Präeklampsie<br />

ist die Beendigung <strong>der</strong> Schwangerschaft.<br />

Der behandelnde Arzt wird<br />

dabei versuchen, e<strong>in</strong>e Balance zu f<strong>in</strong>den<br />

zwischen mütterlichem Risiko für e<strong>in</strong><br />

Fortschreiten <strong>der</strong> Erkrankung und <strong>der</strong><br />

vom Fötus benötigten Zeit zur Reifung<br />

und weiteren Entwicklung.<br />

Der kl<strong>in</strong>ische Nutzen <strong>der</strong> neuen Parameter<br />

zur Unterstützung <strong>der</strong> Präeklampsie-<br />

Das althergebrachte Dogma diesen<br />

„Stressdiabetes“ als vorteilhafte Adaptation<br />

anzusehen, um die Ernährung<br />

lebenswichtiger Zellsysteme sicherzustellen,<br />

entbehrt jeglicher wissenschaftlicher<br />

Grundlage. Im Gegenteil: Der Stressdiabetes<br />

sche<strong>in</strong>t zugleich Krankheitsfolge<br />

und Ursache lebensbedrohlicher Komplikationen<br />

zu se<strong>in</strong>. In vielen unterschiedlichen<br />

Patientenkollektiven wurde schon<br />

Diagnostik ist zweifach:<br />

• Bei e<strong>in</strong>er kl<strong>in</strong>ischen Verdachtssymptomatik<br />

(z.B. Hypertonie) können die<br />

neuen Marker die Präeklampsie zuverlässig<br />

ausschließen bzw. bestätigen.<br />

• Bei Schwangeren mit nachgewiesenem<br />

hohem Risiko besteht die Chance,<br />

die Behandlung rechtzeitig an e<strong>in</strong>er<br />

gro ßen, auf Risikoschwangerschaften<br />

und Frühgeburten spezialisierten<br />

Kl<strong>in</strong>ik fortzusetzen. Dort wird versucht,<br />

durch <strong>in</strong>tensive Überwachung<br />

und medikamentöse Therapien, die<br />

Schwangerschaft möglichst lange aufrechtzuerhalten.<br />

Gerade bei den sogenannten<br />

„early onset“-Präeklampsien<br />

im zweiten Schwangerschaftsdrittel<br />

zählt je<strong>der</strong> Tag, den das ungeborene<br />

K<strong>in</strong>d im Mutterleib bleiben kann.<br />

Mehr zu den neuen Laborparametern<br />

erfahren Sie im Artikel „Fortschritt <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Präeklampsiediagnostik: Elecsys T PlGF<br />

und Elecsys T sFlt-1.“<br />

Ihre Ansprechpartner<strong>in</strong><br />

Dr. Monika Ostendorf<br />

Mediz<strong>in</strong>isches Market<strong>in</strong>g<br />

(0621) 7 59 13 60<br />

monika.ostendorf@roche.com<br />

Strikte Blutzuckere<strong>in</strong>stellung bei Intensivpatienten<br />

Ingeborg van <strong>der</strong> Heuvel, Björn Ellger, Kl<strong>in</strong>ik und Polikl<strong>in</strong>ik für Anästhesiologie und operative Intensivmediz<strong>in</strong>,<br />

Universitätskl<strong>in</strong>ikum Münster<br />

e<strong>in</strong>e milde Hyperglykämie als unabhängiger<br />

Risikofaktor für e<strong>in</strong>e schlechte Prognose<br />

herausgestellt, genauso wie e<strong>in</strong>e<br />

Hypoglykämie o<strong>der</strong> starke Blutzucker-<br />

Schwankungen.<br />

Seit 2001 rückt die Assoziation zwischen<br />

„Stressdiabetes“ und schlechter Prognose<br />

<strong>in</strong> den Fokus des <strong>in</strong>tensivmediz<strong>in</strong>ischen<br />

Interesses. In jenem Jahr veröffentlich-<br />

Ausgabe 26 • 9/2009<br />

3


ten van den Berghe und Kollegen e<strong>in</strong>e<br />

prospektive Studie an 1 548 beatmeten<br />

Patienten e<strong>in</strong>er chirurgischen Intensivstation.<br />

Das Resultat: E<strong>in</strong>e Intervention<br />

<strong>in</strong> den Stressdiabetes reduzierte Letalität<br />

und Morbidität 1) . Kern dieses Behandlungskonzeptes,<br />

das als „<strong>in</strong>tensivierte<br />

Insul<strong>in</strong>therapie“, o<strong>der</strong> „tight glycemic<br />

control“ (TGC) bezeichnet wird, ist die<br />

konsequente E<strong>in</strong>stellung des Blutzuckers<br />

auf normoglykäme Werte (80 – 110 mg/<br />

dl bzw. 4,4 – 6,1 mmol/l). Dazu wird e<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>travenöse Insul<strong>in</strong><strong>in</strong>fusion kont<strong>in</strong>uierlich<br />

an die aktuellen Bedürfnisse angepasst.<br />

E<strong>in</strong>e Vielzahl weiterer Untersuchungen<br />

haben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Folge die Bestätigung dieser<br />

Ergebnisse, das Def<strong>in</strong>ieren <strong>der</strong> geeigneten<br />

Zielgruppen, das Etablieren sicherer Protokolle<br />

und das Aufklären von zugrunde<br />

liegenden Mechanismen zum Thema<br />

gehabt. Verschiedene monozentrische<br />

Studien zeigten, dass beson<strong>der</strong>s Patienten<br />

im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es Mortalitätsvorteils profitierten,<br />

die länger als e<strong>in</strong>ige Tage <strong>in</strong>tensivtherapiepflichtig<br />

waren. Unter TGC waren<br />

die Inzidenzen von Organdysfunktionen,<br />

<strong>in</strong>fektiologischen (Sepsis, Wundheilungsstörungen)<br />

und neurologischen Komplikationen<br />

reduziert. Beatmungs- und<br />

Liegedauer konnten verr<strong>in</strong>gert werden.<br />

Trotz des Aufwandes für die Blutzucker-<br />

Kontrollen erschien die Intervention auch<br />

Kostenvorteile zu bieten 2) . Als zu Grunde<br />

liegende, pathophysiologische Mechanismen<br />

wurden die Protektion von Organfunktionen<br />

(Nervensystem, Niere, Leber,<br />

Herz), Immunsystem, Endothelfunktion<br />

und mitochondrialer Funktion durch das<br />

Vermeiden von Hyperglykämie herausgestellt<br />

3) .<br />

Obwohl diese Ergebnisse zunächst ermutigen,<br />

ersche<strong>in</strong>t die Umsetzung des Konzeptes<br />

<strong>in</strong> die kl<strong>in</strong>ische Praxis alles an<strong>der</strong>e<br />

als trivial und ist aufgrund potenziell<br />

unerwünschter Nebeneffekte mit Vorsicht<br />

zu genießen. So konnten <strong>in</strong> <strong>der</strong> multizentrischen<br />

Studie „NICE-SUGAR“ die Vorteile<br />

e<strong>in</strong>er strikten Blutzucker-E<strong>in</strong>stellung<br />

auf Werte unter 110 mg/dl (6,1 mmol/l)<br />

nicht bestätigt werden; allerd<strong>in</strong>gs wurde<br />

im Kontroll arm dieser Studie ebenfalls<br />

e<strong>in</strong>e effektive Blutzucker-E<strong>in</strong>stellung<br />

auf Werte unter 150 mg/dl (8,3 mmol/l)<br />

durchgeführt 4) . Zwei frühere multizentrische<br />

Studien (VISEP und GluControl)<br />

4<br />

Ausgabe 26 • 9/2009<br />

waren bereits aufgrund e<strong>in</strong>er erhöhten<br />

Nebenwirkungsrate im Therapiearm abgebrochen<br />

worden, ohne haltbare Aussage<br />

über die Effektivität von TGC 5) . Die<br />

Gründe hierfür s<strong>in</strong>d Gegenstand lebhafter<br />

Diskussion und müssen wohl vor allem <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er mangelhaften Blutzuckerkontrolle<br />

im Therapiearm gesucht werden, da es zu<br />

starken Blutzucker-Schwankungen und<br />

häufigen Hypoglykämien kam.<br />

Obwohl bisher nicht e<strong>in</strong>deutig nachgewiesen<br />

werden konnte, dass kurze Hypoglykämien<br />

auf <strong>der</strong> Intensivstation kausal<br />

mit Mortalität o<strong>der</strong> neurokognitiven<br />

Dysfunktionen verbunden s<strong>in</strong>d, muss<br />

die Hypoglykämie wohl als relevanteste<br />

Nebenwirkung <strong>der</strong> TGC angenommen<br />

werden. Wenn die Inzidenz von Hypoglykämien<br />

hoch ist und die Blutzucker-<br />

Werte stark schwanken, sche<strong>in</strong>en damit<br />

verbundene negative Effekte die potenziell<br />

positiven Effekte <strong>der</strong> strikten Blutzuckere<strong>in</strong>stellung<br />

aufzuheben – dies legen<br />

post-hoc Analysen sehr großer Patientenkollektive<br />

nahe. Daher s<strong>in</strong>d Protokolle<br />

und kl<strong>in</strong>ische Arbeitspfade entwickelt<br />

worden, die die Inzidenz von Hypoglykämien<br />

auf unter 1 % reduzieren.<br />

Da die Durchführung von TGC mit<br />

hohem Aufwand verbunden ist, ohne<br />

direkte Erfolge <strong>der</strong> Intervention sehen<br />

zu können, ist das Problem <strong>der</strong> Umsetzung<br />

des Konzeptes <strong>in</strong> die kl<strong>in</strong>ische Praxis<br />

noch nicht gelöst. Außerdem gibt es für<br />

Intensivpatienten <strong>der</strong>zeit ke<strong>in</strong>e validen<br />

kont<strong>in</strong>uierlich und/o<strong>der</strong> automatisiert<br />

messenden Instrumente. Daher s<strong>in</strong>d die<br />

Kontroll<strong>in</strong>tervalle häufig zu lang. Kritische<br />

Hypoglykämien und Hyperglykämien<br />

s<strong>in</strong>d die Folge. Die Empfehlung <strong>der</strong><br />

aktuellen Richtl<strong>in</strong>ien, die Blutzucker-<br />

E<strong>in</strong>stellung unter 150 mg/dl (8,3 mmol/l)<br />

vorzunehmen, ersche<strong>in</strong>t daher als kl<strong>in</strong>isch<br />

praktikabler Kompromiss.<br />

Die Blutzucker-Messung durch die meisten<br />

bed-side Geräte und/o<strong>der</strong> durch Glukosebestimmungen<br />

im Kapillarblut wie<br />

sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> ambulanten Diabetestherapie<br />

durchgeführt wird, kann bei Intensivpatienten<br />

fehlerbehaftet se<strong>in</strong> (E<strong>in</strong>fluss<br />

von Bilirub<strong>in</strong>, Hämoglob<strong>in</strong> und Perfusion).<br />

