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Altlandkreis Ausgabe Mai/Juni 2017 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel

die Ärztlichen Direktoren von Schongau und Weilheim auf der Roten Couch - Kontrollierte Faustschläge: die Boxabteilung Schongau - die Carrera-Bahnen der Familie Benzerath - Rigoros, mit Wollsockn an den Chiemsee - Therpeutisches Klettern in herzogsägmühle - Wetterkapriolen im Frühjahr: die Eisheiligen - das Tierheim Schongau - Personal-Trainer im Altlandkreis Schongau: ganzheitlich zum besseren Lebensgefühl - 180 Jahre Kohlebergbau in Hohenpeißenberg - Fachmännische Radl-tipps zum Frühjahr - Die Tablet-Klasse an der Realschule Schongau - Zunfttaferl am Maibaum: Ausdruck der Dorfgemeinschaft - Bezirksmusikfest in Denklingen - Veranstaltungskalender für Mai und Juni 2017

die Ärztlichen Direktoren von Schongau und Weilheim auf der Roten Couch - Kontrollierte Faustschläge: die Boxabteilung Schongau - die Carrera-Bahnen der Familie Benzerath - Rigoros, mit Wollsockn an den Chiemsee - Therpeutisches Klettern in herzogsägmühle - Wetterkapriolen im Frühjahr: die Eisheiligen - das Tierheim Schongau - Personal-Trainer im Altlandkreis Schongau: ganzheitlich zum besseren Lebensgefühl - 180 Jahre Kohlebergbau in Hohenpeißenberg - Fachmännische Radl-tipps zum Frühjahr - Die Tablet-Klasse an der Realschule Schongau - Zunfttaferl am Maibaum: Ausdruck der Dorfgemeinschaft - Bezirksmusikfest in Denklingen - Veranstaltungskalender für Mai und Juni 2017

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<strong>Ausgabe</strong> 41 | <strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2017</strong><br />

.de<br />

Eine Produktion von<br />

Titelbild: Martin Siepmann, mauritius images<br />

Lechschleife mit Epfach<br />

mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />

Fairer Faustkampf<br />

Boxen beim TSV Schongau<br />

Zwischen Büro und<br />

OP<br />

Prof. Dr. Knez und Dr. Fischer


Einstellungssache<br />

Wussten<br />

Sie, dass die Stimmung<br />

eines Instruments <strong>für</strong> <strong>den</strong> Charakter<br />

einer ganzen Region<br />

steht? t? Wir haben einen Vollblutmusiker<br />

getroffen, der aus<br />

Steinga<strong>den</strong> stammt, in Freilassing<br />

arbeitet und obendrein<br />

mit mehreren Bands<br />

die Bühnen der Region<br />

rockt. Seine größte Lei<strong>den</strong>schaft<br />

ist aber nicht<br />

das Musikmachen. Sei-<br />

ne<br />

größte Lei<strong>den</strong>schaft<br />

ist das Bauen eines<br />

Instrumentes, das als<br />

das kernigste hiesiger<br />

Volksmusik gilt.<br />

Dabei ganz entschei<strong>den</strong>d:<br />

Die richtige Einstellung lung<br />

der<br />

gefühlt tausend Kleinteile,<br />

die<br />

von<br />

Landkreis zu Landkreis, von „sanft“ bis<br />

„wild“, so unterschiedlich ist wie der Charakter der<br />

Menschen.<br />

Musik läuft beim Europameister der Radlmechaniker<br />

allenfalls im Hintergrund, sofern das Radio<br />

überhaupt Platz findet in seiner derzeit prallgefüllten<br />

Werkstatt. Umso erfreulicher, dass sich Florian<br />

Ohnesorg trotz bester Auftragslage Zeit genommen<br />

hat <strong>für</strong> uns. Passend zum Start in die neue Radlsaison<br />

gibt der junge Ingenrieder entschei<strong>den</strong>de Tipps,<br />

damit beim ersten Ausritt durch die sanfthügelige<br />

<strong>Altlandkreis</strong>-Landschaft nichts schief gehen kann.<br />

Vorab: Es geht nicht nur um technische Ratschläge.<br />

Dieses „alles eine Frage der richtigen Einstellung“,<br />

technisch wie moralisch, könnte das Motto unserer<br />

<strong>Mai</strong>/<strong>Juni</strong>-<strong>Ausgabe</strong> sein, das <strong>für</strong> alteingesessene Vereine<br />

eine ganz besondere Bedeutung hat. Schützen,<br />

Musiker und Landjugend können im <strong>Juni</strong> nur deshalb<br />

ihre Jubiläen so groß feiern, weil die Einstellung der<br />

einzelnen Mitglieder zu Tradition und Brauchtum<br />

stimmt, seit Wochen und Monaten an einem Strang<br />

gezogen wird. Vorbildliche Teamarbeit zeichnet auch<br />

ein Ehepaar aus Schwabniederhofen aus. Insbesondere<br />

beim Kreieren detailgetreuer Rennstrecken, die<br />

bis in die USA und nach Australien verkauft wer<strong>den</strong><br />

– und nicht nur Kinderherzen höher schlagen lassen.<br />

Erhöhten Puls haben auch die Hauer im Bergbau<br />

gehabt. Mehrere hundert Meter waren sie unter der<br />

Erde gelegen, um in hüftbreiten Schächten schweißtreibende<br />

Schwerstarbeit zu verrichten. Angefangen<br />

hat die Suche nach dem schwarzen Gold vor 180<br />

Jahren. Allerdings nicht, wie viele meinen, in Peiting<br />

oder Peißenberg, wo noch heute Diskothek und<br />

Veranstaltungshalle namentlich an <strong>den</strong> Kohleabbau<br />

erinnern.<br />

Schweiß von der Stirn rinnt ebenso <strong>den</strong> aktiven Mitgliedern<br />

der Schongauer Boxer. Wir haben vorbeigeschaut<br />

in der alten Vatter-Fabrik und sind begeistert<br />

von diesem abwechslungsreichen Training, das Geist<br />

und Körper gleichermaßen fordert. Da<strong>für</strong> steht auch<br />

Personal-Training, die effektivste Art, sich in Form zu<br />

bringen. Warum? Weil ein professioneller Coach stets<br />

an der Seite des Kun<strong>den</strong> ist, die Einheiten optimal auf<br />

ihn abstimmt. Und zur rechten Zeit motiviert, falls die<br />

Einstellung zum Training mal etwas nachlässt.<br />

Motivierende Worte meiner Kollegen waren nicht notwendig,<br />

um die Aufgabe als Ihr neuer „altlandkreis“-<br />

Redakteur voller Tatendrang anzugehen.<br />

Viel Spaß beim Lesen,<br />

Ihr Johannes Schelle<br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 4<br />

Kontrollierte Faustschläge<br />

in einer alten Fabrik: die<br />

Schongauer Boxabteilung<br />

Seite 6<br />

Bei <strong>den</strong> Carrera-Bahnen von<br />

Familie Benzerath wird der<br />

Mann wieder zum Kind<br />

Seite 9<br />

Die Ärztlichen Direktoren der<br />

Krankenhaus GmbH nehmen<br />

Platz auf der Roten Couch<br />

Seite 14<br />

Mit „Wollsockn“ an <strong>den</strong><br />

Chiemsee: Heimatsound<br />

mit Rigoros<br />

Seite 18<br />

Herzogsägmühle — über<br />

die Kletterwand zurück ins<br />

geordnete Leben<br />

Seite 28<br />

Wetterkapriolen im<br />

Frühjahr: Da<strong>für</strong> stehen die<br />

vier „Eisheiligen“<br />

Seite 34<br />

Obhut <strong>für</strong> Hund, Katze<br />

und Meerschweinchen im<br />

Tieheim Schongau<br />

Seite 38<br />

Personal-Trainer im<br />

<strong>Altlandkreis</strong>: Ganzheitlich zum<br />

besseren Lebensgefühl<br />

Seite 42<br />

180 Jahre Kohlebergbau in<br />

Hohenpeißenberg — der<br />

Ursprung einer harten Zeit<br />

Seite 44<br />

Die Radsport-Saison<br />

startet: Fachmännische Tipps<br />

zum Auftakt<br />

Seite 46<br />

Stark im Referieren, schwach<br />

in der Vernetzung: Die Tablet-<br />

Klasse der Realschule<br />

Seite 58<br />

Die Zunfttaferl an <strong>Mai</strong>bäumen<br />

sind ein Ausruck der<br />

Dorfgemeinschaft<br />

Seite 68<br />

Do spielt d’ Musik!<br />

<strong>Das</strong> 46. Bezirksmusikfest<br />

in Denklingen<br />

Seite 85<br />

Voller Elan in <strong>den</strong> Frühsommer:<br />

Unsere Veranstaltungstipps <strong>für</strong><br />

<strong>Mai</strong> und <strong>Juni</strong><br />

Für ein atemberaubendes Lächeln…<br />

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Dr. Oliver Kellermann<br />

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mai / juni <strong>2017</strong> | 3


Die Boxabteilung des TSV Schongau<br />

Schlüsselfertiger Massivbau<br />

oder teilschlüsselfertig<br />

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Kontrollierte Faustschläge<br />

in alter Fabrik<br />

Schongau | Boxen, ein Sport, bei<br />

dem sich zwei Halbtrainierte so<br />

lange gegenseitig die Birne kloppen,<br />

bis einer aufgibt oder zu<br />

Bo<strong>den</strong> geht? Alles Quatsch, alles<br />

Klischee! Boxen ist hochklassiger<br />

Sport, der Geist, Körper und<br />

Moral gleichermaßen fordert.<br />

Letzteres wird an diesem Montagabend<br />

besonders deutlich: Egal<br />

wer die Trainingshalle im alten<br />

Fabrikgebäude von Vatter betritt,<br />

zuallererst wird Trainer Murat<br />

Döldös mittels Handschlag begrüßt.<br />

Respekt, Anstand, Disziplin.<br />

Darum geht es <strong>den</strong> Boxern beim<br />

TSV Schongau, die nach nicht<br />

mal einem Jahr bereits 70 aktive<br />

Mitglieder zu verzeichnen haben,<br />

Ten<strong>den</strong>z steigend.<br />

Zugpferd des im März 2015 gegründeten<br />

Clubs ist Charlotte Hofmann,<br />

17, amtierende Deutsche<br />

Meisterin im <strong>Juni</strong>orenbereich der<br />

51-Kilo-Klasse. Sie ist bislang die<br />

Einzige, die <strong>für</strong> Schongau Wettkämpfe<br />

bestreitet. Die Anderen,<br />

im Grunde allesamt Anfänger,<br />

sind noch nicht so weit, besitzen<br />

demnach auch keinen Pass – noch<br />

nicht. Döldös hat einige Talente<br />

in seinen Reihen, die er bereits<br />

als wettkampftauglich einstuft.<br />

Genaugenommen sind es fünf<br />

Jungs im Alter zwischen elf und<br />

22 Jahren, <strong>für</strong> die der Verein gerade<br />

einen Pass beim Bayerischen<br />

Amateur-Box-Verband (BABV) beantragt.<br />

Männer und Frauen<br />

trainieren gemeinsam<br />

Die Basis <strong>für</strong> erfolgreiche Kämpfe<br />

im Ring: Fitness. Deshalb wird<br />

beim Box-Training bei weitem<br />

nicht nur geboxt. Mal geht es um<br />

Kraft, mal um Kondition, mal um<br />

Spritzigkeit. Letzteres trifft auch<br />

an diesem Montagabend zu. Rund<br />

30 Teilnehmer aller Altersklassen<br />

sind am Start. Los geht es mit<br />

einem zehnminütigen Aufwärmprogramm,<br />

das es in sich hat.<br />

Zwar lockeres Laufen im Kreis,<br />

allerdings gepaart mit knackigen<br />

Übungen wie Liegestütz und<br />

Kniebeugen. Als Döldös mit deutlichem<br />

Trillerpfeifen-Pfiff die erste<br />

Verschnaufpause einleitet, ist das<br />

Gepuste groß. „Jetzt ist es aber<br />

nicht so, dass die hier unfit sind“,<br />

sagt der Coach mit verschmitztem<br />

Strahlende Siegerin: Charlotte te Hofmann, die bislang einzige ige aktive, da<strong>für</strong><br />

äußerst erfolgreiche Boxerin des TSV Schongau.<br />

4 | der altlandkreis


Grinsen im Gesicht. Anstrengend,<br />

aber effektiv. So geht es an diesem<br />

Abend auch weiter.<br />

Montag, Mittwoch und<br />

Freitag, jeweils von 19.15<br />

bis 21 Uhr, findet in der<br />

Halle an der Niederhofe-<br />

e-<br />

ner Straße 6 in Altenstadt<br />

t<br />

Erwachsenen-Training statt. tt.<br />

Es<br />

geht um Fitness- und Wettkampf-<br />

tka<br />

boxen. Zusätzlich bietet die Abteilung<br />

immer freitags von 18 bis<br />

19 Uhr Kinderboxen <strong>für</strong> Acht- bis<br />

Zwölfjährige an. Außerdem unterrichtet<br />

der Verein Teambildungs-<br />

Maßnahmen und sogenanntes<br />

Managerboxen – privates Training<br />

<strong>für</strong> Menschen mit „besonderer<br />

Außenwirkung und repräsentativer<br />

Funktion“.<br />

Ausgestattet ist die Trainingshalle<br />

mit Boxsäcken, einem Ring, Stepper,<br />

Heimtrainer, diversem Trainingsmaterial<br />

wie Hütchen und<br />

Bällen sowie einem Kühlschrank<br />

mit Getränkevorrat. Zwischen Aufgang<br />

und Halle (im ersten Stock)<br />

befindet sich eine geräumige Umkleide.<br />

Einziger Nachteil: Es gibt<br />

(noch) keine Duschen. Und auch<br />

mit <strong>den</strong> Heizungsmöglichkeiten<br />

ist Döldös nicht wirklich zufrie<strong>den</strong>.<br />

Zwar wären ausreichend Körper<br />

installiert, „das würde uns aber<br />

gleich 300 Euro im Monat mehr<br />

kosten“. Zu teuer <strong>für</strong> <strong>den</strong> jungen<br />

Verein. So muss speziell über<br />

die kalten Wintertage ein kleiner<br />

Heizstrahler herhalten – und das<br />

Training immer so gestaltet sein,<br />

dass keine großen bewegungsfreien<br />

Pausen notwendig sind. Da<strong>für</strong><br />

passt der Flair des alten Fabrikgebäudes<br />

umso besser zur Sportart.<br />

Ob das die Boxer des TSV Peißenberg<br />

auch so sehen? Bis zur Gründung<br />

des Schongauer Vereins waren<br />

sie über Jahre die einzigen in<br />

der Gegend - und hatten mit Charlotte<br />

Hofmann die Nachwuchshoffnung<br />

in ihren Reihen. Gibt es Anfeindungen?<br />

„Überhaupt nicht“,<br />

sagt Döldös. Erstens: Hofmann sei<br />

die einzige Boxerin, die von Peißenberg<br />

nach Schongau gewech-<br />

selt<br />

ist.<br />

Und das in<br />

erster Linie, weil sie in Schongau<br />

wohnt, jetzt weniger Anfahrtszeit<br />

zum Training hat. Man nehme sich<br />

also keine Athleten weg. Und zweitens:<br />

Ein Boxverein in Schongau<br />

und näherer Umgebung sei ohnehin<br />

längst überfällig gewesen.<br />

Titelkämpfe in<br />

Schongau<br />

Döldös, der unter anderem 20<br />

Jahre <strong>für</strong> <strong>den</strong> damaligen Peitinger<br />

Boxverein gekämpft hat, erzählt<br />

von stark wachsendem Interesse<br />

in seinem Umfeld. Auch der Kurs<br />

Fitness-Boxen, <strong>den</strong> er im Workout-<br />

West in Schongau gegeben hat,<br />

war bestens besucht. So kam es<br />

letztlich zur Idee, mit Anfangs 20<br />

Mitgliedern einen eigenen Verein<br />

zu Grün<strong>den</strong> – der mit Begeisterung<br />

angenommen wird.<br />

<strong>Das</strong> zeigt sich auch am Montagabend<br />

in <strong>den</strong> Gesichtern der<br />

Sportler, die ihrem Körper dank<br />

ganzheitlichem Training viel Gu-<br />

tes tun<br />

–<br />

und obendrein mit<br />

Döldös breitem Übungs-<br />

Repertoire eine Riesengaudi<br />

haben.<br />

Selbst die, die sich<br />

in Zukunft nicht beim<br />

klassischen Wettkampf-<br />

Boxen sehen, sind hier<br />

bestens ens aufgehoben. Falls doch,<br />

wird die Ausrüstung vom Verein<br />

gestellt. „<strong>Das</strong> ist wie beim Fußballspielen<br />

mit <strong>den</strong> Trikotsätzen“,<br />

sagt Döldös, der die komplette<br />

Ausrüstung aufzählt: Handschuhe,<br />

Hose, Schuhe, Mundschutz,<br />

Kopfschutz <strong>für</strong> unter 18-Jährige<br />

sowie Bandagen, die als Schutz<br />

vor Verletzungen ums Handgelenk<br />

gebun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>.<br />

So auch Mitte April 2018, wenn<br />

in Schongaus Lechsporthalle das<br />

erste große Highlight des TSV<br />

stattfindet: Die oberbayerische<br />

Meisterschaft im Amateur-Boxen.<br />

An Land gezogen hat sie Achim<br />

Hofmann, Vater von Charlotte, der<br />

neben Döldös der zweite Trainer<br />

im Verein ist. Doch dabei soll es<br />

nicht bleiben. Mit Martin Huber<br />

absolviert derzeit ein weiterer<br />

Kandidat <strong>den</strong> Übungsleiterschein<br />

in Oberhaching. Neben Technik,<br />

Taktik und Schnelligkeit geht es<br />

auch dort vor allem um Respekt,<br />

Anstand und Disziplin.<br />

js<br />

Der Chef<br />

im Ring: Murat Döldös ös ist<br />

Trainer und<br />

Vorsitzender der im<br />

März 2015 gegründeten Boxabteilung.<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 5


Carrera-Bahnen von Familie Benzerath<br />

Gemeinsam<br />

Wenn der Mann<br />

zum Kinde wird<br />

<strong>für</strong> Tradition<br />

und Zukunft.<br />

Wir, die Sparkassen Schongau<br />

und Weilheim haben uns<br />

zusammengeschlossen.<br />

Als Sparkasse Oberland bleiben<br />

wir Ihre verlässliche und vertraute<br />

Sparkasse. Auch in Zukunft.<br />

sparkasse-oberland.de<br />

Schwabniederhofen | Der Klassiker<br />

im Geschäft von Beate und Horst<br />

Benzerath: Ein männlicher Kunde,<br />

Mitte 30, kommt zur Tür herein,<br />

geht auf die La<strong>den</strong>besitzer zu und<br />

sagt voller Enthusiasmus, er brauche<br />

ein Geschenk <strong>für</strong> seinen Sohn.<br />

Auf die Frage, wie alt <strong>den</strong>n der<br />

Sohnemann sei, kommt meist die<br />

sanft grummelnde Antwort: „Der<br />

ist noch im Bauch seiner Mutter.“<br />

Beim Thema Carrera-Autorennbahn<br />

wer<strong>den</strong> Männer ganz schnell<br />

zum Kinde – und schämen sich<br />

manchmal da<strong>für</strong>. Dabei ist dieses<br />

faszinierende Hobby alles andere<br />

als ein reines Kinderspielzeug. Es<br />

ist <strong>für</strong> siebenjährige Mädchen und<br />

Buben ebenso geeignet wie <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> 80-jährigen Großvater. Es gibt<br />

Autos und Strecken <strong>für</strong> Vollprofis.<br />

Und es gibt die beschauliche Bahn<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> gemütlichen Hobbyraum<br />

zuhause im Keller.<br />

6 | der altlandkreis<br />

Vor 24 Jahren haben die seit jeher<br />

motorsportbegeisterten Benzeraths<br />

ihren Rennbahn-La<strong>den</strong><br />

eröffnet. Damals in Apfeldorf, seit<br />

drei Jahren sind sie in Schwabniederhofen.<br />

Inhaberin von Geschäft<br />

und Onlineshop ist Beate. Horst,<br />

hauptberuflich als Zollbeamter in<br />

Weilheim eingespannt, unterstützt<br />

seine Ehefrau je nach Zeit und Bedarf<br />

nach Feierabend. Unter anderem<br />

bei der Planung von Strecken,<br />

eines ihrer Spezialgebiete. Je nach<br />

Kun<strong>den</strong>wunsch, ganz individuell,<br />

planen die Benzeraths Carrera-<br />

Bahnen, die nicht nur Räumlichkeit,<br />

Lichtverhältnissen, Platte oder<br />

Bo<strong>den</strong> sowie Budget optimal angepasst<br />

wer<strong>den</strong>. Sie sehen auch<br />

<strong>den</strong> bekanntesten Rennstrecken<br />

der Welt aus Formel-1 und DTM<br />

verblüffend ähnlich. Bäume, Straßenlaternen,<br />

Zuschauertribünen,<br />

Boxengassen <strong>für</strong> Tankstopps und<br />

vieles mehr umrahmen die in der<br />

Regel zweispurigen Bahnen. Horst<br />

Benzerath spricht in Sachen Gestaltung<br />

von „open end“. Grundsolide<br />

Strecken über acht bis zehn<br />

Meter gehen bei rund 300 Euro<br />

los. Sie haben aber auch schon<br />

Strecken im Wert von bis zu 7 000


Euro geplant und verkauft – <strong>für</strong><br />

Kun<strong>den</strong> in ganz Deutschland, Europa,<br />

manchmal sogar nach Übersee<br />

wie Australien oder <strong>den</strong> USA.<br />

Geschwindigkeitsrekord<br />

bei 100 km/h<br />

Je<strong>den</strong> zweiten Freitagabend fährt<br />

Horst Benzerath das PC-Zeichenprogramm<br />

<strong>für</strong> die Streckengestaltung<br />

herunter und macht sich<br />

auf <strong>den</strong> Weg zum alten Vatter-<br />

Fabrikgebäude. Dorthin haben<br />

er und seine Frau ihre eigene<br />

Carrera-Rennbahn ausgelagert.<br />

Vierspurig und 40 Meter lang. Eine<br />

monströse, noch analoge Anlage,<br />

bei der die Autos die Spuren<br />

nicht wechseln können. Gefahren<br />

wird gegen Gleichgesinnte, die<br />

bis aus Starnberg und Mindelheim<br />

anreisen. Meist mit eigenen Autos,<br />

etwas tiefer gelegt, mit griffigeren<br />

Spezial-Gummireifen und<br />

einem leistungsstärkeren Motor.<br />

„Aber noch alles im Rahmen“,<br />

sagt Benzerath mit einem Grinsen<br />

im Gesicht. Er und seine Spezl<br />

betreiben das Ganze aus Spaß an<br />

der Freude, ganz ohne Wettkampf<br />

und Konkurrenz<strong>den</strong>ken. Es gab allerdings<br />

auch schon andere Zeiten.<br />

Horst Benzerath erzählt von seinem<br />

persönlichen Geschwindigkeitsrekord:<br />

100 km/h durchschnittlich<br />

pro Runde, deren<br />

Kurven logischerweise langsamer<br />

zu fahren waren, auf <strong>den</strong> Gera<strong>den</strong><br />

also über 100 km/h erreicht<br />

wur<strong>den</strong>. Und Frau Beate berichtet<br />

von Wettrennen, bei <strong>den</strong>en die<br />

von der Strecke ausgebrochenen<br />

Miniatur-Flitzer vor lauter Wucht<br />

Löcher in die Wand gedrückt haben.<br />

Gefährlich! Und auf diesem<br />

Niveau dann definitiv kein Kinderspielzeug<br />

mehr. Deshalb verkaufen<br />

die Benzeraths die detailgetreuen<br />

Porsche 917, Ferrari 521s und GTs<br />

im Maßstab 1:24 oder 1:32 ausschließlich<br />

mit Leistungen im <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> Verkauf gesetzlich erlaubten<br />

Bereich. Heißt: 18 Volt-Motor bei<br />

Maximalgeschwindigkeiten von<br />

rund 20 km/h, erhältlich <strong>für</strong> etwa<br />

60 Euro in digitaler, <strong>für</strong> circa 40<br />

Euro in analoger Version. „Genau<br />

das richtige Spielzeug <strong>für</strong> die<br />

ganze Familie.“ Und optimal zum<br />

Abschalten.<br />

Ideales Hobby<br />

zum Abschalten<br />

Wenn sich Horst Benzerath mit<br />

seinen Kumpels aus Starnberg und<br />

Mindelheim an seiner 40-Meter-<br />

Bahn duelliert, vergisst er ganz<br />

schnell die Sorgen des stressigen<br />

Arbeitsalltags. Carrera-Fahrer<br />

brauchen eine hohe Konzentrationsfähigkeit,<br />

gute Koordination<br />

und sehr viel Fingerspitzengefühl.<br />

Es geht ums Ausloten physikalischer<br />

Grenzen. „Da hinten in der<br />

Kurve, wo etwas mehr Staub auf<br />

der Strecke liegt, droht das Auto<br />

eher auszubrechen“, nennt Horst<br />

Benzerath ein klassisches Beispiel.<br />

Um in solch schwierigen Abschnitten<br />

auf der Bahn zu bleiben, arbeiten<br />

Körper und Geist derart<br />

auf Hochtouren, „dass in deinem<br />

Kopf kein Platz <strong>für</strong> andere Dinge<br />

ist“. Entsprechend frisch und frei<br />

von Sorgen geht Horst Benzerath<br />

die nächste Streckengestaltung<br />

an. Oder Ehefrau Beate holt ein<br />

ganz bestimmtes Ersatzteil aus<br />

dem auffallend or<strong>den</strong>tlich sortierten<br />

Lager – das zweite Steckenpferd.<br />

„Alles, was wir im La<strong>den</strong><br />

und Online-Shop anbieten, haben<br />

wir auch sicher hier vor Ort.“ Damit<br />

ist das Carrera-Fachgeschäft<br />

in Schwabniederhofen auf weiter<br />

Flur konkurrenzlos. Ein so großes<br />

Ersatzteillager gebe es deutschlandweit<br />

„zehn, maximal zwölf<br />

Mal“. Und diese professionelle<br />

Gestaltung von Strecken lediglich<br />

„drei, vier Mal“.<br />

Damit das so bleibt, setzen die<br />

Benzeraths auch <strong>2017</strong> wieder<br />

alle Karten auf das Geschäft der<br />

Schlecht-Wetter-Zeit. „In <strong>den</strong> vier<br />

Wintermonaten machen wir doppelt<br />

so viel Umsatz wie im Rest<br />

des Jahres“, sagt Beate Benzerath.<br />

Besonders beliebt seien Carrera-<br />

Bahnen und Carrera-Autos zu<br />

Weihnachten – wenn die Männer<br />

wieder zum Kinde wer<strong>den</strong>. js<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 7


Schongauer Erlebnisführungen<br />

Henker, Hexen und Bier<br />

Die Fliegenfischerschule Oberbayern<br />

– Privat- und Gruppenkurse <strong>für</strong> Anfänger und Fortgeschrittene<br />

– Wurfschulungen mit Ein- und Zweihandruten<br />

– Professionelles Guiding an Fließ- und Stillwasserstrecken<br />

– Leihausrüstungen<br />

FLY SHOP in Oberammergau<br />

Großzügig, gemütlich und voll ausgestattet<br />

mit allem was das Fliegenfischer-Herz<br />

höher schlagen lässt: Ruten & Rollen |<br />

Schnüre & Vorfächer | Ständig etwa 10.000<br />

Fliegen | Watbekleidung | Handgemachte<br />

Fliegenfischerkörbe | Zubehör | Lizenzen |<br />

NEU! Alles <strong>für</strong>s Renkenfischen<br />

Flyfishing School Oberbayern<br />

– Private and Group Courses – Professional Guiding<br />

for Beginners and Advanced – Rental Equipment<br />

– Alpine Flyfishing Trips<br />

FLY SHOP in Oberammergau<br />

Rods & Reels | Lines & Leaders | about 10.000 Flies | Wading<br />

equipment | Handmade Flyfishing Creels | Accessories | Licences<br />

FLIEGENFISCHERSCHULE OBERBAYERN & FLY SHOP<br />

Jean-Pierre Vollrath<br />

Am Weinberg 1<br />

82487 Oberammergau<br />

Tel. 49-8822-9488500<br />

Mobil 49-171-45 78 360<br />

www.flyrodandpaddle.com<br />

contact@flyrodandpaddle.com<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mi/Fr 16-19 Uhr & Sa 9-12 Uhr<br />

Und nach Vereinbarung<br />

Opening Hour:<br />

Mi/Fr 4-7 p.m. & Sa 9-12 a.m.<br />

And by appointment<br />

Schongau | Egal ob <strong>für</strong> Tourist, Besucher<br />

oder Einheimischen – bei<br />

<strong>den</strong> Schongauer Erlebnisführungen<br />

dürfte <strong>für</strong> je<strong>den</strong> etwas dabei<br />

sein. Da gibt es Klassiker, wie etwa<br />

die „Führung durch die malerische<br />

Altstadt“. Hier erfahren Gäste<br />

auf einem Spaziergang durch die<br />

Altstadt Wissenswertes aus der<br />

Stadt- und Baugeschichte ebenso<br />

wie Anekdoten aus dem Leben der<br />

Bürger im Mittelalter. Die Führung<br />

– sie kostet vier Euro pro Person –<br />

gibt es von <strong>Mai</strong> bis Oktober je<strong>den</strong><br />

Freitag um 16 Uhr. Zusätzlich wird<br />

sie im Juli und September je<strong>den</strong><br />

Dienstag um 14 Uhr angeboten.<br />

Treffpunkt ist vor dem Rathaus.<br />

Sehr beliebt bei Leuten aus nah<br />

und fern ist auch die Führung<br />

„Mit der Henkerstochter durch<br />

das mittelalterliche Schongau“,<br />

der man sich am 20. <strong>Mai</strong>, 24.<br />

<strong>Juni</strong>, 1. und 29. Juli sowie 9. und<br />

28. September anschließen kann.<br />

Hier begleitet die Stadtführerin die<br />

Teilnehmer bei einem nicht alltäglichen<br />

Stadtrundgang zu verschie<strong>den</strong>en<br />

Schauplätzen des Romans<br />

„Die Henkerstochter“ von Oliver<br />

Pötzsch. Man erfährt Spannendes<br />

über das mittelalterliche Schongau,<br />

über Henker, vermeintliche<br />

Hexen und deren besonderes Wissen.<br />

Lebendig wird die Geschichte<br />

insbesondere durch Schauspiel<br />

und Lesungen aus dem historischen<br />

Roman. Die Führung beginnt<br />

jeweils um 17 Uhr und kostet<br />

pro Person zehn Euro – inklusive<br />

Speis und Trank.<br />

Ein Höhepunkt ist sicherlich die<br />

Erlebnis-Wanderung „Stadt- und<br />

Lechgeschichten“, bei der man ein<br />

Stück Geschichte über das Leben<br />

am und mit dem Fluss erleben<br />

kann. Durch das ehemalige Gerberviertel<br />

führt der Weg hinunter<br />

zum Lech, und es wird auf dem<br />

idyllischen Uferweg flussabwärts<br />

zum Stausee gewandert. Über <strong>den</strong><br />

Staffelauwald und das Trachtenheim<br />

am Helgoland geht es zum<br />

Ausgangspunkt zurück. Treffpunkt<br />

<strong>für</strong> diese Wanderung am 21. <strong>Mai</strong><br />

ist um 14 Uhr am Bahnhof. Kosten:<br />

Sieben Euro pro Person. Nicht<br />

minder beliebt ist der „abendliche<br />

Streifzug durch Schongaus<br />

Altstadt“. Ein Rundgang mit<br />

spannen<strong>den</strong> und unterhaltsamen<br />

Geschichten. Ein kleiner Umtrunk<br />

beschließt <strong>den</strong> Abend. Pro Person<br />

kostet der Streifzug, der am 21.<br />

<strong>Juni</strong> und 30. August jeweils um<br />

20.30 Uhr beginnt, sieben Euro inklusive<br />

dem Umtrunk.<br />

Zwei neue<br />

Themenführungen<br />

Neben <strong>den</strong> bekannten und beliebten<br />

wer<strong>den</strong> heuer zwei ganz<br />

neue Führungen angeboten: Bei<br />

„Schongaus Biergeschichten“ (23.<br />

<strong>Juni</strong> und 22. September) hört man<br />

Geschichten zum Bier und <strong>den</strong><br />

Brauereigasthöfen in Schongau<br />

von Stadtführerin Kornelia Funke,<br />

die die Besucher zu <strong>den</strong> ehemaligen<br />

Stadtbrauereien begleitet.<br />

Denn schon im Schongauer Stadtrecht<br />

aus dem 14. Jahrhundert<br />

wur<strong>den</strong> die Schankgebote festgelegt.<br />

Schließlich darf „kein Wirt einen<br />

Trank mit einem anderen mischen“.<br />

Inklusive Bierspezialitäten<br />

beläuft sich die Führung auf zehn<br />

Euro pro Person. Ebenfalls neu ist<br />

die Führung „Anna Gerberin – die<br />

Bürgersfrau zwischen Huren und<br />

Henker“. Hier wissen die Teilnehmer<br />

nach zwei Stun<strong>den</strong> sicherlich<br />

mehr über Berufe und Bewohner<br />

des Flussufers und über die Hassliebe,<br />

die Anna mit der Lechvorstadt<br />

verbindet. Sie findet am 3.<br />

<strong>Juni</strong>, 5. und 6. August jeweils um<br />

17 Uhr statt und kostet pro Person<br />

fünf Euro. Alle Infos – auch zu <strong>den</strong><br />

weiteren Führungen und Wanderungen,<br />

gibt es im Internet (www.<br />

schongau.de). Oder bei der Tourist-Information<br />

Schongau unter<br />

08861 / 214-181 oder touristinfo@<br />

schongau.de, die auch die Anmeldungen<br />

entgegennimmt. tis<br />

8 | der altlandkreis


Auf der Roten Couch<br />

Die Expeditionsleiter der Kliniken<br />

Im weißen Kittel auf der Roten Couch:<br />

Die bei<strong>den</strong> Ärztlichen Direktoren Prof. Dr. Andreas Knez vom Krankenhaus Weilheim<br />

(links) und sein Kollege Dr. Wilhelm Fischer von der Schongauer Klinik.<br />

Foto: Johann Jilka<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 9


Weilheim-Schongau | Sie sind so<br />

etwas wie die Sprecher der Chefärzte,<br />

im Grunde der kompletten<br />

Belegschaft eines Krankenhauses:<br />

Ärztliche Direktoren. Während bei<br />

großen Universitätskliniken dieser<br />

Posten häufig ein eigenständiger<br />

ist, erfüllt in kleineren Häusern ein<br />

Chefarzt diese verantwortungsvolle<br />

Aufgabe ehrenamtlich. Dr. Wilhelm<br />

Fischer war 31 Jahre lang Chefarzt<br />

in Peißenberg und wechselte nach<br />

der Schließung der dortigen Klinik<br />

als Ärztlicher Direktor nach Schongau,<br />

„um dort etwas aufzubauen“.<br />

Obwohl er bereits im Rentenalter<br />

ist, lässt er seine Mitarbeiter nicht<br />

im Stich. Gemeinsam mit seinem<br />

Weilheimer Pendant, Prof. Dr. Andreas<br />

Knez – nicht weniger sportlich<br />

aktiv – haben wir ihn zum großen<br />

Gespräch auf die „Rote Couch“<br />

gebeten. Dort geben die heimatverbun<strong>den</strong>en<br />

Ärzte einen Einblick<br />

in die Tätigkeiten des Ärztlichen Direktors<br />

und machen sich Gedanken,<br />

wie die Zukunft rund um die Krankenhaus<br />

GmbH aussehen kann.<br />

Dr. Fischer, Prof. Dr. Knez, was ist<br />

die Aufgabe eines Ärztlichen Direktors?<br />

Dr. Wilhelm Fischer: Die Aufgabe<br />

beinhaltet die Koordination aller<br />

möglichen Projekte, vor allem<br />

was <strong>den</strong> ärztlichen Bereich betrifft.<br />

Überhaupt die ärztliche Organisation<br />

und die Zusammenarbeit der<br />

Abteilungen. <strong>Das</strong> hat so manche<br />

Konferenz zur Folge.<br />

Trifft man Sie dadurch häufi ger im<br />

Büro als im OP-Saal?<br />

Prof. Dr. Andreas Knez: <strong>Das</strong> kann<br />

man so nicht sagen. Die Patientenversorgung<br />

steht natürlich im Vordergrund.<br />

Der Ärztliche Direktor<br />

ist Sprecher der Ärzteschaft, der<br />

Chefärzte und ist insofern Partner<br />

des Geschäftsführers hinsichtlich<br />

der strategischen Ausrichtung. Ein<br />

Geschäftsführer sieht viele Dinge<br />

anders als die Doktoren und so ist<br />

es hilfreich, wenn verschie<strong>den</strong>e<br />

Perspektiven zusammenkommen.<br />

Sie wur<strong>den</strong> beide vom Aufsichtsrat<br />

„berufen“. Welche Voraussetzungen<br />

muss man mitbringen, um<br />

Ärztlicher Direktor zu wer<strong>den</strong>?<br />

Knez: Man muss Chefarzt sein,<br />

dessen Aufgabe schon damit verbun<strong>den</strong><br />

ist, Leitungsfunktionen<br />

zu übernehmen. Was wir immer<br />

mehr dazulernen mussten, sind<br />

betriebswirtschaftliche Aspekte,<br />

mit <strong>den</strong>en wir uns früher als Mediziner<br />

nicht in der Form auseinandergesetzt<br />

haben. Basisfallwert,<br />

Vergütung, Deckelung des Budgets,<br />

betriebswirtschaftliche Kennzahlen,<br />

Defizite – wo will man hin,<br />

was gleicht man aus? Fragen, die<br />

immer wichtiger wer<strong>den</strong>.<br />

Der Beruf des Chefarztes ist <strong>für</strong> viele<br />

ein Kindheitstraum. War das bei<br />

Ihnen auch der Fall?<br />

Knez: Ja, absolut. Bei mir hat sich<br />

das während meines Zivildienstes<br />

ergeben. Ich wollte immer gerne<br />

mit Menschen arbeiten und im<br />

medizinischen Bereich tätig sein.<br />

Daher ist es mein Berufstraum.<br />

Fischer: Ich hatte ein paar Vorbilder,<br />

bei <strong>den</strong>en ich sagen konnte:<br />

Ja, damit kann ich was anfangen.<br />

Der Chefarztposten stand dabei<br />

noch nicht im Vordergrund. Aber<br />

der Beruf des Arztes war <strong>für</strong> mich<br />

ungefähr mit dem Abitur klar und<br />

ist bis heute mein Traumberuf,<br />

auch wenn die Bürokratie uns einiges<br />

abverlangt.<br />

Dr. Fischer, Sie sind seit 2016 Ärztlicher<br />

Direktor in Schongau. Wo<br />

liegen die Stärken des Schongauer<br />

Krankenhauses?<br />

Fischer: Neben der traumhaften<br />

Lage können wir ein breitgefächertes<br />

medizinisches Angebot<br />

anbieten. Viel bringt die Zusammenarbeit<br />

mit dem Krankenhaus<br />

Weilheim, die sehr gut funktioniert.<br />

Ich bin ein Verfechter <strong>für</strong><br />

Landkrankenhäuser, weil wir kurze<br />

Wege haben müssen. Deshalb<br />

brauchen wir eben auch diese<br />

Qualität und müssen ein breites<br />

Angebot vorhalten. Neben der<br />

schönen Lage ist das Haus quasi<br />

neu gebaut bzw. frisch renoviert.<br />

Und die Schwächen?<br />

Fischer: Die großen Häuser in <strong>den</strong><br />

Ballungsräumen bieten Medizin<br />

ein bisschen wie am „Fließband“<br />

an, was wir aber gar nicht wollen.<br />

Wir möchten weiterhin individuell<br />

bleiben und auch der Landbevölkerung<br />

<strong>den</strong> Vorteil bieten, dass<br />

wir genauso schnell und qualitätsmäßig<br />

Nothilfe leisten können.<br />

Wir haben keine gute Anbindung<br />

zum öffentlichen Verkehr. Ich hatte<br />

eine Bahnhaltestelle schon 2015<br />

angeregt und die Politik, der<br />

Kreistag und auch Minister Dobrindt<br />

stehen dahinter. Zehn Meter<br />

von hier fährt der Zug vorbei,<br />

aber eben nur der Güterverkehr.<br />

Eine Bahnhaltestelle würde eine<br />

erhebliche Erleichterung <strong>für</strong> die<br />

Patienten, Angehörigen und Mitarbeiter<br />

ohne Auto bedeuten.<br />

Auch eine Verbindung nach Landsberg<br />

wäre sicherlich Gold wert?<br />

Fischer: <strong>Das</strong> wäre jetzt hohe Politik,<br />

davon will ich gar nicht sprechen.<br />

Aber ehrlich gesagt fände<br />

ich es auch gut. Gerade jetzt, wo<br />

wir daran <strong>den</strong>ken, mit mehreren<br />

Landkreisen Verbünde einzugehen.<br />

Aber wir wären schon sehr<br />

froh, bei uns eine Haltestelle zu<br />

bekommen.<br />

Prof. Dr. Knez, Sie haben in Weilheim<br />

die 24-Stun<strong>den</strong> Herzkatheterbereitschaft<br />

aufgebaut. Wie hat sich<br />

die Abteilung seither entwickelt?<br />

Knez: Sie hat sich sehr gut etabliert.<br />

Wir machen im Jahr mit <strong>den</strong><br />

Kardiologen im Landkreis zusammen<br />

rund 1 200 Katheter-Untersuchungen.<br />

Bei <strong>den</strong> Interventionen<br />

schwankt die Zahl immer, wobei<br />

sicherlich mehr als 50 Prozent<br />

Eingriffe mit Stentimplantationen<br />

sind. Für die Bevölkerung war<br />

die schnelle, wohnortnahe Versorgung<br />

– zu jeder Tages- und<br />

Nachtzeit ist ein Kardiologe vor<br />

Ort – sicher ein großer Zugewinn.<br />

10 | der altlandkreis


Bürokratie statt tt OP: Verwaltungsarbeiten stehen bei Ärztlichen Direktoren auf der<br />

Tagesordnung.<br />

So konnten wir schon einige Leben<br />

retten.<br />

Ärzte sind keine Maschinen, tragen<br />

aber eine wahnsinnige Verantwortung<br />

und stehen unter enormen<br />

Druck. Wie geht man damit um?<br />

Knez: Ja, das stimmt. Je länger<br />

ich die „Katheterei“ mache, desto<br />

vorsichtiger werde ich, weil ich<br />

einfach schon viele Dinge gesehen<br />

habe. Sobald ich allerdings im<br />

OP bin, bin ich hochkonzentriert.<br />

Dann spüre ich <strong>den</strong> Druck nicht so<br />

sehr wie hinterher.<br />

Wie gleichen Sie diesen Alltagsstress<br />

aus?<br />

Knez: Ich gehe sehr gerne in die<br />

Berge, auch Skitouren. Zwar nicht<br />

so extrem wie Dr. Fischer unterwegs<br />

war, aber auch lei<strong>den</strong>schaftlich.<br />

Und ich radel sehr gerne,<br />

wenn es geht, einmal die Woche<br />

auf <strong>den</strong> Hohenpeißenberg. Hier<br />

komme ich am meisten zur Ruhe.<br />

Ein neues Hobby ist das Kajakfahren.<br />

Auf dem Ammersee unterwegs<br />

zu sein, auch in der kalten<br />

Jahreszeit, das entspannt und tut<br />

meiner Seele gut.<br />

Fischer: Wir sind ja beide begeisterte<br />

Radler und fahren, so weit<br />

wie möglich, je<strong>den</strong> Tag damit zur<br />

Arbeit.<br />

Dr. Fischer, Sie sind ausgewiesener<br />

Experte <strong>für</strong> Herzschrittmacher. Was<br />

ist einfacher, eine Herz-OP oder<br />

eine Expedition zum 6 190 Meter<br />

hohen Mount McKinley?<br />

Fischer: Eine schwierige Frage.<br />

Obwohl ich eine Herzschrittmacher-OP<br />

gewöhnt bin, geht es mir<br />

ebenso wie Prof. Dr. Knez. Vor jeder<br />

Operation empfinde ich es als<br />

Herausforderung. Die Expedition<br />

zum Mount McKinley war da etwas<br />

ganz anderes. Es ist entspannend,<br />

als Gegenpol zum Alltag in die<br />

Welt rauszugehen ...<br />

... was meinen Sie mit „in die Welt<br />

rausgehen“?<br />

Fischer: Ich bin durch die Sahara<br />

gefahren, durch <strong>den</strong> Dschungel<br />

gegangen, habe bei der Bundeswehr<br />

einen Taucherarztlehrgang<br />

gemacht, war bei <strong>den</strong> Gebirgspionieren<br />

und bin mal die<br />

Carstensz-Pyramide in Neuguinea<br />

hochgeklettert und habe sogar<br />

<strong>den</strong> Stamm der ehemaligen Kannibalen<br />

kennengelernt. <strong>Das</strong> sind<br />

so Erfahrungen, da <strong>den</strong>kt man<br />

weniger an die Alltagssorgen. Hier<br />

merkt man auch, wie klein manche<br />

unserer hausgemachten Probleme<br />

gegenüber dem sind, was es<br />

in der Welt gibt. Hier in Schongau<br />

sind wir Gelbfieberimpfstelle. Die<br />

Geschichten dieser<br />

Reisen<strong>den</strong> interessieren<br />

mich immer sehr,<br />

gleichzeitig kann ich<br />

ihnen ein paar medizinische<br />

Reisetipps mit<br />

auf <strong>den</strong> Weg geben.<br />

Wie kam es zur Lei<strong>den</strong>schaft<br />

Bergsteigen?<br />

Fischer: Seit meiner<br />

Kindheit bin ich beim<br />

Alpenverein, auch<br />

meine Eltern waren<br />

schon dabei. Ich war<br />

immer gerne in <strong>den</strong><br />

Bergen. Als ich dann<br />

um die 50 Jahre war,<br />

hab ich mir gesagt,<br />

dass ich ein bisschen<br />

mehr Sport machen müsste. Auch<br />

weil ich mit dem Lehrbücher-<br />

Schreiben sehr an <strong>den</strong> Computer<br />

gefesselt war, besonders in <strong>den</strong><br />

Nächten. Damals hatte ich zu<br />

wenig Ausgleich und mir gesagt:<br />

„Jetzt wird es Zeit, dass du dir ein<br />

Ziel suchst, bevor du einrostest.“<br />

Prof. Dr. Knez, als Professor kooperieren<br />

Sie mit der LMU-München.<br />

Wie sieht Ihre Lehrtätigkeit aus?<br />

Knez: Ich bin pro Semester immer<br />

vier bis fünf Wochen mit je einer<br />

Vorlesung in Großhadern eingespannt.<br />

Zudem sind wir in Weilheim<br />

Lehrkrankenhaus und damit<br />

verpflichtet, Stu<strong>den</strong>ten in ihrem<br />

praktischen Jahr weiterzubil<strong>den</strong>.<br />

<strong>Das</strong> macht unglaublich viel Spaß<br />

und ist hochmotivierend <strong>für</strong> mich,<br />

aber auch <strong>für</strong> die Assistenten, die<br />

so gefordert sind, ihr Wissen weiterzugeben.<br />

Was macht mehr Spaß, lehren oder<br />

operieren?<br />

Knez: Es ist zwar völlig verschie<strong>den</strong>,<br />

aber beides macht sehr viel<br />

Spaß. Es ist schon etwas sehr<br />

Befriedigendes, wenn man etwas<br />

weitergibt und das auf fruchtbaren<br />

Bo<strong>den</strong> fällt. Gerade wenn sich Stu<strong>den</strong>ten<br />

nach dem praktischen Jahr<br />

mel<strong>den</strong> und sagen: „Ich konnte<br />

viel von meiner Zeit in Weilheim<br />

<strong>für</strong> die Prüfung nutzen.“ <strong>Das</strong> gibt<br />

einem das Gefühl, auf dem richtigen<br />

Weg zu sein.<br />

Ein schwer kranker Patient kommt<br />

in die Klinik und Sie als fremde<br />

Person behandeln ihn. Wie baut<br />

man hier ein Vertrauensverhältnis<br />

auf?<br />

Fischer: Ich glaube, die Erfahrung<br />

und auch die Einstellung helfen einem<br />

da sehr. Und wenn man <strong>den</strong><br />

ärztlichen Beruf mit Begeisterung<br />

ausübt, geht man ohnehin ganz<br />

anders heran. Mit Zuwendung<br />

lässt sich manchmal wesentlich<br />

mehr erreichen als mit Tabletten.<br />

Wir sind ja auch beide bayerische<br />

Urgewächse und kennen <strong>den</strong> bestimmten<br />

Schlag der Leute. <strong>Das</strong><br />

erleichtert das Re<strong>den</strong>.<br />

Knez: Wir mögen die Leute ja<br />

auch. Ich glaube, das wichtigste<br />

ist: ernst nehmen und Empathie.<br />

Den Patienten das Gefühl geben,<br />

dass wir sie verstehen, sie aber<br />

auch in ihrer Persönlichkeit belassen.<br />

Wir sind nicht die Schlaueren,<br />

und das spüren die Patienten. Ich<br />

mag die Bevölkerung hier. Die<br />

Leute sind geraderaus und sagen,<br />

was sie wollen. Und die Zeit der<br />

Bevormundung und des „weißen<br />

Gottes“ ist ohnehin vorbei. <strong>Das</strong> ist<br />

auch gut so.<br />

Sie sind beide sehr heimatverbun<strong>den</strong>.<br />

Hatten Sie nie <strong>den</strong> Drang, etwas<br />

anderes zu sehen?<br />

Fischer: Ich bin geborener Hohenpeißenberger,<br />

war aber auch lange<br />

Zeit weg. Bevor ich 1984 nach<br />

Peißenberg kam, war ich im Rosenheimer<br />

Krankenhaus, in Haag<br />

bei Wasserburg, bei der Bundeswehr<br />

als Truppenarzt im Erdbebeneinsatz<br />

in Friaul. <strong>Das</strong> waren<br />

zum Teil sehr abenteuerliche<br />

Wege, die ich gerne beschritten<br />

habe. Aber ehrlich gesagt bin ich<br />

sehr gerne zuhause, weil es hier<br />

ausgesprochen schön ist.<br />

Knez: Ich bin in München geboren,<br />

und eines war <strong>für</strong> mich immer<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 11<br />

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FESTLICHER<br />

SOMMER<br />

in der<br />

Mitwirkende: Solisten, Chor der Stadt Schongau,<br />

Chor der Berufsfachschule <strong>für</strong> Musik Krumbach, La Banda,<br />

Neue Süddeutsche Philharmonie, Leitung: Christoph Garbe<br />

Orchester der Stadt Schongau, Junges Ensemble<br />

Leitung: Kristina Kuzminskaite<br />

06. <strong>Mai</strong> <strong>2017</strong> Basilika Altenstadt 19.00 Uhr<br />

Alte Musik in jungen Hän<strong>den</strong><br />

14. <strong>Mai</strong> <strong>2017</strong> Stadtpfarrkirche M. Himmelfahrt Schongau 18.00 Uhr<br />

Alpenländische geistliche Volksmusik<br />

28. <strong>Mai</strong> <strong>2017</strong> Ballenhaus Schongau 19.00 Uhr<br />

Ensemble Pathos: Männer und Frauen<br />

25. <strong>Juni</strong> <strong>2017</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />

J.S. Bach: BWV 82 „Ich habe genug“ BWV 158 „Der Friede sei mit Dir“<br />

J. Haydn: Missa in Angustiis „Nelsonmesse“<br />

09. Juli <strong>2017</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />

L.v. Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-moll op.67 „Schicksal“<br />

F. Schubert: Messe in As D 678<br />

23. Juli <strong>2017</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />

W.A. Mozart: Sinfonie Nr. 41 in C KV 551<br />

Rihards Dubra: Missa simplex<br />

W.A. Mozart: Litaniae Lauretanae B.M.V. KV 195 in D<br />

Förderverein Festlicher Sommer in der Wies e.V.<br />

Karten: www.wieskonzerte.de<br />

12 | der altlandkreis<br />

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klar: Aus Bayern will ich auf keinen<br />

Fall weg. Als ich in jungen<br />

Jahren in Großhadern tätig war<br />

und mal am Weilheimer Krankenhaus<br />

vorbeigefahren bin, habe<br />

ich gedacht: „Hoffentlich muss ich<br />

hier niemals hin.“ Ich kannte es<br />

schlicht nicht. Letztlich habe ich<br />

es meinem Vorgänger Dr. Kment<br />

zu verdanken, dass er mir diese<br />

Chance gegeben hat. Ich bin sehr<br />

glücklich hier, besser geht’s nicht.<br />

Die Entwicklung ländlicher Krankenhäuser<br />

ist seit geraumer Zeit<br />

schwierig. Wo sehen Sie die Krankenhaus<br />

GmbH in Zukunft?<br />

Knez: Ich glaube, dass unsere<br />

Krankenhäuser als Grund- und<br />

Regelversorger hohes Potential<br />

haben. Wir bieten eine breite<br />

medizinische Versorgung mit<br />

Notfallversorgung, aber auch<br />

spezialisierter Medizin an. Wir<br />

können viele Patienten auf hohem<br />

fachärztlichen Niveau versorgen,<br />

so müssen sie sich nicht auf <strong>den</strong><br />

Weg nach München machen. <strong>Das</strong><br />

ist unser Potential, was man auch<br />

rüberbringen muss. Ich sehe unsere<br />

Stärke in der wohnortnahen<br />

Versorgung. Wenn das noch ergänzt<br />

wird mit einem allgemeinen<br />

Konzept, mit Altersmedizin, mit<br />

Palliativmedizin, dann sehe ich auf<br />

je<strong>den</strong> Fall eine Chance, dass solche<br />

Häuser überleben. Sie müssen<br />

Geld verdienen, das ist klar. Aber<br />

sie müssen auch Sachen anbieten,<br />

mit <strong>den</strong>en man kein Geld verdient.<br />

Unsere Aufgabe ist es, <strong>für</strong> unsere<br />

Bevölkerung, die ja auch immer<br />

älter wird, eine medizinische Versorgung<br />

zu gewährleisten.<br />

Interview in lockerer Atmosphäre: Prof. Dr. Andreas Knez und Dr. Wilhelm<br />

Fischer mit <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> „altlandkreis“-Redakteuren Tim Schmid<br />

(links) und Johannes Schelle (rechts).<br />

Ist die Umsetzung realistisch?<br />

Knez: <strong>Das</strong> muss letztlich die Politik<br />

entschei<strong>den</strong>, was eine wohnortnahe<br />

Versorgung wert ist. Ich finde,<br />

Gesundheit ist unser größtes Gut.<br />

Und <strong>für</strong> mich ist es ganz wichtig,<br />

dass die Leute, auch die Angehörigen,<br />

nicht weit fahren müssen,<br />

<strong>den</strong>n das trägt zur Gesundung bei.<br />

Es gibt ja die Diskussion, dass viele<br />

sagen, man müsste 50 Prozent<br />

der Kliniken schließen und dann<br />

riesengroße Schwerpunkt-Krankenhäuser<br />

errichten, wie es sie<br />

in andern Ländern gibt. Vielleicht<br />

ist es aus ökonomischer Sicht sogar<br />

sinnvoll. Wir haben ein hochentwickeltes<br />

Gesundheitssystem,<br />

sektorale Grenzen, ambulant und<br />

stationär getrennt. <strong>Das</strong> müsste<br />

man jetzt eigentlich zurückentwickeln.<br />

Aber wie soll das gehen?<br />

Ich kann es nicht abschätzen,<br />

aber wir bekommen derzeit eine<br />

unglaubliche Unterstützung aus<br />

der Politik, die das genauso sieht.<br />

Ich bin absolut da<strong>für</strong>, dass wir<br />

ökonomisch <strong>den</strong>ken, da kommen<br />

wir auch gar nicht drum herum.<br />

Nichtsdestotrotz muss eine klare<br />

Ansage kommen, was uns eine<br />

wohnortnahe Versorgung wert<br />

ist. Ich kann mich an einen tollen<br />

Satz des Alt-Landrats Luitpold<br />

Braun erinnern, der zu mir gesagt<br />

hat: „Wissen Sie Herr Knez, wenn<br />

wir mit dem Herzkatheter nur ein<br />

Menschenleben retten, dann hat<br />

es sich schon rentiert“. Aber ich<br />

kann es nicht vorhersehen. <strong>Das</strong> ist<br />

ein schwieriges Schiff, das gerade<br />

kräftig schlingert.<br />

Wie schätzen Sie das ein, Dr. Fischer?<br />

Fischer: Ich kann Prof. Dr. Knez<br />

nur zustimmen. Wir müssen die<br />

Landbevölkerung mit hoher Qualität<br />

gut und schnell versorgen, wie<br />

zum Beispiel beim Schlaganfall<br />

oder Herzinfarkt.<br />

Ganz allgemein, wie hat sich die<br />

Medizin technisch und medikamentös<br />

in <strong>den</strong> letzten Jahren entwickelt?<br />

Knez: Wenn ich <strong>für</strong> die Kardiologie<br />

spreche, waren es in <strong>den</strong><br />

letzten Jahren bahnbrechende<br />

Entwicklungen, zum Beispiel beim<br />

Aortenklappen-Ersatz, der jetzt<br />

ohne Operation möglich ist <strong>für</strong> Patienten,<br />

die als inoperabel gelten.<br />

Der Rückgang in der Infarktsterblichkeit<br />

zeigt, dass das Konzept<br />

der Katheter greift. Vergleichbare<br />

Fortschritte gibt es bei Medikamenten<br />

mit ebenfalls bahnbrechen<strong>den</strong><br />

Entwicklungen. Allerdings<br />

führt beispielsweise allein die<br />

Therapie der Hepatitis C, die heutzutage<br />

medikamentös heilbar ist,<br />

zu einer erheblichen Belastung<br />

des Gesundheitsbudgets. Auch<br />

wer<strong>den</strong> in der Onkologie neue<br />

Medikamente entwickelt, etwa<br />

Antikörper gegen Krebserkrankungen,<br />

die mit sehr hohen Kosten<br />

verbun<strong>den</strong> sind. Eines Tages wird<br />

man sich fragen, wie verteilt man<br />

das in der Solidargemeinschaft?<br />

Gibt es weiterhin alles <strong>für</strong> alle? Ich<br />

möchte nicht derjenige sein, der<br />

das entscheidet.


