Selbstverständlich automatisiert_Gewohnheiten_Theoriearbeit
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
1. Einführung<br />
1.1 Einleitung<br />
Welche Bedeutung haben <strong>Gewohnheiten</strong> für die Gestaltung? Ein<br />
Buch, das ich las, welches den schönen Titel „Nichtstun. Eine Kulturanalyse<br />
des Ereignislosen und Flüchtigen“ trägt, brachte mich<br />
auf diese Frage. Ein Kapitel behandelt unterschiedliche Aspekte von<br />
Routinen. Es geht um Ordnung, Berechenbarkeit und Kontrolle. Es<br />
geht um das Wohlfühlen und Vertrauen, das Aneignen neuer Umgebungen<br />
und auch um Abhängigkeiten. Bei allem spielen Routinen<br />
und <strong>Gewohnheiten</strong> eine große Rolle. Und in allem sind Produkte<br />
oder Objekte Einflussfaktoren oder gar Ursachen. Außerdem wurde<br />
thematisiert, dass <strong>Gewohnheiten</strong> auch beeinflussen, wie wir unsere<br />
Umgebung wahrnehmen, wonach wir Orte absuchen und was wir in<br />
Umgebungen sehen oder übersehen. Somit stellte sich mir die Frage,<br />
wie bedeutend die Tatsache, dass wir <strong>Gewohnheiten</strong> ausbilden,<br />
eigentlich für das Gestalten von Objekten ist und wie sehr wir als<br />
Designer <strong>Gewohnheiten</strong> der Nutzer berücksichtigen sollten. Dass<br />
die Frage aber andersherum gestellt mindestens genauso interessant<br />
ist, wurde mir erst im Verlauf dieser Arbeit klar. Wenn man nämlich<br />
danach fragt, welche Bedeutung Gestaltung für <strong>Gewohnheiten</strong> hat.<br />
Bevor ich zu Antworten auf diese Fragen kam, bin ich einen Weg über<br />
verschiedene Themenbereiche der Gestaltung gegangen. Ich habe in<br />
meiner Arbeit zuerst den Bezug von <strong>Gewohnheiten</strong> zu Produkten<br />
gesucht, da dieser der Ausgangspunkt meines Interesses war. Schritt<br />
für Schritt herausgezoomt, führte mich dieser zur Raumnutzung,<br />
da wir Räume mit Produkten bestücken und nutzen. Von dort aus<br />
den Blick noch mehr geweitet, geht es um Raumwahrnehmung und