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84723_<strong>AGV</strong>_Inhalt_2-2011 05.05.2011 10:16 Uhr Seite 10<br />

<strong>Aktuell</strong><br />

10<br />

Arbeitnehmerfreizügigkeit<br />

● <strong>Bau</strong>industrie sieht Öffnung des<br />

deutschen <strong>Bau</strong>arbeitsmarktes für<br />

MOE-Arbeitnehmer gelassen entgegen<br />

● Mindestlöhne verhindern Lohndumping<br />

Die deutsche <strong>Bau</strong>industrie rechnet<br />

nicht mit größeren Verwerfungen,<br />

nachdem der deutsche <strong>Bau</strong>arbeitsmarkt<br />

zum 1. Mai 2011 für Arbeitnehmer<br />

aus den MOE-Beitrittsländern geöffnet<br />

wurde. Diese Auffassung vertrat<br />

der Hauptgeschäftsführer des<br />

Hauptverbandes der Deutschen <strong>Bau</strong>industrie<br />

RA Michael Knipper anlässlich<br />

der Vorstellung des vorgenannten Positionspapiers<br />

zum Thema „Volkswirt-<br />

schaftliche Argumente für einen Mindestlohn<br />

in der standortgebundenen<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft“. Allenfalls in den<br />

Grenzregionen zu Polen könne es vorübergehend<br />

zu Problemen kommen.<br />

Durch die allgemeinverbindlich erklärten<br />

tariflichen Mindestlöhne sei jedoch<br />

sichergestellt, dass es nicht zu<br />

Lohndumping und damit zu ruinösen<br />

Wettbewerbsverhältnissen auf dem<br />

deutschen <strong>Bau</strong>markt kommen werde.<br />

Knipper: „Einmal mehr zeigt sich, wie<br />

wertvoll tarifliche Mindestlöhne für<br />

geordnete Wettbewerbsverhältnisse<br />

sind.“<br />

Ob tatsächlich jährlich zwischen<br />

100.000 bis 200.000 Arbeitnehmer aus<br />

den neuen EU-Mitgliedstaaten auf<br />

den deutschen <strong>Bau</strong>arbeitsmarkt strömen,<br />

wie dies einige Institute voraussagen,<br />

ist für Knipper fraglich. Dage-<br />

gen spreche vor allem, dass MOE-<strong>Bau</strong>unternehmen<br />

schon in den vergangenen<br />

Jahren ihre Arbeitskräfte im Rahmen<br />

von Werkarbeitnehmerkontingenten<br />

auf dem deutschen <strong>Bau</strong>markt<br />

hätten einsetzen können, diese Möglichkeit<br />

aber nicht genutzt hätten.<br />

Darüber hinaus seien viele MOE-Länder<br />

inzwischen selbst dringend auf<br />

<strong>Bau</strong>fachkräfte angewiesen; schließlich<br />

seien die MOE-<strong>Bau</strong>wirtschaften (vor<br />

allem Polen) „vergleichsweise gut<br />

durch die Weltwirtschaftskrise gekommen“.<br />

„In der deutschen <strong>Bau</strong>wirtschaft hat<br />

der Mindestlohn eine Erfolgsgeschichte<br />

geschrieben“, ist Knipper überzeugt.<br />

Anders als von den Kritikern bei<br />

der Einführung im Jahre 1997 befürchtet,<br />

hätten die Mindestlöhne keineswegs<br />

den notwendigen Strukturwandel<br />

behindert, Produktionsverlagerungen<br />

ins Ausland angestoßen oder den<br />

<strong>Bau</strong>preisanstieg beschleunigt. Stattdessen<br />

habe der tarifliche Mindestlohn<br />

der deutschen <strong>Bau</strong>wirtschaft die<br />

dringend benötigte Atempause im<br />

Strukturwandel verschafft. Die Mindestlöhne<br />

hätten sich in der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

als effizientes Instrument zur<br />

Steuerung von Strukturanpassungsprozessen<br />

bewährt. Voraussetzung sei<br />

jedoch, dass die Einhaltung der Mindestlöhne<br />

streng kontrolliert und alle<br />

Formen der Schwarzarbeit konsequent<br />

bekämpft würden. Knipper: „Wir sollten<br />

in der <strong>Bau</strong>wirtschaft auch weiterhin<br />

auf allgemeinverbindlich erklärte<br />

Mindestlöhne setzen.“<br />

Mitgliedsbetriebe erhalten den Leitfaden<br />

zur Arbeitnehmerfreizügigkeit<br />

auf Anfrage bei der Geschäftsstelle<br />

(Frau Meier, Tel. 0681/3892524) oder<br />

im Internet unter www.bau-saar.de ><br />

Infocenter > Brennpunkte.<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

begrüsst<br />

von-der-Leyen-<br />

Vorstoss!<br />

Die saarländische <strong>Bau</strong>wirtschaft begrüßt<br />

den Vorstoß von Bundesarbeitsministerin<br />

Ursula von der Leyen, die<br />

Ein-Euro-Jobs einzuschränken. Allerdings<br />

geht dieser Vorstoß nicht weit<br />

genug: Wir fordern, dass sich gemeinnützige<br />

Unternehmen zukünftig nicht<br />

länger am <strong>Bau</strong>markt tummeln dürfen.

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