Fischer: 1871 gab es die erste<br />

Statistik, da lag die Lebenserwartung<br />

bei 37 Jahren und jetzt sind<br />

wir bei circa 80. Mit Entwicklung<br />

der Herzschrittmachertechnik<br />

wer<strong>den</strong> viele Leben gerettet. Der<br />

erste Patient 1958 wäre ohne Gerät<br />

mit 40 Jahren gestorben und<br />

wurde dann über 80 Jahre alt.<br />

Aber auch die Lebensqualität hat<br />

sich extrem verbessert. Zum Beispiel<br />

habe ich einen Patienten<br />

gesehen, der ohne Herzschrittmacher<br />

nur 50 Meter gehen konnte<br />

und mit dem Gerät uns am Berg<br />

davonläuft.<br />

Auch in anderen Bereichen wie<br />

etwa <strong>den</strong> Gallenblasen-Operationen<br />

hat sich sehr viel getan.<br />

Früher war man drei Wochen im<br />

Krankenhaus, jetzt macht man<br />

einen minimalen Eingriff und ist<br />

nach drei Tagen wieder zuhause.<br />

Wenn Sie einen Wunsch frei hätten<br />

in Sachen Entwicklung?<br />

Knez: Demenz! Ich finde, dass hier<br />

bereits tolle Arbeit geleistet wird<br />

von <strong>den</strong> Alzheimergesellschaften.<br />

Aber ich sehe das als große Herausforderung<br />

an die Gesellschaft.<br />

Wenn man hier die Möglichkeit<br />

hätte, frühzeitig <strong>den</strong> Prozess zu<br />

beeinflussen, wäre das ein Segen.<br />

Für die Patienten und Angehörigen,<br />

<strong>für</strong> die das eine ungeheure<br />

Last ist. Sie fühlen sich verantwortlich<br />

und arbeiten bis zur Erschöpfung.<br />

Und das Thema nimmt<br />

immer mehr zu ...<br />

Fischer: ... weil die Leute immer<br />

älter wer<strong>den</strong>. Keiner ist davor gefeit,<br />

das ist das Schlimme. Unsere<br />

bei<strong>den</strong> Häuser arbeiten bereits<br />

rege mit der Alzheimergesellschaft<br />

zusammen. Ich möchte die<br />

Kooperation mit der Hospizbewegung<br />

verstärken, wo ich selbst als<br />

Hospizrat ehrenamtlich involviert<br />

bin.<br />

Dr. Fischer, Sie waren 31 Jahre in Peißenberg,<br />

dann kam die Schließung.<br />

Die Mitarbeiter wur<strong>den</strong> nach Weilheim<br />

und Schongau aufgeteilt. Eine<br />

Voraussetzung, dass Sie in Schongau<br />

Ärztlicher Direktor wur<strong>den</strong>?<br />

Fischer: Sicherlich. 2013 stand Peißenberg<br />

schon mal auf der Kippe.<br />

Da haben wir aber gesagt, so geht<br />

das nicht. Wir konnten Peißenberg<br />

nicht einfach von der Bildfläche<br />

verschwin<strong>den</strong> lassen. Damals war<br />

je<strong>den</strong>falls noch nicht der richtige<br />

Zeitpunkt.<br />

Der richtige Zeitpunkt kam dann<br />

2015?<br />

Fischer: Erst im Juli 2015 wurde<br />

politisch klar, dass das Krankenhaus<br />

Peißenberg keine eigene<br />

Perspektive mehr hat, sondern<br />

endgültig geschlossen wer<strong>den</strong><br />

sollte, wenn Weilheim umgebaut<br />

ist. <strong>Das</strong> hätte <strong>für</strong> mich bedeutet,<br />

dass ich meine Mannschaft nicht<br />

mehr hätte organisieren können.<br />

Außerdem: Wenn bekannt ist, dass<br />

wir schließen, kommen ja auch<br />

keine Patienten und kein Personal<br />

mehr, da es keine Perspektive<br />

gibt. <strong>Das</strong> war das eine Manko. <strong>Das</strong><br />

zweite, dass in Schongau Probleme<br />

aufgetaucht sind. Der damalige<br />

Ärztliche Direktor, Dr. Andreas<br />

Eder, hatte sich niedergelassen,<br />

die Chefarztstelle war somit frei.<br />

Wir haben uns dann mehr oder<br />

weniger über Nacht überlegt, mit<br />

dem ganzen Team nach Schongau<br />

zu wechseln. <strong>Das</strong> Personal wurde<br />

dort dringend gebraucht. Wäre<br />

dem nicht so gewesen, hätten wir<br />

<strong>für</strong> Peißenberg einen speziellen<br />

Sozialplan aufstellen müssen. So<br />

musste ich nichts abwickeln, sondern<br />

konnte etwas aufbauen. Die<br />

Integration ist uns sehr gut gelungen.<br />

Und auch Dr. Eder arbeitet<br />

zeitweise im Team zur Unterstützung<br />

mit. Es ist nicht mehr Schongau,<br />

Peißenberg und Weilheim,<br />

sondern eine GmbH.<br />

Sie sind bis Ende <strong>2017</strong> noch Ärztlicher<br />

Direktor in Schongau. Bleiben<br />

Sie der Medizin treu?<br />

Fischer: Ganz aufhören werde ich<br />

wahrscheinlich nicht. Ich werde<br />

sicherlich <strong>den</strong> beruflichen Stress<br />

abbauen, mich mehr um meine<br />

Familie kümmern und auch dem<br />

Krankenhaus verbun<strong>den</strong> bleiben.<br />

Außerdem arbeite ich weiter ehrenamtlich,<br />

genau wie Prof. Dr.<br />

Knez, im Kreisverband des Bayerischen<br />

Roten Kreuzes.<br />

Wartet die nächste Expedition, der<br />

nächste Gipfel?<br />

Fischer: Auch diesbezüglich wird<br />

man ruhiger. Ich bin immer noch<br />

gerne in <strong>den</strong> Bergen und mache<br />

Skitouren. Aber ich werde keine<br />

Expedition mehr unternehmen.<br />

Prof. Dr. Knez, Sie sind 55, haben<br />

also noch einige Jahre bis zur Rente.<br />

Wür<strong>den</strong> Sie sagen, dass Sie mit<br />

dem Ärztlichen Direktor beruflich<br />

alles erreicht haben?<br />

Knez: Ja, wobei <strong>für</strong> mich der Ärztliche<br />

Direktor nicht im Vordergrund<br />

steht. Ich habe alles, was<br />

ich wollte. Ich wollte in Bayern<br />

bleiben, wollte einen Herzkatheter<br />

haben, und wollte <strong>den</strong> Professor<br />

schaffen. <strong>Das</strong> war so ein bisschen<br />

der Ansporn <strong>für</strong> die „Quälerei“ in<br />

Großhadern. <strong>Das</strong>s sich das alles so<br />

ergeben hat, darüber bin ich sehr<br />

happy und ich fühle mich einfach<br />

unglaublich wohl hier in Weilheim.<br />

Ich möchte nirgendwo anders hin.<br />

<strong>Das</strong> heißt, Sie bleiben bis zum<br />

Rentenalter Ärztlicher Direktor in<br />

Weilheim?<br />

Knez: Ob ich Ärztlicher Direktor<br />

bleibe, weiß ich nicht. Es ist sogar<br />

mal gut, wenn irgendwann wieder<br />

eine andere Perspektive dazu<br />

kommt. Ärztlicher Direktor und<br />

Geschäftsführer dürfen gerne kontroverser<br />

Meinung sein. Aber nach<br />

außen müssen sie <strong>den</strong> Karren<br />

gemeinsam ziehen. Ich glaube,<br />

mit unserem Geschäftsführer haben<br />

wir dazu die Möglichkeit. So<br />

viel wie in <strong>den</strong> letzten drei Jahren<br />

in der GmbH passiert ist, das ist<br />

schon enorm. Auch die Unterstützung,<br />

die wir aus der Politik erfahren.<br />

<strong>Das</strong> kennen wir auch anders.<br />

Die Mitarbeiter brauchen eine<br />

Perspektive. <strong>Das</strong> ist ihre Heimat,<br />

ihr Arbeitsplatz und <strong>den</strong> möchten<br />

sie auch behalten. Wir sind ja ein<br />

wichtiger Arbeitgeber im Landkreis,<br />

das wird immer ein wenig<br />

unterschätzt. Wir schaffen Werte,<br />

sind Steuerzahler. Ein Krankenhaus<br />

wird immer nach <strong>den</strong> Defiziten<br />

bewertet. Aber ein Mitarbeiter<br />

wohnt ja auch hier. Sie haben Familien,<br />

das sollte man auch volkswirtschaftlich<br />

betrachten.<br />

Bitte ergänzen sie: Wenn das Krankenhaus<br />

in Schongau schließt ...<br />

Fischer: ... benötigen über 30 000<br />

Menschen mehr als eine halbe<br />

Stunde, um ein Krankenhaus zu<br />

erreichen.<br />

Wenn das Krankenhaus in Weilheim<br />

schließt ...<br />

Knez: ... geht ein großes Stück Heimat<br />

in jeglicher Hinsicht verloren.<br />

js / tis<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 13


Hausg’machter Heimatsound von Rigoros<br />

Mit „Wollsockn“<br />

an <strong>den</strong> Chiemsee<br />

Peiting | Die jungen Musiker von<br />

Rigoros machen sich „koan Stress“.<br />

<strong>Das</strong> verkörpern sie im Proberaum<br />

wie auf der Bühne. <strong>Das</strong> sagen sie<br />

in jedem Interview. <strong>Das</strong> singen sie.<br />

Doch hinter dieser beschwingten<br />

Art steckt knallharte Arbeit. „Jeder<br />

von uns probt am Tag zwei bis vier<br />

Stun<strong>den</strong>“, sagt Matthias Waldner,<br />

21, hauptberuflich Elektroniker<br />

<strong>für</strong> Maschinen und Antriebstechnik,<br />

privat Single, und dazwischen<br />

Schlagzeuger, der sich gerne hinter<br />

<strong>den</strong> großen Becken versteckt,<br />

das ganz große Rampenlicht nicht<br />

zwingend braucht. Große Ziele<br />

hat er trotzdem: „<strong>Das</strong> Ganze hier<br />

Vollzeit machen.“ Und damit ist er<br />

nicht allein.<br />

Rigoros, eine fünfköpfige Band aus<br />

Peiting, möchte hoch hinaus. „Im<br />

Grunde reicht ein einziger Song,<br />

der jedem gefällt, der im Radio<br />

rauf- und runtergespielt wird ...<br />

scho is ma drin im Gschäft“,<br />

schwärmt Leo Brennauer. „Wie<br />

bei Seiler und Speer mit ‚Ham<br />

kummst‘.“ Brennauer, 22, Rampensau<br />

und treibende Kraft der Band,<br />

Haben im Januar ihre erste CD auf <strong>den</strong> Markt gebracht (von links): Lukas<br />

Linder, Leo Brennauer, Theresa Schauer, Matthias Waldner und Valentin<br />

Kirchbichler — die jungen Musiker von Rigoros.<br />

investiert besonders viel Zeit in<br />

sein Hobby, das eigentlich schon<br />

lange keines mehr ist. Der Fachwirt<br />

im Einzelhandel komponiert.<br />

Alle zwölf Songs, die auf der ersten<br />

eigenen CD „KOAN STRESS“ zu hören<br />

sind, stammen größtenteils aus<br />

seiner Feder. Selbstverständlich in<br />

engster Absprache mit <strong>den</strong> anderen.<br />

Manch Strophe, mancher Akkord,<br />

wurde stun<strong>den</strong>lang im Keller<br />

bei Blumen Leinauer diskutiert. Bis<br />

es passte, die Songs bühnen- und<br />

plattenreif waren.<br />

Proben über<br />

vier Stun<strong>den</strong><br />

In diesem kleinen und zu Teilen<br />

schalldichten Raum direkt unter<br />

dem Blumengeschäft trifft sich die<br />

Band je<strong>den</strong> Sonntag zur Probe.<br />

14 | der altlandkreis


Gemeinsam wer<strong>den</strong> mindestens<br />

vier Stun<strong>den</strong> geübt. Vier Stun<strong>den</strong><br />

Heimatsound über vadruxte Leid,<br />

WhatsApp und Wollsockn. Angelehnt<br />

ist die Musik an Vorbilder<br />

wie LaBrassBanda, Django3000<br />

oder Dreiviertelblut. Sie selbst beschreiben<br />

ihren Stil als Bayerisch-<br />

Pop-Mundart mit einem Hauch<br />

HipHop, Ska und Disco-Beats.<br />

Angefangen hat alles dank Party-<br />

Schlager von Andreas Gabalier und<br />

Helene Fischer, deren Musik „wir<br />

ehrlicherweise eher belächeln“.<br />

Brennauer und Waldner erzählen<br />

von jenem Skitag am Hahnenkamm<br />

in Reutte, <strong>den</strong> sie bei Après-Ski<br />

ausklingen ließen, dabei diese Party-Songs<br />

hörten und sich sagten:<br />

„Sowas in der Art machen wir jetzt<br />

auch, aber gscheid.“ Seither, das<br />

war Anfang 2015, gibt es Rigoros.<br />

Komponist Leo Brennauer spielt<br />

Klavier und Akkordeon. Hauptsänger<br />

Valentin Kirchbichler, 19, Feinwerkmechaniker-Lehrling,<br />

zupft<br />

<strong>den</strong> E-Bass. Sängerin Theresa<br />

„Resi“ Schauer, 20, akribische<br />

Arbeiterin und Musikstu<strong>den</strong>tin<br />

in Krumbach, zupft die Gitarre.<br />

Küken Lukas Linder, erst 17, und<br />

als Schwabsoier einziger Nicht-<br />

Peitinger, zieht die Posaune.<br />

Schlagzeuger Waldner, auch fester<br />

Bestandteil in der Knappschaftsund<br />

Trachtenkapelle, ist bereits bekannt.<br />

In dieser Konstellation und<br />

Aufstellung tourt Rigoros zu rund<br />

40 Auftritten pro Jahr. Tour-Bus ist<br />

der Sprinter vom Blumengeschäft,<br />

das Brennauers Eltern betreiben.<br />

Da passt die komplette Ausstattung<br />

inklusive fünf Mann beziehungsweise<br />

Frau auf <strong>den</strong> Millimeter<br />

genau hinein. <strong>Das</strong> Ein- und Auspacken<br />

erfordert Maßarbeit und<br />

maximale Vorsicht, damit „ja nix“<br />

kaputtgeht. Der Grund: Sound-Anlage<br />

und Instrumente haben einen<br />

Gesamtwert von über 30 000 Euro.<br />

Hochwertige Ausstattung<br />

im Wert von 30 000 Euro<br />

Die Rede ist von High-End-Produkten.<br />

Einige Instrumente und Anlage<br />

sind mittels Funk verbun<strong>den</strong>.<br />

„Wir legen deshalb so viel Wert<br />

darauf, weil ein guter Sound <strong>für</strong><br />

die unterbewusste Wahrnehmung<br />

> > > CD'S ZU GEWINNEN<br />

enorm wichtig ist“, sagt Waldner,<br />

der nebenbei die Finanzen verwaltet.<br />

Buchungspreise möchte er allerdings<br />

nicht verraten, weil die je<br />

nach Anlass und Auftragslage ganz<br />

unterschiedlich seien. Noch investieren<br />

die Fünf alle Einnahmen<br />

direkt in die Band. Künftig sollte<br />

allerdings mehr bei rausspringen.<br />

„Damit sich der ganze Aufwand<br />

auch lohnt“, sagt Brennauer.<br />

Wunschziel: Eine eigene Tournee<br />

durch Bayern mit Zwischenstation<br />

Olympiahalle München.<br />

Ein erster Clou in diese Richtung ist<br />

ihnen bereits gelungen. Sie dürfen<br />

heuer als Newcomer-Band bei<br />

Chiemsee Summer (16. bis 19. August)<br />

auftreten – ein Riesen-Festival<br />

mit hochkarätigen, weltweit bekannten<br />

Gruppen wie Billy Talent,<br />

The Offspring, Jennifer Rostock,<br />

Wanda, Clueso. <strong>Das</strong> wird definitiv<br />

das größte Highlight <strong>für</strong> die 17- bis<br />

22-Jährigen. Bislang waren das<br />

Auftritte beim Open Air in Böbing<br />

oder als Vorband bei LOSAMOL im<br />

Allgäu vor 2000 Zuschauern.<br />

Bis Mitte August nutzen sie die<br />

Zeit, über fleißiges Proben und diverse<br />

kleinere Auftritte ihre neuesten<br />

Stücke zu perfektionieren und<br />

neue Musikvideos zu drehen. Denn<br />

2018 soll die zweite CD auf <strong>den</strong><br />

Markt. Acht Songs sind bereits fertig,<br />

die auf Konzerten auch schon<br />

gespielt wer<strong>den</strong>. „Goaßmoß“ ist in<br />

Brennauers Augen der neue Kracher<br />

schlechthin, „weil der Song<br />

sehr jugendlich ist und so richtig<br />

zum Abgehen einlädt“.<br />

js<br />

Seit Januar ist die erste CD von Rigoros<br />

auf dem Markt. Alle zwölf Songs, von „So<br />

Wurscht“ bis „Hobby“, haben die fünf Musiker<br />

textlich wie inhaltlich selbst kreiert. Der „altlandkreis“ verlost<br />

fünf Rigoros-CDs. Schicken Sie uns eine e Postkarte an „altlandkreis“,<br />

Birkland 40, 86971 Peiting oder eine E-<strong>Mai</strong>l an info@altlandkreis.de<br />

mit dem Stichwort „KOAN STRESS“. <strong>Das</strong> Los entscheidet, der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner wer<strong>den</strong> schriftlich<br />

benachrichtigt. Bitte Adressangabe nicht vergessen. Viel Glück!<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 15<br />

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Zweite Kunstmesse in der Weilheimer Stadthalle<br />

Von Bildhauerei bis meditativem Video<br />

Weilheim | Hochqualifizierte und<br />

begabte Künstler aus nah und<br />

fern stellen Ende <strong>Juni</strong> ihre zeitgenössischen<br />

Werke auf der Weilheimer<br />

Kunstmesse aus. Für das<br />

Event wurde extra eine eigene<br />

Jury einberufen, die im Vorfeld 90<br />

Bewerbungen unter die Lupe genommen<br />

hatte – und aussortierte.<br />

Zwei Bildhauer, ein Maler, eine<br />

Kunsthistorikerin sowie der Leiter<br />

des Weilheimer Museums haben<br />

sich letztlich auf knapp 60 Aussteller<br />

festgelegt. „Wir achten ganz<br />

bewusst auf einen professionellen<br />

oder zumindest sehr aktiven Werdegang,<br />

auf Menschen, die großen<br />

Wert auf das legen, was sie<br />

tun“, sagt Organisatorin Andrea<br />

Kreipe. Kurzum: Auf der Weilheimer<br />

Kunstmesse (von Freitag, 23.<br />

<strong>Juni</strong>, bis Sonntag, 25. <strong>Juni</strong>) darf<br />

nicht jeder selbsternannte Hobby-<br />

Künstler seine Arbeiten zur Schau<br />

stellen. Die Künstler kommen bis<br />

aus Halle, Dres<strong>den</strong>, Siegen. Aber<br />

auch aus Schongau, Peiting, der<br />

Tölzer Gegend und aus dem Weilheimer<br />

Raum.<br />

Bildhauerei, Objekt-Arbeiten aus<br />

Beton oder Kunststoff, Fotografie,<br />

Malerei, Grafiken: Die Weilheimer<br />

Kunstmesse wird sehr abwechslungsreich,<br />

deckt das breite<br />

Spektrum zeitgenössischer Kunst<br />

ab. „Diese Vielfalt kommt bei <strong>den</strong><br />

Besuchern hoffentlich so gut an<br />

wie beim ersten Mal“, sagt Kreipe.<br />

2015, als sie gemeinsam mit Messeleiter<br />

Marinus Wirtl und Helfern<br />

die erste Weilheimer Kunstmesse<br />

ins Leben rief, wur<strong>den</strong> 2 000 Besucher<br />

gezählt. „<strong>Das</strong> war <strong>für</strong> uns<br />

überwältigend, mit so großem<br />

Andrang hätten wir niemals gerechnet.“<br />

Aber das zeige auch, wie<br />

wichtig <strong>den</strong> Leuten aus der Region<br />

Kunst sei, die in vielen Fällen mit<br />

der hiesigen Geschichte tief verwurzelt<br />

ist.<br />

Freier Eintritt<br />

<strong>für</strong> die Jugend<br />

Insbesondere erhoffen sich die<br />

Künstler selbst, die an allen drei<br />

Tagen vor Ort sein wer<strong>den</strong>, einen<br />

Vorteil dieser Messe, die ihnen<br />

nicht ganz günstig kommt. Die<br />

Standgebühr beträgt je nach Größe<br />

320 bis 400 Euro. Eine Investition,<br />

die sich vor zwei Jahren <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> ein oder anderen durchaus<br />

gelohnt hat. Damals wur<strong>den</strong> die<br />

Werke von <strong>den</strong> Besuchern nicht<br />

nur bestaunt, sondern auch gekauft.<br />

Kleinere im Wert von 150<br />

Euro, aber auch größere <strong>für</strong> eine<br />

stolze Summe von 5 000 Euro. Wie<br />

wertvoll die diesjährigen Ausstellungsstücke<br />

sind, kann Kreipe<br />

nicht wirklich vorhersagen, „weil<br />

<strong>den</strong> Preis jeder Künstler selbst<br />

festlegt“. Derweil fix sind die fünf<br />

Euro Eintritt, wobei Kinder, Schüler<br />

und Stu<strong>den</strong>ten umsonst die<br />

Stadthalle betreten dürfen. Junge<br />

Leute bekommen freien Zugang,<br />

„weil wir ihnen ganz besonders<br />

Kunst näher bringen wollen“.<br />

Passend dazu auch das Motto der<br />

Messe: „Der Auftrag, das Erbe zu<br />

erhalten und die zeitgenössischen<br />

Künste zu fördern, ist Anspruch<br />

und Verpflichtung.“<br />

> > > INFORMATION<br />

Unter anderem mit einer meditativen<br />

Video-Show – das Highlight<br />

der Kunstmesse. Darin wer<strong>den</strong><br />

außergewöhnliche Bilder gezeigt,<br />

kombiniert mit zum Motiv passender<br />

Entspannungsmusik. Und<br />

zwar nicht in der voller Trubel stecken<strong>den</strong><br />

Halle, sondern in einem<br />

kleineren Raum im Untergeschoss<br />

bei gedimmtem Licht. „<strong>Das</strong> ist vor<br />

allem dann zu empfehlen, wenn<br />

man in der Halle zu viele Eindrücke<br />

gesammelt hat, nicht mehr<br />

aufnahmefähig ist“, sagt Kreipe.<br />

Als willkommener Ausgleich zur<br />

Bildhauerei und Fotografie dient<br />

auch eine leckere Mahlzeit. Damit<br />

Künstler und Besucher nicht<br />

verhungern, wer<strong>den</strong> neben Kaffee<br />

und Kuchen an allen drei Tagen je<br />

drei Mittagsgerichte angeboten. js<br />

Die 2. Kunstmesse in der Stadthalle Weilheim (Wessobrunner<br />

Straße 8) beginnt am Freitag, 23. <strong>Juni</strong>, und endet am Sonntag, 25.<br />

<strong>Juni</strong>. Die rund 60 Künstler, die sich um einen Ausstellungsplatz<br />

bewerben mussten, stammen aus ganz Deutschland.<br />

Öffnungszeiten: Freitag und Samstag von 11 bis 20 Uhr, Sonntag<br />

von 11 bis 18 Uhr.<br />

16 | der altlandkreis


„Festlicher Sommer in der Wies“ startet wieder durch<br />

Vielseitiger Konzertreigen<br />

Bezirksverband<br />

Oberbayern e.V.<br />

Wies I Der Förderverein Festlicher<br />

Sommer in der Wies e.V. hat in diesem<br />

Jahr wieder viele musikalische<br />

Kostbarkeiten <strong>für</strong> sein Programm<br />

zusammengestellt. Den Reigen<br />

eröffnet das Konzert I „Alte Musik<br />

in jungen Hän<strong>den</strong>“ unter der<br />

Leitung von Kristina Kuzminskaite<br />

am 6. <strong>Mai</strong> in der Basilika. Sänger<br />

und Musikanten aus dem Oberland<br />

und vom Oberen Lech musizieren<br />

unter der Gesamtleitung von Angela<br />

Holzschuh bei der „Alpenländischen<br />

geistlichen Volksmusik“<br />

am 14. <strong>Mai</strong> in der Stadtpfarrkirche<br />

Mariae Himmelfahrt in Schongaus<br />

Altstadt. Am 21. <strong>Mai</strong> gibt das<br />

Schongauer Stadtorchester ein<br />

Nachmittagskonzert mit dem Titel<br />

„<strong>Das</strong> Meer und der Bach“ im<br />

Ballenhaus. Eine Woche später<br />

(28. <strong>Mai</strong>) präsentiert das Ensemble<br />

Pathos mit seinem Programm<br />

„Männer und Frauen“, ebenfalls<br />

im Ballenhaus, einen bunten Mix<br />

aus Liederabend, Comedy und Musik<br />

aller Stilrichtungen.<br />

In der Wieskirche folgen drei weitere<br />

Konzerte: Am 25. <strong>Juni</strong> das<br />

Konzert IV mit zwei Kantaten von<br />

Bach und Haydns „Nelsonmesse“.<br />

Als Solisten konnten Julia Sophie<br />

Wagner (Sopran), Brigitte Lang<br />

(Alt), Frieder Lang (Tenor) und<br />

Thomas Stimmel (Bass) gewonnen<br />

wer<strong>den</strong>. Es singt der Chor der<br />

Stadt Schongau, begleitet vom Orchester<br />

La Banda auf historischen<br />

Instrumenten unter der Leitung<br />

von Christoph Garbe. Im Mittelpunkt<br />

vom Konzert V stehen am<br />

9. Juli Beethovens Sinfonie Nr. 5<br />

sowie Schuberts „Messe in As“ D<br />

678. Priska Eser (Sopran), Mareike<br />

Braun (Alt), Andreas Hirtreiter<br />

(Tenor) und Timo Janzen (Bass)<br />

wer<strong>den</strong>, begleitet vom Chor der<br />

Stadt Schongau mit der Neuen<br />

Süddeutschen Philharmonie, die<br />

Soli singen. Es dirigiert Christoph<br />

Garbe, der auch beim Konzert VI in<br />

der Wieskirche am 23. Juli am Pult<br />

steht, wenn neben Dubras „Missa<br />

simplex“, Mozarts Sinfonie Nr. 41<br />

in C, KV 551 und „Litaniae Lauretanae“<br />

KV 195 in D aufgeführt<br />

wer<strong>den</strong>. Die Solistenpartien übernehmen<br />

Stephanie Krug (Sopran),<br />

Kevin Prinz (Altus), Thaisen Rusch<br />

(Tenor) und Christian Wolf (Bass).<br />

Die Neue Süddeutsche Philharmonie<br />

begleitet <strong>den</strong> Chor der Stadt<br />

Schongau mit dem Auswahlchor<br />

der Berufsfachschule <strong>für</strong> Musik in<br />

Krumbach.<br />

Ein besonderes musikalisches<br />

Schmankerl bieten Zwantje Bergmann<br />

(Sopran), Ursula Garbe<br />

(Alt), Bernhard Winzer (Tenor)<br />

und Christoph Garbe (Bass) mit<br />

William Byrds „Geheimen Messen“<br />

am 14. Oktober in der Heilig-<br />

Geist-Kirche Schongau und am<br />

15. Oktober in der Pfarrkirche St.<br />

Nikolaus Murnau – hier kommt<br />

Christian Jungwirth als Sprecher<br />

hinzu. Zum Advent musizieren<br />

Chor und Orchester der Stadt<br />

Schongau gemeinsam am 9. Dezember<br />

im Ballenhaus. Gerne lädt<br />

der Chor der Stadt Schongau unter<br />

dem Titel „Offene Tore“ wieder<br />

Gastsängerinnen und Gastsänger<br />

im Rahmen zweier Chorprojekte<br />

ein. Informationen und Kartenvorverkauf<br />

zu allen Konzerten<br />

gibt es bei der Tourist-Information<br />

Schongau oder beim Förderverein<br />

Festlicher Sommer in der Wies e.V.<br />

(www.wieskonzerte.de).<br />

tis<br />

<strong>Das</strong> AWO Seniorenzentrum Peiting bietet<br />

stationäre, Kurzzeit- und Tagespflege<br />

sowie Mittagessen <strong>für</strong> Senioren an.<br />

AWO Oberbayern. Wir freuen uns auf Sie.<br />

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Weitere Informationen:<br />

AWO Seniorenzentrum<br />

Bahnhofstraße 24<br />

86971 Peiting<br />

08861 25 000<br />

info@sz-pei.awo-obb.de<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 17


Herzogsägmühle therapiert in DAV-Halle<br />

Über die Kletterwand<br />

zurück ins geordnete Leben<br />

Peißenberg I Tuncay, der Kräftigste<br />

in der Gruppe, tut sich sichtlich<br />

schwer beim Klettern. Aber er gibt<br />

nicht auf, möchte an diesem Freitagvormittag<br />

unbedingt diese eine<br />

Route bis ganz nach oben schaffen.<br />

Und? Er packt’s. Und alle lieben ihn<br />

da<strong>für</strong>. Denn als er mit der rechten<br />

Hand über die in zehn Metern Höhe<br />

liegende Kante greift, applaudieren<br />

seine psychisch- und suchtkranken<br />

Mitstreiter voller Euphorie. Sie<br />

wissen: Diese Energieleistung ist<br />

<strong>für</strong> Tuncay ein weiterer wertvoller<br />

Schritt zurück in Richtung Normalität.<br />

„Kann es was schöneres geben?“,<br />

sagt in diesem Moment ein<br />

grinsender Stefan Jenuwein, 54,<br />

ausgebildeter Diplom-Sportlehrer<br />

(Sporthochschule Köln). Vor 25<br />

Jahren gründete er in Herzogsägmühle<br />

das Freizeit- und Bildungswerk.<br />

Seit rund zehn Jahren fester<br />

Bestandteil des Programms: Therapie-Klettern.<br />

Diese siebenköpfige Gruppe um<br />

Tuncay betreut er und ein bis zwei<br />

Helfer seit sieben Wochen, immer<br />

Freitagvormittag <strong>für</strong> vier Stun<strong>den</strong>.<br />

Einige von ihnen sind straffällig,<br />

dürfen nur unter Bewährungsauflage<br />

in Herzogsägmühle und in<br />

der Halle klettern. „Wenn die sich<br />

draußen zufällig kennengelernt<br />

hätten und ohne Therapie als Clique<br />

unterwegs wären, könnte es<br />

leicht sein, dass ganz schnell bei<br />

irgendeiner Kleinigkeit die Fetzen<br />

fliegen“, sagt Jenuwein offen<br />

Genau hingesehen: Stefan Jenuwein<br />

(links) beobachtet seine<br />

Schützlinge an der Kletterwand.<br />

und ehrlich. Hier beim Klettern<br />

fehlt von aggressivem Verhalten<br />

jede Spur. Gegenseitiges Sichern,<br />

Anfeuern, Route aussuchen – das<br />

zeichnet die jungen Männer in der<br />

Peißenberger Kletterhalle aus. Inzwischen<br />

sogar ohne Hilfe ihres<br />

Trainers. „Die hier sind besonders<br />

stark“, sagt Jenuwein. Alle sieben<br />

haben über <strong>den</strong> Alpenverein <strong>den</strong><br />

Vorstiegs-Schein (zweite Stufe des<br />

Kletterscheins) erfolgreich absolviert.<br />

<strong>Das</strong> heißt: Wer sich’s zutraut,<br />

darf mit seinem Partner ohne<br />

Lehrkraft die Wand bezwingen,<br />

beziehungsweise <strong>den</strong> anderen<br />

sichern. <strong>Das</strong> schweißt zusammen<br />

und schafft Vertrauen. Tugen<strong>den</strong>,<br />

die die Psychisch- und Suchtkranken<br />

auch im Leben abseits der<br />

Sporthalle ein gutes Stück voranbringen.<br />

Die effektivste Art zu<br />

therapieren<br />

Generell gibt es in Herzogsägmühle<br />

unzählige Formen der Therapie.<br />

Keine sei laut Jenuwein jedoch<br />

derart effektiv wie das Klettern.<br />

Warum? Einerseits wird beim Klettern<br />

sehr Vieles abverlangt. An der<br />

18 | der altlandkreis


Vor, während und nach dem Klettern wird das Erlebte gemeinsam besprochen.<br />

Wand Kraft, Kondition, Koordination,<br />

Mut, Konzentration und vollstes<br />

Vertrauen in <strong>den</strong>jenigen, der<br />

unten steht und sichert. Zugleich<br />

trägt der „Sicherer“ die volle Verantwortung<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> in der Wand.<br />

Diese spezielle Form der Teamarbeit<br />

ist therapeutisch äußerst<br />

wertvoll.<br />

Dabei sehen die Klettertage mit<br />

Therapiegruppen – Jenuwein betreut<br />

neben psychisch und suchtkranken<br />

Menschen auch Klassen<br />

der Alfons-Brandl-Schule in Herzogsägmühle<br />

– nicht immer so<br />

spielerisch aus wie an diesem<br />

Freitag. Speziell der erste Tag ist<br />

<strong>für</strong> Klient und Therapeut eine echte<br />

Herausforderung. „Vor allem mit<br />

Sucht- oder psychisch Erkrankten,<br />

die meistens extrem viel Angst<br />

haben und niemandem vertrauen“,<br />

sagt Jenuwein. Tuncay beispielsweise<br />

habe sich am Anfang<br />

überhaupt nicht an die Wand getraut.<br />

Heute, nur sieben Einheiten<br />

später, klettert er im Vorstieg bis<br />

nach ganz oben. „<strong>Das</strong> ist wirklich<br />

genial.“ Dahinter steckt ein behutsamer<br />

Aufbau über insgesamt<br />

zehn Einheiten – und mit Peißenberg<br />

die da<strong>für</strong> perfekte Kletterhalle,<br />

die Jenuwein und Team <strong>für</strong> faire<br />

20 Euro pro Gruppe und diese vier<br />

Stun<strong>den</strong> nutzen dürfen.<br />

Obwohl es in Herzogsägmühle<br />

selbst eine gern genutzte Kletterhalle<br />

gibt? In der Tat. Die allerdings<br />

ist mit größtenteils glatten Wän<strong>den</strong><br />

ausgestattet, die insbesondere <strong>für</strong><br />

Anfänger wesentlich schwieriger<br />

zu bewältigen sind. Die große<br />

Wand in Peißenberg dagegen hat<br />

zwei essentielle Vorteile. Erstens:<br />

In die Wand sind starke Profile wie<br />

Wölbungen, Einkerbungen und Mini-Stufen<br />

eingearbeitet, das erweitert<br />

neben <strong>den</strong> eigentlichen Griffen<br />

die Tritt- und Haltemöglichkeiten.<br />

Und zweitens: Die komplette Wand<br />

lässt sich mittels Elektro-motor in<br />

ihrer Steilheit verstellen. Heißt: Für<br />

die absoluten Anfänger fährt Jenuwein<br />

die Wand einige (Zenti-)Meter<br />

ins Rauminnere, wodurch das<br />

Steilwand-Klettern plötzlich zum<br />

Kraxeln wird. <strong>Das</strong> erleichtert das<br />

Herantasten ans klassische Seil-<br />

Klettern ungemein.<br />

Über das Erlebte<br />

sprechen<br />

Nicht nur Tuncay hat diese Vereinfachung<br />

geholfen, <strong>den</strong> inneren<br />

Schweinehund im Rahmen<br />

der ersten Einheiten erfolgreich<br />

zu überwin<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> spiegelt sich<br />

auch in <strong>den</strong> Aussagen im Rahmen<br />

regelmäßiger Zwischenrun<strong>den</strong><br />

wieder. Vor, zur Halbzeit und nach<br />

dem Klettern setzen sich Jenuwein<br />

und seine Klienten im Kreis zusammen<br />

und sprechen über das eben<br />

Erlebte, ziehen Vergleiche mit vorherigen<br />

Einheiten und auch mit<br />

dem wahren Leben „da draußen“.<br />

Zuallererst möchte Jenuwein wissen,<br />

wie es <strong>den</strong> jungen Männern<br />

geht. „Viele haben eine schlechte<br />

Nacht gehabt, sind oft ganz anders<br />

drauf als beim letzten Mal.“ Dann<br />

verlangt er einen Blick zurück auf<br />

die vorherige Einheit und spricht<br />

darüber, wie die bevorstehende<br />

angegangen wird. Dabei geht es<br />

auch um klare Zielsetzungen, zum<br />

Beispiel welche Route in welcher<br />

Form bezwungen wird.<br />

Die meisten haben ihr Kletterziel<br />

bereits nach <strong>den</strong> ersten zwei<br />

Stun<strong>den</strong> erreicht. „Ich bin sehr zufrie<strong>den</strong>“,<br />

so die häufigste Antwort<br />

bei der Zwischenrunde. Dazu gehört<br />

auch David, der abschließend<br />

preisgibt: „Als ich heute Morgen<br />

aufgestan<strong>den</strong> bin, hatte ich überhaupt<br />

keinen Bock auf Klettern.<br />

Jetzt bin ich doch wieder vier Routen<br />

hoch. <strong>Das</strong> fühlt sich richtig gut<br />

an.“ David und die anderen sind<br />

glücklich und zufrie<strong>den</strong>, haben<br />

ein breites Grinsen im Gesicht.<br />

<strong>Das</strong> vergeht ihnen auch nicht, als<br />

sie Seilschaft, Kletterschuhe und<br />

-gurte or<strong>den</strong>tlich in ihre Kisten<br />

packen und in die Busse tragen.<br />

Gemeinsames Aufräumen ist auch<br />

ein äußerst wichtiger Teil des<br />

Therapie-Kletterns – und <strong>für</strong> das<br />

wahre Leben „da draußen“. js<br />

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mai / juni <strong>2017</strong> | 19


Einzigartige Fischzucht am Forggensee<br />

Die mit <strong>den</strong> Huchen tanzt<br />

Mangmühle | Torpedoartig, hinterrücks<br />

und aus der Tiefe heraus pirschen<br />

sich die gierigen Huchen an<br />

ihre Beute heran. Sekun<strong>den</strong> später<br />

zappeln die hilflos davonschwimmen<strong>den</strong><br />

Regenbogenforellen auch<br />

schon in ihrem flachen Maul und<br />

haben keine Chance, sich wieder<br />

zu befreien. Ein grausamer Überlebenskampf,<br />

der sich in diesem<br />

glasklaren Wasser abspielt. Aber<br />

auch ein natürlicher. Genau da<strong>für</strong><br />

steht die bayernweit einzigartige<br />

Huchenzucht von Helga Heiserer.<br />

Vor 50 Jahren hat ihr inzwischen<br />

verstorbener Vater damit angefangen.<br />

Erst mit Zuchtbecken direkt<br />

am Lech in Prem, wo auch sein<br />

Sägewerk stand. Später kaufte<br />

der ehemalige Unternehmer eine<br />

größere Fläche am nord<strong>westlichen</strong><br />

Zipfel des Forggensees, genannt<br />

Mangmühle. Dort betreibt<br />

das sehr zeit- und kostenintensive<br />

Hobby nun Tochter Helga Heiserer,<br />

die hellauf begeistert ist von ihrem<br />

Lieblingsfisch „mit wirklich außergewöhnlichen<br />

Charakterzügen“.<br />

Der Huchen gilt als der Süßwasser-Raubfisch<br />

schlechthin. Er ist<br />

intelligent, neugierig, muskulös,<br />

aber auch sehr sensibel. Optik,<br />

Jagd- und Fressverhalten erinnern<br />

stark an <strong>den</strong> weißen Hai. Außerdem<br />

dient der Huchen als idealer<br />

Indikator <strong>für</strong> optimale Wasserqualität.<br />

Fühlt er sich pudelwohl, ist<br />

das kalte Nass sowie das Leben<br />

darin im natürlichen Gleichgewicht.<br />

Wie einst der Lech, der ursprünglich<br />

als idealer Lebensraum<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Huchen galt. Doch seit Errichtung<br />

zahlreicher Staumauern<br />

wird das natürliche Laichverhalten,<br />

wo<strong>für</strong> der Huchen in der Regel<br />

viele Kilometer flussaufwärts<br />

Perfektes Fischzucht-Areal: h Hier in Mangmühle bei i Roßhaupten wird<br />

der artenbedrohte Huchen gezüchtet.<br />

schwimmt, nachhaltig gestört.<br />

Allein deshalb ist die Huchenzucht<br />

eine große Herausforderung – der<br />

Helga Heiserer mit einer idealen<br />

Anlage optimal gerecht wird.<br />

Trinkwasserquelle<br />

versorgt 14 Zuchtbecken<br />

<strong>Das</strong> zehn Hektar große (nur die<br />

Wasserfläche) Areal umfasst 14<br />

Weiher, die allesamt mit zwei<br />

kiesigen Wasserstraßen verbun<strong>den</strong><br />

sind. Für ununterbrochene<br />

Frischwasserzufuhr sorgt eine<br />

Trinkwasserquelle oberhalb des<br />

leicht abfallen<strong>den</strong> Geländes. „<strong>Das</strong><br />

Wichtigste <strong>für</strong> die Zucht, weil der<br />

Huchen sehr viel Sauerstoffgehalt<br />

braucht“, sagt Heiserer, die das<br />

majestätische Tier mit insgesamt<br />

acht Flossen zumeist im Sprudel<br />

schwimmen sieht.<br />

Gefüttert wer<strong>den</strong> die bis zu eineinhalb<br />

Meter langen Exemplare<br />

lediglich drei bis vier Mal im Jahr.<br />

Da<strong>für</strong> auf ganz besondere Art.<br />

Es gibt ausschließlich lebendige<br />

Futterfische, hauptsächlich Weißfische,<br />

die ebenso aus eigener<br />

Zucht stammen. Rund eine Tonne<br />

wer<strong>den</strong> davon auf einmal in die<br />

Becken gekippt. Heißt: Dem Huchen<br />

wird das Fressen nicht auf<br />

dem Teller serviert, er muss darum<br />

kämpfen, auf die Jagd gehen.<br />

Regenbogenforellen füttert Heiserer<br />

übrigens nur an ganz besonderen<br />

Tagen, als Zuckerl.<br />

Unter anderem nach erfolgreichem<br />

Abstreifen, das immer im<br />

März oder April erfolgt, wenn die<br />

Süßwasser-Haie bereit zur Paarung<br />

sind. Und die geht so: Männchen<br />

und Weibchen ziehen in<br />

trauter Zweisamkeit die kiesigen,<br />

strömungsstarken Wasserstraßen<br />

hinauf. Oben angekommen, sind<br />

sie reif zur Abgabe der Eier. Jetzt<br />

kommt Helga Heiserer mit ihren<br />

Helfern ins Spiel, die unmittelbar<br />

vor dem natürlichen Laichvorgang<br />

die Fische sorgfältig aus dem Wasser<br />

nehmen und abstreifen. Der<br />

Rogen (Eier) bzw. die Milch (Samen)<br />

wer<strong>den</strong> jetzt in ein spezielles<br />

Glas gegeben. Die Befruchtung<br />

der Eier erfolgt letztlich extern.<br />

Hauseigener<br />

Fischverkauf<br />

Aktuell sind die meisten Huchen<br />

von Helga Heiserer vier Jahre und<br />

älter, haben das Abstreifen also<br />

schon des Öfteren mitgemacht.<br />

Insbesondere der Chef im Becken,<br />

der mit seinen 30 Lenzen zwar<br />

nicht mehr der schnellste, da<strong>für</strong><br />

der mit Abstand größte Jäger ist.<br />

Und bald auf der Speisekarte landet?<br />

„<strong>Das</strong> bringe ich nicht übers<br />

Herz“, sagt Helga Heiserer, die<br />

sehr an ihren Huchen hängt, diese<br />

ausschließlich über Besatz, nicht<br />

über die Pfanne verkaufen möchte.<br />

Fakt ist: Um die Zucht in dieser<br />

Größenordnung und auf diesem<br />

natürlichen Niveau zu halten,<br />

muss Geld in die Kasse.<br />

Schon seit längerem wer<strong>den</strong> einmal<br />

die Woche Fische an einen<br />

kleinen La<strong>den</strong> in Roßhaupten<br />

verkauft. Inzwischen aber auch<br />

direkt am Hof in Mangmühle. Ein<br />

bis zwei Mal die Woche. „Je nachdem,<br />

wie groß die Nachfrage sein<br />

wird“, sagt Helga Heiserer. Ob<br />

zwei Tage <strong>für</strong> diese edlen Zuchtfische<br />

tatsächlich ausreichen? Eine<br />

nagelneue Verkaufshütte aus Holz<br />

steht bereits. <strong>Das</strong> große Zuchtbecken<br />

direkt vor dem Wohnhaus,<br />

20 | der altlandkreis


näher bringen – mit Führungen<br />

<strong>für</strong> Schulklassen. Kinder wer<strong>den</strong><br />

an diesem idyllischen Fleckerl definitiv<br />

aus dem Häuschen sein, vor<br />

allem beim Entdecken der vielen<br />

anderen Tiere, die sich auf diesem<br />

hügeligen Gelände mit Seeblick<br />

tummeln.<br />

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Entschei<strong>den</strong>der Moment ist das<br />

Abstreifen, wo<strong>für</strong> die Fische aus<br />

dem Wasser genommen wer<strong>den</strong>.<br />

an dem auch ein Wanderweg<br />

hinunter zum Forggensee vorbeiführt,<br />

wird umgestaltet in ein regelrechtes<br />

Fisch-Erlebnisbecken.<br />

Außerdem möchte die Züchterin<br />

dieses außergewöhnliche Hobby<br />

auch <strong>den</strong> Kleinsten der Region<br />

Schutz vor Kormoran<br />

und Reiher<br />

Neben Wollsäuen und Gänsen<br />

sticht eine große Herde Bergschafe<br />

ins Auge, die gemeinsam mit<br />

zwei Eseln das Gras um die Gewässer<br />

kurz hält. „Unsere Rasenmäher“,<br />

sagt Heiserer, die mit ein<br />

paar Mini-Hochlandrindern ihren<br />

Traum des „Farmer-Prinzips“ endgültig<br />

erfüllen möchte.<br />

Im Zentrum ihrer Lei<strong>den</strong>schaft<br />

bleibt allerdings der Huchen, der<br />

im Süßwasser, sofern die Wasserqualität<br />

stimmt, die unangefochtene<br />

Nummer eins ist. Feinde<br />

hat er ausschließlich von außen<br />

und oben kommende. Neben dem<br />

Angler besonders unangenehm:<br />

Kormoran und Fischreiher, die <strong>den</strong><br />

kräftigen Fisch lediglich anpicken,<br />

dadurch verletzen und oft krank<br />

machen. Deshalb sind alle Zuchtbecken<br />

<strong>für</strong> Huchen mit Gitter oder<br />

Schnüren überspannt – das einzig<br />

Unnatürliche an der Huchenzucht<br />

von Helga Heiserer.<br />

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mai / juni <strong>2017</strong> | 21<br />

Kraftstoffverbrauch in L/100km: innerorts 6,0; außerorts 4,5-4,3; kombiniert 5,1-4,9; CO2-Emissionen (kombiniert) in g/km:117-114.<br />

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ALLERLEI IM ALTLANDKREIS I<br />

Schwungvoll<br />

in <strong>den</strong> Frühsommer<br />

Böllerschützentreffen zum<br />

140-Jährigen<br />

Baustellenfete, Oldtimer-Treffen<br />

und Platzschießen<br />

„Es grünt so grün“ – Aktionstag des Netzwerks Gartenwinkel-<strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Mit einem grünen Paukenschlag<br />

starten die Teilnehmer des Netzwerks Gartenwinkel-<strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

in das Gartenjahr. Für alle<br />

Gartenfreunde steht damit der erste Aktionstag in<br />

diesem Jahr mit offenen Gärten in der Region auf<br />

Lechbruck | Zwei Feste auf einen Streich<br />

feiert Ende <strong>Mai</strong> der Schützenverein Lechbruck.<br />

Zum einen sein 140-jähriges Bestehen.<br />

Zum anderen 25 Jahre Böllerschützen.<br />

Jubiläumsauftakt ist am Freitag, 26. <strong>Mai</strong>,<br />

wenn um 19.30 Uhr die Böllerschützen ins<br />

Festzelt neben dem Lechbrucker V-Markt<br />

(Richtung Roßhaupten) einmarschieren –<br />

und ab 20 Uhr „Blech und Schwefel“ <strong>für</strong><br />

musikalische Stimmung sorgt. Ein moderner<br />

Abend mit der Partyband „Herz-Ass“<br />

steigt am Samstagabend, 27. <strong>Mai</strong>, um 20<br />

Uhr. Der Festsonntag, 28. <strong>Mai</strong>, gestaltet<br />

sich mit Kirchenzug (9 Uhr) vom Festzelt,<br />

Gottesdienst in der örtlichen Pfarrkirche<br />

(9.30 Uhr), Frühschoppen im Festzelt (13<br />

Uhr), Festzug durchs Dorf (13 Uhr)<br />

und anschließendem Platzjschießen<br />

ganz klassisch.<br />

Urspring | Mit 38 Mitgliedern zählt der Böllerschützenverein<br />

Urspring zu <strong>den</strong> größten in ganz Bayern.<br />

Gegründet wurde er vor 20 Jahren. Anlässlich dieses<br />

Jubiläums sind alle Interessierten am Sonntag, 18.<br />

<strong>Juni</strong>, zum großen Festtag mit Weckruf (6 Uhr), Kirchenzug<br />

(9 Uhr), Feldmesse (9.30 Uhr), Mittagessen,<br />

Platzschießen (15 Uhr), Kaffee und Kuchen sowie Ausklang<br />

ins große Festzelt eingela<strong>den</strong>, das am südlichen<br />

Ortseingang aufgebaut wird – und zwar schon einige<br />

Tage vorher. Schließlich steigt bereits am Mittwoch,<br />

14. <strong>Juni</strong>, um 21 Uhr die legendäre Baustellenfete unter<br />

dem Motto „Baggern, Rohr verlegen, Zuschütten“.<br />

Und am Samstag, 17. <strong>Juni</strong>, wer<strong>den</strong> im Rahmen eines<br />

Oldtimer-Treffens historische Fahrzeuge und Maschinen<br />

aller Art ausgestellt. Auch Rundfahrten sowie<br />

Vorführungen mit alten Feuerwehrautos stehen auf<br />

dem Programm, ehe um 20 Uhr ein klassi-<br />

scher Festabend mit <strong>den</strong> Schönegger musikanten beginnt.<br />

Almjs<br />

dem Programm. Am Sonntag, <strong>den</strong> 21. <strong>Mai</strong> <strong>2017</strong>,<br />

öffnen von 13 bis 18 Uhr zahlreiche Mitglieder ihre<br />

Gartenpforten zum Thema „Es grünt so grün“.<br />

Spezielle Führungen durch die Gärten bieten zu<br />

dieser Jahreszeit die ideale Möglichkeit um neue<br />

Ideen <strong>für</strong> <strong>den</strong> eigenen Garten mitzunehmen. Die<br />

Besucher erhalten dabei praktische Tipps aus erster<br />

grüner Hand. Für <strong>den</strong> Gaumen gibt es in einigen<br />

Gärten Kaffee und Kuchen oder erfrischende<br />

Getränke.<br />

Auf der Seite www.gartenwinkel-pfaffenwinkel.de<br />

affenwinkel.de<br />

fin<strong>den</strong> Interessierte im Internet die komplette<br />

Liste der teilnehmen<strong>den</strong> Gärten<br />

mit ihren speziellen Angeboten.<br />

tis<br />

22 | der altlandkreis


„Trotzdem“ mit BR-Kabarettist<br />

Christian Springer<br />

Herzogsägmühle | Der aus Funk und Fernsehen<br />

bekannte Christian Springer, unter anderem<br />

fester Bestandteil der BR-Sendung „Schlachthof“,<br />

kommt am Freitag, 5. <strong>Mai</strong>, nach Herzogsägmühle.<br />

Im Rahmen der 32. Kulturtage<br />

spielt der Kabarettist sein aktuelles Programm<br />

„Trotzdem“ – ein satirischer Mut-Macher, der<br />

leichtfüßig Sinn und Unsinn skurriler politischer<br />

Geschichten miteinander verknüpft. Vorverkaufskarten<br />

(14 Euro, ermäßigt 7 Euro) gibt<br />

es im WerkstattLa<strong>den</strong> und MühlenMarkt in<br />

Herzogsägmühle, im MühlenMarkt in Schongau<br />

sowie bei Schreibwaren Seitz in Peiting. Die<br />

Vorstellung beginnt um 19.30 Uhr im Rainer-<br />

Endisch-Saal, der sich im Kappellenfeld in Herzogsägmühle<br />

befindet.<br />

js<br />

Kreativmarkt in Bernbeuren<br />

Bernbeuren | Zum Schauen, Kaufen und Genießen:<br />

Der Kreativmarkt in Bernbeuren findet<br />

am Sonntag, 11. <strong>Juni</strong>, von 10 bis 17 Uhr auf dem<br />

Marienplatz statt. Wie schon in <strong>den</strong> letzten Jahren<br />

ist er Anziehungspunkt <strong>für</strong> Kreative aus der<br />

Region und die zahlreichen Besucher. An <strong>den</strong><br />

Stän<strong>den</strong> können besondere kunsthandwerkliche<br />

Gegenstände bewundert und gekauft wer<strong>den</strong>.<br />

Ein spannendes Spiel- und Mitmachprogramm<br />

<strong>für</strong> Kinder wird von der Landjugend Bernbeuren<br />

angeboten. Selbstverständlich ist auch <strong>für</strong> das<br />

leibliche Wohl gesorgt.<br />

Der Tourismusverein Bernbeuren richtet <strong>den</strong><br />

Kreativmarkt zum vierten Mal aus und freut sich<br />

auf viele Interessierte. Informationen gibt es<br />

auch auf der Facebook-Seite der Ge-<br />

meinde Bernbeuren oder per E-<strong>Mai</strong>l<br />

unter info@bernbeuren.de.<br />

tis<br />

Transporter<br />

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Vorhang auf! Musiktalente entdecken<br />

Schongau | Am Muttertag, Sonntag 14. <strong>Mai</strong>, veranstaltet der Lions-<br />

Club Schongau-<strong>Pfaffenwinkel</strong> zum vierten Mal ein Matinée-Konzert<br />

zugunsten der Musikschule <strong>Pfaffenwinkel</strong> e.V. – Beginn ist um 11 Uhr.<br />

Der Club knüpft damit an eine langjährige Tradition in der Förderung<br />

junger Musiker an. Überaus talentierte Musikerinnen und Musiker<br />

im Alter von sechs bis zwanzig Jahren aus dem <strong>Altlandkreis</strong> stehen<br />

jetzt im Mittelpunkt und präsentieren sich im Ballenhaus Schongau<br />

einem breiten Publikum. Die künstlerische Leitung und Moderation<br />

übernimmt der Leiter der Musikschule, Karl Höldrich. Der Lions-Club<br />

Schongau-<strong>Pfaffenwinkel</strong> unterstützt damit Schüler der Musikschule<br />

und trägt zum Erhalt der Einrichtung bei. Die Talente wer<strong>den</strong><br />

auch über die nächsten Jahre begleitet – <strong>den</strong> einen oder anderen<br />

vielleicht bis hin ins professionelle<br />

Musikgeschäft. Der Lions-Club freut<br />

sich, mit der Organisation einen<br />

kleinen finanziellen Beitrag<br />

<strong>für</strong> die Ausbildung ung<br />

beizusteuern.<br />

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mai / juni <strong>2017</strong> | 23