Intensivstationen müssen daher<br />

die Eignung des Messsystems für ihr<br />

Patientenkollektiv e<strong>in</strong>gehend prüfen.<br />

Die Blutzucker-Messung im Vollblut mit<br />

dem Blutgasanalyse-Gerät kann dagegen<br />

une<strong>in</strong>geschränkt empfohlen werden.<br />

Fazit: Das unbeschwerte Tolerieren des<br />

Stressdiabetes als s<strong>in</strong>nvolle Stressadaptation<br />

ist obsolet. Vielmehr ist das Vermeiden<br />

von Hyperglykämien, Hypoglykämien<br />

und Blutzucker-Schwankungen<br />

mit e<strong>in</strong>er Verbesserung <strong>der</strong> Prognose von<br />

kritisch kranken Patienten verbunden –<br />

auch wenn das Umsetzen des Konzeptes<br />

<strong>der</strong> TGC <strong>in</strong> die kl<strong>in</strong>ische Praxis durch<br />

verschiedene Schwierigkeiten, z.B. bei <strong>der</strong><br />

Anwendung von Kontrollprotokollen und<br />

durch das Fehlen von validen (on-l<strong>in</strong>e)<br />

bed-side Mess<strong>in</strong>strumenten, noch problematisch<br />

ist.<br />

Literatur:<br />

1) van den Berghe et al: NEJM 2001 Nov. 8; 345 (19),<br />

1359-1367<br />

2) Kr<strong>in</strong>sley JS et al: Chest 2006 Mar; 129(3), 644-650<br />

3) Van den Berghe: J Cl<strong>in</strong>. Invest.2004 Nov; 114(9),<br />

1187-1195<br />

4) NICE-SUGAR Study Investigators: N Engl J Med.<br />

2009 Mar 26; 360 (13), 1283-1297<br />

5) Grisdale et al: CMAJ. 2009 Apr 14; 180 (8), 821-827<br />

Dr. Ingeborg van den Heuvel und<br />

Priv.-Doz. Dr. Björn Ellger<br />

Kl<strong>in</strong>ik und Polikl<strong>in</strong>ik für Anästhesiologie und<br />

operative Intensivmediz<strong>in</strong><br />

Universitätskl<strong>in</strong>ikum Münster<br />

Albert Schweitzer Str. 33<br />

48149 Münster<br />

(0251) 8 34 72 52<br />

ellger@anit.uni-muenster.de


Produkte & Services<br />

Fortschritt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Präeklampsiediagnostik: Elecsys T PlGF und Elecsys T sFlt-1<br />

Zwei neue Parameter erleichtern die Diagnose<br />

„Präeklampsie“ maßgeblich, weil<br />

sie e<strong>in</strong>e bessere Abgrenzung dieser gefährlichen<br />

Schwangerschaftshypertonie<br />

von kl<strong>in</strong>isch weniger relevanten Hochdruckerkrankungen<br />

während <strong>der</strong> Schwangerschaft<br />

ermöglichen.<br />

Es handelt sich zum e<strong>in</strong>en um PlGF (placental<br />

growth factor), e<strong>in</strong>em Pro-Angiogenese-Faktor<br />

und zum an<strong>der</strong>en um<br />

sFlt-1 (soluble fms-like tyros<strong>in</strong>e-k<strong>in</strong>ase-1),<br />

e<strong>in</strong>em Anti-Angiogenese-Faktor.<br />

Vor allem <strong>der</strong> Quotient sFlt-1/PlGF ist<br />

aufgrund se<strong>in</strong>er hohen kl<strong>in</strong>ischen Sensitivität<br />

und Spezifität von großer Bedeutung<br />

und den Ergebnissen <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelparameter<br />

überlegen.<br />

Die beiden neuen Sandwich-Assays<br />

Elecsys T PlGF und Elecsys T sFlt-1 zeichnen<br />

sich durch das bewährte, hohe Qualitätsniveau<br />

<strong>der</strong> ECL-Technologie aus: gute<br />

Präzision, große Messbereiche und kurze<br />

Testzeiten <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit hoher kl<strong>in</strong>ischer<br />

Sensitivität und Spezifität.<br />

Elecsys� sFlt-1/PlGF Ratio<br />

10000<br />

1000<br />

100<br />

10<br />

1<br />

0,1<br />

• Die Variationskoeffizienten liegen <strong>in</strong><br />

Kontrollmaterial wie auch <strong>in</strong> Humanseren<br />

über den gesamten Messbereich<br />

unter 5 %.<br />

• Durch die großen Messbereiche<br />

(PlGF bis 10 000 pg/mL; sFlt-1 bis<br />

85 000 pg/mL) s<strong>in</strong>d auch bei pathologischen<br />

Proben ke<strong>in</strong>e Verdünnungen<br />

notwendig. Die Bestimmung <strong>der</strong> Parameter<br />

kann effizient und kostengünstig<br />

durchgeführt werden.<br />

• Die Testzeit von nur 18 M<strong>in</strong>uten unterstützt<br />

die zügige Befundung und die<br />

gegebenenfalls kurzfristig notwendige<br />

E<strong>in</strong>leitung kl<strong>in</strong>ischer Maßnahmen.<br />

• In e<strong>in</strong>er europäischen multizentrischen<br />

Fall-Kontroll-Studie wurde aus 351<br />

Proben von Schwangeren für den<br />

Quotienten sFlt-1/PlGF e<strong>in</strong> optimaler<br />

Cut-off von 85 ermittelt (Abb.). Bei<br />

diesem Cut-off liegen die kl<strong>in</strong>ische<br />

Sensitivität bei 82 % und die kl<strong>in</strong>ische<br />

Spezifität bei 95 %. Damit wird e<strong>in</strong>e<br />

Präeklampsie mit hoher Zuverlässigkeit<br />

ausgeschlossen bzw. mit hoher<br />

Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit nachgewiesen 1) .<br />

Schwangerschaftswoche<br />

Elecsys T PlGF und Elecsys T sFlt-1 können<br />

auf den Immunologiesystemen Elecsys T<br />

2010, cobas e 601 sowie E170 random<br />

access mit den an<strong>der</strong>en Elecsys T Assays <strong>in</strong><br />

jedem Rout<strong>in</strong>elabor schnell und e<strong>in</strong>fach<br />

bestimmt werden.<br />

Literatur:<br />

1) Verlohren S. et al.: Z Geburtsh Neonatol 2009; 213,<br />

S 68, Abstract A4<br />

Ihre Ansprechpartner<strong>in</strong><br />

Dagmar W<strong>in</strong>nefeld<br />

Produktmanagement Immunologie<br />

(0621) 7 59 48 20<br />

dagmar.w<strong>in</strong>nefeld@roche.com<br />

5 10 15 20 25 30 35 40 45<br />

Cut-off 85<br />

Ratio sFlt-1/PlGF Gesunde<br />

Ratio sFlt-1/PlGF Präeklampsie-Fälle<br />

Die Bestimmung des Quotienten sFlt-1/PlGF ermöglicht e<strong>in</strong>e bessere kl<strong>in</strong>ische Differenzierung von Präeklampsie als die Bestimmung <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelparameter (Dokumentation<br />

<strong>Roche</strong> <strong>Diagnostics</strong>)<br />

Ausgabe 26 • 9/2009<br />

5


cobas T 8000 modular analyzer series vom Stapel gelassen<br />

He<strong>in</strong>z-Jürgen Roth vom Heidelberger<br />

Labor Limbach hatte cobas T 8000 modular<br />

analyzer series im Vorfeld <strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung<br />

e<strong>in</strong>gehend auf Leistungsfähigkeit und die<br />

Reproduzierbarkeit <strong>der</strong> Analysen getestet.<br />

Se<strong>in</strong> Ergebnis war für das <strong>in</strong>ternationale<br />

Entwicklungsteam mehr als ermutigend:<br />

„Im Ergebnis fanden wir e<strong>in</strong>e exzellente<br />

Übere<strong>in</strong>stimmung mit unserem Rout<strong>in</strong>esystem“,<br />

so Roth.<br />

Anlässlich <strong>der</strong> <strong>Roche</strong> Tage im Juni 2009<br />

hatte Geschäftsführer Jürgen Redmann,<br />

begleitet vom Trommelwirbel japanischer<br />

Künstler, das Hochdurchsatzsystem<br />

cobas T 8000 als das „jüngste Flaggschiff<br />

aus unserer <strong>in</strong>zwischen über 30 Jahre<br />

währenden Kooperation mit Hitachi“<br />

erstmals e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>teressierten Publikum<br />

vorgestellt. Am 31. August war es dann<br />

soweit: Mit dem ersten Modul für die kl<strong>in</strong>ische<br />

Chemie, dem cobas c 701, wurde<br />

das „Schiff“ vom Stapel gelassen. Seit<br />

diesem Zeitpunkt steht das System für<br />

die <strong>in</strong>-vitro-Diagnostik zur Verfügung.<br />

Den problemlosen Übergang <strong>in</strong> die Rout<strong>in</strong>e<br />

verdankt das Hochdurchsatzsystem<br />

<strong>der</strong> konstruktiven Zusammenarbeit aus<br />

schweizer Präzision, deutscher Zuverlässigkeit<br />

und japanischer Qualität.<br />

Der nächste Stapellauf steht auch schon<br />

bevor: Im Oktober 2009 wird mit<br />

cobas c 502 das zweite Modul für kl<strong>in</strong>isch-<br />

chemische Parameter e<strong>in</strong>geführt. Während<br />

cobas c 701 bis zu 2 000 Tests pro<br />

Stunde bewältigt, ist cobas c 502 mit bis<br />

zu 600 Tests pro Stunde auf den mittle-<br />

Geschäftsführer Jürgen Redmann und Market<strong>in</strong>g-<br />

leiter Dr. Uwe Oberlän<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> <strong>Deutschland</strong>premiere<br />

des cobas T 8000 modular analyzer series<br />

<strong>in</strong> Mannheim<br />

6<br />

Ausgabe 26 • 9/2009<br />

ren Durchsatz ausgerichtet. Beide Varianten<br />

verfügen über unterschiedlich große<br />

Reagenzkassetten, die auf verschiedene<br />

An for<strong>der</strong>ungsmengen abgestimmt s<strong>in</strong>d.<br />

Auch weniger stark nachgefragte Parameter<br />

können so kostengünstig ohne Reagenzverfall<br />

<strong>in</strong> die Analytik <strong>in</strong>tegriert werden.<br />

cobas T 8000 modular analyzer series <strong>in</strong> <strong>der</strong> Komb<strong>in</strong>ation cobas c 701 2 /c 502<br />

Ab Oktober 2009 steht das gesamte Parameterspektrum<br />

von <strong>Roche</strong> <strong>Diagnostics</strong><br />

für die kl<strong>in</strong>ische Chemie auf cobas T 8000<br />

modular analyzer series zur Verfügung.<br />

cobas T 8000 modular analyzer series ist<br />

mit e<strong>in</strong>em Durchsatz von bis zu 15 Millionen<br />

Tests jährlich auf die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

durchsatzstarker Labore abgestimmt. Dem<br />

modularen Aufbau des Systemkonzeptes<br />

ist es zu verdanken, dass es sich leicht an<br />

Verän<strong>der</strong>ungen im Labor anpassen kann.<br />

An e<strong>in</strong>e Core-E<strong>in</strong>heit mit komb<strong>in</strong>iertem<br />

Probene<strong>in</strong>- und Probenausgang sowie<br />

e<strong>in</strong>er optionalen ISE-E<strong>in</strong>heit für die Elektrolytbestimmung<br />

lassen sich bis zu vier<br />

weitere Module für die kl<strong>in</strong>ische Chemie<br />

und die Immunologie anschließen. Das<br />

immunologische Modul cobas e 602 wird<br />

im März 2010 e<strong>in</strong>geführt. Letztendlich<br />

s<strong>in</strong>d mit cobas T 8000 modular analyzer<br />

series 38 verschiedene Konfigurationen<br />

möglich, das Gerät wächst bei Bedarf mit<br />

dem Labor mit.<br />

cobas T 8000 modular analyzer series ist<br />

e<strong>in</strong>e unserer diesjährigen MEDICA-Premieren<br />

<strong>in</strong> Düsseldorf.<br />

Ihre Ansprechpartner<strong>in</strong><br />

Wienhilde Pru<strong>in</strong><br />

Produktmanagement Serumarbeitsplatz<br />

(0621) 7 59 39 87<br />

wienhilde.pru<strong>in</strong>@roche.com


Die Automation <strong>in</strong> <strong>der</strong> Molekularen Diagnostik ist zwei Schritte weiter<br />

