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Vereinszeitung für die Eifel (Mai 2017)

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VEREINS-<br />

Dienstag, 16. <strong>Mai</strong> <strong>2017</strong><br />

<strong>Vereinszeitung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Eifel</strong><br />

Ein Produkt des<br />

Trierischen Volksfreunds<br />

ZEITUNG<br />

Gutes Herz<br />

Der Solidaritätskreis Südafrika<br />

gegen <strong>die</strong> Armut in Burkina Faso.<br />

Seite 11<br />

Stramme Waden<br />

In Bewegung bleiben in Pronsfeld<br />

und im Kammerwald.<br />

Seite 8 und 12<br />

Kräftige Stimmen<br />

Freude am Singen mit dem Chor<br />

Cantando Messerich.<br />

Seite 16<br />

Seit 40 Jahren auf der Funkwelle<br />

<strong>Eifel</strong>er Funkbotschafter aus Daun sind in der ganzen Welt unterwegs – 2,8 Millionen Amateure in aller Welt<br />

WAS FASZINIERT SIE<br />

AM AMATEURFUNK?<br />

„Ich habe mal Physik stu<strong>die</strong>rt, es<br />

ist wie ein Virusinfekt. Mancher<br />

bekommt gar nichts mit, aber<br />

wer davon infiziert ist, kommt<br />

sein Leben lang nicht mehr davon<br />

los. Ich bin UKW-Funker,<br />

<strong>für</strong> mich reicht esn wenn ich in<br />

Steineberg auf dem Vulcano<br />

Turm funke, bis nach Italien“.<br />

Christian Reineke<br />

„Mir gefällt <strong>die</strong> vielseitige Verwendbarkeit<br />

und mich interessiert<br />

auch <strong>die</strong> physikalische Seite mit<br />

den Antennen. Ich habe große Antennen,<br />

womit ich Funkreflexionen<br />

von der Erde zum Mond und zurück<br />

einsetze und so mit einem<br />

Signal von 750 Watt bis nach<br />

Australien, Argentinien oder den<br />

USA hin komme“. Rolf Haferkamp<br />

„Amateurfunk ist eine Betriebsart,<br />

womit man mit geringen<br />

Leistungen und Aufwand rund<br />

um <strong>die</strong> Welt Verbindungen herstellen<br />

kann. Was mich daran<br />

fasziniert ist <strong>die</strong>se Technik und<br />

<strong>die</strong> Unabhängigkeit“. Stefan Dick<br />

I<br />

n Zeiten von Smartphones<br />

und Internet ist das,<br />

was Volker Schnitzius<br />

und Hans-Dieter Traxel<br />

und Tausende in<br />

Deutschland in ihrer Freizeit machen,<br />

eine Technik aus vergangenen<br />

Zeiten. Doch auch sie sind<br />

drahtlos in der Welt unterwegs<br />

und das ohne große Verbindungsprobleme<br />

wie beim Handy<br />

und Internet. Denn sie haben<br />

sich als Hobby den Amateurfunk<br />

ausgesucht und haben so Kontakte<br />

überall hin. „Die meisten<br />

Menschen haben allerdings keine<br />

Ahnung, was wir machen“, sagt<br />

Traxel, der seit seinem 15. Lebensjahr<br />

dem Hobby Amateurfunk<br />

verfallen ist.<br />

Amateurfunk ist ein nach internationalem<br />

Fernmeldevertrag<br />

anerkannter Funk<strong>die</strong>nst (ebenso<br />

wie beispielsweise der See- oder<br />

Flugfunk<strong>die</strong>nst) mit regelrecht<br />

zugeteilten, geschützten Frequenzbereichen.<br />

In Deutschland<br />

gibt es ein eigenes Gesetz über<br />

den Amateurfunk sowie verschiedene<br />

Verordnungen und Vorschriften,<br />

<strong>die</strong> den Amateurfunk<strong>die</strong>nst<br />

national regeln. Weltweit<br />

gibt es noch 2,8 Millionen Funkamateure<br />

und eine weitaus größe-<br />

Beim vergangenen Distriktreffen gab es <strong>für</strong> <strong>die</strong> Dauner Funker Preise <strong>für</strong> ihre Arbeit.<br />

re Anzahl von Kurzwellenhörern.<br />

In Deutschland zählt man annähernd<br />

75 000 Funkamateure, von sind. Der DARC ist <strong>die</strong> Interes-<br />

<strong>für</strong> Amateurfunk, organisiert<br />

denen ungefähr 70 Prozent im senvertretung gegenüber Verbänden,<br />

Behörden und Ministerien –<br />

Deutschen Amateur-Radio-Club<br />

(DARC), dem Bundesverband auch über nationale Grenzen hinaus.<br />

Der Deutsche Amateur-<br />

Radio-Club gliedert sich in etwa<br />

1200 Ortsverbände, wie der Club<br />

aus der Vulkaneifel. Mit der Verlegung<br />

einer Fernmeldeeinheit<br />

nach Daun im Jahre 1967 fing alles<br />

an. Soldaten der Fernmeldeeinheit<br />

und Zivilisten organisierten<br />

eine Amateurfunktruppe, am<br />

12. Februar 1977 wurde dann der<br />

Club in Ulmen im Hotel Hages<br />

mit 15 Mitgliedern gegründet.<br />

Die kommen heute aus den Kreisen<br />

Vulkaneifel, Wittlich, Adenau<br />

bis zur Mosel.<br />

Was in den letzten Jahren viele<br />

Vereine vollzogen haben, haben<br />

<strong>die</strong> Amateurfunker aus Daun<br />

schon vor 40 Jahren in ihren Vereinsnamen<br />

integriert, nämlich <strong>die</strong><br />

Region Vulkaneifel. Heute gehören<br />

auch <strong>die</strong> Ortsverbände Bitburg,<br />

Cochem, Obere Kyll, Mayen,<br />

Mittelmosel und Wittlich<br />

zum Ortsverband Vulkaneifel<br />

K34. „Wir hätten gerne auch<br />

wieder jüngere Mitglieder dabei,<br />

aber es ist schwer. Von den Voraussetzungen,<br />

vom Anspruch<br />

und auch vom Preis der Technik<br />

her ist es ein Hobby <strong>für</strong> ältere<br />

Leute mit Erfahrung. Die Entwicklung<br />

im Verein ist aber positiv,<br />

wir haben gerade vier neue<br />

Mitglieder bekommen und haben<br />

jetzt 39 Mitglieder, das ist erfreulich“,<br />

sagt der erste Vorsitzende<br />

Christian Reineke. Diese interessante<br />

und faszinierende Freizeitgestaltung<br />

steht jedem offen.<br />

Der DARC unterhält rund<br />

1200 Ortsverbände in 24 Distrikten<br />

flächendeckend über <strong>die</strong><br />

gesamte Bundesrepublik<br />

Deutschland. Hier werden regelmäßig<br />

Lehrgänge zur Vorbereitung<br />

auf <strong>die</strong> Amateurfunkprüfung<br />

angeboten. Denn nicht jeder<br />

kann so einfach Amateurfunker<br />

werden, zuerst muss eine Prüfung<br />

bei der Bundesnetzagentur ablegt<br />

werden. Nach bestandener Prüfung<br />

wird ein Prüfungszeugnis<br />

ausgehändigt und ein individuelles,<br />

auf <strong>die</strong>ser Welt einzigartiges<br />

Rufzeichen zugeteilt. Jedes Mitglied<br />

im DARC kann mit einer<br />

eigenen QSL-Karte an der weltweiten<br />

QSL-Kartenvermittlung<br />

teilnehmen.<br />

Eine Hilfe bei<br />

Katastrophen<br />

Der private Funkverkehr hat<br />

aber auch Vorteile, besonders bei<br />

Katastrophen. So hat der DARC<br />

mit allen Bundesländern Vereinbarungen<br />

über <strong>die</strong> Mitwirkung<br />

staatlich geprüfter Funkamateure<br />

bei Katastrophen getroffen. Denn<br />

oft funktionieren in solchen Fällen<br />

<strong>die</strong> modernen Kommunikationsmittel<br />

nicht mehr. Häufig waren<br />

es Funkamateure, <strong>die</strong> mit ihren<br />

jederzeit betriebsbereiten und<br />

von der Stromversorgung unabhängigen<br />

Gerätschaften, <strong>die</strong> ersten<br />

Funkverbindungen herstellten<br />

und das zum Teil zerstörte öffentliche<br />

Fernsprechnetz ersetzten.<br />

„Sobald irgendwo etwa ein<br />

Erdbeben gemeldet wird, werden<br />

im Amateurfunk sofort Notfallfrequenzen<br />

eingerichtet,<br />

<strong>die</strong> von keinem anderen<br />

genutzt werden können.<br />

Bei einem Erdbeben<br />

fällt ja<br />

meistens der<br />

Strom aus, da<br />

funktioniert<br />

meistens<br />

nichts mehr,<br />

sogar digitale<br />

Funkgeräte<br />

klappen dann<br />

nicht mehr“,<br />

erklärt Volker<br />

Schnitzius,<br />

der seit 25 Jahren bei den<br />

Amateurfunkern in Daun<br />

dabei ist und zu Hause<br />

noch eine große Sammlung<br />

von über 100 Morsetastengeräten<br />

besitzt.<br />

Amateurfunk ist zudem<br />

ein Völker verbindender<br />

Funk<strong>die</strong>nst. Er kennt keine<br />

Ländergrenzen und überwindet<br />

Hindernisse, <strong>die</strong> sich<br />

aus Unterschieden der Rasse,<br />

der Hautfarbe, des Standes<br />

und der politischen sowie religiösen<br />

Weltanschauung ergeben<br />

könnten – eben weil<br />

<strong>die</strong>se Dinge keine Diskussionsthemen<br />

<strong>für</strong><br />

Funkamateure sind.<br />

Kontakte in alle<br />

Welt und zu Ländern<br />

aller Regierungsformen waren<br />

und sind tägliche Praxis.<br />

„Funkamateure gibt es überall.<br />

Dadurch kennt man <strong>die</strong> Vulkaneifel<br />

sogar in fernen Ländern“,<br />

sagt Schnitzius. Hans-Dieter<br />

Traxel vom OV Vulkaneifel, der<br />

übrigens noch das einzige Gründungsmitglied<br />

im Verein ist und<br />

lange Jahre auch Vorsitzender,<br />

sieht <strong>die</strong> Amateurfunker sogar als<br />

Botschafter der Region. Die<br />

meisten Funkamateure legen den<br />

Schwerpunkt ihrer Bemühungen<br />

auf <strong>die</strong> Kontaktaufnahme mit<br />

möglichst weit entfernten Stationen<br />

und sammeln mit Begeisterung<br />

deren Funkbestätigungskarten,<br />

den so genannten QSL-Karten.<br />

Das sind Postkarten ähnliche,<br />

individuell und persönliche<br />

gestaltete Urkunden, <strong>die</strong> eine<br />

Funkverbindung bestätigen. Viele<br />

Funkamateure haben Zehntausende<br />

davon zu Hause, Volker<br />

Schnitzius davon 20 000 Stück<br />

besitzt. Ob Karten aus der Antarktis,<br />

von Astronauten aus dem<br />

Weltraum oder von Staatsmännern<br />

und Königen der Welt, alle<br />

haben eine Geschichte. „Besonders<br />

in den arabischen Ländern<br />

nutzen <strong>die</strong> ganzen Königsfamilien<br />

den Amateurfunk“,<br />

weiß Volker<br />

Schnitzius.<br />

Anlässlich<br />

des<br />

KONTAKT<br />

Der Vorstand des Ortsverbandes<br />

Vulkaneifel - K34:<br />

Erster Vorsitzender Christian Reineke,<br />

DF4WO; zweiter Vorsitzender<br />

Siegfried Schüller, DF9WB;<br />

Kassenwart Erwin Gerhards,<br />

DF3WI<br />

Am Amateurfunk interessierte Personen<br />

wenden sich bitte zur ersten<br />

Kontaktaufnahme vorher an:<br />

Hans-Dieter Traxel (DK5PZ),<br />

Von-Ehrenberg-Straße 1,<br />

54550 Daun,<br />

Telefon: 06592 3664.<br />

Deutscher Amateur-Radio-Club<br />

Ortsverband Vulkaneifel<br />

E-<strong>Mai</strong>l:<br />

ortsverband.vulkaneifel@web.de<br />

Internet:<br />

www.ov-k34.de<br />

Jubiläums „40 Jahre DARC-<br />

Ortsverband-Vulkaneifel K34“<br />

richtete der Club am 2. April<br />

<strong>2017</strong> im Veranstaltungszentrum<br />

Forum Daun <strong>die</strong> Distriktversammlung<br />

Rheinland-Pfalz aus.<br />

Zur Arbeitstagung der Funkamateure<br />

treffen sich dort <strong>die</strong> Vorstände<br />

aller 55 Ortsverbände aus<br />

Rheinland-Pfalz.<br />

Text und Fotos: Helmut Gassen<br />

Volker Schnitzius sammelt alte Morsegeräte und hat rund 100 Stück davon. Zu seiner Leidenschaft <strong>für</strong> Amateurfunk sagt<br />

er: „Das hat so früh angefangen. Ich bin in einem Haus groß geworden, in dem es noch ein großes altes Radio mit<br />

Außenantenne gab. Da konnte man durch <strong>die</strong> Bänder drehen und ich dachte, das wäre doch schön, wenn man das alles<br />

verstehen könnte. Die Faszination am Amateurfunk ist vielfältig. Ich kann mich zu jeder Zeit, nachts wenn in Daun Totenstille<br />

ist, ans Funkgerät setzen und bekomme garantiert mit irgendeinem in der Welt Kontakt, das ist schon toll“.


2 VEREINSZEITUNG<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

selten haben wir Zeitungsmacher so viel<br />

Spaß gehabt wie bei der Planung und Umsetzung<br />

unserer ersten <strong>Vereinszeitung</strong>. Da<br />

haben viele Räder abteilungsübergreifend<br />

ineinandergegriffen. Kolleginnen und Kollegen<br />

haben sich gegenseitig unterstützt, eigene<br />

Ideen eingebracht und intensiv zusammen<br />

geschafft. Denn so eine erste Nummer<br />

muss sitzen. Da muss alles passen, <strong>die</strong> Themen,<br />

<strong>die</strong> Gestaltung, <strong>die</strong> Optik, <strong>die</strong> Sprache,<br />

der Druck, einfach alles eben, was ein<br />

gutes Produkt ausmacht.<br />

Wir haben uns alle Mühe gegeben, aber das ist immer nur <strong>die</strong><br />

eine Seite. Die andere: Das Ergebnis muss den Kunden gefallen,<br />

darum geht es immer und zu allererst. Und wenn dann beides<br />

zusammenpasst, <strong>die</strong> Meinung der Macher und <strong>die</strong> der Leser,<br />

dann - und erst dann - ist das eine gelungene, eine runde<br />

Sache. Offen gestanden hatten wir durchaus vor Erscheinen der<br />

ersten Ausgabe unserer <strong>Vereinszeitung</strong> ein wenig Bauchweh.<br />

Gottseidank erwies sich <strong>die</strong>ses Muffensausen als unnötig. Denn<br />

selten haben wir beim Volksfreund etwas produziert, was auf<br />

Anhieb ein derart breites und vor allem ausschließlich positives<br />

Echo gefunden hat, wie unsere neue <strong>Vereinszeitung</strong>. Volltreffer<br />

nennt man so etwas wohl. Das hat uns unheimlich gefreut, und<br />

das macht Mut <strong>für</strong> viele weitere Ausgaben.<br />

Und deshalb halten Sie jetzt <strong>die</strong> zweite Ausgabe Ihrer <strong>Vereinszeitung</strong><br />

aus dem Hause Trierischer Volksfreund in den Händen,<br />

16 Seiten stark und wieder randvoll mit Geschichten über<br />

Menschen, <strong>die</strong> nicht jammern und alles madig machen.<br />

Wir erzählen von denen, <strong>die</strong> den Karren ziehen, <strong>die</strong> Vereine<br />

und Dörfer am Laufen und am Leben halten, <strong>die</strong> sich kümmern,<br />

<strong>die</strong> mitgestalten und mitarbeiten, nach vorne schauen<br />

und nach vorne wollen. Bewusst haben wir uns wieder um eine<br />

möglichst große Bandbreite bei den Themen bemüht.<br />

Ich will Ihnen an <strong>die</strong>ser Stelle noch ein kleines Geheimnis verraten.<br />