Marienkäfer e.V. – Begleitung bei Verlusterfahrungen<br />

Jugendlichen und Kindern<br />

Trauer ermöglichen<br />

Ai<strong>den</strong>ried/Pähl I Wo Marienkäfer<br />

sind, da ist auch Glück. Man sagt<br />

ihnen Nützlichkeit nach, sie seien<br />

ein Geschenk der heiligen Maria.<br />

Deren Tugen<strong>den</strong>, darunter Besonnenheit,<br />

Tapferkeit und Mut,<br />

Glaube, Hoffnung und – natürlich<br />

auch Liebe – assoziiert man mit<br />

diesem beliebten Krabbeltier. Marienkäfer<br />

nennt sich ebenfalls ein<br />

ehrenamtlicher Verein mit Sitz in<br />

Ai<strong>den</strong>ried, der es sich zur Aufgabe<br />

gemacht hat, Kindern und Jugendlichen,<br />

jungen Erwachsenen<br />

und deren Angehörigen begleitend,<br />

beratend und unterstützend<br />

zu helfen, wenn ein Elternteil oder<br />

beide Eltern von einer schweren<br />

Krankheit betroffen sind, im Koma<br />

liegen, an einer zum Tode führen<strong>den</strong><br />

Krankheit lei<strong>den</strong>, aber auch<br />

durch Unfall, Suizid oder andere<br />

unnatürliche Umstände verstorben<br />

sind.<br />

All diese Aufgabenbereiche des<br />

ehrenamtlichen Vereins sind erst<br />

einmal harter Tobak. Hat die Gesellschaft<br />

in heutiger Zeit <strong>den</strong><br />

natürlichen Umgang mit dem<br />

Sterben, dem Tod allgemein fast<br />

verlernt – oder zumindest gut<br />

verdrängt, trifft die Erfahrung des<br />

Sterbens engster Bezugspersonen<br />

gerade Kinder und Jugendliche<br />

vollkommen ungefiltert. Dem Tod<br />

Worte, ein Gesicht, überhaupt<br />

eine bezwingbare Größe zu geben,<br />

ist eines der Anliegen, dem<br />

sich der Verein widmet. Hinter<br />

Marienkäfer e.V. steht Gründerin<br />

und zweite Vorsitzende Gudrun<br />

Huber. Jahrelange Erfahrung<br />

als ausgebildete Erwachsenentrauerbegleiterin<br />

und klinische<br />

Tanathologin (Verstorbenenversorgung)<br />

hat sie 2007 dazu bewogen,<br />

eine eigene Akademie zu<br />

grün<strong>den</strong> mit dem Auftrag, eine<br />

veränderte Einstellung zum Tod<br />

in der Gesellschaft zu etablieren.<br />

Besonders der Umgang mit Kindern<br />

zum Thema Sterben bleibt<br />

auf der Strecke, konnte Gudrun<br />

Huber erkennen. Seit zehn Jahren<br />

bildet sie nun Menschen auf diesem<br />

Gebiet in ihrer Akademie am<br />

Fuße des Ammersees aus. Zu ihr<br />

kommen Hospizbegleiter, Pädagogen<br />

und Erzieher; dass sich etwas<br />

tut auf diesem Gebiet, belegen<br />

Buchungszahlen. „Als ich meinen<br />

ersten Kurs angeboten habe, kamen<br />

drei Personen“, erinnert sich<br />

Huber. Zwischenzeitlich bietet sie<br />

24 | der altlandkreis


egelmäßig zweimal im Jahr das<br />

Curriculum Trauerbegleitung an –<br />

Ten<strong>den</strong>z steigend.<br />

Mehr als Motivation<br />

und warme Worte<br />

Und auch der über die Akademie<br />

gegründete Verein wächst. Mittlerweile<br />

kann sie auf ein Netzwerk<br />

von 15 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />

(„der Umgang mit<br />

dem Tod ist nach wie vor ein eher<br />

weibliches Thema“) zugreifen, die<br />

allesamt im Bereich Kindertrauerbegleitung<br />

von ihr in über 300<br />

Unterrichtseinheiten ausgebildet<br />

wur<strong>den</strong>. Darüber hinaus haben<br />

alle ihrer Helferinnen weitere<br />

Ausbildungen im Bereich psychologischer<br />

Beratung, Paartherapie,<br />

Sozialberatung oder Psychotherapie<br />

vorzuweisen. Trauerbegleitung<br />

ist ein Respekt einflößendes Aufgabenfeld,<br />

und wenn es sich vorrangig<br />

um Kinder handelt, braucht<br />

es dazu mehr als warme Worte,<br />

Trost und Motivation. Kontakt zu<br />

betroffenen Familien bekommt<br />

Marienkäfer e.V. über Palliativstationen<br />

der Krankenhäuser, über<br />

Jugendämter oder Hospize. „Es ist<br />

grausam <strong>für</strong> sterbende Eltern, ihre<br />

Kinder zurücklassen zu müssen“,<br />

sagt Gudrun Huber. Umso mehr<br />

ist eine begleitende Unterstützung<br />

eine Hilfestellung <strong>für</strong> beide Seiten,<br />

die verbleibende Zeit so störungsfrei<br />

wie möglich miteinander erleben<br />

zu können. „Fragen Sie eine<br />

Fünfjährige, wo die verstorbene<br />

Mama nun ist, dann hören sie<br />

eine Geschichte voller Fantasie<br />

und Emotionen“, erzählt Gudrun<br />

Huber. Bei Jugendlichen sehe das<br />

ganz anders aus. Sie versuchen<br />

oft verzweifelt, die Alltagsstruktur<br />

aufrecht zu erhalten, wenn sie die<br />

Mutter oder <strong>den</strong> Vater in Trauer<br />

erleben. Sie wollen trösten, sie<br />

aus dieser Trauer herausholen.<br />

<strong>Das</strong> kostet Kindern und Jugendlichen<br />

immense Kraft. In diesen<br />

Situationen unterstützend zur Seite<br />

stehen zu können, macht Gudrun<br />

Huber froh. Denn gesprochen<br />

wer<strong>den</strong> muss nun einmal über<br />

<strong>den</strong> Tod. „Die Kinder einen Tag<br />

vorher zu informieren, kann fatale<br />

Folgen haben“, sagt sie. „Gerade<br />

das Abschiednehmen ist eine Ressource,<br />

die Kindern später Kraft<br />

geben kann.“<br />

Gudrun Huber führt die Erstgespräche<br />

mit <strong>den</strong> betroffenen Eltern.<br />

Dann entscheidet sie, welcher<br />

Helfer zum Umfeld passt, wie<br />

die Begleitung aussehen könnte<br />

und was die Familien überhaupt<br />

zur Bewältigung brauchen. „Nicht<br />

alle Jugendlichen wollen die Begleitung<br />

jede Woche sehen“, erklärt<br />

Gudrun Huber. Die Kinder<br />

entschei<strong>den</strong> selbst; sie sollen da<br />

sein, wenn die Marienkäfer-Mitarbeiter<br />

kommen, müssen aber<br />

nicht bleiben. Ist ein Kontakt zur<br />

Familie hergestellt, wer<strong>den</strong> regelmäßige<br />

Besuche besprochen.<br />

Sie dienen als vertrauensbil<strong>den</strong>de<br />

Maßnahme, da wird gemeinsam<br />

gebastelt und gemalt, wer<strong>den</strong><br />

Spiele oder Sport gemacht und<br />

hinaus ins Freie gegangen. Auch<br />

die Eltern profitieren von der Situation;<br />

haben sie selbst Angst, fällt<br />

das bei Kindern sofort auf fruchtbaren<br />

Bo<strong>den</strong>. Ein Aussprechen<br />

ist <strong>für</strong> Kinder Entlastung und hilft<br />

ihnen, besser mit allem umgehen<br />

zu können.<br />

Natürliche Integration<br />

des Todes in <strong>den</strong> Alltag<br />

Gudrun Huber kann erschütternde<br />

Fallbeispiele nennen. Wenn plötzlich<br />

der Ernährer wegfällt, eine<br />

Mutter in der Schwangerschaft<br />

aufgrund einer Depression<br />

Suizid begeht,<br />

Kinder betroffener Eltern<br />

plötzlich selbst unheilbar<br />

krank wer<strong>den</strong>, dann zeigt<br />

sich die Realität in harten<br />

Bildern. Eine natürliche<br />

Integration des Todes<br />

kann <strong>den</strong>noch möglich<br />

sein. Kinder sind von Natur<br />

aus lebensbejahende<br />

Wesen. So bleibt der Verein auch<br />

mit Familien über längeren Zeitraum<br />

in Kontakt, da Kinder und<br />

Jugendliche bei der Trauerarbeit<br />

durch unterschiedliche Entwicklungsstufen<br />

gehen. „Jetzt ist vielleicht<br />

eine Stabilität zu erkennen“,<br />

fasst Huber zusammen, „doch<br />

wenn ein neuer Schub kommt,<br />

sind wir wieder da.“<br />

Helfen kann Kindern bei der<br />

Trauerbewältigung eine Erinnerungsarbeit.<br />

Die Vereinsmitarbeiter<br />

erstellen gemeinsam mit<br />

ihnen Fotoalben und -bücher<br />

oder helfen bei der Errichtung<br />

einer Erinnerungsecke im eigenen<br />

Zimmer. „Wir basteln Karten<br />

mit Ressourcen, auf die Kinder im<br />

Notfall zugreifen können“, erzählt<br />

Gudrun Huber. An einer bunten<br />

Schnur im Zimmer aufgehängt,<br />

sind darauf einfach umzusetzende<br />

Vorschläge zu fin<strong>den</strong>. Vielleicht<br />

ein Pferd, wenn das Kind gerne<br />

reiten geht, die Oma oder Malstifte<br />

sind darauf abgebildet. Zusätzlich<br />

unterstützt der Verein auch<br />

finanziell, wenn besondere Umstände<br />

das erfordern. Da wird einer<br />

verwitweten Mutter das Heizöl<br />

bezahlt, wird einem mittlerweile<br />

selbst tödlich erkrankten Jungen,<br />

der frisch seinen Vater verlor, eine<br />

Ballonfahrt ermöglicht. Für all das<br />

wer<strong>den</strong> Spen<strong>den</strong> benötigt; auch<br />

die Fahrkostenerstattung und die<br />

Organisationsarbeit des Vereins<br />

wer<strong>den</strong> damit beglichen. Jüngst<br />

konnte einem traumatisierten<br />

Kind geholfen wer<strong>den</strong>. Marienkäfer<br />

e.V. übernahm die Kosten <strong>für</strong><br />

eine Reittherapie.<br />

rp<br />

> > > INFORMATIONN<br />

Marienkäfer e.V.<br />

Gudrun Huber, Hohe Rainäckerstr. 15,<br />

82396 Ai<strong>den</strong>ried/Pähl,<br />

Telefon: 08808 / 9247595,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: kontakt@marien-kaefer.org<br />

Internet: www.marien-kaefer.org<br />

Wiggirica Jessica Ehrlicher<br />

Beratung - Coaching - Schulungen - Workshops<br />

Coaching / Lebensberatung<br />

Existenzgründerberatung<br />

Krisenbegleitung<br />

Paarberatung<br />

Sterbebegleitung<br />

Trauerbegleitung <strong>für</strong> Kinder<br />

Jugendliche und Erwachsene<br />

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Tel.: 0 88 61/2 58 56 66<br />

E-<strong>Mai</strong>l: info@wiggirica.de<br />

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Unterstützung, Begleitung in allen Lebenslagen<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 25


Lebenshilfe Polling erweitert Wohnangebote<br />

Mehr Raum, mehr Möglichkeiten<br />

und mehr Freiheit<br />

Die Bestandbauten t der Lebenshilfe Polling wer<strong>den</strong> im Zuge des Neubaus saniert und modernisiert. i Auch hier<br />

dürfen die Bewohner, so etwa bei der Wahl der Neugestaltung der Bö<strong>den</strong>, mitentschei<strong>den</strong>.<br />

Polling | Die Pläne sind gezeichnet,<br />

die Baugenehmigung steht – Ende<br />

<strong>Juni</strong> bis Anfang Juli dieses Jahres<br />

wird der erste Spatenstich folgen:<br />

In der Pollinger Obermühlstraße,<br />

in unmittelbarer Nachbarschaft<br />

zu <strong>den</strong> Oberland Werkstätten, erweitert<br />

die Lebenshilfe Polling ihr<br />

Wohnangebot <strong>für</strong> Menschen mit<br />

geistiger und körperlicher Behinderung.<br />

Drei Gebäude wer<strong>den</strong><br />

dann zu <strong>den</strong> bereits bestehen<strong>den</strong><br />

Häusern hinzukommen und damit<br />

mehr Raum und Möglichkeiten <strong>für</strong><br />

die Bewohner schaffen. Rund 2,6<br />

Millionen Euro wer<strong>den</strong> da<strong>für</strong> investiert.<br />

Die Bestandbauten der Lebenshilfe<br />

Polling bil<strong>den</strong> derzeit das Zuhause<br />

von 46 Bewohnern in einer Altersstruktur<br />

zwischen Anfang 30 und<br />

78 Jahren. Vor über 25 Jahren erbaut,<br />

gäbe es nach heutiger Sicht<br />

allein in Sachen Barrierefreiheit<br />

einiges an gesetzlichen Auflagen<br />

zu erfüllen, was jedoch aufgrund<br />

der örtlichen Begebenheiten nicht<br />

ohne größeren Aufwand zu bewältigen<br />

wäre. „Es gibt ganz klare<br />

Auflagen, die das Pflege- und<br />

Wohnqualitätsgesetz vorgibt“,<br />

so Thomas Gania, geschäftsführender<br />

Wohnstättenleiter bei der<br />

Lebenshilfe Polling, und erklärt<br />

damit die Beweggründe, warum<br />

man sich <strong>für</strong> <strong>den</strong> Neubau von drei<br />

weiteren Wohngebäu<strong>den</strong> entschlossen<br />

habe. Eine weitere Motivation<br />

ist natürlich die Schaffung<br />

von mehr Raum. So steht derzeit<br />

<strong>für</strong> die Seniorenbetreuung kein<br />

fester Raum zur Verfügung, und<br />

manche Wohnbereiche sind noch<br />

mit Doppelzimmern ausgestattet,<br />

um allen Bewohnern Platz<br />

zu bieten. Was Kostenträger vor<br />

25 Jahren noch be<strong>für</strong>worteten,<br />

erfüllt heute nicht mehr die konzeptionellen<br />

Kriterien, die Einrichtungen<br />

wie die Lebenshilfe ihren<br />

Bewohnern garantieren möchten.<br />

Doppelzimmer gehören da längst<br />

nicht mehr dazu.<br />

Selbstbestimmter<br />

Lebensabend<br />

Dank der Neubauten können sogar<br />

zwei Wohnplätze zusätzlich<br />

angeboten wer<strong>den</strong>, <strong>den</strong>n die<br />

Warteliste der Bedürftigen ist<br />

lang, wie Thomas Gania bestätigt.<br />

Derzeit stehen 17 Personen in der<br />

„Warteschleife“, die sich <strong>für</strong> das<br />

ausgereifte Wohnkonzept der Lebenshilfe,<br />

das attraktive Wohnsituationen<br />

in überschaubaren Einheiten<br />

ermöglicht, interessieren.<br />

Denn wer hier ein Zimmer innehat,<br />

kann bleiben. Neun Senioren<br />

gehören zur Bewohnerschaft, die<br />

längst ihren Lebensabend jenseits<br />

des Arbeitsalltags in <strong>den</strong> Oberland<br />

Werkstätten beschritten haben.<br />

26 | der altlandkreis


Die neue Wohnanlage wird über drei Häuser verfügen, die miteinander verbun<strong>den</strong> sein wer<strong>den</strong>. Alle Zimmer<br />

haben dann, neben Balkon oder Terrasse, auch einen Sanitärbereich und teilweise Kochzeilen.<br />

(Grafik: Architekturbüro Fussenegger, Bad Kohlgrub)<br />

Seit <strong>Juni</strong> 2014 bietet die Lebenshilfe<br />

Polling auch Tagesbetreuung<br />

<strong>für</strong> Senioren an. Ein fester Raum<br />

wird natürlich auch hier mehr individuelle<br />

Freiheiten ermöglichen.<br />

Im Architekturbüro Fussenegger<br />

mit Sitz in Bad Kohlgrub hat<br />

man einen versierten Partner<br />

gefun<strong>den</strong>, der passgenau die Anforderungen,<br />

die Menschen mit<br />

körperlichen und geistigen Behinderungen<br />

ans Wohnen stellen,<br />

erfüllen kann. Alle neu geschaffenen<br />

Zimmer wer<strong>den</strong> Rollstuhlfahrer<br />

geeignet, von Schwellen<br />

und Barrieren befreit sein. Dabei<br />

können die Bewohner selbst individuell<br />

nach ihren Bedürfnissen<br />

und Vorlieben ihre Räumlichkeiten,<br />

die alle dann auch über<br />

Sanitärbereich, Terrasse oder<br />

Balkon verfügen, mitgestalten.<br />

Acht Plätze <strong>für</strong> ambulantes Wohnen<br />

wird Haus 1 bieten; darunter<br />

versteht man einen Beeinträchtigungsgrad,<br />

der dem Betroffenen<br />

ermöglicht, selbst noch relativ viel<br />

des eigenen Tagesablaufes autark<br />

bewältigen zu können. Im Erdgeschoss<br />

von Haus 2 wird die Tagesbetreuung<br />

der Senioren ihren<br />

festen Raum erhalten. „Sie freuen<br />

sich schon sehr darauf“, sagt Thomas<br />

Gania und ergänzt, dass alle<br />

Bewohner schon relativ früh nach<br />

Planung über alles informiert<br />

wor<strong>den</strong> waren. „Natürlich haben<br />

alle mitbekommen, dass sich etwas<br />

verändern wird“, erzählt er.<br />

Die Aufregung unter ihnen ist verständlicherweise<br />

groß. Was wird<br />

sich ändern am Vertrauten, was<br />

kommt auf <strong>den</strong> Einzelnen Neues<br />

zu? „<strong>Das</strong> gehört <strong>für</strong> uns mit zum<br />

Grundsatzprogramm, dass die<br />

Bewohner auch hier in die Planungsverläufe<br />

mit eingebun<strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong>“, berichtet der Wohnstättenleiter.<br />

Externer Wohnraum zur<br />

Anmiete gesucht<br />

Im ersten Obergeschoss von Haus<br />

2 wird eine Wohngruppe <strong>für</strong> sechs<br />

Personen entstehen, die höheren<br />

Betreuungs- und Pflegeaufwand<br />

benötigen. Auch hier wer<strong>den</strong> die<br />

Bewohner weitestgehend mit in<br />

<strong>den</strong> Tagesablauf eingebun<strong>den</strong>;<br />

man kocht gemeinsam, sorgt gemeinsam<br />

<strong>für</strong> einen geregelten Ablauf.<br />

Deren Zimmer wer<strong>den</strong> sich<br />

über einen Flur mit Haus 3 verbin<strong>den</strong>,<br />

die allesamt Apartment-<br />

Charakter haben. Schließlich wird<br />

das dritte Gebäude Wohnraum<br />

<strong>für</strong> kleine Gruppen bieten, die in<br />

einer Art Wohngemeinschaft und<br />

unterstützt durch intensive Betreuung<br />

zusammenleben. Teile<br />

der Bestandbauten wer<strong>den</strong> <strong>den</strong>noch<br />

modernisiert, so weit das<br />

technisch möglich ist. Etwa 12 bis<br />

15 Monate Bauzeit sind eingeplant,<br />

dann hofft Thomas Gania,<br />

vielleicht eine „Punktlandung“<br />

vollziehen zu können und zeitgleich<br />

zum Tag der offenen Tür der<br />

Oberland Werkstätten im September<br />

2018 auch die neuen Häuser<br />

öffnen zu können.<br />

Die Lebenshilfe gibt es nicht nur in<br />

Polling, sondern deutschlandweit.<br />

Im Rahmen von Inklusion sieht<br />

die Lebenshilfe ihren Sozialauftrag<br />

jedoch primär nicht nur in der<br />

Schaffung von Wohneinheiten <strong>für</strong><br />

Beeinträchtigte. Inklusion bedeutet<br />

eben auch ein Hineingehen in<br />

die Gesellschaft, eine Vermischung<br />

beider Bereiche als etwas ganz<br />

Natürliches. Aus diesem Grund ist<br />

die Lebenshilfe Polling auch immer<br />

auf der Suche nach externem<br />

Wohnraum zur Anmiete, um <strong>den</strong><br />

großen Bedarf an behindertengerechtem<br />

Wohnen nachkommen<br />

zu können. Idealerweise im Großraum<br />

Weilheim und damit im Einzugsgebiet<br />

zu <strong>den</strong> Oberland Werkstätten<br />

sollten sich diese befin<strong>den</strong>,<br />

und Wohnraum <strong>für</strong> vier bis sechs<br />

Personen bieten. „<strong>Das</strong> entspringt<br />

auch dem Bedarfswunsch einiger<br />

unserer Bewohner“, erklärt<br />

Thomas Gania. „Sie möchten dort<br />

leben, wo das Leben stattfindet!“<br />

Natürlich wer<strong>den</strong> auch diese Bewohner<br />

weiter von der Lebenshilfe<br />

Polling unterstützt und begleitet<br />

– ein steigender Bedarf ist erkennbar.<br />

Als weiteres Angebot bietet<br />

die Lebenshilfe Unterstützung <strong>für</strong><br />

Beeinträchtigte, die bereits in eigenen<br />

Wohnungen leben, sich<br />

<strong>den</strong>noch Begleitung ihres Alltags<br />

wünschen.<br />

Interessierte fin<strong>den</strong> Ansprechpartner<br />

und Hintergrundinfos dazu<br />

auf der Homepage der Lebenshilfe<br />

Polling unter www.lebenshilfeweilheim-schongau.de<br />

rp<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 27


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Wetterkapriolen im Frühjahr<br />

Da<strong>für</strong> stehen<br />

die vier „Eisheiligen“<br />

Hohenpeißenberg | Angefangen<br />

vom Pankratius am 12. <strong>Mai</strong>, folgen<br />

im Kalender die Namenstage<br />

Servatius, Bonifatius und Sophia<br />

von Rom (15. <strong>Mai</strong>), die im Volksmund<br />

als die „drei Eisheiligen“<br />

sowie die „kalt’ Sofie“ bekannt<br />

sind. „Aberglaube ist das sicher<br />

nicht“, stellt der Diplom-Meteorologe<br />

Ulf Köhler vom Observatorium<br />

Hohenpeißenberg fest, „aber<br />

man sollte es nicht an diesen vier<br />

Tagen festmachen“.<br />

Die vier Heiligen wer<strong>den</strong> in unserer<br />

Region relativ wenig verehrt, in<br />

Fischen am Ammersee gibt es eine<br />

St. Pankratius Kirche und vom Heiligen<br />

Bonifaz ist eigentlich nur die<br />

Abtei in München bekannt, zu der<br />

auch das Kloster Andechs gehört.<br />

Pankraz, Servaz, Bonifaz<br />

machen erst dem Sommer Platz<br />

Mamertus, der auf <strong>den</strong> 11. <strong>Mai</strong> datiert<br />

ist. <strong>Das</strong> begründet Ulf Köhler<br />

vom Meteorologischen Observatorium<br />

Hohenpeißenberg mit der<br />

Tatsache, dass die Kaltfronten von<br />

Tiefdruckgebieten immer von Nor<strong>den</strong><br />

kommen und dort einen Tag<br />

früher auftreten.<br />

Pankrazi, Servazi & Bonifazi<br />

sind drei frostige Bazi,<br />

und zum Schluss fehlt nie<br />

die kalte Sophie<br />

Doch so genau möchte der Meteorologe<br />

<strong>den</strong> <strong>für</strong> das Frühjahr<br />

typischen Kälteeinbruch nicht an<br />

einem Datum fixieren. Im <strong>Mai</strong><br />

erwärmt sich das Festland zusehends,<br />

es entstehen aber immer<br />

wieder kalte Luftströmungen<br />

aus <strong>den</strong> Polargebieten, die auch<br />

zu Nachtfrösten führen können.<br />

Landwirte, die ihre Saat ausbringen<br />

oder Gartler, deren Gemüse<br />

keinen Frost verträgt, achten natürlich<br />

auf das Wetter und warten<br />

<strong>den</strong> typischen <strong>Mai</strong>-Frost ab.<br />

Vor Nachtfrost Du nie sicher<br />

bist, bis Sophie vorüber ist<br />

Auf dem Hohen Peißenberg wer<strong>den</strong><br />

seit dem Jahr 1781 täglich die<br />

Temperaturen aufgeschrieben, sodass<br />

man in dieser ältesten Bergwetterstation<br />

der Welt einen sehr<br />

guten Vergleich hat.<br />

Betrachtet man die Temperaturkurve<br />

des Tagesmittelwertes in<br />

diesen 235 Jahren, so ist von <strong>den</strong><br />

Eisheiligen eigentlich nichts zu<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

28 | der altlandkreis<br />

Viele der Bauernregeln sind schon<br />

im frühen Mittelalter entstan<strong>den</strong>,<br />

als noch der julianische Kalender<br />

galt. Bei der gregorianischen Kalenderreform<br />

im Jahre 1582 sind<br />

die Ge<strong>den</strong>ktage der vier Heiligen<br />

um etwa eine Woche früher angesetzt<br />

wor<strong>den</strong>. Man darf also <strong>den</strong><br />

Kälteeinbruch nicht genau vom<br />

12. bis 15. <strong>Mai</strong> erwarten, sondern<br />

muss <strong>den</strong> Zeitraum von Mitte bis<br />

Ende <strong>Mai</strong> ausgeweitet betrachten.<br />

Mamertus, Pankratius,<br />

Servatius, die bringen Kält’<br />

oft und Verdruß<br />

In Norddeutschland beginnen die<br />

Eisheiligen einen Tag früher mit<br />

Diplom-Meteorologe Ulf Köhler vom<br />

Observatorium Hohenpeißenberg erklärt<br />

die Wetterphänomene um die Eisheiligen.


wenn sich in dem Zeitraum Ende<br />

<strong>Juni</strong>/Anfang Juli eine stabile Wetterlage<br />

einstellt, kann sich das<br />

über Wochen fortsetzen.“<br />

Wenn die Siebenschläfer<br />

Regen kochen, so<br />

regnet’s sieben Wochen<br />

Doch in <strong>den</strong> letzten 20 Jahren gehen<br />

die Temperaturen durch <strong>den</strong><br />

Klimawandel kontinuierlich nach<br />

oben. „Wir stellen in <strong>den</strong> vergangenen<br />

Jahren einen Rekord nach<br />

dem anderen fest“, verdeutlicht es<br />

Ulf Köhler. Dadurch wer<strong>den</strong> auch<br />

die Minusgrade im <strong>Mai</strong> immer<br />

weniger, so dass man davon ausgehen<br />

kann, dass die Eisheiligen<br />

in Zukunft nur noch alle paar Jahre<br />

auftreten oder irgendwann ganz<br />

verschwin<strong>den</strong>.<br />

rg<br />

erkennen. Erst der Blick auf die<br />

Grafik des absoluten Tagesminimum,<br />

also die niedrigste gemessene<br />

Temperatur <strong>für</strong> je<strong>den</strong> Tag in<br />

diesen 235 Jahren, lässt mit bis zu<br />

minus sieben Grad Mitte <strong>Mai</strong> auf<br />

die Eisheiligen schließen. Ein Kälteeinbruch<br />

im <strong>Mai</strong> ist also ein ganz<br />

normales, regelmäßiges Wetterereignis.<br />

Vor Bonifaz kein Sommer,<br />

nach der Sophie kein Frost<br />

In der Grafik mit <strong>den</strong> Tagesmittelwerten<br />

deutlicher zu erkennen<br />

ist die Schafskälte Mitte <strong>Juni</strong> und<br />

zum Siebenschläfer stellt der Hohenpeißenberger<br />

Wetterexperte<br />

fest: „Man darf ihn ebenfalls nicht<br />

auf <strong>den</strong> 27. <strong>Juni</strong> festmachen, aber<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 29


Hypnose-Therapeut Peter Phillip Koss und seine Hypno-Active-Methode<br />

„Hat nichts mit Esoterik zu tun“<br />

<strong>Altlandkreis</strong> I In nur drei Stun<strong>den</strong><br />

zum Nichtraucher. Mit diesem Seminar<br />

erlangte Peter Phillip Koss<br />

bundesweite Bekanntheit. Der<br />

Murnauer, geboren in Nordrhein-<br />

Westfalen, aufgewachsen in Spanien<br />

und Brasilien, tourt seit 25<br />

Jahren als Hypnose-Therapeut<br />

durch <strong>den</strong> deutschsprachigen<br />

Raum. Im „altlandkreis“ spricht er<br />

über diesen außergewöhnlichen<br />

Beruf und verrät das Erfolgsrezept<br />

von „Hypno-Active“.<br />

Herr Koss, im Grunde dreht sich<br />

bei Ihrer Arbeit alles ums Unterbewusstsein<br />

des Menschen. Wie<br />

wür<strong>den</strong> Sie dieses „nicht Sicht- und<br />

Greifbare" beschreiben?<br />

Im Unterbewusstsein des Menschen<br />

sind viele Erfahrungen abgespeichert,<br />

die durch regelmäßige Wiederholungen<br />

irgendwann zu festen<br />

Mustern erstarren und schließlich<br />

zur Gewohnheit wer<strong>den</strong>. Klassisches<br />

Beispiel: Die Zigarette nach<br />

dem Essen. Oder Frustessen, das<br />

sehr<br />

schnell zu Übergewicht führt.<br />

30 | der altlandkreis<br />

Ihre Seminare zum Nichtraucher<br />

und Abnehmen sind allseits bekannt.<br />

Wie laufen die ab?<br />

Hauptübung des Seminars ist das<br />

Hinterlegen besprochener Inhalte.<br />

Also zum Beispiel nicht mehr Rauchen<br />

wollen, gezielt abnehmen<br />

und schlank bleiben. Diese Vorsätze<br />

müssen dann im Unterbewusstsein<br />

gefestigt wer<strong>den</strong>.<br />

Innerhalb eines dreistündigen Seminars?<br />

Ja. Die Teilnehmer gehen tatsächlich<br />

rauchfrei aus dem Seminar.<br />

Damit dieser Erfolg auch von Dauer<br />

bleibt, bekommt jeder Teilnehmer<br />

eine spezielle Therapie-CD<br />

mit nach Hause, mit der er durch<br />

das tägliche Üben die Vorsätze immer<br />

weiter vertieft und festigt. Bei<br />

<strong>den</strong> meisten Teilnehmern wurde<br />

das Wunschziel nach nur 30 Tagen<br />

dann erreicht.<br />

<strong>Das</strong> gilt übrigens auch <strong>für</strong> das<br />

Abnehm-Seminar, wobei da die<br />

CD eine Woche länger angehört<br />

t. wird.<br />

Klingt beeindruckend. Wie fallen<br />

die Rückmeldungen der Kurs-Teilnehmer<br />

aus?<br />

Da sehr viele Teilnehmer ihr Ziel<br />

erreichen, kommen meistens auch<br />

sehr positive Rückmeldungen auf<br />

mich zu. Sollte ein Teilnehmer<br />

das Nichtrauchen oder Abnehmen<br />

nicht zufrie<strong>den</strong>stellend erreichen,<br />

darf er jederzeit und kostenlos<br />

an einem Wiederholungsseminar<br />

teilnehmen. Wenn auch das<br />

keinen Erfolg bringt, begleite ich<br />

<strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> so lange, bis er sein<br />

Wunschziel erreicht hat.<br />

Bei allem Erfolg. Es gibt auch einige<br />

Bürger, die ihrer Therapie sehr<br />

skeptisch gegenüberstehen, sie als<br />

esoterisch bezeichnen. Wie argumentieren<br />

Sie dagegen?<br />

Ganz sachlich, weil moderne Hypnose<br />

schlichtweg nichts mit Esoterik<br />

zu tun hat. Zahnärzte arbeiten<br />

mit Hypnose gegen Schmerzen,<br />

Psychologen gegen Ängste. An der<br />

Uniklinik in Regensburg wer<strong>den</strong><br />

sogar Gehirnoperationen anstatt<br />

mit Narkose in Hypnose durchgeführt.<br />

Währenddessen kann sich<br />

der Operateur mit dem Patienten<br />

sogar unterhalten – wohl der beste<br />

Beweis, dass Hypnose weit weg von<br />

Esoterik ist.<br />

Sie machen am 24. <strong>Juni</strong> Station im<br />

Parkhotel Bad Bayersoien. Auf dem<br />

Programm stehen nicht ihre zwei<br />

Klassiker, das Nichtraucher- und<br />

Abnehmprogramm. Sie la<strong>den</strong> dort<br />

zu einem Intuitions-Seminar. Was<br />

muss man sich darunter vorstellen?<br />

Ich bezeichne Intuition als innere<br />

Weisheit, als Bauchgefühl,<br />

das jeder Mensch in sich trägt. In<br />

meinem neuen Seminar geht es<br />

darum, wie wir Intuition optimal<br />

im Alltag einsetzen. Zum Beispiel,<br />

um privat oder beruflich einfacher<br />

die richtigen Entscheidungen zu<br />

treffen.<br />

Hört sich vielversprechend an. Wie<br />

läuft das Intuitions-Seminar ab?<br />

Bei diesem Seminar aktivieren<br />

wir das innere Werkzeug der Intuition,<br />

das sogenannte Bauchgefühl,<br />

das von Natur aus in uns<br />

angelegt ist, wir aber manchmal<br />

aus verschie<strong>den</strong>en Grün<strong>den</strong> nicht<br />

optimal nutzen. Viele Menschen<br />

sind sehr kopflastig erzogen. Speziell<br />

wir Männer orientieren uns<br />

meistens nur an Tatsachen und<br />

wägen Fakten ab. Mittlerweile ist<br />

aber bekannt, dass die besten Entscheidungen<br />

immer dann getroffen<br />

wer<strong>den</strong>, wenn die Intuition mit<br />

eingebun<strong>den</strong> wird.<br />

<strong>Das</strong> funktioniert wie?<br />

Im Grunde mit ähnlichen Metho<strong>den</strong><br />

wie beim Nichtraucher- oder<br />

Abnehm-Seminar. Nur, dass ich<br />

eben diesmal das Bewusstsein des<br />

Bauchgefühls in die Köpfe der Leute<br />

rufen möchte.<br />

Sie betreuen auch Promis,<br />

Sportler und Führungspersonen<br />

aus der<br />

Wirtschaft. Was haben<br />

die <strong>für</strong> Ziele?<br />

Da geht es oft um bessere<br />

Konzentration,<br />

optimale Arbeitseffizienz<br />

oder gesunde<br />

Leistungssteigerung.<br />

Aber auch um das<br />

Abbauen innerer Blocka<strong>den</strong>,<br />

mehr Selbstbewusstsein<br />

oder<br />

Selbstliebe und höhere<br />

Stressresistenz.<br />

Auch das erreichen wir alles über<br />

Hypno-Active, so heißt meine Hypnose-Therapie.<br />

Allerdings nicht in<br />

Gruppen wie bei <strong>den</strong> Seminaren,<br />

sondern mittels Einzelcoaching,<br />

das auch Ihre Leser jederzeit bei<br />

mir buchen können.<br />

Mehr als 50 000 Menschen haben<br />

Sie inzwischen erfolgreich therapiert.<br />

Was war ihr bislang größter<br />

Erfolg?<br />

<strong>Das</strong> ist echt schwer zu sagen.<br />

Vielleicht der mit einem österreichischen<br />

Unternehmer, dem ich<br />

zuerst akute Kettenraucherei und<br />

danach ein massives Alkoholproblem<br />

abgewöhnen konnte. Und<br />

dann gibt es noch einen Mann,<br />

der durch mein Hypno-Active unglaubliche<br />

53 Kilo abgenommen<br />

hat, mittlerweile sogar Kampfsport<br />

betreibt. Dabei kann ich mich noch<br />

gut daran erinnern, wie er sagte:<br />

„Früher habe ich es nicht mal geschafft,<br />

alleine aus dem Sessel zu<br />

kommen.“ Ich glaube schon, dass<br />

ich das Leben dieses Mannes positiv<br />

verändern konnte – das macht<br />

mich ehrlicherweise auch stolz. js<br />

> > > SEMINARE IN DER REGION<br />

NICHTRAUCHER – 3-Stun<strong>den</strong>-Seminar<br />

22. <strong>Mai</strong>, 18.30 Uhr Weilheim, Stadthalle<br />

19. <strong>Juni</strong>, 18.30 Uhr Peiting, SparkassenSaal<br />

WUNSCHGEWICHT leicht erreicht<br />

23. <strong>Mai</strong>, 18.00 Uhr Weilheim, Stadthalle<br />

20. <strong>Juni</strong>, 18.00 Uhr Peiting, SparkassenSaal<br />

INTUITION <strong>den</strong>ke nicht – spüre!<br />

24. <strong>Juni</strong>, 15.00 Uhr Bad Bayersoien, Parkhotel<br />

Weitere Infos auf www.hypno-active.com


mai / juni <strong>2017</strong> | 31


Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

Eröffnungskonzert der Saison <strong>2017</strong><br />

Sonntag, 28. <strong>Mai</strong> 16.00 Uhr Basilika Benediktbeuern<br />

Gabriel Fauré Requiem op.48<br />

Johannes Brahms Symphonie Nr.2 D-Dur op.73<br />

Weitere Konzerte: 02.07. und 16.07. Wieskirche, 23.07. Bibliotheksaal Polling<br />

08.10. Mariae Himmelfahrt Schongau<br />

Info: www.Musikim<strong>Pfaffenwinkel</strong>.de<br />

KOBE – neu im Weilheimer Landratsamt<br />

Eigene Anlaufstelle<br />

<strong>für</strong>s Ehrenamt<br />

Kartenvorverkauf: Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong>, Tel. 08861/2194138<br />

info@musikimpfaffenwinkel.de<br />

GAP-Ticket Tel. 08821/7301995 und www.muenchenticket.de<br />

Machen Sie sich unabhängig<br />

von steigen<strong>den</strong> Stromkosten<br />

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Holzhofstraße 19 82362 Weilheim<br />

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einem Stromspeichersystem<br />

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08 81 / 600 950 - 0<br />

info@actensys.de<br />

www.kunstmesse-weilheim.de<br />

Weilheim | Jeder zweite Bayer engagiert<br />

sich ehrenamtlich. Zudem<br />

sind vier von insgesamt zwölf Millionen<br />

Menschen im Freistaat an<br />

Freiwilligen-Arbeit interessiert.<br />

Warum diese keine passende<br />

Stelle fin<strong>den</strong>? „Es gibt, vor allem<br />

in <strong>den</strong> Städten, inzwischen derart<br />

viele Möglichkeiten, die meisten<br />

Bürger wissen gar nicht, wo man<br />

sich überall engagieren kann“,<br />

sagt Utta Pollmeier. Andere wiederum<br />

könnten sich nicht entschei<strong>den</strong>,<br />

hadern, wohin sie wohl<br />

am besten passen. „Früher waren<br />

es Feuerwehr, Trachtenverein, TSV<br />

und Pfarrei, die Richtung des Engagements<br />

war sozusagen<br />

vorgegeben.“ Heute<br />

gebe es in allen gesellschaftlichen<br />

Bereichen<br />

ehrenamtliche Tätigkeiten:<br />

Senioren, Flüchtlinge,<br />

Tiere, Natur, Bildung,<br />

Religion, Kinder, Sport,<br />

Brauchtum … Schier unendlich<br />

ließe sich diese<br />

Liste fortführen. Nicht<br />

nur deshalb gibt es seit<br />

Januar <strong>2017</strong> eine neue<br />

Koordinierungsstelle <strong>für</strong><br />

Bürgerengagement, kurzgenannt<br />

„KOBE“.<br />

Die Anlaufstelle mit <strong>den</strong><br />

vier Buchstaben steht <strong>für</strong><br />

Beratung, Information und<br />

Vernetzung ehrenamtlicher<br />

Tätigkeiten im kompletten<br />

Landkreis Weilheim-Schongau.<br />

Alleinverantwortlich<br />

<strong>für</strong> das<br />

Projekt ist Sozialgeographin<br />

Utta Pollmeier, 37,<br />

geboren in München, seit drei<br />

Jahren wohnhaft in Weilheim.<br />

Montag- bis Donnerstagvormittag<br />

sitzt sie in <strong>den</strong> Räumen des Landratsamtes<br />

an der Stainhartstraße.<br />

Sie beantwortet Fragen, sortiert<br />

Anliegen und greift Ideen auf, um<br />

das Ehrenamt in der Region weiter<br />

zu stärken.<br />

Man spricht von der<br />

„Generation maybe“<br />

Denn trotz dieser zufrie<strong>den</strong>stellen<strong>den</strong><br />

Statistik, wonach sechs<br />

Millionen Bayern ehrenamtlich<br />

tätig sind, stellt nicht nur die<br />

Angebots-Vielfalt eine zunehmend<br />

wachsende Hürde dar.<br />

„Die Gesellschaft hat sich verändert“,<br />

sagt Pollmeier. Sie spricht<br />

von der „Generation maybe, die<br />

sich alles offen halten möchte“. Vor<br />

allem in Sachen Freizeitbeschäftigung.<br />

Früher engagierten sich die<br />

Leute vor Ort. Heute zücken viele<br />

das Smartphone, suchen nach<br />

Therme, Bike-Park, Festival oder<br />

Travel & Work fernab der Heimat.<br />

Zeit <strong>für</strong> Vereinsarbeit „Dahoam“<br />

würde da <strong>für</strong> einige schnell zum<br />

nervigen Übel. Eine weitere Baustelle:<br />

die vom Arbeitgeber immer<br />

mehr erforderliche Flexibilität und<br />

Belastbarkeit im Beruf.<br />

Ständige Erreichbarkeit,<br />

Termine im<br />

Ausland, Arbeitszeiten<br />

bis in die Nacht – das<br />

führt zu Stress, raubt<br />

die Freizeit und macht<br />

somit ehrenamtliches<br />

Engagement unmöglich.<br />

Wie sich das in<br />

<strong>den</strong> Vereinen auswirkt?<br />

„Die fin<strong>den</strong> immer<br />

weniger Leute insbesondere<br />

<strong>für</strong> Bereiche<br />

mit Verantwortung wie<br />

Vorstandsvorsitzender,<br />

Kassier oder Schriftführer.“<br />

Durch die neue Anlaufstelle<br />

erhofft sich Pollmeier,<br />

einen Großteil<br />

dieser ehrenamtlich<br />

Interessierten <strong>für</strong> bestimmte<br />

Aufgaben zu<br />

begeistern. <strong>Das</strong> muss<br />

natürlich keine Position<br />

32 | der altlandkreis


im Vorstand sein. Der körperlich<br />

geschwächten Nachbarin beim<br />

Einkaufen helfen, Flüchtlingen<br />

die deutsche Sprache lehren, die<br />

Nachwuchsfußballer am Wochenende<br />

zum Punktspiel fahren. „Da<br />

ist <strong>für</strong> je<strong>den</strong> das Richtige dabei.“<br />

Neben der Vermittlung steht <strong>für</strong><br />

die Koordinatorin speziell in <strong>den</strong><br />

ersten Wochen und Monaten die<br />

Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit<br />

ganz oben auf der Prioritätenliste.<br />

Fragebogen <strong>für</strong><br />

Bürger(meister)<br />

Im Internet fin<strong>den</strong> gemeinnützige<br />

Organisationen einen Fragebogen,<br />

<strong>den</strong> sie mit all ihren Wünschen<br />

und Ideen ausfüllen und bei<br />

der Koordinierungsstelle Bürgerengagement<br />

einreichen dürfen.<br />

Einen gesonderten Fragebogen<br />

haben auch die insgesamt 34<br />

Bürgermeister bei deren jüngster<br />

Dienstbesprechung erhalten. Pollmeier<br />

stellte sich <strong>den</strong> Stadt- und<br />

Gemeindeoberhäuptern vor und<br />

erhofft sich von ihnen umfangreiches<br />

Feedback aus <strong>den</strong> einzelnen<br />

Ortschaften. Denn eines ist klar:<br />

„KOBE muss absolut bedarfsgerecht<br />

und bürgernah sein.“<br />

Ende <strong>2017</strong> bis Anfang 2018 möchte<br />

Pollmeier das neue Aufgabengebiet<br />

soweit aufgebaut haben, um<br />

auch eigene Projekte in enger Zusammenarbeit<br />

mit Organisationen<br />

und Vereinen ins Leben zu rufen.<br />

<strong>Das</strong> in sechs Bereiche gegliederte<br />

Konzept steht bereits: Ehrenamtsprojekte,<br />

Fortbildungen <strong>für</strong><br />

> > > INFORMATION<br />

Erreichbarkeit der KOBE<br />

Ehrenamtliche, Engagementbereite<br />

Bürger sowie gemeinnützige<br />

Einrichtungen informieren und<br />

beraten, Öffentlichkeitsarbeit sowie<br />

Vernetzung und Kooperation<br />

mit <strong>den</strong> gemeinnützigen Organisationen<br />

im kompletten Landkreis.<br />

Nun besucht Pollmeier diverse<br />

Schulungen, um künftig interessante<br />

Vorträge <strong>für</strong> Vereine, in etwa<br />

zu Themen wie Versicherungsschutz<br />

oder Mitgliederverträge,<br />

halten zu können. Außerdem<br />

möchte sie eigene Ehrenamtsprojekte<br />

ins Leben rufen. Einige<br />

spannende Ideen hat sie bereits<br />

aus anderen Gegen<strong>den</strong> aufgeschnappt,<br />

die sicherlich sehr gut<br />

in <strong>den</strong> Landkreis Weilheim-Schongau<br />

passen. Zum Beispiel EDV-<br />

Kurse von Schülern <strong>für</strong> Senioren.<br />

Speziell solche Mehrgenerationen-Projekte<br />

seien „eine geniale<br />

Sache, um die Gesellschaft näher<br />

zusammenzubringen“.<br />

„Ehrenamt bringt<br />

Freude und Freunde“<br />

<strong>Das</strong> kennt Pollmeier auch aus eigener<br />

ehrenamtlicher Erfahrung.<br />

Sie engagiert sich im Elternbeirat<br />

des Weilheimer Kinderhauses<br />

St. Anna. <strong>Mai</strong>- oder Sommerfest,<br />

Winterfeuer und Kerzengießen<br />

organisieren oder im Frühjahr das<br />

Hochbeet pflegen. „Da fällt wesentlich<br />

mehr Arbeit an, als sich<br />

viele vorstellen können.“ Warum<br />

sie es neben Familie und Job trotzdem<br />

macht? „Weil Ehrenamt Freude<br />

und Freunde bringt – und das<br />

ist unbezahlbar.“<br />

js<br />

Utta Pollmeier sitzt im Landratsamt Weilheim, Stainhartstraße 9 in<br />

82362 Weilheim und ist von Montag bis Donnerstag vormittags erreichbar<br />

unter der Telefonnummer 0881 / 681-1519 oder per E-<strong>Mai</strong>l:<br />

u.pollmeier@lra-wm.bayern.de.<br />

Weitere Infos auf www.weilheim-schongau.de/ehrenamt.asp.<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 33<br />

20-jähriges Jubiläum bei<br />

Malerbetrieb Rainer Riedl<br />

Ihr Fachmann <strong>für</strong> sämtliche Malerarbeiten<br />

im Innen- und Außenbereich<br />

Altenstadt/Schwabsoien | Der<br />

Malerbetrieb Rainer Riedl in Altenstadt<br />

und inzwischen auch<br />

in Schwabsoien steht seit 20<br />

Jahren <strong>für</strong> qualitativ hochwertiges<br />

Handwerk. Bereits<br />

1991 besuchte Rainer Riedl die<br />

Meisterschule in Freiburg im<br />

Breisgau und schloss im <strong>Juni</strong><br />

1992 als jüngster Maler- und<br />

Lackierermeister Deutschlands<br />

ab. Am 1. <strong>Mai</strong> 1997 wagte er<br />

sich in die Selbständigkeit und übernahm <strong>den</strong><br />

<br />

Abschluss als jüngster Maler- und<br />

Lackierermeister Deutschlands<br />

Schon damals gehörte zum Team der Geselle<br />

Antonio Zurlo, der bis heute im Betrieb beschäftigt<br />

ist. Kurz darauf unterstützte Rainer Riedls<br />

<br />

fangs wurde noch in <strong>den</strong> gemieteten Räumlichkeiten<br />

in der Wettersteinstraße in Altenstadt<br />

gearbeitet, doch schon im Frühjahr 2001 bezog<br />

die Firma die eigene Werkstatt Am Dumpf 3<br />

im selben Ort. Ebenfalls 2001 wurde der erste<br />

Auszubil<strong>den</strong>de Stefan Heinrich eingestellt, der<br />

3 Jahre später erfolgreich <strong>den</strong> Gesellenbrief bestand<br />

und bis heute im<br />

Team mitarbeitet. Um<br />

im kaufmännischen Bereich<br />

besser unterstützen<br />

zu können, absolvierte Frau<br />

Riedl 2002 eine Fortbildung zur<br />

Betriebswirtin bei der Handwerkskammer.<br />

Nach der Familienpause<br />

<strong>für</strong> die Kinder Ramona,<br />

Julia und Ludwig arbeitete<br />

<br />

lerbetrieb. Auch die Ausbildung<br />

von Fachkräften war dem Betrieb<br />

weiterhin wichtig und<br />

<strong>Das</strong> Team: v.l. Sina Haslinger, Stefan<br />

im Jahr 2007 erreichte eine<br />

Heinrich, Rainer Riedl, Antonio Zurlo<br />

Auszubil<strong>den</strong>de von Rainer<br />

Riedl <strong>den</strong> Innungs- und Kammersieg. Aufgrund<br />

des ständig wachsen<strong>den</strong> Betriebes und dessen<br />

neue Anforderungen wur<strong>den</strong> die Räumlichkeiten<br />

im vorhan<strong>den</strong>en Betriebsgebäude in Altenstadt<br />

mehr und mehr beengt und so erwarb der<br />

Malerbetrieb Rainer Riedl in Schwabsoien einen<br />

Gewerbegrund und stellte darauf eine Werkhalle,<br />

die seit Mitte 2015 bezogen ist. Seit September<br />

2015 ergänzt Sina Haslinger als Auszubil<strong>den</strong>de<br />

die Belegschaft. Zum treuen Kun<strong>den</strong>kreis des<br />

Malerbetriebs gehören hauptsächlich Privatkun<strong>den</strong><br />

sowie regionale Unternehmen wie z. B. Firma<br />

Eirenschmalz.<br />

Rainer Riedl und sein Team bedanken sich bei<br />

allen Kun<strong>den</strong> <strong>für</strong> die 20-jährige Treue sowie <strong>für</strong><br />

das Vertrauen, das sie dem Betrieb entgegengebracht<br />

haben und hoffen auf viele weitere<br />

erfolgreiche Firmenjahre.<br />

Die Familie: Seit Februar<br />

<strong>2017</strong> komplettiert Sohn<br />

Lorenz die Familie.<br />

Für Sie an zwei Standorten:<br />

Am Dumpf 3 Niederhofer Weg 10<br />

86972 Altenstadt 86987 Schwabsoien<br />

Telefon 0 88 61 / 48 08<br />

Mobil 01 72 / 2 72 36 02<br />

malerbetrieb.riedl@t-online.de


Obhut <strong>für</strong> Hunde, Katzen und Meerschweinchen<br />

„Froh, dass sie nicht<br />

irgendwo ausgesetzt wur<strong>den</strong>“<br />

Schongau | Im Oktober 2016 wird<br />

Tierheimleiterin Elke Keller durch<br />

ein ihr fremdes Hundegebell aus<br />

dem Bett gerissen. Sie steht auf,<br />

geht raus auf <strong>den</strong> Hof und traut<br />

ihren Augen nicht: Vier kleine<br />

Welpen, zwei Terrier- und zwei<br />

Labrador-Mischlinge, gerade mal<br />

zehn Wochen alt, sind mitten in<br />

der Nacht von einem bis heute unbekannten<br />

Halter ausgesetzt wor<strong>den</strong>.<br />

„Einerseits unglaublich, dass<br />

jemand sowas macht, andererseits<br />

sind wir froh, dass die Hunde zu<br />

uns gebracht und nicht irgendwo<br />

ausgesetzt wur<strong>den</strong>“, sagt Keller<br />

über dieses Happy-End. Alle vier<br />

haben inzwischen neue, liebevolle<br />

Besitzer gefun<strong>den</strong>.<br />

<strong>Das</strong> Schongauer Tierheim, gebaut<br />

im Jahre 1981, ist die einzige Auffangstation<br />

<strong>für</strong> Hund, Katz und<br />

Maus im Landkreis Weilheim-<br />

Schongau. Es liegt ziemlich versteckt<br />

im Gewerbegebiet an der<br />

Dießener Straße zwischen Schongau<br />

und Peiting, umringt von<br />

Wald sowie <strong>den</strong> Firmen Lackiererei<br />

Beer, Wärmepumpen Wechner<br />

und Holz und Furniere Osenstätter.<br />

Platz haben rund 20 Hunde,<br />

50 Katzen sowie diverse Kleintiere<br />

wie Hamster, Mäuse, Meerschweinchen.<br />

„Es hat aber auch<br />

schon Zeiten gegeben, in <strong>den</strong>en<br />

wir 60, 70 Katzen betreut haben“,<br />

sagt Keller. Was sie damit sagen<br />

will: <strong>Das</strong> Schongauer Tierheim ist<br />

im Grunde zu klein.<br />

Neues Katzenhaus<br />

geplant<br />

<strong>Das</strong> Schongauer Tierheim wurde im Jahr 1981 gebaut und ist die einzige<br />

Auffangstation im Landkreis Weilheim-Schongau.<br />

<strong>Das</strong> wird beim Rundgang durch<br />

die Anlage deutlich. Die zahlreichen<br />

Räumlichkeiten im Gebäude<br />

sind ziemlich eng. Der Außenbereich<br />

ist geprägt von etlichen Außenzwingern<br />

und Freiläufen <strong>für</strong><br />

Hunde. Direkt vor dem Haupteingang<br />

liegt ein mittelgroßer Teich,<br />

„weil wir früher sehr viele Wasserschildkröten<br />

gehabt haben“.<br />

Dazwischen: Behandlungsraum<br />

<strong>für</strong> kranke Tiere, Futterkammer,<br />

Büro und Abstellkammer etwa <strong>für</strong><br />

Decken.<br />

Derzeit beherbergt das Heim 17<br />

Hunde, 32 Katzen, zwölf Kaninchen,<br />

zehn Meerschweinchen,<br />

einen Hamster und einen Wellensittich.<br />

„<strong>Das</strong> ist verhältnismäßig<br />

überschaubar“, sagt Janine<br />

Weigelt, die Vorsitzende des Tierschutzvereins,<br />

die von durchaus<br />

verheißungsvollen Neuerungen<br />

spricht. Auf der noch einzigen<br />

freien Wiese neben dem Hauptgebäude<br />

soll ein neues Katzenhaus<br />

entstehen. Außerdem konnte sie<br />

nach langen Verhandlungen mit<br />

umliegen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong> und<br />

dem Landratsamt eine Finanzierungspauschale<br />

aushandeln, die<br />

dem Tierheim ab sofort 43 000<br />

Euro jährlich statt der bisherigen<br />

13 000 Euro einbringt. Hintergrund:<br />

Aufnahme und Versorgung<br />

von Fundtieren ist eigentlich die<br />

Aufgabe der Gemein<strong>den</strong> – eigentlich.<br />

Da Rathäuser bekanntlich<br />

keine Tier-Auffangstationen führen,<br />

kümmert sich das Schongauer<br />

Tierheim und bekommt da<strong>für</strong> eine<br />

entsprechende Gebühr.<br />

Geimpft, entwurmt<br />

und kastriert<br />

Darüber hinaus finanziert sich<br />

das Heim beziehungsweise der<br />

Verein durch Spen<strong>den</strong>, Mitgliedsbeiträge<br />

(knapp 600 Mitglieder,<br />

20 Euro Jahresbeitrag) und Vermittlungsgebühren.<br />

Wer sich also<br />

Hund, Katze, Meerschweinchen,<br />

Janine Weigelt ist Vorsitzende des Tierschutzvereins und spricht von verheißungsvollen<br />

Neuerungen. Ein neues Katzenhaus soll entstehen und<br />

auch eine modifizierte Finanzierungspauschale konnte sie aushandeln.<br />

34 | der altlandkreis


Hamster oder<br />

Wellensittich lensittich zulegen<br />

möchte, muss da<strong>für</strong> bezahlen.<br />

Für Hunde wird aktuell<br />

eine Schutzgebühr von 200<br />

Euro, <strong>für</strong> Katzen in Höhe von 150<br />

Euro verlangt. Gewinn macht das<br />

Schongauer Tierheim mit diesen<br />

Einmalzahlungen nicht. Schließlich<br />

wird jedes Tier bereits bei<br />

Aufnahme zum Tierarzt gebracht<br />

und gründlich untersucht. Katzen<br />

wer<strong>den</strong> beispielsweise immer<br />

geimpft, entwurmt und kastriert.<br />

Hunde ebenfalls geimpft, entwurmt<br />

und bei Bedarf kastriert.<br />

Damit garantieren Keller, Weigelt<br />

und Co., die Tiere in einem bestmöglich<br />

gesun<strong>den</strong> und fitten Zustand<br />

an neue Besitzer zu geben –<br />

vorausgesetzt, diese erfüllen bestimmte<br />

Kriterien.<br />

Nicht jeder Bürger ist als Tierhalter<br />

geeignet. Bevor es zur<br />

Adoption kommt, wird der<br />

mögliche Neu-Besitzer sowie<br />

dessen Umfeld auf Tiertauglichkeit<br />

überprüft. „Die<br />

Leute müssen eine Selbstauskunft<br />

ausfüllen, dann machen wir immer<br />

eine Platzkontrolle“, sagt Weigelt.<br />

Hat der Hunde-Fan ausreichend<br />

Zeit <strong>für</strong> seinen Vierbeiner? Ist ausreichend<br />

Auslauf gewährleistet?<br />

Passt Herrchen charakterlich zum<br />

Hund? Wie ausgeprägt ist notwendiges<br />

Wissen über das Tier? All das<br />

wird im Vorfeld geklärt, „damit<br />

wir sicher sein können, dass unsere<br />

Tiere in die richtigen Hände<br />

geraten“. Meistens funktioniert’s.<br />

Manche Leute aber gaukeln Weigelt<br />

auch was vor, haben letztlich<br />

gar keinen so großen Garten, haben<br />

gar nicht ausreichend Zeit zum<br />

Gassi gehen. „Dann sind wir so<br />

streng und sagen ganz klar: Nein!“<br />

<strong>Das</strong> Tier gehe schließlich vor. Beim<br />

Team des Tierheims sowieso, das<br />

im Grunde sein ganzes Leben <strong>für</strong> in<br />

Not geratene Haustiere opfert.<br />

Tierwunder und<br />

grausame Erlebnisse<br />

Bester Beweis <strong>für</strong> schier ungebrochene<br />

Liebe zum Tier ist die<br />

Geschichte von Mischlings-Hündin<br />

Miluka, die aufgrund einer Lähmung<br />

die Hinterbeine nicht mehr<br />

bewegen konnte. Während die<br />

Ärzte das Tier bereits aufgegeben<br />

hatten, blieben Keller und ihre<br />

Mitarbeiter stets am Ball. Dank<br />

täglichem Training und Physiotherapie<br />

über Monate hinweg<br />

gab es zwar nur kleine Verbesserungen<br />

zu vermel<strong>den</strong>, aber das<br />

Tierheim-Team glaubte weiter an<br />

die Hündin. <strong>Das</strong> schier Unglaubliche<br />

geschah letztlich am Tag der<br />

Abholung: <strong>Das</strong> Heim hatte <strong>für</strong> Miluka<br />

trotz allen gesundheitlichen<br />

Problemen einen neuen Besitzer<br />

gefun<strong>den</strong>. Als dieser sich auf <strong>den</strong><br />

Weg gemacht hatte, konnte die<br />

junge Hündin plötzlich wieder auf<br />

allen Vieren und ohne Hilfsmittel<br />

laufen. „<strong>Das</strong> war wirklich ein<br />

Wunder“, sagt Keller, die neben<br />

<strong>den</strong> schönsten auch schon die<br />

grausamsten Dinge hautnah miterleben<br />

musste.<br />

In etwa die aus jener bitterkalten<br />

Winternacht, als ähnlich wie<br />

bei <strong>den</strong> vier Welpen ein bis heute<br />

Unbekannter zwei Katzen in Transportboxen<br />

mitten in der Nacht direkt<br />

vor dem Heim abstellte – damals<br />

gab es kein Happy-End. Eine<br />

der Katzen, ein Kater, ist erfroren. js<br />

> > > INFORMATIONEN<br />

Auf tierliebe Menschen angewiesen<br />

Um auch künftig Tieren in der Not helfen zu können, ist der Weilheim-Schongauer<br />

Tierschutzverein stets auf die Hilfe tierlieber<br />

Menschen angewiesen, die die Arbeit von Elke Keller, Janine Weigelt<br />

und Team durch Mitgliedschaft oder Spen<strong>den</strong> unterstützen.<br />

Nähere Infos im Internet auf www.tierheim-schongau.de.<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 35


„Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“<br />

Nachwuchs-Tüftler<br />

und Forscher<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Er ist so etwas wie<br />

das Eldorado aller Nachwuchs-<br />

Tüftler und Forscher im Oberland:<br />

der Regionalentscheid Voralpenland<br />

von „Jugend forscht“ und<br />

„Schüler experimentieren“. Dieser<br />

fand Ende Februar in der Peitinger<br />

Schloßberghalle statt. Unter dem<br />

Motto „Zukunft – ich gestalte sie“,<br />

unterstützt Hoerbiger <strong>den</strong> Regionalentscheid<br />

seit 2005 als Patenunternehmen.<br />

86 Teilnehmer mit<br />

insgesamt 48 Projekten traten bei<br />

der 13. Auflage des Wettbewerbs<br />

an. Die Fachgebiete sind unterteilt<br />

in Arbeitswelt, Biologie, Chemie,<br />

Geo-/Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik,<br />

Physik und Technik.<br />

30 der Teilnehmer waren älter<br />

als 15 und nahmen in der Kategorie<br />

„Jugend forscht“ teil, während die<br />

restlichen bei „Schüler experimentieren“<br />

starteten. „Der Wettbewerb<br />

ist eine Talentschmiede <strong>für</strong> die<br />

Strahlende Sieger: Zehn Erstplatzierte von „Jugend forscht“ und „Schüler<br />

experimentieren“ dürfen bzw. durften zu <strong>den</strong> bayerischen Landeswettbewerben<br />

in Vilsbiburg und Dingolfing.<br />

Wissenschaftler von morgen und<br />

fördert kreatives und forschendes<br />

Lernen bei jungen Menschen“,<br />

erklärt Kerstin Giebel, Patenbeauftragte<br />

von „Jugend forscht“ bei<br />

Hoerbiger. Die konstant hohe Beteiligung<br />

am Regionalentscheid<br />

motiviere das Unternehmen, sich<br />

nachhaltig und langfristig als Pate<br />

und Sponsor zu engagieren. Giebel<br />

erklärt: „Wir wollen auch in<br />

Zukunft viele junge Talente <strong>für</strong> die<br />

MINT-Fächer begeistern und ihnen<br />

vermitteln, welche vielfältigen<br />

Chancen und Perspektiven diese in<br />

der Ausbildung und im Studium<br />

bieten.“ Bis Anfang Januar hatten<br />

die jungen Wissenschaftler aus<br />

dem Voralpenland Zeit, zu Hause<br />

oder in der Schule zu tüfteln, zu<br />

experimentieren und ihre Ideen zu<br />

Papier zu bringen. Danach mussten<br />

sie eine schriftliche Ausarbeitung<br />

ihrer Forschungsergebnisse einreichen.<br />

Am 22. und 23. Februar präsentierten<br />

sie ihre Arbeiten dann<br />

in der Schloßberghalle Peiting<br />

<strong>den</strong> Juroren und der Öffentlichkeit.<br />

Insgesamt qualifizierten sich zehn<br />

Nachwuchsforscher aus dem Voralpenland<br />

<strong>für</strong> die Landeswettbewerbe<br />

in Vilsbiburg und Dingolfing.<br />

„Uns begeistern euer Engagement,<br />

eure Fähigkeiten, eure Freude. Und<br />

ganz wichtig – es geht auch um<br />

Wertschätzung <strong>für</strong> das, was ihr geschafft<br />

habt. Diese Wertschätzung<br />

möchten wir euch insbesondere in<br />

dieser Feierstunde zu Teil wer<strong>den</strong><br />

lassen“, bekräftigte Thomas Englmann,<br />

Mitglied der Hoerbiger-Konzernleitung,<br />

bei der Siegerehrung.<br />

Kreative Beispiele aus<br />

dem <strong>Altlandkreis</strong><br />

Selbstverständlich waren auch wieder<br />

einige Schüler aus dem <strong>Altlandkreis</strong><br />

beim Wettbewerb dabei und<br />

zeigten erneut, auf welche beeindrucken<strong>den</strong><br />

Ideen man bereits in<br />

jungen Jahren kommen kann. Wie<br />

etwa Seppi Frühschütz-Grüning<br />

von der <strong>Pfaffenwinkel</strong>-Realschule<br />

Schongau. Der Bad Bayersoier ist<br />

schon ein alter Hase bei „Schüler<br />

experimentieren“, schließlich war<br />

er bereits diverse Male dabei. Der<br />

13-Jährige untersuchte, wie man<br />

mit Körperwärme ein Handy aufla<strong>den</strong><br />

kann. Zwei Peltier-Elemente,<br />

ein Fünf-Volt-Spannungsregler und<br />

ein Mikro-USB-Anschluss sollten<br />

die Lösung sein. Seine Vermutung:<br />

Wenn man die Peltier-Elemente an<br />

<strong>den</strong> Spannungsregler und <strong>den</strong> Mikro-USB<br />

anschließt, können diese<br />

36 | der altlandkreis


genügend Strom erzeugen, um ein<br />

Handy vollständig zu la<strong>den</strong>. Leider<br />

funktionierte es nicht ganz. Dies<br />

hält Seppi allerdings nicht davon<br />

ab, weiter zu „tüfteln“. Nicht ausgeschlossen,<br />

dass man ihn bereits<br />

im nächsten Jahr wieder trifft –<br />

egal ob mit einem ähnlichen oder<br />

einem ganz neuen Projekt.<br />

Gedanken über die allgemeine Sicherheit<br />

im Straßenverkehr machte<br />

sich Jonathan Schopper, ebenfalls<br />

von der Schongauer Realschule.<br />

Jonathan hat herausgefun<strong>den</strong>, dass<br />

rund 20 Prozent der Fahrradunfälle<br />

durch das sogenannte „Dooring“<br />

geschehen, also dann, wenn ein<br />

unaufmerksamer Autofahrer nach<br />

dem Parken die Türe aufreißt und<br />

<strong>den</strong> von hinten heranfahren<strong>den</strong><br />

Fahrradfahrer übersieht. In seinem<br />

Modell wird die Entfernung<br />

des Autos zum Radfahrer durch<br />

Ultraschall gemessen. Ab einem<br />

bestimmten Abstand verriegelt<br />

das Auto automatisch die Tür, um<br />

gefährliche Unfälle zu vermei<strong>den</strong>.<br />

<strong>Das</strong> Projekt des 15-Jährigen war der<br />

Jury einen dritten Preis im Bereich<br />

„Arbeitswelt“ wert.<br />

Die bei<strong>den</strong> 13-jährigen Linus Schellenberger<br />

und Felix Schmid lösten<br />

ein ganz anderes Problem: Mit<br />

dem Ziel, sich – insbesondere bei<br />

schlechtem Wetter – <strong>den</strong> Gang nach<br />

draußen zu sparen, erfan<strong>den</strong> sie<br />

einen „intelligenten Briefkasten“,<br />

der ihnen Bescheid gibt, sobald<br />

Post eingeworfen wird. Da<strong>für</strong> bauten<br />

sie Sensoren in einen gewöhnlichen<br />

Hausbriefkasten ein. Diese<br />

registrieren, ob die Klappe oder<br />

das Türchen das Briefkastens geöffnet<br />

wird und Post eintrifft. Zum<br />

Ansteuern der Sensoren und zum<br />

Auswerten der Daten verwen<strong>den</strong><br />

die Schüler einen Arduino-Kleinrechner,<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> ein entsprechendes<br />

Programm geschrieben wurde.<br />

Mit einem Funkmodell meldet der<br />

Arduino das Eintreffen von Post an<br />

ein Smartphone.<br />

Ein erster Platz im<br />

Regionalwettbewerb<br />

Einen ersten Preis beim Regionalentscheid<br />

erzielten zwei Mädchen<br />

aus dem <strong>Altlandkreis</strong>. Die Peitingerin<br />

Regina Schmid sowie die<br />

Burggenerin Louisa Holderried,<br />

beide 14 Jahre alt und Schülerinnen<br />

des Welfen-Gymnasiums<br />

Schongau, präsentierten „Arnold,<br />

das Gedächtnisspiel“. Arnold spielt<br />

eine Melodie mit hohen und tiefen<br />

Tönen. Mit Knöpfen muss diese<br />

nachgespielt wer<strong>den</strong>; bei korrekter<br />

Ausführung bekommt der Spieler<br />

eine Belohnung. Bei einem Fehler<br />

wird die Testperson über einen Signalton<br />

informiert. Die bei<strong>den</strong> Mädchen<br />

wer<strong>den</strong> nun am 4. und 5. <strong>Mai</strong><br />

in Dingolfing beim Landeswettbewerb<br />

von „Schüler experimentieren“<br />

dabei sein. Freuen durften sich<br />

auch zwei Lehrer: Klaus Muthsam<br />

vom Welfen-Gymnasium erhielt<br />

<strong>den</strong> „Jugend forscht-Projektbetreuerpreis“,<br />

und Claus-Ulrich Malz von<br />

der <strong>Pfaffenwinkel</strong>-Realschule <strong>den</strong><br />

„Sonderpreis <strong>für</strong> engagierte Talentförderer“.<br />

Schon jetzt darf man gespannt<br />

sein, was <strong>den</strong> Nachwuchs-Tüftlern<br />

und Forschern im kommen<strong>den</strong> Jahr<br />

einfällt. Auch dann wird Hoerbiger<br />

wieder die Regionalwettbewerbe<br />

von „Jugend forscht“ und „Schüler<br />

experimentieren“ als Patenunternehmen<br />

im Voralpenland unterstützen.<br />

tis<br />

Caritas-Seniorenzentrum Peißenberg<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Wir informieren und<br />

beraten Sie gerne!<br />

Caritas-Seniorenzentrum<br />

Peißenberg<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Selbstbestimmt Leben im Oberland –<br />

wir unterstützen Sie!<br />

Unsere Leistungen auf einen Blick<br />

Ökumenische Sozialstation Oberland gGmbH<br />

<br />

<br />

<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 37


Personal-Training im <strong>Altlandkreis</strong><br />

Ganzheitliches Training<br />

<strong>für</strong> ein besseres Lebensgefühl<br />

Eine Bewegungs-Analyse<br />

gehört immer dazu.<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Personal-Training<br />

ist die wohl aussichtsreichste und<br />

vielseitigste Methode, fit zu wer<strong>den</strong>.<br />

Warum? „Weil der Klient in<br />

ständiger Begleitung eines professionellen<br />

Trainers ist“, sagt<br />

Sportwissenschaftler Andreas Rinesch.<br />

Der Peitinger ist einer von<br />

ganz wenigen im <strong>Altlandkreis</strong>, der<br />

diese moderne Art des Trainierens<br />

anbietet. <strong>Das</strong> A und O in Sachen<br />

Personal-Training: Individualität.<br />

„Weil ein Eishockey-Spieler, der<br />

sich auf die kommende<br />

Saison vorbereiten<br />

will, ganz andere<br />

Ambitionen hat<br />

als eine Seniorin,<br />

der es einfach nur<br />

darum geht, <strong>den</strong> Bewegungsapparat<br />

wieder<br />

in Gang zu bringen.“<br />

Wenngleich der Einstieg ins<br />

Personal-Training <strong>für</strong> Seniorin<br />

und Eishockeyler<br />

letztlich der gleiche ist.<br />

Zu allererst trifft sich<br />

Rinesch mit dem Kun<strong>den</strong> zu<br />

einem 30- bis 60-minütigen Gespräch.<br />

Was stellen Sie sich vor?<br />

Welche Ziele haben Sie? Herrschen<br />

Krankheiten vor? Was lässt<br />

der Zeitplan zu? Wie sind Sie beruflich<br />

eingespannt? Mit <strong>den</strong> Antworten<br />

auf diese Fragen grenzt<br />

der Personal-Trainer schon mal<br />

ein, was in etwa <strong>für</strong> Übungseinheiten<br />

in Frage kommen. Konkretisiert<br />

wird der Trainingsplan nach<br />

Schritt zwei, einer Bewegungs-<br />

Analyse. Durch bestimmte Übungen<br />

wird ermittelt, wie der Kunde<br />

funktioniert, was er körperlich so<br />

drauf hat. Unter anderem wird<br />

die Beweglichkeit der einzelnen<br />

Gelenke sowie Gleichgewicht und<br />

Rumpfstabilität getestet. Sollten<br />

bei diesen Übungen Problemstellen<br />

auftreten, zum Beispiel ein<br />

auffallend unbewegliches Schultergelenk,<br />

erfolgt diesbezüglich<br />

eine noch genauere Analyse. Ist<br />

der Bewegungsapparat des Kun<strong>den</strong><br />

von Kopf bis Fuß bekannt,<br />

versucht Rinesch anhand der<br />

Ergebnisse „<strong>den</strong> perfekten Trainingsplan“<br />

aufzustellen. Perfekt<br />

im Sinne von maximal flexibel.<br />

Tagesform, Gesundheitszustand,<br />

Lust und Laune – es gibt unzählige<br />

Faktoren, die <strong>den</strong> Klienten mal<br />

stärker, mal schwächer aussehen<br />

lassen. Heißt: An einem guten<br />

Tag schraubt Rinesch die Intensität<br />

der Einheiten nach oben, an<br />

Schwächeren nach unten. Demnach<br />

brauchen Personal-Trainer<br />

viel Fingerspitzengefühl und gute<br />

Menschenkenntnisse. Sie müssen<br />

motivieren und begeistern können,<br />

gleichzeitig die Zügel nicht<br />

zu locker lassen. Rineschs Motto:<br />

„Herausfordern, aber nicht überfordern.“<br />

60 bis 80 Euro<br />

pro Stunde<br />

<strong>Das</strong> würde auch zur Philosophie<br />

von Dominik Bätzner (30) und<br />

Anja Buccarella (47) gut passen,<br />

zwei weitere Exoten hier in der<br />

Provinz. Auch sie bieten seit rund<br />

zwei Jahren Personal-Training an.<br />

In einem kleinen beschaulichen<br />

Studio in Schongaus Altstadt trainieren<br />

sie Einzelkun<strong>den</strong> sowie<br />

Kleingruppen mit maximal sieben<br />

Personen. „Von 30- bis Anfang<br />

70-Jährigen ist alles dabei“, sagt<br />

Buccarella, die als Physiotherapeutin,<br />

Ernährungsberaterin und<br />

Heilpraktikerin bestens aufgestellt<br />

ist, um als Fitness-Trainerin zu<br />

glänzen. Und wenn es der Kunde<br />

wünscht, die Einheiten auch gerne<br />

draußen an der frischen Luft angeht.<br />

Am Preis, der hier in der Region<br />

bei 60 bis 80 Euro pro Stunde<br />

liegt, ändert das nichts. Denn auch<br />

in Sachen Auswahl des Trainingsortes<br />

gibt es <strong>für</strong> Personal-Training<br />

keine wirklichen Grenzen.<br />

Für Rinesch gibt es sowieso nix<br />

besseres, als „in der Sonne und<br />

an der frischen Luft zu trainieren“.<br />

Doch welche Übungen wer<strong>den</strong><br />

beim Personal-Training überhaupt<br />

gemacht? „Auch diese Frage ist<br />

aufgrund der Individualität nur<br />

schwer zu beantworten.“ Generell<br />

schwört der 33-Jährige auf<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

To do Liste <strong>2017</strong>:<br />

<br />

- Neue Einlagen<br />

- Schuhe Neu Besohlen<br />

- Flip-Flop nach Maß<br />

<br />

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<br />

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<br />

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<br />

<br />

<br />

<br />

–<br />

<br />

38 | der altlandkreis<br />

<br />

lip-Flop und Hausschuhe nach Ma


„Herausfordern,<br />

aber nicht überfordern.“<br />

Um <strong>für</strong><br />

seine Kun<strong>den</strong> fit<br />

zu sein, treibt<br />

Andreas Rinesch<br />

selbst regelmäßig<br />

Sport.<br />

Training mit Eigenkörper-Gewicht.<br />

Von Beinpressen und 100-Kilo-<br />

Hanteln hält der Peitinger nicht<br />

viel, weil diese Übungen „von der<br />

Maschine geführt beziehungsweise<br />

gesteuert sind und nicht der<br />

natürlichen Bewegung entsprechen“.<br />

Halte-Übungen, Liegestütz,<br />

Klimmzüge – drei Klassiker, die<br />

jedem Körper gut tun. Und je nach<br />

Intensität auch richtig anstrengend<br />

sind. Kniebeugen sind ein<br />

ähnlich beliebtes Instrument, um<br />

<strong>den</strong> Körper in Form zu bringen.<br />

Von Gewebe-Arbeit<br />

bis Intervall-Training<br />

Bevor es überhaupt an solch anstrengende<br />

Übungen wie Kniebeugen<br />

geht, wird mittels Black-Roll<br />

erst mal das Gewebe bearbeitet,<br />

um Verklebungen zu lösen (bekannt<br />

als Faszientraining). Danach<br />

wird gedehnt. Sowohl kleinere<br />

Bereiche wie Adduktoren als auch<br />

ganze Muskelketten mittels Streckung<br />

des kompletten Körpers.<br />

Und danach wird mobilisiert.<br />

„Speziell Sprunggelenk, Hüfte<br />

und Brustwirbelsäule sind immer<br />

zu fest“, sagt Rinesch, der diese<br />

Bereiche durch fließende Bewegungen<br />

zu lockern versucht. Nach<br />

diesen Dehn- und Mobilisationsübungen<br />

folgt das Aktivieren der<br />

Muskulatur sowie das eigentliche<br />

Aufwärmen – und zwar intensiv.<br />

„Wenn ich nicht schwitze, bin ich<br />

nicht richtig aufgewärmt“, sagt Rinesch,<br />

der von Kun<strong>den</strong> spricht, die<br />

nach gewissen Aufwärmprogrammen,<br />

zum Beispiel durch Krabbeln<br />

oder Lauf-ABC, schon richtig<br />

ausgepowert wären. „Deshalb<br />

gilt bereits beim Aufwärmen, das<br />

Training an die Person individuell<br />

anzupassen.“ Bei Leistungssportlern<br />

besteht die Gefahr des zu frühen<br />

Plattseins nicht wirklich. Die<br />

brauchen zum Beispiel knallhartes<br />

Intervall-Training, um ihre Kraft,<br />

Kondition oder Koordination weiter<br />

auf Vordermann zu bringen.<br />

In etwa so: 30 Sekun<strong>den</strong> Vollgas,<br />

15 Sekun<strong>den</strong> Pause, 30 Sekun<strong>den</strong><br />

Vollgas, 15 Sekun<strong>den</strong> Pause ... Je<br />

kürzer die Pause, desto intensiver<br />

das Training.<br />

Vor allem letztere Kun<strong>den</strong> setzen<br />

voraus, dass die Personal-Trainer<br />

selbst von der Haar- bis zur Fußspitze<br />

topfit sind. Gerade deshalb<br />

lieben Bätzner, Buccarella und Rinesch<br />

ihren Job so sehr. „Weil wir<br />

das, was wir in unserer Freizeit<br />

ohnehin gerne machen, mit dem<br />

Beruflichen verbin<strong>den</strong> können.“<br />

Ganzheitliches Training <strong>für</strong> ein<br />

besseres Lebensgefühl.<br />

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mai / juni <strong>2017</strong> | 39


Unsere kommen<strong>den</strong><br />

Veranstaltungen:<br />

6.05.17:<br />

19.30 Uhr, Karte 10,00 €<br />

Krimilesung aus erster Hand mit<br />

Ellen Stone „Töte <strong>für</strong> mich“<br />

25.05.17:<br />

ab 10.00 Uhr<br />

Weisswurstessen<br />

ab 14 Uhr Musik<br />

17.06.17:<br />

19.30 Uhr, Karte 10,00 €<br />

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Die Köhlertage in Bad Kohlgrub<br />

Denn „Köhlern“<br />

dies ist eine Kunst<br />

Bad Kohlgrub I Die Grillsaison<br />

hat wieder begonnen. Überall<br />

wird Grillkohle angeboten. Im<br />

Supermarkt, an der Tankstelle,<br />

im Baumarkt. Wer aber regionale<br />

und qualitativ hochwertige Kohle<br />

möchte, der muss auf <strong>den</strong> <strong>Mai</strong><br />

warten. Oder sogar auf <strong>den</strong> <strong>Juni</strong>.<br />

Denn – so wie jedes Jahr – fin<strong>den</strong><br />

die Köhlertage in Bad Kohlgrub<br />

statt. Und sobald die Köhlerfreunde<br />

ihr Handwerk vollbracht haben,<br />

gibt es eine der besten Grillkohlen<br />

im Oberland. Da das Handwerk<br />

des Köhlerns eine lange Tradition<br />

in Bad Kohlgrub hat, daher hat<br />

der Ort auch seinen Namen, machen<br />

die Köhlerfreunde nicht einfach<br />

nur ein paar Kilo Holzkohle.<br />

Es wird ein kulturelles Event <strong>für</strong><br />

die ganze Familie. Schon beim<br />

Aufbau des Meilers in der Prentstraße,<br />

am 12. und 13. <strong>Mai</strong>, sind<br />

Gäste willkommen. Hier erleben<br />

die Besucher von Anfang an einen<br />

unvergesslichen Einblick in die historische<br />

Arbeit der Köhler.<br />

Ausgestorben aber<br />

quicklebendig<br />

Noch vor einigen hundert Jahren<br />

war das Köhlern ein lebendiges<br />

Handwerk. Holzkohle war damals<br />

nötig, um Stahl zu gewinnen oder<br />

Edelmetalle zu verarbeiten, später<br />

auch zum Filtern von Wasser sowie<br />

<strong>für</strong> die Medizin, um nur ein<br />

paar Beispiele zu nennen. nnen<br />

Aber<br />

es war leider kein angesehener<br />

Beruf – im Mittelalter waren Köhler<br />

sogar geächtete Leute. Immer<br />

wieder wur<strong>den</strong> ihnen dunkle<br />

Machenschaften nachgesagt. <strong>Das</strong><br />

lag unter anderem daran, dass<br />

die Meiler immer in der Nähe<br />

von Wasser und Wald aufgebaut<br />

wur<strong>den</strong> und die Köhler somit ein<br />

karges, abgeschie<strong>den</strong>es Leben<br />

führten. <strong>Das</strong> ist heute ganz anders.<br />

Zwar ist der Beruf in Europa<br />

so gut wie ausgestorben, aber im<br />

Dezember 2014 wurde die Köhlerei<br />

ins Verzeichnis des immateriellen<br />

Kulturerbes in Deutschland aufgenommen.<br />

Schon viele Jahre davor<br />

haben die Köhlerfreunde Bad<br />

40 | der altlandkreis<br />

Die Köhler bauen mit großer<br />

Akribie <strong>den</strong> Meiler auf.


Kohlgrub begonnen, die Tradition<br />

wieder aufleben und alle Interessierten<br />

daran teilhaben zu lassen.<br />

Eine Woche warten<br />

und Aufsicht<br />

Hat man im <strong>Mai</strong> also noch nichts<br />

vor, dann sind die 16. Köhlertage<br />

einen Besuch wert. Am 12. <strong>Mai</strong><br />

um 14 Uhr beginnt der Aufbau<br />

des Meilers. Dazu haben die Köhler<br />

im Wald Bäume gefällt, meist<br />

Eschen und Buchen, die ihnen die<br />

Gemeinde zugewiesen hat. Dieses<br />

Holz zersägen sie in meterlange<br />

Stücke und zerteilen es in Scheite.<br />

Aus Rundhölzern oder Brettern<br />

wird ein Bo<strong>den</strong> ausgelegt, in<br />

der Mitte rammt ein Köhler zwei<br />

Quandlstangen, als eine Art Kamin.<br />

Um <strong>den</strong> Kamin wer<strong>den</strong> die<br />

ein Meter langen Scheite aufgeschichtet.<br />

Die Zwischenräume füllen<br />

die Köhler mit kleinen Holzstücken.<br />

Am Ende besteht der Meiler<br />

aus rund 18 Ster Holz. Jetzt wird<br />

das Ganze mit Reisig, Erde und<br />

Holzkohlestaub luftdicht umhüllt<br />

und festgeklopft. Denn beim Köhlern<br />

darf keine Luft an das glühende<br />

Holz kommen, sonst würde es<br />

einfach nur zu Asche verbrennen.<br />

Der Meiler wird nun durch eine<br />

Öffnung, die gelassen wurde, entzündet.<br />

Daraus machen die Köhlerfreunde<br />

am Sonntag, 21. <strong>Mai</strong>,<br />

ein großes Fest mit Bewirtung und<br />

viel altem Handwerk. Die Besucher<br />

können zum Beispiel sehen, wie<br />

Entzündet wird<br />

im Rahmen des<br />

Köhlerfestes.<br />

> > > INFORMATION<br />

16. Köhlertage <strong>2017</strong><br />

früher mit Holzkohle und einem<br />

alten Bügeleisen gebügelt wurde,<br />

außerdem ist ein Pechler aus<br />

Österreich vor Ort. Er zeigt, wie er<br />

aus Holz Pechöl herstellt, das <strong>für</strong><br />

medizinische Zwecke genutzt wurde.<br />

Die Musik zum Fest liefert die<br />

„Kanapee Musi“ aus Peißenberg.<br />

Mittlerweile ist das Fest zum Anzün<strong>den</strong><br />

des Meilers sehr beliebt,<br />

die Zahl der Besucher hängt aber<br />

immer vom Wetter ab, erklärt Köhler<br />

Stefan Mayr.<br />

Der Meiler glimmt dann acht Tage<br />

lang. Die Köhler müssen ihn Tag<br />

und Nacht beaufsichtigen, <strong>den</strong>n<br />

im Inneren darf es nicht zu heiß<br />

und auch nicht zu kalt sein. Es<br />

muss stetig eine Temperatur zwischen<br />

400 und 500 Grad Celsius<br />

herrschen. An <strong>den</strong> Seiten stoßen<br />

die Köhler nach und nach Löcher<br />

in <strong>den</strong> Meiler, damit bläulicher<br />

Rauch entweichen kann. In dieser<br />

Zeit gibt es zwei geführte Wanderungen<br />

zum Kohlenmeiler mit<br />

<strong>den</strong> Förstern Friedrich Meier und<br />

Ernst Ochs. Außerdem la<strong>den</strong> am<br />

Donnerstag, 25. <strong>Mai</strong>, die Köhler zu<br />

Kaffee und Kuchen ein. Während<br />

der Meiler läuft, sind Besucher<br />

aber auch jederzeit willkommen,<br />

um sich mit <strong>den</strong> Köhlern auszutauschen<br />

und ihnen beim Handwerk<br />

zuzuschauen. Schließlich sind sie<br />

ja sowieso Tag und Nacht vor Ort.<br />

Entweicht nach acht Tagen kein<br />

Rauch mehr aus dem Meiler, ist es<br />

Zeit <strong>für</strong> die Ernte. Die Köhler öffnen<br />

vorsichtig <strong>den</strong> Meiler und „ernten“<br />

die fertige Holzkohle. Hier gibt es<br />

zwar kein wirkliches Rahmenprogramm,<br />

weil die Köhler alle Hände<br />

voll zu tun haben, aber es sei laut<br />

Stefan Mayr doch ein sehr interessantes<br />

Ereignis. Sie erinnern sich,<br />

dass etwa 18 Ster Holz im Meiler<br />

sind. Aus einem Ster Holz wer<strong>den</strong><br />

zwischen 80 und 100 Kilogramm<br />

Holzkohle gewonnen. Die Köhler<br />

haben also rund eineinhalb Tonnen<br />

Holzkohle produziert. Und das<br />

ist, wie erwähnt, eine der besten<br />

Kohlen, um im Sommer <strong>den</strong> Grill<br />

anzuheizen. Die Kohle bleibt äußerst<br />

lang heiß und verleiht durch<br />

das regionale Holz dem Grillgut ein<br />

besonderes Aroma. Aber auch nach<br />

der Ernte heißt es erst mal abwarten.<br />

Denn bis zum Verkauf vergehen<br />

noch 14 Tage. Was beim großen<br />

Verkauf im <strong>Juni</strong> nicht weggeht,<br />

kann in vier oder neun Kilo-Säcken<br />

im Hofla<strong>den</strong> in Bad Kohlgrub gekauft<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

ww<br />

12. <strong>Mai</strong> (ab 14 Uhr) / 13. <strong>Mai</strong> (ab 9 Uhr): Aufbau des Kohlenmeilers<br />

in der Prentstraße Bad Kohlgrub<br />

21. <strong>Mai</strong> (ab 11 Uhr): Entzün<strong>den</strong> des Meilers mit Fest<br />

23. und 25. <strong>Mai</strong> (jew. ab 13 Uhr): Geführte Waldwanderung zum<br />

Kohlenmeiler<br />

27. <strong>Mai</strong>: Öffnen des Meilers mit Ernte<br />

Kohle gibt es 14 Tage nach der Ernte in Säcken zu<br />

4 kg (9 Euro) bzw. im 9 kg-Sack (18 Euro).<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 41


180 Jahre Kohlebergbau Hohenpeißenberg<br />

Der Ursprung einer<br />

knochenharten Zeit<br />

Hohenpeißenberg | Kaum Licht,<br />

kaum Sauerstoff, kaum Platz:<br />

Als Hauer im Bergbau brauchte<br />

man extrem viel Mut, Kraft und<br />

Ausdauer. „<strong>Das</strong> kann sich heute<br />

keiner mehr vorstellen, unter<br />

welchen Umstän<strong>den</strong> damals<br />

gearbeitet wurde“, sagt Rudolf<br />

Hochenauer vom Knappenverein<br />

Peißenberg. Der 59-Jährige beschäftigt<br />

sich seit vielen Jahren<br />

mit der Geschichte des hiesigen<br />

Bergbaus. Angefangen hat alles in<br />

Hohenpeißenberg, in der heutigen<br />

Glückaufstraße. Dort wurde am 8.<br />

<strong>Mai</strong> 1837 der erste und bis heute<br />

erhaltene Hauptstollen ins Berginnere<br />

gegraben.<br />

Darin gewerkelt haben zunächst<br />

vier Hauer und ein Steiger. Für<br />

die jüngere Generation: Der Hauer<br />

schlug mit Fäustling und Meißel<br />

die Kohle aus dem Erdinneren.<br />

Der Steiger war dessen Vorgesetzter,<br />

<strong>für</strong> Leitung, Verwaltung, Verkauf<br />

und Mitarbeiter-Motivation<br />

verantwortlich. Und zugleich der<br />

Mittels-Mann Mann<br />

nach München, dem<br />

Hauptsitz des anno dazumal königlich<br />

staatlichen Bergbaus. Motivierende<br />

Worte waren notwendiger<br />

als in <strong>den</strong> meisten anderen<br />

Berufen dieser Zeit. Warum? Wer<br />

kriecht schon gerne <strong>für</strong> zwölf<br />

Stun<strong>den</strong> am Tag und sechs Tage<br />

die Woche in einen oft nur 35 Zentimeter<br />

(die Höhe einer Benzin-<br />

Sicherheitslampe), h itsl<br />

dunklen und<br />

verstaubten Spalt, um mit bloßer<br />

Muskelkraft Sandstein, Kies, Humus<br />

und diese immer gefragtere<br />

Pech-Glanz-Kohle herauszuschlagen?<br />

Eine Tortur, die in kürzester<br />

Zeit einen regelrechten Boom erfuhr,<br />

obwohl der Hohenpeißenberger<br />

Hauptstollen ursprünglich<br />

nur zu Forschungszwecken errichtet<br />

wurde.<br />

Eingang<br />

Hauptstollen<br />

Am 8. <strong>Mai</strong> 1837 wurde der erste und bis heute erhaltene Hauptstollen<br />

ins Berginnere gegraben, links hinten sieht man das Steigerhaus.<br />

Mit Ochsengespann<br />

an <strong>den</strong> Lech gekarrt<br />

1840 wur<strong>den</strong> 3 000 Zentner Kohle<br />

pro Jahr abgebaut, 1842 waren es<br />

bereits 12 000 Zentner und ab 1846<br />

jährlich stolze 60 000 Zentner. <strong>Das</strong><br />

entspricht 3 000 Tonnen. Abtransportiert<br />

wurde der Brennstoff mittels<br />

Brückenwagen, gezogen von<br />

Pfer<strong>den</strong> oder Ochsen der umliegen<strong>den</strong><br />

Bauern, die quasi als Subunternehmer<br />

angestellt waren. 20<br />

Zentner pro Fuhre wur<strong>den</strong> nach<br />

42 | der altlandkreis


Bis 1850 wurde alles von Hand gemacht,<br />

ehe das erste Gleis in <strong>den</strong><br />

Hauptstollen verlegt wurde, um<br />

die Kohle herauszufahren.<br />

Schongau an <strong>den</strong> Lech gekarrt,<br />

dort auf die von Füssen kommen<strong>den</strong><br />

Flöße gela<strong>den</strong> und schließlich<br />

nach Augsburg verschifft.<br />

Die Fuggerstadt blühte damals<br />

wirtschaftlich auf. Großabnehmer<br />

der Hohenpeißenberger Ware<br />

waren Ziegel- und Spinnfabriken,<br />

deren Dampfmaschinen mit Kohle<br />

betrieben wur<strong>den</strong>. Aber auch<br />

kleinere Mengen wur<strong>den</strong> in die<br />

Großstadt verkauft – als Heizstoff<br />

<strong>für</strong> Privathaushalte.<br />

Aneinandergereihte Wohnhäuser<br />

prägen heute auch das Landschaftsbild<br />

in der Hohenpeißenberger<br />

Glückaufstraße, die 1837<br />

noch Kohle-Abfuhr-Straße, später<br />

„Hätten“ hieß. Für privaten Wohnraum<br />

war damals allerdings kein<br />

Platz. Neben dem großen Verwaltungsgebäude<br />

(steht heute noch),<br />

in dem der Steiger sein Büro<br />

hatte, entstan<strong>den</strong> mit <strong>den</strong> Jahren<br />

Lagerhalle, Schmiede, Schreinerei<br />

sowie Kantine mit Sanitätsraum.<br />

Und damit viele weitere Arbeitsplätze.<br />

Zu <strong>den</strong> Hauern gesellten<br />

sich Scheider, die herausgebrochene<br />

Kohle vom „tauben Gestein“<br />

trennten. Ein Schmied formte und<br />

schärfte die Eisen <strong>für</strong> Hammer<br />

und Meißel. Schreiner sägten und<br />

schnitzten <strong>den</strong> passen<strong>den</strong> Stiel<br />

dazu und fertigten Schubkarren,<br />

mit <strong>den</strong>en die Pech-Glanz-Kohle<br />

von nicht weniger Fleißigen aus<br />

dem Stollen geschoben wurde.<br />

Und Medizinaffine versorgten die<br />

angeschlagenen und Verletzten,<br />

die es bei diesem gefährlichen<br />

Knochenjob immer wieder gab.<br />

Gequietscht wie ein<br />

jaulender Hund<br />

Die ersten Jahre wurde alles von<br />

Hand gemacht. Ab 1850 wurde<br />

das erste Gleis in <strong>den</strong> Hauptstollen<br />

verlegt, die Kohle auf sogenanntem<br />

Hunt herausgefahren. Der<br />

Name dieser kompakten Kohlewagen,<br />

die unter anderem am Ortseingang<br />

Hohenpeißenbergs und<br />

vor Peitings Pfarrbücherei stehen,<br />

kommt laut Hochenauer daher,<br />

„weil die Räder beim Herausfahren<br />

gequietscht haben wie ein<br />

jaulender Hund“. Ab 1890 wur<strong>den</strong><br />

Öl- durch Benzin-Sicherheitslampen<br />

ersetzt und mit Beginn<br />

des Ersten Weltkrieges mussten<br />

Meißel und Fäustling dem Presslufthammer<br />

weichen. Gleichzeitig<br />

wur<strong>den</strong> Stollen und Schächte immer<br />

tiefer gegraben.<br />

Als das Bergbau-Imperium hierzulande<br />

um 1960 seinen Höhepunkt<br />

erreichte, waren insgesamt<br />

112 Kilometer Stollen errichtet,<br />

allesamt miteinander verbun<strong>den</strong>.<br />

Von Peißenberg über Hohenpeißenberg<br />

bis nach Peiting. Die gewaltigsten<br />

Schächte reichten 1 150<br />

Meter tief. Und aus ursprünglich<br />

einem Steiger und vier Hauern<br />

wur<strong>den</strong> im Jahre 1950 allein in<br />

Hohenpeißenberg 500 Arbeiter<br />

gezählt.<br />

Wer die Hohenpeißenberger<br />

Bergbau-Geschichte hautnah erleben<br />

möchte, sollte am Sonntag, 7.<br />

<strong>Mai</strong>, zwischen 14 und 17 Uhr zum<br />

Hauptstollen in die Glückaufstraße<br />

kommen. Rudolf Hochenauer<br />

bietet durch <strong>den</strong> ersten Teil des<br />

zwischenzeitlich 432 Meter langen<br />

Tunnels kostenlose Führungen<br />

<strong>für</strong> Kinder und Erwachsene<br />

an. Original erhaltene Werkzeuge<br />

wie Meißel und Schubkarren sowie<br />

Hauer-Spuren in bockhartem<br />

Sandstein vermitteln eindrucksvoll,<br />

wie dunkel, licht- und sauerstoffarm<br />

dieser Knochenjob gewesen<br />

ist.<br />

js<br />

Rudolf Hochenauer, 1. Vorstand<br />

des Knappenvereins Peißenberg<br />

> > > RAHMENPROGRAMM ZUM JUBILÄUM<br />

Zu 180 Jahre Bergbau in Hohenpeißenberg wird am Sonntag, 7. <strong>Mai</strong>,<br />

der Hauptstollen in der Glückaufstraße von 14 bis 17 Uhr geöffnet.<br />

In diesem Zeitraum fin<strong>den</strong> Führungen <strong>für</strong> Kinder und Erwachsene<br />

statt. Außerdem erinnert am Montag, 8. <strong>Mai</strong>, ab 18 Uhr kräftiges<br />

Geläut der Barbaraglocke an <strong>den</strong> Ursprung des hiesigen Bergbaus.<br />

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mai / juni <strong>2017</strong> | 43


Mit dem Frühsommer startet auch die Radsport-Saison<br />

Fachmännische Tipps zum Auftakt<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Gesunde<br />

Bewegung an der Frischluft<br />

mit traummalerisch<br />

schöner Landschaft:<br />

Da<strong>für</strong> steht Radsport im<br />

<strong>Altlandkreis</strong>. Passend zum<br />

Saisonauftakt gibt Florian<br />

Ohnesorg, Europameister der<br />

Radlmechaniker, entschei<strong>den</strong>de<br />

Tipps <strong>für</strong> <strong>den</strong> ersten<br />

Ausritt der Saison.<br />

1. Luftdruck: Optimale<br />

Traktion im Gelände<br />

oder möglichst wenig<br />

Rollwiderstand auf der<br />

Straße? Wie viel Luft maximal<br />

oder minimal in<br />

die Reifen soll, schreibt<br />

der Hersteller in der Regel<br />

auf <strong>den</strong> Mantel. Als Richtwert<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> klassischen<br />

Hobby-Mountainbiker im<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> sind rund 2,5 Bar<br />

zu empfehlen – dieser Wert eignet<br />

sich gut sowohl auf Straße wie<br />

auch auf Schotter.<br />

2. Kette ölen: Für geschmeidiges<br />

Treten und Schalten, aber auch um<br />

schnellen Verschleiß und Gequietsche<br />

zu verhindern, sollte mindestens<br />

nach jeder dritten Fahrt die<br />

Kette geölt wer<strong>den</strong> – und zwar mit<br />

einem speziellen Öl <strong>für</strong> Fahrräder.<br />

<strong>Das</strong> als Allzweckwaffe bekannte<br />

und auch gern genommene WD40<br />

ist <strong>für</strong> Mountainbike, Renn- und<br />

Dorfrad viel zu dünnflüssig! Wichtig:<br />

Vor dem Ölen die Kette von<br />

Schmutz und Altschmiere befreien.<br />

Außerdem sollte überschüssiges<br />

Öl mit Lumpen oder Zewa<br />

(locker um die Kette halten und in<br />

gleichmäßigem Tempo kurbeln)<br />

wieder abgezogen wer<strong>den</strong>.<br />

3. Bremse überprüfen: In Sachen<br />

Sicherheit auf dem Rad ist<br />

eine reibungslos funktionierende<br />

Bremse unabdingbar. Die sollte<br />

vor dem ersten Ausritt unbedingt<br />

auf Funktion überprüft wer<strong>den</strong>.<br />

Dabei besonders entschei<strong>den</strong>d:<br />

Ausreichende Dicke der Brems-<br />

44 | der altlandkreis<br />

Schrauben nachgezogen?<br />

Europameister der Radlmechaniker Florian Ohnesorg<br />

beim Überprüfen der Gangschaltung.


eläge. Wer sich diesbezüglich,<br />

speziell bei Scheibenbremsen,<br />

unsicher ist, sollte <strong>den</strong> Fachmann<br />

draufblicken lassen. Sobald die<br />

Bremsbeläge abgenutzt sind,<br />

kommt jede Hilfe zu spät. Blech<br />

auf Blech!<br />

4. Schrauben nachziehen: Rahmen,<br />

Reifen, Lenker, Sattel – jedes<br />

Fahrrad besteht aus verschie<strong>den</strong>sten<br />

Bauteilen, die durch<br />

verschie<strong>den</strong>e Verschraubungen beziehungsweise<br />

Klemmungen miteinander<br />

verbun<strong>den</strong> sind. Und<br />

sich aufgrund ständiger Vibration<br />

durchaus mal lösen können. Heißt:<br />

vor der ersten Tour unbedingt die<br />

einzelnen Schrauben auf ausreichend<br />

Festigkeit überprüfen. Allen<br />

voran die am Lenker (Vorbau) und<br />

Sattel sowie die Schnellspanner<br />

an Reifen und Sattelstütze.<br />

5. Nur mit Helm: Auch wenn in<br />

Deutschland keine Helmpflicht<br />

gilt, eine Radtour ohne Kopfschutz<br />

wäre grob fahrlässig. Selbst der<br />

technisch ausgereifte „Biker“ ist<br />

vor Stürzen nicht gefeit. Nasse<br />

Wurzeln, Rollsplitt oder Platten<br />

durch scharfkantige Steine oder<br />

Glasscherben – es gibt unzählige<br />

Gründe, unfreiwillig abgeworfen<br />

zu wer<strong>den</strong>. Gute und TÜV-geprüfte<br />

Fahrradhelme sind bereits ab<br />

60 Euro erhältlich. Wer sich Luxus<br />

leisten möchte: Seit wenigen Jahren<br />

gibt es 300-Euro-Sturzhelme<br />

mit integriertem Airbag, die ersten<br />

Testberichten zufolge <strong>den</strong> dreifachen<br />

Sicherheitswert aufweisen.<br />

6. Angemessene Kleidung: Im<br />

Frühjahr sind die Temperaturen<br />

meist frisch, trotzdem fahren viele<br />

mit Kurzarmtrikot und kurzer<br />

Hose. Speziell bei längeren Abfahrten<br />

ist die Sommerbekleidung<br />

viel zu dünn. Eine sinnvolle<br />

Ergänzung zur kurzen Kleidung<br />

sind Arm- und Beinlinge, die bei<br />

wechselhaftem Wetter jederzeit<br />

und unkompliziert an- und ausgezogen<br />

wer<strong>den</strong> können. Für längere<br />

Abfahrten ist außerdem das<br />

Mitführen einer in Faustgröße verstaubaren<br />

Windjacke empfehlenswert.<br />

Viele Radfahrer bekommen<br />

rasch Halsweh. Dagegen hilft ein<br />

Halstuch (Buff-Tuch).<br />

7. Klickpedale befestigen: Wer mit<br />

Klickpedalen unterwegs ist, sollte<br />

die Festigkeit der sogenannten Cleats<br />

stets im Auge behalten. Durch<br />

ständiges Ein- und Ausdrehen können<br />

sich die Schrauben, die Cleat<br />

mit Schuhsohle verbin<strong>den</strong>, lösen.<br />

In der Folge wird der Cleat beweglich,<br />

wodurch erhöhte Sturzgefahr<br />

herrscht, weil der Sportler nicht<br />

rechtzeitig und sauber aus dem<br />

Pedal kommt. Auch die Auslösekraft<br />

und Position des Klickpedals<br />

ist entschei<strong>den</strong>d, wird aber in der<br />

Regel vom Fachmann beim Kauf<br />

des Fahrrades optimal eingestellt.<br />

8. Die richtige Position: Bike-<br />

Fitting ist das eingedeutschte<br />

Zauberwort in Sachen optimaler<br />

Position auf dem Rad, die in jedem<br />

Falle vom Fachmann durchzuführen<br />

ist. Die meisten Händler<br />

stellen Sattel, Lenker und Pedal<br />

mittels Maßband, Winkellehre<br />

und dem Fällen eines Lotes (vom<br />

Schienbeinkopf zum Pedal) manuell<br />

ein. Inzwischen wartet der<br />

Markt auch mit hochtechnischen<br />

Lasermessgeräten auf, die auch in<br />

<strong>den</strong> umliegen<strong>den</strong> Geschäften immer<br />

häufiger Einzug fin<strong>den</strong>. Wichtig<br />

zu wissen: Die ideale Position<br />

hängt stets von Fahrweise und<br />

Fahrertyp ab. Während der Racer<br />

regelrecht auf dem Lenker liegt,<br />

sitzt der Genuss-Tourer wesentlich<br />

aufrechter auf seinem Bike.<br />

9. Fahrwerk-Service: Wer sein<br />

Bike liebt, sollte es ähnlich wie<br />

Motorrad und Auto regelmäßig zur<br />

Wartung bringen. Oft unterschätzt<br />

wird der Verschleiß von Federgabel<br />

und Dämpfer. In der Regel raten<br />

die Hersteller einmal jährlich zum<br />

Gabel-Service, um eine langfristige<br />

und geschmeidige Funktion zu gewährleisten.<br />

Andernfalls droht relativ<br />

rasch ein schlechtes Ansprechverhalten,<br />

das meist mit hohen<br />

Folgeschä<strong>den</strong> verbun<strong>den</strong> ist. Ganz<br />

günstig sind diese Arbeiten an Gabel<br />

und Dämpfer bei rund 100 Euro<br />

allerdings nicht.<br />

10. Dosiertes Training: Um die<br />

Basis <strong>für</strong> eine erfolgreiche Radl-<br />

Saison zu legen, sollten die ersten<br />

Touren locker und gemächlich angegangen<br />

wer<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> gilt auch<br />

<strong>für</strong> extremere Fahrer, die sich in<br />

<strong>den</strong> ersten Wochen auf lange,<br />

aber langsamere Touren einlassen<br />

sollten. Ideales Terrain hier<strong>für</strong> ist<br />

die bunte Hügellandschaft im Voralpenland<br />

mit ersten Bergetappen<br />

wie etwa auf <strong>den</strong> Auer- oder Hohen<br />

Peißenberg.<br />

11. Viel Trinken, richtig Essen:<br />

Schreit der Körper nach Durst, ist<br />

es bereits zu spät! Vor und während<br />

der Radltour sollte regelmäßig<br />

Flüssigkeit zugeführt wer<strong>den</strong>.<br />

Im Optimalfall 250 Milliliter pro<br />

halbe Stunde. In Sachen Ernährung<br />

brauchen Gelegenheitsfahrer<br />

keine Nahrungsergänzung.<br />

Banane oder Müsliriegel sollten<br />

als Energienachschub <strong>für</strong> zwischendurch<br />

in Trikottasche oder<br />

Rucksack gepackt wer<strong>den</strong>. Aktivere<br />

Biker wie Hobby-Rennfahrer<br />

sollten vor <strong>den</strong> Einheiten reichlich<br />

Kohlenhydrate zuführen und während<br />

<strong>den</strong> Touren auf einige Happen<br />

Power-Gel zurückgreifen.<br />

12. Regeneration: Sobald man<br />

einige Gänge zurückschaltet, erholen<br />

sich die Beine mehr oder<br />

weniger von allein. Am besten<br />

die Tour so einplanen, dass hinterher<br />

noch genug Zeit zum locker<br />

Ausstrampeln bleibt. Gönnt sich<br />

der Radlfahrer hinterher noch<br />

ein isotonisches Kaltgetränk wie<br />

Saftschorle oder alkoholfreies<br />

Weißbier, hält sich der Muskelkater<br />

selbst am Tag nach dem ersten<br />

Ausritt der Saison definitiv in<br />

Grenzen.<br />

js<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>Das</strong> Leben steckt voller Überraschungen<br />

und bringt viele Veränderungen mit sich.<br />

Unabhängige Experten und Verbraucherschützer<br />

empfehlen daher, mögliche<br />

Wagnisse nicht zu ignorieren.<br />

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sowie nach Vereinbarung<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 45


Die Tablet-Klasse der <strong>Pfaffenwinkel</strong>-Realschule<br />

Stark im Referieren,<br />

schwach im Vernetzen<br />

DORFFEST HERZOGSÄGMÜHLE<br />

46 | der altlandkreis<br />

Wir feiern das<br />

123. DORFFEST<br />

Samstag<br />

1. Juli <strong>2017</strong><br />

17.00 Uhr Serenade<br />

mit Masha Dimitrieva<br />

und dem Vocalensemble „Die Rosinen“<br />

im Rainer-Endisch-Saal<br />

Sonntag<br />

2. Juli <strong>2017</strong><br />

Beginn 10.00 Uhr<br />

mit dem Gottesdienst<br />

in der Deckerhalle am Dorfplatz<br />

Schongau | Digitales Sideboard<br />

in der Pausenhalle, Beamer und<br />

Dokumentenkamera in jedem<br />

Klassenzimmer, in Ausnahmefällen<br />

Recherche mit dem Smartphone:<br />

Die Unterrichtsgestaltung<br />

an der <strong>Pfaffenwinkel</strong>-Realschule<br />

in Schongau wurde mit zunehmender<br />

Digitalisierung an neue<br />

Techniken und Medien angepasst.<br />

Vorzeigeprojekt in Sachen<br />

Schulunterricht 4.0 ist sicherlich<br />

die vor vier Jahren eingeführte<br />

Tablet-Klasse, die nach Pfingsten<br />

Abschlussprüfungen schreibt. Der<br />

„altlandkreis“ hat schon vorher bei<br />

IT-Lehrer Florian Pointner nachgefragt<br />

und wollte wissen, ob sich<br />

der iPad-Unterricht gelohnt hat.<br />

„Eine exakte Analyse wer<strong>den</strong> wir<br />

noch machen“, sagt Pointner. Eine<br />

Erfahrung wert sei die Tablet-<br />

Klasse jedoch allemal gewesen<br />

– positiv wie negativ. Angefangen<br />

hat alles mit 24 hochmotivierten<br />

Schülern, Fachrichtung Wirtschaft.<br />

Bedingung war damals, dass die<br />

Tablets von <strong>den</strong> Eltern privat gekauft<br />

wer<strong>den</strong>. Gleichzeitig wurde<br />

von Seiten der Schule das Klassenzimmer<br />

mit WLAN ausgestattet,<br />

um dauerhaften Internet-Zugriff zu<br />

gewähren. Dann konnte es losgehen<br />

mit der bis heute modernsten<br />

Unterrichtsform an einer Schule.<br />

In <strong>den</strong> Fächern Physik und Chemie<br />

wur<strong>den</strong> Grafiken und Videos von<br />

bestimmen Versuchen auf dem<br />

Tablet beobachtet. Im Fach Betriebswirtschaftslehre,<br />

kurz BWR,<br />

Tabellenkalkulationen durchgerechnet<br />

und dargestellt. Es wur<strong>den</strong><br />

Gesprächsdialoge in Englisch<br />

aufgezeichnet, Gruppenarbeiten<br />

online erledigt, Arbeitsblätter im<br />

PDF-Format ausgefüllt. Und die<br />

klassischen Lehrbücher, die in<br />

der Regel im Schulranzen mitgeschleppt<br />

wer<strong>den</strong>, gab und gibt es<br />

in <strong>den</strong> Fächern Mathematik und<br />

Deutsch auch in digitaler Form,<br />

konnten also mittels Touchscreen<br />

aufgeschlagen wer<strong>den</strong>.<br />

Viele<br />

Kurzreferate<br />

Diese Übungen habe <strong>den</strong> Tablet-<br />

Schülern vor allem eines gebracht:<br />

Sicherheit bei Referaten. Während<br />

in <strong>den</strong> Fächern der „normalen“<br />

Klassen eher selten Vorträge vor<br />

versammelter Mannschaft verlangt<br />

wer<strong>den</strong>, die Nervosität entsprechend<br />

groß ist, präsentierten<br />

die Tablet-Schüler „immer wieder<br />

mal“ ihre täglichen Online-Arbeiten<br />

als Kurzreferat. „<strong>Das</strong> bietet<br />

sich natürlich an“, sagt Florian<br />

Pointner. Einfach das Tablet über<br />

„Apple TV“ mit dem Beamer<br />

verknüpfen, und schon wer<strong>den</strong><br />

Mathe-Übungsblatt oder BWR-<br />

Kalkulations-Tabelle auf die Leinwand<br />

projeziert. Freies Re<strong>den</strong> vor<br />

Klarer Vorteil: Die Lehrbücher, die sonst<br />

im Schulranzen mitgeschleppt wer<strong>den</strong>,<br />

gibt es auch in digitaler Form.