Das System cobas p 630 komplettiert im<br />

Bereich <strong>der</strong> Präanalytik die Automatisie-<br />

rung des COBAS T AmpliPrep/COBAS T<br />

TaqManT PCR-Workflows. Und mit dem<br />

neuen cobasT 4800 System bietet <strong>Roche</strong><br />

erstmalig die automatisierte Analytik von<br />

Chlamydia trachomatis-, Neisseria gonorrhoeae-<br />

und HPV-Proben an.<br />

Das cobas p 630 System für die Präanalytik<br />

übernimmt die Pipettierung von<br />

Serum o<strong>der</strong> Plasma aus den Primärröhrchen<br />

<strong>in</strong> die Sample Input Röhrchen des<br />

COBAS T AmpliPrep Systems. Bei Bedarf<br />

erfolgt e<strong>in</strong>e selbständige Vorverdünnung<br />

von Proben. Damit ist auch die Präanalytik<br />

Bestandteil des vollautomatisierten<br />

PCR Workflows <strong>der</strong> COBAS T AmpliPrep/<br />

COBAS T Taqman T Komb<strong>in</strong>ation.<br />

Die Software von cobas p 630 übermittelt<br />

die Daten <strong>der</strong> Proben und die jeweiligen<br />

cobas T 4800 Automation: CT/NG- und HPV-Analytik im Hochdurchsatz<br />

HbA1c: mmol/mol statt Prozent<br />

Die Therapiesteuerung von Diabetikern<br />

basiert auf zwei Laborparametern. Die<br />

Glukosebestimmung zeigt den aktuellen<br />

Blutzuckerspiegel des Patienten. Der Wert<br />

des glykierten Hämoglob<strong>in</strong>s (HbA1c)<br />

dagegen spiegelt als „Blutzuckergedächtnis“<br />

die Blutzuckerwerte <strong>der</strong> letzten 4 –12<br />

Wochen wi<strong>der</strong>. Nur unter Beachtung dieses<br />

Langzeitwertes kann <strong>der</strong> Patient therapeutisch<br />

gut e<strong>in</strong>gestellt werden, sodass<br />

Spätfolgen des Diabetes mellitus möglichst<br />

lange h<strong>in</strong>ausgezögert o<strong>der</strong> ganz<br />

vermieden werden.<br />

Testanfor<strong>der</strong>ungen an die AMPLILINK<br />

Software. Dies kann optimal unter E<strong>in</strong>beziehung<br />

des Labor-Informationssystems<br />

erfolgen. Die vollständige Probenverfolgung<br />

vom Primärröhrchen bis zum Ergebnis<br />

erhöht die Sicherheit und Zuverlässigkeit<br />

<strong>der</strong> Ergebnisse. Das cobas p 630<br />

System wird noch im Laufe dieses Jahres<br />

e<strong>in</strong>geführt.<br />

Das cobas T 4800 System besteht aus zwei<br />

Komponenten: <strong>der</strong> cobas x 480 E<strong>in</strong>heit<br />

für die vollautomatisierte Nukle<strong>in</strong>säure-<br />

Aufarbeitung mit PCR-Ansatz und dem<br />

Real-Time-PCR Analysesystem cobas z<br />

480 im Mikrotiter-Platten-Format (Abb).<br />

In <strong>der</strong> cobas x 480 E<strong>in</strong>heit werden Nukle<strong>in</strong>säuren<br />

aus unterschiedlichen Proben-<br />

materialien isoliert und mit Hilfe <strong>der</strong><br />

Magnet-Bead-Technologie effizient gere<strong>in</strong>igt.<br />

Im Anschluss wird <strong>der</strong> PCR-<br />

Ansatz automatisch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e barcodierte<br />

Da die HbA1c-Werte abhängig von <strong>der</strong><br />

verwendeten Messmethode s<strong>in</strong>d, ist für<br />

die korrekte Ergebnis<strong>in</strong>terpretation e<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>ternational e<strong>in</strong>heitliche und analytisch<br />

fundierte Standardisierung essenziell.<br />

Hierfür gab es bereits mehrere Anläufe.<br />

Der erste Schritt erfolgte 1993 im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Studie „The Diabetes Control<br />

and Complication Trial“ (DCCT). Hier<br />

wurde e<strong>in</strong> zum damaligen Zeitpunkt<br />

analytisch wenig charakterisierter Peak<br />

aus e<strong>in</strong>em HPLC Chromatogramm ausgewertet.<br />

Dieses Verfahren wurde durch<br />

Multiwell-Platte pipettiert. Der Barcode<br />

enthält alle Informationen, um die PCR<br />

im cobas z 480 Analysesystem ohne E<strong>in</strong>griff<br />

<strong>in</strong> die Software sofort zu starten. Die<br />

Anb<strong>in</strong>dung an das Labor-Informationssystem,<br />

die Verarbeitung von Primärröhrchen<br />

und die schnelle Real-Time-PCR im<br />

Mikrotiter-Platten-Format machen das<br />

cobas T 4800 System zum idealen Auto-<br />

maten für den mittleren und hohen<br />

Durchsatz an C. trachomatis-, N. gonorrhoeae-<br />

und HPV-Proben.<br />

Wir stellen das cobas T 4800 System erst-<br />

mals auf unserem Messestand bei <strong>der</strong><br />

MEDICA 2009 aus. Mehr zu diesen Systemen<br />

können Sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> nächsten Ausgabe<br />

unseres <strong>Newsletter</strong>s „Diagnostik im<br />

Dialog“ (Dezember 2009) lesen.<br />

Ihr Ansprechpartner<br />

Dr. Helmut Koch<br />

Produktmanagement Molekulare Diagnostik<br />

(0621) 7 59 46 99<br />

helmut.koch@roche.com<br />

das „National Glycohemoglob<strong>in</strong> Standardisation<br />

Program“ (NGSP) 2001 fortgeschrieben.<br />

Die „DCCT/NGSP Werte“ mit<br />

ihrem Normalbereich < 6 % s<strong>in</strong>d heute<br />

noch global am weitesten verbreitet, das<br />

Konzept konnte die Ergebnisdiskrepanzen<br />

<strong>der</strong> analytisch verschiedenen HbA1c-<br />

Verfahren bereits deutlich verr<strong>in</strong>gern.<br />

Man weiß jedoch schon lange, dass – „versteckt“<br />

unter dem HbA1c Peak <strong>der</strong> HPLC<br />

Methoden – beträchtliche Verunre<strong>in</strong>igungen<br />

miterfasst werden. Deshalb hat<br />

die International Fe<strong>der</strong>ation of Cl<strong>in</strong>ical<br />

Ausgabe 26 • 9/2009<br />

7


Chemistry and Laboratory Medic<strong>in</strong>e<br />

(IFCC) 2002 e<strong>in</strong>e neue, analytisch fundierte<br />

Referenzmethode für HbA1c verabschiedet.<br />

Diese def<strong>in</strong>iert HbA1c chemisch<br />

e<strong>in</strong>deutig als die Glykierung <strong>der</strong> endständigen<br />

freien Am<strong>in</strong>ogruppe des Val<strong>in</strong>s <strong>der</strong><br />

Hämoglob<strong>in</strong>-�-Kette. Die resultierende<br />

E<strong>in</strong>heit ist ebenfalls Prozent, <strong>der</strong> Wertelevel<br />

liegt etwas unter denen des DCCT/<br />

NGSP-Konzeptes. Seit 2003 werden die<br />

<strong>Roche</strong> HbA1c Immunoassays nach diesem<br />

Verfahren standardisiert.<br />

Der Vorschlag, HbA1c auch <strong>in</strong> den niedrigeren<br />

IFCC-Prozentwerten zu berichten,<br />

hat sich jedoch nicht durchgesetzt. In<br />

<strong>der</strong> Praxis wird HbA1c überwiegend <strong>in</strong><br />

den konventionellen DCCT/NGSP Prozentwerten<br />

angegeben. Dem liegt auch<br />

e<strong>in</strong> entsprechen<strong>der</strong> Konsens verschiedener<br />

<strong>in</strong>ternationaler Diabetes Fachgesellschaften<br />

von 2004 zugrunde. H<strong>in</strong>tergrund<br />

dafür ist, dass es wegen <strong>der</strong> ähnlichen<br />

Zahlengrößen <strong>der</strong> IFCC und <strong>der</strong> DCCT/<br />

NGSP Werte potenziell zu kl<strong>in</strong>isch relevanten<br />

Fehl<strong>in</strong>terpretationen kommen<br />

könnte.<br />

Die <strong>Roche</strong> IT-Systemfamilie wächst<br />

Mit dem Erwerb <strong>der</strong> Swisslab <strong>GmbH</strong> bietet<br />

<strong>Roche</strong> <strong>Diagnostics</strong> e<strong>in</strong> weites Portfolio an<br />

IT-Lösungen an. Von <strong>der</strong> Vernetzung <strong>der</strong><br />

dezentralen Diagnostik über die Unterstützung<br />

<strong>der</strong> labor<strong>in</strong>ternen Abläufe bis h<strong>in</strong><br />

zur Probenfluss-Steuerung werden die<br />

unterschiedlichsten IT-Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

abgedeckt. Wir unterstützen und optimieren<br />

die Laborprozesse nicht nur für<br />

eigenständige Labore son<strong>der</strong>n bei vernetzten<br />

Strukturen auch über Laborgrenzen<br />

h<strong>in</strong>weg.<br />

Die Systemfamilie umfasst nun die Produkte<br />

SWISSLAB, cobas IT 5000, cobas<br />

IT 1000 und PSM.<br />

8<br />

Ausgabe 26 • 9/2009<br />

2007 e<strong>in</strong>igten sich diese Fachgesellschaften<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em weiteren Anlauf mit <strong>der</strong><br />

IFCC auf e<strong>in</strong> neues Standardisierungskonzept.<br />

Im Anschluss wurden weitere<br />

Ausführungsdetails mit den Herstellern<br />

von HbA1c Assays beschlossen. Die wichtigsten<br />

Ergebnisse s<strong>in</strong>d:<br />

• Bis Ende 2009 soll die Standardisierung<br />

aller weltweit vertriebenen<br />

HbA1c-Methoden auf das IFCC-Referenzsystem<br />

rückführbar se<strong>in</strong><br />

• Als SI E<strong>in</strong>heit für HbA1c nach IFCC<br />

wird mmol HbA1c/mol Hb (kurz<br />

mmol/mol) ohne Nachkommastelle<br />

festgeschrieben<br />

• Alle ab 1. Januar 2011 verkauften Analysensysteme<br />

sollen den HbA1c-Befund<br />

als sogenanntes „Dual Report<strong>in</strong>g“<br />

ausgeben, d.h. sowohl <strong>in</strong> <strong>der</strong> neuen<br />

SI-E<strong>in</strong>heit als auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> rechnerisch<br />

abgeleiteten herkömmlichen NGSP-<br />

E<strong>in</strong>heit (Prozent)<br />

Wie oben erwähnt, erfüllt <strong>Roche</strong><br />

<strong>Diagnostics</strong> die For<strong>der</strong>ung aus Punkt<br />

1 bereits seit 2003. Die Umsetzung von<br />

Punkt 3 ist <strong>in</strong> Vorbereitung.<br />

Die manuelle Umrechnung ist durch folgende Gleichung möglich:<br />

HbA1c IFCC (mmol/mol) =<br />

(% HbA1c DCCT/NGSP – 2,15)<br />

0,0915<br />

Werden die Ergebnisse bereits <strong>in</strong> % HbA1c IFCC angezeigt, erfolgt die Umrechnung<br />

