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Fair Wohnen Sept.2012 - Mietervereinigung Österreichs

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TEXT MARTINA HAMMER-WOSTAL<br />

Wir wollen in der Küche<br />

ja nichts anbrennen lassen.<br />

Und das ist nicht nur eine Frage des<br />

Könnens, sondern auch des<br />

passenden Kochfeldes. Die moderne<br />

Technik hält einiges bereit,<br />

wie unser Überblick zeigt.<br />

Manche mögen’s heiß<br />

Kalte Platte? Der liebe alte E-Herd mit den Kochplatten aus<br />

Gusseisen verabschiedet sich leise aus unseren Küchen. Doch<br />

die gute Nachricht für Nostalgiker: Kochfelder aus Gusseisen<br />

sind immer noch erhältlich, obwohl Felder aus Glaskeramik<br />

die Nachfolge bereits angetreten haben. Mit Strom – oder in<br />

seltenen Fällen auch Gas – betrieben, spielen sie in der modernen<br />

Küche alle Gustostückerl. Technologie trifft auf<br />

Emanzipation, das Kochfeld braucht nicht mehr zwangsläufig<br />

einen Herd, sondern lässt sich beliebig in Küchenzeile oder -<br />

insel integrieren. Es ist einfach zu reinigen und bietet eine zusätzliche<br />

Arbeitsfläche. Und so funktioniert es: Die durch eine<br />

Heizspirale ausgestrahlte infrarote Wärme heizt den Boden<br />

des Topfes oder der Pfannen ohne Wärmeverlust auf. Eben-<br />

falls stark im Trend liegt das Induktionsfeld. Kupferspulen<br />

unter der Glaskeramik sorgen für ein niederfrequentes elektromagnetisches<br />

Feld, das der Kochtopf aufnimmt und in<br />

Wärme umwandelt. Das Kochfeld bleibt dabei kühl.<br />

„Induktions felder verbrauchen deutlich weniger Energie als<br />

herkömmliche Elektro-und Gaskochfelder“, erklärt Roland<br />

Bischof, Küchenspezialist von IKEA. Entscheidend ist, ob<br />

auch die richtigen Töpfe für ein Induktionsfeld vorhanden<br />

sind. Machen Sie den Magnettest: bleibt ein Magnet auf Ihrem<br />

Topf haften, darf der Topf weiterhin seine Dienste tun.<br />

Alt, aber gut: Kochprofis wiederum schwören auf Kochen mit<br />

Gas, da die Hitze schnell an- und abgestellt werden kann und<br />

sich auch gleichmäßiger verteilt.<br />

KALTE PLATTE? DIESE MODELLE HABEN HEISSE SACHEN DRAUF:<br />

Kochplatten aus Gusseisen<br />

1 VORTEILE Der größte Pluspunkt<br />

ist definitiv der niedrige<br />

Anschaffungspreis. Die Eisenplatten<br />

sind sehr robust. NACH-<br />

TEILE Der Stromverbrauch ist höher, da<br />

die Platten sehr lange brauchen, um sich<br />

2 VORTEILE Moderne Technik,<br />

erhältlich in allen Preisklassen<br />

und Ausführungen. Glaskeramikfelder<br />

sind leicht zu reinigen und verursachen<br />

keine Nebengeräusche. NACHTEILE<br />

Vorsicht, wenn Kinder mitkochen: Es<br />

Glaskeramik mit Heizleiter<br />

Induktionskochfelder<br />

3 VORTEILE Schnell, präzise<br />

und energiesparend. Die Platte<br />

bleibt kühl, also keine Verbrennungsgefahr.<br />

Leicht zu reinigen.<br />

NACHTEILE Der Anschaffungspreis ist<br />

sehr hoch. Störend ist das durch die Lüftung<br />

Gaskochfelder<br />

4 VORTEILE Kochen auf hohem<br />

Niveau: Durch die offenen<br />

Flammen kann die Hitze schnell<br />

an- und abgestellt werden und lässt<br />

sich stufenlos regulieren. NACHTEILE Die<br />

Gasflammen heizen nicht nur den Topf auf,<br />

sondern auch die Küche. Oft brennen durch<br />

SPARFLAMME SUCHT ANSCHLUSS<br />

aufzuheizen. FAZIT Eine günstige Anschaffung<br />

für all jene Menschen, bei denen die<br />

Küche auch einmal kalt bleiben darf. Wer<br />

regelmäßig und gerne kocht, sollte sich<br />

diese Anschaffung jedoch überlegen.<br />

Modell: E6N1AX, Gorenje<br />

besteht Verbrennungsgefahr, da die Platten<br />

sehr heiß werden und auch nur langsam<br />

abkühlen. FAZIT Ein Modell für Allrounder<br />

und Vielkocher, das je nach Ausstattung<br />

auch höhere Kochansprüche zufriedenstellt.<br />

Modell: Barmhärtig, IKEA<br />

erzeugte Geräusch. Außerdem ist für ein Induktionsfeld<br />

ein Spezialgeschirr notwendig.<br />

FAZIT Der „Rolls-Royce“ unter den Kochfeldern.<br />

Es geht schnell und ist „ungefährlicher“.<br />

Vor dem Kauf überprüfen, wie weit<br />

neue Töpfe nötig sind. Modell: Folklig, IKEA<br />

die starke Hitze Speisereste in den Topf ein.<br />

Das erschwert die Reinigung des Geschirrs.<br />

FAZIT Profi- wie Hobbyköchen können<br />

perfekt auf den Punkt gegarte Speisen versprochen<br />

werden. Im Verbrauch günstiger,<br />

da Gas günstiger als Strom ist.<br />

Modell: Dåtid HGA4K, IKEA<br />

Entscheidend für die Wahl des richtigen Kochfeldes sind neben den Kochgewohnheiten die Anschlussmöglichkeiten. Alle elektrischen<br />

Kochfelder, also auch Kombigeräte, benötigen einen Starkstromanschluss. Kombigeräte, Backöfen und -herde ohne<br />

Kochfelder funktionieren mit normalen Stromanschluss. In Neubauten sind meist in den Küchen Starkstromanschlüsse vorhanden,<br />

auch viele Altbauten verfügen sehr oft darüber. Wenn Sie sich für ein Kochfeld mit Gas entscheiden, brauchen Sie einen in<br />

der Wohnung vorhandenen Gasanschluss, der nicht unbedingt in der Küche sein muss. Ist kein Anschluss vorhanden, kann man<br />

Gas auch einleiten lassen. Das ist jedoch kostspielig. Übrigens: Auch bei Gaskochfeldern ist ein normaler Stromanschluss für die<br />

Zündung notwendig. Klären Sie diese Fragen vor und bei der Planung Ihrer Küche unbedingt mit einem Küchenexperten und<br />

Ihrer Hausverwaltung ab. So lassen sich teure Überraschungen vermeiden.<br />

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Fotos: Thinkstock, beigestellt

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