Selten hat im ansonsten hektischen Me<strong>die</strong>ngeschäft etwas<br />

so reibungslos und schnell funktioniert, wie <strong>die</strong> Erstellung<br />

des Themenplans <strong>für</strong> <strong>die</strong>se zweite Ausgabe der <strong>Vereinszeitung</strong><br />

aus dem Hause Trierischer Volksfreund. Der hat sich praktisch<br />

von selbst gefüllt.<br />

Von überall her kamen Vorschläge, worüber wir in der <strong>Vereinszeitung</strong><br />

berichten sollten; aus den Vereinen selber, von Lesern<br />

mit entsprechenden Tipps und natürlich auch von unseren<br />

Mitarbeitern vor Ort, <strong>die</strong> sich in ihrer Heimat auskennen, <strong>die</strong><br />

wissen, wer und was <strong>die</strong> Gemeinden wirklich zusammen hält.<br />

Das wird auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> dritte Nummer so problemlos klappen.<br />

Da bin ich mir ganz sicher.<br />

Wenn Sie Anregungen haben, Wünsche oder Ratschläge, was<br />

wir noch besser machen können, her damit. Schreiben Sie einfach<br />

eine <strong>Mai</strong>l an:<br />

vereinszeitung@volksfreund.de<br />

Sie hören dann von uns.<br />

So, genug der Vorrede, ich hoffe, Sie haben ebenso viel Spaß<br />

beim Lesen, wie wir wieder beim Planen, Schreiben und Produzieren.<br />

Bis zur nächsten Ausgabe der <strong>Vereinszeitung</strong> am 15. August.<br />

Ich wünsche Ihnen bis dahin eine gute Zeit.<br />

Herzlichst Ihr<br />

Damian Schwickerath<br />

Stellvertretender Chefredakteur<br />

IMPRESSUM<br />

Die <strong>Vereinszeitung</strong> ist ein Produkt der Volksfreund-Druckerei<br />

Nikolaus Koch GmbH, Hanns-Martin-Schleyer-Straße 8, 54294 Trier<br />

GESCHÄFTSFÜHRER<br />

ThomasMarx<br />

REDAKTIONSLEITUNG<br />

DamianSchwickerath<br />

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REDAKTION<br />

Telefon0651/7199-0oder<br />

Email:vereinszeitung@volksfreund.de<br />

GESCHICHTEN, PORTRAITS UND EINBLICKE<br />

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lokalen Ausgaben in der <strong>Eifel</strong>, an der Mosel und in der<br />

Region Trier mehrere tausend Vereine und vereinsinteressierte<br />

Menschen der Region.<br />

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Wir beraten Sie gerne. Sie erreichen<br />

uns telefonisch unter 0651 7199-545<br />

oder per <strong>Mai</strong>l an anzeigen@volksfreund.de.<br />

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UND LOKAL<br />

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Er gehört zum Leben<br />

www.volksfreund.de<br />

J<br />

örg Traut ist ein Mann der<br />

ersten Stunde. Wobei er<br />

zur ersten Stunde noch<br />

kein Mann war, sondern<br />

ein kleiner Junge. Als es<br />

1981 durch den inzwischen verstorbenen<br />

Günther Alsbach zur<br />

Gründung des Pfadfinderstamms<br />

Quo Vadis Speicher kam, war der<br />

damals neunjährige Traut mit dabei.<br />

Heute ist er 45, hat längst<br />

sämtliche Stufen der Pfadfinderschaft<br />

durchlaufen und ist seit 25<br />

Jahren Stammesmeister. Es dürfte<br />

wenige Menschen im Kreisgebiet<br />

geben, <strong>die</strong> so oft in Zelten<br />

geschlafen und an Lagerfeuern<br />

gesessen haben wie er. Und es<br />

gibt da noch eine Besonderheit,<br />

wie Traut erklärt: „Wir haben <strong>die</strong><br />

erste und bislang einzige Demonstration<br />

in Speicher organisiert.“<br />

Veranstaltet wurde <strong>die</strong>se<br />

Demonstration am 29. Oktober<br />

2002. Und zwar vor dem Rathaus<br />

Speicher. Dort nämlich wurde<br />

am gleichen Tag beschlossen, das<br />

Jugendhaus, in dem der Pfadfinderstamm<br />

seine Heimat hatte,<br />

abzureißen, um Platz <strong>für</strong> einen<br />

Supermarkt zu schaffen. „Wir<br />

haben uns vehement dagegen gewehrt“,<br />

sagt der Stammesmeister.<br />

Doch der Protest hat nicht geholfen.<br />

Wie beschlossen wurde<br />

das Jugendheim wenige Monate<br />

später schließlich abgerissen. Das<br />

war einer der Tiefpunkte in der<br />

nun 36-jährigen Geschichte des<br />

Vereins. Doch im Nachhinein ist<br />

EXTRA + KONTAKT<br />

Die Luchse sind eine der insgesamt acht Sippen des Pfadfinderstamms.<br />

Ein Haus voller Wölfe,<br />

Eidechsen und Delfine<br />

Der Pfadfinderstamm Quo Vadis Speicher gehört zu den lebhaftesten Vereinen im Kreis<br />

der Pfadfinderstamm froh, dass<br />

es so gekommen ist. Denn <strong>die</strong><br />

Stadt Speicher hat sich sehr darum<br />

bemüht, ihre Pfadfinder<br />

nicht im Regen stehen zu lassen.<br />

Zunächst wurde der Stamm in<br />

den Kellerräumen der Grundschule<br />

untergebracht. Und knapp<br />

zwei Jahre späte folgte dann der<br />

Umzug in das von der Gemeinde<br />

erworbene Gebäude einer ehemaligen<br />

Töpferei. „Wir stehen<br />

jetzt noch besser da als vorher“,<br />

sagt der Stammesmeister und<br />

verweist auf <strong>die</strong> zentrale Lage der<br />

neuen Unterkunft und das weitaus<br />

größere Platzangebot.<br />

110 Mitglieder und keine<br />

Nachwuchssorgen<br />

Die Europäische Pfadfindergemeinschaft St. Georg (EPG) ist ein Zusammenschluss<br />

von Menschen, <strong>die</strong> sich den Lebensidealen des Pfadfindertums verpflichtet<br />

fühlen, so wie sie der Gründer Lord Robert Baden-Powell entwickelt<br />

hat. Die EPG ist eine freiwillige, unpolitische Erziehungsbewegung, <strong>die</strong> offen<br />

ist <strong>für</strong> alle Kinder, Jugendliche und Erwachsene ohne Unterschied von beispielsweise<br />

Herkunft und Glaubensbekenntnis. Zweck der EPG ist es, zur positiven<br />

Entwicklung junger Menschen beizutragen, damit sie alle ihre geistigen,<br />

körperlichen und sozialen Fähigkeiten entfalten können, um zu Persönlichkeiten<br />

heranzuwachsen, <strong>die</strong> sich als verantwortungsbewusste Bürger <strong>für</strong> das<br />

Wohl ihrer Gemeinschaften einsetzen.<br />

Kontaktdaten:<br />

Pfadfinderstamm Quo Vadis Speicher e.V.<br />

Katzstraße 1 54662 Speicher<br />

E-<strong>Mai</strong>l: mail@pfadfinder-speicher.de<br />

Internet: pfadfinder-speicher.de<br />

Und viel Platz wird auch benötigt.<br />

So gehören zum Pfadfinderstamm<br />

Quo Vadis Speicher immerhin<br />

110 aktive Mitglieder. Sie<br />

kommen aus Speicher und den<br />

umliegenden Ortschaften. Und<br />

Nachwuchssorgen habe der Verein<br />

auch keine, wie Traut erklärt:<br />

„Wir haben sogar mehr Anfragen<br />

als wir aufnehmen können.“<br />

Dachverband des Vereins ist <strong>die</strong><br />

Europäische Pfadfindergemeinschaft<br />

St. Georg (siehe Infobox).<br />

Die Pfadfinder aus Speicher sind<br />

eine der vielen Ortsgruppen, <strong>die</strong><br />

jeweils als eigener Stamm gelten<br />

und in mehrere Sippen unterteilt<br />

sind.<br />

Im Pfadfinderstamm Quo Vadis<br />

gibt es insgesamt acht Sippen:<br />

<strong>die</strong> Krokodile, <strong>die</strong> Luchse, <strong>die</strong><br />

Bären, <strong>die</strong> Wölfe, <strong>die</strong> Eidechsen,<br />

<strong>die</strong> Delfine, <strong>die</strong> Löwen und <strong>die</strong><br />

Roverrunde. Alle Sippen sind bestimmten<br />

Altersgruppen zugeordnet,<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> es wiederum innerhalb<br />

des gesamten Verbands<br />

einheitliche Bezeichnungen gibt.<br />

Die Drei- bis Fünfjährigen Mitglieder<br />

der Sippe Krokodile werden<br />

beispielsweise als Mäuse bezeichnet,<br />

<strong>die</strong> nächst höheren Altersstufen<br />

sind <strong>die</strong> Biber, Wölflinge,<br />

Jungpfadfinder, Pfadfinder,<br />

Rover, Leiter und Gilde. Um eine<br />

Stufe weiterzukommen, müssen<br />

gemäß der so genannten<br />

Bundes-Probenordnung in jeder<br />

Altersstufe bestimmte Aufgaben<br />

aus allen Lebensbereichen erfüllt<br />

werden. Ein Wölfling muss beispielsweise<br />

drei Knoten und ihre<br />

praktische Anwendung kennen<br />

oder aber an mindestens drei Lagern<br />

teilgenommen haben. Der<br />

Jungpfadfinder sollte unter anderem<br />

<strong>die</strong> Grundregeln <strong>für</strong> ein gesundes<br />

Leben beherrschen oder<br />

aber auch <strong>die</strong> Bergpredigt Jesu<br />

kennen und interpretieren können.<br />

Und wer Rover werden will,<br />

sollte zum Beispiel in der Lage<br />

sein, zwei Tage mit entsprechender<br />

Überlebensausrüstung, aber<br />

ohne Geld und Lebensmittel in<br />

der Natur zurechtzukommen.<br />

Welcher Stufe ein Pfadfinder angehört,<br />

erkennt man vor allem an<br />

dem Halstuch. Überreicht werden<br />

<strong>die</strong> Tücher der nächsten Stufe<br />

im Rahmen einer feierlichen<br />

Jörg Traut ist der Stammesmeister – und das bereits seit 25 Jahren. An<br />

<strong>die</strong>sem Logo hier links erkennt man <strong>die</strong> Pfadfinder aus Speicher. In<br />

ihrem Vereinshaus haben <strong>die</strong> Pfadfinder sogar ein kleines Museum.<br />

Zeremonie, <strong>die</strong> jedes Jahr am<br />

Pfingstwochenende stattfindet.<br />

Austragungsort des <strong>die</strong>sjährigen<br />

Pfingstlagers ist <strong>die</strong> Zeltwiese in<br />

Mauel, zu der rund 400 Pfadfinder<br />

des gesamten Verbands erwartet<br />

werden. 400 Kinder und<br />

Jugendliche auf einem Haufen -<br />

bekommt man <strong>die</strong> überhaupt gebändigt?<br />

„Das funktioniert eigentlich<br />

ganz gut“, erklärt Traut.<br />

„Die sind so beschäftigt, dass sie<br />

am Ende wirklich ausgepowert<br />

sind.“ Zudem gibt es neben den<br />

zehn Pfadfindergesetzen auch<br />

noch <strong>die</strong> zwei Wolfsgesetze, <strong>die</strong><br />

jeder kennen und befolgen sollte:<br />

1. Der Wolf folgt den alten Wölfen.<br />

2. Der Wolf nimmt sich zusammen.<br />

Text und Fotos: Uwe Hentschel


VEREINSZEITUNG 3<br />

Musik<br />

bei jedem<br />

Wetter<br />

Der Musikverein<br />

Kyllburg blickt auf eine<br />

sehr bewegte Geschichte<br />

zurück<br />

Auch an Fastnacht darf der Musikverein natürlich nicht fehlen.<br />

Foto: MV Kyllburg<br />

Z<br />

ugegeben: Das Wetter<br />

könnte deutlich<br />

besser sein. Ist es<br />

aber nicht. Und deshalb<br />

nehmen es <strong>die</strong><br />

Männer und Frauen so wie es ist.<br />

Nach einem gemeinsamen Frühstück<br />

im Bildungs- und Freizeitzentrum<br />

Stiftsberg macht sich<br />

der Musikverein Kyllburg auf den<br />

Weg. Es ist nass, kalt und vor allem<br />

eines: ein Tag, der früh beginnt<br />

und lange dauert. Während<br />

andere noch im Bett liegen und<br />

den 1. <strong>Mai</strong> so richtig ausschlafen,<br />

Christopher Kreyling hat sich sogar<br />

das Emblem des Vereins auf<br />

den Unterarm tätowieren lassen.<br />

Foto: Uwe Hentschel<br />

sind <strong>die</strong> Musiker bereits unterwegs.<br />

„Ich wurde schon oft<br />

gefragt, was daran schön sei,<br />

von sieben bis sieben Uhr durch<br />

den Ort zu gehen“, sagt Daniela<br />

Schliebs. „Doch um das zu verstehen,<br />

muss man es einfach erleben.“<br />

Schliebs ist zweite Vorsitzende<br />

des Musikvereins, der bereits<br />

1922 gegründet wurde und in<br />

den vergangenen 95 Jahren viele<br />

Höhen und Tiefen durchlebt hat.<br />

Mehrfach stand der Verein kurz<br />

vor dem Aus. Die Gründe da<strong>für</strong><br />

waren entweder finanzielle Probleme<br />

oder aber interne Querelen.<br />

Doch engagierten Mitgliedern<br />

war es immer wieder zu verdanken,<br />

dass <strong>die</strong> Auflösung verhindert<br />

werden konnte. Inzwischen<br />

ist der Musikverein Kyllburg<br />

längst eine feste Institution. Er<br />

spielt bei Kappensitzungen, beim<br />

Fastnachtsumzug, beim Hüttenbrennen,<br />

zur Kirmes, beim Oktoberfest<br />

und zum Weihnachtsmarkt<br />

und bei allen möglichen<br />

kirchlichen Veranstaltungen.<br />

Und natürlich auch am 1. <strong>Mai</strong>.<br />

Während <strong>die</strong> Freiwillige Feuerwehr<br />

Kyllburg am unteren Ende<br />

der Stiftstraße den <strong>Mai</strong>baum errichtet,<br />

startet der Musikverein<br />

am oberen Ende mit seinem<br />

Umzug durch das Städtchen. Es<br />

wird ein feuchter Tag. Und dass<br />

es feucht wird, liegt nicht nur am<br />

Regen. Denn der hört schon<br />

nach kurzer Zeit wieder auf. Bei<br />

seiner Tour durch den Ort wird<br />

der Musikverein an mehreren<br />

Stationen mit Getränken und<br />

Spenden versorgt. Für<br />

den Verein sei der<br />

1. <strong>Mai</strong> eine gute<br />

Möglichkeit,<br />

<strong>die</strong><br />

Kasse aufzufüllen,<br />

erklärt der<br />

erste<br />

Vorsitzende<br />

Christoph<br />

Rebellius.<br />

„Und ich<br />

meine damit<br />

nicht<br />

<strong>die</strong> Getränkekasse,<br />

sondern<br />

<strong>die</strong> Kasse<br />

<strong>für</strong> unsere<br />

Jugenarbeit“,<br />

ergänzt Rebellius<br />

sicherheitshalber.<br />

Nicht,<br />

dass da ein falscher<br />

Eindruck<br />

entsteht. Zum<br />

Repertoire des<br />

Musikvereins Kyllburg<br />

zählen vor allem<br />

Marsch und Polka.<br />

„Wir legen viel<br />

Wert auf traditionelle<br />

Blasmusik“, sagt Rebellius.<br />

Aber eben nicht nur.<br />

2016 hat Peter Schneider<br />

<strong>die</strong> Dirigentschaft übernommen.<br />

Und wie Rebellius erklärt, werde<br />

seitdem auch mehr konzertante<br />

Musik gespielt.<br />

33 Mitglieder zählt der Verein<br />

aktuell. Der jüngste Musiker ist<br />

elf, der älteste ist 65. Und <strong>die</strong><br />

Kyllburger haben sogar einen<br />

Amerikaner in ihrer schlagkräftigen<br />

Truppe. „Ich habe vorher eigentlich<br />

Rock’n’Roll gespielt“,<br />

sagt Christopher Kreyling, dessen<br />

amerikanisches Herz nun <strong>für</strong> traditionelle<br />

Marschmusik aus der<br />

<strong>Eifel</strong> schlägt. Wer wissen will,<br />

wie sehr sich Kreyling mit dem<br />

Musikverein Kyllburg verbunden<br />

fühlt, muss nur einen Blick auf<br />

seinen rechten Unterarm werfen.<br />

Der Schlagzeuger, der auch Mitglied<br />

des Vorstands ist, hat sich<br />

nämlich das Logo des Musikvereins<br />

in <strong>die</strong> Haut tätowieren<br />

lassen. Kreyling ist bereits<br />

ein paar Jahre im Verein<br />

und hat deshalb<br />

wie <strong>die</strong> meisten anderen<br />

auch schon<br />

einige <strong>Mai</strong>-Umzüge<br />

durch Kyllburg<br />

mitgemacht.<br />

Wie lange <strong>die</strong><br />

Musiker an <strong>die</strong>sem<br />

1. <strong>Mai</strong> unterwegs<br />

sein werden<br />

und wie viele<br />

Stationen sie dabei<br />

erwarten,<br />

wissen sie am<br />

Morgen noch<br />

nicht. Nur eines<br />

haben <strong>die</strong> Musiker<br />

des MV Kyllburg<br />

bereits festgestellt, wie<br />

Rebellius und Schliebs erklären:<br />

Die Touren dauern von Jahr zu<br />

Jahr länger und <strong>die</strong> Musiker spielen<br />

von Station zu Station besser.<br />

Das kann am Wetter liegen.<br />

Muss es aber nicht.<br />

Uwe Hentschel<br />

Egal wie das Wetter ist: Am ersten <strong>Mai</strong> ziehen <strong>die</strong> Musiker durch Kyllburg und spielen den ganzen Tag.<br />