Mitschülern und Lehrern ist <strong>für</strong> die<br />

Jungs und Mädels der Tabletklasse<br />

also schnell zur Routine gewor<strong>den</strong><br />

– allein da<strong>für</strong> hat sich das Projekt<br />

gelohnt.<br />

Es gibt bei der bevorstehen<strong>den</strong><br />

Analyse, das kann Pointner vorweggreifen,<br />

jedoch auch einige<br />

negative Bemerkungen zu notieren.<br />

Zum Beispiel, dass der anfangs<br />

24 Schüler starken Klasse inzwischen<br />

nur noch 14 angehören.<br />

Weil sie auf ihrem Tablet mehr gespielt<br />

als gearbeitet haben? „Die<br />

Fälle haben wir auch gehabt“, so<br />

Pointner, der bei diesem Thema<br />

etwas weiter ausholt. Speziell in<br />

der siebten und achten Klasse sei<br />

bei einigen Schülern die Versuchung<br />

der Spielerei während dem<br />

Unterricht besonders groß gewesen.<br />

Ein beliebter Zeitvertreib damals:<br />

„Minecraft“, dessen Ziel die<br />

Konstruktion würfelförmiger Bauteile<br />

in 3D-Darstellung ist. „Aber<br />

diese Schüler haben wir alle wieder<br />

in <strong>den</strong> Griff bekommen.“<br />

Zu wenig<br />

miteinander vernetzt?<br />

Der Hauptgrund <strong>für</strong> die immer<br />

kleiner wer<strong>den</strong>de Tablet-Klasse<br />

lag eindeutig an abnehmender<br />

Leistungsbereitschaft, „die auch<br />

ohne iPad eingetreten wäre“. Einige<br />

Schüler wechselten daraufhin<br />

vom Wirtschafts- auf <strong>den</strong> Hauswirtschaftszweig.<br />

Andere auf die<br />

benachbarte Mittelschule.<br />

Ein anderes Manko aus vier Jahren<br />

Tablet-Klasse: „Die Möglichkeiten<br />

wur<strong>den</strong> nicht so genutzt, wie wir<br />

uns das gewünscht haben.“ Durch<br />

die digitale Vernetzung der Klasse<br />

hätten die Schüler gemeinsam<br />

Hausaufgaben machen, sich beim<br />

Lernen gegenseitig unterstützen<br />

und auch die Lehrer regelmäßig<br />

mit einbeziehen können. „Ab und<br />

an habe ich nachmittags mal eine<br />

Frage bekommen, aber das hätte<br />

ruhig öfter passieren dürfen“, sagt<br />

Pointner. Warum dieser intensivere<br />

Austausch so selten stattgefun<strong>den</strong><br />

hat, „kann ich mir selbst noch<br />

nicht erklären“. Aufschluss soll<br />

auch hier die noch bevorstehende<br />

Fehleranalyse geben.<br />

Bis dahin liegen die Prioritäten<br />

voll und ganz auf der Prüfungsvorbereitung<br />

– und zwar ganz<br />

altmodisch mit Bleistift, Füller und<br />

eingebun<strong>den</strong>em DIN-A4-Heft. Für<br />

die Abschluss-Klausuren sind weder<br />

Handy noch Tablet zugelassen<br />

– das gilt auch <strong>für</strong> die iPad-Klasse.<br />

Stattdessen der altbekannte grafikfähige<br />

Taschenrechner, mit dem<br />

sich die Tablet-Schüler von Pointner<br />

die vergangenen Wochen und<br />

Monate bestens anvertraut haben.<br />

<strong>Das</strong> gilt übrigens auch <strong>für</strong> das<br />

Sideboard in der Aula, auf dessen<br />

Großbildschirm der aktuelle<br />

Vertretungsplan, Wetter, Datum<br />

und Nachrichtenticker angezeigt<br />

wird. Und wer sich die aktuellen<br />

Verschiebungen bis zum Bettgehen<br />

nicht merken kann, hat sogar<br />

die Möglichkeit, <strong>den</strong> Stun<strong>den</strong>oder<br />

Vertretungsplan auf seinem<br />

Smartphone abzurufen. „Da<strong>für</strong><br />

haben wir extra eine spezielle<br />

App“, sagt Pointner. Ansonsten<br />

aber gilt an der Paffenwinkel-<br />

Realschule, wie auch an allen<br />

anderen bayerischen Schulen, absolutes<br />

Handyverbot. Heißt: Die<br />

Dinger müssen während der Pausen<br />

und Unterrichtszeiten ausgeschaltet<br />

sein. Es sei <strong>den</strong>n, der<br />

Lehrer macht eine Ausnahme, erlaubt<br />

<strong>den</strong> Schülern Recherche auf<br />

dem Smartphone.<br />

Angebot <strong>für</strong><br />

neue Tablet-Klasse<br />

Was Lehrer wie Florian Pointner<br />

vom allgemeinen Handyverbot<br />

halten? „Grundsätzlich richtig,<br />

aber extrem schwer zu kontrollieren.“<br />

Bei 20 bis 30 Schülern<br />

in einem Klassenzimmer ständig<br />

zu schauen, ob die Handys ausgeschaltet<br />

sind, sei ein Ding der<br />

Unmöglichkeit und koste an vielen<br />

Tagen kostbare Zeit des Unterrichts.<br />

Eingeführt wurde das<br />

allgemeine Handyverbot, weil vor<br />

einigen Jahren Schüler mit nicht<br />

jugendfreien Fotos drangsaliert<br />

wur<strong>den</strong>. Generell ist Cyber-Mobbing<br />

an Schulen ein wichtiges<br />

Thema, auf das Pointner bei Gelegenheit,<br />

zum Beispiel in Frei- oder<br />

Vertretungsstun<strong>den</strong>, immer wieder<br />

eingeht und hofft, dass solch<br />

wichtige Themen künftig auch fest<br />

in <strong>den</strong> Lehrplan verankert wer<strong>den</strong>.<br />

Ob es kommendes Schuljahr wieder<br />

eine Tablet-Klasse gibt, ist<br />

derweil noch offen. „<strong>Das</strong> kommt<br />

die nächsten Wochen auf“, sagt<br />

Pointner. Angeboten werde das<br />

Projekt auf je<strong>den</strong> Fall. Die einzige<br />

Bedingung: Es müssen sich mindestens<br />

25 medienaffine Schüler<br />

sowie deren zahlungswillige Eltern<br />

bereiterklären. Ansonsten gibt<br />

es ganz „normalen“ Unterricht mit<br />

Beamer und Dokumentenkameras,<br />

die vor rund eineinhalb Jahren<br />

die letzten Tageslichtprojektoren<br />

aus <strong>den</strong> Klassenzimmern<br />

verdrängt haben.<br />

js<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 47


Krankenhaus GmbH zertifiziert<br />

Bestens gerüstet gegen Diabetes<br />

Schongau | In Deutschland wer<strong>den</strong><br />

jährlich etwa zwei Millionen Diabetespatienten<br />

in einer Klinik behandelt.<br />

Sie wollen sicher sein, dass<br />

ihre Grunderkrankung kompetent<br />

berücksichtigt wird, auch wenn sie<br />

sich etwa wegen eines Eingriffs an<br />

Hüfte oder Herz in eine Klinik begeben,<br />

die nicht explizit über eine<br />

diabetologische Fachabteilung verfügt.<br />

Patienten möchten sich darauf<br />

verlassen können, dass ihr Blutzuckerspiegel<br />

bedarfsgerecht überwacht<br />

wird, die Narkose auf ihre<br />

Diabetes-Erkrankung abgestellt ist,<br />

oder Notfallequipment <strong>für</strong> <strong>den</strong> Fall<br />

einer Blutzucker-Entgleisung bereit<br />

steht. Diesen Patienten bietet<br />

die Deutsche Diabetes Gesellschaft<br />

(DDG) mit dem Zertifikat „Klinik<br />

<strong>für</strong> Diabetespatienten geeignet“<br />

eine nützliche Orientierung – das<br />

Zertifikat hilft sowohl Ärzten als<br />

auch Patienten bei der Wahl der<br />

richtigen Klinik. Als 70. Einrichtung<br />

in Deutschland und als fünfte<br />

Klinik in Oberbayern, hat die DDG<br />

die Krankenhaus GmbH Weilheim-<br />

Schongau zertifiziert.<br />

Volkskrankheit Diabetes<br />

Dr. Wilhelm Fischer, Ärztlicher Direktor<br />

am Schongauer Krankenhaus,<br />

zeigt sich hocherfreut über<br />

die Auszeichnung, und dachte<br />

dabei auch an seine Vorgänger<br />

Dr. Eder und Dr. Meier, die das<br />

Projekt einst initiiert hatten. Zu<br />

Ende geführt hat es Claus Holm,<br />

leitender Oberarzt in der Klinik<br />

<strong>für</strong> Innere Medizin. Er koordinierte<br />

das Projekt „Krankenhaus <strong>für</strong><br />

Diabetespatienten geeignet“ auf<br />

ärztlicher Seite. „Diabetes ist eine<br />

Volkskrankheit. Etwa 20 Prozent<br />

der über 60-Jährigen sind betroffen,<br />

also jeder fünfte“, gibt Holm,<br />

der bereits über 30 Jahre Erfahrung<br />

hat, zu be<strong>den</strong>ken. „Zwei Insuline<br />

und eine Tablette“, so beschreibt er<br />

eine Diabetes-Abteilung in seinen<br />

Anfangszeiten. <strong>Das</strong> hat sich mittlerweile<br />

selbstverständlich geändert,<br />

eine ganze Palette an Medikamenten<br />

gibt es auf dem Markt. „Ziel<br />

ist es, Diabetikern ein möglichst<br />

normales Leben zu ermöglichen“,<br />

sagt der Oberarzt. Die Zertifizierung<br />

des Hauses sei insbesondere<br />

wegen der Folgeerkrankungen bei<br />

einer Diabetes-Diagnose so wichtig.<br />

Wird ein Patient in der Klinik<br />

stationär behandelt, wird der<br />

Blutzuckerspiegel bereits bei der<br />

Aufnahme gemessen. Es komme<br />

daher gar nicht so selten vor, dass<br />

ein Patient erst hier von seiner Diabetes-Erkrankung<br />

erfährt, obwohl<br />

er mit einem anderen Anliegen ins<br />

Krankenhaus kam. Die Behandlung<br />

inklusive Verpflegung muss bei einem<br />

Diabetiker ganz anders<br />

gesteuert und überwacht<br />

wer<strong>den</strong>, etwa bei der Anästhesie<br />

oder der Nachsorge.<br />

Während eines Aufenthalts<br />

im Krankenhaus Schongau<br />

wird der Blutzuckerspiegel<br />

ständig überwacht. „Wir<br />

können sehen, wann welcher<br />

Patient welchen Blutzuckerspiegel<br />

hat“, erklärt<br />

Diabetesassistentin Gabriele<br />

Kirsten, die eigens <strong>für</strong> das<br />

Projekt abgestellt wurde.<br />

Ihre Aufgabe bei der GmbH<br />

ist im Zuge der Zertifizierung<br />

zweigeteilt: Einerseits<br />

schult sie regelmäßig das<br />

Pflegepersonal, andererseits<br />

ist sie <strong>für</strong> die Betreuung der<br />

Patienten mit auffälligen Werten<br />

verantwortlich.<br />

Der Zertifizierungsprozess dauerte<br />

rund zweieinhalb Jahre, nach drei<br />

Jahren erfolgt eine Rezertifizierung.<br />

Sechs Arbeitsanweisungen,<br />

wie etwa das „Wundmanagement“<br />

oder auch das „Entlassungsmanagement“,<br />

müssen umgesetzt<br />

wer<strong>den</strong>. Während des Krankenhausaufenthalts<br />

kann „immer nur<br />

der Anfang im Akutbereich gemacht<br />

wer<strong>den</strong>“, wie Dr. Wilhelm<br />

Fischer verrät. Die erste Säule sei<br />

dann immer die Änderung des Lebensstils,<br />

wobei die Krankenhaus<br />

GmbH auch hier beratend zur Seite<br />

steht.<br />

Spätfolgen<br />

immer im Blick<br />

Diabetes-Patienten müssen besonders<br />

mit der Krankheit zusammenhängende<br />

Spätfolgen im<br />

Blick haben: So können die Augen<br />

schlechter wer<strong>den</strong>, weshalb ein<br />

regelmäßiger Gang zum Augenarzt<br />

unerlässlich ist. Ebenso sollte<br />

ein Augenmerk auf die Füße gelegt<br />

wer<strong>den</strong>. Da Diabetiker ein vermindertes<br />

Schmerzempfin<strong>den</strong> haben,<br />

können sogenannte Druckstellen<br />

zu einem Problem wer<strong>den</strong>.<br />

Als eine der ersten Kliniken in<br />

Bayern erhielt das Krankenhaus<br />

Schongau nun dieses Zertifikat.<br />

Dr. Wilhelm Fischer erklärt: „Wir<br />

haben an unserer Klinik ein routinemäßiges<br />

Screening auf erhöhte<br />

Glukosewerte. Bei jedem neu<br />

aufgenommenen Patienten wird<br />

sofort Blut abgenommen und die<br />

Blutzuckerwerte wer<strong>den</strong> bestimmt.<br />

Damit wer<strong>den</strong> nicht nur die Diabetespatienten<br />

klar i<strong>den</strong>tifiziert,<br />

sondern auch die, deren Diabetes<br />

bislang unentdeckt geblieben ist.“<br />

Die standardisierten Abläufe sind<br />

vorbildlich. Schongau ist eine Klinik,<br />

welche die „Nebendiagnose“<br />

Diabetes ihrer Patienten stets ernst<br />

nimmt und bestmöglich berücksichtigt.<br />

Denn: ein gut eingestellter<br />

Diabetes trägt dazu bei, die Komplikationen<br />

wie Nierenversagen,<br />

Lungenentzündung und Wundheilungsstörungen<br />

zu verhindern.<br />

Die Deutsche Diabetes<br />

Gesellschaft<br />

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft<br />

(DDG) gehört mit über<br />

9000 Mitgliedern zu <strong>den</strong> großen<br />

medizinischen Fachgesellschaften<br />

in Deutschland. Sie unterstützt<br />

Wissenschaft und Forschung, engagiert<br />

sich in Fort- und Weiterbildung,<br />

zertifiziert Behandlungseinrichtungen<br />

und entwickelt<br />

Leitlinien. Ziel ist eine noch<br />

wirkungsvollere Prävention<br />

und Behandlung der<br />

Volkskrankheit Diabetes,<br />

von der Millionen<br />

von Menschen<br />

in Deutschland<br />

betroffen<br />

sind. tis<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

Von links: Dr. Wilhelm Fischer (Chefarzt), Claus Holm<br />

(Ltd. Oberarzt), Gabriele Kirsten (Diabetesassistentin),<br />

Anne Ertel (Pflegedienstleitung)


Diätassistentin Nicole Retzer gibt Ernährungs-Tipps<br />

Ein gesunder Lebensstil<br />

Schongau/Weilheim | Viele Personen<br />

verbin<strong>den</strong> mit dem Thema<br />

„gesunde Ernährung“ Verzicht,<br />

Hunger, Gewichtsverlust – und<br />

damit zunächst einmal negative<br />

Dinge. Dabei sollte man vielmehr<br />

darüber nach<strong>den</strong>ken, was einem<br />

selbst und dem eigenen Körper<br />

gut tut, und was man eher in Maßen<br />

genießen sollte. Genießen<br />

und Freude am Essen sollten zudem<br />

die Hauptziele eines gesun<strong>den</strong><br />

Lebensstils sein. Wichtig ist,<br />

die Themen Ernährung, Bewegung<br />

und Genuss wieder in <strong>den</strong><br />

Vordergrund zu stellen. Mit dem<br />

eigenen Handeln kann die richtige<br />

Portionsgröße <strong>für</strong> die verschie<strong>den</strong>en<br />

Lebensmittel ganz leicht erkannt<br />

wer<strong>den</strong>, wenn man ein paar<br />

Tipps beachtet:<br />

Die Ernährungspyramide<br />

als Grundlage<br />

Betrachtet man die Ernährungspyramide<br />

etwas genauer, stellt man<br />

fest, dass der Großteil über sogenannte<br />

Handportionen gesteuert<br />

wer<strong>den</strong> kann. Hilfsutensilien, wie<br />

etwa eine Küchenwaage oder<br />

spezielle Schöpfer, sind somit<br />

eigentlich nicht nötig. Als Basis<br />

und erste Stufe findet sich in der<br />

Ernährungspyramide die Flüssigkeit:<br />

Hier sollte sich die tägliche<br />

Menge bei etwa zwei bis zweieinhalb<br />

Litern einpendeln und aus<br />

kalorienfreien bis kalorienarmen<br />

Getränken bestehen. Tiefgekühlte<br />

Beeren, Ingwerstücke, Zitronenoder<br />

Orangenscheiben im Mineralwasser<br />

sorgen <strong>für</strong> Abwechslung.<br />

Als zweite Stufe sollte das Gemüse<br />

<strong>den</strong> größten Teil der verzehrten<br />

Lebensmittel<br />

darstellen. Mindestens<br />

drei Hände voll<br />

sollen es davon<br />

sein. Es spielt keine<br />

Rolle, welche<br />

Gemüsesorte<br />

bevorzugt<br />

wird,<br />

da<br />

alle zahlreich Vitamine, Mineralstoffe,<br />

Ballaststoffe und Wasser<br />

enthalten. Zu jeder Mahlzeit sollte<br />

eine Portion einbezogen wer<strong>den</strong>.<br />

Somit fällt es auch leichter, auf die<br />

entsprechende Menge zu kommen<br />

und auch eine Sättigung wird<br />

schneller erreicht. Zudem enthält<br />

Gemüse eine hohe Nährstoffdichte:<br />

Also viele Vitamine, gepaart<br />

mit Mineralstoffen auf eine geringe<br />

Kalorienzahl.<br />

Auf der nächsten Stufe folgt das<br />

Obst. Wegen des hohen Fruchtzuckergehaltes<br />

wird es mittlerweile<br />

auf etwa zwei Portionen<br />

(handvoll) reduziert. Insbesondere<br />

Bananen und Trauben sollten<br />

nur in Maßen verzehrt wer<strong>den</strong>.<br />

Im Anschluss fin<strong>den</strong> sich die Getreideprodukte<br />

mit rund vier Portionen.<br />

Hier ist beispielsweise<br />

eine Scheibe Brot (in Handgröße)<br />

die richtige Portionsgröße. <strong>Das</strong><br />

Hauptaugenmerk sollte auf der<br />

Auswahl von Vollkornprodukten<br />

liegen. Diese liefern wie Gemüse<br />

viele Ballaststoffe, die <strong>für</strong> eine<br />

längere Sättigung sowie eine gute<br />

Darmtätigkeit sorgen und so vor<br />

verschie<strong>den</strong>en Erkrankungen wie<br />

etwa Divertikulose schützen.<br />

Auf <strong>den</strong> Fettgehalt<br />

achten!<br />

Diätassistentin Nicole Retzer<br />

und Physiotherapeut Bastian Zinder<br />

leiten das „Fitnessprogramm“ (siehe unten).<br />

Nun folgen die Kategorien der<br />

Milchprodukte sowie Fleisch,<br />

Fisch und Eier. Nimmt man unseren<br />

Essalltag etwas genauer unter<br />

die Lupe, stellt man fest, dass die<br />

Kategorie häufig einen zu großen<br />

Stellenwert einnimmt. Bei <strong>den</strong><br />

Milchprodukten wären pro<br />

Tag circa zwei bis drei Portionen<br />

ausreichend. Besonders<br />

auf <strong>den</strong> Fettgehalt sollte geachtet<br />

wer<strong>den</strong>. Bei Käse empfiehlt<br />

sich ein Fettgehalt bis etwa 45<br />

Prozent in der Trockenmasse, bei<br />

Milch und Joghurterzeugnisse anderthalb<br />

Prozent, da hier ein ausgewogenes<br />

Verhältnis zwischen<br />

Fett und Zucker herrscht. Fleisch<br />

soll dagegen nicht öfter als zweibis<br />

dreimal die Woche verzehrt<br />

wer<strong>den</strong>. Wie bei der Wurst, die so<br />

wenig wie möglich auf <strong>den</strong> Speiseplan<br />

gehört, sollte auf eine fettarme<br />

Auswahl geachtet wer<strong>den</strong>.<br />

Optimal sind Fleischstücke wie Rücken,<br />

Filet und Schulter, bei Wurstwaren<br />

zum Beispiel kalter Braten,<br />

Corned Beef, Aspikaufschnitt oder<br />

die verschie<strong>den</strong>en Schinkenarten.<br />

Seefisch wie Hering, Lachs, Makrele<br />

und frischer Thunfisch<br />

können eine<br />

gute Alternative zum<br />

Fleisch sein und liefern<br />

hochwertige<br />

Omega 3-Fettsäuren,<br />

welche sich positiv auf<br />

die Fließeigenschaft<br />

des Blutes sowie Entzündungsreaktionen<br />

im Körper auswirken.<br />

Eier sollten aufgrund<br />

des „hohen“ Fettgehalts<br />

maximal dreimal<br />

pro Woche verzehrt<br />

wer<strong>den</strong>. Wichtig ist,<br />

dass auch die Eier in Kuchen und<br />

Gebäck berücksichtig wer<strong>den</strong>. Als<br />

vorletzte Stufe findet sich das Thema<br />

Fette und Öle. Nach aktuellem<br />

Stand der Wissenschaft sind Rapsund<br />

Olivenöl vom Fettsäuremuster<br />

am Besten und wirken sich sehr<br />

positiv auf <strong>den</strong> Cholesterinspiegel<br />

im Blut aus. Raffiniertes Rapsöl<br />

kann zum Beispiel auch zum<br />

Backen und Frittieren verwendet<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

„<strong>Das</strong> Beste kommt zum Schluss“<br />

stimmt in diesem Fall nicht. An<br />

der Spitze der Pyramide stehen die<br />

Süßigkeiten. Hier sollte darauf geachtet<br />

wer<strong>den</strong>, dass Süßes als Genussmittel<br />

gehandhabt wird und<br />

somit nicht Überhand nimmt.<br />

> > >KURSTIPP<br />

„Fitnessprogramm“<br />

Walken, Aquagymnastik, Trainingstherapie<br />

Dienstags, 19 bis 20 Uhr, in Schongau<br />

Leitung: Nicole Retzer (Diätassistentin)<br />

Bastian Zinder (Physiotherapeut)<br />

Gruppengröße: 8 Personen<br />

Kosten: 240 Euro / 24 Einheiten<br />

Einstieg jederzeit möglich<br />

Anmeldung erforderlich:<br />

Nicole Retzer (n.retzer@kh-gmbh-ws.de)<br />

Telefon: 0881 / 188-585<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 49


Dr. med. Jochen Dresel wird Chefarzt der Inneren Medizin in Schongau<br />

Lieber eine Visite zu viel,<br />

als eine zu wenig<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

Schongau | Die Klinik der Inneren<br />

Medizin am Krankenhaus Schongau<br />

bekommt zum 1. <strong>Mai</strong> einen<br />

neuen Chefarzt: Dr. Jochen Dresel<br />

wird dann die Nachfolge von Dr.<br />

Wilhelm Fischer antreten. Wobei<br />

man die erste Zeit durchaus als<br />

„Übergangs-Monate“ bezeichnen<br />

kann. Dr. Dresel wird von seinem<br />

Vorgänger Dr. Fischer eingearbeitet,<br />

ehe er zum 1. Juli <strong>2017</strong> die<br />

Leitung komplett übernimmt. Aus<br />

seiner bisherigen Tätigkeit als Leitender<br />

Arzt der Gastroenterologie<br />

und Allgemeinen Inneren Medizin<br />

in einer Klinik am Starnberger See<br />

sind Jochen Dresel die modernen<br />

Herausforderungen vertraut: Zum<br />

einen hinsichtlich der Qualität<br />

und Sicherheit in der Patientenversorgung,<br />

andererseits in der<br />

Zusammenstellung eines fachlich<br />

gut ausgebildeten und motivierten<br />

Teams, immer mit Blick auf<br />

die Wirtschaftlichkeit eines Krankenhauses.<br />

In seiner ehemaligen<br />

Klinik hatte er die Abteilung rund<br />

um Gastroenterologie und Endoskopie<br />

die letzten fünf Jahre massiv<br />

ausgebaut, wie er berichtet: „So<br />

konnten wir eine Reihe von speziellen<br />

Verfahren anbieten – ein<br />

echtes Alleinstellungsmerkmal<br />

rund um <strong>den</strong> Starnberger See.“<br />

Neben der sehr guten technischen<br />

Ausstattung bei der Krankenhaus<br />

GmbH habe unter anderem das<br />

Bauchgefühl des gefragten Mediziners<br />

<strong>den</strong> Ausschlag <strong>für</strong> Schongau<br />

gegeben. Bereits beim ersten<br />

Gespräch mit <strong>den</strong> Verantwortlichen,<br />

„hatte ich das Gefühl, dass<br />

es auch menschlich passt“, verrät<br />

der 45-Jährige. Und auch die Gespräche<br />

mit Vorgänger Dr. Fischer,<br />

der bis Ende des Jahres weiterhin<br />

als Ärztlicher Direktor zur Verfügung<br />

stehen wird, haben ihn in<br />

seiner Entscheidung bestärkt: „Dr.<br />

Fischer hat während seiner Zeit in<br />

der Inneren Medizin vieles nach<br />

vorne gebracht. Hier möchte ich<br />

anknüpfen.“<br />

Ein Rundgang durch die<br />

Innere Medizin<br />

Dr. Jochen Dresel ist ein breit<br />

ausgebildeter Internist mit dem<br />

Schwerpunkt der Gastroenterologie<br />

– dies ist von der Speiseröhre<br />

bis zum Darmausgang sowie<br />

„links und rechts“ des Verdauungstrakts<br />

mit der Leber, dem Gallensystem<br />

und der Bauchspeicheldrüse,<br />

einer der größten Bereiche<br />

der Inneren Medizin. Die da<strong>für</strong><br />

notwendigen Untersuchungs- und<br />

Behandlungsmetho<strong>den</strong> umfassen<br />

Ultraschall, Endoskopie und<br />

zahlreiche Funktionsuntersuchungen.<br />

Die Klinik <strong>für</strong> Innere Medizin<br />

in Schongau bietet das gesamte<br />

Spektrum internistischer Behandlungen<br />

an: Egal ob Therapie von<br />

Erkrankungen des Verdauungstrakts<br />

(Gastroenterologie) und der<br />

Leber, des Kreislaufsystems (Kardiologie)<br />

oder die Behandlung<br />

und Betreuung von Schlaganfallpatienten<br />

in der Schlaganfalleinheit.<br />

Eine Besonderheit hält die<br />

Abteilung Röntgen/EKG bereit:<br />

Hier steht seit vergangenem Jahr<br />

ein „Body-Plethysmograph“. Ein<br />

Glaskasten, in <strong>den</strong> sich Patienten<br />

komplett hineinsetzen, und dann<br />

der Volumenunterschied und<br />

damit die Leistungsfähigkeit der<br />

Lunge exakt gemessen wer<strong>den</strong><br />

kann. Ein spezielles Gerät <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Fachbereich der Pneumologie,<br />

<strong>den</strong> der leitende Oberarzt Christian<br />

Sturm verantwortet. Die Untersuchungen<br />

hier stiegen innerhalb<br />

kürzester Zeit auf vier bis fünf<br />

pro Tag. Eine Herzschrittmacher-<br />

Ambulanz, die künftig unter der<br />

Leitung des leiten<strong>den</strong> Oberarztes<br />

Dr. Jochen Dresel an einem Ultraschall-Gerät<br />

Claus Holm stehen wird, run<strong>den</strong><br />

das Angebot in der Inneren Medizin<br />

ab. „Die hervorragende technische<br />

Ausstattung des Schongauer<br />

Krankenhauses ermöglicht Medizin<br />

auf höchstem Niveau“, freut<br />

sich der neue Chefarzt auf seine<br />

zukünftigen Aufgaben. Weitaus<br />

wichtiger ist ihm allerdings eine<br />

funktionierende, kommunikative<br />

Zusammenarbeit mit seinen<br />

neuen Kollegen: „<strong>Das</strong> etablierte<br />

Team der Inneren Medizin mit<br />

Leiten<strong>den</strong> Ärzten und Oberärzten<br />

aus wichtigen Fachbereichen der<br />

Gastroenterologie, Kardiologie,<br />

Pneumologie, Intensivmedizin<br />

und Nephrologie, bietet einen in<br />

der Behandlung internistischer<br />

Krankheitsbilder wichtigen interdisziplinären<br />

Therapieansatz“. <strong>Das</strong><br />

Thema Interdisziplinarität scheint<br />

ohnehin einen hohen Stellwert bei<br />

Dr. Jochen Dresel zu haben, wie er<br />

am Beispiel der Zusammenarbeit<br />

mit der Chirurgie festmacht: „Es<br />

ist wichtig, dass zwischen Chirurg<br />

und Internist ein gutes Verhältnis<br />

herrscht, schließlich geht<br />

es nur zusammen.“ Zudem wird<br />

ein enger Schulterschluss mit der<br />

Weilheimer Schwesterklinik erfolgen.<br />

Dort bildet insbesondere das<br />

Herzkatheterlabor eine passende<br />

Ergänzung zum Leistungsspektrum<br />

am Schongauer Krankenhaus.<br />

Kooperation und<br />

Empathie<br />

In <strong>den</strong> Zeiten zunehmen<strong>den</strong> Wettbewerbs<br />

zwischen Krankenhäusern<br />

liegt es Jochen Dresel be-


Vorgänger Dr. Wilhelm Fischer (3.v.r.), Nachfolger Dr. Jochen Dresel<br />

(2.v.r.), die bei<strong>den</strong> ltd. Oberärzte Claus Holm (re.), sowie Christian<br />

Sturm (4.v.r.) und ein Teil des Teams der Inneren Medizin in Schongau.<br />

sonders am Herzen, die Patienten<br />

nicht nur kompetent und unter<br />

Anwendung modernster Behandlungsmetho<strong>den</strong><br />

zu therapieren,<br />

„sondern dies insbesondere mit<br />

der Menschlichkeit und Zuwendung<br />

dem Kranken gegenüber zu<br />

tun, die in einem vertrauensvollen<br />

Arzt-Patientenverhältnis unabdingbar<br />

sind“, sagt Dresel und<br />

ergänzt: „Lieber eine Visite zu viel,<br />

als eine zu wenig.“<br />

Dazu gehört neben einer engen<br />

Zusammenarbeit des gesamten<br />

Teams aus Pflege, Therapeuten<br />

und Ärzten auch der direkte Draht<br />

zu <strong>den</strong> niedergelassenen Hausärzten.<br />

Für diese und <strong>den</strong> Patienten ist<br />

ein reibungsloser Übergang nach<br />

Entlassung aus dem Krankenhaus<br />

ein wichtiger Punkt in der weiteren<br />

Genesung. Der Kontakt und<br />

die Kommunikation spielen <strong>für</strong> Dr.<br />

Jochen Dresel eine zentrale Rolle,<br />

weswegen er sich vorgenommen<br />

hat, sich <strong>den</strong> Praxen in der Region<br />

während der „Übergangs-Zeit“<br />

persönlich vorzustellen.<br />

„In der Inneren Medizin gibt es<br />

so viele Unterfachrichtungen, einer<br />

alleine kann das gar nicht<br />

alles abdecken“, berichtet Dresel,<br />

dass mit ihm zwei weitere Oberärzte<br />

bei der Krankenhaus GmbH<br />

beginnen. Zum einen Dr. Peter<br />

Koerfer, ein laut dem neuen Chefarzt<br />

der Inneren Medizin „breit<br />

ausgebildeter Internist, der gerade<br />

im Bereich der Endoskopie<br />

sowie Herz- und Gefäßmedizin<br />

ein ausgewiesener Experte ist“.<br />

Zum anderen komplettiert das<br />

neue Trio Dr. Wolfgang Wistuba<br />

aus Kaufbeuren, über <strong>den</strong> Jochen<br />

Dresel sagt: „So wie ich ihn kennenlernen<br />

durfte, passt er sehr<br />

gut ins Team. Und fachlich hat er<br />

eine exzellente Ausbildung“. Und<br />

nicht nur Dresel blickt hinsichtlich<br />

der neuen Aufgaben bei der Krankenhaus<br />

GmbH optimistisch in die<br />

Zukunft. Geschäftsführer Thomas<br />

Lippmann freut sich obendrein,<br />

mit dem Internisten <strong>den</strong> „absoluten<br />

Wunschkandidaten bekommen<br />

zu haben“.<br />

Auf dem Motorrad oder<br />

dem Golfplatz<br />

Dr. Jochen Dresel hat sein Studium<br />

der Humanmedizin im Jahr 2000<br />

an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität<br />

erfolgreich abgeschlossen.<br />

Die Facharztanerkennung<br />

<strong>für</strong> Innere Medizin erhielt<br />

er 2007, die Zusatzbezeichnung<br />

„Gastroenterologe“ folgte 2010.<br />

Nach Tätigkeiten in <strong>den</strong> Kliniken<br />

München-Harlaching, Bamberg,<br />

München-Großhadern und Fürstenfeldbruck<br />

arbeitete Jochen Dresel<br />

seit 2010 als Oberarzt in der<br />

„Agirov-Klinik“, später Schön-Klinik<br />

Starnberger See, seit 2012 als<br />

leitender Arzt <strong>für</strong> Gastroenterologie<br />

und allgemeine Innere Medizin.<br />

In seiner Freizeit mag es der<br />

45-Jährige aktiv und reist gerne.<br />

Erst kürzlich nutzte er das „Fenster“<br />

zwischen alter und neuer<br />

beruflichen Tätigkeit und bereiste<br />

Argentinien und die USA. Privat<br />

trifft man <strong>den</strong> Vater einer 13-jährigen<br />

Tochter auf dem Golf- und<br />

Tennisplatz, oder auf seinem Motorrad.<br />

„Leider reicht irgendwann<br />

die Zeit nicht mehr aus“, sagt Dresel<br />

über seine musikalische Seite<br />

– er spielt Klavier und Saxophon.<br />

Doch wer weiß, vielleicht investiert<br />

er bald wieder mehr Zeit in<br />

die Musik, wenn er hört, dass die<br />

hauseigene „Krankenhaus-Band“<br />

schon <strong>für</strong> Stimmung auf so mancher<br />

Klinik-Feier gesorgt hat. tis<br />

> > >KONTAKT<br />

Klinik Schongau<br />

Innere Medizin<br />

Telefon: 08861 / 215-454<br />

Telefax: 08861 / 215-138<br />

E-<strong>Mai</strong>l: in-sek-sg@kh-gmbh-ws.de<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 51


Kampf um Geburtshilfen: Weilheimer Landrätin hat Erfahrung —<br />

und ärgert sich über private Klinikbetreiber<br />

„Rosinenpickerei<br />

akzeptiere ich nicht“<br />

Quelle: Tölzer Kurier / Dr. Andreas Steppan (veröffentlicht am 17. März <strong>2017</strong>)<br />

Mit freundlicher Genehmigung des Tölzer Kuriers<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

Bad Tölz-Wolfratshausen / Weilheim<br />

| In Bad Tölz wird aktuell<br />

darüber diskutiert, ob und wie<br />

die Geburtshilfe an der Asklepios-<br />

Stadtklinik noch zu retten sein<br />

könnte. Die Weilheimer Landrätin<br />

Andrea Jochner-Weiß hat an <strong>den</strong><br />

bei<strong>den</strong> kommunalen Krankenhäusern<br />

in Weilheim und Schongau<br />

vergleichbare Situationen erlebt.<br />

Im Interview mit dem Tölzer Kurier<br />

übt sie nun deutliche Kritik an<br />

privaten Klinikträgern.<br />

Die aktuelle Diskussion um die<br />

Geburtshilfe in Bad Tölz wird auch<br />

im Nachbarlandkreis Weilheim-<br />

Schongau aufmerksam verfolgt.<br />

Sehr interessiert ist die dortige<br />

Landrätin Andrea Jochner-Weiß<br />

(CSU). Denn es gibt deutliche Parallelen<br />

zu <strong>den</strong> kommunalen Krankenhäusern<br />

in Weilheim (2016:<br />

345 Geburten) und Schongau (422<br />

Geburten). Die waren durch <strong>den</strong><br />

Weggang von Belegärzten ebenfalls<br />

bedroht. Auch in Weilheim-<br />

Schongau verfiel man auf die<br />

Lösung, die Beleg- in Hauptabteilungen<br />

mit fest angestellten Ärzten<br />

umzuwandeln. In Weilheim ist<br />

das bereits passiert, in Schongau<br />

steht es unmittelbar bevor. Dieser<br />

Schritt wird nun <strong>für</strong> die Tölzer<br />

Asklepios-Stadtklinik erwogen.<br />

Dazu ein Interview mit Andrea<br />

Jochner-Weiß, Thomas Lippmann<br />

(Geschäftsführer der Krankenhaus<br />

Weilheim-Schongau GmbH) und<br />

Dr. Solveig Groß (Chefärztin der<br />

Weilheimer Frauenklinik und der<br />

künftigen Geburtshilfe-Abteilung<br />

in Schongau).<br />

Was geht Ihnen durch <strong>den</strong> Kopf,<br />

wenn Sie aktuell die Nachrichten<br />

zur Geburtshilfe in Bad Tölz lesen?<br />

Jochner-Weiß: Als ich das Interview<br />

mit Asklepios-Regionalgeschäftsführer<br />

Joachim Ramming<br />

gelesen habe, war ich absolut<br />

entsetzt, dass man eine Abteilung<br />

einfach abstößt, wenn sie unangenehm<br />

und defizitär wird.<br />

Herr Ramming spricht davon, dass<br />

eine Geburtshilfe-Hauptabteilung<br />

in Tölz mit 2,2 Millionen Euro unterfi<br />

nanziert wäre.<br />

Jochner-Weiß: Diese Begründung<br />

kann ich nicht glauben. Natürlich<br />

haben auch wir eine Finanzierungslücke:<br />

Es sind zirka 600 000<br />

bis 700 000 Euro <strong>für</strong> die Hauptabteilung<br />

in Weilheim. Für Schongau<br />

gehen wir von einer ähnlichen<br />

Größenordnung aus.<br />

<strong>Das</strong> andere Problem ist, die nötigen<br />

Ärzte zu fi n<strong>den</strong>, speziell <strong>für</strong><br />

eine kleine kommunale Klinik. Warum<br />

war es <strong>für</strong> Sie attraktiv, Chefärztin<br />

in Weilheim zu wer<strong>den</strong>, Frau<br />

Dr. Groß?<br />

Groß: Ich war schon vorher als<br />

Belegärztin hier. Ich habe früher<br />

in Privatkliniken gearbeitet. Auch<br />

vor diesem Hintergrund bin ich<br />

fest davon überzeugt, dass die<br />

Gesundheitsversorgung in die öffentliche<br />

Hand gehört.<br />

Lippmann: Es ist eine Mär, dass<br />

nur Privatkliniken attraktive Arbeitgeber<br />

<strong>für</strong> Chefärzte sind. <strong>Das</strong><br />

kann auch eine kommunale Klinik<br />

sein. Voraussetzung ist natürlich,<br />

dass man bereit ist zu investieren,<br />

zum Beispiel in eine gute Geräteausstattung.<br />

Ein Unterschied liegt<br />

in <strong>den</strong> Maßstäben, woran ein<br />

Chefarzt, woran Erfolg gemessen<br />

wird. Uns geht es darum, die Bevölkerung<br />

umfassend mit Medizin<br />

zu versorgen.<br />

... im Gegensatz zum gewinnorientierten<br />

Arbeiten bei privaten<br />

Trägern.<br />

Lippmann: Es sind zwei verschie<strong>den</strong>e<br />

Unternehmensansätze.<br />

Wo und wie haben Sie weitere<br />

Ärzte gefun<strong>den</strong>, Frau Groß?<br />

Groß: Wir haben zwei ausländische<br />

Kollegen, dann habe ich ehemalige<br />

Kommilitonen und Kollegen<br />

kontaktiert, und ein Kollege<br />

ist aus Bad Tölz zu uns gekommen.<br />

Natürlich ist es nicht leicht,<br />

Kollegen zu motivieren, an einen


kleinen Standort zu kommen, weit<br />

weg von Metropolen. Aber es gibt<br />

noch mehr Kollegen, die so <strong>den</strong>ken<br />

wie ich, die sagen, ich möchte<br />

an einen kleinen Ort, in eine ruhige<br />

Umgebung, ich möchte Stabilität.<br />

Für mich ist der finanzielle<br />

Aspekt nicht der Hauptantrieb.<br />

Der bundespolitische Trend geht<br />

zu großen Geburtszentren. Warum<br />

setzen Sie auf das Gegenteil?<br />

Jochner-Weiß: Unsere Grundüberzeugung<br />

ist es, dass wir <strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Müttern die Möglichkeit<br />

erhalten wollen, ihre Kinder<br />

nah am Wohnort zur Welt zu bringen.<br />

Wir haben hier tolle Kliniken<br />

mit tollen Teams, die ein familiäres<br />

Umfeld bieten – im Gegensatz<br />

zu leider immer mehr anzutreffen<strong>den</strong><br />

Geburtsfabriken.<br />

Groß: Den Trend zu großen Zentren<br />

sehe ich sehr kritisch. Eine Geburt<br />

ist ein wichtiger Augenblick. In<br />

großen Zentren gehen die Feierlichkeit<br />

und Spiritualität verloren.<br />

Leider hat sich die Geburtskultur<br />

in Deutschland gravierend verändert<br />

hin zu einem übertriebenen<br />

Sicherheits<strong>den</strong>ken. Es herrscht<br />

ein extremer Leistungsdruck auf<br />

die Frauen zu gewährleisten, dass<br />

das Kind gesund zur Welt kommt.<br />

Doch der schöne Augenblick, wo<br />

man Leben schenkt, sollte kein<br />

ökonomisierter, mechanisierter<br />

Prozess wer<strong>den</strong>. Auch in einer<br />

kleinen Klinik ist eine Entbindung<br />

in Deutschland sehr sicher. Wir<br />

setzen auf eine natürliche, frauenorientierte<br />

Geburt.<br />

Lippmann: In nordischen Ländern<br />

führt die Zentralisierung dazu,<br />

dass Frauen aus Angst, es nicht<br />

rechtzeitig in die Klinik zu schaffen,<br />

schon Tage vor dem Geburtstermin<br />

in die Klinik kommen. Da wird<br />

eine Natürlichkeit zerstört. Auch<br />

insofern, als Omas und Opas dann<br />

nicht in der Nähe sein können.<br />

nicht zu schrumpfen und Bereiche<br />

abzugeben oder <strong>den</strong> Träger<br />

zu wechseln. Im Gegenteil: Wir<br />

wollen mit anderen kommunalen<br />

Häusern in ähnlicher Größenordnung<br />

und mit ähnlichem<br />

Gedankengut – im konkreten Fall<br />

Gab es bei Ihnen nie die Überlegung,<br />

Landsberg am Lech und Fürsten-<br />

dass die Geburtshilfe eine feldbruck – einen Klinikverbund<br />

– vielleicht <strong>für</strong> die ganze Klinik eingehen, mit dem wir mittelgefährliche<br />

– fi nanzielle Last sein<br />

könnte?<br />

und langfristig die breite medizinische<br />

Versorgung sichern.<br />

Jochner-Weiß: Nein, die gab es Jochner-Weiß: Schon allein aus<br />

nicht. Eine Geburt ist das Natürlichste<br />

auf der Welt. Wenn dieses<br />

Thema aus unseren Krankenhäusern<br />

dem Argument heraus, dass wir<br />

als Landkreis mit 800 Geburten<br />

aus bundespolitischer Sicht ei-<br />

Jochner-Weiß: Sehr gut! Darüber<br />

verdrängt wird, ist das <strong>für</strong> gentlich schon zu klein sind. Im will ich mit meinem Kollegen,<br />

mich völlig unverständlich. Verbund mit weit über 2000 Geburten<br />

Landrat Josef Niedermaier, spre-<br />

wür<strong>den</strong> wir ganz anders chen.<br />

Ein Landkreis muss aber auch sagen:<br />

dastehen.<br />

<strong>Das</strong> leisten wir uns jetzt. Es ist<br />

kein Pappenstiel.<br />

Würde auch die Kreisklinik Wolfrats-<br />

Was wür<strong>den</strong> Sie dem Tölzer Kreistag<br />

jetzt raten: Soll er mit einem<br />

mt. Lippmann: Natürlich wissen wir,<br />

hausen<br />

in so<br />

einen Verbund<br />

passen?<br />

dass es in<br />

Zukunft im ländlichen<br />

n<br />

Bereich eec schwierig wird, kleine<br />

e<br />

Kliniken iken<br />

in<br />

kommunaler Hand zu<br />

erhalten. en<br />

Aber unsere Antwort ist<br />

Zuschuss an Asklepios die Geburtshilfe<br />

stützen?<br />

Jochner-Weiß: <strong>Das</strong> ist eine äu-<br />

ßerst schwierige Frage. Ich fin-<br />

de es nur ungeheuerlich, dass<br />

ein Krankenhaus dem Landkreis<br />

<strong>den</strong> Schwarzen Peter zuschiebt.<br />

Falls sich der Kreistag dagegen<br />

entscheidet, e steht in vorderster<br />

Front der Landrat als Buhmann<br />

da. Meinem Kollegen etwas zu ra-<br />

ten,<br />

würde ich mir nicht anmaßen.<br />

Zwei Millionen Euro, das<br />

wären bei uns zwei Punkte<br />

Kreisumlage. <strong>Das</strong> wird natürlich<br />

kritisch beäugt.<br />

Groß: Die Geburt ist der Anfang<br />

des Lebens, und man<br />

422 Geburten in Schongau<br />

(links) und 345 in Weilheim,<br />

macht zusammen<br />

stolze 767 Kinder, welche<br />

in 2016 in der Krankenhaus<br />

GmbH auf die Welt<br />

kamen.<br />

muss sich überlegen: Was sollte<br />

uns das wert sein?<br />

Denken Sie, der Asklepios-Konzern<br />

könnte, wenn er wollte, die Geburtshilfe<br />

aus eigener Kraft erhalten?<br />

Jochner-Weiß: Ich spreche mal<br />

ganz allgemein von privaten Klinik-<br />

und Krankenhausträgern: Bei<br />

allem, womit man Geld machen<br />

kann, sind sie voll dabei. Eine Abteilung,<br />

die keinen Gewinn abwirft,<br />

wird zugemacht – darum soll sich<br />

dann die Kommune kümmern.<br />

Es ist die Rosinenpickerei, die ich<br />

nicht akzeptieren kann und will.<br />

Lippmann: Um ein Beispiel zu<br />

nennen: Für einen akutgeriatrischen<br />

Fall bekommt das Krankenhaus<br />

<strong>den</strong> gleichen Erlös wie <strong>für</strong><br />

drei bis vier Geburten. Im Falle<br />

der Krankenhäuser Weilheim-<br />

Schongau ist unser Auftrag, beides<br />

zu machen und keines zu lassen.<br />

Dr. Solveig Groß (links), Chefärztin der Weilheimer Frauenklinik,<br />

Landrätin Andrea Jochner-Weiß und Thomas Lippmann, Geschäftsführer<br />

der Krankenhaus GmbH.<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 53


Umbaumaßnahmen „Auf der Gsteig“<br />

Investitionen<br />

in die Attraktivität<br />

Lechbruck | In <strong>den</strong> letzten bei<strong>den</strong><br />

Jahren wurde „Auf der Gsteig“<br />

eine Menge investiert. Neben der<br />

Hotelerweiterung und der Installation<br />

einer Golf-Indoor-Anlage<br />

wur<strong>den</strong> und wer<strong>den</strong> insbesondere<br />

die Begebenheiten auf dem<br />

Golfplatz weiter verbessert: Die<br />

Driving-Range wurde um eine<br />

Abschlags- und eine „Scopehütte“<br />

<strong>für</strong> die Golflehrer erweitert. Die<br />

Wegstrecken zwischen einzelnen<br />

Bahnen wur<strong>den</strong> bereits verkürzt,<br />

außerdem einige Wege <strong>für</strong> die 18<br />

zur Verfügung stehen<strong>den</strong> Carts<br />

befestigt. Auch wur<strong>den</strong> ein paar<br />

Steigungen entschärft, schließlich<br />

gehört die Gsteig zu <strong>den</strong> sportlich<br />

anspruchsvollen Plätzen in der<br />

Region. Die Spielbahn fünf wird<br />

etwa komplett neu gebaut, die<br />

Bahnen sechs und sieben erhalten<br />

neue Abschläge sowie einen<br />

geänderten Verlauf. „Bei einem<br />

guten Witterungsverlauf sollten<br />

im August die Umbaumaßnahmen<br />

abgeschlossen sein“, blickt Dieter<br />

Müller, Golf-Manager der Betreibergesellschaft<br />

Auf der Gsteig, in<br />

die nicht allzu ferne Zukunft.<br />

Golfsaison <strong>2017</strong><br />

in vollem Gange<br />

Die Golfsaison <strong>2017</strong> hat <strong>für</strong> die 465<br />

Mitglieder des Golfclubs Auf der<br />

Gsteig längst Fahrt aufgenommen.<br />

Zwar kann der Deutsche Golfverband<br />

als einer der wenigen Sportverbände<br />

in Deutschland leicht<br />

ansteigende Mitgliederzahlen verzeichnen<br />

– dieser ergibt sich durch<br />

die Zuwächse der sogenannten<br />

„Baby Boomer“, der Generation<br />

50 plus. Bei <strong>den</strong> Jugendlichen hat<br />

man Auf der Gsteig jedoch die<br />

gleichen Sorgen wie viele andere<br />

Vereine auch: Rückgänge.<br />

Deshalb zählt Auf der Gsteig besonders<br />

die Generation 50 plus<br />

zur Zielgruppe. Gerade diese erwarte<br />

eine gute Qualität und einen<br />

exzellenten Service, wie Dieter<br />

Müller erklärt: „Zudem sind<br />

die gesundheitlichen Vorteile,<br />

die sich durch das regelmäßige<br />

Golfspielen ergeben, ein weiterer<br />

großer Pluspunkt. Positiver Effekt:<br />

Unsere Golfspieler spielen immer<br />

länger und wer<strong>den</strong> gesund älter“.<br />

54 | der altlandkreis


In <strong>den</strong> letzten bei<strong>den</strong> Jahren wurde „Auf der Gsteig“ eine Menge investiert — auch in die Hotelerweiterung.<br />

Auf der Gsteig wird aber nicht<br />

nur in dieses Klientel investiert,<br />

sondern auch bewusst in <strong>den</strong><br />

Nachwuchs. <strong>Das</strong> bestätigt Hagen<br />

Fastner, der Mitte November vergangenen<br />

Jahres zum neuen Präsi<strong>den</strong>ten<br />

des Golfclubs gewählt<br />

wurde: „In 2016 haben wir über 50<br />

Prozent unserer Einnahmen in die<br />

Nachwuchsarbeit investiert.“ Und<br />

auch zukünftig wird das der größte<br />

Posten in der Budgetplanung sein,<br />

auch wenn man sich bewusst ist,<br />

dass nicht alle Kinder und Jugendlichen<br />

die Möglichkeit zum Golfen<br />

haben. Schließlich sei es sehr zeitintensiv,<br />

die Golfplätze sind nicht<br />

immer in unmittelbarer Nähe<br />

und somit nicht mit dem Fahrrad<br />

erreichbar. Deshalb versucht sich<br />

der Golfclub Auf der Gsteig auch<br />

an einer „gesun<strong>den</strong> Mischung“,<br />

wie es aus Vorstandskreisen heißt<br />

– ein stimmiges Gesamtkonzept<br />

eben. Zur weiteren Verbesserung<br />

des Pflegezustands des Golfplatzes<br />

wurde das Greenkeeping, also<br />

die Platzpflege, in professionelle<br />

Hände der Firma Sommerfeld gegeben.<br />

Die Testphase begann bereits<br />

im vergangenen Jahr, im März<br />

dieses Jahres wurde der endgültige<br />

Schritt vollzogen. „Die Resonanz<br />

unserer Mitglieder, auch zu<br />

<strong>den</strong> Umbaumaßnahmen, ist äußerst<br />

positiv. Sie nehmen die Verbesserungen<br />

also deutlich wahr“,<br />

berichtet Dieter Müller über zufrie<strong>den</strong>e<br />

Mitglieder, die auch als wichtige<br />

Multiplikatoren fungieren. Hagen<br />

Fastner hat im Golfclub, bei<br />

Mitgliedern oder golfspielen<strong>den</strong><br />

Hotelgästen ebenfalls eine positive<br />

Stimmung ausgemacht. Insgesamt<br />

wurde von 2015 bis <strong>2017</strong> knapp<br />

eine Million Euro in die Maßnahmen<br />

investiert, um <strong>den</strong> Golfplatz<br />

attraktiver zu machen. Trotz all<br />

dieser Aktivitäten sind die Preise<br />

im Vergleich zum vorherigen Jahr<br />

stabil geblieben. „Einige Golfplätze<br />

leben von der Substanz, und bekommen<br />

dann Probleme“, meint<br />

Dieter Müller über die Investitionen<br />

in die Zukunft.<br />

Golferlebnistag und Tag<br />

der offenen Tür<br />

Zum Gesamtbild trägt neben dem<br />

traumhaften Panorama, Hotel,<br />

Restaurant und Wellness auch<br />

ein Golf-Simulator bei, mit dem<br />

ganzjährig in der Golf-Indoor-<br />

Anlage weltweiter Golf-Flair genossen<br />

wer<strong>den</strong> kann. Als Golfschule<br />

ist seit knapp zwei Jahren<br />

„Easy Swing“ mit Gründer Thomas<br />

Henning und Partner Peter Angerer<br />

Auf der Gsteig tätig. Die zwei<br />

Profis begleiten Sportler jeglicher<br />

Spielstärke, egal ob ambitionierter<br />

Spieler, Hobbygolfer oder Golfneuling.<br />

Die Angebote zu Schnupper-<br />

und Platzreifekursen wer<strong>den</strong><br />

sehr gut angenommen, wie Max<br />

Martin, zweiter Vorstand des Golfclubs,<br />

bestätigt. Und: „Es bleiben<br />

anschließend viele beim Golfen<br />

dabei.“<br />

Darum geht es auch am Sonntag,<br />

14. <strong>Mai</strong>, von 11 bis 15 Uhr. Dann lädt<br />

der Golfclub Auf der Gsteig wieder<br />

zum Golferlebnistag inklusive Tag<br />

der offenen Tür. Neben dem Reinschnuppern<br />

ins Golfen und einem<br />

Gewinnspiel wer<strong>den</strong> zudem<br />

Rundfahrten mit dem E-Cart über<br />

<strong>den</strong> Golfplatz angeboten.<br />

„Wir wünschen uns, dass die<br />

Maßnahmen und unsere Servicequalität<br />

mittelfristig Früchte<br />

trägt und wir damit positiv in die<br />

Zukunft blicken können“, sagt<br />

Dieter Müller. Hagen Fastner ergänzt:<br />

„Wir wollen die sehr gute<br />

Zusammenarbeit mit dem Golfplatzbetreiber<br />

und die positive<br />

Entwicklung fortführen.“ Ziele,<br />

die angesichts der Entwicklung<br />

Auf der Gsteig von einer Driving-<br />

Range 1997 über einen 9-Loch-<br />

Platz hin zu einem 18-Loch-Platz<br />

samt Restaurant und Landhaus –<br />

inkusive Hotelerweiterung 2014 –<br />

durchaus erreichbar scheinen. tis<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 55


Sparkassen-Fusion nun offiziell vollzogen<br />

Kun<strong>den</strong>berater bleiben<br />

an alter Wirkungsstätte<br />

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*außer am 24.12.<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Nun ist es vollbracht:<br />

Am 1. April <strong>2017</strong> hat sich die Kreissparkasse<br />

Schongau mit <strong>den</strong> Vereinigten<br />

Sparkassen Weilheim zur<br />

Sparkasse Oberland zusammengeschlossen.<br />

Offiziell vorgestellt<br />

wurde das Projekt im Rahmen eines<br />

Pressefrühstücks im Eingangsbereich<br />

der Weilheimer Filiale, die<br />

zugleich Hauptsitz der Sparkasse<br />

Oberland ist. Die ehemaligen<br />

Schongauer Vorstände, Alexander<br />

Schmitz und Michael Lautenbacher,<br />

haben dort bereits ihr neues<br />

Büro bezogen, um fortan mit <strong>den</strong><br />

ehemaligen Weilheimer Vorstän<strong>den</strong><br />

Josef Koch, Thomas Orbig und<br />

Markus Lanz gemeinsam an einem<br />

Strang zu ziehen.<br />

Umziehen müssen im Zuge der<br />

Fusion auch zahlreiche Mitarbeiter.<br />

70 bislang in Weilheim stationierte<br />

wer<strong>den</strong> künftig die rund<br />

28 Kilometer nach Schongau auf<br />

sich nehmen, umgekehrt pendeln<br />

40 Mitarbeiter aus der Schongauer<br />

Gegend nach Weilheim. Wie die<br />

Betroffenen auf <strong>den</strong> neuen Arbeitsplatz<br />

und die damit verbun<strong>den</strong>e<br />

Pendlerei reagiert haben?<br />

„Bislang sind mir keine Härtefälle<br />

bekannt“, sagt Josef Koch. Sollten<br />

jedoch Probleme auftreten, werde<br />

man individuell nach Lösungen<br />

suchen, „die <strong>für</strong> beide Seiten passen“.<br />

Vorerst keine Änderung<br />

<strong>für</strong> Kun<strong>den</strong><br />

Für alle Mitarbeiter neu sind auch<br />

die Namensschilder, die bereits<br />

fleißig verteilt wur<strong>den</strong>. Ebenso<br />

vereinheitlicht wur<strong>den</strong> Intranetseite<br />

und E-<strong>Mai</strong>l-Adressen. Für wen<br />

sich die ersten Wochen und Monate<br />

im Grunde überhaupt nichts<br />

ändert: Die Kun<strong>den</strong>, deren Berater<br />

allesamt an alter Wirkungsstätte<br />

bleiben, sich ab sofort lediglich<br />

unter dem neuen Namen „Sparkasse<br />

Oberland“ zu Wort mel<strong>den</strong>.<br />

Witzige Anekdote: Laut Information<br />

eines Kun<strong>den</strong>beraters habe am<br />

ersten Arbeitstag ein Kunde sofort<br />

<strong>den</strong> Hörer wieder aufgelegt, weil<br />

ihm der Name „Sparkasse Oberland“<br />

offensichtlich fremd war.<br />

Neben der Beratung bleibt <strong>für</strong> die<br />

Sparkassenkun<strong>den</strong> auch technisch<br />

die kommen<strong>den</strong> Wochen und Monate<br />

alles beim Alten. Zwar gibt<br />

es ab 24. September, wenn die<br />

technische Umstellung vollzogen<br />

wird, eine neue IBAN. Allerdings<br />

funktionieren auch nach diesem<br />

Stichtag die alten Bankkarten mit<br />

alter Konto- und Bankleitzahlnummer<br />

– und zwar längerfristig,<br />

über mehrere Jahre. Heißt: Der<br />

Austausch alt gegen neu erfolgt<br />

erst dann, wenn die EC-Karte ohnehin<br />

ausläuft. Dieses schrittweise<br />

Vorgehen ist von der Sparkasse<br />

explizit so gewünscht, damit nicht<br />

alle Kun<strong>den</strong> gleichzeitig die Filialen<br />

stürmen.<br />

Wovon die Kun<strong>den</strong> ebenso wenig<br />

mitbekommen wer<strong>den</strong>: Auch die<br />

kommen<strong>den</strong> Wochen und Monate<br />

sind 80 Mitarbeiter der Sparkasse<br />

permanent damit beschäftigt, die<br />

Umstellung bis zu diesem 24. September<br />

voranzutreiben. Ein Lenkungsausschuss,<br />

bestehend aus<br />

sechs Spezialisten, koordiniert die<br />

17 Teilprojekte wie Kommunikation,<br />

Revision, Personal und Vertrieb.<br />

js<br />

56 | der altlandkreis


iologisch wirksam durch Auszüge der<br />

Ölessenzen von Zitrone, Lavendel und Eukalyptus<br />

Wissenswertes<br />

aus der Geschäftswelt<br />

Zirbenholzbett<br />

+ ProNatura Schlafsysteme<br />

Schlafen mit Wohlgefühl<br />

Die Blumenschule im Wandel<br />

75 JAHRE GÄRTNEREI ENGLER UND 25 JAHRE BLUMENSCHULE<br />

Schongau | Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg gründete Pius Engler vor<br />

<strong>den</strong> Toren Schongaus seine Gärtnerei zur Versorgung der Bevölkerung<br />

mit Gemüse. Zusammen mit Frau Hedwig und Schwester Annemarie<br />

entwickelte sich schließlich der Verkauf von Blumen und Floristik zum<br />

dominanten Geschäftszweig. Ende der 1970er Jahre übernahm Sohn<br />

Rainer mit seiner Frau Renate <strong>den</strong> Betrieb und mit zeitweise drei Blumengeschäften<br />

entstand das führende Fachgeschäft in Schongau. Ein<br />

schwerer Verkehrsunfall unterbrach die Entwicklung und das Schicksal<br />

führte Rainer Engler und Sabine Friesch zusammen. Ihre Vision: eine<br />

Blumenschule in Schongau. Ein radikaler Wandel vom traditionellen<br />

Blumenfachgeschäft zu einer völlig neuartigen Ausrichtung folgte. Seitdem<br />

wird ein umfassendes Sortiment an Kräuter-, Heil- und Gewürzpflanzen<br />

aus biologischem Anbau und Räucherwerk angeboten. Kurse,<br />

Vorträge und Seminare zum Thema Pflanzen run<strong>den</strong> das Angebot<br />

ab. Ein Internet-Shop wurde eingerichtet und ein Café mit regionalen<br />

und biologischen Produkten lädt zum Verweilen ein. Altersbedingt galt<br />

es nun, die Nachfolge zu regeln. Die letztlich passende Lösung: Den<br />

schönen und besonderen Ort mit Kräutergarten und Gewächshäusern<br />

zu erhalten und weiterhin Seminare und Kurse zu veranstalten. <strong>Das</strong><br />

25 Jahre KÖPF TV – <strong>Das</strong> Haus der Marken<br />

JUBILÄUMSANGEBOTE IN DER SCHONGAUER ALTSTADT<br />

Schongau | Vor genau 25 Jahren war es, als der der Peitinger Franz<br />

Köpf in der Passage zwischen Frauentor und Marienplatz in Schongaus<br />

Altstadt sein Elektrogeschäft mit Spezialisierung auf TV, Audio und Video<br />

eröffnete. Ein Fachgebiet, das in dieser Kombination in Schongau<br />

Wichtigste ist, der Ort Blumenschule bleibt auch weiterhin bestehen.<br />

Bis Ende <strong>Juni</strong> gibt es in gewohnter Bio-Qualität Tomaten und Chilis,<br />

Gemüsepflanzen, Kräuter und essbare Blüten. Ab Juli gibt es je<strong>den</strong> Donnerstag<br />

einen verkaufsoffenen Hoftag. Seltene Heilpflanzen und Räucherwerk<br />

mit Zubehör sind weiterhin im Angebot. Schwerpunkte sind<br />

die Seminare, Kurse und Führungen <strong>für</strong> Gruppen sowie Vorträge, alles<br />

auch in Verbindung mit dem Café, das <strong>für</strong> Feiern und Veranstaltungen<br />

extra gebucht wer<strong>den</strong> kann.<br />

tis<br />

definitiv gefehlt hatte bis dahin. Von Anfang an war ihm wichtig, auch<br />

die gesamte Servicedienstleistung vom Aufstellen bis zur Einstellung<br />

von etwa Satellitenanlagen vor Ort <strong>für</strong> die Kun<strong>den</strong> mit anzubieten. Im<br />

Jahr 2000 erfolgte der Umzug ins Ferstl-Haus direkt am Marienplatz,<br />

wo sich das Fachgeschäft bis heute befindet. Im Laufe der Jahre blieben<br />

zwar die Themen Fernsehen, Video und Audio aktuell, wur<strong>den</strong><br />

aber durch viele neue Angebote <strong>für</strong> die Kun<strong>den</strong> erweitert. Dazu zählen<br />

heute beispielsweise Angebote <strong>für</strong> „sky“ oder auch im Bereich<br />

Mobilfunk. „Im Haushaltsbereich wird auch immer mehr auf echte<br />

Qualitätsgeräte geachtet“, erklärt Franz Köpf, und nennt als Beispiele<br />

die Kaffeevollautomaten von Jura oder die Haushaltspalette von Miele.<br />

Köpf, der durch die Mitgliedschaft beim Einkaufsverband „Euronics“<br />

Angebote machen kann „wie die Großen“, hat speziell zum Jubiläum<br />

direkt mit Herstellern etliche ganz besondere Schnäppchenpreise vereinbart,<br />

die einen Besuch in dem Geschäft am Marienplatz in Schongau<br />

definitiv wert sein sollten.<br />

op<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 57<br />

<strong>Das</strong> sagen die unabhängigen Therapeuten<br />

und Rückenexper-ten des<br />

IGR über das biologische Schlafsystem<br />

von ProNatura:<br />

<strong>Das</strong> biologische Schlafsystem<br />

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Zunfttaferl an <strong>Mai</strong>bäumen<br />

Ein Ausdruck<br />

der Dorfgemeinschaft<br />

58 | der altlandkreis<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Schreiner, Gastwirt<br />

oder Maler – unsere <strong>Mai</strong>bäume<br />

zieren allerorten eine Vielzahl an<br />

Zunftzeichen. „Die Schilder haben<br />

etwas I<strong>den</strong>titätsstiftendes, man<br />

möchte zeigen, was das Dorf zu<br />

bieten hat“, sagt Kreisheimatpfleger<br />

Klaus Gast. Doch ob ein Winzer<br />

in unsere Region passt oder ob<br />

die Darstellung eines Hutmachers<br />

noch zeitgemäß ist, das möchte<br />

der „altlandkreis“ einmal zur Diskussion<br />

stellen und <strong>den</strong> Blick auf<br />

die <strong>Mai</strong>baumschilder richten.<br />

Für das Jahrbuch des Heimatverbandes<br />

Lech-Isar-Land hat Klaus<br />

Gast im Jahr 2008 einen ausführlichen<br />

Beitrag zu <strong>Mai</strong>bäumen verfasst.<br />

Dazu hat er eine Votivtafel in<br />

der kleinen Kirche von Deutenhausen<br />

bei Weilheim gefun<strong>den</strong>, auf<br />

der schon im Jahre 1733 eine Ortsansicht<br />

mit <strong>Mai</strong>baum abgebildet<br />

ist. <strong>Das</strong> Brauchtum ist somit seit<br />

rund 300 Jahren in unserer Region<br />

nachgewiesen. Soweit man<br />

auf dem gemalten Bild erkennen<br />

kann, war es ein blank geputzter<br />

Stamm, nur der Gipfel mit Ästen<br />

bekleidet. Als Schmuck waren<br />

zwei gekreuzte, rote Fahnen angebracht.<br />

Als 1806 das Königreich<br />

Bayern gegründet wurde, förderte<br />

der Staat derartige Brauchtümer<br />

zur I<strong>den</strong>titätsstiftung und trug<br />

damit auch zur Verbreitung der<br />

<strong>Mai</strong>bäume bei. „Später waren<br />

dann Kränze oder Girlan<strong>den</strong> am<br />

<strong>Mai</strong>baum angebracht, erst ab<br />

etwa 1850 kamen die Schilder“,<br />

berichtet Klaus Gast. Nun ist die<br />

mittelalterliche Blütezeit der Zünfte<br />

längst vorbei, so dass der Kreisheimatpfleger<br />

lieber von Symbolen<br />

spricht, die aufzeigen sollen, was<br />

in <strong>den</strong> Orten alles vertreten ist.<br />

10 bis 40 Zeichen an<br />

einem <strong>Mai</strong>baum<br />

Nun könnte man daraus schließen,<br />

dass ein kleines Dorf wesentlich<br />

weniger <strong>Mai</strong>baum-Schilder zu<br />

verzeichnen hat als eine größere<br />

Stadt. Doch wer an <strong>den</strong> <strong>Mai</strong>bäumen<br />

in unserer Gegend einmal die<br />

Symbole zählt, kann überhaupt<br />

keine Schlussfolgerung auf die<br />

Größe des Ortes ziehen. Mal sind<br />

es zehn Taferl, mal 40. Im unteren<br />

Bereich des Stammes wer<strong>den</strong><br />

meist Kirche, Gasthaus, Gemeinschaftseinrichtungen<br />

oder Vereine<br />

dargestellt. Andere Bäume weisen<br />

ausschließlich auf verschie<strong>den</strong>e<br />

Handwerksberufe hin.<br />

Proportionen sollten<br />

stimmig sein<br />

Walter Sirch aus Sulzschneid am<br />

Auerberg ist in seiner Funktion<br />

als Landesvorsitzender des Sachgebietes<br />

Mundart, Brauchtum,<br />

Laienspiel im Bayerischen Trachtenverband<br />

jedes Jahr mit einer<br />

<strong>Mai</strong>baum-Kommission im Landkreis<br />

Ostallgäu unterwegs, um<br />

die schönsten Traditionsstangen<br />

zu prämieren. „Die Anzahl der<br />

Schilder sollte stimmig sein zur<br />

Länge des <strong>Mai</strong>baumes“, sagt Walter<br />

Sirch, der zu einem schönen<br />

Gesamteindruck rät. Außerdem<br />

empfiehlt er <strong>den</strong> aufstellen<strong>den</strong><br />

Vereinen, ihre Zeichen auch mal<br />

bewusst anzuschauen, sie <strong>den</strong><br />

heutigen Gegebenheiten anzupassen.<br />

„Wenn Firmen <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

<strong>Mai</strong>baum spen<strong>den</strong>, sollten nicht<br />

einfach ihre Logos angebracht<br />

wer<strong>den</strong>.“ Einen Installateur kön-<br />

Der Hohenfurcher <strong>Mai</strong>baum hat<br />

30 Schilder und drei weitere am<br />

Stamm befestigt.


