BOLD TRAVEL No.07
FLORIDA: LAUFSTEG DER EITELKEITEN | COLORADO | PERU: DIE SCHÄTZE DES NORDENS | SRI LANKA | BEST PLACES: THOMAS COOK SELECTION | MIT DEM NEUEN AUDI Q5: VIAJES A MÉXICO
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32 | <strong>BOLD</strong> <strong>TRAVEL</strong> SPECIAL<br />
PERUS NORDEN<br />
Cajamarca ist die Hauptstadt der gleichnamigen<br />
Region des südamerikanischen<br />
Anden-Staates Peru und idealer Ausgangspunkt<br />
für zahlreiche Touren durch den<br />
Norden des Landes; das Klima ist mild,<br />
trocken und sonnig. Das „Land der Dornen“,<br />
wie diese Region auch gern genannt wird,<br />
ist für seine Kirchengebäude und heißen<br />
Quellen bekannt. Hier befinden sich auch<br />
die berühmten Bäder der Inkas, die „Baños<br />
del Inca“, die auch heute noch genutzt<br />
werden.<br />
Etwa fünf Stunden von Cajamarca entfernt<br />
liegt das kleine Örtchen Leymebamba,<br />
von hier aus lassen sich die zahlreichen<br />
Sehenswürdigkeiten der Region leicht<br />
erreichen. Einige Kilometer entfernt, im<br />
Amazonas des andinen Hochgebirges, liegt<br />
der Kondorsee. 1997 wurden hier zahlreiche,<br />
bestattete Mumien der Chachapoyas,<br />
der geheimnisvollen Nebelkrieger,<br />
gefunden. Das archäologische Museum<br />
von Leymebamba hält hierzu eine beeindruckende<br />
Ausstellung bereit und rekonstruiert<br />
in sehr anschaulicher Weise die<br />
Zivilisationsgeschichte der Chachapoyas.<br />
Mittelpunkt der Ausstellung sind 200 zum<br />
Teil erstaunlich gut erhaltene Mumien, die<br />
mit ihren Grabbeigaben ausgestellt sind. Es<br />
heißt, dass sich der berühmte Maler Edward<br />
Munch hier für sein Werk „Der Schrei”<br />
inspirieren ließ.<br />
Die Ausgrabungsstätte von Revash ist<br />
ein weiteres lohnenswertes Ausflugsziel<br />
mit Ausgangspunkt in Leymebamba. Die<br />
kleinen mehrfarbigen Bauten drängen<br />
sich dicht an dicht die steile Felskante<br />
entlang. Der steile Aufstieg zu den Ruinen<br />
dauert etwa drei Stunden und führt direkt<br />
bis vor die Felswand. Etwa drei Stunden<br />
von Leymebamba entfernt thront auf<br />
3.000 Meter Höhe die beeindruckende<br />
Festung Kuélap, auch als „Machu Picchu<br />
des Nordens“ bekannt. Sie wurde von den<br />
Chachapoyas gebaut, die auch „Nebelkrieger“<br />
oder „Wolkenmenschen“ genannt<br />
wurden, die hier bereits 800 vor Christus<br />
lebten. Bis heute weiß man noch sehr<br />
wenig über die Kultur der Chachapoyas,<br />
um die sich zahlreiche Mythen ranken.<br />
Rund um die Festung zieht sich eine gewaltige<br />
Mauer von knapp 20 Metern Höhe,<br />
der Eingang ist nur über drei sehr schmale<br />
Eingänge möglich. Vor dem Betreten der<br />
Anlage kann man kaum ahnen, was einen<br />
im Inneren erwartet: etwa 420 runde<br />
Steinhäuser mit Zick-Zack-Verzierungen<br />
und Friesen sowie Grab- und Zeremonialstätten.<br />
Sogar einen verwunschenen Wald<br />
birgt die Verteidigungsanlage. An ihrem<br />
höchsten Punkt eröffnet sich zu dem ein<br />
umfassender Rundblick auf die beeindruckende<br />
Landschaft.<br />
Inmitten des Nebelwaldtals liegt auch der<br />
Gocta-Wasserfall. Im Jahr 2002 wurde das<br />
Natur-Schauspiel vom deutschen Entwicklungshelfer<br />
Stefan Ziemendorff entdeckt<br />
und gilt, mit seinen beeindruckenden 771<br />
Metern, als viert höchster Wasserfall der<br />
Welt. Vom Dorf Cocachimba aus erreicht<br />
man das Naturschauspiel auf dem Pferd<br />
in gut zwei Stunden. Auf dem Rücken der<br />
Vierbeiner lässt sich die Schönheit der Natur<br />
bequem und hautnah erleben. Die Tour<br />
führt auf einem schmalen Weg an weiteren<br />
kleineren Wasserfällen vorbei, bis sich der<br />
Gocta bereits aus der Ferne donnernd