TV-Foto: Uwe Hentschel<br />

KONTAKT<br />

Musikverein Kyllburg 1922<br />

e.V.<br />

Christoph Rebellius<br />

Hauptstraße 29a54634 Metterich<br />

Telefon: 06565/9559993<br />

E- <strong>Mai</strong>l: info@mv-kyllburg.de<br />

Internet:<br />

www.mv-kyllburg.de<br />

MITGLIEDER UND INSTRUMENTE<br />

Der Verein zählt derzeit 33 Mitglieder, <strong>die</strong> aus Kyllburg und umliegenden<br />

Ortschaften stammen. Zu den gespielten Instrumenten zählen<br />

Flöte, Oboe, Klarinette, Trompete, Flügelhorn, Saxophon, Posaune,<br />

Tenorhorn, Tuba sowie Schlagzeug und Percussion. Nachwuchsspieler<br />

sind <strong>für</strong> alle Instrumente erwünscht. Ansprechpartner und Vorsitzender<br />

ist Christoph Rebellius.<br />

Weitere Infos unter www.mv-kyllburg.de.<br />

Der Musikverein Kyllburg besteht bereits seit 95 Jahren.<br />

Foto: MV Kyllburg


4 VEREINSZEITUNG<br />

Kein Fest ohne Musikverein: Auf der Grenzlandschau in Prüm heizen <strong>die</strong> Seiwerather Musikanten dem Publikum ein.<br />

Ein Kreismusikverband macht Schule<br />

Mit Musikvereinen zusammenarbeiten, <strong>die</strong> musikalische Aus- und Weiterbildung fördern sowie <strong>die</strong> Blasmusik in der Region zu repräsentieren sind Kernaufgaben<br />

D<br />

ie Verbindung der<br />

Musikvereine zur<br />

Musikschule des<br />

<strong>Eifel</strong>kreises Bitburg-Prüm<br />

trägt<br />

seit Jahren Früchte. Beide Seiten<br />

wollen <strong>die</strong>s auch in Zukunft<br />

nicht missen und bauen <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />

weiter aus. Sangund<br />

klanglos wäre <strong>die</strong> <strong>Eifel</strong> zu allen<br />

Gelegenheiten, wenn Vereine<br />

wie der Musikverband Bitburg-<br />

Prüm ihre Aufgaben nicht mehr<br />

wahrnehmen könnten. Taufen,<br />

Hochzeiten, Dorffeste, kirchliche<br />

Anlässe – überall sorgen <strong>die</strong> <strong>Eifel</strong>-Musikanten<br />

<strong>für</strong> den passenden<br />

musikalischen Rahmen.<br />

Doch leider schlage auch hier der<br />

demografische Wandel große<br />

Lücken in <strong>die</strong> Reihen der Mitglieder,<br />

sagt Josef Freichels, der<br />

Vorsitzende des Kreismusikverbandes<br />

(KMV). „Die Zahlen der<br />

Aktiven unter 27 Jahren sinken<br />

seit 2009 stetig – wir versuchen<br />

hier dagegen zu arbeiten.“<br />

Seminare <strong>für</strong> Jugendliche, der<br />

Kreisjugendmusiktag, <strong>die</strong> Trägerschaft<br />

des Sinfonischen Blasorchesters<br />

Bitburg-Prüm (SBO) –<br />

all <strong>die</strong>se Angebote sollen <strong>die</strong><br />

Nachwuchsarbeit fördern. Das<br />

funktioniere sehr gut, berichtet<br />

Freichels: „Die Veranstaltungen<br />

sind in der Regel sehr schnell<br />

ausgebucht.“<br />

Besonders bei den Seminaren<br />

sei <strong>die</strong> Kooperation mit der Musikschule<br />

des <strong>Eifel</strong>kreises gefragt,<br />

sagt der Vorsitzende. „Der überwiegende<br />

Anteil unserer Mitglieder<br />

wurde oder wird von der Musikschule<br />

ausgebildet, sie stellt<br />

auch <strong>die</strong> Dozenten, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Seminare<br />

abhalten.“ Dies gelte auch<br />

<strong>für</strong> Dirigentenfortbildungen und<br />

Workshops <strong>für</strong> Musiker ab 30<br />

Jahren. Aber auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Musikschule<br />

sei <strong>die</strong> enge Zusammenarbeit<br />

mit den Vereinen essentiell,<br />

sagen Schulleiter Herbert Fandel<br />

und sein Vertreter Thomas<br />

Rippinger. „Die Musikvereine<br />

sind <strong>die</strong> Basis unserer Schule<br />

– <strong>die</strong>se enge Verbundenheit ist<br />

landesweit einzigartig.“<br />

Ein weiteres gutes Beispiel<br />

da<strong>für</strong>, wie Musikschule und<br />

Musikvereine Hand in Hand<br />

zusammenarbeiten, ist das sogenannte<br />

Klassenmusizieren.<br />

„Die ursprüngliche Idee dazu<br />

stammt aus den USA“, erklärt<br />

Fandel. „Die Kinder musizieren<br />

im Klassenverband und probieren<br />

aus, welches Instrument<br />

am besten zu ihnen passt.“<br />

Die Lehrer stelle <strong>die</strong> Musikschule,<br />

<strong>die</strong> Instrumente<br />

kommen von den Vereinen,<br />

sagt Josef Freichels.<br />

„Nicht alle<br />

Kinder bleiben<br />

dabei,<br />

doch <strong>die</strong>jenigen,<br />

<strong>die</strong> sich begeistern lassen, erhalten<br />

Einzelunterricht und spielen<br />

dann in den Vororchestern unserer<br />

Vereine.“ Klassen ab dem<br />

dritten Schuljahr können am<br />

Klassenmusizieren teilnehmen,<br />

„doch wir freuen uns auch über<br />

Anmeldungen von Schülern der<br />

zweiten Klasse“, so Freichels. Insgesamt<br />

erfreulich und stabil sei<br />

<strong>die</strong> Musiker-Szene in der <strong>Eifel</strong>,<br />

urteilen Freichels, Fandel und<br />

Rippinger. Doch der Mitgliederschwund<br />

bereite große Sorge.<br />

„Die Kinder und Jugendlichen<br />

haben heutzutage eine riesige Palette<br />

an Angeboten zur Verfügung“,<br />

sagt Schulleiter Herbert<br />

Fandel, und der Vorsitzende des<br />

Kreismusikverbandes fügt hinzu:<br />

„Für uns Musiker wird das Stück<br />

vom Kuchen zusehends kleiner.“<br />

Deshalb arbeitet der KMV an der<br />

Umsetzung neuer Ideen. Dem<br />

Seminar <strong>für</strong> Volkstümliche Blasmusik,<br />

das vom 19. bis zum 21.<br />

<strong>Mai</strong> stattfindet, sieht Josef Freichels<br />

mit Spannung entgegen.<br />

„Der bekannte Blasmusiker Guido<br />

Henn und zwei seiner Musiker<br />

leiten das Seminar, auch <strong>die</strong>se<br />

Veranstaltung ist bereits restlos<br />

ausgebucht.“ Am 21. <strong>Mai</strong> um 15<br />

Uhr findet das Abschlusskonzert<br />

in der Prümer Karolingerhalle<br />

statt. „Eine sehr gute Idee“, sagt<br />

Herbert Fandel. „Das wird eine<br />

Erfolgsgeschichte.“<br />

Text und Fotos:<br />

Vladi Nowakowksi<br />

Zusammenarbeit, <strong>die</strong> sich lohnt: Der Kreismusikverband Bitburg-Prüm und <strong>die</strong> Musikschule des <strong>Eifel</strong>kreises<br />

kooperieren seit mehr als 30 Jahren erfolgreich. V.l.n.r.: Thomas Rippinger, Josef Freichels, Herbert<br />

Fandel.<br />

Thomas Rippinger<br />

unterrichtet<br />

Klarinette.<br />

EXTRA<br />

Aus der Fusion der Kreismusikverbände Bitburg (gegründet 1956)<br />

und Prüm (gegründet 1957) entstand am 13.12.1970 der Kreismusikverband<br />

Bitburg-Prüm. Aktuell sind dem KMV 74 Musikvereine<br />

mit 2961 Mitgliedern angeschlossen. Darunter sind 747<br />

Aktive unter 18 Jahren. 2009 betrug deren Anzahl noch<br />

1275. Mehr als 10 000 fördernde Mitglieder sind in den<br />

Vereinen verzeichnet.<br />

Kontakt: Josef Freichels<br />

E-<strong>Mai</strong>l: j.freichels@kmv-bitburg-pruem.de<br />

www.kmv-bitburg-prüm.de<br />

DIE AUFGABEN DES KMV<br />

Durchführung des Kreismusikfestes und des Kreisjugendmusiktages.<br />

Trägerschaft des Sinfonischen Blasorchesters Bitburg-Prüm.<br />

Workshops <strong>für</strong> aktive Musiker (Sommerseminar <strong>für</strong> Jungmusiker, PlayIn<br />

und Con Brio <strong>für</strong> Jungmusiker, Ü 30 Seminar, Volkstümliche Blasmusik)<br />

Dirigentenfortbildungen in Zusammenarbeit mit der Musikschule des <strong>Eifel</strong>kreises.<br />

Zusammenarbeit mit dem Landesmusikverband Rheinland-Pfalz und mit<br />

den Nachbarverbänden in Deutschland, Luxemburg und Belgien.<br />

Organisation von Vorträgen und Seminaren <strong>für</strong> <strong>die</strong> Mitglieder der Musikvereine.


VEREINSZEITUNG 5<br />

Petri Heil am Heilbachsee<br />

Angeln, Zeltlager <strong>für</strong> Jugendliche, Backfischfest, Naturschutz und Reisen nach Norwegen – all das ist der Angelsportverein Gunderath ist der Angelsportverein Gunderath<br />

E<br />

s gibt kaum ein entspannenderes<br />

Hobby<br />

in der Natur als das<br />

Angeln. Der Angelsport<br />

erfreut sich seit<br />

Jahren einer immer höher werdenden<br />

Popularität und immer<br />

mehr Menschen zieht es an deutsche<br />

Bäche, Seen, Flüsse oder<br />

Teiche. Gute Gründe, <strong>die</strong> Rute<br />

auszuwerfen, gibt es zugenüge –<br />

ein frischer und leckerer Speisefisch<br />

zum Abendessen ist nur einer<br />

davon. Vielen Anglern geht<br />

es in erster Linie jedoch nicht nur<br />

um den Fisch, sie suchen und<br />

finden <strong>die</strong> Ruhe und Entspannung,<br />

welche <strong>die</strong> Natur einem<br />

beim Angeln bietet. So wie beim<br />

Angelverein Gunderath, der<br />

1979 nach Fertigstellung des Ferienparks<br />

und dem Stauen des<br />

Heilbachsees gegründet wurde.<br />

Ein Verein<br />

<strong>für</strong> Sportfischer<br />

Enstpannen und angeln am Heilbachsee. Hier finden <strong>die</strong> Mitglieder des Angelsportvereins Gunderath Aal, Barbe, Barsch, Brassen, Hecht, Karpfen, Rotaugen, Zander sowie Regenbogen- und Lachsforellen. Für <strong>die</strong><br />

Kinder ist der Beobachtungsturm im See ein großer Spaß.<br />

Der Angelverein Gunderath ist<br />

ein Verein <strong>für</strong> Sportfischer. Er<br />

übernimmt in den von ihm gepachteten<br />

Gewässern <strong>die</strong> Hege<br />

und Pflege des Fischbestandes.<br />

Sinn des Vereinslebens ist <strong>die</strong><br />

Ausbreitung und Vertiefung des<br />

sportlichen Fischens. Vereinsgewässer<br />

ist der 1,3 Hektar große<br />

Heilbachsee „Auf dem Deich“,<br />

den der Verein von der Gemeinde<br />

Gunderath pachtete. „Petri<br />

Heil“ heißt es hier <strong>für</strong> <strong>die</strong> Angler<br />

und das ist wörtlich zu nehmen,<br />

denn in dem Gewässer gibt es<br />

von Aal, Barbe, Barsch, Brassen,<br />

Hecht, Karpfen, Rotaugen, Zander<br />

bis zu Regenbogen- und<br />

Lachsforellen so manche Delikatesse<br />

zu angeln. Jedes Jahr wird<br />

der Besatz im Heilbachsee vom<br />

Angelverein neu eingesetzt. Das<br />

wissen auch Kormorane und<br />

Graureiher <strong>die</strong> sich am reich gedeckten<br />

Tisch gerne be<strong>die</strong>nen,<br />

was wiederum den Angelfreunden<br />

gar nicht passt. Der Stausee<br />

unterhalb des Center Parcs <strong>Eifel</strong><br />

ist das ideale Angelgewässer und<br />

das nicht ohne Grund. „Der See<br />

ist ein sehr gutes Fischgewässer,<br />

es gibt keine Abwässer, nichts<br />

läuft hier rein. Das sieht man<br />

auch daran, das wir hier viele<br />

Teichmuscheln haben, <strong>die</strong> nur<br />

dort sind, wo gutes Wasser ist“,<br />

erklärt Schriftführer Thomas Radermacher.<br />

Sportfischer werfen<br />

übrigens nach dem „Catch and<br />

Release-Prinzip“ beispielsweise<br />

<strong>die</strong> einmal gefangenen Fische<br />

wieder in das Wasser zurück,<br />

möglichst ohne den Fisch dabei<br />

zu verletzen. Die Qualität und<br />

Quantität des Heilbachsees wissen<br />

viele Hobbyangler zu schätzen.<br />

„Wir haben viele Gastangler<br />

aus der Umgebung und natürlich<br />

viele Touristenangler aus dem<br />

Ferienpark“, erzählt Thomas Radermacher.<br />

Die müssen sich da<strong>für</strong><br />

eine Angelerlaubnis holen, <strong>die</strong><br />

als Tageskarte elf Euro, als Dreitageskarte<br />

28 Euro und als Wochenkarte<br />

45 Euro kostet. „Im<br />

Jahr verkaufen wir 350 bis 400<br />

Stück davon“, freut sich Berthold<br />

Engelhardt.<br />

Heute hat der Angelverein<br />

Gunderath 69 Mitglieder, darunter<br />

auch sechs Jugendliche <strong>die</strong> alle<br />

aus der näheren Umgebung<br />

kommen. Für <strong>die</strong> Jugendlichen<br />

bietet der Angelverein Gunderath<br />

in den letzten Jahren zusammen<br />

mit der Jugendfeuerwehr regelmäßig<br />

Zeltlager an, um sie <strong>für</strong><br />

den Angelsport zu begeistern.<br />

„Die Jugend hat heute andere Interessen,<br />

da muss man sich was<br />

einfallen lassen“, weiß Berthold<br />

Engelhardt, Vorsitzender des<br />

Angelvereins Gunderath. Angeln,<br />

das ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Mitglieder<br />

des Vereins mehr als nur <strong>die</strong> reine<br />

Freizeitbeschäftigung. „Wir<br />

engagieren uns auch in Sachen<br />

Naturschutz, indem wir etwa Vogelschutzmaßnahmen<br />

und regelmäßig<br />

Reinigungsarbeiten am<br />

Heilbachsee durchführen“, erzählt<br />

Engelhardt. Und was noch<br />

wichtig ist: „Durch <strong>die</strong> Initiativen<br />

des Angelvereins entsteht<br />

auch ein wichtiger Erholungsfaktor<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Bürger<br />