<strong>Das</strong> frühere Raiffeisen-Zeichen mit <strong>den</strong> gekreuzten Pferdeköpfen ist fast<br />

an jedem <strong>Mai</strong>baum zu fin<strong>den</strong>.<br />

ne man beispielsweise mit einem<br />

Wasserhahn, eine Bank mit einem<br />

Sparschwein darstellen.<br />

Individuelle<br />

Schilder erhalten<br />

<strong>Das</strong> sieht auch Klaus Gast nicht<br />

anders: „Ein <strong>Mai</strong>baum sollte nicht<br />

zur Werbetafel degradiert wer<strong>den</strong>.“<br />

Bei der Erneuerung der<br />

Schilder sei mit Gespür <strong>für</strong> die<br />

Tradition vorzugehen. Wenngleich<br />

beide Brauchtums-Fachleute <strong>den</strong><br />

verantwortlichen <strong>Mai</strong>baum-Aufstellern<br />

der Region, von wenigen<br />

Ausnahmen abgesehen, durchaus<br />

sehr viel Fingerspitzengefühl bescheinigen.<br />

Und Individualität, die<br />

laut Klaus Gast möglichst erhalten<br />

bleiben soll. „Sonst könnte man<br />

die <strong>Mai</strong>baumschilder auch bei<br />

eBay bestellen.“<br />

Doch bei aller Vielfalt. Wer die<br />

Symbole an <strong>den</strong> hiesigen <strong>Mai</strong>bäumen<br />

einmal genauer inspiziert,<br />

stellt fest: die könnten fast<br />

alle eine Erneuerung gebrauchen.<br />

Wer das anpackt, muss viel Kreativität<br />

einbringen, um Tradition<br />

und Moderne miteinander zu verbin<strong>den</strong>.<br />

Zunächst gilt es, die nach<br />

wie vor ausgeübten traditionellen<br />

Handwerksberufe zeitgemäß zu<br />

zeichnen. Dann wer<strong>den</strong> die Schilder<br />

mit Metallbearbeitungsmaschinen<br />

hergestellt, zum Beispiel<br />

durch Stanzen oder Laserschnei<strong>den</strong>.<br />

Und schließlich braucht man<br />

eine künstlerisch begabte Person,<br />

die die Schilder bemalt. Alternativ<br />

könnte man die Motive auch als<br />

Folie aufkleben.<br />

Gleichwohl sind die Zunftzeichen<br />

nur ein kleiner Bestandteil des Gesamt-Aufwandes,<br />

der zur Aufstellung<br />

eines <strong>Mai</strong>baumes notwendig<br />

ist. Vom Stifter des Baumes über<br />

<strong>den</strong> Transport, die Vorbereitung,<br />

die Nachtwachen bis zur Organisation<br />

des Aufstelltages – viele<br />

helfende Hände sind notwendig,<br />

um dieses Brauchtum zu erhalten.<br />

„Die Gemeinschaftsleistung ist das<br />

Wichtigste an einem <strong>Mai</strong>baum“,<br />

sagt auch Klaus Gast, der in jeder<br />

Traditionsstange auch eine gute<br />

Dorfgemeinschaft erkennt. rg<br />

Die Steinga<strong>den</strong>er haben die Schönegger Käsealm gut integriert.<br />

> > > INFORMATION<br />

Wo wird aufgestellt?<br />

<strong>Das</strong> <strong>Mai</strong>baumaufstellen ist in jeder Ortschaft mit einem schönen<br />

Fest verbun<strong>den</strong>. Meist spielt die Musikkapelle schon zum Frühschoppen<br />

und alle Gäste wer<strong>den</strong> bei Speis und Trank zum Verweilen<br />

eingela<strong>den</strong>. Wenn der neue <strong>Mai</strong>baum steht, wird mit Musik<br />

und Tänzen gefeiert. Im <strong>Altlandkreis</strong> wird in sieben Dörfern ein<br />

neues Traditionsstangerl aufgestellt.<br />

ORTSCHAFT VEREIN BEGINN<br />

Apfeldorf Trachtenverein 10.30 Uhr<br />

Denklingen Landjugend 14 Uhr<br />

Lu<strong>den</strong>hausen Jugendclub 8 Uhr<br />

Rottenbuch Trachtenverein 11.30 Uhr<br />

Schwabbruck Landjugend 12 Uhr<br />

Schwabniederhofen <strong>Mai</strong>baumverein 10 Uhr<br />

Schwabsoien Landjugend 10 Uhr<br />

Auch in Apfeldorf wird heuer wieder ein <strong>Mai</strong>baum aufgestellt.<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 59


ALLERLEI IM ALTLANDKREIS II<br />

Getanzt, geholfen und gewonnen<br />

<strong>Mai</strong>tanz in der Schloßberghalle<br />

Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong> <strong>2017</strong><br />

Peiting | Die Lebenshilfe Weilheim-Schongau veranstaltet zusammen<br />

mit der Herzogsägmühle, der Caritas, Regens Wagner aus<br />

Rottenbuch, dem TSV Peiting, der Mittelschule und der Grundschule<br />

Peiting, sowie <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Peitinger Kirchengemein<strong>den</strong> wieder einen<br />

<strong>Mai</strong>tanz. Die Neuauflage des bis 2011 von der Caritas organisierten<br />

und in Weilheim angesiedelten <strong>Mai</strong>tanzes findet nun schon zum<br />

dritten Mal in der Peitinger Schloßberghalle statt und hat sich längst<br />

etabliert. <strong>Das</strong> Besondere an der Veranstaltung ist sicherlich die<br />

Tatsache, dass nicht nur ein Verein mitmacht, sondern viele Organisatoren<br />

zusammenkommen. Schließlich gibt es lei<strong>den</strong>schaftliche<br />

Tänzer sowohl beim TSV Peiting, als auch bei der Lebenshilfe oder<br />

etwa in Herzogsägmühle. Alle, die Lust haben, eine flotte Sohle aufs<br />

Parkett zu legen, Menschen mit oder ohne Behinderung, sind am<br />

Samstag, 13. <strong>Mai</strong> in die Schloßberghalle eingela<strong>den</strong>. Einlass ist um<br />

18 Uhr, Beginn um 19 Uhr. Zur Unterhaltung spielt die Rock-Band<br />

„Take Off“ und die Ballettschule Schongau tritt ebenfalls enfalls<br />

auf. Für Essen und Trinken sorgen die Schüler der Mitteltischule<br />

Peiting.<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> | Auch in der Saison <strong>2017</strong> hat der<br />

künstlerische Leiter und Dirigent Christian Fröhlich<br />

wieder herausragende Solisten und Orchester<br />

gemeinsam mit dem gemischten Chor im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

bekommen. Und ein abwechslungsreiches<br />

Programm <strong>für</strong> die Konzertreihe<br />

„Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />

zusammengestellt.<br />

Zum Auftakt am 28. <strong>Mai</strong><br />

erklingt in der Basilika Benediktbeuern<br />

das Requiem<br />

von Gabriel Fauré. Fauré,<br />

der auch der „französische<br />

Schumann“ genannt wird,<br />

komponierte sein Requiem<br />

ohne das Angst und Schrecken<br />

verbreitende „Dies<br />

Irae“, was Ende des 19.<br />

Jahrhunderts fast revolutionär war. Lediglich das<br />

„Pie Jesu“ übernahm er und beendete sein Requiem<br />

mit dem „In Paradisum“, der Verheißung<br />

des Paradieses. Dem Requiem schließt sich die 2.<br />

Symphonie von Johannes Brahms an. Solisten sind<br />

Anna El-Khashem und Johannes Kammler sowie<br />

der gemischte Chor im <strong>Pfaffenwinkel</strong> und Mitglieder<br />

des Bayerischen Staatsorchesters. Am 2. Juli<br />

und 16. Juli folgen die Konzerte zwei und drei in<br />

der Wieskirche. Weiter geht es am 23. Juli im Pollinger<br />

Bibliotheksaal, am 8. Oktober in der Schongauer<br />

Stadtpfarrkirche und zum Abschluss am 10.<br />

Dezember in der Wieskirche. Nähere Information<br />

– auch zu <strong>den</strong> weiteren fünf Konzerten – gibt es<br />

im Internet (www.musikimpfaffenwinkel.de).<br />

fenwinkel.de).<br />

Kartenvorverkauf unter 08861 / 2194138,<br />

bei München-Tickets, GAP-Tickets oder<br />

beim Kreisboten Weilheim.<br />

tis<br />

Ökologische Druckfarben beim „altlandkreis“ verursachen unangenehme Gerüche<br />

„Tag der Helfer“ in Peiting<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Unser gesamtes Team freut sich immer<br />

wieder, wenn positive Rückmeldungen von<br />

Lesern oder auch von unseren Werbekun<strong>den</strong> kommen.<br />

Leider kamen gerade bei <strong>den</strong> letzten <strong>Ausgabe</strong>n<br />

auch einige besorgte Rückmeldungen, dass<br />

der „altlandkreis“ sehr intensiv, zum Teil sogar unangenehm<br />

riecht, und sich die Leser diesbezüglich<br />

Sorgen um eine eventuelle Gesundheitsgefährdung<br />

machen. Wir haben das Problem sofort aufgegriffen<br />

und sind mittlerweile diesbezüglich mit unserer<br />

Druckerei und dem Druckfarbenhersteller in engem<br />

Kontakt. <strong>Das</strong> Wichtigste vorneweg: die verwendeten<br />

Druckfarben stellen keinerlei gesundheitliche<br />

Risiken dar und entsprechen bezüglich der Freiheit<br />

von gesundheitlich be<strong>den</strong>klichen Stoffen der<br />

amerikanischen CONEG-Regelung sowie der EN<br />

71/3 <strong>für</strong> Kinderspielzeug. Die von uns verwendeten,<br />

oxidativ trocknen<strong>den</strong> Farben trocknen ohne<br />

Zusätze von Kobalt (der in der Druckindustrie noch<br />

üblich ist). Während dieses Trocknungsprozesses<br />

entstehen Reaktionsprodukte mit einem generell<br />

mil<strong>den</strong> Eigengeruch, der durch die Verwendung<br />

des von uns gewählten Papiers leider noch etwas<br />

verstärkt wird. Die sofortige Verarbeitung und Bündelung<br />

der <strong>Magazin</strong>e tut ihr Übriges, um die Ausdünstungen<br />

im Einzelfall erst beim Leser erfolgen<br />

zu lassen. Gemeinsam mit der Firma Epple-Druckfarben<br />

in Neusäß und der Druckerei Geiselberger<br />

in Altötting sind wir dran, diesen unangenehmen<br />

Nebeneffekt der speziell sehr umwelt- und gesundheitsfreundlichen<br />

Farben weiter zu minimieren. Bis<br />

dahin bitten wir Sie um Verständnis, da wir nur<br />

sehr ungern auf mineralölhaltige Farben zurückwechseln<br />

und auch keine zusätzlichen Lackierungen<br />

aufbringen möchten, die das Produkt mehr<br />

belasten wür<strong>den</strong>. Natürlich halten wir Sie weiter<br />

auf dem Laufen<strong>den</strong>, da wir auch in Zukunft unseren<br />

Lesern mit jeder <strong>Ausgabe</strong> eine echte<br />

Freude bereiten möchten.<br />

Ihr „altlandkreis“-Team<br />

Peiting | Am Sonntag, 21. <strong>Mai</strong>, la<strong>den</strong> die regionalen<br />

Rettungsorganisationen erneut zu einem<br />

großen Informationstag am Feuerwehrhaus Peiting<br />

ein. Der „Tag der Helfer“ wird bereits seit<br />

1996 im Drei-Jahresrhythmus durchgeführt und<br />

bietet <strong>den</strong> Besuchern eine umfangreiche Vorstellung<br />

der einzelnen Organisationen: Freiwillige Feuerwehr Peiting,<br />

BRK Schongau und Peiting, Notärzte Schongau e.V., Nofallseelsorger,<br />

Katastrophenschutz des Landratsamtes Weilheim-Schongau, Heeresflugplatzfeuerwehr<br />

Altenstadt, Polizei Schongau, Verkehrswacht<br />

Schongau, Bergwacht Steinga<strong>den</strong>-Peiting, Wasserwacht Schongau<br />

und Technisches Hilfswerk Schongau. Auf dem Tagesprogramm stehen<br />

neben der Fahrzeugschau und Gerätevorführungen der Teilnehmer,<br />

auch Aktionen mit Besucherbeteiligung wie etwa Löschtraining.<br />

Eine große, gemeinsame Einsatzübung eines Verkehrsunfalls um<br />

14 Uhr sowie ein Kinderprogramm mit Hüpfburg, Spritzwand und<br />

Kinderschminken run<strong>den</strong> <strong>den</strong> „Tag der Helfer“ ab. Es gibt zudem<br />

die Möglichkeit, Mittag zu essen oder Kaffee und Kuchen<br />

zu genießen. <strong>Das</strong> Feuerwehrhaus Peiting steht von 10 bis<br />

17 Uhr ganz im Zeichen des Tages der Helfer. tis<br />

60 | der altlandkreis


Kabarett, Konzert, Theater und Bücher<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Der „altlandkreis“ versucht bei <strong>den</strong> Gewinnspielen<br />

<strong>den</strong> Lesern stets etwas zu bieten. Wie in der vergangenen <strong>Ausgabe</strong><br />

mit dem neuen Roman von Hans Schütz, <strong>den</strong> wir Heinrich<br />

Hasholzner aus Schongau, Brigitte Hefele aus Burggen und Christine<br />

Strobl aus Altenstadt zuschicken durften. <strong>Das</strong> lyrische Handbuch<br />

von Marianne Porsche-Rohrer ging an Maria Bussewitz aus<br />

Schwabsoien, Elisabeth Kauer aus Kinsau, Ursula Knappich aus<br />

Hohenpeißenberg, Brigitte Weiss aus Peiting und Katharina Zwißler<br />

aus Steinga<strong>den</strong>. Rosi Dopfer aus Peiting erlebte einen Abend<br />

bei Roland Hefter, während wir Sonja Bair aus Kinsau, Cäcila<br />

Fedisch aus Peiting und Elisabeth Horn aus Schongau zum Osterkonzert<br />

der Stadtkapelle einla<strong>den</strong> durften. Je zwei Karten <strong>für</strong><br />

das Theater „Anders als Du glaubst" gingen an Christine<br />

Wetzler aus Altenstadt, Hertha Veittinger aus Peiting<br />

und Gabriele Assner aus Denklingen.<br />

tis<br />

56. Gauschützenfest in Rettenbach<br />

Rettenbach | <strong>Das</strong> Sonnendorf Rettenbach am Auerberg lädt im <strong>Mai</strong><br />

zum sportlichen Wettkampf beim 56. Gauschützenfest des Sportschützengaus<br />

Kaufbeuren-Marktoberdorf. Die Tradition des 850<br />

Jahre alten Dorfes wird insbesondere durch die Vereine geprägt,<br />

die fast alle um die Jahrhundertwende gegründet wur<strong>den</strong>, wie<br />

auch die Zimmerstutzen-Schützengesellschaft Rettenbach (ZSSG),<br />

die 1898 von 12 Bauern gegründet wurde. Nun haben sie keine Mühen<br />

gescheut, ein würdiges Gauschießen auf die Beine zu stellen:<br />

Nach der Gaubannerübergabe am 24. <strong>Mai</strong>, wer<strong>den</strong> zu <strong>den</strong> Schießtagen<br />

vom 25. <strong>Mai</strong> bis 4. <strong>Juni</strong> rund 1300 Schützen aus über 60 Vereinen<br />

zum Schießbetrieb in der Produktionshalle der Firma Holzhaus<br />

Oberland GmbH erwartet, um zusammen mit <strong>den</strong> Besuchern<br />

einen spannen<strong>den</strong> Wettkampf zu erleben. Im Festzelt gibt es dann<br />

ab Mittwoch, 14. <strong>Juni</strong>, das erste Event mit <strong>den</strong> „Isartaler Hexen“.<br />

Freitag, 16. <strong>Juni</strong>, ist die „Nacht der Tracht“ mit <strong>den</strong> „Lederrebellen“.<br />

Tags darauf und Sonntag, 18. <strong>Juni</strong>, veranstalten die Fuhrwerker ein<br />

Oldtimer-Treffen anlässlich ihres 15-jährigen Bestehens. Beginn ist<br />

samstags ab 13.30 Uhr und sonntags ab 10 Uhr. Um Erfolge mit <strong>den</strong><br />

Sportlern zu feiern, beginnt das eigentliche Festwochenende der<br />

Schützen am Freitag, 23. <strong>Juni</strong>, mit dem Königszug und anschließender<br />

Königsehrung. Dabei wird mit viel Spannung die Bekanntgabe<br />

des Gauschützenkönigs erwartet. Anschließend ist Party mit<br />

der Band „Dreisam“. Am Samstag, 24. <strong>Juni</strong>, wird mit <strong>den</strong> „Mercuries“<br />

eine Nacht gefeiert und Höhepunkt des Gauschießens ist der<br />

Festsonntag am 25. <strong>Juni</strong><br />

mit Gottesdienst, Frühschoppen<br />

und traditionellem<br />

Festsonntag<br />

mit rund 3 000<br />

Mitwirken<strong>den</strong>.<br />

tis<br />

· steuerorientierte, betriebswirtschaftliche<br />

Unternehmensberatung<br />

· Erfolgs- und Liquiditätsplanung<br />

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· Unternehmensnachfolge<br />

?· Beratung Heilberufe<br />

Bitte<br />

beachten Sie<br />

unsere<br />

neue Adresse!<br />

!<br />

Fanschuhstraße 16 | 86956 Schongau | Tel. 08861 - 2374-0 | info@aigner-beckstein.de | www.aigner-beckstein.de<br />

Alle <strong>Ausgabe</strong>n online sowie<br />

allerlei Informationen rund ums <strong>Magazin</strong> unter<br />

www.altlandkreis.de<br />

Keller Profi-Lack GmbH<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 61


7. Musiknacht am 20. <strong>Mai</strong><br />

Peiting rockt<br />

Peiting | Es darf wieder „gerockt“<br />

wer<strong>den</strong> – und zwar eine ganze<br />

Nacht lang. Am Samstag, 20. <strong>Mai</strong>,<br />

öffnen zum bereits siebten Mal<br />

Peitings<br />

Gastronomen ihre Eingangs-<br />

ngstüren<br />

<strong>für</strong> die Musiknacht. Wie<br />

immer der Clou: einmal bezahlen,<br />

elf Konzerte erleben.<br />

en<br />

Ein besonderer Höhepunkt in<br />

diesem Jahr wird sicherlich<br />

der „Partybus“ mit DJ – bewirtet<br />

von der Kneipe Spix –<br />

der durch Peitings Straßen tourt.<br />

Ab 21 Uhr kann <strong>für</strong> je eine Stunde<br />

eine Fahrt gebucht wer<strong>den</strong>.<br />

Aber auch die Konzerte in <strong>den</strong><br />

nicht-mobilen Lokalitäten versprechen<br />

einen kurzweiligen Abend. um<br />

Eine zentrale Anlaufstelle <strong>für</strong> Musikbegeisterte<br />

wird erneut die<br />

Schloßberghalle. Hier spielt ab<br />

20 Uhr die junge Band „Kind of<br />

Black“, die vom Peitinger Musik-<br />

Förderverein unterstützt wird. Sie<br />

präsentiert Klassiker von Metallica<br />

ebenso wie aktuelle Hits von<br />

Rag ’n’ Bone Man, und zwar in<br />

klassischer Rockbesetzung plus<br />

Orchester. Im Anschluss daran,<br />

von 22 bis 3 Uhr, versprechen „Sin<br />

Goblin“ mit ihrer unkomplizierten<br />

und sympathischen Art eine publikumsnahe<br />

Show.<br />

Country, Blues und<br />

Heimatsound<br />

Die weiteren Gaststätten und Bars<br />

setzen sowohl auf Altbekanntes<br />

wie auch auf Neuheiten: Im Buchberger<br />

unterhält der aus Pennsylvania<br />

stammende Sänger „Daniel<br />

T. Coates“ mit Country, Bluesrock,<br />

Rockabilly und Folk. Die lokale<br />

Rock-Coverband „Take Off“ steht<br />

<strong>für</strong> erdige und ehrliche Musik mit<br />

Rock- und Popklassikern aus 50<br />

Jahren Musikgeschichte. Sie treten<br />

in der Kegelbahn (Obere Straße)<br />

auf. „Live Time“, die Truppe rund<br />

Musiknacht-Mitorganisator<br />

Michael Schmid, verwöhnt das Publikum<br />

im Keppeler mit Live-Musik<br />

vom Feinsten. „Koan Stress“ heißt<br />

es hingegen bei der frischen Band<br />

„Rigoros“, die das Café Central mit<br />

eigens komponierten Heimatsound<br />

einnehmen wird. Von 20 bis 21 Uhr<br />

und 23 bis 24 Uhr lockt das Central<br />

zudem mit einer Cocktail-Happy-<br />

Hour. Die „Roxx Doxx“ aus München<br />

garantieren Partystimmung<br />

im Dragoner und wollen die Besucher<br />

ihre ganz eigene Handschrift<br />

hören lassen. Neben musikalischen<br />

Evergreens gibt es auch Titel,<br />

die nicht jeder kennt, aber sofort<br />

ins Ohr gehen. Der Wahlmünchner<br />

„Ro Clausman“ spielt die großen<br />

Hits der 1960er bis 1990er Jahre wie<br />

etwa von Simon & Garfunkel, CCR<br />

> > > VERLOSUNG<br />

oder Bob<br />

Dylan im s’Xaver. Aktuel-<br />

lere<br />

Songs aus<br />

dem<br />

Indie- und Alternativbereich<br />

re<br />

ich sowie Klassiker sike<br />

des<br />

Rock und Pops präsentiert das Duo<br />

Lukas Gnettner und Lucas Härtel<br />

von „Dusty Fruitbar“ im Kapitel 10.<br />

Die „Beat Bulls“ holen indes im<br />

M32 zeitlose Rock-Songs aus der<br />

Vergessenheit an die Oberfläche.<br />

Tickets in teilnehmen<strong>den</strong><br />

Gaststätten<br />

Die Konzerte dauern von 20 Uhr<br />

bis 1 Uhr. In der Schloßberghalle<br />

wird das Live-Erlebnis bis 3 Uhr<br />

verlängert. Karten gibt es im Vorverkauf<br />

<strong>für</strong> zehn Euro bei allen<br />

teilnehmen<strong>den</strong> Gaststätten. An der<br />

Abendkasse sind die Tickets zwei<br />

Euro teurer.<br />

Für <strong>den</strong> Partybus kann im Vorfeld<br />

eine Fahrt unter 08861 / 9088055<br />

oder info@spix-peiting.de gebucht<br />

wer<strong>den</strong>. Die Personenzahl ist begrenzt,<br />

daher lohnt es sich, früh<br />

dran zu sein.<br />

tis<br />

Für die 7. Peitinger Musiknacht am 20. <strong>Mai</strong> verlost der „altlandkreis“<br />

3 x 2 Eintrittsbändchen. Wer sie gewinnen möchte, schickt bis 15. <strong>Mai</strong><br />

eine Postkarte mit dem Stichwort „Musiknacht“ an „altlandkreis“,<br />

Birkland 40, 86971 Peiting. Oder eine <strong>Mai</strong>l an info@altlandkreis.de.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, das Los entscheidet.<br />

62 | der altlandkreis


<strong>Das</strong> blaue Haus in Schongau-West<br />

<strong>Das</strong> Ärztehaus feiert<br />

Zehnjähriges<br />

Schongau | Weil das Geschäft gut<br />

gelaufen ist, sollte die Apotheke<br />

von Brigitte Schäfer-Ullmann<br />

umgebaut und erweitert wer<strong>den</strong>.<br />

Doch in Schongaus Pöllandtstraße<br />

war alles zugebaut, kein Platz<br />

<strong>für</strong> Vergrößerung. Umso praktischer,<br />

wenn der eigene Ehemann<br />

Architekt ist und obendrein eine<br />

zün<strong>den</strong>de Idee hat: <strong>den</strong> Bau eines<br />

Ärztehauses. So entstand das<br />

blaue Gebäude in der Burggener<br />

Straße, das seit Jahren voll ausgelastet<br />

ist mit Haus-, Haut- und<br />

Zahnarzt, mit Ergo- und Physiotherapie<br />

sowie Logopädie und<br />

eben der West-Apotheke von Brigitte<br />

Schäfer-Ullmann. Heuer feiern<br />

die fünf Parteien gemeinsam<br />

zehnjähriges Bestehen. Grund genug,<br />

die einzelnen Praxen vorzustellen.<br />

Trainingsberatung<br />

beim Hausarzt<br />

Die Hausarztpraxis von Dr. Jiris<br />

Faltis und Dr. Franz Meier ist mit<br />

Kun<strong>den</strong> aus Schongau und Umgebung<br />

seit Jahren bestens besucht.<br />

Auch, weil sie überdurchschnittlich<br />

viele Leistungen anzubieten<br />

hat. Neben dem Standardrepertoire<br />

wie Grundversorgung, EKG,<br />

Notfallmedizin, Vorsorgeuntersuchungen<br />

sowie Ultraschall zählen<br />

auch Naturheilkunde und „Trainingsoptimum<br />

zum Leistungsspektrum.<br />

Für letzteres ist Dr. Faltis<br />

zuständig, der sich in Sachen<br />

Trainingslehre und Belastungsgrenzen<br />

als lei<strong>den</strong>schaftlicher<br />

HAUTARZTPRAXIS<br />

SCHONGAU<br />

Thomas Schleußinger<br />

Natalia Warncke<br />

Ammar Al-Hilaifawi<br />

M.B.Ch.B. (Univ. Bagdad)<br />

Fachärzte <strong>für</strong>:<br />

· Dermatologie<br />

· Venerologie<br />

· Allergologie<br />

<br />

· Lasertherapie<br />

· Berufsdermatologie<br />

Burggener Straße 13 86956 Schongau<br />

Tel. 08861/3443 Fax 08861/71443<br />

dermaoberbayern@googlemail.com<br />

www.hautarzt-schongau.de<br />

Feiern Zehnjähriges: (v.l.) Zahnarzt Kurt Rosenthal, Apothekerin Brigitte Schäfer-Ullmann, Hautarzt Thomas<br />

Schleußinger, Ergo- und Physiotherapeutin Kerstin Mosch, Hautärztin Natalia Warncke und die Hausärzte Dr.<br />

Franz Meier und Dr. Jiris Faltis.<br />

Dr. med. Jiri Faltis<br />

Facharzt <strong>für</strong> innere Medizin<br />

Hausärztliche Versorgung · Notfallmedizin<br />

Sprechzeiten<br />

Montag 8.00 – 12.00 · 14.30 – 17.00 Uhr<br />

Dienstag 8.00 – 12.00 · 14.30 – 17.00 Uhr<br />

Mittwoch 8.00 – 12.00 Uhr<br />

Donnerstag 8.00 – 12.00 · 14.30 – 17.00 Uhr<br />

Freitag 8.00 – 13.00 Uhr<br />

und nach Vereinbarung.<br />

Burggener Straße 13 · 86956 Schongau<br />

Telefon 08861 7326 · Telefax 08861 7322<br />

www.hausarzt-schongau-west.de<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 63


Hobby-Sportler bestens auskennt.<br />

Über <strong>den</strong> Kampfsport Krav Maga<br />

lernte er auch Praxisgründer<br />

Dr. Rupert Schmidt kennen. Der<br />

Schicksalsschlag um <strong>den</strong> gebürtigen<br />

Schongauer sitzt bis heute<br />

tief. Schmidt ist im November 2015<br />

mit 48 Jahren so plötzlich wie unerwartet<br />

an Herzversagen verstorben.<br />

„Er fehlt uns als Mensch und<br />

Arzt“, sagt Dr. Faltis, der wie Kollege<br />

Dr. Meier außerhalb der Praxis<br />

auch als Notarzt arbeitet.<br />

Hautkrebsvorsorge <strong>für</strong><br />

Maurer und Zimmerer<br />

Von Anfang an in das Projekt involviert<br />

war auch Hautarzt Thomas<br />

Schleußinger gewesen. Der<br />

Murnauer hatte schon vorher<br />

seine Praxis in Schongau, allerdings<br />

in der Altstadt, „wo die<br />

Parkmöglichkeiten nicht wirklich<br />

gut waren“. Als er vom Projekt<br />

„Ärztehaus in Schongau-West“<br />

erfuhr, war er sofort begeistert:<br />

„Vor allem, weil wir bei der Planung<br />

dabei sein durften und<br />

unsere Räume so mitgestalten<br />

konnten, wie wir sie brauchen.“<br />

Schleußinger arbeitet mit zwei<br />

weiteren Ärzten zusammen, die<br />

künftig zu je einem Drittel die<br />

Praxis leiten wer<strong>den</strong>. Unterstützt<br />

wird das Team von acht Mitarbeitern<br />

in Voll- und Teilzeit, die <strong>den</strong><br />

regen Kun<strong>den</strong>verkehr managen.<br />

Die Patienten kommen aus dem<br />

Umkreis von rund 20 Kilometern.<br />

Die häufigsten Krankheiten: Hautkrebs,<br />

Allergien, Akne, Fußpilz<br />

und Infektionen. Krebsvorsorge ist<br />

Schleußinger ein besonderes Anliegen.<br />

Insbesondere bei Bürgern,<br />

die Freiluftberufe wie Maurer oder<br />

Zimmerer ausüben und ständiger<br />

Sonneneinstrahlung ausgesetzt<br />

sind. „Dadurch steigt das Krebsrisiko“,<br />

sagt Schleußinger. Ein- bis<br />

zweimal jährlich sollten beruflich<br />

belastete und erblich vorbelastete<br />

Bürger zur Hautkrebsvorsorge.<br />

Menschen ohne Risiko alle zwei<br />

Jahre.<br />

Gesunde Zähne <strong>für</strong><br />

Wohlbefin<strong>den</strong><br />

Schon gewusst, dass gesunde<br />

Zähne, starke Kaumuskulatur und<br />

geschmeidiges Kiefergelenk ganz<br />

entschei<strong>den</strong>d <strong>für</strong> das körperliche<br />

Wohlbefin<strong>den</strong> sind? Zahnarzt Dr.<br />

Kurt Rosenthal hat es mit komplexen<br />

Organen zu tun. Entsprechend<br />

breit ist sein Leistungsspektrum,<br />

das von der Zahnfleischbeobachtung<br />

wer<strong>den</strong>der Mütter über<br />

Kariesscreening mittels Laser bei<br />

Kindern bis hin zu diversen Implantaten<br />

<strong>für</strong> Erwachsene und<br />

F<br />

S<br />

r<br />

D<br />

Inh. Brigitte Schäfer-Ullmann<br />

Burggener Straße 13<br />

86956 Schongau<br />

Tel. 08861/4761<br />

www.westapotheke-schongau.de<br />

64 | der altlandkreis


Senioren reicht. Besonders praktisch:<br />

Die dort angestellte Zahntechnikerin<br />

hat ihren Arbeitsplatz<br />

ebenfalls in der Praxis, wodurch<br />

<strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> viel Zeit und Weg erspart<br />

wird.<br />

<strong>Das</strong> richtige<br />

Medikament<br />

Falls der Zahnschmerz trotz umfänglicher<br />

Behandlung noch einige<br />

Tage andauert, könnte ein<br />

Medikament in der West-Apotheke<br />

helfen. Bekommt der Patient<br />

von Haus-, Haut- oder Zahnarzt<br />

Schmerzgel, Kopfweh- oder Halstabletten<br />

verschrieben, kann er<br />

die quasi im Vorbeigehen bei Apothekerin<br />

Brigitte Schäfer-Ullmann<br />

besorgen. Und anschließend ganz<br />

bequem in sein Auto steigen. <strong>Das</strong><br />

> > > TAG DER OFFENEN TÜR<br />

Ärztehaus in Schongau-West ist<br />

nicht nur zu 100 Prozent barrierefrei<br />

gebaut, es bietet auch reichlich<br />

kostenlose Parkmöglichkeiten.<br />

Entweder direkt rund um das Haus<br />

oder in der dazugehörigen Tiefgarage.<br />

Neue Logopädin<br />

im Team<br />

Optimal ergänzt wird das Angebot<br />

im Ärztehaus Schongau-West<br />

mit Ergotherapie, Logopädie<br />

eiern Zehnjähriges: (v.l.) Zahnarzt arzt<br />

Kurt Rosenthal, und Apothekerin Physiotherapie. erin<br />

Brigitte<br />

In der <strong>für</strong><br />

chäfer-Ullmann, lm<br />

n,<br />

Hautarzt Thomas Schleußinger, Ergo- und<br />

Physiothe-<br />

heapeutin<br />

Kerstin Mosch, Hautärztin Natalia al<br />

Warncke und<br />

die<br />

Hausärzte<br />

r. Franz Meier und Dr. Jiris Faltis.<br />

Zum Zehnjährigen veranstaltet das Ärztehaus in Schongau-West,<br />

Burggener Straße 13, am Samstag, 6. <strong>Mai</strong>, von 9 bis 12 Uhr einen<br />

Tag der offenen Tür. Hausarzt Dr. Jiris Faltis, Ergotherapeutin Kerstin<br />

Mosch und Apothekerin Brigitte Schäfer-Ullmann sperren ihre<br />

Arbeitszimmer auf und gewähren Einblicke in ihre Tätigkeiten. Für<br />

leibliches Wohl sowie ein buntes Rahmenprogramm ist gesorgt.<br />

verschie<strong>den</strong>ste Behandlungsmetho<strong>den</strong><br />

eingerichteten Praxis von<br />

Kerstin Mosch arbeiten derzeit 15<br />

Fachkräfte, die allesamt über ein<br />

großes Repertoire an Zusatzqualifikationen<br />

verfügen. Zum Beispiel<br />

<strong>für</strong> verhaltenstherapeutisches<br />

Training, manuelle Therapie nach<br />

Mulligan oder therapeutisches<br />

Klettern an einer vier auf vier Meter<br />

großen Kletterwand. Neu im<br />

Team ist Logopädin Sabine Huber,<br />

die mit speziellen Übungen<br />

Sprach-, Sprech-, Stimm- und<br />

Schluckstörungen behebt. js<br />

ZAHNHEILKUNDE<br />

PRAXIS<br />

ROSENTHAL<br />

Leistungssprektrum:<br />

Eigenes Zahntechniklabor; komplette Zahnmedizin von<br />

der Schwangerschaft bis ins hohe Alter, z.B. Vorsorge,<br />

adhäsive Füllungstechnik, Zahnersatz, Implantologie,<br />

funktionelle Behandlung (knirschen, pressen),<br />

Parodontologie, Bleaching.<br />

Ziel:<br />

Zahngesundheit; Ein gesundes Kauorgan ist wesentlich<br />

<br />

Ausstattung:<br />

Die Praxis ist auf dem neuesten, bewährten Stand der<br />

Technik, z.B. Cerec, Mikroskop, DVT (dreidimensionales<br />

Röntgen), Laser, usw.<br />

Burggener Straße 13<br />

86956 Schongau<br />

Tel. 08861 – 1666<br />

Fax 08861 – 1667<br />

Web www.zahnheilkunde-rosenthal.de<br />

E-<strong>Mai</strong>l zahnarzt.rosenthal@t-online.de<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 65


SAG MAL, DIESMAL MIT<br />

Stephanie Eglhofer<br />

aus Epfach<br />

Epfach | „Ich kann eine ruhige Ballade<br />

singen oder auch eine richtige<br />

Rock-Röhre sein. Aber alles<br />

bleibt im Steffi-Stil“, sagt Stephanie<br />

Eglhofer. Die Epfacherin ist in<br />

der dritten Saison mit der Blasmusikformation<br />

„Die Schwindligen<br />

15“ unterwegs und bringt als<br />

Sängerin die Bierzelte zum Toben.<br />

Auch beim Bezirksmusikfest in<br />

Denklingen wird die 26-Jährige zu<br />

sehen und hören sein.<br />

Sag mal, wie bist Du dazu gekommen,<br />

bei <strong>den</strong> „Schwindligen 15“ als<br />

Sängerin aufzutreten?<br />

Christoph Plischke, ein guter<br />

Freund aus Tannenberg, hatte<br />

schon ein Jahr bei <strong>den</strong> Schwindligen<br />

mitgespielt. Er hat mich vorgeschlagen,<br />

als sie auf der Suche<br />

66 | der altlandkreis<br />

nach einer Sängerin waren, und<br />

so durfte ich neben weiteren Bewerberinnen<br />

zum Vorsingen kommen.<br />

Die Musiker haben sich dann<br />

tatsächlich <strong>für</strong> mich entschie<strong>den</strong>.<br />

Ich bin jetzt schon die dritte Saison<br />

die einzige Sängerin und muss bei<br />

jedem Auftritt da sein. Krank wer<strong>den</strong><br />

oder so gibt es da nicht.<br />

Du bezeichnest Eure intensive Zeit<br />

als „Saison“. In welchem Radius<br />

und wie viele Auftritte bestreitet<br />

Ihr <strong>den</strong>n?<br />

Ja, unsere Saison geht in der Regel<br />

von <strong>Mai</strong> bis Oktober, weil wir<br />

fast ausschließlich in Bierzelten<br />

und auf Sommerfesten spielen.<br />

Wir haben im Jahr rund 25 Auftritte,<br />

sind in Bayern, Ba<strong>den</strong>-<br />

Württemberg und auch mal in der<br />

Stephanie Eglhofer zuhause<br />

in Epfach am Flügel.<br />

Schweiz oder Südtirol unterwegs.<br />

<strong>Das</strong> sind oft bis zu drei Stun<strong>den</strong><br />

einfache Fahrzeit. Unsere Musiker<br />

sind auch ziemlich verstreut, die<br />

meisten kommen aus dem Allgäu,<br />

einer ist aus Ba<strong>den</strong>-Württemberg<br />

und drei kommen aus Oberbayern.<br />

Und wie sieht es außerhalb der<br />

Saison aus?<br />

Außerhalb der Saison ist es ruhiger,<br />

da haben wir höchstens mal<br />

einen verfrühten Termin in einer<br />

Halle. Im vergangenen Jahr haben<br />

zwei Musiker geheiratet, so eine<br />

Hochzeit spielen wir natürlich.<br />

Die Proben sind immer in Pforzen<br />

bei unserem musikalischen<br />

Leiter Alexander Pfluger. Die Bläser<br />

beginnen schon im Januar<br />

mit <strong>den</strong> wöchentlichen Proben,<br />

wir vom moderneren Teil proben<br />

zunächst extra und stoßen dann<br />

später dazu. Kurz vor <strong>den</strong> ersten<br />

Auftritten gibt es dann zwei heiße<br />

Durchläufe, wo das komplette<br />

Programm geübt wird. Da kann<br />

eine Probe schon mal bis zwei Uhr<br />

nachts dauern.<br />

Was reizt Dich daran, mit 20 Blasmusikern<br />

durch die Gegend zu ziehen,<br />

Dir die Nächte um die Ohren<br />

zu schlagen?<br />

Für mich ist das eine ganz tolle Erfahrung,<br />

auf einer großen Bühne<br />

zu stehen und mit so guten Musikern<br />

zu spielen. Wir haben eigene<br />

Leute <strong>für</strong> <strong>den</strong> Aufbau und die<br />

Technik, eine tolle Lichtshow und<br />

eine dazu passende Videoleinwand<br />

– das ist alles sehr professio-


Wenn die „Schwindligen 15“ auftreten, brodelt es im Festzelt – und<br />

Stephanie Eglhofer ist mittendrin.<br />

nell. Für mich als Mädel ist das<br />

super, man kommt viel rum und<br />

wenn 5 000 Leute einem zujubeln,<br />

dann ist das ein aufregendes Gefühl.<br />

Gedanken darüber, dass ich<br />

das einzige Mädel bin, hab ich<br />

mir eigentlich noch nie gemacht.<br />

<strong>Das</strong> ist einfach ein netter Haufen<br />

und die Männer schauen alle auf<br />

mich. Eine solche Chance hätte ich<br />

kein zweites Mal bekommen. Jetzt<br />

Die Epfacherin singt<br />

in der dritten Saison bei<br />

<strong>den</strong> „Schwindligen 15“.<br />

freue ich mich schon richtig auf<br />

die ersten Auftritte der Saison.<br />

Deine Anfänge waren bei <strong>den</strong><br />

„Bloody Chicken Heads“. Wie kam<br />

es dazu?<br />

Ja, das stimmt. Die Musiker der<br />

„Bloody Chicken Heads“ sind sehr<br />

gute Freunde von mir. Vor fast fünf<br />

Jahren haben sie mit der Band<br />

angefangen und mich dann gleich<br />

als Sängerin dazu geholt. Inzwischen<br />

ist auch Ramona Knopp als<br />

Sängerin dabei, falls es bei mir<br />

mal Terminüberschneidungen mit<br />

<strong>den</strong> Schwindligen gibt. Die Bloodies<br />

sind mir besonders wichtig,<br />

weil es bei uns nicht nur musikalisch,<br />

sondern auch menschlich<br />

super passt.<br />

Du bist, was das musikalische Talent<br />

angeht, erblich stark vorbelastet.<br />

Erzähl uns von Deiner Familie.<br />

Mein Papa hat früher selbst bei<br />

<strong>den</strong> „Epfacher Buam“ gespielt und<br />

ist bis heute bei der Tanzlmusik.<br />

Meine Mama singt im <strong>Pfaffenwinkel</strong>-Chor.<br />

Unsere Eltern haben uns<br />

musikalisch sehr gefördert. Mein<br />

älterer Bruder Tobias studiert Klarinette<br />

und Lehramt <strong>für</strong> Musik an<br />

Gymnasien. Er ist natürlich auch<br />

sehr viel mit Musik unterwegs.<br />

Mein jüngerer Bruder Fabian hat<br />

zuerst Klavier gelernt und fand<br />

dann seine große Liebe zur Ziach.<br />

Mit der „Dreieckmusi“ ist er mittlerweile<br />

weitum bekannt. Außerdem<br />

spielt er Schlagzeug bei <strong>den</strong><br />

Birkländer Musikanten. Bei uns<br />

daheim ist also immer irgendwo<br />

Musik zu hören.<br />

Welche musikalische Ausbildung<br />

hast Du genossen?<br />

Bei mir hat es schon im Kindergarten<br />

mit musikalischer Früherziehung<br />

angefangen. Dann hab<br />

ich an der Schongauer Musikschule<br />

Blockflöte gelernt und Klavierunterricht<br />

bekommen. An der<br />

Gitarre hat mich Elisabeth Gruber<br />

unterrichtet und als Jugendliche<br />

hatte ich auch schon drei Jahre<br />

Gesangsunterricht. Jetzt bei <strong>den</strong><br />

Schwindligen mache ich einmal<br />

wöchentlich eine Gesangsausbildung<br />

in Kempten, damit meine<br />

Stimme diese Herausforderungen<br />

auch schafft. Ich kann eine ruhige<br />

Ballade singen oder eine richtige<br />

Rock-Röhre sein. Aber alles im<br />

Steffi-Stil, weil meine Stimme sehr<br />

voll und kräftig ist.<br />

Erst eine Ausbildung zur Mediengestalterin,<br />

dann Tourismus-Studium.<br />

Warum diese berufliche Kombination?<br />

Nach dem Abitur wusste ich eigentlich<br />

nicht, was ich machen<br />

möchte. Ich hab dann verschie<strong>den</strong>e<br />

Praktika gemacht und bin so<br />

auf <strong>den</strong> Beruf der Mediengestalterin<br />

gestoßen. Aber acht Stun<strong>den</strong><br />

nur vor dem Computer zu sitzen,<br />

das war nichts <strong>für</strong> mich und darum<br />

wollte ich nach der Ausbildung<br />

ein Studium machen. Mit<br />

der Firma war ich viel auf Messen<br />

und Events unterwegs, so bin ich<br />

auf <strong>den</strong> Studiengang Tourismus-<br />

Management gekommen. Die Bereiche<br />

Gastronomie und Hotellerie<br />

sind mir vielleicht schon in die<br />

Wiege gelegt, weil meine Mutter<br />

aus dem Gasthaus „Neuwirt“ in<br />

Birkland stammt.<br />

Gerade schreibst Du an Deiner Bachelorarbeit.<br />

Was sind Deine beruflichen<br />

Ziele <strong>für</strong> die Zeit danach?<br />

<strong>Das</strong> ist gar nicht leicht zu sagen,<br />

weil ich mit dem Kombinations-<br />

Studium auch in andere Bereiche<br />

gehen könnte. Wichtig ist, dass es<br />

mir Spaß macht und zu mir passt.<br />

Im Moment bin ich in Schwangau<br />

im Hotel König Ludwig als Werkstu<strong>den</strong>tin,<br />

wo ich auch meine<br />

Bachelorarbeit schreibe. Daher<br />

könnte ich es mir gut vorstellen,<br />

in der Hotelbranche einzusteigen.<br />

Bleibt bei so vielen Terminen überhaupt<br />

noch Zeit <strong>für</strong> was Privates,<br />

zum Beispiel einen Freund?<br />

Für Freunde oder Partys bleibt besonders<br />

im Sommer wenig Zeit.<br />

Aber meine Freunde wissen und<br />

verstehen das. Da<strong>für</strong> kommen sie<br />

gern zu meinen Auftritten, wenn<br />

sie es schaffen. <strong>Das</strong> freut mich<br />

immer besonders. Meinen Freund<br />

habe ich bei <strong>den</strong> Schwindligen<br />

<br />

kennengelernt. Er gehört zur Crew<br />

und ist als Lichttechniker mit dabei.<br />

<strong>Das</strong> ist natürlich perfekt, <strong>den</strong>n<br />

so sind wir am Wochenende immer<br />

gemeinsam unterwegs und<br />

haben <strong>den</strong> gleichen Rhythmus.<br />

Sonntags schlafen wir aus, das ist<br />

dann unser gemütlicher Tag, an<br />

dem wir’s uns gutgehen lassen.<br />

Sag mal, wie siehst Du Deine Zukunft?<br />

Solange es Spaß macht, möchte<br />

ich bei <strong>den</strong> Schwindligen bleiben<br />

und Musik werde ich immer<br />

irgendwie machen, auch bei <strong>den</strong><br />

Bloody Chicken Heads. Privat<br />

bin ich ein Familienmensch, ich<br />

wünsche mir mal einen netten<br />

Ehemann, ein schönes Haus und<br />

brave Kinder. Mit ersterem sieht’s<br />

ja schon mal ganz gut aus. rg<br />

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mai / juni <strong>2017</strong> | 67


Dem Musikverein Denklingen<br />

wünscht ein erfolgreiches<br />

46. Bezirksmusikfest<br />

die<br />

46. Bezirksmusikfest in Denklingen<br />

Do spielt d’ Musik<br />

Denklingen | 55 Musikkapellen bei<br />

<strong>den</strong> Wertungsspielen, ein Festprogramm<br />

vom 19. <strong>Mai</strong> bis 25. <strong>Juni</strong><br />

und 94 angemeldete Vereine zum<br />

großen Festzug. <strong>Das</strong> 46. Bezirksmusikfest<br />

in Denklingen wird ein<br />

Fest der Superlative – und zwar<br />

in einer Größenordnung, wie es<br />

die Fuchstalgemeinde bisher noch<br />

nicht erlebt hat. Richten wir also<br />

unsere Aufmerksamkeit auf <strong>den</strong><br />

Musikverein Denklingen, getreu<br />

dem mundartlichen Motto „Do<br />

spielt d’Musik“.<br />

Der langjährige Musiker und Heimatforscher<br />

Horst Raabe konnte<br />

vor einigen Jahren eine Rechnung<br />

aus dem Jahre 1740 ausfindig machen,<br />

in der Musikanten <strong>für</strong> ihren<br />

Dienst an Himmelfahrt einen Gul<strong>den</strong><br />

erhielten. Dies allein genügte<br />

dem Ortschronisten aber nicht, er<br />

fand bis in die heutige Zeit immer<br />

wieder Belege einer Existenz von<br />

Blasmusikern in Denklingen. Beim<br />

Festabend am Freitag, 19. <strong>Mai</strong>,<br />

wird der Musikverein <strong>für</strong> 275 Jahre<br />

Blasmusik mit der gol<strong>den</strong>en Ehrennadel<br />

der Bundesvereinigung<br />

deutscher Musikverbände ausgezeichnet.<br />

Eine Ehrung, die bisher<br />

nur fünf Orchestern innerhalb des<br />

Musikbundes von Ober- und Niederbayern<br />

zuteilwurde.<br />

Wertungsspiele in<br />

Mehrzweckhallen<br />

Gleich am darauffolgen<strong>den</strong> Samstag,<br />

20. <strong>Mai</strong>, sowie Sonntag, 21.<br />

<strong>Mai</strong>, fin<strong>den</strong> die Wertungsspiele<br />

in <strong>den</strong> Mehrzweckhallen von<br />

Fuchstal und Denklingen statt. Der<br />

Musikverein ist Mitglied im Bezirk<br />

Lech-Ammersee, pflegt aufgrund<br />

der geografischen Lage aber auch<br />

enge Kontakte zum Bezirk Oberland<br />

und zu <strong>den</strong> Nachbarkapellen<br />

aus dem Allgäu. Deshalb wer<strong>den</strong><br />

die Wertungsspiele nicht nur ein<br />

Wettstreit zwischen <strong>den</strong> 55 angemeldeten<br />

Kapellen, sondern auch<br />

ein interessanter Austausch zwischen<br />

<strong>den</strong> Kapellen aus Ober- und<br />

Niederbayern, Schwaben und dem<br />

Allgäu. Alle Blasmusikfreunde<br />

sind herzlich eingela<strong>den</strong>, diesen<br />

Wertungsspielen mit hohem musikalischem<br />

Anspruch und einer<br />

vor Spannung knistern<strong>den</strong> Atmosphäre<br />

beizuwohnen und sich ein<br />

Bild vom Leistungsstand der regionalen<br />

Klangkörper zu verschaffen.<br />

Wenn‘s was Gscheid‘s sei soll!<br />

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Von uns werd‘s sauber Zamgricht:<br />

Sandra Bär<br />

(Frau vom Chef)<br />

Manfred Bär<br />

(Chef)<br />

Heike Hirt<br />

(Schwägerin vom Chef)<br />

Mit der Pfarrkirche im Hintergrund<br />

marschiert die Blaskapelle Denklingen auf.<br />

68 | der altlandkreis


Hoffen auf schönes Wetter: Auch beim 46. Bezirksmusikfest am Sonntag,<br />

25. <strong>Juni</strong> möchten die teilnehmen<strong>den</strong> Musiker an zahlreichen Zuschauern<br />

vorbei marschieren.<br />

Im Festzelt, das beim Gewerbegebiet<br />

stehen wird, geht es an Fronleichnam<br />

(15. <strong>Juni</strong>) los. Nach der<br />

heiligen Messe um 10 Uhr spielt<br />

der Musikverein Reichling zum<br />

Frühschoppen. Abends folgt mit<br />

<strong>den</strong> „Blasmusik-Giganten“ gleich<br />

der erste Höhepunkt der Festtage.<br />

Ab 19 Uhr geben sich Anton Gälle<br />

mit seiner „Scherzachtaler Blasmusik“,<br />

die österreichische Gruppe<br />

„Viera-Blech“ und die „Brauhaus<br />

Musikanten“ auf der Bühne<br />

ein Stelldichein.<br />

<strong>Das</strong> große Festzelt wird auch von<br />

anderen Organisationen der Gemeinde<br />

genutzt: Der CSU-Ortsverband<br />

Denklingen-Fuchstal-Unterdießen<br />

veranstaltet am Samstag,<br />

17. <strong>Juni</strong>, einen politischen Abend,<br />

rund 400 Kinder und Jugendliche<br />

aus <strong>den</strong> Vereinen des Lechgau-<br />

Trachtenverbandes kommen am<br />

Sonntag, 18. <strong>Juni</strong>, um 13.30 Uhr<br />

zum Gaujugendtag zusammen<br />

und am Montag, 19. <strong>Juni</strong>, sind<br />

alle Senioren aus dem Landkreis<br />

Landsberg ab 14 Uhr zum Kreisseniorennachmittag<br />

eingela<strong>den</strong>.<br />

Dann geht es mit großen Schritten<br />

auf das eigentliche Festwochenende<br />

zu, bei dem zunächst am<br />

Donnerstag, 22. <strong>Juni</strong>, die Nachbarkapellen<br />

aus Leeder, Asch, Unter-<br />

und Oberdießen, Blonhofen,<br />

Schwabsoien und Denklingen<br />

einen Sternmarsch zum Festzelt<br />

bil<strong>den</strong> und dann in einer Art Blasmusik-Karussell<br />

im Festzelt <strong>für</strong><br />

Stimmung sorgen. Am Freitag, 23.<br />

<strong>Juni</strong>, geben die „Schürzenjäger“<br />

ein Konzert, als Vorband fungieren<br />

die „Allgäu Feager“. Für <strong>den</strong> Festsamstag,<br />

bei Musikfesten traditionell<br />

eintrittsfrei, lassen sich die<br />

Denklinger nicht lumpen, haben<br />

die „Schwindligen 15“ engagiert.<br />

Befreundete Kapellen<br />

aus nah und fern<br />

> > > FESTPROGRAMM<br />

Zum Festwochenende erwartet<br />

der Musikverein auch seine befreundeten<br />

Kapellen aus Eggen<br />

in Südtirol, Bischberg bei Bamberg<br />

und Renningen bei Stuttgart,<br />

die alle in privaten Unterkünften<br />

nächtigen wer<strong>den</strong>. Auch dadurch<br />

verspricht der Festsonntag eine<br />

besondere Vielfalt. Schon der<br />

Gottesdienst um 9.30 Uhr am<br />

Krieger<strong>den</strong>kmal wird von fünf Kapellen<br />

musikalisch umrahmt. Zum<br />

anschließen<strong>den</strong> Frühschoppen<br />

spielt im Festzelt die Stadtkapelle<br />

Schongau auf. Und beim großen<br />

Gemeinschaftschor um 13 Uhr wer<strong>den</strong><br />

mehrere tausend Musikanten<br />

ein einmaliges Klangvolumen bieten.<br />

Zum großen Festzug um 14<br />

Uhr wer<strong>den</strong> 94 Vereine erwartet,<br />

und zwar nicht nur Blaskapellen,<br />

Trommler- oder Spielmannszüge.<br />

Auch sämtliche Ortsvereine aus<br />

Denklingen, Epfach und Dienhausen<br />

marschieren mit. Außerdem<br />

bieten 15 bis 20 Festwagen mit<br />

Pferdegespannen ein prächtiges<br />

Bild. Wieder im Festzelt angelangt,<br />

spielt die Blaskapelle Hohenfurch<br />

auf, während die anderen<br />

Musiker mit Spannung auf<br />

die Bekanntgabe der Ergebnisse<br />

aus <strong>den</strong> Wertungsspielen warten.<br />

Die dort erzielten Erfolge können<br />

abschließend beim Festausklang<br />

mit <strong>den</strong> „Hurlachern“ gebührend<br />

gefeiert wer<strong>den</strong>.<br />

Drei Jahre hat der Festausschuss<br />

auf dieses Großereignis hingearbeitet.<br />

Alle 47 aktiven Musiker<br />

haben in verschie<strong>den</strong>en Arbeitsgruppen<br />

mitgewirkt. Und das<br />

ganze Dorf hat sich herausgeputzt,<br />

so dass sich die Gäste aus dem<br />

<strong>Altlandkreis</strong> Schongau, Lechrain,<br />

Fuchstal, Allgäu und Schwaben<br />

noch lange erinnern an dieses 46.<br />

Bezirksmusikfest.<br />

rg<br />

46. Bezirksmusikfest in Denklingen<br />

<strong>Das</strong> ausführliche Festprogramm von Freitag, 19. <strong>Mai</strong>, bis Sonntag,<br />

25. <strong>Juni</strong>, mit sämtlichen Wertungsspielen, Festabend, dem Festwochenen<strong>den</strong><br />

und allen weiteren Veranstaltungen, findet sich detailliert<br />

im Internet unter www.mv-<strong>den</strong>klingen.de.<br />

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mai / juni <strong>2017</strong> | 69


Bezirkslandjugendfest in Altenstadt<br />

Eine engagierte<br />

Jugend im Dorf<br />

Altenstadt | Zusammenhalt ist das<br />

Schlagwort, das beim Interview<br />

mit der Landjugend Altenstadt<br />

immer wieder fällt. Mit Teamgeist<br />

und Euphorie packen die jungen<br />

Leute <strong>den</strong> 47. Bezirkslandjugendtag<br />

(29. <strong>Juni</strong> bis 2. Juli) an und<br />

wollen ein schönes Fest <strong>für</strong> die<br />

Dorfgemeinschaft ausrichten. Wir<br />

haben die Vorstände Andrea Salzmann<br />

und Lukas Thoma sowie<br />

Eva-Maria Messmer, Max Schweiger<br />

und Andreas Nuscheler vom<br />

Festausschuss gefragt, was eine<br />

Landjugend in der heutigen Zeit<br />

ausmacht.<br />

70 | der altlandkreis<br />

Seit wann gibt es <strong>den</strong>n die Altenstadter<br />

Landjugend?<br />

Andreas Nuscheler: Eine Jugendorganisation<br />

kann man in Altenstadt<br />

bis ins Jahr 1932 zurück<br />

verfolgen. Später, seit <strong>den</strong> 1960er<br />

Jahren, ist es eine katholische<br />

Landjugend. Ende der 1990er Jahre<br />

war da aber ziemliche Flaute.<br />

Vor allem durch das Engagement<br />

von Florian Jocher wurde dann<br />

2003 ein Neustart gewagt. Bei<br />

der Gründungsversammlung entschied<br />

man sich, zur Bayerischen<br />

Jungbauernschaft zu gehen. Alle<br />

umliegen<strong>den</strong> Landjugen<strong>den</strong> sind<br />

bei der Jungbauernschaft, das<br />

war bis heute die richtige Entscheidung.<br />

Deshalb haben wir der<br />

Kirche bestimmt nicht <strong>den</strong> Rücken<br />

gekehrt, ich meine sogar, dass wir<br />

noch nie so viel gemacht haben,<br />

wie derzeit. 2007 haben wir schon<br />

einmal <strong>den</strong> Bezirkslandjugendtag<br />

ausgerichtet, allerdings sehr<br />

kurzfristig, deshalb war es damals<br />

auch nur ein Abend und der Festsonntag.<br />

Jetzt, zehn Jahre später,<br />

wollen wir es gscheid machen.<br />

Der 47. Bezirkslandjugendtag in Altenstadt:<br />

Was kommt da auf Euch<br />

zu?<br />

Eine aktive Gruppe ist die Landjugend Altenstadt, die auch mal <strong>für</strong> einen Spaß zu haben ist: (von links) Eva-<br />