über e<strong>in</strong>e Multiplikation mit dem Faktor 10:<br />

HbA1c IFCC (mmol/mol) = % HbA1c IFCC × 10<br />

Das SWISSLAB Labor<strong>in</strong>formationssystem<br />

(LIS) ergänzt das IT-Portfolio von<br />

<strong>Roche</strong> <strong>Diagnostics</strong> optimal, weil nun auch<br />

die Anfor<strong>der</strong>ungen großer E<strong>in</strong>richtungen<br />

<strong>in</strong> hervorragen<strong>der</strong> Weise bedient werden.<br />

Die Kompetenz <strong>der</strong> Swisslab <strong>GmbH</strong><br />

reicht weit über das Zentrallabor h<strong>in</strong>aus:<br />

Das SWISSLAB LIS umfasst e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />

von Modullösungen für die Mikrobiologie,<br />

Transfusionsmediz<strong>in</strong> und Pathologie,<br />

für Speziallabore, z.B. PCR-Labor o<strong>der</strong> für<br />

das Neugeborenen-Screen<strong>in</strong>g. Die Module<br />

lassen sich flexibel und <strong>in</strong>dividuell <strong>in</strong><br />

unterschiedlichste Organisationsstrukturen<br />

<strong>in</strong>tegrieren. Die Stationskommunikation<br />

LAURIS zur dezentralen Erfassung<br />

In <strong>Deutschland</strong> wurde die E<strong>in</strong>heit mmol/<br />

mol bereits <strong>in</strong> <strong>der</strong> neuen RiLiBÄK von<br />

2008 festgeschrieben und dementsprechend<br />

die Bewertung <strong>der</strong> R<strong>in</strong>gversuche<br />

zum 1. Januar 2009 auf mmol/mol<br />

umgestellt. Auf Wunsch stellt Ihnen<br />

<strong>Roche</strong> <strong>Diagnostics</strong> e<strong>in</strong>e Umrechnungstabelle<br />

zur Verfügung.<br />

Der jetzt verabschiedete Standardisierungsansatz<br />

wird zu e<strong>in</strong>er besseren<br />

Vergleichbarkeit <strong>der</strong> HbA1c-Ergebnisse<br />

unterschiedlicher Messmethoden führen<br />

und damit das Therapiemonitor<strong>in</strong>g <strong>der</strong><br />

Diabetes-Patienten optimieren.<br />

E<strong>in</strong>e Literaturliste zu diesem Artikel kann<br />

über den Ansprechpartner angefor<strong>der</strong>t<br />

werden.<br />

Ihr Ansprechpartner<br />

Mart<strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>metz<br />

Produktmanagement Kl<strong>in</strong>ische Chemie<br />

(0621) 7 59 38 37<br />

mart<strong>in</strong>.ste<strong>in</strong>metz@roche.com<br />

und Präsentation von Laboraufträgen<br />

rundet das Leistungsspektrum <strong>der</strong> Lösungen<br />

von SWISSLAB ab.<br />

Im Krankenhaus-Rout<strong>in</strong>elabor ohne Spezialanalytik<br />

ist cobas IT 5000 die empfohlene<br />

Lösung. Dieses mo<strong>der</strong>ne, modular aufgebaute<br />

Labor<strong>in</strong>formationssystem zeichnet<br />

sich unter an<strong>der</strong>em durch e<strong>in</strong>e adaptierbare<br />

und <strong>in</strong>tuitive Benutzeroberfläche aus.<br />

cobas IT 5000 lässt sich auf grund se<strong>in</strong>er<br />

Systemarchitektur harmonisch <strong>in</strong> bestehende<br />

IT-Strukturen bzw. <strong>in</strong> die elektronische<br />

Patientenakte <strong>in</strong>tegrieren. Dies gilt<br />

gleichermaßen für alle<strong>in</strong>stehende Labore<br />

und für vernetzte Laborstrukturen.


SWISSLAB und cobas IT 5000 decken<br />

somit die Kundenbedürfnisse vom kle<strong>in</strong>en<br />

Basislabor bis zum komplexen Großlabor<br />

mit Spezialanalytik ab und ergänzen<br />

sich ausgezeichnet <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> <strong>Roche</strong><br />

IT-Produktpalette.<br />

Mittels cobas IT 1000 wird die dezentrale<br />

Analytik (Po<strong>in</strong>t of Care) vernetzt. Das<br />

Programm kann eigenständig o<strong>der</strong> auch<br />

<strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit den Labor-Informations-Systemen<br />

von <strong>Roche</strong> betrieben<br />

werden. Als offenes System unterstützt<br />

cobas IT 1000 aber auch den Anschluss<br />

von IT-Lösungen an<strong>der</strong>er Anbieter.<br />

Mit <strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> „neuen“ Richtl<strong>in</strong>ie<br />

<strong>der</strong> Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung<br />

laboratoriumsmediz<strong>in</strong>ischer<br />

Unter suchungen vom 1. April 2008<br />

(„RiLiBÄK“) wird für alle Anwen<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Heilkunde, d.h. auch für die Po<strong>in</strong>t-of-<br />

Care-Diagnostik erstmals die E<strong>in</strong>führung<br />

e<strong>in</strong>es umfassenden Qualitätsmanagementsystems<br />

gesetzlich gefor<strong>der</strong>t. E<strong>in</strong><br />

kompetent ausgearbeitetes Muster-<br />

Qualitätsmana gementhandbuch POCT<br />

steht bereit, um Sie <strong>in</strong> Ihrer täglichen<br />

Arbeit zu unterstützen.<br />

Der Anteil <strong>der</strong> Po<strong>in</strong>t-of-Care Testung<br />

(POCT) an <strong>der</strong> <strong>in</strong>-vitro-Diagnostik<br />

nimmt stetig zu. Die patientennahe Diagnostik<br />

wird mittlerweile <strong>in</strong> verschiedenen<br />

Kl<strong>in</strong>ikbereichen e<strong>in</strong>gesetzt und f<strong>in</strong>det<br />

auch <strong>in</strong> Praxen sowie bei mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Diensten ohne Zentrallabor Anwendung.<br />

Kommen im Zentrallabor Prä- und Postanalytische<br />

Systeme zum E<strong>in</strong>satz, steht mit<br />

dem Workflow-Management-System PSM<br />

e<strong>in</strong>e spezielle Lösung zur Verfügung.<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Roche</strong> IT-Systemfamilie<br />

s<strong>in</strong>d untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> komb<strong>in</strong>ierbar<br />

und bieten damit e<strong>in</strong>e herausragende<br />

Funktionsbreite im deutschen Labormarkt.<br />

E<strong>in</strong>zellabore, Laborverbünde und<br />

Labor-Management-Gesellschaften haben<br />

die Möglichkeit, ihre Labor-IT als abgestimmte<br />

Gesamtlösung aus e<strong>in</strong>er Hand<br />

zu etablieren. Labor<strong>in</strong>terne Schnittstellen<br />

zwischen Softwareprodukten unterschiedlicher<br />

Anbieter entfallen.<br />

Der Teil A <strong>der</strong> neuen Richtl<strong>in</strong>ie lehnt sich<br />

eng an die <strong>in</strong>ternationale Norm DIN EN<br />

ISO 15189 an, obgleich e<strong>in</strong> offizieller<br />

Bezug nicht gezogen wird. Die RiLiBÄK<br />

verfolgt hiermit das Ziel, durch Implementierung<br />

e<strong>in</strong>es QM-Systems im S<strong>in</strong>ne<br />

des Patientenschutzes e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle und<br />

effektivere Nutzung <strong>der</strong> Laboratoriumsdiagnostik<br />

e<strong>in</strong>schließlich des POCT zu<br />

gewährleisten.<br />

Die Anfor<strong>der</strong>ungen zur Qualitätssicherung<br />

und zur Dokumentation gehen<br />

damit deutlich über die analytische Phase<br />

h<strong>in</strong>aus. Die Aspekte des Qualitätsmanagements<br />

(QM) betreffen vor allem<br />

• den Beschaffungsprozess und die Installation<br />

<strong>der</strong> Geräte<br />

• die Bereithaltung adäquater Verbrauchsgüter<br />

und Testreagenzien<br />

• die Sicherstellung <strong>der</strong> Qualifikation<br />

und Kompetenz des Bedienerpersonals<br />

Bezogen auf das IT-Gesamtportfolio ist<br />

<strong>Roche</strong> deutschlandweit mit ca. 600 Installationen<br />

vertreten. Alle<strong>in</strong> das SWISSLAB<br />

LIS ist <strong>in</strong> über 60 % <strong>der</strong> Universitätskl<strong>in</strong>iken<br />

mit ihren teilweise komplexen Laborstrukturen<br />

im E<strong>in</strong>satz. Somit nimmt<br />

<strong>Roche</strong> nun auch im Labor-IT-Markt e<strong>in</strong>e<br />

führende Position e<strong>in</strong>. In Verb<strong>in</strong>dung mit<br />

dem breiten Geräte- und Reagenzportfolio<br />

können unsere Kunden die Vorteile<br />

e<strong>in</strong>es Gesamtanbieters nutzen.<br />

Wir stellen die IT-Produkte von Swisslab<br />

dieses Jahr erstmals auf <strong>der</strong> MEDICA am<br />

<strong>Roche</strong>-Stand vor.<br />

Ihr Ansprechpartner<br />

Mart<strong>in</strong> Knöpfle<br />

Produktmanagement Information Solutions<br />

(0621) 7 59 27 65<br />

mart<strong>in</strong>.knoepfle@roche.com<br />

E<strong>in</strong> Musterhandbuch für POCT unterstützt Ihr Qualitätsmanagement<br />

• die Dokumentation sämtlicher analytischer,<br />

prä- und postanalytischer<br />

Abläufe<br />

• die fachgerechte Durchführung und<br />

Auswertung <strong>der</strong> Qualitätskontrolle<br />

Alle diese Aspekte müssen gemäß den<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> RiLiBÄK <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Qualitätsmanagementhandbuch (QMH)<br />

dargestellt werden.<br />

Vor e<strong>in</strong>igen Monaten hat sich e<strong>in</strong> Expertengremium<br />

gebildet und e<strong>in</strong> QMH erarbeitet,<br />

das als Leitfaden und Muster zur<br />

vollständigen Dokumentation e<strong>in</strong>es QM-<br />

Systems im Bereich POCT dient. Mitglie<strong>der</strong><br />

waren Frau Petra Möller (Essen), Dr.<br />

Folker Spitzenberger (Berl<strong>in</strong>), Professor<br />

Peter B. Luppa (München), Professor<br />

Gerd Hafner (Essen) sowie Mitarbeiter<br />

von <strong>Roche</strong>. Das Handbuch folgt sowohl<br />

strukturell als auch <strong>in</strong>haltlich den Vorgaben<br />

des Abschnitts 7.1 <strong>der</strong> RiLiBÄK und<br />

Ausgabe 26 • 9/2009<br />

9


erücksichtigt alle Kriterien <strong>der</strong> Richtl<strong>in</strong>ie<br />

im H<strong>in</strong>blick auf dokumentationspflichtige<br />

Inhalte.<br />

Relevante Vorgaben <strong>der</strong> Norm DIN EN<br />

ISO 22870:2006 „Patientennahe Untersuchungen<br />

(po<strong>in</strong>t-of-care test<strong>in</strong>g, POCT)<br />

– Anfor<strong>der</strong>ungen an Qualität und Kompetenz“<br />

wurden zusätzlich aufgegriffen.<br />

Diese gehen zwar teilweise über die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> RiLiBÄK h<strong>in</strong>aus,<br />

gewährleisten jedoch die Konformität<br />

<strong>der</strong> Musterdokumentation mit <strong>in</strong>ternationalen<br />

QM-Konzepten. Dies ist e<strong>in</strong>er <strong>der</strong><br />

wesentlichen Unterschiede zum bereits<br />

existierenden QM-Musterhandbuch für<br />

das Labor von <strong>Roche</strong>, das den Fokus auf<br />

Erfüllung <strong>der</strong> RiLiBÄK legt und sich h<strong>in</strong>sichtlich<br />