und <strong>die</strong> Touristen im nahen Ferienpark“,<br />

betont der Vereinsvorsitzende.<br />

Wer sich <strong>für</strong> den Angelsport<br />

interessiert und <strong>die</strong>sen zu seinem<br />

neuen Hobby machen möchte,<br />

muss da<strong>für</strong> einige Voraussetzungen<br />

erfüllen. Zunächst einmal<br />

braucht man einen Angelschein,<br />

den Vorbereitungslehrgang<br />

zur staatlichen<br />

Fischerprüfung<br />

kann man auch beim Angelverein<br />

Gunderath machen. Mit einem<br />

Angelschein darf man in deutschen<br />

Gewässern angeln. Außerdem<br />

weist er den Angler als befähigte<br />

Person <strong>für</strong> den Angelsport<br />

aus, ähnlich wie der Autoführerschein.<br />

Die Grundausrüstung<br />

umfasst eine Rute mit einer abgestimmten<br />

Rolle und Schnur,<br />

Angelhaken und natürlich<br />

Köder. Einige weitere<br />

Dinge sind am Wasser vorgeschrieben<br />

und auch notwendig:<br />

Hakenlöser, Maßband, Kescher,<br />

Fischtöter und ein scharfes Messer.<br />

„Angeln ist besonders <strong>für</strong> ältere<br />

Menschen wunderbar. Man<br />

muss aber auch Geduld beim<br />

Angeln haben“, sagt Engelhardt.<br />

Durch den Angelverein entstand<br />

in Gunderath auch eine Interessengruppe<br />

von Anglern, <strong>die</strong> seit<br />

über 20 Jahren jedes Jahr in <strong>die</strong><br />

fantastischen Fyorde von Norwegen<br />

fahren, um dort Dorsch, Seelachs,<br />

Leng, Seeteufel und andere<br />

Meeresfische zu angeln. Das<br />

Highlight im Vereinsjahr ist das<br />

jährliche Backfischfest am letzten<br />

Wochenende im August<br />

(26./27. August). „Das<br />

Fest ist immer sehr gut<br />

besucht“, freut sich<br />

Thomas Radermacher.<br />

Text und Fotos:<br />

Helmut Gassen<br />

WAS MACHT IHNEN SPASS<br />

BEIM HOBBY ANGELN?<br />

Sandro Israel<br />

(36)<br />

„Für mich ist es wichtig,<br />

draußen in der Natur zu<br />

sein, das Abschalten vom<br />

Alltag. Und wenn man<br />

dann auch noch was<br />

fängt, ist es doppelt<br />

schön. Forelle und Zander<br />

esse ich am liebsten.“<br />

Thomas<br />

Radermacher (51)<br />

„Für mich ist es der Spaß,<br />

mit den anderen zusammen<br />

zu sein. Und am<br />

Wasser kann man total<br />

entspannen, <strong>die</strong> Seele<br />

baumeln lassen, das ist alles<br />

pure Erholung.“<br />

KONTAKT<br />

Vorstand des Angelvereins Gunderath<br />

e.V.<br />

erster Vorsitzender: Berthold Engelhardt,<br />

Uersfeld; zweiter Vorsitzender:<br />

Frank Pulvermacher, Uersfeld;<br />

Schriftführer: Thomas Radermacher,<br />

Gunderath; Kassierer:<br />

Günter Peiffers, Uersfeld; Beisitzer:<br />

Winfried Schneider, Mannebach<br />

und Oliver Dittmann, Gunderath;<br />

Stellvertretender Jugendwart: Nick<br />

Radermacher; Kassenprüfer: Joachim<br />

Maringer, Thomas Reusch.<br />

Ansprechpartner:<br />

Berthold Engelhardt,<br />

Telefon 02657/1329<br />

Internet:<br />

www.angelverein-gunderath.de<br />

David und Papa<br />

Jürgen Breitbach<br />

haben schon einen<br />

guten Fang<br />

gemacht.<br />

Marco<br />

Pulvermacher (33)<br />

„Ich komme gerne hierhin<br />

um zu angeln, der Drill<br />

macht mir sehr viel Spaß.<br />

Ich esse auch gerne Fisch.<br />

Und ab und zu braucht<br />

man auch mal Ruhe und<br />

<strong>die</strong> habe ich hier.“<br />

Dominik<br />

Schneider (32)<br />

„Für mich ist das Angeln<br />

ein Abschalten vom Alltag.<br />

Nur hierhin zu kommen,<br />

um Fische zu angeln,<br />

das mache ich<br />

nicht.“


6 VEREINSZEITUNG<br />

Musikverein<br />

<strong>Eifel</strong>echo Speicher<br />

im Aufschwung<br />

Seit 2014 zeigt der Musikverein Speicher ein neues Gesicht.<br />

Jugendarbeit und große Veranstaltungen prägen <strong>die</strong> Vereinsarbeit.<br />

„Fuchs du hast <strong>die</strong> Gans gestohlen“,<br />

tönt es in der Aula der ehemaligen<br />

Hauptschule in Speicher.<br />

Die Melo<strong>die</strong> ist klar zu erkennen<br />

und <strong>die</strong> Aufmerksamkeit<br />

der Kinder ist auch am Nachmittag<br />

noch da. Tanzt mal einer aus<br />

der Reihe, bringt Gabriele Centurioni,<br />

Leiterin des Jugendleiterteams<br />

des Musikvereins <strong>Eifel</strong>echo<br />

Speicher, das ganz entspannt<br />

wieder in Ordnung.<br />

Immer donnerstags bringt sie<br />

den derzeit zwölf Erst- und<br />

Zweitklässern <strong>die</strong> richtigen Flötentöne<br />

bei. Es ist bereits <strong>die</strong><br />

dritte Gruppe, <strong>die</strong> seit Sommer<br />

2014 im Rahmen der Ganztagsschule<br />

das Flötenspiel erlernt.<br />

Und seither geht es in der Jugendarbeit<br />

beim Musikverein <strong>Eifel</strong>echo<br />

Speicher so richtig los.<br />

Den Kindern gefällt es: „Ich<br />

wollte schon immer Flöte lernen<br />

und möchte später auch im großen<br />

Orchester mitmachen“, sagt<br />

Lea Meier (sieben Jahre) aus<br />

Herforst. Als nächstes möchte sie<br />

Gitarre lernen. So auch Emilia<br />

Salzburger (sieben Jahre) aus<br />

Gondorf, <strong>die</strong> mit ihrer Zwillingsschwester<br />

Sarina begeistert an der<br />

Flöten-AG teilnimmt. Während<br />

Emilia anschließend lieber Gitarre<br />

lernen möchte, wird sich Sarina<br />

möglicherweise <strong>die</strong> Querflöte<br />

aussuchen, aber ganz sicher ist sie<br />

noch nicht. Sicher ist aber, dass<br />

von 20 Kindern, <strong>die</strong> bei Gründung<br />

der Flötengruppe 2014 dabei<br />

waren, 14 in der Ausbildung<br />

an einem anderen Instrument<br />

und Mitglied im Jugendorchester<br />

sind. „Wir sind froh, dass uns <strong>die</strong><br />

Leiterin der Grundschule Claudia<br />

Rohde darin unterstützt“, sagt<br />

Centurioni. „Es ist wichtig, dass<br />

Kinder und Jugendliche zusammen<br />

musizieren, einfach um an<br />

einer Sache dran zu bleiben, was<br />

auch <strong>für</strong> das spätere Leben hilfreich<br />

ist“.<br />

Neuer Aufschwung<br />

im Jahr 2014<br />

MUSIKVEREIN EIFELECHO SPEICHER<br />

Vorstand: Vorsitzender: Dirk Zunker, Stellvertretende Vorsitzende:<br />

Claudia Jeitner, Schriftführerin: Elena Niehl, Kassierer: Oswald Krumeich;<br />

Beisitzer: Horst Hofer, Simone Mordmüller, Kerstin Faber, Erich<br />

Dahm, Sarah Peters, Lea Michels, Raphael Centurioni, Pascal Müller; Jugendwart:<br />

Lea Michels, Raphael Centurioni; Jugendleiterteam: Gabriele<br />

Centurioni, Philipp Schommer, Lena Kurtze, Lea Michels, Annika<br />

Jegen, Raphael Centurioni.<br />

Veranstaltungen <strong>2017</strong><br />

Familienbrunch, bei dem Familienmitglieder <strong>die</strong> Fortschritte ihrer Kinder<br />

erleben können; Muttertagsmarkt; Fahrt nach Klotten; Summer in the City<br />

am 15. Juli mit den Roxxbusters; Weihnachtsmarkt Bernkastel-Kues;<br />

Auftritt der Jugend bei den Bastelfrauen; Auftritt beim Jurtefest; Weihnachtskonzert<br />

am zweiten Weihnachtstag.<br />

Kontakt: info@mv-speicher.de<br />

Um <strong>die</strong> Jugendarbeit fest in den<br />

Verein zu integrieren, den Kontakt<br />

mit den Eltern zu pflegen,<br />

oder auch Veranstaltungen zu<br />

planen, wurde im Frühjahr 2015<br />

das Jugendleiterteam, bestehend<br />

aus sechs Musikern, gebildet (siehe<br />

Info). „Ich würde sagen, dass<br />

2014 das Jahr war, in dem der<br />

Musikverein einen neuen Aufschwung<br />

erhielt“, sagt Centurioni.<br />

Und das nicht nur, weil erstmals<br />

<strong>die</strong> Flötengruppe ins Leben<br />

gerufen wurde. Im Rahmen des<br />

Kultursommers standen auch<br />

gleich drei Veranstaltungen auf<br />

dem Programm: das Grundschulfest,<br />

der musikalische Flohmarkt<br />

und „Summer in the City“,<br />

eine große Veranstaltung auf<br />

dem Marktplatz, <strong>die</strong> sich inzwischen<br />

zu einem traditionellen<br />

Fest in der Bevölkerung etabliert<br />

hat und von vielen Unternehmen<br />

der Stadt Speicher gesponsert<br />

wird. „Der Musikverein <strong>Eifel</strong>echo<br />

Speicher hat sich einen Namen<br />

gemacht und auch im Ort<br />

wurde man wieder auf ihn aufmerksam“,<br />

sagt Centurioni. Auch<br />

das erste gemeinsame Konzert<br />

von Erwachsenen und Jugend<br />

unter dem Motto „Treffen der<br />

Generationen“ in 2015 sowie<br />

zwei Konzerte mit dem Musicalstar,<br />

Falco-Darsteller und Speicherer<br />

Jung Axel Herrig im vergangenen<br />

Jahr, trugen zu einem<br />

neuen Selbstbewusstsein bei.<br />

Die Geschichte des Vereins<br />

zeigt, dass sich der ehemalige<br />

Töpferort Speicher nicht erst seit<br />

jüngster Zeit der Musik gewidmet<br />

hat. Unter dem Namen <strong>Eifel</strong>echo<br />

wurde schon 1952 der Verein<br />

von 30 Musikfreunden gegründet.<br />

Eigentlich schon viel<br />

früher, nämlich „bereits im<br />

19. Jahrhundert bestand eine<br />

Gruppe von Musikanten, <strong>die</strong> sich<br />

<strong>für</strong> Blasmusik interessierte“,<br />

schreibt Erich Gerten in seinem<br />

Buch von 1989 „Musikvereine im<br />

Kreis Bitburg-Prüm“. Jedoch<br />

konnte sich <strong>die</strong>se Gruppe zwischen<br />

den Weltkriegen nicht<br />

durchsetzen und stellte <strong>die</strong> Arbeit<br />

während des Zweiten Weltkrieges<br />

dann ganz ein. Seit der Neugründung<br />

1952 gelang unter dem<br />

Vorsitz von Hans Lang und dem<br />

Dirigenten Nikolaus Wintrich<br />

1956 mit dem ersten internationalen<br />

Musikfest der Durchbruch.<br />

Allerdings hatte man mit Auftritten<br />

bei befreundeten Vereinen<br />

genug zu tun und größere Veranstaltungen<br />

waren nicht mehr geplant.64<br />

Jahre später, im November<br />

2016, wurde Dirk Zunker<br />

zum ersten Vorsitzenden gewählt.<br />

Damit löste er Edgar Centurioni<br />

ab, der acht Jahre lang <strong>die</strong><br />

Geschicke des Vereins leitete.<br />

Dessen Vorgänger war Peter<br />

Fritzen. Seit 1990 ist Johannes<br />

Faber Dirigent des Jugend- und<br />

großen Orchesters. „Das Ziel von<br />

uns allen sollte sein, <strong>die</strong> hervorragende<br />

Arbeit unserer Vorgänger<br />

weiter zu führen, <strong>die</strong> Jugendarbeit<br />

weiter zu fördern, um auch<br />

weiterhin mit einem tollen Verein<br />

Auftritte und Veranstaltungen<br />

planen und durchführen zu<br />

können“, sagt Zunker.<br />

Text: Lydia Vasiliou<br />

Im Musikverein <strong>Eifel</strong>echo Speicher treffen sich Musiker zum gemeinsamen Musizieren. Ihr Durchschnittsalter liegt unter 30 Jahren. Das Repertoire<br />

umfasst traditionelle Blasmusik mit Marsch und Polka ebenso wie moderne Film- und Musicalmelo<strong>die</strong>n.<br />

Foto: Frank Streit<br />

Drei Fragen an<br />

Philipp Schommer,<br />

Jugendleiterteam:<br />

Die Flötengruppe des Musikvereins <strong>Eifel</strong>echo. „Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche zusammen musizieren, einfach um an einer<br />

Sache dran zu bleiben, was auch <strong>für</strong> das spätere Leben hilfreich ist“, sagt Gabriele Centurioni, Leiterin des Jugendleiterteams.<br />

Foto: Lydia Vasiliou<br />

Seit wann sind Sie<br />

Mitglied im Verein<br />

und im Jugendleiterteam?<br />

Ich bin seit meinem<br />

achten Lebensjahr<br />

Mitglied im Musikverein<br />

Speicher, also schon über 20<br />

Jahre. Im März 2015 hat der<br />

damalige Vorstand Frau Centurioni<br />

und mich gefragt, ob wir<br />

das Jugendleiterteam gründen<br />

möchten? Gerne haben wir uns<br />

<strong>die</strong>ser Aufgabe angenommen.<br />

Was ist Ihrer Meinung<br />

nach <strong>die</strong> wichtigste<br />

Aufgabe in der<br />

Jugendarbeit?<br />

Meiner Meinung<br />

nach gibt es zwei<br />

wichtige Aufgaben: Den Jugendlichen<br />

<strong>die</strong> Freude am Vereinsleben<br />

und den Spaß am<br />

Musizieren mit dem eigenen<br />

Instrument zu ermöglichen und<br />

den Eltern oder Sorgeberechtigten<br />

bei Fragen zur Verfügung<br />

zu stehen und weiter zu helfen.<br />

Welches Instrument<br />

spielen Sie und<br />

wie sieht Ihre Laufbahn<br />

im Verein aus?<br />

Ich spiele selbst<br />

Trompete im großen<br />

Orchester. Schon in der<br />

Grundschule habe ich beim<br />

Musikverein Blockflöte gelernt<br />

und bin dann den Weg im Verein<br />

gegangen (Vorstufen-, Jugend-<br />

und großes Orchester),<br />

den unsere Kinder und Jugendlichen<br />

heute auch gehen – wenn<br />

sie genau so viel Freude daran<br />

haben wie ich.<br />

Philipp Schommer.<br />

Foto: Marko Nieder


VEREINSZEITUNG 7<br />

Weit mehr als nur elf Freunde<br />

Der SV Plütscheid feiert in <strong>die</strong>sem Jahr sein 50-jähriges Bestehen – Jubiläumsfest und Turnier vom 14. bis 18 Juni<br />