Maria Messmer, Lukas Thoma, Max Schweiger, Andreas Nuscheler und vorne Andrea Salzmann.<br />

Lukas Thoma: Im Herbst 2015 haben<br />

wir auf der Bezirksversammlung<br />

<strong>den</strong> Zuschlag bekommen.<br />

Wir haben gleich damit angefangen,<br />

uns Gedanken über das<br />

Programm zu machen und die<br />

wichtigsten Dinge zu fixieren. <strong>Das</strong><br />

Zelt haben wir von Franz Zimmermann,<br />

die Verpflegung übernimmt<br />

der Partyservice Schmid<br />

und <strong>den</strong> Ausschank machen wir<br />

komplett selber. Am Donnerstag<br />

wollten wir einen lockeren Einstieg<br />

mit einem Kabarettisten machen,<br />

als Abend <strong>für</strong> das Dorf. Wir<br />

haben einige angeschrieben und<br />

uns dann <strong>für</strong> Chris Boettcher entschie<strong>den</strong>.<br />

Am Freitag wollten wir<br />

eine Party machen. Als ich selbst<br />

auf Mallorca war, hab ich Partykönigin<br />

Mia Julia gesehen. <strong>Das</strong><br />

war eigentlich nur ein Gag, wir<br />

haben angefragt und da sie aus<br />

Gilching bei München stammt,<br />

hat sie tatsächlich zugesagt. Jetzt<br />

haben wir daraus eine Mallorcaparty<br />

gestrickt. Der Samstag soll<br />

ein Stimmungsabend wer<strong>den</strong>,<br />

aber nicht mit <strong>den</strong> üblichen Verdächtigen.<br />

In Rottenbuch hatten<br />

wir die Muckasäck gesehen, und<br />

die haben uns gefallen. Einige<br />

Landjugendgruppen kommen von<br />

weiter her und schlafen in der<br />

Turnhalle. Deshalb geht es Sonntagfrüh<br />

schon mit einem Weckruf<br />

los, sonst wären die bis zum Gottesdienst<br />

nicht alle frisch. Für <strong>den</strong><br />

großen Festzug haben sich über<br />

30 Gruppen angemeldet. Und<br />

natürlich haben wir auch Blaskapellen,<br />

Festwagen und Ehrenkutschen<br />

organisiert. Zum Festausklang<br />

lassen wir uns mit der<br />

Stadtkapelle Schongau auch nicht<br />

lumpen. Der schlimmste Tag wird<br />

wohl der Samstag, da ist abends<br />

Party und in der Nacht müssen wir<br />

das Zelt komplett umbauen, damit<br />

am Sonntag wieder alles passt.<br />

Wahrscheinlich kommen wir da zu<br />

ziemlich wenig Schlaf.<br />

Aus welchem Grund richtet Ihr dieses<br />

Festwochenende aus?<br />

Eva-Maria Messmer: Für unsere<br />

Gruppe ist der Bezirkslandjugendtag<br />

immer ein besonderes Highlight.<br />

Beim letzten Fest in <strong>Mai</strong>sing<br />

vor zwei Jahren sind einige von uns<br />

schon am Freitag mit dem Fahrrad<br />

los, andere mit dem Auto nachgekommen.<br />

<strong>Das</strong> ist immer super<br />

lustig und fördert <strong>den</strong> Zusammenhalt.<br />

Außerdem lernt man da Leute<br />

aus ganz Oberbayern kennen.<br />

Deshalb freuen wir uns, wenn wir<br />

dieses Treffen jetzt ausrichten können.<br />

Der Lukas hat gesagt, wenn


er Vorstand wird, dann macht er<br />

das Landjugendfest. Im Moment<br />

ist das zwar ziemlich viel Arbeit,<br />

aber je näher es rückt, umso mehr<br />

freuen wir uns darauf.<br />

Auf was legt Ihr besonderen Wert?<br />

Max Schweiger: Auf <strong>den</strong> Zusammenhalt.<br />

Wir unternehmen auch<br />

das ganze Jahr über recht viel. Ob<br />

Altpapier sammeln, Käse essen<br />

am Karfreitag oder gemeinsame<br />

Ausflüge – bei uns ist immer was<br />

los. Bei unserem Fest schauen wir<br />

natürlich darauf, dass alles funktioniert<br />

und dass es <strong>den</strong> Gästen<br />

auch Spaß macht. <strong>Das</strong> letzte große<br />

Fest in Altenstadt war unser<br />

Landjugendfest vor zehn Jahren.<br />

Es ist schön, wieder einmal ein<br />

großes Ereignis im Dorf zu haben<br />

und deshalb hoffen wir, dass nicht<br />

nur die Jugend, sondern das ganze<br />

Dorf sich angesprochen fühlt. Mit<br />

so einem Fest macht man auch auf<br />

sich aufmerksam, da können die<br />

Jüngeren sehen: Bei der Landjugend,<br />

da rührt sich was.<br />

> > > INFORMATION<br />

Warum engagiert Ihr euch in der<br />

Landjugend?<br />

Andrea Salzmann: Ich finde es super,<br />

dass in der Landjugend jede<br />

Altersklasse vertreten ist. Wir haben<br />

141 Mitglieder und gut 40 Aktive.<br />

<strong>Das</strong> bedeutet, dass auch viele<br />

längst Verheiratete uns noch durch<br />

ihren Beitrag unterstützen und bestimmt<br />

auch beim Fest wieder da<br />

sind. Bei uns ist der Zusammenhalt<br />

groß, man kann sich auf je<strong>den</strong><br />

verlassen. Unser Bürgermeister<br />

Albert Hadersbeck ist Schirmherr<br />

beim Fest und als wir die letzten<br />

Neuwahlen hatten, meinte er, wir<br />

seien der einzige Verein, der mehr<br />

Bewerber hat als Posten zu vergeben<br />

sind. Bei uns ist auch jeder<br />

bereit, Verantwortung zu übernehmen.<br />

Wir haben zum Beispiel <strong>den</strong><br />

Landjugendraum komplett in Eigenleistung<br />

ausgebaut. Außerdem<br />

beteiligen wir uns aktiv am Dorfleben<br />

und da bekommen wir auch<br />

immer sehr viel Rückmeldung vom<br />

Dorf.<br />

rg<br />

Programm zum<br />

47. Bezirkslandjugendtag in Altenstadt<br />

DONNERSTAG, 29. JUNI<br />

20.00 Uhr Kabarettabend mit Chris Boettcher<br />

mit musikalischer Unterhaltung durch die<br />

Blaskapelle Altenstadt<br />

(Kartenvorverkauf bei sämtlichen Filialen der<br />

Raiffeisenbank <strong>Pfaffenwinkel</strong>, Einlass 19 Uhr)<br />

FREITAG, 30. JUNI<br />

21.00 Uhr „Mallorca do bin i dahoam“<br />

mit <strong>den</strong> DJs Rocko und Dennis Hard,<br />

Entertainer Rainer Seidl macht Stimmung <strong>für</strong><br />

die Partykönigin Mia Julia (Einlass 20 Uhr)<br />

SAMSTAG, 1. JULI<br />

20.00 Uhr Stimmungsabend mit „Muckasäck“<br />

SONNTAG, 2. JULI<br />

9.15 Uhr Kirchenzug<br />

9.45 Uhr Festgottesdienst in der Basilika; anschließend<br />

Frühschoppen mit der Blaskapelle Sachsenried<br />

13.30 Uhr Aufstellung<br />

14.00 Uhr Großer Festzug mit über 30 Gruppen,<br />

anschl. Festausklang mit der Stadtkapelle Schongau<br />

<br />

<br />

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<br />

Eine starke Landjugend<br />

Altenstadt<br />

lädt zum<br />

47. Bezirkslandjugendtag<br />

ein.<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 71


150 Jahre Apfeldorfer Schützen<br />

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Auf zu einem geselligen Dorffest<br />

Apfeldorf | Vor zehn Jahren hat<br />

der Schützenverein Apfeldorf sein<br />

letztes Gauschießen ausgerichtet.<br />

Daran erinnern sich die Aktiven<br />

des Schützengaus Schongau noch<br />

immer gerne. Denn hier nahm die<br />

Dorfbevölkerung regen Anteil am<br />

Geschehen während der Schießtage,<br />

schaute im Bierzelt vorbei<br />

und sorgte neben dem sportlichen<br />

auch <strong>für</strong> geselliges Miteinander.<br />

An diese wunderbare Stimmung<br />

möchten die Stamm-Schützen bei<br />

ihrem vierten Gauschießen von<br />

Mittwoch, 14. <strong>Juni</strong>, bis Samstag,<br />

24. <strong>Juni</strong>, sowie <strong>den</strong> anschließen<strong>den</strong><br />

Festtagen bis Sonntag, 2. Juli,<br />

anknüpfen.<br />

Der Name Josef Schwaller hat in<br />

Apfeldorf eine besondere Bedeutung.<br />

Fest in Schwallers<br />

Hän<strong>den</strong><br />

Er war der letzte Floßmeister,<br />

Gastwirt, Holzhändler und Landwirt.<br />

Und er war ein hervorragender<br />

Schütze. Als er 1867 nach Apfeldorf<br />

kam, übernahm er alsbald<br />

die Führung des erst vor wenigen<br />

Monaten gegründeten Schützenvereins.<br />

Er besuchte große Preisschießen<br />

in München, Leipzig<br />

oder Wien und pflegte eine enge<br />

Freundschaft zur königlich privilegierten<br />

Feuerschützengesellschaft<br />

Landsberg. Die war mehrmals bei<br />

Fest-Schießen in Apfeldorf zu Gast,<br />

und wur<strong>den</strong> von Josef Schwaller<br />

mit Flößen wieder zurück nach<br />

Landsberg gebracht. Als Schwaller<br />

im Jahre 1908 plötzlich verstarb,<br />

verloren die Apfeldorfer nicht<br />

nur einen ihrer besten Schützen,<br />

sondern auch ihren bisher einzigen<br />

Vereinsvorstand – und das<br />

nach 41-jähriger Amtszeit. Da die<br />

Beim Schützenfest 2007 marschierte ein ganz neuer Trommlerzug voran.<br />

Heuer feiern die Apfeldorfer Trommler ihr Zehnjähriges.<br />

Schwaller’sche Gastwirtschaft zugleich<br />

das Vereinslokal der Schützen<br />

war, übernahm Neffe Sebastian<br />

Schwaller <strong>den</strong> Verein, <strong>den</strong> auch<br />

er bis zu seinem Tod (1926) führte.<br />

Die Tradition setzte schließlich Sebastian<br />

Schwaller <strong>Juni</strong>or fort. Und<br />

so wurde in der Wirtsstube bis<br />

zum kriegsbedingten Verbot der<br />

Schützenvereine (1939) immer unter<br />

der Führung eines Gastwirtes<br />

der Familie Schwaller geschossen.<br />

1952, einige Jahre nach <strong>den</strong> Kriegswirren,<br />

ergriffen einige Apfeldorfer<br />

die Initiative zur Wiederbelebung<br />

und integrierten dabei auch<br />

1961 wurde die Fahne der Apfeldorfer<br />

Stamm-Schützen geweiht.<br />

Floßmeister Josef Schwaller pflegte eine enge Freundschaft zur<br />

Feuerschützengesellschaft Landsberg. Hier wer<strong>den</strong> die Schützen<br />

aus Landsberg auf dem Floß wieder nach Hause gebracht.<br />

72 | der altlandkreis


<strong>den</strong> vormals zweiten Schützenverein<br />

des Oberdorfes. Bereits 1958<br />

richtete man das erste Gauschießen<br />

aus und 1961 wurde ebenfalls<br />

mit großen Festtagen eine Fahne<br />

geweiht. 1970 übernahm Richard<br />

Beinhofer <strong>den</strong> Stamm, unter seiner<br />

Regie konnte 1975 ein schönes<br />

Vereinsheim in der Turnhalle bezogen<br />

wer<strong>den</strong>, 1992 richtete man<br />

wieder ein großes Schützenfest<br />

aus und auch mehrere Jubiläen<br />

wur<strong>den</strong> in Beinhofers 31-jähriger<br />

Amtszeit gefeiert.<br />

2007 Gauschießen mit<br />

über 1 000 Schützen<br />

2001 tritt eine weitere Schützenfamilie<br />

in Erscheinung, Karl Baab<br />

übernahm <strong>den</strong> Vereinsvorsitz.<br />

> > > INFORMATION<br />

2007 fand wieder ein Gauschießen<br />

mit über 1 000 teilnehmen<strong>den</strong><br />

Schützen und einem familiären<br />

Festwochenende statt.<br />

70 Schießstände<br />

im Zelt<br />

Festprogramm zum Gauschießen in Apfeldorf<br />

Mittwoch, 14. <strong>Juni</strong>, bis Samstag, 24. <strong>Juni</strong><br />

Schießbetrieb im Festzelt an der Mehrzweckhalle<br />

Samstag, 17. <strong>Juni</strong><br />

13 – 16 Uhr Sommerbiathlon der Jugend<br />

Montag, 26. <strong>Juni</strong><br />

18 – 22.30 Uhr Finalschießen der besten Schützen<br />

Donnerstag, 29. <strong>Juni</strong><br />

19 Uhr Preisverteilung<br />

Freitag, 30. <strong>Juni</strong><br />

20.30 Uhr Stimmungsabend mit <strong>den</strong> „Waidigel“<br />

Samstag, 1. Juli<br />

19 Uhr Sternmarsch zum Zehnjährigen des<br />

Trommlerzuges Apfeldorf; anschließend<br />

Unterhaltungsabend mit mehreren Blaskapellen<br />

aus <strong>den</strong> Nachbargemein<strong>den</strong><br />

Sonntag, 2. Juli<br />

9.30 Uhr Festgottesdienst am Dorfbrunnen; anschl. Frühschoppen<br />

im Festzelt mit der Blaskapelle Kinsau<br />

13 Uhr Aufstellung zum Festzug<br />

13.30 Uhr Großer Schützenzug durch das Dorf;<br />

anschl. Unterhaltungsmusik mit der Apfeldorfer<br />

Trachtenkapelle<br />

18 Uhr Festausklang mit <strong>den</strong> Birkländer Musikanten<br />

Mittlerweile hat seine Tochter Evelyn<br />

Baab das Zepter übernommen<br />

und möchte in Zusammenarbeit<br />

mit allen Ortsvereinen wieder ein<br />

Gauschießen aufziehen, das lange<br />

in Erinnerung bleibt. Im Festzelt<br />

wer<strong>den</strong> zunächst 70 Schießstände<br />

aufgebaut, damit die gut 1 100<br />

erwarteten Schützen an <strong>den</strong> insgesamt<br />

elf Schießtagen auch genügend<br />

Platz haben. Die Gastgeber<br />

la<strong>den</strong> dabei mit täglich wechseln<strong>den</strong><br />

Schmankerln auch zum Verweilen<br />

ein, damit nicht nur der<br />

Sport ausgeübt, sondern auch das<br />

kameradschaftliche Miteinander<br />

unter <strong>den</strong> Schützen und der Dorfbevölkerung<br />

gepflegt wird. Zusätzlich<br />

wird ein Sommerbiathlon von<br />

<strong>den</strong> Gaujugendleitern angeboten,<br />

der besonders junge Sportler anziehen<br />

soll. Die besten Jungschützen,<br />

Damen und Herren dürfen am<br />

Montag, 26. <strong>Juni</strong>, mit dem Luftgewehr<br />

beziehungsweise der Luftpistole<br />

zum Finalschießen antreten.<br />

Großen Einsatz haben die Apfeldorfer<br />

an diesen Tagen zu bewältigen,<br />

<strong>den</strong>n schon zum Finalschießen<br />

muss umgebaut wer<strong>den</strong>. Für<br />

die Preisverteilung am Donnerstag,<br />

29. <strong>Juni</strong>, soll das große Zelt in eine<br />

Festhalle mit Bestuhlung und Dekoration<br />

verwandelt wer<strong>den</strong>.<br />

Festsonntag als<br />

Höhepunkt<br />

Zum Stimmungsabend mit der<br />

Gruppe „Waidigel“ sorgt Festwirt<br />

Markus Hämmerle <strong>für</strong> die Bewirtung.<br />

Die Gestaltung des Programmes<br />

am Samstagabend hat<br />

sich der Apfeldorfer Trommlerzug<br />

vorbehalten. Beim Gauschießen<br />

vor zehn Jahren marschierten erstmals<br />

sieben Apfeldorfer Burschen<br />

als schneidige Trommler beim<br />

Festzug voran. Inzwischen sind es<br />

an die 20, die bei verschie<strong>den</strong>en<br />

Festzügen <strong>für</strong> Aufmerksamkeit<br />

sorgen. Mit einigen befreundeten<br />

Trommlerzügen und Musikkapellen<br />

soll am 1. Juli ein Sternmarsch<br />

stattfin<strong>den</strong>, ehe anschließend im<br />

Festzelt das Zehnjährige gebührend<br />

gefeiert wird.<br />

Höhepunkt des Gauschützenfestes<br />

soll der Sonntag, 2. Juli, mit<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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weis: Dieser graue Rahmen gehört nicht zur Anzeige<br />

Festgottesdienst am Dorfbrunnen,<br />

Frühschoppen im Festzelt, großem<br />

Festzug und abschließendem<br />

Festausklang mit <strong>den</strong> Birkländer<br />

Musikanten wer<strong>den</strong>. Erst nach<br />

diesen fast drei Wochen Festzeltbetrieb<br />

wer<strong>den</strong> die Apfeldorfer<br />

Schützen wieder Zeit zum Durchschnaufen<br />

fin<strong>den</strong>.<br />

rg<br />

Ludwig Schamper<br />

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mai / juni <strong>2017</strong> | 73


M. HASEITL


Gauschützenmeister Konrad Schwarz im Interview<br />

Steinga<strong>den</strong> | Jedes Jahr ein Gauschießen<br />

und dann auch noch<br />

regelmäßig über 1000 Schützen<br />

am Stand, das ist in anderen Gauen<br />

längst nicht mehr üblich. Doch<br />

diese Kombination aus Sport und<br />

freundschaftlicher Gemeinschaft<br />

sieht Gauschützenmeister Konrad<br />

Schwarz als Grundlage <strong>für</strong> die<br />

zahlreichen Erfolge des Schongauer<br />

Schützengaus. Wir haben<br />

mit dem 62-jährigen Bautechniker<br />

über Ziele und Visionen im<br />

Schießsport gesprochen.<br />

Herr Schwarz, Sie sind seit 15 Jahren<br />

Gauschützenmeister. Was hat<br />

sich in dieser Zeit alles verändert?<br />

Sportlich gesehen sind die Jungschützen<br />

heute wesentlich besser.<br />

Sie fangen früher an und können<br />

eine richtige Grundausbildung<br />

genießen. Zu meiner Anfangszeit<br />

gab es zwar auch einige gute<br />

Schützen im Gau, aber derzeit haben<br />

wir schon ein paar namhafte<br />

Aushängeschilder. Da ist zum<br />

Beispiel ein Bernhard Oswald aus<br />

Wildsteig, der nur ganz knapp die<br />

Olympiateilnahme verpasste. Oder<br />

Matthias Holderried aus Tannenberg,<br />

der <strong>für</strong> <strong>den</strong> SV Waldkirch<br />

in der Luftpistolen-Bundesliga<br />

schießt. Auch unsere Vorderladerschützen<br />

in Schongau sind überaus<br />

erfolgreich, da kommen die<br />

guten Schützen aus dem gesamten<br />

oberbayerischen Raum zusammen.<br />

Und ganz aktuell freuen<br />

wir uns natürlich mit <strong>den</strong> Peitinger<br />

Luftpistolen, die <strong>den</strong> Aufstieg<br />

in die erste Bundesliga geschafft<br />

haben.<br />

Man kann also sagen, der kleine<br />

Schützengau Schongau schießt<br />

ganz oben mit. Was wird da<strong>für</strong> getan?<br />

Mit gut 4000 Mitgliedern gehören<br />

wir gar nicht mal zu <strong>den</strong> Kleinsten.<br />

Wir sind etwa im hinteren<br />

Mittelfeld der 30 Gaue des Bezirks<br />

Oberbayern.<br />

Damit immer wieder gute Schützen<br />

hervorkommen, wird natürlich<br />

einiges getan. Zunächst gibt<br />

es zur allgemeinen Förderung<br />

<strong>den</strong> Run<strong>den</strong>wettkampf. Hier treten<br />

rund 55 Mannschaften mit<br />

je vier Schützen über einen Zeitraum<br />

von zehn Wochen im Winter<br />

zum Wettstreit an. Durch einen<br />

Online-Melder kann man täglich<br />

die neuesten Ergebnisse abrufen<br />

und immer mitverfolgen, wie weit<br />

die einzelnen Mannschaften sind.<br />

Die Vereine Peiting, Schwabsoien,<br />

Rottenbuch, Wildsteig und Prem<br />

schießen in unserem Bezirk Luftgewehr.<br />

Die Luftpistole schießen<br />

Bernbeuren, Schwabbruck, Peiting<br />

und Rottenbuch. Außerdem<br />

trainieren die besten Schützen<br />

aus dem Gau zusätzlich im Gaukader<br />

und nehmen unter der Bezeichnung<br />

„Sportschützenverein<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong>“ an überregionalen<br />

Wettbewerben teil. Bei der Luftpistole<br />

gibt es ebenfalls ein aktives<br />

Training in Rottenbuch.<br />

Kommt bei dieser positiven sportlichen<br />

Entwicklung der gesellschaftliche<br />

Auftrag der Vereine etwas zu<br />

kurz?<br />

Durch die sportlichen Erfolge ist<br />

wohl der gesellschaftliche Teil ein<br />

wenig zurückgegangen. Aber das<br />

vereinsinterne Königsschießen<br />

wird groß geschrieben und mittlerweile<br />

veranstaltet jeder Verein<br />

ein Gesellschaftsschießen. <strong>Das</strong><br />

reicht vom Er-und-Sie-Schießen<br />

über Dorfschießen bis hin zu verschie<strong>den</strong>en<br />

Disziplinen. Sogar ein<br />

Batschen-Schlenzen kann dabei<br />

sein, <strong>den</strong>n da muss man schließlich<br />

auch was treffen. Solche lustigen<br />

Turniere sind ein wichtiger<br />

Beitrag zur Dorfgemeinschaft.<br />

Welchen Stellenwert hat <strong>für</strong> Sie ein<br />

Gauschützenfest?<br />

An ganz hoacha! <strong>Das</strong> ist die erste<br />

Veranstaltung im Schützenjahr. In<br />

Prem hatten wir letztes Jahr 1 147<br />

Schützen am Stand. Zum Festzug<br />

am Sonntag kommen ebenfalls<br />

über 1 000 Leute aus <strong>den</strong> Gauvereinen.<br />

Die meisten Vereine haben mittlerweile<br />

ein schönes Schützendirndl<br />

und wenn Frauen wie<br />

Männer sauber in Tracht aufmarschieren,<br />

gibt das ein bäriges Bild.<br />

Jeder Schützenkönig kauft einen<br />

Taler an die Schützenkette und<br />

meistens hat er nur einmal im<br />

Jahr die Gelegenheit, diese wertvolle<br />

Schützenkette zu präsentieren.<br />

<strong>Das</strong> ist beim Schützenzug,<br />

wenn er mit Eichenlaub<br />

umkränzt ausrücken<br />

darf.<br />

Heuer fi ndet das 63.<br />

Gauschießen statt. Wie<br />

sind die Regelungen unter<br />

<strong>den</strong> 30 zugehörigen<br />

Vereinen zur Verteilung<br />

der Großveranstaltung?<br />

Mit vier Gauschießen<br />

ist Apfeldorf schon herausragend,<br />

aber ich<br />

<strong>den</strong>ke, jeder unserer<br />

30 Vereine hat mindestens<br />

schon einmal<br />

das Fest ausgerichtet.<br />

In anderen Gauen gibt<br />

es längst nicht mehr jedes Jahr<br />

ein Gauschießen und vor allem<br />

nicht mit so vielen Teilnehmern,<br />

da sind es auch mal bloß 400<br />

oder 500 Schützen. Wir haben bis<br />

2020 Ausrichter und ich würde<br />

mich freuen, wenn sich auch <strong>für</strong><br />

2021 bald ein Verein bewirbt. Vom<br />

letzten Gauschießen in Apfeldorf,<br />

das war vor zehn Jahren, habe ich<br />

noch markant in Erinnerung, dass<br />

die Bevölkerung schon während<br />

der Schießtage sowie beim Festwochenende<br />

mit angepackt und<br />

mitgefeiert hat. Die Apfeldorfer<br />

haben ja Erfahrung, was Festlichkeiten<br />

anbelangt, da bin ich überzeugt,<br />

dass auch dieses Gauschießen<br />

wieder so harmonisch wird.<br />

Wo sehen Sie <strong>den</strong> Schützengau<br />

Schongau in 15 Jahren?<br />

Alles hausgemacht von Meisterhand ...<br />

an der Theke:Kuchen,Semmeln,Brezen,Brot,Baguette,...<br />

Reichhaltige Auswahl à la carte:<br />

Frühstücksvariationen, Brotzeiten,deftige Brettl ...<br />

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Tel.0 88 67-9 12 57 30 · cafe@peramarta.de · www.peramarta.de<br />

30 Schützenvereine gehören zum Gau Schongau,<br />

der seit 15 Jahren von Konrad Schwarz<br />

aus Steinga<strong>den</strong> geführt wird.<br />

Es wäre gut, wenn die Ausbildung<br />

der Jugendleiter intensiviert wird,<br />

<strong>den</strong>n das ist die Grundlage <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Fortbestand. Die heutige Jugend<br />

hat viele Sportmöglichkeiten, deshalb<br />

wird es immer schwieriger,<br />

sie <strong>für</strong>s Schießen zu gewinnen.<br />

Ein Trend der Zeit ist es, dass man<br />

sich <strong>für</strong> Projekte begeistern lässt<br />

und dabei in einem begrenzten<br />

Zeitraum sehr aktiv mitarbeitet.<br />

Aber eine ständige Bereitschaft,<br />

wie es beispielsweise der Gauschützenmeister<br />

aufbringen sollte,<br />

ist nicht mehr so gefragt. Ein<br />

Wandel ist notwendig und <strong>für</strong> die<br />

Vereine auch förderlich.<br />

Mir würde es gut gefallen, wenn<br />

die Vielfalt noch ein bisserl mehr<br />

wird, beispielsweise mit einer<br />

Sparte Bogen- oder Blasrohrschießen.<br />

rg<br />

Öffnungszeiten: Mo.,Do.,Fr.13.00 - 22.00 Uhr mai · Sa.,So.09.00 / juni <strong>2017</strong> - | 22.00 75 Uhr


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Die Weckerle GmbH ist ein weltweit erfolgreich agierendes<br />

und expandierendes Familienunternehmen mit Sitz in<br />

Weilheim und Standorten in Peißenberg, Eislingen, der<br />

Schweiz, Frankreich, Brasilien, China, Russland und<br />

<strong>den</strong> USA. Mit <strong>den</strong> Geschäftsbereichen Machines und<br />

Cosmetics ist das Unternehmen führend in der Herstellung<br />

innovativer und hochspezialisierter Abfüllanlagen<br />

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• Die Möglichkeit zur Absolvierung eines Trainee-Programms<br />

an einem ausländischen Standort nach der Ausbildung<br />

Ausbildung bei ept in Peiting<br />

Drehen und Schleifen<br />

über zwei Etagen<br />

Peiting | Die Firma ept mit Hauptsitz<br />

in Peiting hat zwei glorreiche<br />

Jahre hinter sich. Von 2014 auf 2016<br />

konnte der Umsatz dank starker<br />

Auftragslage um 38 Prozent, von<br />

81 auf 112 Millionen Euro, gesteigert<br />

wer<strong>den</strong>. Auch personell legte<br />

das vor 44 Jahren gegründete<br />

mittelständische Unternehmen<br />

or<strong>den</strong>tlich zu. Im gleichen Zeitraum<br />

wur<strong>den</strong> 100 neue Mitarbeiter<br />

eingestellt. Unter anderem 50 im<br />

US-Werk in Chester, 34 in Peiting.<br />

Weltweit, auch in Tschechien und<br />

China, beschäftigt der Steckverbinder-Hersteller<br />

derzeit 1033 Mitarbeiter.<br />

Wobei die Zahl fast täglich<br />

nach oben korrigiert wer<strong>den</strong> muss.<br />

„Personell ist momentan kein Ende<br />

in Sicht“, bekräftigt Pressesprecherin<br />

Sabrina Behnisch. Speziell in<br />

Peiting, Buching und Augsburg,<br />

<strong>den</strong> drei deutschen Werken, wird<br />

händeringend nach neuen Mitarbeitern<br />

in nahezu allen Bereichen<br />

gesucht. Um der anhaltend starken<br />

Auftragslage nachhaltig gerecht zu<br />

wer<strong>den</strong>, wird auch <strong>für</strong> <strong>den</strong> hauseigenen<br />

Nachwuchs sehr viel getan.<br />

Deutlich wird das beim Blick in die<br />

Ausbildungsabteilung in Peiting.<br />

Allein die Lehrwerkstatt hat sich im<br />

Zuge des starken Wachstums deutlich<br />

verändert. Vor zehn Jahren waren<br />

Werkbänke, Dreh-, Fräs- und<br />

Schleifmaschinen noch allesamt<br />

auf einer Ebene gestan<strong>den</strong>. Inzwischen<br />

sind sie auf zwei Etagen verteilt<br />

– in der süd-<strong>westlichen</strong> Ecke<br />

der großen Halle wurde eine Decke<br />

mit Treppenaufgang und Sicherheitsgeländer<br />

eingezogen.<br />

Erfreulich hohe<br />

Ausbildungsquote<br />

Auch auffallend im Vergleich zu<br />

damals: Zwischen Werkbank und<br />

Maschine verstecken sich mehrere<br />

Schreibtische mit Computer, an <strong>den</strong>en<br />

die Azubis das Programmieren<br />

und Zeichnen üben können. Und<br />

der große Besprechungsraum direkt<br />

daneben dient nicht nur zum<br />

Brotzeiten, sondern auch zum Lernen<br />

der fachbezogenen Theorie.<br />

Insgesamt 104 Auszubil<strong>den</strong>de, zum<br />

Beispiel Werkzeugmechaniker, Industriekauffrauen,<br />

Verfahrensmechaniker,<br />

Technische Produktdesigner<br />

und Mechatroniker beschäftigt<br />

ept derzeit. Mit einer Ausbildungsquote<br />

von 17 Prozent in <strong>den</strong> Ausbildungsbetrieben<br />

Peiting und<br />

Buching liegt das Unternehmen<br />

weit über dem deutschlandweiten<br />

Durchschnitt (5,5 Prozent). Hinzu<br />

kommen sieben duale Stu<strong>den</strong>ten,<br />

die in der Kombination Industriemechaniker<br />

und Maschinenbauingenieur<br />

zwei Abschlüsse auf einen<br />

Streich erwerben.<br />

Im zweistöckigen Ausbildungszentrum<br />

in Peiting sind aktuell 56<br />

Azubis untergebracht, ab Herbst<br />

<strong>2017</strong> wer<strong>den</strong> es 66 sein. Hauptsächlich<br />

Werkzeugmechaniker, der<br />

seit jeher gefragteste Beruf bei<br />

ept. Dreieinhalb Jahre dauert diese<br />

Ausbildung, die sich ebenfalls<br />

gewandelt hat. Während vor zehn<br />

Haben wir Sie neugierig gemacht?<br />

Dann bewerben Sie sich bitte bis<br />

spätestens 31. August <strong>2017</strong> über unser<br />

Jobportal unter www.weckerle.com<br />

Bei Rückfragen wen<strong>den</strong> Sie sich bitte an:<br />

Herrn Dominik Schütz<br />

Personalleiter<br />

Tel. +49 881 92 93 1126<br />

76 | der altlandkreis


Jahren die ersten zwei, drei Monate<br />

noch ausschließlich gefeilt, gesägt<br />

und gemeißelt wurde, um ein Gespür<br />

<strong>für</strong> Material und Werkzeug zu<br />

bekommen, dürfen die Neu-Azubis<br />

von heute bereits nach drei Wochen<br />

an die Maschinen. Zunächst<br />

an ältere, manuell zu bedienende.<br />

Dann an die modernen, computergesteuerten<br />

Dreh-, Fräs- und<br />

Schleifmaschinen. Hier<strong>für</strong> wer<strong>den</strong><br />

die Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> explizit geschult.<br />

Und zwar von mittlerweile<br />

drei Ausbildern in Vollzeit sowie<br />

einem in Teilzeit, ausschließlich<br />

zuständig <strong>für</strong> Peiting.<br />

Betriebswagen <strong>für</strong><br />

Berufsschüler<br />

Sobald der Umgang mit <strong>den</strong> Maschinen<br />

sitzt, produzieren die angehen<strong>den</strong><br />

Werkzeugmechaniker<br />

Bauteile wie Schneidstempel oder<br />

Niederhalter, die zum Stanzen in<br />

der Produktion verwendet wer<strong>den</strong>.<br />

Außerdem durchlaufen die Azubis<br />

vom Werkzeugbau über <strong>den</strong> Spritzguss<br />

bis hin zur Stanzerei nahezu<br />

alle Abteilungen – vorausgesetzt,<br />

sie sitzen nicht in der Weilheimer<br />

Berufsschule. Ein bis zwei Tage die<br />

Woche machen sich die Werkzeugmechaniker-Azubis<br />

auf in die Kreisstadt.<br />

Da<strong>für</strong> stellt die Firma sogar<br />

Betriebswagen bereit, sagt Konrad<br />

Socher, leitender Ausbilder bei ept,<br />

der großen Wert auf or<strong>den</strong>tliche<br />

Prüfungsergebnisse legt. Erstmals<br />

ernst wird es zur Zwischenprüfung<br />

im zweiten Lehrjahr, die bereits 40<br />

Prozent des Abschlusses ausmacht<br />

und sich aus einem praktischen<br />

und theoretischen Teil zusammensetzt.<br />

Letzteres gilt auch <strong>für</strong> die<br />

restlichen 60 Prozent. Und dann?<br />

Bei erfolgreichem Bestehen erhalten<br />

die Lehrlinge ihren langersehnten<br />

Gesellenbrief. Und haben<br />

derzeit beste Chancen, bei ept zu<br />

bleiben. Denn nach der Gebäudeerweiterung<br />

in Buching (2013),<br />

einem neuen Werksgebäude in<br />

Tschechien (2016) und einem Neubau<br />

im amerikanischen Chesterfield<br />

(seit Anfang <strong>2017</strong>) soll nun<br />

auch die Produktionshalle in Peiting<br />

erweitert wer<strong>den</strong> – und dazu<br />

braucht es weitere, gut ausgebildete<br />

Fachkräfte.<br />

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mai / juni <strong>2017</strong> | 77


Dachmarke<br />

Vier Jugendliche zeigen Daumen hoch<br />

weisses Feld<br />

Englischkenntnisse während der Ausbildung<br />

Lehrlinge lernen an<br />

der „Milling Machine“<br />

Berufsberatung - das bringt mich weiter!<br />

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Wir bieten objektive, unabhängige und neutrale<br />

Orientierung bei der Berufswahl.<br />

Ausbildungsstelle gesucht? Wir vermitteln.<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Fremdsprachenkenntnisse,<br />

allen voran in Englisch,<br />

sind im Zeitalter der Globalisierung<br />

immer wichtiger. Speziell<br />

die hiesigen Industriebetriebe, die<br />

weltweit vernetzt sind, kommunizieren<br />

mit Kun<strong>den</strong> und <strong>den</strong> in<br />

Zweigstellen tätigen Kollegen<br />

nahezu ausschließlich fernab der<br />

deutschen Muttersprache. <strong>Das</strong><br />

wissen auch die Schulabgänger,<br />

die nach ihrem Abschluss immer<br />

häufiger Erfahrungen im Ausland<br />

sammeln. Travel & Work, Sprachreisen,<br />

Au-Pair in Gastfamilien<br />

Berufsberatung in der Agentur <strong>für</strong><br />

Arbeit Weilheim<br />

Telefon: 0800 4 5555 00 (kostenfrei)<br />

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oder Auslandspraktika sind nur<br />

wenige Beispiele. Der „altlandkreis“<br />

hat bei der Agentur <strong>für</strong> Arbeit<br />

in Weilheim nachgefragt und<br />

wollte wissen, wie entschei<strong>den</strong>d<br />

Auslandserfahrungen <strong>für</strong> Bewerbungen<br />

sind? „Die Unternehmen,<br />

die bei uns Ausbildungsstellenangebote<br />

oder Angebote <strong>für</strong> ein duales<br />

Studium mel<strong>den</strong>, setzen von<br />

<strong>den</strong> Jugendlichen keine Auslandserfahrung<br />

voraus", sagt Pressesprecherin<br />

Sandra Perzul. Klar ist<br />

aber auch: Bessere Sprachkenntnisse<br />

durch einen Auslandsaufenthalt<br />

lesen sich in <strong>den</strong> Bewerbungen<br />

immer gut.<br />

Auch ohne Auslandserfahrung<br />

nach Quali, Mittlerer Reife oder<br />

Abitur steht einer Karriere in einem<br />

internationalen mittelständischem<br />

Betrieb also nichts im<br />

Wege. Selbst angehende Facharbeiter<br />

wie Werkzeug- oder Industriemechaniker<br />

haben im Rahmen<br />

der Berufsschule die Möglichkeit,<br />

freiwillig einen Englischkurs zu<br />

belegen, diesen sogar mit einer<br />

Prüfung abzuschließen. Anderen<br />

Unternehmen ist das Thema<br />

„Technical English“ sogar so<br />

wichtig, dass sie ihre Lehrlinge<br />

betriebsintern fördern. Und zwar<br />

durch Dolmetscherin Ingrid Schiebel<br />

aus Peißenberg, die viele Jahre<br />

in Amerika und England gelebt<br />

und dort auch <strong>für</strong> verschie<strong>den</strong>e<br />

Firmen gearbeitet hat. Mindestens<br />

einmal im Monat besucht sie in<br />

vier Industriebetrieben der Region<br />

angehende Werkzeugmechaniker,<br />

Mechatroniker und Produktdesigner,<br />

um ihnen fachspezifisches<br />

Englisch beizubringen.<br />

Betriebsinterner<br />

Englisch-Unterricht<br />

Unter anderem bei Aerotech in<br />

Peißenberg, wo Ingrid Schiebel<br />

Dachmarke<br />

weisses Feld<br />

78 | der altlandkreis


sogar einmal die Woche <strong>für</strong> je<br />

90 Minuten die künftigen Zerspanungsmechaniker<br />

unter ihre<br />

Fittiche nimmt. Der Unterricht findet<br />

entweder in einem Konferenzraum<br />

oder direkt an der „Turning<br />

or Milling Machine“ (Dreh- oder<br />

Fräsmaschine) statt. „So praxisnah<br />

wie möglich.“ Manchmal<br />

wer<strong>den</strong> auch bestimmte Bauteile<br />

in <strong>den</strong> Unterrichtsraum geholt<br />

und dessen Fertigungsprozess auf<br />

Englisch beschrieben. Schiebel<br />

begleitet die Lehrlinge vom ersten<br />

bis dritten Lehrjahr – bis hin zur<br />

Prüfung, die firmenextern und in<br />

zwei unterschiedlichen Schwierigkeitsgra<strong>den</strong><br />

absolviert wer<strong>den</strong><br />

kann. Der Inhalt der Prüfung ist<br />

unter Vorgabe des Kultusministeriums<br />

deutschlandweit gleich. Bestehen<br />

die Azubis, erhalten sie ein<br />

Zertifikat, das sowohl firmenintern<br />

als auch bei späteren Bewerbungen<br />

guten Eindruck macht.<br />

Doch sind die Englisch-Kenntnisse<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> klassischen Facharbeiter<br />

tatsächlich notwendig?<br />

Gute Englischkenntnisse<br />

unabdingbar<br />

Laut Schiebel wer<strong>den</strong> klassische<br />

Dreher, Fräser oder Schleifer eher<br />

selten mit technischem Englisch<br />

konfrontiert, zumindest die hier<br />

in der Region angestellten. Doch<br />

<strong>für</strong> Mitarbeiter, die sich weiterqualifizieren<br />

möchten, „sind gute<br />

und vor allem fachbezogene Englischkenntnisse<br />

unabdingbar.“<br />

Facharbeiter, Meister oder Techniker<br />

wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong> hiesigen Betrieben<br />

immer häufiger in die im<br />

Ausland stationierten Zweigstellen<br />

gesandt, um dort Mitarbeiter<br />

einzuweisen oder Maschinen aufzubauen<br />

– je besser die Englischkenntnisse,<br />

desto einfacher das<br />

dortige Arbeiten.<br />

<strong>Das</strong> kann Peter Frühschütz, seit<br />

2002 Ausbilder bei Aerotech, nur<br />

bestätigen. Er sagt sogar, dass<br />

auch die in Peißenberg stationierten<br />

Facharbeiter immer häufiger<br />

mit fachbezogenem Englisch zu<br />

tun haben. Zum Beispiel durch<br />

Spezifikationen oder Zeichnungen<br />

bestimmter Kun<strong>den</strong>, die selbstverständlich<br />

„in English“ auf dem<br />

Tisch des Zerspanungsmechanikers<br />

lan<strong>den</strong>. Oder durch Audits,<br />

wonach der ausländische Kunde<br />

direkt in die Produktionshalle<br />

kommt und sich anschaut, wie<br />

sein bestelltes Bauteil hergestellt<br />

wird. „Da ist es natürlich immer<br />

von Vorteil, wenn unsere Mitarbeiter<br />

sich mit dem Kun<strong>den</strong> unterhalten<br />

können.“<br />

Ein Studium<br />

im Ausland?<br />

Ob Zeichnungen lesen oder Fertigungsprozesse<br />

beschreiben, Florian<br />

Schmid beherrscht inzwischen<br />

beides. Der 27-jährige Peitinger<br />

absolvierte nach Abschluss der<br />

Mittelschule eine Ausbildung zum<br />

Werkzeugmechaniker, besuchte<br />

nach ein paar Facharbeiter-Jahren<br />

die Techniker-Schule in Kempten<br />

und setzte anschließend ein Maschinenbau-Studium<br />

obendrauf –<br />

und zwar im Ausland, genau genommen<br />

in Wales. Inzwischen arbeitet<br />

er <strong>für</strong> ein oberbayerisches<br />

Unternehmen als Projektingenieur<br />

im Bereich Kostenmanagement,<br />

rechnet unter anderem<br />

Großkonzernen wie Volkswagen<br />

vor, wie teuer die Herstellung<br />

eines neuen Produkts und die<br />

Werkzeuge <strong>für</strong> dessen Fertigung<br />

sein wer<strong>den</strong>. Ob sein Auslandsstudium<br />

das entschei<strong>den</strong>de Kriterium<br />

<strong>für</strong> die Zusage dieser<br />

verantwortungsvollen Stelle war,<br />

könne er schwer einschätzen.<br />

„Allgemein kann ich aber sagen,<br />

dass die Unternehmen in <strong>den</strong><br />

Vorstellungsgesprächen sehr daran<br />

interessiert waren, was ich in<br />

meinem Auslandsstudium alles<br />

gemacht habe. Und sie haben es<br />

auch sehr positiv wahrgenommen“,<br />

sagt Schmid, der nahezu<br />

ausschließlich in Firmen mit internationalem<br />

Umfeld tätig ist.<br />

„Deshalb kommt mir das in Wales<br />

erlernte Englisch meiner jetzigen<br />

Arbeit sehr entgegen, speziell das<br />

fachbezogene.“<br />

Wer sich also hocharbeiten möchte<br />

in einem der hiesigen Industriebetriebe,<br />

der kommt über<br />

kurz oder lang nicht vorbei am<br />

Erlernen der englischen Sprache.<br />

Fakt ist aber auch: Nicht jeder,<br />

der Karriere machen will,<br />

muss <strong>für</strong> fachbezogenes Englisch<br />

seine Heimat verlassen –<br />

auch wenn dies sicherlich die effektivere<br />

Methode ist.<br />

js<br />

Unsere Ausbildungsplätze <strong>2017</strong> / 2018<br />

Als weltweit führender Spezialist<br />

<strong>für</strong> Maschinen zur Blechbearbeitung<br />

entwickeln wir, die Hans Schröder<br />

Maschinenbau GmbH, Lösungen<br />

<strong>für</strong> Industrie und Handwerk.<br />

Unsere hochmoderne Fertigung<br />

ist ein wichtiger Schlüssel zum<br />

Erfolg.<br />

Bewerbungen richten Sie bitte an:<br />

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Feuchten 2<br />

82405 Wessobrunn-Forst<br />

T +49 8809 9220-0<br />

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mai / juni <strong>2017</strong> | 79


Andi Nöß über seine Ausbildung zum Ziach-Bauer<br />

Jeder Klang steht<br />

<strong>für</strong> eine andere Region<br />

Steinga<strong>den</strong> | Wie kann aus einem<br />

so eckigen, faltigen Kasten eine so<br />

„bearige“ Musik kommen? „<strong>Das</strong><br />

hat mich schon als kleines Kind<br />

fasziniert“, sagt Andreas Nöß aus<br />

Steinga<strong>den</strong>, der bayernweit einzige<br />

Auszubil<strong>den</strong>de im Handzug-<br />

Instrumentenbau. Bereits im zarten<br />

Alter von neun Jahren hat er<br />

angefangen, die Ziach zu spielen.<br />

Heute zählt der 21-Jährige zu <strong>den</strong><br />

begabtesten Protagonisten weit<br />

über die <strong>Altlandkreis</strong>-Grenzen<br />

hinaus. Noch lieber aber baut er<br />

dieses ursprünglich aus Wien<br />

stammende, kernige Instrument<br />

origineller Volksmusik selbst, das<br />

in Österreich, Südtirol, Tschechien,<br />

Slowenien und Bayern zuhause<br />

ist. Je<strong>den</strong> Sonntagabend packt er<br />

da<strong>für</strong> seinen Koffer und macht sich<br />

auf zur Firma Öllerer in Freilassing<br />

bei Salzburg, wo er seine Lehre<br />

zum Handzug-Instrumentenbauer<br />

absolviert.<br />

Dabei wollte ihn sein jetziger Lehrmeister,<br />

Hans Kirchhofer, eigentlich<br />

nie haben. Bereits in der achten<br />

Klasse (Realschule Schongau)<br />

ruft der damals junge Andi Nöß<br />

bei Öllerer an, erkundigt sich nach<br />

einem Praktikum. „Die haben sich<br />

gedacht, was will <strong>den</strong>n der von<br />

da oben bei uns.“ Andreas Nöß<br />

bekam eine Absage mit dem nett<br />

gemeinten Rat, doch eine Ausbildung<br />

zum Schreiner anzufangen.<br />

Gesagt getan. Nöß wird Schreiner,<br />

lernt zuhause in Steinga<strong>den</strong>,<br />

hat aber stets eine Zweit-Lehre<br />

zum Ziach-Bauer im Hinterkopf.<br />

Schon vor der Schreiner-Gesellenprüfung<br />

meldet sich Andreas Nöß<br />

erneut bei Öllerer – und wird wieder<br />

abgewimmelt. Außerdem sei<br />

keine Stelle frei, hieß es.<br />

Beim Bewerben<br />

„saulästig“ gewesen<br />

Doch diesmal lässt der junge<br />

Steinga<strong>den</strong>er nicht locker, ist<br />

„saulästig“ und ruft so oft an, bis<br />

er zumindest grünes Licht <strong>für</strong> eine<br />

Bewerbung bekommt. <strong>Das</strong>s sich<br />

an diesem Tag ein Schreiner von<br />

Öllerer in <strong>den</strong> Finger geschnitten<br />

hatte, spielte dem Oberbayer,<br />

„so makaber das klingt“, in die<br />

Karten. Er bekommt die Stelle als<br />

Azubi, könne zur Not als „günstige<br />

Arbeitskraft“ drüben in der Schreinerei<br />

aushelfen. Jetzt, rund zwei<br />

Jahre später, ist der Ehrgeizige,<br />

handwerklich Geschickte und musikalisch<br />

Begabte fester Bestandteil<br />

der Ziach-Bauer-Riege von<br />

Öllerer, wird nach der Abschlussprüfung<br />

diesen <strong>Mai</strong> auch sicher<br />

übernommen.<br />

Die Ziach, Zugin oder Quetsch,<br />

scherzhaft auch Faltenradio oder<br />

Heimatluftkompressor genannt,<br />

besteht grob betrachtet aus drei<br />

Bauteilen: Diskant, der Bereich<br />

mit <strong>den</strong> in der Regel 46 Tasten, die<br />

auf vier Reihen verteilt sind. Balg,<br />

das faltbare Mittelstück. Und Bass,<br />

der Bereich mit <strong>den</strong> Knöpfen auf<br />

der anderen Seite, zuständig <strong>für</strong><br />

die tiefen Begleittöne. Diese drei<br />

Teile erkennt von außen betrachtet<br />

auch der Hoagart-Besucher. Den<br />

Innenraum der steirischen Harmonika<br />

bekommt der Laie nicht<br />

zu Gesicht. Andreas Nöß spricht<br />

von vielen Kleinteilen, von Fusselarbeit,<br />

die extrem viel Fingerspitzengefühl<br />

abverlangt. Allein<br />

die <strong>für</strong> die Montage notwendigen<br />

rund 150 Schrauben sind so winzig,<br />

dass er sie nur mittels Pinzette<br />

greifen kann. Besonders empfindlich:<br />

Die zarten Tonzungen<br />

auf <strong>den</strong> Stimmplatten, die sich im<br />

Herzstück der Ziach befin<strong>den</strong> und<br />

hauptverantwortlich sind <strong>für</strong> eine<br />

einzigartige Klangart.<br />

Drei Töne<br />

gleichzeitig<br />

Entgegen einer klassischen Harmonika<br />

ertönen bei der Ziach mit<br />

Grundton, einem etwas höheren<br />

und einem etwas tieferen immer<br />

drei Töne gleichzeitig. Hinzu<br />

kommt der kernige Basston, so<br />

dass die Ziach klanglich betrachtet<br />

gleich mehrere Instrumente auf<br />

einmal vereint. Für Andreas Nöß<br />

„einfach nur genial“. Und eine<br />

enorme Herausforderung bei der<br />

Zusammensetzung. Die Firma Öllerer<br />

stellt die Ziach nahezu vollständig<br />

von Hand und in Akkordarbeit<br />

her. <strong>Das</strong> Team besteht aus<br />

zwölf Produkteuren, das pro Tag<br />

eine komplette Ziach in insgesamt<br />

sechs Arbeitsschritten herstellt.<br />

Zuerst wird das Gehäuse aus Oliven-,<br />

Eichen-, Nuss- oder Obstbaumholz<br />

geschreinert. Dann<br />

eine Schutzschicht aus mattem<br />

oder hochglänzendem Lack aufgetragen,<br />

damit das Material 30<br />

bis 40 Jahre lang hält. Schließlich<br />

folgt die Montage von Beschlägen,<br />

Holzverdeck, Schalltrichter,<br />

Stimmplatten und <strong>den</strong> drei Bereichen<br />

Diskant, Bass und Balg,<br />

dessen Grundgerüst übrigens<br />

aus Pappkarton besteht. Sind alle<br />

Biegungen im Innenraum vorgenommen<br />

und die Tasten fein<br />

eingestellt, wird das Instrument<br />

vorgestimmt. Schritt fünf, das Fertigstimmen,<br />

übernimmt Chef Hans<br />

Kirchhofer höchstpersönlich. Abschließend<br />

erfolgt die Endkontrolle,<br />

ob alles perfekt passt und dem<br />

Auftrag entspricht. Nach erfolgrei-<br />

80 | der altlandkreis


cher Endkontrolle darf der Kunde<br />

sein Schmuckstück abholen.<br />

Preise bis<br />

zu 9 000 Euro<br />

Öllerer bietet vier verschie<strong>den</strong>e<br />

Versionen an: Standard, Super,<br />

Luxus und Solist im Wert von 4 400<br />

bis 6 150 Euro, wobei mit Sonderwünschen<br />

Preise von bis zu<br />

9 000 Euro erreicht wer<strong>den</strong>. Ein<br />

ganz entschei<strong>den</strong>der Punkt <strong>für</strong> die<br />

Preissteigerung ist die Schwebung<br />

(Klangart) der Ziach, die im Rahmen<br />

der Stimmung ganz unterschiedlich<br />

eingestellt wer<strong>den</strong> kann<br />

und laut Andreas Nöß sogar <strong>den</strong><br />

Charakter der Menschen verschie<strong>den</strong>er<br />

Regionen prägt. Im Chiemgau<br />

und Rupertiwinkel lege der<br />

Ziachra größten Wert auf sanfte,<br />

leise Klänge. In der „muhackeligeren<br />

Gegend“ wie Garmisch-Partenkirchen<br />

und Mittenwald muss<br />

die Ziach „laut und wild“ klingen.<br />

Andreas Nöß selbst bevorzugt eine<br />

Mischung aus beidem, wobei er<br />

mit Fertigstellung seines Gesellenstücks<br />

ohnehin drei seiner Lei<strong>den</strong>schaften<br />

zuhause stehen hat –<br />

und alle drei sind unterschiedlich<br />

gestimmt.<br />

Neben dem Bau einer eigenen<br />

Ziach erfordert die dreijährige<br />

Ausbildung – Andreas Nöß verkürzte<br />

dank Schreiner-Lehre auf<br />

zwei Jahre – auch eine schriftliche<br />

Abschlussprüfung. Die schreibt der<br />

Steinga<strong>den</strong>er in der sächsischen<br />

Wintersporthochburg Klingental.<br />

„Eine längere, komplizierte<br />

Geschichte“, meint er und verzieht<br />

sein Gesicht. Früher wur<strong>den</strong><br />

Handzug-Instrumentenbau-Lehrlinge<br />

nach Ludwigsburg in die Berufsschule<br />

geschickt. So auch Nöß,<br />

der dort bereits seine Zwischenprüfung<br />

geschrieben hatte und<br />

noch am selben Tag erfuhr, dass<br />

die dortigen Lehrer sie gar nicht<br />

abnehmen dürfen, inzwischen<br />

die Berufsschule in Klingental die<br />

richtige sei. „Dann habe ich sie<br />

tatsächlich nochmal schreiben<br />

müssen“, sagt er. Seither pendelt<br />

er <strong>für</strong> die jeweils zweiwöchigen<br />

Unterrichtsblöcke per Zug vom<br />

Peitinger Ostbahnhof hinauf nach<br />

Sachsen. Einfache Reisezeit: acht<br />

Stun<strong>den</strong>. „Ich bin ehrlich gesagt<br />

froh, wenn diese Zeit vorbei ist.“<br />

Platteln, Blasmusik<br />

und Heimatsound<br />

Andreas Nöß liebt seine oberbayerische<br />

Heimat rund um Steinga<strong>den</strong>,<br />

mit der er als aktiver Plattler<br />

und Posaunist <strong>für</strong> Trachtenverein<br />

und Musikkapelle tief verwurzelt<br />

ist. Darüber hinaus rockt er mit<br />

seiner fünfköpfigen „BressBäänd“<br />

als Sänger, Posaunist, Ziachara<br />

und Komponist Woche <strong>für</strong> Woche<br />

diverse Hochzeits- und Heimatsoundbühnen,<br />

unter anderem<br />

bei Chiemsee Summer. Was ihn<br />

Arbeitsschritt zwei: Ziach-Bau-Lehrling Andi Nöß trägt auf dieses geschreinerte<br />

Holzgehäuse eine Schutzschicht auf.<br />

an seiner beeindrucken<strong>den</strong> Musiker-Laufbahn<br />

am meisten gefällt?<br />

„Ganz klar das Bauen und<br />

Bespielen der Ziach.“ Um die 150<br />

Lieder beherrscht er mittlerweile<br />

auf seinem Sahne-Instrument,<br />

allesamt auswendig, ohne Hilfe<br />

von Notenblättern. Dazu gehören<br />

auch einige Werke seines großen<br />

Idols, Herbert Pixner. Der Südtiroler<br />

gilt als König unter <strong>den</strong> Ziach-<br />

Profis, dessen Können selbst Andreas<br />

Nöß mit größtem Respekt<br />

bestaunt. Wie er Pixners Musik<br />

beschreiben würde? „Einfach bearig.“<br />

js<br />

WIR BRINGEN<br />

PERFEKTE TRIEBWERKE<br />

ZUM LAUFEN<br />

Namhafte Triebwerkshersteller vertrauen seit über 45 Jahren auf die hochwertigen Bauteile<br />

der Aerotech Peissenberg. Wir sind eine innovative, international anerkannte Unternehmensgruppe<br />

mit Standorten in Deutschland und Tschechien. Spezialisiert sind wir auf die Herstellung<br />

komplexer Bauteile <strong>für</strong> Flugzeugtriebwerke. Die außergewöhnliche Kompetenz und der Einsatz<br />

unserer rund 520 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bil<strong>den</strong> das Rückgrat unseres Unternehmens<br />

und die Basis unseres Erfolges.<br />

Zum 1. September 2018 bieten wir Ausbildungsplätze <strong>für</strong> <strong>den</strong> Beruf<br />

Zerspanungsmechaniker (m/w)<br />

Wir bieten Jungen und Mädchen mit Interesse an einer sehr guten Ausbildung bei einem<br />

kunftsträchtigen<br />

Branche. Sprechen Sie unsere Ausbilder über <strong>den</strong> Ablauf der Ausbildung<br />

an und lernen Sie unsere Firma kennen. Weitere Informationen erhalten Sie online auf<br />

www.aerotech.de in unserem Bewerbungsportal (Kennziffer 1373).<br />

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mai / juni <strong>2017</strong> | 81


DAS HEIMATRÄTSEL IM ALTLANDKREIS<br />

Ein zünftiger Beruf?<br />

> > > IMPRESSUM<br />

„altlandkreis“<br />

„altlandkreis“ ist ein Medium von<br />

Birkland 40 in 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

<strong>Mai</strong>l: info@altlandkreis.de<br />

Stand bei Drucklegung im April <strong>2017</strong>.<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />

Auflage: 28000 Exemplare<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />

Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />

und weitere technische Angaben fin<strong>den</strong> Sie auf unserer<br />

Webseite www.altlandkreis.de.<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> Juli/August<br />