<strong>der</strong> Strukturierung an die DIN<br />

ISO 9001 anlehnt.<br />

E<strong>in</strong> computergestütztes Lernprogramm<br />

unterstützt die E<strong>in</strong>haltung von Zertifizierungsvorgaben<br />

Stellen Sie sich vor, Sie wären Schulungsbeauftragte/r<br />

und erhielten den Auftrag,<br />

alle Pflegekräfte m<strong>in</strong>destens alle zwei<br />

Jahre am Blutzuckermessgerät zu schulen.<br />

In großen Krankenhäusern s<strong>in</strong>d dies<br />

schnell 2 000 Personen und mehr. Diese<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung ist durch die neue<br />

Richtl<strong>in</strong>ie <strong>der</strong> Bundesärztekammer zur<br />

Qualitätssicherung (RiLiBÄK 2007) seit<br />

e<strong>in</strong>igen Wochen Gesetz. Im Teil A, Kap.<br />

5.2 heißt es: „Für alle Mitarbeiter muss<br />

e<strong>in</strong>e regelmäßige Schulung und Fortbildung<br />

sichergestellt werden. Erfolgte<br />

Schulungen und Fortbildungen s<strong>in</strong>d zu<br />

dokumentieren.“<br />

10<br />

Ausgabe 26 • 9/2009<br />

E<strong>in</strong>e als Annex A zum QMH beigefügte<br />

Korrelationstabelle erleichtert den Abgleich<br />

zwischen den Muster<strong>in</strong>halten und<br />

den jeweiligen Anfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Die Aspekte <strong>der</strong> Qualitätssicherung<br />

werden im QMH sowohl für POCT<br />

mit Unit-use-Reagenzien als auch ohne<br />

Verwendung von Unit-use-Reagenzien<br />

berücksichtigt.<br />

Unterschiedliche Organisationsstrukturen<br />

im H<strong>in</strong>blick auf die Verantwortlichkeiten<br />

für POCT (z.B. mit o<strong>der</strong> ohne Zentrallaboratorium)<br />

werden ebenfalls behandelt.<br />

Das ca. 350 DIN A4 Seiten umfassende<br />

und detailliert ausgearbeitete Muster-<br />

QMH POCT umfasst neben <strong>der</strong> Dokumentation<br />

auch e<strong>in</strong>e CD, mit <strong>der</strong>en Hilfe<br />

cobas T academy – gesetzliche Vorgaben e<strong>in</strong>fach erfüllen<br />

cobas T academy ist das neue computergestützte<br />

Lernprogramm von <strong>Roche</strong> für<br />

das Po<strong>in</strong>t of Care Test<strong>in</strong>g (POCT) <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Kl<strong>in</strong>ik. E<strong>in</strong>mal im Quartal generiert <strong>der</strong><br />

Schulungsbeauftragte e<strong>in</strong>e Liste aus <strong>der</strong><br />

Software mit den Personen, die Schulungsbedarf<br />

haben. Die ausgewählten<br />

Pflegekräfte werden elektronisch o<strong>der</strong><br />

persönlich <strong>in</strong>formiert. Sie erreichen den<br />

„Ort“ <strong>der</strong> Schulung über e<strong>in</strong>en Intranet-<br />

L<strong>in</strong>k. Die Schulung kann je<strong>der</strong>zeit und<br />

wie<strong>der</strong>holt erfolgen. Die Lerne<strong>in</strong>heiten<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>teraktiv und kurzweilig über Videosequenzen<br />

o<strong>der</strong> durch grafisch unterstützte<br />

Beschreibungen gestaltet. E<strong>in</strong>e Prüfung<br />

sichert den Lernerfolg.<br />

Jedes Krankenhaus hat die Möglichkeit,<br />

die Inhalte spezifisch an die Erfor<strong>der</strong>nisse<br />

des Hauses anzupassen. Text<strong>in</strong>halte und<br />

Fragen können geän<strong>der</strong>t, ergänzt o<strong>der</strong><br />

gelöscht werden. Auch die Anzahl <strong>der</strong> Prüfungsfragen<br />

und <strong>der</strong> maximal zulässigen<br />

Prüfungsversuche wird spezifisch festgelegt.<br />

Es ist möglich, die ordnungsgemäße<br />

Durchführung <strong>der</strong> Schulung <strong>in</strong> jedem<br />

E<strong>in</strong>zelfall zu überprüfen. E<strong>in</strong>e bestandene<br />

Prüfung führt automatisch dazu, dass die<br />

Zertifizierung für die Gerätebedienung z.B.<br />

über die nächsten zwei Jahre verlängert<br />

wird. Im Gegensatz dazu kann <strong>der</strong> Zugang<br />

zum Gerät auch gesperrt werden, bis das<br />

Schulungsziel erreicht ist.<br />

die Unterlagen spezifisch für die Kl<strong>in</strong>ik<br />

angepasst werden können. Das gesamte<br />

Werk ist zum Preis von EUR 890,- zzgl.<br />

ges. MwSt. ab August 2009 über die Firma<br />

<strong>Roche</strong> verfügbar.<br />

Ihr Ansprechpartner<br />

Bernd Stöbel<br />

Leiter Produktmanagement Hospital POC<br />

(0621) 7 59 62 00<br />

bernd.stoebel@roche.com<br />

cobas T academy gibt es für die offene<br />

POCT-Vernetzungssoftware cobas IT<br />

1000. cobas IT 1000 <strong>in</strong>tegriert die Resultate<br />

von POCT-Systemen <strong>in</strong> die elektronische<br />

Patientenakte und unterstützt die<br />

<strong>Roche</strong>-Systeme optimal <strong>in</strong> ihren Funktionen.<br />

Derzeit stehen <strong>in</strong> <strong>der</strong> cobas T academy<br />

die Kurse für das vernetzbare Blutzuckermessgerät<br />

Accu-Chek T Inform II<br />

und für den Blutgasanalyzer cobas b 221<br />

zur Verfügung. Weitere Programme s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong> Vorbereitung.<br />

Überzeugen Sie sich selbst von diesem<br />

hilfreichen Lernprogramm auf unserem<br />

MEDICA-Messestand.<br />

Ihr Ansprechpartner<br />

Steffen Bonkaß<br />

Produktmanagement POC<br />

(0621) 7 59 97 27<br />

steffen.bonkass@roche.com


Labormarkt & Gesundheitspolitik<br />

Der ste<strong>in</strong>ige Weg zur Vergütung<br />

Der Weg zur Vergütung führt über e<strong>in</strong>en<br />

Antrag zur Aufnahme neuer Laborleistungen<br />

<strong>in</strong> das Kapitel 32 EBM. Das Proze<strong>der</strong>e<br />

lehnt sich an das Health Technology<br />

Assessment (HTA) Verfahren an.<br />

Das HTA-Verfahren ist Entscheidungsgrundlage<br />

dafür, ob e<strong>in</strong>e mediz<strong>in</strong>ische<br />

Leistung zukünftig zum Leistungskatalog<br />

<strong>der</strong> gesetzlichen Krankenversicherung<br />

zählt. Begutachtet werden mediz<strong>in</strong>ische<br />

Technologien, Hilfsmittel, Prozeduren<br />

o<strong>der</strong> auch Organisationsstrukturen, die<br />

mediz<strong>in</strong>ische Leistungen erbr<strong>in</strong>gen. In<br />

<strong>Deutschland</strong> hat die Bewertung mediz<strong>in</strong>ischer<br />

Leistungen Tradition. Seit 1994<br />

wurden im Auftrag <strong>der</strong> Bundesregierung<br />

verschiedene Institutionen zu diesem<br />

Zweck e<strong>in</strong>gerichtet. Seit 2004 begutachtet<br />

das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit<br />

im Gesundheitswesen im<br />

Auftrag des Geme<strong>in</strong>samen Bundesausschusses<br />

o<strong>der</strong> des Bundesm<strong>in</strong>isteriums<br />

für Gesundheit mediz<strong>in</strong>ische Leistungen<br />

nach dem HTA-Verfahren.<br />

Voraussetzung für die Bewertung ist die<br />

Beschreibung des mediz<strong>in</strong>ischen Nutzens<br />

und <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit. Als Entscheidungsgrundlage,<br />

ob e<strong>in</strong>e neue Laborleistung<br />

<strong>in</strong> das Kapitel 32 EBM aufgenommen<br />

wird, hat unter <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>führung <strong>der</strong><br />

KBV die Arbeitsgruppe Labor die folgenden<br />

Informationskriterien festgelegt:<br />

• Angaben zur Indikation, dem kl<strong>in</strong>ischen<br />

Nutzen (therapeutische Konsequenz)<br />

und möglichen Risiken für<br />

den Patienten<br />

• Angaben zur Sensitivität und Spezifität<br />

• Angaben zu Cut-off-Werten<br />

• Ggf. vergleichende Studien zu etablierten<br />

Parametern, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

wenn für neue Parameter e<strong>in</strong> Substitutions-<br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Verbesserungspotenzial<br />

proklamiert wird<br />

• Angaben zu Kosten und erwarteter<br />

Mengenentwicklung<br />

• Beschreibung des ökonomischen Nutzens<br />

durch Ablösung etablierter Verfahren.<br />

Vorschlagsberechtigt für die Aufnahme<br />

neuer Laborleistungen s<strong>in</strong>d ärztli-<br />

che Berufsverbände und mediz<strong>in</strong>ische<br />

Fachgesellschaften sowie die Verbände<br />

<strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong>produkte- und Diagnostika-<br />

Hersteller. Vorschläge werden <strong>der</strong> Arbeitsgruppe<br />

Labor e<strong>in</strong>gereicht. Diese berät<br />

und bewertet die Vorschläge auf Basis von<br />

Gutachten des Kompetenzzentrums Labor<br />

<strong>der</strong> KBV bzw. dem Mediz<strong>in</strong>ischen Dienst<br />

<strong>der</strong> Krankenkassen (Deutsches Ärzteblatt,<br />

Jg. 106, Heft 30, 24. Juli 2009, A 1532 – A<br />

1534). Bei positiven Beurteilungen stellen<br />

schließlich die KBV o<strong>der</strong> die Spitzenverbände<br />

<strong>der</strong> gesetzlichen Krankenkassen die<br />

Anträge zur Aufnahme <strong>in</strong> das Kapitel 32<br />

des EBM.<br />

Aussicht auf Aufnahme hat e<strong>in</strong>e diagnostische<br />

Neuheit <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e dann, wenn<br />

durch <strong>der</strong>en E<strong>in</strong>satz im Behandlungsverlauf<br />

e<strong>in</strong>e Therapieverbesserung erreicht<br />

werden kann. Und/o<strong>der</strong> wenn sich aus<br />

<strong>der</strong> Kosten-Nutzen-Bewertung ergibt,<br />

dass Mehrkosten durch den Test <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

akzeptablen Verhältnis zum mediz<strong>in</strong>ischen<br />

und gesellschaftlichen Nutzen stehen.<br />

Zur Beantwortung dieser wichtigen<br />

Budget Entwicklung<br />

T �<br />

99<br />

Fragestellung benötigen die Hersteller die<br />

Unterstützung <strong>der</strong> potenziellen Anwen<strong>der</strong><br />

und Anfor<strong>der</strong>er. Ohne Bereitschaft <strong>der</strong><br />

Anwen<strong>der</strong>, neue Tests im eigenen Labor<br />

kennen zu lernen, können Hersteller die<br />

gefor<strong>der</strong>ten Basisdaten nicht gew<strong>in</strong>nen.<br />

Nur wenn das Labor offen ist, den neuen<br />

Test zu evaluieren und bereit zu stellen,<br />

kann auch <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>iker den Nutzen erfahren<br />

und bewerten.<br />

Die neuen Präeklampsieparameter als<br />

Beispiel für nutzenstiftende Labortests:<br />

Über den mediz<strong>in</strong>ischen Nutzen <strong>der</strong> frühzeitigen<br />