F<br />

ür eingefleischte FC-<br />

Bayern-München-<br />

Fans war der April<br />

kein schöner Monat.<br />

Erst verlieren <strong>die</strong> Bayern<br />

in der Champions-League<br />

gegen Real Madrid und eine<br />

Woche später dann das gleiche<br />

Schicksal im DFB-Pokal. Und<br />

dort dann auch noch ausgerechnet<br />

gegen Dortmund. Mario<br />

Grommes ist ein eingefleischter<br />

Bayern-Fan. Er hat beide Niederlagen<br />

am Fernseher miterlebt.<br />

Und Grommes hat einen wirklich<br />

großen Fernseher. Das tut<br />

weh. Doch immerhin: In der<br />

Bundesliga sichert sich der Verein<br />

wenige Tage nach dem DFB-<br />

Aus erneut vorzeitig den Meistertitel.<br />

Ein Abstieg in <strong>die</strong> untere<br />

Liga ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bayern also kein<br />

Thema. War es ohnehin nie. Die<br />

nicht ganz so erfolgsverwöhnten<br />

Spieler von Grommes’ Heimatverein<br />

müssen sich da schon etwas<br />

mehr plagen.<br />

„Wir spielen zur Zeit gegen<br />

den Abstieg“, sagt der 37-Jährige.<br />

Und mit „wir“ meint Grommes<br />

<strong>die</strong> erste Mannschaft des SV<br />

Plütscheid, <strong>die</strong> in der Kreisliga A<br />

<strong>Eifel</strong> spielt. Gemeinsam mit<br />

Lambertsberg und Philippsweiler<br />

bilden <strong>die</strong> Plütscheider eine<br />

Spielgemeinschaft. Die derzeitige<br />

Saison der Spielgemeinschaft war<br />

etwas durchwachsen. Aber das<br />

kann in der nächsten Saison<br />

schon wieder anders sein. Grommes<br />

jedenfalls zeigt sich zuversichtlich.<br />

Jubiläum im Juni<br />

Kommissarisch leitet er den Verein<br />

schon länger, seit <strong>die</strong>sem Jahr<br />

ist er nun offiziell der erste Vorsitzende.<br />

Und <strong>die</strong>ses Jahr ist ein<br />

ganz besonderes. Vom 14. bis 18.<br />

Juni nämlich feiert der Verein<br />

sein 50-jähriges Bestehen. 1967<br />

wurde der SV Plütscheid von<br />

Alfred Hack und Siegbert Thelen<br />

gegründet.<br />

Die<br />

sportlichen<br />

Erfolge<br />

hielten<br />

sich in<br />

den Anfangsjah-<br />

ren noch in Grenzen. Doch nach<br />

und nach wurden <strong>die</strong> Spieler <strong>für</strong><br />

ihren Einsatz belohnt. Erster<br />

Höhepunkt war 1980 der Amtspokal<br />

und der Aufstieg in <strong>die</strong> C-<br />

Klasse. Anfang der 90er wurde<br />

<strong>die</strong> Spielgemeinschaft mit Oberweiler<br />

und Lambertsberg gegründet,<br />

was nach dem Aufstieg in <strong>die</strong><br />

B-Klasse zwei Jahre später zur<br />

Aufnahme in <strong>die</strong> A-Klasse führte.<br />

Gekrönt wurde der Erfolg<br />

schließlich 1997 mit dem ersten<br />

Aufstieg in <strong>die</strong> Bezirksliga.<br />

Grommes war damals noch<br />

nicht dabei. Er ist erst seit 2005<br />

im Verein, stammt eigentlich aus<br />

Auw bei Prüm und hat dort früher<br />

auch Fußball gespielt. „Ich<br />

habe den SV Plütscheid als Gegner<br />

kennengelernt und wir sind<br />

als Gastverein auch immer sehr<br />

gerne hierher gekommen“, erinnert<br />

sich der Vorsitzende. Heute<br />

wohnt Grommes selbst in Plütscheid.<br />

Und zwar im „Vorstandsviertel“,<br />

wie er lachend sagt. Das<br />

wird nicht ohne Grund so genannt:<br />

der halbe Vorstand des<br />

Vereins lebt in seiner Nachbarschaft.<br />

Wer zu ihm will, muss den<br />

Baumberg hochfahren. Und wer<br />

hinter dem letzten Haus noch<br />

gut 100 Meter weiter fährt, landet<br />

schließlich ganz oben auf<br />

dem Parkplatz der Baumberg-<br />

Arena. Die Baumberg-Arena ist<br />

vielleicht nicht ganz so groß und<br />

bekannt wie <strong>die</strong> Allianz-Arena,<br />

bietet da<strong>für</strong> aber eine bessere<br />

Fernsicht mit Blick aufs Tal. Und<br />

sie verschafft dem SV Plütscheid<br />

einen nicht<br />

zu unterschätzenden<br />

Heimvorteil.<br />

Der Wind<br />

bläst dort<br />

mitunter<br />

etwas stärker<br />

als anderswo – ein Umstand,<br />

den <strong>die</strong> Plütscheider zu nutzen<br />

wis- sen. „Die schwierigen<br />

Spiele werden meist<br />

bei uns ausgetragen“,<br />

scherzt<br />

Grommes. „Und<br />

wenn das nicht<br />

reicht, dann<br />

lassen wir den<br />

Rasen einfach<br />

ein wenig höher<br />

wachsen.“<br />

Letzten Endes aber, so Grommes,<br />

gehe es im SV Plütscheid<br />

weniger um <strong>die</strong> Siege, sondern<br />

vor allem um <strong>die</strong> Gemeinschaft.<br />

„Unser Verein zeichnet sich dadurch<br />

aus, das wirklich noch alle<br />

mit anpacken“, betont der Vorsitzende<br />

und verweist auf <strong>die</strong> vielen<br />

Veranstaltungen im Dorf, <strong>die</strong><br />

vom Verein organisiert und unterstützt<br />

werden. Zudem gebe es<br />

inzwischen auch einige intensive<br />

Freundschaften zu anderen Vereinen,<br />

fügt Grommes hinzu. Viele<br />

<strong>die</strong>ser Freundschaften werden<br />

regelmäßig in der Baumberg-<br />

Arena gefestigt. In der ersten und<br />

zweiten Halbzeit. Vor allem aber<br />

in der dritten.<br />

Uwe Hentschel<br />

Das Nachwuchsteam der C-Jugend-Spielgemeinschaft mit der<br />

nächsten Spielergeneration (Bild oben) und <strong>die</strong> erste Mannschaft<br />

der Spielgemeinschaft Lambertsberg-Plütscheid-Philippsweiler.<br />

Fotos: SV Plütscheid<br />

jetzt Gas geben + fit werden<br />

50 JAHRE SV PLÜTSCHEID<br />

Vom 14. bis 18. Juni feiert der Verein auf dem eigenen Sportplatz<br />

sein 50-jähriges Bestehen. Start ist mittwochs (vor Fronleichnam) mit<br />

einem Kommersabend, dessen Erlös <strong>für</strong> einen<br />

guten Zweck gespendet werden soll. Freitags<br />

folgt das Turnier der Betriebsmannschaften<br />

und samstags spielen <strong>die</strong> Freizeitmannschaften.<br />

Den Abschluss bildet am Sonntag der<br />

<strong>Eifel</strong>-Finanzen-F-Jugend-Cup, an dem<br />

mehr als 150 Kinder teilnehmen.<br />

VEREINSDATEN<br />

Der SV Plütscheid hat aktuell rund 80 Mitglieder. Neben der ersten Mannschaft<br />

SG Lambertsberg/Plütscheid/Philippsweiler verfügt der Verein auch<br />

über mehrere Jugend- sowie zwei Damenmannschaften in Spielgemeinschaften<br />

und eine AH-Mannschaft.<br />

SV-Plütscheid-Spieler Achim Brandenburg in Aktion.<br />

Foto: fupa


8 VEREINSZEITUNG<br />

LG Pronsfeld-Lün<br />

Der Selbstläufer unt<br />

<strong>Eifel</strong>er Sportverei<br />

Die Laufgemeinschaft ist ein Phänomen: Sie ist nicht nur generations<br />

Das Porträt eines erfolgreichen Ve<br />

E<br />

s gibt tausend gute<br />

Gründe, Sport zu<br />

treiben. Einer davon<br />

steht bei der Laufgemeinschaft<br />

Ponsfeld-<br />

Lünebach unbedingt im Vordergrund:<br />

Man trifft sich – und zwar<br />

nicht nur zum Laufen, sondern<br />

auch, um sich auszutauschen.<br />

„Wir haben rund 400 Mitglieder,<br />

<strong>die</strong> in verschiedenen Gruppen<br />

zusammenkommen“, sagt Rheinhold<br />

Scholzen, zweiter Vorsitzender<br />

des Vereins. „Ob es der<br />

Senioren- oder der Lauftreff ist,<br />

ob es <strong>die</strong> Kindergruppen sind -<br />

alle unsere Angebote werden<br />

durchwegs sehr gut angenommen.“<br />

Als „locker, aber liebenswert“,<br />

könne der Verein durchgehen,<br />

sagt Scholzen. „Die einzelnen<br />

Gruppen, wie zum Beispiel<br />

<strong>die</strong> Nordic-Walker oder <strong>die</strong><br />

Halb-Marathon-Läufer haben<br />

gar nicht so viel miteinander zu<br />

tun – auch wenn der Verein<br />

selbstverständlich das Zentrum<br />

<strong>für</strong> alle Mitglieder darstellt.“ Neben<br />

guten Ideen da<strong>für</strong>, wie Frau<br />

und Mann endlich vom Sofa herunterkommen,<br />

bietet <strong>die</strong> LG gemeinsame<br />

Unternehmungen an,<br />

<strong>die</strong> auch schon mal in einem gemeinsamen<br />

Lauf einiger Mitglieder<br />

beim New York Marathon<br />

gipfeln können. Darüber hinaus<br />

gebe es den beliebten jährlichen<br />

Aktiv-Urlaub auf Mallorca, gemeinsame<br />

Grillfeste und Wandertage<br />

im Frühjahr und Herbst,<br />

erzählt Scholzen.<br />

Die einzelnen Gruppen des<br />

Vereins treffen sich an verschiedenen<br />

Tagen der Woche. Doch<br />

der montägliche Lauftreff in<br />

Pronsfeld sei ein besonderer Termin,<br />

„das ist sozusagen <strong>die</strong> Seele<br />

des Vereins“, sagt der zweite<br />

Vorsitzende. Beim Lauftreff gebe<br />

es einen regen Erfahrungsaustausch<br />

zu Ergebnissen bei Wettbewerben,<br />

aber auch darüber,<br />

welche Lauf-Veranstaltungen<br />

sich lohnen, welche eher nicht.<br />

„Da werden dann auch schon mal<br />

Fahrgemeinschaften zu den<br />

Wettbewerben ausgetüftelt.“<br />

Erfolgreiche Läufer<br />

Der wichtigste Termin des<br />

Jahres ist jeweils der Internationale<br />

Pronsfelder Volkslauf – <strong>die</strong><br />

inzwischen 30. Ausgabe findet<br />

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„Ob es der Senioren- oder der Lauftreff ist, ob es <strong>die</strong> Kindergruppen sind – alle unsere Angebote<br />

werden durchwegs sehr gut angenommen“, sagt Reinhold Scholzen, zweiter Vorsitzender der<br />

Laufgemeinschaft. Beweis da<strong>für</strong> ist <strong>die</strong> Zahl der Mitglieder: 400 Laufbegeisterte trainieren im<br />

Verein.<br />

Alle Fotos: Reinhold Scholzen außer Foto oben: Holger Teusch<br />

TAG DER OFFENEN TÜR am Samsta<br />

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S


VEREINSZEITUNG 9<br />

ebach:<br />

er den<br />

nen<br />

übergreifend beliebt, sie kennt auch keine Nachwuchsprobleme.<br />

reins, der laufend größer wird<br />

m 19. August <strong>2017</strong> statt. Im<br />

ergangenen Jahr gingen rund<br />

30 Läufer an den Start. Dass <strong>die</strong><br />

aufgemeinschaft zwar locker<br />

aherkommt, ihre Mitglieder<br />

ber ganz schön schnell bei der<br />

ache sind, wenn es um Wettbeerbe<br />

geht – das belegen <strong>die</strong><br />

ahlen, <strong>die</strong> bei der <strong>die</strong>sjährigen<br />

itgliedsversammlung vorgelegt<br />

urden. Insgesamt nahm <strong>die</strong> LG<br />

ronsfeld-Lünebach im verganenen<br />

Jahr an 112 Leichtathletikeranstaltungen<br />

mit 724 Einzeltarts<br />

teil. Dabei erreichten <strong>die</strong><br />

äufer des Vereins 129 mal Platz<br />

ins, 86 zweite Plätze und 71<br />

ritte Plätze. Mit 26 Platzierunen<br />

war <strong>die</strong> LG 2016 in der<br />

heinlandbestenliste vertreten.<br />

uch <strong>die</strong> Titelausbeute kann sich<br />

sehen lassen: Bei Deutschen<br />

Meisterschaften im Olympischen<br />

Gehen holte man einmal Silber<br />

in der Mannschaft und zweimal<br />

mal Bronze in der Einzelwertung<br />

sowie zwei Rheinland-Pfalz<br />

Meistertitel. In verschiedenen<br />

Disziplinen gab es fünf Rheinlandmeister,<br />

darüber hinaus einen<br />

Bezirksmeister- und 18 Kreismeistertitel.<br />

Auch in Sachen Nachwuchs<br />

spielt der Verein, dessen Mitglieder<br />

aus einem Umkreis von rund<br />

35 Kilometern um Pronsfeld zusammenkommen,<br />

eine Ausnahmerolle.<br />

„Es sind rund 50 Kinder<br />

bei uns angemeldet“, sagt Reinhold<br />

Scholzen. „Nachwuchsprobleme<br />

haben wir nicht.“<br />

Vladi Nowakowksi<br />

KONTAKT<br />

Mitgliederzahl: Rund 400 Personen.<br />

Erster Vorsitzender: Albert Thiex<br />

Zweiter Vorsitzender Reinhold<br />

Scholzen.<br />

Ansprechpartner:<br />

Albert Thiex:<br />

albertthiex@t-online.de<br />

Telefon: 0160/7663886<br />

Reinhold Scholzen<br />

Telefon: 0160/99107080<br />

E-<strong>Mai</strong>l: rscholzen@gmx.de<br />

Facebook:<br />

www.facebook.com/lgpronsfeldluenebach<br />

Internet:<br />

www.lgpronsfeldluenebach.de<br />

g & Sonntag* dem 20. – 21.* <strong>Mai</strong><br />

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30 Jahre LG Pronsfeld-Lünebach<br />

Bis zu 3.500,– € 1 sparen!<br />

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H<br />

54294 Trier-Zewen<br />

Gottbillstr. 44<br />

Tel. 0651/86503<br />

Jetzt mit<br />

erweitertem<br />

Service!<br />

0651/91898180<br />

Hier präsentiert sich der Vorstand der LG mit neuen eigens angefertigten Trikots <strong>für</strong> das 30-jährige Bestehen.