<strong>2017</strong>: Freitag, 23. <strong>Juni</strong> <strong>2017</strong> (Anzeigenschluss: 31. <strong>Mai</strong> <strong>2017</strong>)<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />

Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Passend zum Feiertag<br />

am 1. <strong>Mai</strong> wird er wieder<br />

aufgestellt: der <strong>Mai</strong>baum. Die<br />

Holzstange, die so viel Tradition<br />

umgibt. <strong>Mai</strong>baum-Wache, Aufstellen<br />

mit Muskelkraft oder die<br />

typisch weiß-blaue Farbgebung,<br />

die selbstverständlich an das bayerische<br />

Wappen angelehnt ist.<br />

Voller Tradition sind auch die<br />

Zunftzeichen, deren Bedeutung<br />

in dieser „altlandkreis“-<strong>Ausgabe</strong><br />

(Seite 58 / 59) detailliert vorgestellt<br />

wer<strong>den</strong>. Und obwohl die Zünfte<br />

längst vergangen sind, existieren<br />

ihre Zeichen in Form von Symbolen<br />

immer noch. Und so sind die<br />

Zunftzeichen auch heute noch an<br />

<strong>den</strong> zahlreichen <strong>Mai</strong>bäumen der<br />

Region angebracht. Wie etwa jenes<br />

auf unserer Abbildung am<br />

Hohenfurcher <strong>Mai</strong>baum: eine Frau<br />

mit Kopfbedeckung.<br />

Wir möchten in unserem aktuellen<br />

Heimaträtsel wissen, welchen Beruf<br />

dieses Zunfteichen symbolisch<br />

darstellt. Ein kleiner Tipp: Es ist<br />

nicht der Hutmacher. Als Antwort<br />

gelten lassen wir sowohl die altertümliche<br />

als auch die aktuelle<br />

Berufsbezeichnung.<br />

Sollten Sie also das Zeichen kennen<br />

und <strong>den</strong> Beruf ausmachen<br />

können, dann schicken Sie bis<br />

zum 15. <strong>Mai</strong> eine Postkarte mit der<br />

Lösung und dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />

an „altlandkreis“, Birkland<br />

40, 86971 Peiting. Oder eine<br />

E-<strong>Mai</strong>l an info@altlandkreis.de.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen,<br />

das Los entscheidet. Zu gewinnen<br />

gibt es erneut fünf Familienkarten<br />

<strong>für</strong> das Plantsch.<br />

tis<br />

> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Johannes Schelle, Tim Schmid,<br />

Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />

Regine Pätz, Rosi Geiger, Wennaël Würmli<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Tim Schmid<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder,<br />

Kurt Zarbock, Irmgard Gruber, Christian Lechner, Tim<br />

Schmid, Jonas Desche, Johannes Schelle<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Straße 23,<br />

84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8,<br />

82362 Weilheim<br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung<br />

an alle Haushalte im <strong>Altlandkreis</strong> Schongau und einzelnen<br />

angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />

Seit welchem Jahr in Schongau draußen geplantscht<br />

wird – so die Frage aus dem letzten Heimaträtsel.<br />

Also seit wann in Schongau das Freibad<br />

unter dem Namen Plantsch läuft. Wir geben zu,<br />

das Rätsel war nicht ganz einfach. Offiziell eröffnet<br />

wurde das Plantsch am 6. Dezember 2001. Heißt:<br />

der darauffolgende Sommer 2002 war demnach<br />

die erste Plantsch-Freibad-Saison und damit die<br />

korrekte Antwort. Im Jahr 2006 wurde das Freibad<br />

im Übrigen grundlegend saniert und mit einer riesigen<br />

Breitwellenrutsche attraktiver gestaltet. Diese<br />

Lösung bekamen<br />

wir ebenfalls häufig<br />

zugesandt. Die richtige<br />

Antwort – also<br />

2002 – wussten in<br />

jedem Fall Michael<br />

Fichtl aus Peiting, Johannes Kleinhenz aus Reichling,<br />

Erich Kratochwil aus Augsburg, Holger Nachtigall<br />

aus Sachsenried und Fanny Perst aus Altenstadt.<br />

Alle durften sich über je eine Familienkarte<br />

<strong>für</strong> das Plantsch freuen.<br />

Fotos: Mauritius Images/Martin Siepmann, Johann Jilka, Achim Hofmann,<br />

Peter Ostenrieder, Johannes Schelle, Kurt Zarbock, Regine Pätz, Rosi<br />

Geiger, Tim Schmid, Benzerath’s Rennbahnen, Herbert Sporer, Felix Baab,<br />

Max Mirlach, Sigi Braun, Tourismusverein Bernbeuren, K. Ziedek, Ulrike<br />

Ramsauer/Lions-Club Schongau-<strong>Pfaffenwinkel</strong>, AVC, Architekturbüro Fussenegger<br />

Bad Kohlgrub, Observatorium Hohenpeißenberg, Hypno Active/<br />

Peter Phillip Koss, Tierschutzverein im Landkreis Weilheim-Schongau e.V.,<br />

Hans-Helmut Herold/Hoerbiger, Andreas Rinesch, Peter Höhne, Rudolf<br />

Hochenauer, Florian Ohnesorg, Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau,<br />

Landratsamt Weilheim-Schongau, Werner Böglmüller, Sparkasse Oberland,<br />

Die Blumenschule Schongau, Freiwillige Feuerwehr Peiting, Carina<br />

Höfler, Thomas Härtel, Alexander Morstadt, Architekturbüro Manfred<br />

Ullmann, Stephanie Eglhofer, Musikverein Denklingen, Landjugend Altenstadt,<br />

Stadtarchiv LL, BSE-pictures/ept GmbH, Aerotech Peißenberg GmbH<br />

& Co. KG, Harmonikabau Georg Öllerer GmbH, Andreas Nöß, Plantsch<br />

Badespaß und Saunaland/Andreas Kosian, Sony Music, Jan Vogel, Martin<br />

Wagner, Sylvia Baumgartner, Markus Blacek, fotolia<br />

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mai/juni <strong>2017</strong> | 83


MAI /


Veranstaltungskalender<br />

1. <strong>Mai</strong> bis 30. <strong>Juni</strong> <strong>2017</strong><br />

MO 01.05.<br />

<strong>Mai</strong>feiertag<br />

WO UND WANN HEUTE<br />

MAIBÄUME AUFGESTELLT<br />

WERDEN, FINDEN SIE AUF DEN<br />

SEITEN 58 / 59<br />

ALTENSTADT<br />

10.00 Uhr<br />

Weißwurstfrühstück am <strong>Mai</strong>baum<br />

BERNBEUREN<br />

10.00 Uhr<br />

Goggomobil Frühschoppen. Treffpunkt<br />

an der Pfarrkirche. Anschl.<br />

Frühschoppen auf dem Auerberg<br />

HOHENFURCH<br />

DI 02.05.<br />

14.00 Uhr<br />

Spielenachmittag der älteren<br />

Generation im Gemeindesaal<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Theater „Der sanfte Tyran“, eine<br />

Komödie von Ulla Kling im Gasthof<br />

Bayersoier Hof. Karten: 9 €.<br />

VVK in der Touristinfo<br />

PEITING<br />

MI 03.05.<br />

8.00 Uhr<br />

Radtour nach Apfeldorf über<br />

Hohenfurch und Kinsau, zurück<br />

über Birkland mit Fini Schilcher.<br />

Anmeldung unter 08861 / 6535<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 Uhr<br />

Puppentheater „<strong>Das</strong> kleine<br />

Schlossgespenst“ in der Lechhalle<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.30 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

ALTENSTADT<br />

DO 04.05.<br />

14.30 bis 16.00 Uhr<br />

Treff <strong>für</strong> Menschen nach Schlaganfall,<br />

deren Angehörige und<br />

Interessierte bei Kaffee und Kuchen<br />

zum Erfahrungsaustausch im<br />

MIZ, Bürgerzentrum. Infos unter<br />

08861 / 9091583<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käsealm<br />

SCHONGAU<br />

FR 05.05.<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 4 €. Siehe Seite 8<br />

21.30 Uhr<br />

Live-Konzert von Mary Lou im<br />

Moritz. VVK im Lagerhaus und bei<br />

<strong>den</strong> Schongauer Nachrichten<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt auf dem Hauptplatz<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

19.30 Uhr<br />

Kulturtage — Kabarett „Trotzdem“<br />

von Christian Springer im Rainer-<br />

Endisch-Saal. Karten: 14 € / 7 €<br />

(ermäßigt). VVK im Schreibwaren<br />

Seitz Peiting, Schongauer MühlenMarkt<br />

und im WerkstattLa<strong>den</strong>.<br />

Siehe Seite 23<br />

SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert von Michael Fitz im Kuhstall.<br />

Karten: 19,80 € / 22 € (AK). VVK<br />

im Schäferwirt, Schongauer Nachrichten,<br />

Lechkurier, Süße Hanni und<br />

bei der Buchhandlung am Bach<br />

STEINGADEN<br />

20.30 Uhr<br />

Absolut-Party im Festzelt<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käsealm<br />

SCHONGAU<br />

SA 06.05.<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür im Ärztehaus<br />

in Schongau-West. Siehe Seite 63<br />

9.30 bis 12.30 Uhr<br />

Faires Frühstück im Weltla<strong>den</strong><br />

9.30 bis 18.00 Uhr<br />

40. Geburtstag von Heim & Hobby<br />

mit Tombola und tollen Aktionen<br />

im La<strong>den</strong><br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Weibsdeifi Markt in der Münzstraße<br />

9. Weitere Infos auf www.<br />

weibsdeifi-markt.de<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica.<br />

Spen<strong>den</strong> zum Erhalt der Anlage<br />

erwünscht<br />

19.00 Uhr<br />

Dinner & Dance 4 africa im<br />

Bergwerk. Karten: 30 €. VVK bei<br />

<strong>den</strong> Schongauer Nachrichten.<br />

Anmeldung unter damaris@gerdreissmann.de<br />

und 08861 / 900377<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „A gmahde Wiesn“ im<br />

Haus der Vereine. Karten: 7 €. VVK<br />

bei Elektro Weinmann<br />

ALTENSTADT<br />

19.00 Uhr<br />

Festlicher Sommer in der Wies —<br />

„Alte Musik in jungen Hän<strong>den</strong>“<br />

in der Basilika. Infos auf www.<br />

wieskonzerte.de und Seite 17<br />

BURGGEN<br />

14.00 bis 15.30 Uhr<br />

Pflanzenbörse am Roatherhaus<br />

BERNBEUREN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Golf-Schnupperkurs auf dem<br />

Golfplatz Stenz. Anmeldung unter<br />

www.golfplatz-stenz.de<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür „Deutschland<br />

spielt Snooker“ im Snookerraum<br />

STEINGADEN<br />

10.00 bis 11.30 Uhr<br />

Pflanzentauschbörse bei Familie<br />

Leimbach, Kindergartenweg 5<br />

19.00 Uhr<br />

Musikantentreffen mit Sternmarsch<br />

im Festzelt am Fohlenhof<br />

ROTTENBUCH<br />

19.30 Uhr<br />

Krimilesung „Töte <strong>für</strong> mich“ mit<br />

Ellen Stone im Kunstcafé am Tor.<br />

Karten: 10 €<br />

ROTT<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Flohmarkt und Bazar auf dem<br />

Dorfplatz<br />

EPFACH<br />

21.00 Uhr<br />

Schlagerparty im Landjugendheim<br />

SO 07.05.<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

180 Jahre Kohlebergbau — Offener<br />

Hauptstollen in der Glückaufstraße.<br />

Siehe Seite 42<br />

> > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS<br />

Mi, 10. <strong>Mai</strong> 17.00 bis 20.00 Uhr Rott, Volksschule<br />

Fr, 12. <strong>Mai</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus<br />

Mo, 15. <strong>Mai</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus<br />

Di, 16. <strong>Mai</strong> 17.00 bis 20.30 Uhr Bernbeuren, Pfarrheim<br />

Mo, 29. <strong>Mai</strong> 17.00 bis 20.30 Uhr Rettenbach, Grundschule<br />

Mo, 26. <strong>Juni</strong> 16.30 bis 20.00 Uhr Lechbruck, Lechhalle<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 85


86 | der altlandkreis<br />

/


SCHWABSOIEN<br />

BERNBEUREN<br />

EPFACH<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Hammerschmiede-Museum geöffnet.<br />

Eintritt frei<br />

LECHBRUCK<br />

17.00 Uhr<br />

Konzert des Damenensembles<br />

Saitensprung im Flößermuseum<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

19.00 Uhr<br />

Sonntagskonzert „Jugend musiziert“<br />

im Dorfstadl. Bei guter<br />

Witterung auf dem Kirchplatz<br />

SCHONGAU<br />

MO 08.05.<br />

19.00 Uhr<br />

Literaturtage — Infoabend zu<br />

E-Books in der Bücherei am<br />

Münztor<br />

PEITING<br />

15.00 Uhr<br />

Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder in der<br />

Gemeindebücherei<br />

SCHONGAU<br />

DI 09.05.<br />

14.30 und 15.30 Uhr<br />

Literaturtage — Bilderbuchkino in<br />

der Bücherei am Münztor<br />

18.30 Uhr<br />

Schülerkonzert der Musikschule<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> e.V. in der Musikschule.<br />

Eintritt frei<br />

ALTENSTADT<br />

13.30 Uhr<br />

Treffen der Caritas Aktiv-Senioren<br />

am Basilika Parkplatz<br />

HOHENFURCH<br />

14.00 Uhr<br />

Spielenachmittag der älteren<br />

Generation im Gemeindesaal<br />

14.30 Uhr<br />

Rentnerhoagart in der Honeleshofstube<br />

des Auerbergmuseums<br />

APFELDORF<br />

19.30 Uhr<br />

Handarbeitstreff in der Schlossbergstube<br />

BÖBING<br />

MI 10.05.<br />

14.30 Uhr<br />

Kinderkino „Vilja und die Räuber“<br />

in der Bücherei der Schule<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.30 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

ROTT<br />

17.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Volksschule<br />

APFELDORF<br />

16.00 Uhr<br />

Kinderkino im Kindergarten<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 bis 23.00 Uhr<br />

Romantisches Vollmondschwimmen<br />

in der Kristalltherme<br />

SCHONGAU<br />

DO 11.05.<br />

18.30 Uhr<br />

Jubiläum Hospizverein Polling<br />

— Vortrag „Meine heilende<br />

Lebensbilanz und Spuren, die ich<br />

hinterlassen will“ von Dr. Otto<br />

Zsok im Sparkassenforum<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käsealm<br />

19.30 Uhr<br />

Kreativtreff im Pfarrheim<br />

SCHONGAU<br />

FR 12.05.<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 4 €. Siehe Seite 8<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Vortrag „Wohlspannungstraining“<br />

der Krebs-Selbsthilfegruppe mit<br />

Andrea Lowes im Evangelischen<br />

Pfarrheim<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />

SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert von Hundling im Kuhstall.<br />

Karten: 16,50 € / 18 € (AK). VVK im<br />

Schäferwirt, Schongauer Nachrichten,<br />

Lechkurier, Süße Hanni und<br />

bei der Buchhandlung am Bach<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käsealm<br />

SCHONGAU<br />

SA 13.05.<br />

10.00 Uhr<br />

Volleyballturnier der Gemein<strong>den</strong>,<br />

Ämter, Behör<strong>den</strong> und Schulen im<br />

Landkreis in der Dreifachturnhalle<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica.<br />

Spen<strong>den</strong> zum Erhalt der Anlage<br />

erwünscht<br />

19.00 Uhr<br />

<strong>Mai</strong>tanz in der Schloßberghalle.<br />

Einlass ab 18 Uhr. Siehe Seite 60<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „A gmahde Wiesn“ im<br />

Haus der Vereine. Karten: 7 €. VVK<br />

bei Elektro Weinmann<br />

ALTENSTADT<br />

14.00 Uhr<br />

Pflanzenflohmarkt am Alten<br />

Lagerhaus<br />

SCHWABSOIEN<br />

10.00 Uhr<br />

Pflanzentauschmarkt auf dem<br />

Schulhof<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Frühlingsfest der Feuerwehr am<br />

Feuerwehrhaus. Ausweichtermin<br />

am 20.5.<br />

REICHLING<br />

14.00 Uhr<br />

Pflanzentauschmarkt des Gartenbauvereins<br />

am Pfarrheim<br />

DENKLINGEN<br />

14.00 Uhr<br />

Pflanzentauschmarkt beim Gartenbauverein,<br />

Hauptstraße 45<br />

SCHWANGAU<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert mit Ray Wilson „Genesis<br />

Classics“ im Schlossbrauhaus<br />

SCHONGAU<br />

SO 14.05.<br />

Muttertag<br />

11.00 Uhr<br />

Matinée-Konzert des Lions-Club<br />

zugunsten der Musikschule<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> e.V. im Ballenhaus.<br />

Siehe Seite 23<br />

18.00 Uhr<br />

Festlicher Sommer in der Wies<br />

— Alpenländische geistliche Volksmai<br />

/ juni <strong>2017</strong> | 87<br />

Samstag, 13. <strong>Mai</strong><br />

Ray Wilson<br />

Genesis Classics<br />

Sonntag, 14. <strong>Mai</strong><br />

Muttertag<br />

Alle Mütter erhalten zu Ihrem Essen<br />

eine Maß Bier, ohne Essen eine<br />

Halbe oder einen Biercocktail<br />

Samstag, 20. <strong>Mai</strong><br />

Ü30-Party<br />

Donnerstag, 25. <strong>Mai</strong><br />

Vatertag<br />

alle Väter erhalten zu Ihrem Essen<br />

eine Maß Bie<br />

r, ohne Essen eine Halbe<br />

Bei schönem Wetter<br />

täglich geöffnet<br />

Gipsmühlweg 5<br />

87645 Schwangau<br />

Tel. 08362/92 64 68 - 0<br />

www.schlossbrauhaus.de


Direkt neben dem<br />

berühmten Kloster Ettal<br />

Ammergauer Alpen<br />

www.gq-bayern.de<br />

Schaukäserei-La<strong>den</strong><br />

Gemü tliches Brotzeitstü berl<br />

Kaffee und selbstgebackener<br />

Käsekuchen<br />

Präsentationen mit kleiner<br />

Käseprobe<br />

Die Produkte der Schaukäserei<br />

sind handwerklich hergestellte<br />

Regionalprodukte<br />

enthalten die frische Milch von<br />

Kühen aus <strong>den</strong> Ammergauer<br />

Alpen<br />

entsprechen <strong>den</strong> Kriterien von<br />

UNSER LAND<br />

Öffnungszeiten:<br />

Täglich geöffnet von 10 bis 17 Uhr<br />

November bis einschl. <strong>Mai</strong>:<br />

Montag Ruhetag<br />

Präsentationen an Werktagen um<br />

11 Uhr bzw. nach Vereinbarung<br />

Schaukäserei eG<br />

Mandlweg 1 • 82488 Ettal<br />

Tel. +49 (0) 88 22 / 92 39 26<br />

www.Schaukaeserei-Ettal.de<br />

hauk<br />

cha<br />

Sch<br />

Sc<br />

OHNE<br />

Schaukäserei Ammergauer Alpen eG<br />

GENTECHNIK<br />

OHNEGE<br />

OHNE GENTECHNIK<br />

musik in der Stadtpfarrkirche.<br />

Weitere Infos auf www.wieskonzerte.de<br />

und auf Seite 17<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Tauschtag <strong>für</strong> Briefmarken und<br />

Münzen in der Deckerhalle<br />

LECHBRUCK<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür und Golferlebnistag<br />

Auf der Gsteig. Siehe<br />

Seite 54<br />

11.30 bis 14.00 Uhr<br />

Muttertags-Buffet im Hotel Auf<br />

der Gsteig. Kosten: 28,50 €. Reservierung<br />

unter 08862 / 98770<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Muttertagskonzert der Blaskapelle<br />

im Dorfstadl. Eintritt frei<br />

SCHONGAU<br />

MO 15.05.<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />

ALTENSTADT<br />

DI 16.05.<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino in der Bücherei<br />

HOHENFURCH<br />

14.00 Uhr<br />

Spielenachmittag der älteren<br />

Generation im Gemeindesaal<br />

BERNBEUREN<br />

17.00 bis 20.30 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> im Pfarrheim<br />

BÖBING<br />

14.00 Uhr<br />

Muttertagskaffee mit Ehrungen<br />

des Frauenbunds im Pfarrsaal<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Theater „Der sanfte Tyran“, eine<br />

Komödie von Ulla Kling im Gasthof<br />

Bayersoier Hof. Karten: 9 €.<br />

VVK in der Touristinfo<br />

ALTENSTADT<br />

MI 17.05.<br />

14.00 Uhr<br />

Seniorenachmittag der Caritas im<br />

Pfarrsaal<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.30 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

SCHONGAU<br />

DO 18.05.<br />

17.30 Uhr<br />

Öffentliche Vereidigung von circa<br />

200 Soldatinnen und Soldaten auf<br />

dem Marienplatz<br />

STEINGADEN<br />

15.00 Uhr<br />

Vorlesestunde in der Bücherei im<br />

Fohlenhof. Für Kinder bis 7 Jahre<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käsealm<br />

WILDSTEIG<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino im Sportheim<br />

SCHONGAU<br />

FR 19.05.<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 4 €. Siehe Seite 8<br />

LECHBRUCK<br />

17.00 Uhr<br />

Wild-Kräuter entdecken mit<br />

Gertrud Fischer. Treffpunkt bei<br />

Landlust im Flößerhaus<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käsealm<br />

DENKLINGEN<br />

19.00 Uhr<br />

Bezirksmusikfest — Festabend in<br />

der Turnhalle. Siehe Seite 68<br />

SCHONGAU<br />

SA 20.05.<br />

17.00 Uhr<br />

Führung „Mit der Henkerstochter<br />

durch das mittelalterliche Schongau“.<br />

Treffp. am Rathaus. Kosten:<br />

10 €. Infos: 08861 / 214181 und Seite 8<br />

PEITING<br />

8.00 Uhr<br />

Flohmarkt am Eisstadion<br />

8.00 Uhr<br />

Kreisjugendfeuerwehrtag am<br />

Feuerwehrgerätehaus<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica.<br />

Spen<strong>den</strong> zum Erhalt erwünscht<br />

20.00 Uhr<br />

7. Peitinger Musiknacht. Weitere<br />

Infos zu teilnehmen<strong>den</strong> Bars und<br />

Bistros unter www.musiknachtpeiting.de<br />

und auf Seite 62<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

LECHBRUCK<br />

Theater „Offene Zweierbeziehung“<br />

des Turmtheaters Regensburg im<br />

Stadttheater. VVK im Veranstaltungsbüro<br />

und KB-Ticketservice in<br />

der Sparkasse. Siehe Anzeige rechts<br />

ROTTENBUCH<br />

7. PEITINGER<br />

MUSIK<br />

NACHT<br />

Samstag<br />

20 Uhr<br />

20. MAI<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „A gmahde Wiesn“ im<br />

Haus der Vereine. Karten: 7 €. VVK<br />

bei Elektro Weinmann<br />

20.00 Uhr<br />

Jahreskonzert der Musikkapelle in<br />

der Lechhalle<br />

9.00 Uhr<br />

Tag der Chöre im Pfarrhof<br />

ROTT<br />

14.00 Uhr<br />

Pflanzentauschmarkt am Dorfplatz<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Offene Zweierbeziehung“<br />

des Turmtheaters Regensburg im<br />

Stadttheater. VVK im Veranstal-<br />

1<br />

11<br />

Nacht<br />

Konzerte<br />

VVK: 10 €<br />

AK: 12 €<br />

www.musiknacht-peiting.de<br />

/<br />

88 | der altlandkreis


tungsbüro und KB-Ticketservice in<br />

der Sparkasse. Siehe Anzeige rechts<br />

SCHWANGAU<br />

21.30 Uhr<br />

Ü30-Party im Schlossbrauhaus<br />

DENKLINGEN<br />

13.00 bis 15.00 Uhr<br />

„Ein Dorf bewegt sich“ beim<br />

Sportheim<br />

BAD KOHLGRUB<br />

SCHONGAU<br />

SO 21.05.<br />

11.00 Uhr<br />

Köhlertage — Eröffnung mit Anzün<strong>den</strong><br />

des Kohlenmeilers in der<br />

Prentstraße. Siehe Seite 40<br />

13.00 bis 18.00 Uhr<br />

Aktionstag „Es grünt so grün“ des<br />

Netzwerks Gartenwinkel-<strong>Pfaffenwinkel</strong>.<br />

Infos auf www.gartenwinkel-pfaffenwinkel.de<br />

und Seite 22<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Erlebniswanderung „Stadt- und<br />

Lechgeschichten“. Treffpunkt am<br />

Bahnhof. Kosten: 7 €. Anmeldung<br />

unter 08861 / 214191, Siehe Seite 8<br />

16.00 Uhr<br />

Festlicher Sommer in der Wies —<br />

Konzert „<strong>Das</strong> Meer und der Bach“<br />

im Ballenhaus. Weitere Infos unter<br />

www.wieskonzerte.de und Seite 17<br />

PEITING<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Tag der Helfer am Feuerwehrhaus.<br />

Siehe Seite 60<br />

SCHWABSOIEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Hammerschmiede-Museum geöffnet.<br />

Eintritt frei<br />

SCHWABBRUCK<br />

19.30 Uhr<br />

Kabarett vom „Albtraumpaar“ im<br />

Kuhstall. Karten: 13,20 € / 15 € (AK).<br />

VVK im Schäferwirt, Schongauer<br />

Nachrichten, Lechkurier, Süße Hanni<br />

und bei der Buchhandlung am Bach<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 Uhr<br />

Vogelkundliche Führung am Oberen<br />

Lechsee mit Bernhard Kraus.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

5 € / 2 € (Kinder 6 — 15 Jahre)<br />

11.00 Uhr<br />

Internationaler Museumstag mit<br />

Frühschoppen im Flößermuseum.<br />

13.00 bis 18.00 Uhr<br />

Aktionstag „Es grünt so grün“ des<br />

Netzwerks Gartenwinkel-<strong>Pfaffenwinkel</strong>.<br />

Infos zu teilnehmen<strong>den</strong><br />

Gärten auf www.gartenwinkelpfaffenwinkel.de<br />

und Seite 22<br />

STEINGADEN<br />

9.00 bis 16.00 Uhr<br />

Südbayerische Meisterschaft im<br />

Jugendkart Slalom am Gelände in<br />

der Riesener Straße<br />

13.00 bis 18.00 Uhr<br />

Aktionstag „Es grünt so grün“ des<br />

Netzwerks Gartenwinkel-<strong>Pfaffenwinkel</strong>.<br />

Siehe www.gartenwinkelpfaffenwinkel.de<br />

und Seite 22<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert „Marienlob“ in der<br />

Ilgenkirche<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Sonntagskonzert der Jugendkapelle<br />

Ammertal im Dorfstadl. Eintritt<br />

frei. Bei gutem Wetter am Kirchplatz<br />

ROTT<br />

14.00 Uhr<br />

Eröffnung der Sonderausstellung<br />

„Verlorenen Dingen auf der Spur:<br />

von Wählscheibentelefon, Lohntüte,<br />

Musikbox, Wackeldackel ...“ im<br />

Dorfmuseum<br />

WEILHEIM<br />

MO 22.05.<br />

18.30 Uhr<br />

3 Stun<strong>den</strong> Seminar Nichtraucher!<br />

in der Stadthalle. Siehe Seite 30<br />

HOHENFURCH<br />

DI 23.05.<br />

14.00 Uhr<br />

Spielenachmittag der älteren<br />

Generation im Gemeindesaal<br />

WEILHEIM<br />

18.00 Uhr<br />

Seminar „Wunschgewicht leicht<br />

erreicht!“ mit Peter Phillip Koss in<br />

der Stadthalle. Siehe Seite 30<br />

BAD KOHLGRUB<br />

13.00 Uhr<br />

Köhlertage — Geführte Wanderung<br />

zum Kohlenmeiler. Treffpunkt<br />

am Haus des Gastes. Siehe Seite 40<br />

SCHONGAU<br />

MI 24.05.<br />

20.00 Uhr<br />

Jazzkonzert von Josef Reßle im<br />

Ballenhaus. Karten: 15 €<br />

RETTENBACH<br />

19.15 Uhr<br />

Gauschützenfest — Übergabe des<br />

Gaubanners an der Festhalle.<br />

Siehe Seite 61<br />

Karten: Veranstaltungsbüro Stadt Weilheim i. OB - Rathaus<br />

Tel.: 0881/ 682 732 u. 733<br />

Ticket-Hotline 24h auf <strong>Mai</strong>lbox: 0152 - 565 703 59<br />

Wir rufen zurück !<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 89


BAD BAYERSOIEN<br />

20.30 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

ROTT<br />

21.00 Uhr<br />

Klappstuhlparty des Trachtenvereins<br />

im Vereinsstadel<br />

PEITING<br />

DO 25.05.<br />

Christi Himmelfahrt<br />

12.00 Uhr<br />

Kesselfleischessen mit Fassbier im<br />

Kleingartenverein Peiting. Anmeldung<br />

unter 08861 / 258635<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 Uhr<br />

Flohmarkt am EVG Markt<br />

ROTTENBUCH<br />

10.00 Uhr<br />

Weißtwurstessen im Kunstcafé<br />

am Tor. Ab 14 Uhr Musik<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käsealm<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert des Männerchors Böbing<br />

im Dorfstadl. Eintritt frei<br />

BAD KOHLGRUB<br />

13.00 Uhr<br />

Köhlertage — Geführte Wanderung<br />

zum Kohlenmeiler. Treffpunkt<br />

am Haus des Gastes. Siehe Seite 40<br />

SCHONGAU<br />

FR 26.05.<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 4 €. Siehe Seite 8<br />

21.30 Uhr<br />

Heimatabend mit verschie<strong>den</strong>en<br />

Bands aus dem Umland im Moritz<br />

LECHBRUCK<br />

19.30 Uhr<br />

140-jähriges Schützenjubiläum —<br />

Einmarsch mit Böllerschützen und<br />

Stimmungsabend mit „Blech und<br />

Schwefel“ im Festzelt. Siehe S. 22<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käsealm<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

17.30 bis 18.30 Uhr<br />

Historische Tunnelführung mit<br />

landwirtschaftlichem Museum.<br />

Treffpunkt am Lötschmüllerhof.<br />

Kosten: 2 €. Infos unter 08845 / 204<br />

APFELDORF<br />

19.30 Uhr<br />

Handarbeitstreff in der Schlossbergstube<br />

PEITING<br />

SA 27.05.<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica.<br />

Spen<strong>den</strong> zum Erhalt der Anlage<br />

erwünscht<br />

BIRKLAND<br />

21.00 Uhr<br />

Spring Beatzz – die Fete mit DJ<br />

rocko am Sportgelände. Einlass<br />

ab 16 Jahren (mit Aufsichtsperson),<br />

Happy Hour von 22.30 bis 23.30<br />

Uhr, Eintritt; 5 €<br />

LECHBRUCK<br />

14.00 bis 19.00 Uhr<br />

Vernissage der Ausstellung<br />

„Farbgefühl trifft Textespiel“ im<br />

Arteraum Camping Via Claudia.<br />

Ausstellung geöffnet bis 11.6.<br />

20.00 Uhr<br />

140-jähriges Schützenjubiläum<br />

— Partyspaß mit „Herz-Ass“ im<br />

Festzelt. Siehe Seite 22<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

7.00 bis 16.00 Uhr<br />

Floh- und Trödelmarkt am<br />

Festplatz<br />

SCHONGAU<br />

SO 28.05.<br />

19.00 Uhr<br />

Festlicher Sommer in der Wies<br />

— Konzert „Ensemble Pathos:<br />

Männer und Frauen“ im Ballenhaus.<br />

Weitere Infos unter www.<br />

wieskonzerte.de und auf Seite 17<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

17.00 Uhr<br />

Jubiläum Hospizverein Polling<br />

— Orgelkonzert mit Werken von<br />

Mendelsson, Mozart, Händel,<br />

uvm. in der Wallfahrtskirche<br />

BERNBEUREN<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Golf-Schnupperkurs auf dem<br />

Golfplatz Stenz. Anmeldung unter<br />

www.golfplatz-stenz.de<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 Uhr<br />

140-jähriges Schützenjubiläum —<br />

Aufstellung <strong>für</strong> Kirchenzug am<br />

Festzelt, anschl. Festgottesdienst<br />

in der Pfarrkirche und Frühschoppen<br />

im Festzelt. Siehe Seite 22<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Sonntagskonzert der Blaskapelle<br />

Böbing im Dorfstadl. Eintritt frei.<br />

Bei gutem Wetter am Kirchplatz<br />

BENEDIKTBEUERN<br />

16.00 Uhr<br />

Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong> — Er-<br />

/<br />

90 | der altlandkreis


öffnungskonzert in der Basilika.<br />

Weitere Infos siehe Seite 60<br />

RETTENBACH<br />

MO 29.05.<br />

17.00 bis 20.30 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Grundschule<br />

HOHENFURCH<br />

DI 30.05.<br />

14.00 Uhr<br />

Spielenachmittag der älteren<br />

Generation im Gemeindesaal<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Theater „Der sanfte Tyran“, eine<br />

Komödie von Ulla Kling im Gasthof<br />

Bayersoier Hof. Karten: 9 €.<br />

VVK in der Touristinfo<br />

PEITING<br />

MI 31.05.<br />

19.30 Uhr<br />

EM-Stammtisch „EM — effektiv<br />

miteinander zu jeder Jahreszeit“<br />

im Gasthaus Buchberger<br />

BÖBING<br />

14.30 Uhr<br />

Kinderkino „Monty Spinnerratz“<br />

in der Bücherei der Schule<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.30 Uhr<br />

Seniorennachmittag im Pfarrheim<br />

20.30 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

ALTENSTADT<br />

DO 01.06.<br />

14.30 bis 16.00 Uhr<br />

Treff <strong>für</strong> Menschen nach Schlaganfall,<br />

deren Angehörige und<br />

Interessierte bei Kaffee und Kuchen<br />

zum Erfahrungsaustausch im<br />

MIZ, Bürgerzentrum. Infos unter<br />

08861 / 9091583<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käsealm<br />

SCHONGAU<br />

FR 02.06.<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 4 €. Siehe Seite 8<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Krebs-Selbsthilfegruppe im Evangelischen<br />

Pfarrheim<br />

17.00 bis 22.00 Uhr<br />

Streetfood-Markt am Marienplatz<br />

18.30 Uhr<br />

Vernissage der Ausstellung<br />

„Heilsame Energiebilder als<br />

Gemeinschaftsausstellung“ im<br />

Ballenhaussaal<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt auf dem Hauptplatz<br />

BIRKLAND<br />

18.00 Uhr<br />

Smokerabend in der Zauberhütte.<br />

Reservierung unter 08809 / 205<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käsealm<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

17.30 bis 18.30 Uhr<br />

Historische Tunnelführung mit<br />

landwirtschaftlichem Museum.<br />

Treffpunkt am Lötschmüllerhof.<br />

Kosten: 2 €. Weitere Infos unter<br />

08845 / 204<br />

SCHONGAU<br />

SA 03.06.<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Weibsdeifi Markt in der Münzstraße<br />

9. Weitere Infos auf www.<br />

weibsdeifi-markt.de<br />

10.00 bis 20.00 Uhr<br />

Ausstellung „Heilsame Energiebilder<br />

als Gemeinschaftsausstellung“<br />

im Ballenhaussaal<br />

12.00 bis 22.00 Uhr<br />

Streetfood-Markt am Marienplatz<br />

17.00 Uhr<br />

Führung „Anna Gerberin — die<br />

Bürgersfrau zwischen Huren und<br />

Henker“. Kosten: 5 €. Anmeldung<br />

unter 08861 / 214181. Siehe Seite 8<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica.<br />

Spen<strong>den</strong> zur Erhaltung der Anlage<br />

erwünscht<br />

RETTENBACH<br />

20.00 Uhr<br />

Pfingstkonzert der Blaskapelle<br />

und der Kapelle aus Surheim in<br />

der Weichberghalle<br />

LECHBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „Viva la vida — musikalische<br />

Hommage an Frida Kahlo“<br />

im Flößermuseum. Karten: 15 €<br />

ROTTENBUCH<br />

8.00 bis 12.00 Uhr<br />

Flohmarkt am Campingplatz<br />

20.00 Uhr<br />

Volkstanz des Trachtenvereins in<br />

der Gemeindehalle<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Pfingstkonzert der Blaskapelle im<br />

Dorfstadl. Eintritt frei<br />

WEILHEIM<br />

18.00 und 20.00 Uhr<br />

Boulevardkomödie „Sechs Tanzstun<strong>den</strong><br />

in sechs Wochen“ des Hoftheaters<br />

Bergkirchen im Stadttheater.<br />

VVK im Veranstaltungsbüro und<br />

beim Ticketservice des Kreisboten in<br />

der Sparkasse. Siehe Seite 89<br />

SCHONGAU<br />

SO 04.06.<br />

Pfingstsonntag<br />

10.00 bis 20.00 Uhr<br />

Ausstellung „Heilsame Energiebilder<br />

als Gemeinschaftsausstellung“<br />

im Ballenhaussaal<br />

11.00 bis 22.00 Uhr<br />

Streetfood-Markt am Marienplatz<br />

19.00 Uhr<br />

Orgelnacht in der Stadtpfarrkirche<br />

SCHWABSOIEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Hammerschmiede-Museum geöffnet.<br />

Eintritt frei<br />

ROTTENBUCH<br />

20.00 Uhr<br />

Standkonzert mit der Musikkapelle<br />

und dem Trommlerzug im<br />

Klosterhof<br />

WILDSTEIG<br />

20.00 Uhr<br />

Pfingstsingen in der Gemeindehalle<br />

SCHONGAU<br />

MO 05.06.<br />

Pfingstmontag<br />

11.00 bis 22.00 Uhr<br />

Streetfood-Markt am Marienplatz<br />

SCHWABSOIEN<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Hammerschmiede-Museum geöffnet<br />

mit Sonderprogramm zum<br />

Mühlentag. Eintritt frei<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Theater-Premiere „Gut versichert<br />

stirbt sich’s leichter“, ein Lustspiel<br />

von Monika Szabady im Bayersoier<br />

Hof. Karten: 9 €. VVK in der<br />

Touristinfo<br />

PEITING<br />

DI 06.06.<br />

15.00 Uhr<br />

Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder in der<br />

Gemeindebücherei<br />

HOHENFURCH<br />

14.00 Uhr<br />

Spielenachmittag der älteren<br />

Generation im Gemeindesaal<br />

LECHBRUCK<br />

19.00 Uhr<br />

Alphornblasen auf dem Floß am<br />

Bootsverleih<br />

PEITING<br />

MI 07.06.<br />

8.30 Uhr<br />

Wanderung mit Fini Schilcher.<br />

Anmeldung unter 08861 / 6535<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.30 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 91


in Schongau und im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

an der Romantischen Straße<br />

PEITING<br />

SA 10.06.<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica.<br />

Spen<strong>den</strong> zum Erhalt erwünscht<br />

STEINGADEN<br />

10.00 bis 19.00 Uhr<br />

Steinga<strong>den</strong>er Blütentage rund um<br />

<strong>den</strong> Fohlenhof. Eintritt: 7 €<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Sonntagskonzert der Blaskapelle<br />

im Dorfstadl. Eintritt frei. Bei guter<br />

Witterung auf dem Kirchplatz<br />

SCHWANGAU<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kunsthandwerker Markt rund ums<br />

Schlossbrauhaus<br />

Komödie von Ulla Kling im Gasthof<br />

Bayersoier Hof. Karten: 9 €.<br />

VVK in der Touristinfo<br />

APFELDORF<br />

19.30 Uhr<br />

Handarbeitstreff in der Schlossbergstube<br />

PEITING<br />

MI 14.06.<br />

• Stadt-Führungen:<br />

<strong>Mai</strong> – Oktober, Freitag, 16.00 Uhr<br />

zusätzlich im Juli und September, Dienstag, 14.00 Uhr<br />

• Themen-Führungen:<br />

- Mit der Henkerstochter durch das mittelalterliche Schongau<br />

- Schongaus Stadt- und Lechgeschichten<br />

- Neue Führungen: „Schongauer Biergeschichten“ und „Anna Gerberin“<br />

• Führungen im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

• Kinder-Führungen<br />

WILDSTEIG<br />

19.00 Uhr<br />

Grillfest der Freiwilligen Feuerwehr<br />

im Feuerwehrhaus<br />

EPFACH<br />

19.00 Uhr<br />

Römerstraßenfest am Sportplatz<br />

SO 11.06.<br />

17.00 Uhr<br />

Schmankerltage am oberen<br />

Hauptplatz<br />

RETTENBACH<br />

20.00 Uhr<br />

Gauschützenfest — Party Power<br />

Nacht mit <strong>den</strong> Isartaler Hexen im<br />

Festzelt. Siehe Seite 6<br />

STEINGADEN<br />

KINSAU<br />

Tourist Information Schongau . Tel. 08861 214-181 . www.schongau.de<br />

15.00 Uhr<br />

Gemütliches Kaffeetrinken des<br />

Frauenbunds im Pfarrhof<br />

LECHBRUCK<br />

DO 08.06.<br />

19.30 Uhr<br />

Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />

Prem im Musikpavillon<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käsealm<br />

SCHONGAU<br />

FR 09.06.<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 4 €. Siehe Seite 8<br />

BIRKLAND<br />

18.00 Uhr<br />

Smokerabend in der Zauberhütte.<br />

Reservierung unter 08809 / 205<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käsealm<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

17.30 bis 18.30 Uhr<br />

Historische Tunnelführung mit<br />

landwirtschaftlichem Museum.<br />

Treffpunkt am Lötschmüllerhof.<br />

Kosten: 2 €. Weitere Infos unter<br />

08845 / 204<br />

SCHWANGAU<br />

19.00 bis 23.00 Uhr<br />

Romantisches Vollmondschwimmen<br />

in der Kristalltherme<br />

SCHONGAU<br />

13.00 bis 17.00 Uhr<br />

Dreifaltigkeitsmarkt auf dem<br />

Marienplatz<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Tauschtag <strong>für</strong> Briefmarken und<br />

Münzen in der Deckerhalle<br />

SCHWABBRUCK<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert von Kieselklang im Kuhstall.<br />

Karten: 11 € / 12 € (AK). VVK im<br />

Schäferwirt, Schongauer Nachrichten,<br />

Süße Hanni und Buch am Bach<br />

BERNBEUREN<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kreativmarkt auf dem Marienplatz.<br />

Siehe Seite 23<br />

STEINGADEN<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Steinga<strong>den</strong>er Blütentage rund um<br />

<strong>den</strong> Fohlenhof. Eintritt: 7 €<br />

ALTENSTADT<br />

DI 13.06.<br />

13.30 Uhr<br />

Treffen der Caritas Aktiv-Senioren<br />

am Basilika-Parkplatz<br />

HOHENFURCH<br />

14.00 Uhr<br />

Spielenachmittag der älteren<br />

Generation im Gemeindesaal<br />

BERNBEUREN<br />

14.30 Uhr<br />

Rentnerhoagart in der Honeleshofstube<br />

des Auerbergmuseums<br />

LECHBRUCK<br />

19.00 Uhr<br />

Alphornblasen auf dem Floß am<br />

Bootsverleih<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Theater „Der sanfte Tyran“, eine<br />

21.00 Uhr<br />

Baustellenfete im Festzelt. Eintritt:<br />

3 €. Einlass ab 16 Jahren. Siehe S. 22<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.30 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

SCHONGAU<br />

DO 15.06.<br />

Fronleichnam<br />

11.00 Uhr<br />

Stadtfest auf dem Bürgermeister-<br />

Schägger-Platz<br />

PEITING<br />

11.00 Uhr<br />

Schmankerltage am oberen<br />

Hauptplatz<br />

LECHBRUCK<br />

19.30 Uhr<br />

Dämmerschoppen mit der<br />

Musikkapelle aus Rückholz im<br />

Musikpavillon<br />

/<br />

92 | der altlandkreis


ROTTENBUCH<br />

20.00 Uhr<br />

Serenade der Musikkapelle beim<br />

Weiher am Campingplatz<br />

DENKLINGEN<br />

10.00 Uhr<br />

Bezirksmusikfest — Hl. Messe,<br />

anschl. Frühschoppen. Ab 19 Uhr<br />

Konzert der Blasmusik-Giganten im<br />

Festzelt. Siehe Seite 68<br />

SCHONGAU<br />

FR 16.06.<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 4 €. Siehe Seite 8<br />

PEITING<br />

17.00 Uhr<br />

Schmankerltage am oberen<br />

Hauptplatz<br />

BIRKLAND<br />

18.00 Uhr<br />

Smokerabend in der Zauberhütte.<br />

Reservierung unter 08809 / 205<br />

RETTENBACH<br />

20.00 Uhr<br />

Gauschützenfest — Die Nacht der<br />

Tracht mit <strong>den</strong> Lederrebellen im<br />

Festzelt. Siehe Seite 61<br />

LECHBRUCK<br />

17.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />

unter 08862 / 987830<br />

www.boeglmueller.com<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käsealm<br />

PEITING<br />

SA 17.06.<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica.<br />

Spen<strong>den</strong> zur Erhaltung der Anlage<br />

erwünscht<br />

17.00 Uhr<br />

Schmankerltage am oberen<br />

Hauptplatz<br />

SCHWABSOIEN<br />

19.30 Uhr<br />

Sonnenwendfeuer der Landjugend<br />

auf dem Festplatz<br />

RETTENBACH<br />

13.30 Uhr<br />

Gauschützenfest — Fuhrwerkerabend<br />

mit Oldtimer-Treffen am<br />

Fuhrwerkerstadl. Siehe Seite 61<br />

STEINGADEN<br />

10.00 Uhr<br />

Oldtimertreffen am Festzelt. Ab<br />

20 Uhr Abendunterhaltung mit<br />

<strong>den</strong> Schönegger Almmusikanten.<br />

Siehe Seite 22<br />

ROTTENBUCH<br />

12.00 bis 17.00 Uhr<br />

Turnier der Vereine der Stockschützen<br />

am Sportgelände.<br />

Ausweichtermin 18.6.<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert mit Bernd Rinser „Roots<br />

Rock“ im Kunstcafé am Tor.<br />

Karten: 10 €<br />

21.00 Uhr<br />

Sonnwendfeier am Schmauzenberg<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

7.00 bis 16.00 Uhr<br />

Floh- und Trödelmarkt am<br />

Festplatz<br />

APFELDORF<br />

13.00 bis 16.00 Uhr<br />

63. Gauschützenfest — Sommerbiathlon<br />

der Jugend am Sportplatz.<br />

Siehe Seite 72<br />

PEITING<br />

SO 18.06.<br />

Ganztags<br />

Sommermarkt in der Bachstraße<br />

11.00 Uhr<br />

Schmankerltage am oberen<br />

Hauptplatz<br />

SCHWABSOIEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Hammerschmiede-Museum geöffnet.<br />

Eintritt frei<br />

RETTENBACH<br />

10.00 Uhr<br />

Gauschützenfest — Fuhrwerkertag<br />

mit Festgottesdienst und<br />

anschließendem Frühschoppen<br />

im Festzelt. Siehe Seite 61<br />

STEINGADEN<br />

9.00 Uhr<br />

Festtag des Böllerschützenverein<br />

mit Kirchenzug, Feldmesse und<br />

Mittagessen im Festzelt. Ab 15 Uhr<br />

Kaffee und Kuchen. Siehe Seite 22<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Sonntagskonzert der Musikkapelle<br />

Schönberg im Dorfstadl. Eintritt<br />

frei. Bei gutem Wetter am Kirchplatz<br />

DENKLINGEN<br />

13.30 Uhr<br />

Gaujugendtag mit Vereinen des<br />

Lechgau-Trachtenverbandes im<br />

Festzelt. Siehe Seite 68<br />

PEITING<br />

MO 19.06.<br />

18.30 Uhr<br />

3 Stun<strong>den</strong> Seminar Nichtraucher!<br />

mit Peter Phillip Koss in der Kreissparkasse.<br />

Weitere Infos auf www.<br />

hypno-active.com und Seite 30<br />

DENKLINGEN<br />

14.00 Uhr<br />

Kreisseniorennachmittag im<br />

Festzelt. Siehe Seite 68<br />

PEITING<br />

DI 20.06.<br />

18.00 Uhr<br />

Seminar „Wunschgewicht leicht<br />

erreicht!“ mit Peter Phillip Koss in<br />

der Kreissparkasse. Weitere Infos<br />

auf www.hypno-active.com und<br />

Seite 30<br />

ALTENSTADT<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino in der Bücherei<br />

HOHENFURCH<br />

14.00 Uhr<br />

Spielenachmittag der älteren<br />

Generation im Gemeindesaal<br />

LECHBRUCK<br />

18.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />

unter 08862 / 987830<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Theater „Gut versichert stirbt<br />

sich’s leichter“, ein Lustspiel<br />

von Monika Szabady im Bayersoier<br />

Hof. Karten: 9 €. VVK in der<br />

Touristinfo<br />

SCHONGAU<br />

MI 21.06.<br />

20.30 Uhr<br />

Abendlicher Streifzug durch die<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 7 €. Anmeldung unter<br />

08861 / 214181. Siehe Seite 8<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.30 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

Zauberhafte Momente mit besten Aussichten ...<br />

Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Tel. 0 88 62-98 77-0 · info@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 93


LECHBRUCK<br />

DO 22.06.<br />

18.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />

unter 08862 / 987830<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käsealm<br />

WILDSTEIG<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino im Sportheim<br />

DENKLINGEN<br />

19.00 Uhr<br />

Bezirksmusikfest — Sternmarsch<br />

und Blasmusikspektakel mit <strong>den</strong><br />

umliegen<strong>den</strong> Kapellen im Festzelt.<br />

Siehe Seite 68<br />

SCHONGAU<br />

FR 23.06.<br />

HEUTE ERSCHEINT DER<br />

NEUE ALTLANDKREIS<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 4 €. Siehe Seite 8<br />

17.00 Uhr<br />

Schongauer Biergeschichten<br />

mit Kornelia Funke. Kosten: 10 €.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214181.<br />

Siehe Seite 8<br />

BIRKLAND<br />

18.00 Uhr<br />

Smokerabend in der Zauberhütte.<br />

Reservierung unter 08809 / 205<br />

SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Kabarett von Stefan Kröll im<br />

Kuhstall. Karten: 16,50 € / 18 € (AK).<br />

VVK im Schäferwirt, Schongauer<br />

Nachrichten, Süße Hanni und bei<br />

der Buchhandlung am Bach<br />

RETTENBACH<br />

19.00 Uhr<br />

Gauschützenfest — Abmarsch<br />

vom Rathaus zum Festzelt mit<br />

anschließender Königsehrung.<br />

Anschließend Party mit „Dreisam“<br />

im Festzelt. Siehe Seite 61<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käsealm<br />

BÖBING<br />

8.00 Uhr<br />

Radlturnier des MSC an der Schule<br />

21.30 Uhr<br />

Sonnenwendfeier auf der Schnalz<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 Uhr<br />

Johannifeuer des Volks- und<br />

Trachtenvereins am Soier See<br />

DENKLINGEN<br />

20.30 Uhr<br />

Bezirksmusikfest — Konzert der<br />

„Allgäuer Feager“ und „Schürzenjäger“<br />

im Festzelt.<br />

Siehe Seite 68<br />

19.30 Uhr<br />

Handarbeitstreff in der Schlossbergstube<br />

WEILHEIM<br />

11.00 bis 20.00 Uhr<br />

Kunstmesse in der Stadthalle.<br />

Siehe Seite 16<br />

SCHONGAU<br />

SA 24.06.<br />

17.00 Uhr<br />

Führung „Mit der Henkerstochter<br />

durch das mittelalterliche Schongau“.<br />

Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 10 €. Weitere Infos unter<br />

08861 / 214181 und auf Seite 8<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica.<br />

Spen<strong>den</strong> zur Erhaltung der Anlage<br />

erwünscht<br />

19.00 Uhr<br />

Serenade am Gumpen<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

6.00 bis 16.00 Uhr<br />

Wandertage. Treffpunkt am Haus<br />

der Vereine. Weitere Infos unter<br />

08861 / 6130<br />

BURGGEN<br />

20.00 Uhr<br />

Grillfest der FFW am Feuerwehrhaus<br />

BERNBEUREN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Golf-Schnupperkurs auf dem<br />

Golfplatz Stenz. Anmeldung unter<br />

www.golfplatz-stenz.de<br />

RETTENBACH<br />

20.00 Uhr<br />

Gauschützenfest — Partyabend mit<br />

„The Mercuries“ im Festzelt. Siehe<br />

Seite 61<br />

LECHBRUCK<br />

13.00 Uhr<br />

Dorfturnier des SV am Sportplatz<br />

STEINGADEN<br />

18.00 Uhr<br />

Traditionelles Fischerfest mit<br />

Fischspezialitäten und Käseplatten<br />

im Vereinsheim<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

15.00 Uhr<br />

Seminar „Intuition — Denke nicht!<br />

— Spüre!“ mit Peter Phillip Koss im<br />

Parkhotel. Weitere Infos auf www.<br />

hypno-active.com und auf Seite 30<br />

DENKLINGEN<br />

20.30 Uhr<br />

Bezirksmusikfest — Konzert mit<br />

<strong>den</strong> „Schwindligen 15“ im Festzelt.<br />

Siehe Seite 68<br />

WEILHEIM<br />

11.00 bis 20.00 Uhr<br />

Kunstmesse in der Stadthalle.<br />

Siehe Seite 16<br />

SCHWANGAU<br />

18.00 Uhr<br />

Sommernachtstraum in der<br />

Kristalltherme<br />

SO 25.06.<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

6.00 bis 16.00 Uhr<br />

Wandertage. Treffpunkt am Haus<br />

der Vereine. Weitere Infos unter<br />

08861 / 6130<br />

RETTENBACH<br />

9.00 Uhr<br />

Gauschützenfest — Abmarsch vom<br />

Rathaus zum Festzelt, anschließender<br />

Festgottesdienst und<br />

Frühschoppen. Siehe Seite 61<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 Uhr<br />

Vogelkundliche Führung am Oberen<br />

Lechsee mit Bernhard Kraus.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

5 € / 2 € (Kinder 6 — 15 Jahre)<br />

10.00 Uhr<br />

Oldtimer-Treff des MSC am<br />

Rathaus<br />

16.00 Uhr<br />

Vernissage der Ausstellung<br />

„Alpenflüsse — Schatzkammern<br />

der Vielfalt“ im Flößermuseum.<br />

Ausstellung bis 31.8. geöffnet<br />

STEINGADEN<br />

9.00 Uhr<br />

Johannimarkt auf dem Marktplatz<br />

WIES<br />

19.00 Uhr<br />

Festlicher Sommer in der Wies —<br />

Konzert mit Werken von Bach und<br />

Haydn in der Wieskirche. Infos<br />

unter www.wieskonzerte.de und<br />

Seite 17<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Sonntagskonzert der Blaskapelle<br />

im Dorfstadl. Eintritt frei. Bei guter<br />

Witterung auf dem Kirchplatz<br />

DENKLINGEN<br />

9.30 Uhr<br />

Bezirksmusikfest — Festgottesdienst<br />

am Krieger<strong>den</strong>kmal. Anschl.<br />

Festumzug und Frühschoppen im<br />

Festzelt. Siehe Seite 68<br />

WEILHEIM<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Kunstmesse in der Stadthalle.<br />

Siehe Seite 16<br />

LECHBRUCK<br />

MO 26.06.<br />

16.30 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Lechhalle<br />

APFELDORF<br />

18.00 Uhr<br />

63. Gauschützenfest — Finalschießen<br />

im Festzelt neben der<br />

Mehrzweckhalle. Siehe Seite 72<br />

/<br />

94 | der altlandkreis


HOHENFURCH<br />

DI 27.06.<br />

14.00 Uhr<br />

Spielenachmittag der älteren<br />

Generation im Gemeindesaal<br />

LECHBRUCK<br />

18.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />

unter 08862 / 987830<br />

20.00 Uhr<br />

Alphornblasen auf dem Floß am<br />

Bootsverleih<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Theater „Der sanfte Tyran“, eine<br />

Komödie von Ulla Kling im Gasthof<br />

Bayersoier Hof. Karten: 9 €.<br />

VVK in der Touristinfo<br />

SCHONGAU<br />

MI 28.06.<br />

17.00 bis 23.00 Uhr<br />

Schmankerlfest in der Altstadt<br />

19.30 Uhr<br />

Sommerkonzert des Welfengymnasiums<br />

in der Aula des Gymnasiums.<br />

Eintritt frei<br />

PEITING<br />

17.00 Uhr<br />

Führung durch <strong>den</strong> Walderlebnispfad<br />

mit Hans Wörnzhofer.<br />

Treffpunkt am Schützenhaus<br />

19.30 Uhr<br />

EM-Stammtisch „EM — effektiv<br />

miteinander zu jeder Jahreszeit“<br />

im Gasthaus Buchberger<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.30 Uhr<br />

Seniorennachmittag im Pfarrheim<br />

20.30 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

SCHONGAU<br />

DO 29.06.<br />

17.00 bis 23.00 Uhr<br />

Schmankerlfest in der Altstadt<br />

ALTENSTADT<br />

20.00 Uhr<br />

Bezirkslandjugendfest — Kabarett<br />

mit Chris Boettcher im Festzelt am<br />

Sportplatz. Einlass ab 19 Uhr. VVK<br />

bei allen Filialen der Raiffeisenbank<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong>. Siehe Seite 70<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käsealm<br />

APFELDORF<br />

19.00 Uhr<br />

63. Gauschützenfest — Preisverteilung<br />

im Festzelt neben der<br />

Mehrzweckhalle. Siehe Seite 72<br />

> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“<br />

Anschrift<br />

„altlandkreis“<br />

Birkland 40<br />

86971 Peiting<br />

Tel.: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

www.altlandkreis.de<br />

Email<br />

Redaktion: redaktion@altlandkreis.de<br />

Termine: veranstaltungen@altlandkreis.de<br />

Anzeigen: anzeigen@altlandkreis.de<br />

Anregungen / Kritik: info@altlandkreis.de<br />

<strong>Das</strong> Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 83.<br />

SCHONGAU<br />

FR 30.06.<br />

16.00 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 4 €. Siehe Seite 8<br />

12.00 bis 23.00 Uhr<br />

Schmankerlfest in der Altstadt<br />

BIRKLAND<br />

18.00 Uhr<br />

Smokerabend in der Zauberhütte.<br />

Reservierung unter 08809 / 205<br />

ALTENSTADT<br />

20.00 Uhr<br />

Bezirkslandjugendfest — Konzert<br />

mit Mia Julia im Festzelt am<br />

Sportplatz. Siehe Seite 70<br />

SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert von „Swinging Cotelettes<br />

& The Monkey Wildmen“ im<br />

Kuhstall<br />

LECHBRUCK<br />

17.00 Uhr<br />

Wild-Kräuter entdecken mit<br />

Gertrud Fischer. Treffpunkt bei<br />

Landlust im Flößerhaus<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käsealm<br />

BÖBING<br />

17.00 Uhr<br />

Sportfest des SC an der Schule<br />

APFELDORF<br />

20.30 Uhr<br />

63. Gauschützenfest — Musikabend<br />

mit <strong>den</strong> „Waidigel“ im<br />

Festzelt neben der Mehrzweckhalle.<br />

Siehe Seite 72<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten<br />

mai / juni <strong>2017</strong> | 95


96 | der altlandkreis<br />

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