Erkennung <strong>der</strong> Präeklampsie und<br />

das differenzialdiagnostische Potenzial <strong>der</strong><br />

Parameter sFlt-1 und PlGF wird <strong>in</strong> diesem<br />

Heft ausführlich berichtet. Als Folge<br />

<strong>der</strong> früheren und sichereren Diagnose lassen<br />

sich e<strong>in</strong>erseits betroffene Schwangere<br />

adäquat behandeln, an<strong>der</strong>erseits lässt sich<br />

die erhebliche Zahl von Überbehandelten<br />

reduzieren. Durch die Unterstützung<br />

e<strong>in</strong>er zielgerichteten Therapieentscheidung<br />

sparen diese Tests erheblich Kosten<br />

e<strong>in</strong>. Dieses Ergebnis zeigen die Datenre-<br />

Frühzeitige Diagnose <strong>der</strong> Präeklampsie (PE) mit sFlt-1 und PIGF:<br />

Budgetauswirkungen bei 1000 Risikopatient<strong>in</strong>nen<br />

83<br />

Reduktion<br />

Überbehandlung<br />

Ersparnis<br />

�<br />

Diagnose bisher<br />

unbekannter PE<br />

16 12<br />

Bestätigung<br />

ke<strong>in</strong>e PE<br />

Kosten<br />

Test Kosten<br />

Bestätigung PE<br />

Nettoersparnis<br />

E<strong>in</strong>sparungen durch verbesserte Diagnose <strong>der</strong> Präeklampsie (PE). Blaue Säulen: Präsumtive Überbehandlung<br />

wird reduziert; Unterbehandlung bei nicht bzw. spät erkannter PE wird vermieden.<br />

Zusätzliche Ersparnisse (�)<br />

9<br />

10<br />

Netto Ersparnis<br />

�<br />

68<br />

Ausgabe 26 • 9/2009 11


cherche und die gesundheitsökono mische<br />

Modellierung von Abt Bio-Pharma Solutions,<br />

8 July 2009 (Quellen vom Ansprechpartner<br />

erhältlich).<br />

In dem Modell (Abb.) s<strong>in</strong>d nur die Kosten<br />

bis zur Krankenhausentlassung nach<br />

<strong>der</strong> Geburt be<strong>in</strong>haltet. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

dürfte sich die Zahl beh<strong>in</strong><strong>der</strong>t geborener<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> (<strong>der</strong>zeit ca. 3 000 jährlich) von<br />

Müttern mit Präeklampsie durch e<strong>in</strong>e<br />

bessere Diagnostik reduzieren. E<strong>in</strong>e von<br />

<strong>der</strong> amerikanischen Non-profit Organisation<br />

„March of Dimes“ <strong>in</strong> Auftrag gegebene<br />

Untersuchung skizziert die enormen<br />

mediz<strong>in</strong>ischen und gesellschaftlichen<br />

Kosten durch angeborene Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen.<br />

Diese langfristigen Effekte wären <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> beschriebenen Modellierung noch<br />

zusätzlich zu berücksichtigen (<strong>in</strong> <strong>der</strong> Abb.<br />

12<br />

Mediz<strong>in</strong> von morgen<br />

Biomarker – Indikatoren für Diagnose und Therapie<br />

Die Bestimmung von Biomarkern ist <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

mo<strong>der</strong>nen Mediz<strong>in</strong> fest etabliert. Bei vielen<br />

Erkrankungen liefern Biomarker heute<br />

schon wertvolle Informationen für das<br />

Vorliegen e<strong>in</strong>er Krankheit, <strong>der</strong>en Prognose<br />

und Therapie. Zunehmend s<strong>in</strong>d die forschenden<br />

Arzneimittelhersteller auf dem<br />

Gebiet <strong>der</strong> Biomarkerforschung aktiv, um<br />

mittels aussagekräftiger Marker <strong>in</strong>novative<br />

Arzneimittel schneller entwickeln und<br />

den Patienten früher zur Verfügung stellen<br />

zu können.<br />

Insofern werden Biomarker <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong><br />

von morgen über ihre klassische Rolle<br />

als re<strong>in</strong>es Diagnosewerkzeug h<strong>in</strong>auswachsen.<br />

Sie dürften zukünftig e<strong>in</strong>e zentrale<br />

Position <strong>in</strong> <strong>der</strong> pharmazeutisch-mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Forschung e<strong>in</strong>nehmen und<br />

können das Therapieverständnis <strong>in</strong> den<br />

kommenden Jahren wesentlich verän<strong>der</strong>n<br />

und formen.<br />

Was s<strong>in</strong>d Biomarker?<br />

Allgeme<strong>in</strong> gesprochen s<strong>in</strong>d Biomarker<br />

körpereigene Produkte, die als Indikatoren<br />

für Gesundheit o<strong>der</strong> Krankheit<br />

herangezogen werden können. Das amerikanische<br />

National Institute of Health<br />

def<strong>in</strong>iert Biomarker als e<strong>in</strong>en objektiv<br />

messbaren und auswertbaren Indikator,<br />

Ausgabe 26 • 9/2009<br />

mit � angedeutet) (http://www.marchofdimes.com/aboutus/22663_24372.asp).<br />

Der Nutzen, <strong>der</strong> dem Antrag auf Aufnahme<br />

von sFlt-1 und PlGF <strong>in</strong> das Kapitel 32<br />

des EBM zugrunde liegt, lässt sich also gut<br />

begründen, <strong>der</strong> Vorschlag wird <strong>in</strong> Kürze<br />

bei <strong>der</strong> AG Labor e<strong>in</strong>gereicht.<br />

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass<br />

Laborparameter, die mediz<strong>in</strong>ischen Nutzen<br />

stiften auch e<strong>in</strong>e Vergütung bekommen.<br />

Als jüngere Beispiele dafür stehen<br />

z.B. die Tropon<strong>in</strong>e und die natriuretischen<br />

Peptide, die die Diagnosestellung<br />

und Therapieentscheidungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kardiologie<br />

wesentlich mitbestimmen. Wenn<br />

man bedenkt, dass die Labormediz<strong>in</strong> nur<br />

2 – 3 % <strong>der</strong> Gesundheitskosten verursacht,<br />

aber bei ca. 75 % aller mediz<strong>in</strong>ischen<br />

<strong>der</strong> Auskunft gibt über e<strong>in</strong>en normalen<br />

biologischen Prozess, e<strong>in</strong>en pathophysiologischen<br />

Prozess o<strong>der</strong> über pharmakologische<br />

Reaktionen auf therapeutische<br />

Interventionen. Bei e<strong>in</strong>em Biomarker<br />

kann es sich um Zellen handeln, um e<strong>in</strong><br />

unverän<strong>der</strong>liches Merkmal wie Mutationen<br />

im Genom, um Metaboliten, Enzyme<br />

o<strong>der</strong> Hormone. Als Biomarker gelten<br />

auch komplexe Organfunktionen o<strong>der</strong><br />

charakteristische Verän<strong>der</strong>ungen biologischer<br />

Strukturen.<br />

Aufgrund ihrer vielfältigen Potenziale ist<br />

es s<strong>in</strong>nvoll, Biomarker nach ihrer Verwendung<br />

zu differenzieren. Grundsätzlich<br />

unterscheidet man krankheitsbezogene<br />

und arzneimittelbezogene Biomarker.<br />

Krankheitsbezogene Biomarker geben<br />

Entscheidungen e<strong>in</strong>e Rolle spielt, sollten<br />

Labor, Kl<strong>in</strong>iker, Hersteller und gesetzliche<br />

Entscheidungsträger geme<strong>in</strong>sam daran<br />

arbeiten, das Potenzial <strong>der</strong> Labormediz<strong>in</strong><br />

weiter zu för<strong>der</strong>n und auszuschöpfen.<br />

Ihr Ansprechpartner<br />

Dr. Frank Deickert<br />

Leiter Gesundheitsmarkt<br />

(0621) 7 59 31 39<br />

frank.deickert@roche.com<br />

Auskunft darüber, ob e<strong>in</strong>e Krankheit<br />

droht, ob sie schon e<strong>in</strong>getreten ist o<strong>der</strong><br />

wie sie voranschreitet. Darunter fallen die<br />

diagnostischen Biomarker, mit <strong>der</strong>en Hilfe<br />

die Erkrankung e<strong>in</strong>es Patienten <strong>in</strong>nerhalb<br />

e<strong>in</strong>er Gruppe ähnlicher Krankheitsbil<strong>der</strong><br />

genau def<strong>in</strong>iert werden kann. Prognostische<br />

Biomarker erlauben Aussagen über<br />

die vorraussichtlichen Heilungschancen<br />

und / o<strong>der</strong> den Krankheitsverlauf. Und prädiktive<br />

Biomarker zeigen die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

an, zukünftig an e<strong>in</strong>er Krank -<br />

heit zu erkranken o<strong>der</strong> ermöglichen Aussagen<br />

über das Ansprechen des Patienten<br />

auf e<strong>in</strong>e bestimmte Therapie. Sie erleichtern<br />

damit die Auswahl <strong>der</strong> <strong>in</strong>dividuell<br />

besten Behandlung. Arzneimittelbezogene<br />

Biomarker zeigen an, wie e<strong>in</strong> Arzneimittel<br />

wirkt o<strong>der</strong> wie es umgesetzt wird.<br />

In jedem Fall sollen Biomarker helfen,<br />

folgende Fragen zu beantworten: Wer<br />

ist krank? Wer wird erkranken? Welcher<br />

Patient soll womit behandelt werden? Wie<br />

gut spricht er auf die Therapie an und<br />

wann ist er wie<strong>der</strong> gesund?<br />

Identifizierung neuer Biomarker<br />

In den letzten Jahren konnten bereits Biomarker<br />

identifiziert werden, die für e<strong>in</strong>e<br />

bessere Diagnosestellung, e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividu-


elle Krankheitsprognose und als Ansatzpunkte<br />

für <strong>in</strong>dividualisierte Therapien<br />

potenziellen kl<strong>in</strong>ischen Nutzen haben.<br />

Zum „Aufspüren“ neuer Marker analysieren<br />

sogenannte „High-Throughput-<br />

Methoden“ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen Experiment<br />

tausende mRNAs, Prote<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> Stoffwechselprodukte<br />

gleichzeitig und untersuchen<br />

e<strong>in</strong>e hohe Anzahl von kle<strong>in</strong>sten<br />

Proben (Gewebe, Serum, Ur<strong>in</strong>) <strong>in</strong> kurzer<br />

Zeit. In Verb<strong>in</strong>dung mit anspruchsvoller<br />

Biostatistik eröffneten sich dadurch ungeahnte<br />

Möglichkeiten, neue krankheitsrelevante<br />

Biomarker zu identifizieren. Zur<br />

Anwendung kommen die RNA-Expressionsanalyse<br />

mithilfe von DNA-o<strong>der</strong> Oligonukleotidarrays<br />

(Genomics) und Verfahren<br />

zur Analyse <strong>der</strong> Prote<strong>in</strong>expression<br />

o<strong>der</strong> Prote<strong>in</strong>levelbestimmung (Proteomics).<br />