VEREINSZEITUNG 9<br />

ebach:<br />

er den<br />

nen<br />

übergreifend beliebt, sie kennt auch keine Nachwuchsprobleme.<br />

reins, der laufend größer wird<br />

m 19. August <strong>2017</strong> statt. Im<br />

ergangenen Jahr gingen rund<br />

30 Läufer an den Start. Dass <strong>die</strong><br />

aufgemeinschaft zwar locker<br />

aherkommt, ihre Mitglieder<br />

ber ganz schön schnell bei der<br />

ache sind, wenn es um Wettbeerbe<br />

geht – das belegen <strong>die</strong><br />

ahlen, <strong>die</strong> bei der <strong>die</strong>sjährigen<br />

itgliedsversammlung vorgelegt<br />

urden. Insgesamt nahm <strong>die</strong> LG<br />

ronsfeld-Lünebach im verganenen<br />

Jahr an 112 Leichtathletikeranstaltungen<br />

mit 724 Einzeltarts<br />

teil. Dabei erreichten <strong>die</strong><br />

äufer des Vereins 129 mal Platz<br />

ins, 86 zweite Plätze und 71<br />

ritte Plätze. Mit 26 Platzierunen<br />

war <strong>die</strong> LG 2016 in der<br />

heinlandbestenliste vertreten.<br />

uch <strong>die</strong> Titelausbeute kann sich<br />

sehen lassen: Bei Deutschen<br />

Meisterschaften im Olympischen<br />

Gehen holte man einmal Silber<br />

in der Mannschaft und zweimal<br />

mal Bronze in der Einzelwertung<br />

sowie zwei Rheinland-Pfalz<br />

Meistertitel. In verschiedenen<br />

Disziplinen gab es fünf Rheinlandmeister,<br />

darüber hinaus einen<br />

Bezirksmeister- und 18 Kreismeistertitel.<br />

Auch in Sachen Nachwuchs<br />

spielt der Verein, dessen Mitglieder<br />

aus einem Umkreis von rund<br />

35 Kilometern um Pronsfeld zusammenkommen,<br />

eine Ausnahmerolle.<br />

„Es sind rund 50 Kinder<br />

bei uns angemeldet“, sagt Reinhold<br />

Scholzen. „Nachwuchsprobleme<br />

haben wir nicht.“<br />

Vladi Nowakowksi<br />

KONTAKT<br />

Mitgliederzahl: Rund 400 Personen.<br />

Erster Vorsitzender: Albert Thiex<br />

Zweiter Vorsitzender Reinhold<br />

Scholzen.<br />

Ansprechpartner:<br />

Albert Thiex:<br />

albertthiex@t-online.de<br />

Telefon: 0160/7663886<br />

Reinhold Scholzen<br />

Telefon: 0160/99107080<br />

E-<strong>Mai</strong>l: rscholzen@gmx.de<br />

Facebook:<br />

www.facebook.com/lgpronsfeldluenebach<br />

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10 VEREINSZEITUNG<br />

Ein Tanzrausch aus Petticoats und Rüschen<br />

Der Western American Square Dance Club in der <strong>Eifel</strong>: Die Alfbach Swingers<br />

W<br />

er ein Faible <strong>für</strong><br />

amerikanische<br />

Countrymusik<br />

hat und dazu<br />

auch noch gerne<br />

stilgerecht tanzen will, der ist<br />

beim Square Dance Club Alfbach<br />

Swingers in Strohn genau<br />

richtig. Seit 20 Jahren wird hier<br />

in Petticoats und Rüschen getanzt.<br />

Square Dance, manche<br />

kennen <strong>die</strong>sen Volkstanz überhaupt<br />

nicht und <strong>die</strong> ihn kennen,<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> ist er natürlich ein amerikanisches<br />

Tanzgut, das in<br />

Deutschland etwas gewöhnungsbedürftig<br />

ist. Doch Square Dance<br />

wird in aller Welt getanzt. Nach<br />

Deutschland kam er durch <strong>die</strong><br />

amerikanische Besatzung nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg. Beim<br />

Square Dance tanzen jeweils vier<br />

Paare zusammen. Diese stehen zu<br />

Beginn jedes Tanzes auf den Linien<br />

eines<br />

gedachten<br />

Quadrates<br />

und bilden<br />

den sogenannten<br />

Square, wodurch der<br />

Sport auch seinen Namen erhalten<br />

hat. Meistens tanzen mehrere<br />

solcher Squares gleichzeitig, aber<br />

unabhängig voneinander. Passend<br />

zur Musik werden von einem<br />

Caller <strong>die</strong> zu tanzenden Figuren<br />

angesagt. Die Figuren gehen fließend<br />

ineinander über und <strong>die</strong><br />

Tänzer wechseln ständig ihre Positionen<br />

und Tanzpartner, bis sie<br />

am Ende wieder mit ihrem ursprünglichen<br />

Partner auf der<br />

Ausgangsposition angekommen<br />

sind. Die Reihenfolge, in der <strong>die</strong><br />

gelernten Figuren getanzt werden,<br />

wird vom Caller bestimmt,<br />

wobei jedes Mal andere Tänze<br />

entstehen, <strong>die</strong> es in der Gruppe<br />

spontan zu meistern gilt. Diese<br />

können „Circle Left“, „Swing“,<br />

„Swing throu“, „Trade by“ oder<br />

„Zoom“ heißen. Dadurch sind<br />

<strong>die</strong> Tänze immer abwechslungsreich,<br />

machen<br />

fördern <strong>die</strong><br />

Spaß und<br />

Konzentration<br />

sowie das Reaktionsvermögen.<br />

Zudem lernt man schnell<br />

viele neue Leute kennen, da sich<br />

bei jeder Neubildung eines Squares<br />

neue Paare zusammenfinden.<br />

Optimale Bedingungen also <strong>für</strong><br />

Singles oder Leute, deren Partner<br />

nicht tanzen können oder möchten.<br />

Durch Zufall nach Strohn<br />

Square-Dance kam eigentlich zufällig<br />

nach Strohn. Familie Giesen<br />

kaufte sich ein Ferienhaus im<br />

Ort. Harald Giesen war damals<br />

der Caller, das heißt, der Sänger<br />

eines Kölner Square Dance Clubs<br />

- der Crowns and Flames. Die<br />

Strohnerin Irene Sartoris engagierte<br />

sich in Strohn schon seit<br />

längerem in verschiedenen Tanzaktivitäten,<br />

<strong>die</strong> – ohne dass man<br />

es wusste – eine Reihe von Square<br />

Dance Elementen enthielten.<br />

Bei einem Auftritt der Tanzgruppe<br />

von Irene Sartoris schaute Harald<br />

Giesen zu und war überrascht.<br />

Noch größer war das Erstaunen<br />

auf Irenes Seite, als Harald<br />

von seinem Hobby erzählte.<br />

Da hatten sich <strong>die</strong> Richtigen gefunden.<br />

Harald bot an, eine richtige<br />

Square Dance Ausbildung in<br />

Strohn durchzuführen, sofern<br />

Irene langfristig in den Sängerjob<br />

(Caller) hineinwachsen wollte.<br />

Dies fand großen Zuspruch. So<br />

tanzte man zwischen 1990 und<br />

1997 eifrig, aber nicht vereinsmäßig<br />

organisiert. Erst am 12. <strong>Mai</strong><br />

1997 wurden schließlich <strong>die</strong> Alfbach-Swingers<br />

gegründet. Der<br />

Club zählt heute rund 30 Mitglieder,<br />

<strong>die</strong> aus der näheren Umgebung<br />

wie aus Birgel, Daun,<br />

Dreis-Brück, Eckfeld, Gillenfeld,<br />

Mückeln, Strotzbüsch, Wallenborn,<br />

aber auch aus der Region<br />

Trier, von der Mosel und Köln<br />

stammen.<br />

Doch was macht <strong>die</strong> Faszination<br />

Square Dance eigentlich<br />

aus? Square<br />

Dance ist kein Wettbewerb untereinander,<br />

sondern eine Gemeinschaftsleistung.<br />

Bewegung,<br />

Spaß, Freundschaft und Reisen<br />

sind <strong>die</strong> Kernbegriffe des Tanzsportes.<br />

Da <strong>die</strong>se Tanzform – im<br />

Gegensatz zu dem, was man in<br />

der Tanzschule lernt – weltweit<br />

hochstandardisiert ist, kann derjenige,<br />

der sie einmal gelernt hat,<br />

an jedem anderen Platz der Welt<br />

in einem Square mittanzen.<br />

Alleine in Deutschland gibt es<br />

weit über 500 Vereine, <strong>die</strong> sich<br />

regelmäßig untereinander besuchen.<br />

Die Tanzsprache ist Englisch.<br />

Doch keine Angst, man<br />

muss nicht Englisch beherrschen,<br />

um Tanzen zu können. In der<br />

Ausbildung, <strong>die</strong> etwa ein halbes<br />

Jahr dauert, erlernen alle neuen<br />

Tänzer <strong>die</strong> englischen Kommandos.<br />

Selbst Engländer oder Amerikaner<br />

müssen sich <strong>die</strong>se Kommandos<br />

aneignen. Die Kommandos<br />

kommen vom so genannten<br />

Caller. Dieter Bremm aus Bad<br />

Sobernheim ist seit acht Jahren<br />

bei den Alfbach Swingers dabei.<br />

„Man sollte schon geschult sein<br />

als Caller, wenn man es halbwegs<br />

vernünftig machen will. Ich habe<br />

mehrere Callerschulen in Bad<br />

Wörrishofen und in den USA<br />

besucht“, erzählt er. Auch er war<br />

zuerst nur Tänzer beim Square-<br />

Dance. „Der Caller ist der Entertainer<br />

und <strong>für</strong> <strong>die</strong> Stimmung zuständig.<br />

Er ist aber deshalb nicht<br />

der wichtigste Mann, das sind <strong>die</strong><br />

Tänzer“, so Bremm. 28 Mitglieder<br />

haben <strong>die</strong> Alfbach- Swingers<br />

zur Zeit. Die kommen aus der<br />

näheren Umgebung aber auch<br />

aus der Bitburger und Wittlicher<br />

Ecke. „In den letzten zwei Jahren<br />

sind unsere Mitgliederzahlen<br />

zwar leicht gestiegen, was allerdings<br />

bei uns fehlt, ist <strong>die</strong> Jugend.<br />

Die Jugend zum Tanzen zu bringen,<br />

ist schwierig“, weiß Präsident<br />

Michael Felder. Die Alfbach-Swingers<br />

tanzen zwar auf<br />

vielen Veranstaltungen und es ist<br />

schön anzusehen, aber selbst aktiv<br />

hierbei zu werden, das klappt<br />

nicht bei jedem. Dabei sieht Michael<br />

Felder Square-Dance als alters<br />

verbindendes Hobby: „Ob<br />

acht oder achtzig, beim Square-<br />

Dance sind wir alle gleich“. In<br />

wöchentlichen Abständen – jeweils<br />

Montags – treffen sich <strong>die</strong><br />

Alfbach-Swingers im Bürgerhaus<br />

in Strohn zum Western American<br />

Square Dance. Getanzt wird<br />

zu schwungvoller Western- oder<br />

Pop-Musik. Die Herausforderung<br />

besteht darin, <strong>die</strong> Befehlsfolgen<br />

korrekt umzusetzen. Nur,<br />

wenn alle mitwirken, gelingt <strong>die</strong>s.<br />

Regelmäßig bietet der Verein<br />

auch neue Tanzkurse an. Wer<br />

sich informieren oder vormerken<br />

lassen will, ist herzlich eingeladen,<br />

Kontakt aufzunehmen.<br />

Text und Fotos:<br />

Helmut Gassen<br />

Was fasziniert Sie<br />

am Square-Dance?<br />

Brigitte Becker<br />

(50) aus Badem<br />

„Square- Dance ist schön, weil<br />

man es in der Gruppe praktiziert<br />

und es <strong>für</strong> Leute geeignet ist, <strong>die</strong><br />

nicht tanzen können. Man bekommt<br />

ja <strong>die</strong> Figur durch den<br />

Caller vorgesagt, das ganze ist<br />

keine Sache vom Rhythmus. Ich<br />

mag auch <strong>die</strong> Country-Musik<br />

dazu, <strong>die</strong> hat mir schon immer<br />

gut gefallen“.<br />

Michael Felder<br />

(53) aus<br />

Wißmannsdorf<br />

„Square-Dance ist ein Hobby, das<br />

auch Sport ist, und tanzen tue ich<br />

gerne. Bei <strong>die</strong>sem Hobby kann<br />

man sehr viele Leute kennen lernen.<br />

Es ist einfach eine lockere<br />

Gemeinschaft, in der man sich immer<br />

mit dem Du anspricht“.<br />

Martha Otten<br />

(68) aus Strohn<br />

„Beim Square-Dance gibt es<br />

sehr lockere Bewegungen. Die<br />

kann man auch als älterer<br />

Mensch noch gut mitmachen.<br />

Wir haben hier einen ganz tollen<br />

Club mit einem guten<br />

Miteinander, bei dem wir viel<br />

Spaß miteinander haben“.<br />

Petra Colling<br />

(51) aus<br />

Wißmannsdorf<br />

„Ich tanze sehr gerne und beim<br />

Square-Dance geht es nur um<br />

den Spaß und jeder tanzt mit jedem.<br />

Das finde ich super.“<br />

KONTAKT<br />

Vorstand der Alfbach-Swingers:<br />

Präsident: Michael Felder<br />

Vize- Präsident: Regina Trossen<br />

Kassierer: Stefan Ehlen<br />

Schriftführer: Brigitte Becker<br />

Kontakt:<br />

Alfbach Swingers Square Dance<br />

Club Strohn<br />

Michael Felder<br />

Im Wäldchen 5<br />

54636 Wißmannsdorf<br />

E-<strong>Mai</strong>l:<br />

president@alfbach-swingers.de<br />

Internet:<br />

www.alfbach-swingers.de


VEREINSZEITUNG 11<br />

Voller Einsatz gegen <strong>die</strong> Armut<br />

Der Solidaritätskreis Südafrika, mit Sitz in Hillesheim, kämpft seit 25 Jahren <strong>für</strong> Burkina Faso – Zalhreiche Projekte umgesetzt<br />

F<br />

rauen in farbenfrohen<br />

Gewändern balancieren<br />

schwere Wasserkrüge<br />

auf dem Kopf.<br />

Ein Bild, das unweigerlich<br />

an Afrika erinnert, wo gerade<br />

<strong>die</strong> Frauen <strong>für</strong> den Transport<br />

des lebensnotwendigen Elements<br />

zuständig sind. Aber mehr und<br />

mehr wird <strong>die</strong>sen Frauen der lange<br />

Weg zu einer Wasserstelle erspart,<br />

denn mithilfe des Solidaritätskreises<br />

Westafrika geht es in<br />

Burkina Faso, einem der ärmsten<br />

Länder der Erde, Schritt <strong>für</strong><br />

Schritt vorwärts.<br />

Begonnen hat alles 1989 mit<br />

einem Besuch des ehemaligen<br />

Notars Karl-Wilhelm Simonis<br />

aus Hillesheim bei einem alten<br />

Stu<strong>die</strong>nfreund, der als deutscher<br />

Botschafter in Burkina Faso tätig<br />

war. „Ich habe damals bei dem<br />

Afrikaner Maurice Pouya in der<br />

Hauptstadt Ouagadougou übernachtet,<br />

der mich fragte, ob ich<br />

nicht <strong>für</strong> sein Heimatdorf etwas<br />

Geschmückte Mädchen bei der Einweihungsfeier der Schule in Bollé.<br />

Foto: Hans-Günter Haase<br />

Karl-Wilhelm Simonis (rechts), Michael Simonis (Mitte) und Götz Krieger (links) im Arbeitszimmer in Hillesheim<br />

vor einem Wandbehang, der ihnen in Afrika geschenkt wurde.<br />

TV-Foto: Lydia Vasiliou<br />

tun könnte“, erzählt Simonis, den<br />

man in der Umgebung auch mit<br />

Namen Charly kennt. „Es<br />

herrscht dort eine total andere<br />

Kultur, ohne fließend Wasser<br />

oder Strom, aber <strong>die</strong> Menschen<br />

sind extrem freundlich“. Maurice<br />

Pouya brachte Charly in das Dorf<br />

Bollé. Dort erfuhr er von den<br />

Menschen, dass man sich einen<br />

Brunnen wünsche. Simonis reagierte<br />

und baute auf eigene Kosten<br />

den Brunnen. Das Bild von<br />

wassertragenden Frauen ist seitdem<br />

zumindest in Bollé Geschichte.<br />

Im Nachbarort Paspanga wurde<br />

anschließend mit finanzieller<br />

Unterstützung des Hillesheimers<br />

auch noch eine Grundschule gebaut.<br />

Um <strong>die</strong>se Hilfen weiter<br />

ausbauen zu können, „haben wir<br />

im Januar 1991 einen Verein gegründet“,<br />

sagt Simonis, den Solidaritätskreis<br />

Westafrika, dessen<br />

Vorsitz er übernahm. Von den<br />

Spenden der Mitglieder und auch<br />

von anderen Privatpersonen<br />

konnten so mehrere Grundschulen<br />

und Wohnhäuser <strong>für</strong> Lehrer<br />

gebaut werden. Um <strong>die</strong> Projekte<br />

zu beaufsichtigen, was von<br />

Deutschland aus nicht möglich<br />

war, fand man in Maurice Pouya<br />

eine wichtige Stütze vor Ort. „Er<br />

vergab <strong>die</strong> Aufträge und bezahlte<br />

vom Vereinskonto <strong>die</strong> Unternehmen“,<br />

sagt Simonis. Als dann<br />

1995 <strong>die</strong> ersten Zuschüsse vom<br />

Bundesamt <strong>für</strong> wirtschaftliche<br />

Entwicklung und Zusammenarbeit<br />

(BMZ) kamen, – anfangs<br />

waren es 25 000 DM – konnte<br />

eine Kranken- und Entbindungsstation<br />

in Nohounga gebaut werden.<br />

Damit <strong>die</strong> Entwicklung des<br />

Landes weiter voranschreitet, legt<br />

der Solidaritätskreis sein Hauptaugenmerk<br />

auf den Bau von<br />

Schulen und zwar im ganzen<br />

Land. Grundsätzlich „haben wir<br />

keine Partnerschaft mit einer bestimmten<br />

Stadt“, sagt Michael<br />

Simonis, der vor knapp zwei Jahren<br />

seinen Vater als Vorsitzenden<br />

abgelöst hat. So werden jedes<br />

Jahr etwa 40 Schulen in Burkina<br />

Faso gebaut. Dazu gehören neben<br />

den Grundschulen, <strong>die</strong> von<br />

Kindern bis zwölf Jahre in den<br />

Klassen eins bis sechs besucht<br />

werden, <strong>die</strong> Collèges, <strong>für</strong> Jugendliche<br />

in den Klassen sieben bis<br />

zehn. Und das auf jeden Fall mit<br />

Unterstützung der Bevölkerung,<br />

„denn wir sehen nicht ein, dass<br />

nur <strong>die</strong> Deutschen <strong>für</strong> <strong>die</strong>ses Projekt<br />

