«Und da hiess es plötzlich: Video ist die Zukunft des Films! Diese riesigen Videokameras sollten die Zukunft sein? Mit diesem schlechten Bild?» Samir
Das unabhängige Videoschaffen der 1970er- und 1980er-Jahre und das internationale Phänomen der Jugendbewegungen leisteten sich gegenseitig Vorschub. Die jungen Aktivisten entdeckten das Video als neues Medium. Sie brachten damit Proteststimmungen und Anliegen zum Ausdruck und nutzten das einfach zu erzeugende bewegte Bild als kommunikative Waffe im Kampf um autonome kulturelle Freiräume. Videoproduktionen entstanden partizipativ, unmittelbar und schnell. Diese Aneignung der Videotechnik als Möglichkeit der Zweiweg-Kommunikation zwischen Sender und Empfänger war ein wichtiger Schritt ins digitale Zeitalter. Heute können wir als Konsumenten, Bürger und Berufstätige Bild- und Tondokumente nicht nur empfangen, sondern jederzeit auch weltweit verbreiten. Eine Entwicklung, von der die jungen Videoschaffenden von damals nicht mehr nur träumten, sondern die sie in kleinen Netzwerken experimentell erforschten und praktizierten. Rebel Video porträtiert Teilnehmer dieser Aktivistenszene in London, Basel, Bern, Lausanne und Zürich hautnah. Das Buch dokumentiert, welche Themen von den kreativen «Krawallmachern» aufgegriffen wurden und welche Effekte ihr Wirken auf das heutige Leben hat. Ergänzt durch vertiefende Beiträge von Lehrenden und Forschenden aus dem Bereich Dokumentarfilm und Videokunst, bringt das Buch den Bedeutungshorizont der alternativen Videobewegung in seinem lebendigen Reichtum zum Leuchten. Rebel Video London – Basel – Bern – Lausanne – Zürich Geschichten aus der Videobewegung der 1970er- und 1980er-Jahre 13 <strong>Scheidegger</strong> & <strong>Spiess</strong> Präsentiert die ganze Bandbreite des unabhängigen Videoschaffens in Verbindung mit der internationalen Jugendbewegung der 1980er-Jahre Verfolgt die Spuren von einstigen Protagonisten der audiovi suell schaffenden Alternativszene bis in die Gegenwart Erscheint zur gleichnamigen Ausstellung im Landesmuseum Zürich (18. August bis 15. Oktober <strong>2017</strong>) Herausgegeben von Heinz Nigg Mit Beiträgen von Edward David Berman, Tony Dowmunt, Johannes Gfeller, Christian Iseli, Yves Niederhäuser und Heinz Nigg sowie Porträts von Katharina Balmer, Edward David Berman, Margrit Bürer, Tony Dowmunt, Johannes Gfeller, Sue Hall, John Hoppy Hopkins, Thomas Krempke, Reinhard Manz, Alex Mayenfisch, Andy Porter, Samir, Mark Saunders, Christian Schmid und Sus Zwick Heinz Nigg ist Ethnologe und Kulturschaffender. In den 1970erund 1980er-Jahren gehörte er zu den Wegbereitern der Community- Arts- und Community-Media- Bewegung in London und der Schweiz. Er ist Mitbegründer des London Community Video Archive (LCVA) und des Videoarchivs «Stadt in Bewegung». Gestaltet von Bonbon Broschur ca. 196 Seiten, ca. 180 farbige Abbildungen ca. 12 × 20 cm 978-3-85881-556-9 Deutsch 978-3-85881-801-0 Englisch ca. sFr. 39.– | € 38.– Erscheint im August <strong>2017</strong> ISBN 978-3-85881-556-9 Deutsch ISBN 978-3-85881-801-0 Englisch 9 783858 815569 9 783858 818010