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84723_AGV_Inhalt_2-2011 05.05.2011 11:03 Uhr Seite 34
Verbandsleben
Intensiver Informationsaustausch
Am 1. und 2. April trafen in Perl-Nennig
im Victor‘s Residenz Hotel Schloss-
Berg sich die saarländischen Fliesenleger
zu Ihrem diesjährigen zweitägigen
Fachseminar.
Die beiden Sachverständigen in den
Reihen der Landesfachgruppe, Wolfgang
Kuhn und Bernd Jolly, gestalteten
mit Ihren Vorträgen über Außenkonstruktionen
und Komformitätserklärung
den ersten Seminartag.
Über vier Stunden entwickelte sich mit
den Vortragenden und unter den anwesenden
Kollegen eine intensive
fachliche Diskussion, an der sich alle
Teilnehmer engagiert beteiligten.
Werner Altmeyer, Geschäftsführer der
EUF (Europäischen Union der Fliesenfachverbände),
schilderte, wie mit
dem Beginn der industriellen Produktionen
der Fliese zum Ende des 19.
Jahrhunderts letztlich der Beruf des
Fliesenlegers in den 30er Jahren entstand.
Das Berufsbild im Jahre 1938
wurde zum Handwerksberuf.
Wirtschaftliche Daten zur Weltproduktion
an Fliesen belegten, so Altmeyer,
dass hier ein ungeheuer dynamischer
und wachsender Markt existiert.
Betrug die Weltproduktion 1990
noch 2.137 Mrd. m 2 , so stieg sie bis
zum Jahr 2008 auf 8.550 Mrd. m 2 .
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Fliesen
Auch in Europa ist im gleichen Zeitraum
die Produktion von 902 Millionen
m 2 auf rund 1,5 Millionen m 2 gestiegen.
Im Nachgang hierzu ging Altmeyer
auf die Marktanteile, insbesondere
bei den Bodenbelägen ein und
stellte fest, dass der Fliesenleger, vormals
als der „König des Baus“ tituliert,
mit stark veränderten Marktverhältnissen
zu kämpfen hat. Die Handwerksordnungsnovelle
habe zu Preisverfall
und veränderten Vertriebsstrukturen
geführt. Hier müsse inne
gehalten werden und müsse sich der
Fliesenleger neu am Markt ausrichten.
Es müsse zunehmend auf die Sicht des
Kunden abgestellt werden. In diesem
Zusammenhang stünden die Begriffe
Gesundheit, Umwelt und Design im
Vordergrund. Unter dem Label „Gesundes
Wohnen mit Keramik, Energie
sparen mit Keramik“ und Gestallten
mit Keramik, müsse das Fliesenlegergewerbe
gemeinsam mit der Industrie
den Zukunftsmarkt für sich gewinnen.
Den angeschlossenen Handwerksbetrieben
stehe das Label kostenlos zur
Verfgung.
Weitere Informationen unter
www.gesundeswohnenmitkeramik.de.
B. Jolly
W. Kuhn