arbeiten“, sagt Simonis. Die<br />

Dörfer müssen aus ihren Reihen<br />

mindestens fünf Leute bereit stellen<br />

sowie Sand, Kies und Steine<br />

selbst besorgen. Das alles wird<br />

vertraglich festgelegt und durch<br />

einen Repräsentanten vor Ort<br />

kontrolliert. „Arbeiten <strong>die</strong> Menschen<br />

dort nicht mehr mit, werden<br />

<strong>die</strong> Bauarbeiten eingestellt“,<br />

sagt Charly Simonis. Die Pläne<br />

und Vorgaben zum Bau einer<br />

Schule kommen alle aus Hillesheim<br />

und werden nur dann ausgeführt,<br />

wenn <strong>die</strong> Dörfer einen<br />

Antrag stellen. Die Bauarbeiten<br />

übernehmen ausschließlich afrikanische<br />

Firmen. Dass mit der<br />

Arbeit des Solidaritätskreises in<br />

mehr als 25 Jahren ein Umdenkungsprozess<br />

in der burkinesischen<br />

Bevölkerung eingesetzt<br />

hat, erkennen <strong>die</strong> Hillesheimer<br />

nicht zuletzt am Schulbesuch der<br />

Mädchen. „Inzwischen sind 47,9<br />

Prozent der Schüler Mädchen“,<br />

INFOS UND KONTAKT<br />

In Burkina Faso sind Schulklassen mit rund 75 Schülern <strong>die</strong> Regel.<br />

weiß Michael Simonis. Die Mütter<br />

seien <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong> ihre<br />

Töchter zur Schule schicken.<br />

Durch <strong>die</strong> intensive Aufklärungsarbeit<br />

habe sich auch <strong>die</strong> Bevölkerungsexplosion<br />

vermindert,<br />

denn Mädchen, <strong>die</strong> in <strong>die</strong> Schule<br />

gehen, bekommen weniger Kinder.<br />

Mittlerweile fährt jedes Jahr<br />

eine Abordnung des Solidaritätskreises<br />

auf eigene Kosten nach<br />

Burkina Faso, um sich <strong>die</strong> Ergebnisse<br />

anzusehen. Damit <strong>die</strong> Zuschüsse<br />

des BMZ gerechtfertigt<br />

sind, gibt es auch regelmäßige<br />

Kontrollen von Ministeriumsmitgliedern<br />

in Afrika. „Die Kosten<br />

unseres Verwaltungsapparates<br />

liegen bei nur 1,19 Prozent“,<br />

freuen sich Vater und Sohn Simonis,<br />

„alles andere geht nach<br />

Afrika“.<br />

Lydia Vasiliou<br />

Vorstand des Solidaritätskreises: Michael Simonis, erster Vorsitzender;<br />

Götz Krieger, zweiter Vorsitzender; Karl-Wilhelm Simonis, Generalsekretär.<br />

Mitglieder des Vereins: 100<br />

Die Gesamtinvestition des Solidaritätskreises Westafrika in Burkina Faso<br />

betrug im Jahr 2016 1 265 889 Euro, finanziert aus Spendengeldern und<br />

Zuschüssen des BMZ. Außerdem wurde ein Allradfahrzeug im Wert von<br />

20 614 Euro nach Burkina Faso überführt.<br />

Ansprechpartner: Michael Simonis<br />

E-<strong>Mai</strong>l: info@solidaritaetskreis.de<br />

Telefon: 06593/2674927<br />

Spendenkonto: Kreissparkasse Vulkaneifel<br />

IBAN: DE 77 586 1240 0002 0101 71 BIC: MALADE51DAU<br />

Internet:<br />

www.solidaritaetskreis.de<br />

Foto: Hans-Günter Haase<br />

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12 VEREINSZEITUNG<br />

Laufen, wo<br />

andere Urlaub<br />

machen<br />

Der Kammerwald eignet sich ideal zum Laufen und Walken.<br />

Die Laufgemeinschaft Kammerwald/Geichlingen bietet <strong>für</strong> jeden <strong>die</strong> richtige Form der Bewegung<br />

A<br />

n einen seiner ersten<br />

Marathonläufe kann<br />

sich Josef Kloos<br />

noch gut erinnern.<br />

Das war in Monschau.<br />

Am 1. August 1982. „Ein<br />

ganz schweres Ding“, sagt Kloos.<br />

Unebene Wege und viel Auf und<br />

Ab. Sein letzter großer Lauf war<br />

vor wenigen Jahren der Rennsteig-Marathon.<br />

Damit war es<br />

dann auch genug. Schließlich hat<br />

Kloos im Lauf seines Lebens an<br />

213 Marathon-Läufen teilgenommen.<br />

Ganz abgesehen von<br />

den Wettkämpfen, <strong>die</strong> noch extremer<br />

waren. Wie zum Beispiel<br />

der Kölner 48-Stunden-Lauf im<br />

Juli 1996. 305 Kilometer und 574<br />

Meter hat der heute 80-Jährige<br />

an <strong>die</strong>sen zwei Tagen zurückgelegt.<br />

Für Menschen, <strong>die</strong> gar nicht<br />

oder nur wenig laufen, ist das unvorstellbar.<br />

Und selbst wer regelmäßig<br />

läuft und schon ein paar<br />

Marathons hinter sich hat, weiß<br />

<strong>die</strong>se außergewöhnlichen Leistungen<br />

zu schätzen. So wie Reinhold<br />

Lempges. Vor rund neun<br />

Jahren hat Lempges den Vorsitz<br />

der Laufgemeinschaft Kammerwald/Geichlingen<br />

übernommen.<br />

Und damit verbindet Lempges<br />

und Kloos mehr als nur der Spaß<br />

am Laufen. Der ehemalige Extremsportler<br />

Kloos war nämlich<br />

eines der Gründungsmitglieder<br />

des Vereins, der 1993 auf Initiative<br />

von Herrmann Holländer gegründet<br />

wurde.<br />

Erster Lauftreff<br />

vor 30 Jahren<br />

Der eigentliche Ursprung des<br />

heutigen Vereins liegt aber noch<br />

ein paar Jahre weiter zurück. Am<br />

16. April 1987 und damit vor<br />

mehr als 30 Jahren wurde der erste<br />

Lauftreff im Kammerwald veranstaltet.<br />

Gegründet worden war<br />

er bereits zwei Wochen zuvor, als<br />

sich neun Laufsportbegeisterte<br />

im Körpericher Gasthaus Kohnen<br />

getroffen hatten, um das<br />

neue Angebot als Bestandteil der<br />

Zollbetriebssportgemeinschaft<br />

des Zollkommissariats Körperichs<br />

ins Leben zu rufen. Wie<br />

Lempges erklärt, hatte <strong>die</strong> Zugehörigkeit<br />

zum Zoll rein versicherungsrechtliche<br />

Gründe. Als es<br />

dann 1993 zur Gründung des europäischen<br />

Binnenmarkts und<br />

damit zur Auflösung der Zoll<strong>die</strong>nststellen<br />

kam, war das auch<br />

das Ende der Körpericher Zollbetriebssportgemeinschaft.<br />

Um<br />

den Lauftreff also weiterhin betreiben<br />

zu können, mussten sich<br />

<strong>die</strong> Lauffreunde einen neuen<br />

Verein als Träger suchen. Der<br />

Sportclub Geichlingen-Koxhausen<br />

erklärte sich dazu bereit, worauf<br />

es schließlich im März 1993<br />

zur Gründung der neuen Laufsportabteilung<br />

kam. Damit war<br />

<strong>die</strong> LG Kammerwald/Geichlingen<br />

geboren. Mittlerweile gibt es<br />

in der Laufgemeinschaft drei<br />

Gruppen. Neben den Läufern<br />

gibt es auch noch eine Walkingund<br />

eine Mountain-Bike-Abteilung.<br />

„Das Besondere an unserem<br />

Verein ist <strong>die</strong> unglaublich gute<br />

Zusammenarbeit“, sagt Lempges.<br />

„Und bei uns ist alles recht ungezwungen,<br />

weil niemand irgendwelche<br />

Leistungen erbringen<br />

muss.“<br />

Einmal im Jahr veranstaltet <strong>die</strong><br />

Laufgemeinschaft, <strong>die</strong> derzeit<br />

rund 80 Mitglieder zählt und zudem<br />

in der Jugendarbeit sehr aktiv<br />

ist, einen Volkslauf. Beim<br />

<strong>die</strong>sjährigen Lauf, der Ende April<br />

stattfand, waren mehr als 220<br />

Teilnehmer am Start. Umgekehrt<br />

nehmen <strong>die</strong> Läufer aus dem<br />

Kammerwald auch an anderen<br />

Wettkämpfen teil wie beispielsweise<br />

am <strong>Eifel</strong>lauf, am <strong>Eifel</strong>marathon<br />

und am Hospizlauf. Und<br />

besonders froh ist der Vorsitzende<br />

darüber, dass in <strong>die</strong>sem Jahr<br />

noch ein weiteres Ereignis hinzukommt:<br />

„Wir werden jetzt dank<br />

eines Sponsors mit 17 Mann am<br />

luxemburgischen Halbmarathon<br />

teilnehmen.“<br />

Lempges selbst läuft seit 2001.<br />

„Ich wollte mich sportlich betätigen<br />

und bin dann zum Laufen<br />

gekommen.“ Auch er hat bereits<br />

an einem guten Dutzend Marathonläufen<br />

teilgenommen. Und<br />

er läuft natürlich jede Woche<br />

mindestens einmal durch den<br />

Kammerwald im deutsch-luxemburgischen<br />

Grenzgebiet. Manche<br />

stoßen beim Laufen an ihre<br />

Grenzen. Wer mit der Laufgemeinschaft<br />

unterwegs ist, überquert<br />

sie einfach.<br />

Text und Fotos: Uwe Hentschel<br />

ANSPRECHPARTNER<br />

DER EINZELNEN ABTEILUNGEN<br />

Laufen:<br />

Reinhold Lempges<br />

Im Steinborn 19<br />

54675 Sinspelt<br />

Telefon: 06522/933566<br />

E-<strong>Mai</strong>l: laufen@lg-kammerwald.de<br />

Walken:<br />

Hildegard Jüngels<br />

Im Neuen Weg 3<br />

54675 Obergeckler<br />

Telefon: 06522/471<br />

E-<strong>Mai</strong>l: walking@lg-kammerwald.de<br />

Biking:<br />

Egon Ludwig<br />

Hüttinger Straße 5<br />

54675 Körperich<br />

Telefon: 06566/933930 Die Holzhütte an der L1 zwischen Körperich-Obersgegen<br />

und Bauler ist der Treff-<br />

E-<strong>Mai</strong>l: biking@lg-kammerwald.dpunkt<br />

der Läufer und Walker.<br />

Termine:<br />

Die Abteilungen Laufen und Walken treffen sich in der Sommersaison<br />

jeden Donnerstag um 19 Uhr. Treffpunkt ist auf dem<br />

Kammerwald-Parkplatz mit Holzhütte an der L1 zwischen Körperich-Obersgegen<br />

und Bauler. Die Mountain-Bike-Abteilung<br />

trifft sich ganzjährig mittwochs um 18.30 Uhr auf dem Parkplatz<br />

des ehemaligen Gaytalparks.<br />

Am Volkslauf, den der Verein jährlich veranstaltet, sind auch ganz junge Läufer dabei.<br />

Reinhold Lempges ist der erste Vorsitzende und auch Moderator des Volkslaufs.


VEREINSZEITUNG 13<br />

Jugendarbeit wird beim SG Kylltal groß geschrieben. Den insgesamt elf Mannschaften – von den Bambinis bis zur A-Jugend – stehen 33 Trainer und Betreuer zur Seite.<br />

Fotos: Vladi Nowakowski/privat<br />

Gemeinschaft macht stark<br />

Rund 170 Kinder und Jugendliche kicken <strong>für</strong> <strong>die</strong> Spielgemeinschaft (SG) Kylltal – „Internationaler Gerolsteiner Jugend Fußballcup“ im Juni<br />

Z<br />

wei Dinge, an denen<br />

nicht zu rütteln ist:<br />

Erstens, das Runde<br />

muss ins Eckige und<br />

zweitens, Kinder<br />

sollten <strong>die</strong> Chance haben, im<br />

Verein mit Gleichaltrigen zu<br />

spielen und aufzuwachsen. Fußball<br />

ist Deutschlands Mannschaftssportart<br />

Nummer Eins<br />

und hat in Ballungsgebieten keine<br />

nennenswerten Nachwuchsprobleme<br />

– in der <strong>Eifel</strong> hingegen<br />

schon. „Die ersichtlichen Gründe<br />

da<strong>für</strong> sind der demografische<br />

Wandel und der Wegzug junger<br />

Menschen in <strong>die</strong> Städte, um<br />

einen Stu<strong>die</strong>nplatz oder eine<br />

Arbeitsstelle weit weg von<br />

zuhause anzutreten“, sagt<br />

Marion Janitschke, Vorsitzender<br />

der Spielgemeinschaft<br />

(SG) Kylltal. Die<br />

schwachen Geburtenraten<br />

und <strong>die</strong> Landflucht<br />

junger Erwachsener haben<br />

alle Vereine stark gebeutelt.<br />

Selbst <strong>die</strong> Fußballer<br />

mussten inzwischen<br />

umdenken und haben kleine<br />

Vereine zusammengelegt: „Die<br />

umliegenden Dörfer rund um<br />

Gerolstein sind nicht mehr in der<br />

Lage, komplette Mannschaften<br />

aufzustellen“, erklärt Janitschke.<br />

„Spielgemeinschaften sind eine<br />

logische Folge <strong>die</strong>ser Situation,<br />

und lange Zeit hatten sie kein<br />

gutes Image.“ Die Gründe<br />

hier<strong>für</strong> seien offensichtlich,<br />

sagt Reinhard Kröffges,<br />

sportlicher Leiter der Jugendabteilung<br />

der SG<br />

Kylltal: „Eltern müssen<br />

längere Wege in Kauf nehmen,<br />

um ihre Kinder zum Training<br />

und zu den Heimspielen zu fahren.“<br />

Früher hätte der Nachwuchs<br />

einfach seine Fußballschuhe<br />

gepackt und sei nach einem<br />

kurzen Fußweg auf dem Fußballplatz<br />

des Ortes eingetroffen.<br />

„Auch wenn wir <strong>die</strong> Trainingsund<br />

Spielorte wechseln, bleibt es<br />

dabei: viele<br />

Eltern<br />

müssen<br />

weitere<br />

Wege fahren“, sagt Kröffges.<br />

Doch es gibt auch vieles, was <strong>für</strong><br />

eine Spielgemeinschaft spricht,<br />

und <strong>die</strong> SG Kylltal, <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Sportvereine aus Gerolstein,<br />