Dies erlaubt die umfassende Untersuchung<br />

ablaufen<strong>der</strong> Krankheitsprozesse<br />

an kl<strong>in</strong>ischen Proben und <strong>in</strong> speziellen<br />

Tiermodellen. Ziel ist, sich e<strong>in</strong>e Gesamtübersicht<br />

über die am Krankheitsprozess<br />

beteiligten Gene, Prote<strong>in</strong>e, Metaboliten<br />

und assoziierten regulatorischen Netzwerke<br />

zu verschaffen, um diese letztendlich<br />

mit phänotypischen Verän<strong>der</strong>ungen<br />

zu korrellieren. So kann beispielsweise die<br />

Gewebeexpression e<strong>in</strong>es kranken mit <strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>es gesunden Herzen o<strong>der</strong> das Prote<strong>in</strong>muster<br />

von Tumorgewebe mit dem von<br />

Gesunden verglichen werden.<br />

Transkriptom: Gesamtheit aller mRNA-Typen<br />

Proteom: Gesamtheit aller Prote<strong>in</strong>e<br />

Metabolom: Gesamtheit aller Stoffwechselprodukte<br />

Genom<br />

Test<br />

Entwicklung<br />

Biomarker Validierung<br />

Entdeckung neuer Biomarker (nach T. Kempf, 2009)<br />

Hohe Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

Die Ziele für die Erforschung neuer Biomarker<br />

s<strong>in</strong>d vielfältig:<br />

• Sichere Diagnostik, beson<strong>der</strong>s bei<br />

langfristiger o<strong>der</strong> hoch nebenwirkungsreicher<br />

Medikation<br />

• Identifizierung von Risikopersonen,<br />

um im Krankheits- o<strong>der</strong> Rückfall<br />

möglichst rasch e<strong>in</strong>e Therapie e<strong>in</strong>leiten<br />

zu können<br />

• Therapieverbesserung durch spezifischere<br />

Behandlungskonzepte<br />

• Überprüfung von Präventionsstrategien<br />

Was macht e<strong>in</strong>en guten Biomarker aus?<br />

Damit sich e<strong>in</strong> Biomarker als diagnostischer<br />

Test durchsetzen kann, muss er<br />

se<strong>in</strong>e kl<strong>in</strong>ische Eignung nachweisen und<br />

letztlich von den Zulassungsbehörden<br />

(EMEA, FDA) anerkannt werden. Grundlage<br />

dafür s<strong>in</strong>d technische Aspekte wie die<br />

gute Reproduzierbarkeit und die hohe<br />

Genauigkeit des Nachweisverfahrens und<br />

e<strong>in</strong>e möglichst ger<strong>in</strong>ge Abweichung zwischen<br />

Resultaten verschiedener Labore.<br />

Die Geschw<strong>in</strong>digkeit, mit <strong>der</strong> Testergebnisse<br />

vorliegen, ist für die Notfalldiagnostik<br />

und Akutbehandlung wichtig.<br />

Biomarker s<strong>in</strong>d damit aber nur e<strong>in</strong>e messbare<br />

Größe, ihre kl<strong>in</strong>ische Bedeutung<br />

muss bewiesen werden. Ist e<strong>in</strong>e technisch<br />

robuste Methode gefunden, so wird diese<br />

Transkriptom<br />

Mikroarray<br />

Def<strong>in</strong>ition von<br />

Normalwerten<br />

Biomarker<br />

Kandidaten<br />

Proteom<br />

Elektophorese<br />

Massenspektrometer<br />

Retrospektive kl<strong>in</strong>ische<br />

Studien<br />

mit e<strong>in</strong>em Goldstandard <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis<br />

verglichen. Biomarker müssen <strong>in</strong> ihrer<br />

Aussage verlässlich se<strong>in</strong>, dabei spielen<br />

die kl<strong>in</strong>ische Sensitivität und Spezifität<br />

e<strong>in</strong>e entscheidende Rolle. Um tatsächlich<br />

Anwendung im kl<strong>in</strong>ischen Alltag zu f<strong>in</strong>den,<br />

muss <strong>der</strong> Biomarker praxisrelevante<br />

Informationen liefern, die nicht durch<br />

herkömmliche Tests o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>fache kl<strong>in</strong>ische<br />

Parameter wie Symptome o<strong>der</strong> körperliche<br />

Untersuchung erhalten werden.<br />

All dies erfor<strong>der</strong>t e<strong>in</strong>e aufwändige kl<strong>in</strong>ische<br />

Validierung mit großen Probandenzahlen.<br />

Neue Biomarker <strong>in</strong> <strong>der</strong> Diagnostik<br />

Für viele Krankheiten wird die Biomarkerforschung<br />

vorangetrieben. Vielversprechende<br />

Ansätze bestehen z.B. bei<br />

neurologischen Krankheitsbil<strong>der</strong>n, sowie<br />

bei Patienten mit akuter o<strong>der</strong> chronischer<br />

Nierenschädigung.<br />

Neue Biomarker sollen helfen, Patienten<br />

mit Schädel-Hirn-Trauma o<strong>der</strong> Schlaganfällen<br />

genauer und schneller zu erkennen,<br />

was mit bildgebenden Verfahren<br />

nicht immer gel<strong>in</strong>gt. Bisher untersuchte<br />

Biomarker wie NSE (Neuron-spezifische<br />

Enolase) und S-100B haben aufgrund<br />

ihrer ger<strong>in</strong>gen Gewebespezifität bei<br />

Erkrankungen, die nicht ausschließlich<br />

das ZNS betreffen e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>geschränkte<br />

Aussagekraft. H<strong>in</strong>gegen ist das gliale saure<br />

Phänotyp<br />

Metabolom<br />

Massenspektrometer<br />

NMR-Spektroskopie<br />

Prospektive kl<strong>in</strong>ische<br />

Studien<br />

Ausgabe 26 • 9/2009 13


Faserprote<strong>in</strong> GFAP (glial fibrillary acidic<br />

prote<strong>in</strong>) ausschließlich <strong>in</strong> ZNS-Gewebe<br />

nachweisbar und kann somit als streng<br />

spezifischer Marker e<strong>in</strong>es ZNS-Schadens<br />

gelten. Bei Patienten mit hämorrhagischen<br />

o<strong>der</strong> ischämischen Schlaganfällen<br />

sowie beim Schädel-Hirn-Trauma wurde<br />

bereits e<strong>in</strong> signifikanter Konzentrationsanstieg<br />

von GFAP im Serum nachgewiesen.<br />

Biochemische Neuromarker könnten<br />

zukünftig auch durch e<strong>in</strong>e bessere <strong>in</strong>itiale<br />

prognostische Aussage zu e<strong>in</strong>er Optimierung<br />

<strong>der</strong> Therapieplanung beitragen.<br />

Bei neuen Biomarkerkandidaten zur<br />

Früherkennung e<strong>in</strong>er Nierenschädigung<br />

handelt es sich entwe<strong>der</strong> um Prote<strong>in</strong>e die<br />

aus geschädigten Tubuluszellen freigesetzt<br />

werden o<strong>der</strong> um Moleküle, die bei<br />

Schädigung vermehrt an <strong>der</strong> Zelloberfläche<br />

exprimiert und mit dem Harn ausgeschieden<br />

werden. L-FABP (Liver Fatty<br />

Acid B<strong>in</strong>d<strong>in</strong>g Prote<strong>in</strong>) wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Niere<br />

nach Ischämie verstärkt gebildet. E<strong>in</strong><br />

Anstieg von L-FABP nach herzchirurgischen<br />

E<strong>in</strong>griffen konnte das Auftreten<br />

e<strong>in</strong>er akuten Nieren<strong>in</strong>suffizienz bis zu<br />

24 Stunden früher als Serumkreat<strong>in</strong><strong>in</strong><br />

vorhersagen. Auch bei Patienten mit diabetischer<br />

Nephropathie ist L-FABP im<br />

Ur<strong>in</strong> signifikant erhöht und wesentlich<br />

sensitiver als bisher angewandte Marker<br />

wie z.B. Album<strong>in</strong>. Kidney Injury Molecule-1<br />

(KIM-1) wird bei ischämischer o<strong>der</strong><br />

toxischer (z.B. medikamenten-<strong>in</strong>duzierter)<br />

Nierenschädigung an <strong>der</strong> Oberfläche<br />

von proximalen Tubuluszellen vermehrt<br />

sezerniert. Für die Ausscheidung von<br />

KIM-1 im Harn konnte e<strong>in</strong>e hohe Spezifität<br />

für „akute tubuläre Nekrose“ gezeigt<br />

werden.<br />

Biomarker <strong>in</strong> <strong>der</strong> zielgerichteten Therapie<br />

Viele neue, hoch spezifische Biomarker<br />

werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Diagnose und Therapie von<br />

Krebserkrankungen verwendet. Sie s<strong>in</strong>d<br />

Teil e<strong>in</strong>er immer <strong>in</strong>dividuelleren Behandlungsstrategie<br />

(„Personalisierte Mediz<strong>in</strong>“).<br />

Beson<strong>der</strong>e Bedeutung haben die<br />

Biomarker hier für die Entwicklung zielgerichteter<br />

Therapeutika, <strong>der</strong> sogenannten<br />

„Targeted Therapy“. Dieser Begriff<br />

bezeichnet die Behandlung des Patienten<br />

mit Antitumormedikamenten, die sich<br />

ganz gezielt gegen spezifische molekulare<br />

Merkmale <strong>der</strong> jeweiligen Krebsform richten.<br />

Grundlage dieses Therapiekonzepts<br />

14<br />

Ausgabe 26 • 9/2009<br />

ist das Wissen um die unterschiedlichen<br />

Signalwege und Wachstumsfaktoren, über<br />

die Tumoren zu ihrem unkontrollierten<br />

Zellwachstum angetrieben werden.<br />

E<strong>in</strong>er <strong>der</strong> prom<strong>in</strong>entesten Biomarker aus<br />

<strong>der</strong> jüngeren Vergangenheit ist die Rezeptor-Tyros<strong>in</strong>k<strong>in</strong>ase<br />

HER2/neu. Tumore,<br />

die diesen Biomarker exprimieren, s<strong>in</strong>d<br />

mit e<strong>in</strong>er schlechten Prognose assoziiert.<br />

Durch die Entwicklung zielgerichteter<br />

monoklonaler Antikörper wie Trastuzumab<br />

(Hercept<strong>in</strong>) konnte die zunächst<br />

ungünstige Prognose <strong>der</strong> HER2/neuüberexprimierenden<br />

Mammakarz<strong>in</strong>ome<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en therapeutischen Vorteil verwandelt<br />

werden.<br />

Auch <strong>der</strong> Nachweis bestimmter Genmutationen<br />

unterstützt Ärzte bei <strong>der</strong> Auswahl<br />

geeigneter Therapien. Der K-RAS<br />

Mutationstest, <strong>der</strong> erste kl<strong>in</strong>isch validierte<br />

und therapiebegleitende Test für tumorspezifische<br />

Mutationen wird verwendet,<br />

um Resistenzen gegen bestimmte Arzneistoffe<br />

vorherzusagen. Mutationen im<br />

K-RAS-Gen machen e<strong>in</strong> Ansprechen auf<br />

die Therapie mit z.B. EGFR (epi<strong>der</strong>maler<br />

Wachstumsfaktorrezeptor)-K<strong>in</strong>ase-Inhibitoren<br />

unwahrsche<strong>in</strong>lich. Daher s<strong>in</strong>d<br />

etliche Medikamente zur Behandlung<br />

von Kolorektalkarz<strong>in</strong>om und an<strong>der</strong>en<br />

Krebsarten nur für Patienten mit e<strong>in</strong>em<br />

nicht mutierten „Wildtyp“-K-RAS-Gen<br />

angezeigt.<br />

Jüngste Studien zum nicht-kle<strong>in</strong>zelligen<br />

Lungenkarz<strong>in</strong>om (NSCLC) haben<br />

gezeigt, dass e<strong>in</strong>ige Patienten somatische<br />

Mutationen im EGFR-Gen aufweisen.<br />

Diese Mutationen korrelieren mit <strong>der</strong><br />

Ansprechbarkeit auf e<strong>in</strong>e Therapie mit<br />

Tyros<strong>in</strong>k<strong>in</strong>ase-Hemmern. E<strong>in</strong>ige Mutationen<br />

zeigen e<strong>in</strong>e sensibilisierende Wirkung,<br />

während an<strong>der</strong>e mit Resistenz assoziiert<br />

werden. E<strong>in</strong> kommen<strong>der</strong> Labortest<br />

ermöglicht den Nachweis <strong>der</strong> 29 häufigs-<br />

ten somatischen Mutationen des EGFR-<br />

Gens sowie bestimmter Mutationen mit<br />

e<strong>in</strong>er höheren Sensitivität als bislang die<br />

Sequenzierung.<br />

Es ist zu erwarten, dass die Bedeutung<br />

von Biomarkern zur Therapiesteuerung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> praktischen Onkologie noch weiter<br />

zunehmen wird.<br />

Dr. Andrea Horsch<br />

Strategische Portfolioentwicklung<br />

<strong>Roche</strong> <strong>Diagnostics</strong> AG<br />

Rotkreuz, Schweiz<br />

(0041) (41) 7 98 57 01<br />

andrea.horsch@roche.com


Kongresse & Veranstaltungen<br />

Kundenveranstaltungen von <strong>Roche</strong> <strong>Diagnostics</strong><br />

Oktober – Dezember 2009<br />

Ausgewählte Kongresse & Messen<br />

Oktober – Dezember 2009<br />

Biotechnica 06.-08.<br />

Oktober<br />

6. Kongress <strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft für Kl<strong>in</strong>ische<br />

Chemie und Laboratoriumsmediz<strong>in</strong> (DGKL)<br />

HERAUSGEBER:<br />

<strong>Roche</strong> <strong>Diagnostics</strong> <strong>GmbH</strong>, Dr. Uwe Oberlän<strong>der</strong>, Market<strong>in</strong>g Labordiagnostik<br />

CHEFREDAKTION:<br />

Ute Reimann und Henn<strong>in</strong>g von Eicke, Konzept-Market<strong>in</strong>g Labordiagnostik<br />

„Diagnostik im Dialog“ können Sie je<strong>der</strong>zeit über e<strong>in</strong>e kurze Mitteilung per E-Mail<br />

abbestellen. Es fallen selbstverständlich ke<strong>in</strong>e weiteren, als die für Sie üblichen<br />

Datum Ort <strong>Roche</strong><br />

Ausstellungsstand<br />

07.-10.<br />

Oktober<br />

32. Morphologie Histologie Tage 09.-10.<br />

Oktober<br />

Kirchheim Forum Diabetes 30.-31.<br />

Oktober<br />

12 th European AIDS Conference / EACS 11.-14.<br />

November<br />

MEDICA 17.-21.<br />

November<br />

Datum Ort<br />

Laborforum 2009 14. Oktober<br />

28. Oktober<br />

04. November<br />

25. November<br />

Stuttgart<br />

München<br />

Frankfurt<br />

Leipzig<br />

Anwen<strong>der</strong>treffen 2009: cobas T modular platform 26. November Leipzig<br />

Fachforum cobas IT 5000 08.- 09. Dez. Erfurt<br />

MTA – Intensivkurse Hämostaseologie 05.-06. Nov.<br />

03.-04. Dez.<br />

Follow-up Sem<strong>in</strong>ar Qualitätsmanagement und QM-Handbuch 13. Oktober<br />

03. November<br />

02. Dezember<br />

„Tends erkennen und von den Besten lernen – so gew<strong>in</strong>nen Sie Potenziale <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Po<strong>in</strong>t-of-Care-Diagnostik“<br />

„Notwendiges Übel o<strong>der</strong> heilbr<strong>in</strong>gende Chance: Welche Entwicklungsmöglichkeiten<br />

bestehen für das Krankenhauslabor?“<br />

Veranstaltung für Führungskräfte aus Krankenhaus und Privatlabor: „Der Patient<br />

als Entschei<strong>der</strong> im Spannungsfeld zwischen Rank<strong>in</strong>gs und Market<strong>in</strong>g“<br />

„Wie können Labor<strong>in</strong>formationssysteme zur Steigerung <strong>der</strong> Effizienz und des<br />

mediz<strong>in</strong>ischen Nutzens <strong>in</strong> Laboren beitragen?“<br />

POCT 2.0: Die nächste Stufe <strong>in</strong> <strong>der</strong> patientennahen<br />

Sofortdiagnostik<br />

18. November<br />

(MEDICA)<br />

18. November<br />

(MEDICA)<br />

18. November<br />

(MEDICA)<br />

18. November<br />

(MEDICA)<br />

20. Oktober<br />

21. Oktober<br />

Mannheim<br />

Mannheim<br />

Regensburg<br />

Berl<strong>in</strong><br />

München<br />

Düsseldorf<br />

Düsseldorf<br />

PCR-Symposium 13. November Basel<br />

Veranstaltungen verschiedener Organisationen<br />

Oktober – Dezember 2009<br />

Gesellschaft für Laborberatung <strong>GmbH</strong> (DELAB): Fachtagung für Laborärzte<br />

(www.delab-net.de)<br />

Datum Ort<br />

27.-28.<br />

November<br />

Düsseldorf<br />

Düsseldorf<br />

Berl<strong>in</strong><br />

Düsseldorf<br />

Hannover Systemlösungen und Reagenzien<br />

für die Life Science Forschung<br />

Leipzig Breites Spektrum <strong>der</strong> Labordiagnostik<br />

Ihre Ansprechpartner<strong>in</strong><br />

Ute Reimann<br />

Market<strong>in</strong>g Labordiagnostik<br />

(0621) 7 59 40 78<br />

ute.reimann@roche.com<br />

Unseren ausführlichen Kongresskalen<strong>der</strong><br />

2009 f<strong>in</strong>den Sie unter:<br />

www.roche.de/diagnostics/labor/<br />

kalen<strong>der</strong>_kongresse.htm<br />

<strong>Roche</strong><br />

Satelliten symposium<br />

„Biomarker zur Therapieauswahl<br />

und / o<strong>der</strong> -steuerung“<br />

Kassel Färbeautomaten 1. Neue Dimensionen <strong>in</strong> <strong>der</strong> H&E-<br />

Färbung<br />

2. Silber <strong>in</strong> situ Hybridisierung:<br />

E<strong>in</strong>satzgebiete, Durchführung und<br />

Auswertung<br />

Wiesbaden CoaguCheck T XS,<br />

cobas h 232 System, Accu-Chek T<br />

Produkte und Services<br />

Köln HIV-Diagnostik und Therapie<br />

Düsseldorf Breites Spektrum <strong>der</strong> Labordiagnostik<br />

1. Veranstaltung für Führungskräfte<br />

aus Krankenhaus und Privatlabor<br />

2. Fachveranstaltungen zu IT-,<br />

HosPoc und Labormarkt<br />

Onl<strong>in</strong>e-Gebühren an. Nutzen Sie dafür, ebenso wie für mögliche Rückfragen, gerne<br />

folgende <strong>Newsletter</strong>-E-Mail-Adresse:<br />

mannheim.diagnostik-im-dialog@roche.com<br />

Die dargestellten Informationen geben die subjektive E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> Autoren<br />

wie<strong>der</strong>. Die <strong>Roche</strong> <strong>Diagnostics</strong> <strong>GmbH</strong> übernimmt ke<strong>in</strong>e Gewähr für die Richtig keit<br />

<strong>der</strong> im <strong>Newsletter</strong> dargestellten Informationen. Die Weitergabe <strong>der</strong> Daten <strong>in</strong> jedwe<strong>der</strong><br />

Form bedarf <strong>der</strong> schriftlichen Zustimmung <strong>der</strong> <strong>Roche</strong> <strong>Diagnostics</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />

© 2009 <strong>Roche</strong> <strong>Diagnostics</strong> <strong>GmbH</strong>. Alle Rechte vorbehalten.<br />

ACCU-CHEK, COAGUCHEK, COBAS, COBAS B, COBAS C, COBAS E, COBAS H, CONSULAB, ELECSYS, LIFE NEEDS ANSWERS, LIGHTCYCLER,<br />

MAGNA PURE, MODULAR, MODULAR EVO und TAQMAN s<strong>in</strong>d Marken von <strong>Roche</strong>. An<strong>der</strong>e Marken s<strong>in</strong>d Marken <strong>der</strong> jeweiligen Eigentümer.<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

Akademisches Laborleitertreffen Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen 23.-24. Okt. Bochum<br />

Ausgabe 26 • 9/2009<br />

15


kurz notiert + kurz notiert + kurz notiert + kurz notiert + kurz notiert + kurz notiert + kur<br />

MEDICA 2009, 18. – 21. November <strong>in</strong> Düsseldorf<br />

<strong>Roche</strong> <strong>Diagnostics</strong>, <strong>der</strong> Marktführer <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong>-vitro-Diagnostik empfängt Sie<br />

auch dieses Jahr auf dem Messestand<br />

Nr. 2 A 07 <strong>in</strong> Halle 2.<br />

• Erleben Sie auf unserer großzügigen<br />

Präsentationsfläche 11 MEDICA-<br />

Premieren aus den Bereichen IT,<br />

Serumarbeitsplatz, POCT, Molekulare-<br />

und Gewebediagnostik sowie <strong>der</strong><br />

angewandten Forschung.<br />

4<br />

1<br />

K2<br />

2<br />

3<br />

K3<br />

• Wir laden Sie herzlich zu unserer<br />

Stan<strong>der</strong>öffnung am Mittwoch, den<br />

18. November 2009 um 11.00 Uhr<br />

e<strong>in</strong>. Dort stellen wir Ihnen unsere<br />

MEDICA-Premieren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em unterhaltsamen<br />

Rahmen vor.<br />

• Erstmals präsentiert die Swisslab<br />

<strong>GmbH</strong> ihre mediz<strong>in</strong>ischen Informationssysteme<br />

auf dem <strong>Roche</strong>-Stand.<br />

K1<br />

Bar<br />

Standplan und Exponate<br />

K1 – K3: Konferenzräume 1, 2 und 3<br />

1: cobas T p 701 postanalytisches System<br />

2: MODULAR PRE-ANALYTICS EVO Analyzer<br />

3: cobas T 6000 modular analyzer series<br />

4: STA-R Evolution T<br />

5: cobas T 8000 modular analyzer series<br />

6: cobas T 4000 Systemplattform<br />

7: cobas IT 5000 Software<br />

8: Mediz<strong>in</strong>ische Informationssysteme von Swisslab<br />

9: cobas b 123 und cobas b 221 POC Systeme<br />

10: Accu-Chek T Inform<br />

5<br />

19<br />

Lounge<br />

17<br />

18<br />

• Wir bieten Ihnen die Plattform zum<br />

Austausch mit uns, Ihren Kollegen<br />

und Entschei<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Gesundheitswirtschaft.<br />

• In unseren verschiedenen Fachveranstaltungen<br />

mit namhaften Referenten<br />

vertiefen wir den Dialog. Die Veranstaltungsprogramme<br />

und e<strong>in</strong> Faxformular<br />

zur Anmeldung liegen diesem<br />

Heft als Anlage bei.<br />

6<br />

14<br />

13<br />

11: CoaguChek T Systeme<br />

12: cobas h 232 POC System<br />

13: cobas T 4800 System<br />

14: MRSA auf LightCycler T 2.0 System /K-RAS<br />

auf LightCycler T 480 System<br />

15: SYMPHONY<br />

16: BenchMark T ULTRA<br />

17: Genome Sequenzer FLX System<br />

18 : LightCycler T 1536 System und Cedex XS<br />

19 : MagNA Pure 96 System<br />

7<br />

8<br />

16<br />

15<br />

12<br />

Info<br />

11<br />

10<br />

9<br />

<strong>Roche</strong> <strong>Diagnostics</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Sandhofer Straße 116<br />

D-68305 Mannheim<br />

www.roche.de

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