Densborn, Birresborn, Mürlenbach,<br />

Büscheich, sowie Pelm gemeinsam<br />

antreten, hat <strong>für</strong> sich<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit entdeckt, besonders<br />

<strong>die</strong> Jugendarbeit zu intensi-<br />

Am Hallencup der U<br />

10 im Januar nahmen<br />

Kids aus vielen Traditionsmannschaften<br />

teil.<br />

Unter anderem der 1. FC<br />

Köln, Borussia Mönchengladbach<br />

und <strong>Mai</strong>nz 05<br />

schickten ihre Nachwuchsfußballer<br />

nach Gerolstein.<br />

si-<br />

vieren. Dank der Fuon<br />

der Vereine im<br />

Kylltal konnten<br />

elf Mannschaften<br />

– von den Bambinis bis<br />

zur A-Jugend – aufgestellt werden.<br />

Rund 170 Kinder und Jugendliche<br />

kicken <strong>für</strong> <strong>die</strong> Spielgemeinschaft.<br />

Und <strong>die</strong> Vereinsführung<br />

setzt sich offensiv <strong>für</strong> den<br />

Nachwuchs ein: „Im Januar wurde<br />

im Rahmen des „Alte-Herren-<br />

Turniers“ erstmals auch ein U 10-<br />

Turnier ausgetragen“, sagt Reinhard<br />

Kröffges. Das Besondere<br />

und Publikumswirksame dabei<br />

war <strong>die</strong> Teilnahme solch<br />

renommierter Clubs wie<br />

des 1. FC Köln,<br />

der Borussia<br />

Mönchengladbach,<br />

<strong>Mai</strong>nz 05 und anderer, <strong>die</strong><br />

ihre Jungkicker nach Gerolstein<br />

schickten. „Für<br />

<strong>die</strong> Zuschauer und besonders<br />

<strong>für</strong> unsere<br />

Mannschaften war<br />

das ein Highlight.“<br />

Unter sieben teilnehmenden<br />

Mannschaften<br />

(auch <strong>die</strong> Alemania<br />

Aachen, der<br />

TuS Koblenz und der Bonner SC<br />

traten an) ergatterten <strong>die</strong> Kids<br />

aus dem Kylltal einen beachtenswerten<br />

vierten Platz. „2018 gibt<br />

es eine Wiederholung, auch der<br />

FC Kaiserslautern ist vertreten.<br />

Unmittelbar nach dem Abpfiff<br />

haben auch alle anderen Vereine<br />

zugesagt, wieder zu kommen“,<br />

sagt Kröffges.<br />

Im Augenblick richtet <strong>die</strong> Jugendabteilung<br />

der SG Kylltal ihre<br />

volle Konzentration auf <strong>die</strong><br />

nächste große Veranstaltung.<br />

Denn am 24. und 25. Juni wird<br />

zum zweiten Mal um den „Internationalen<br />

Gerolsteiner Jugend<br />

Fußballcup“ gekickt. „Es<br />

sind insgesamt 60 Mannschaften<br />

aus dem In- und Ausland zu<br />

Gast“, erklärt SG-Vorstandsmitglied<br />

Rainer Leyendecker. Kinder<br />

und Jugendliche, angefangen von<br />

den ganz kleinen bis zu Jugendmannschaften<br />

aus Belgien, Luxemburg,<br />

den Niederlanden und<br />

aus der Region werden erwartet.<br />

„Mehr als 600 Kinder nehmen<br />

teil, das ist eine schöne Werbung<br />

<strong>für</strong> den Fußball in der <strong>Eifel</strong> und<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Brunnenstadt.“ Das Turnier<br />

wird vom Sportverein Gerolstein<br />

ausgerichtet.<br />

Trotz aller Nachwuchsprobleme<br />

sei <strong>die</strong> SG Kylltal zunächst<br />

gut <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft aufgestellt,<br />

sagt der Vorsitzende Marion Janitschke.<br />

„Es gibt durch <strong>die</strong> Fusion<br />

in allen Altersbereichen genügend<br />

Spieler, um einen ordentlichen<br />

Spielbetrieb zu gewährleisten.<br />

Unter dem Motto „Gemeinschaft<br />

macht stark“ soll <strong>die</strong> Jugendabteilung<br />

das Flaggschiff der<br />

Spielgemeinschaft werden.“<br />

Vladi Nowakowksi<br />

KONTAKT<br />

Die SG Kylltal wird vertreten<br />

durch:<br />

Marion Janitschke<br />

Kirchweiler Straße 10<br />

54570 Pelm<br />

marion.janitschke@t-online.de<br />

Telefon: 06591-949904<br />

Internet:<br />

www.sg-kylltal.de<br />

Ziel der Spielgemeinschaft ist <strong>die</strong> Förderung des Fußballsports, und <strong>die</strong> Sicherstellung einer effizienten<br />

Jugendarbeit, <strong>die</strong> im Zuge der demografischen Entwicklung von einzelnen Vereinen nicht mehr ausreichend<br />

geleistet werden kann.<br />

Fotos (2): privat<br />

Drei, <strong>die</strong> sich kümmern: Vorsitzender Marion Janitschke, Kassenwart Rainer Leyendecker und Reinhard Kröffges, der sportliche Leiter der Jugendabteilung. Fotos (2): Vladi Nowakowksi


14 VEREINSZEITUNG<br />

Dampf, Krach und Leidenschaft<br />

Alte Traktoren und Geräte zu restaurieren und der Öffentlichkeit vorzustellen: Das ist sind <strong>die</strong> Aufgaben der Schlepperfreunde Gillenfeld<br />

F<br />

rüher waren <strong>die</strong> Ungetüme<br />

aus Stahl und<br />

Blech reine Arbeitsgeräte<br />

und im harten<br />

Einsatz <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bauern.<br />

Sie waren froh über <strong>die</strong> neue<br />

Technik, <strong>die</strong> das Arbeiten mit<br />

Pferd und Ochs und Kühen verdrängte.<br />

Viel mehr Land konnte<br />

nun leichter und schneller umgepflügt<br />

oder abgeerntet werden.<br />

1892 erfand der deutschstämmige<br />

Amerikaner John Fröhlich den<br />

ersten Traktor und revolutionierte<br />

damit <strong>die</strong> Landwirtschaft. Nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg stellten<br />

viele deutsche Firmen wie Allgaier,<br />

Bautz, Eicher, Deutz, Fendt,<br />

Hanomag, Hela, Güldner;<br />

Schlüter, Lanz, MAN, Normag,<br />

Holder und sogar Porsche Traktoren<br />

her. Mehr als 300 deutsche<br />

Firmen gab es einst, heute sind<br />

<strong>die</strong>se Namen praktisch alle Legenden.<br />

Die deutsche Traktorengeschichte<br />

endete in den 1960er<br />

Jahren so schnell wie sie aufgestiegen<br />

war. Doch <strong>die</strong> tuckernden<br />

Ol<strong>die</strong>s bekamen in der Zeit ein<br />

zweites Leben geschenkt, heute<br />

sind sie Kultobjekte<br />

und fahren vom Acker<br />

direkt ins Herz von begeisternden<br />

Ol<strong>die</strong>fans.<br />

Viele Clubs gibt es im Vulkaneifelkreis,<br />

<strong>die</strong> im Wechsel jedes<br />

Jahr Traktortreffen veranstalten,<br />

am bekanntesten und größten<br />

sind <strong>die</strong> Treffen in Kradenbach<br />

und Gillenfeld. Wer Interesse an<br />

alten Traktoren und historischen<br />

Landmaschinen hat, der ist bei<br />

den Schlepperfreunden Pulvermaar<br />

in Gillenfeld bestens aufgehoben.<br />

Seit 1995 fanden hier regelmäßige<br />

kleine Treffen statt,<br />

denn Schlepperfreunde sind nun<br />

mal lustige Leut’, ist <strong>die</strong> Devise<br />

der Traktorenthusiasten. 1998<br />

wurde der Club der Schlepperfreunde<br />

Pulvermaar gegründet.<br />

Wo bei anderen vielleicht eine<br />

Schubkarre mit Blumen vor dem<br />

Haus steht, schmückt ein über 50<br />

Jahre alter Eicher Panther den<br />

Vorgarten von Kurt Hendges, der<br />

Vorsitzender der Schlepperfreunde<br />

ist. Neun Prachtexemplare von<br />

Eicher vom Leopard, Pan-<br />

ther, Tiger, Königstiger, Mammut<br />

bis zum Wotan sind sein Eigen<br />

und ganzer Stolz. „Eicher<br />

Traktoren sind <strong>die</strong> begehrtesten<br />

auf dem Traktormarkt, Lanz ist<br />

vielen zu teuer“, sagt er. Erwin<br />

Pfeil, zweiter Vorsitzender der<br />

Schlepperfreunde Pulvermaar hat<br />

zwar nur drei Schmuckstücke zu<br />

Hause stehen, aber auf seinen bärenstarken<br />

Hanomag R 12 und<br />

Mc Cormick ist er genauso stolz.<br />

30 Traktoren<br />

<strong>für</strong> 15 Mitglieder<br />

Mitglied im Verein zu werden,<br />

erfordert jedoch Engagement.<br />

„Wir fordern von einem neuen<br />

Mitglied echtes Interesse <strong>für</strong><br />

Traktoren, legen Wert darauf,<br />

dass er regelmäßig zu den<br />

Stammtischen kommt und auch<br />

Touren mitfährt“, erklärt Erwin<br />

Pfeil. Besonders junge Traktorenfans<br />

sind gewünscht. „Wir haben<br />

zwar erst drei neue Mitglieder<br />

bekommen, aber wir<br />

könnten schon noch junge Leute<br />

brauchen“. „Das ist aber schwer,<br />

da viele schon in anderen Vereinen<br />

in den Dörfern sind“, weiß<br />

Kurt Hendges. Die Schlepperfreunde<br />

Pulvermaar Gillenfeld<br />

bestehen momentan aus 15 Mitgliedern<br />

im Alter von 20 bis 66<br />

Jahren. Den Mitgliedern gehören<br />

mittlerweile 30 Oldtimer-Traktoren<br />

der verschiedensten Marken<br />

zum Beispiel Bautz, Wesseler,<br />

Normag, Eicher, Hanomag, Holder,<br />

Güldner, McCormick,<br />

Deutz, Fendt, Porsche und He-<br />

La. Eigentlich sei das Traktorhobby<br />

gar nicht so teuer, sagt Erwin<br />

Pfeil. „Gut, <strong>die</strong> Anschaffung<br />

und <strong>die</strong> Restauration kosten<br />

Geld, aber dann sind es ja nur<br />

noch <strong>die</strong> Betriebskosten“.<br />

Gemeinsame Ausfahrten sind<br />

ein unverzichtbarer Teil des Vereinslebens.<br />

Jedes Jahr wird eine<br />

größere Tour veranstaltet. Als<br />

man sich 2005 anlässlich des<br />

zehnjährigen Bestehens mit zehn<br />

Gespannen auf <strong>die</strong> rund 300 Kilometer<br />

lange Tour durch <strong>die</strong> <strong>Eifel</strong>,<br />

über Prüm, entlang der belgischen<br />

Grenze, am Tagebaugebiet<br />

um Köln vorbei<br />

über Mönchengladbach<br />

auf „große<br />

Fahrt“ nach Moers<br />

machte, war das eine<br />

einmalige Geschichte.<br />

Neben Fahrten zu<br />

anderen Traktortreffen<br />

ist das eigene alle zwei<br />

Jahre stattfindende Gillenfelder<br />

Schleppertreffen<br />

der Höhepunkt des<br />

Vereinslebens. Es hat in<br />

den vergangenen Jahren<br />

Dimensionen erreicht,<br />

<strong>die</strong> verblüffen.<br />

Brauchten <strong>die</strong> Diesel-Enthusiasten<br />

am<br />

Anfang nur wenig<br />

Platz <strong>für</strong> ihr Treffen,<br />

so ist mittlerweile eine größere<br />

Wiese nötig, um <strong>die</strong> Traktoren<br />

aufstellen zu können. Beim letzten<br />

Event waren rund 500 Traktoren<br />

von Teilnehmern aus ganz<br />

Deutschland zu bewundern. Am<br />

17./18. Juni ist übrigens das 11.<br />

Gillenfelder Schleppertreffen angesagt.<br />

Die Vereins- Mitglieder<br />

sehen ihre Hauptaufgabe aber<br />

auch darin, alte Traktoren und<br />

Geräte zu restaurieren und der<br />

Öffentlichkeit vorzustellen. So<br />

wie Ralf Kaufmann, der gerade<br />

einen Bautz 300 von 1960 restauriert.<br />

Vor drei Jahren hat der den<br />

Ol<strong>die</strong> vom Verein gekauft, der<br />

Traktor Neueinsteiger hatte<br />

schon länger im Verein mitgeholfen.<br />

„Ich brauche den Traktor nur<br />

zum Fahren. Für mich ist es<br />

schön, ganz gemütlich in der Natur<br />

zufahren, da sieht man sie<br />

ganz anders als aus dem Auto<br />

raus“, sagt der Krankenpfleger.<br />

Seit zwei Jahren ist er seinen 20<br />

KONTAKT<br />

Schlepperfreunde Pulvermaar Gillenfeld e.V.<br />

Kurt Hendges<br />

Strohner Str. 14<br />

54558 Gillenfeld<br />

Telefon: 06573/9337<br />

E-<strong>Mai</strong>l: info@schlepperfreunde-gillenfeld.de<br />

www.schlepperfreunde-gillenfeld.de<br />

PS Traktorol<strong>die</strong> am restaurieren.<br />

„Der war gar nicht in so schlechten<br />

Zustand, <strong>die</strong> alte Farbe war<br />

schon ab, aber es war viel zu<br />

spachteln und zu schweißen“, erzählt<br />

der Gillenfelder der den<br />

Chefmechaniker des Vereins direkt<br />

als Nachbar hat. „Ich denke,<br />

dass ich ihn in <strong>die</strong>sem Jahr zum<br />

Rollen bringe“, hofft Kaufmann.<br />

In der Originalfarbe Orange soll<br />

er dann wieder glänzen und ihm<br />

viel Freude bereiten.<br />

Text und Fotos: Helmut Gassen<br />

Vorstand: erster Vorsitzender Kurt Hendges, zweiter Vorsitzender Erwin Pfeil,<br />

dritter Kassenwart und Schriftführer Ralf Kaufmann<br />

Treffen jeden zweiten Freitag im Monat zum Stammtisch auf dem Minigolfplatz,<br />

Gillenfeld.<br />

Was fasziniert Sie an Oldtimer Traktoren?<br />

Kurt Hendges<br />

Erwin Pfeil<br />

Peter Lauer<br />

Fabian Jungen<br />

„Als Kind in der Landwirtschaft habe ich schon mit fünf Jahren<br />

Traktor gefahren. Mit 13 hätte ich schon einen Deutz<br />

Motor wechseln können. Das hat<br />

mir immer viel Spaß gemacht, das<br />

ganze Drumrum um Traktoren.<br />

Man kann zu Hause den größten<br />

Ärger haben, wenn ich dann meinen<br />

6-Zylinder Eicher anmache,<br />

ist das alles vorbei. Und auch das<br />

Vereinsleben gefällt mir einfach<br />

gut und bei jeder Ausfahrt wird<br />

man an den Straßen überall<br />

freundlich gegrüßt, das ist doch<br />

einfach schön.“<br />

„Diese alte Technik, <strong>die</strong> vom Grundsatz her<br />

noch heute Bestand hat, das fasziniert mich.<br />

So was fort zusetzen<br />

und zu erhalten,<br />

das macht<br />

Spaß. Außerdem<br />

entschleunigt eine<br />

Ausfahrt mit einem<br />

alten Traktor schon<br />

enorm. “<br />

„Als ich ein Kind war, waren <strong>die</strong>se Maschinen noch im<br />

Einsatz. Später hat man <strong>die</strong>se Traktoren nicht mehr gesehen<br />

und dann habe ich so ein Altertümchen<br />

gesucht, es repariert<br />

und gerettet. Das ist auch machbar<br />

bei <strong>die</strong>sen alten Maschinen.<br />

Diese alten Traktoren zu erhalten,<br />

<strong>die</strong> Atmosphäre auf den<br />

Treffen, das ist sehr familiär. Das<br />

Fahren mit den alten Traktoren<br />

ist Beruhigung pur, man hat Zeit<br />

<strong>die</strong> Landschaft zu genießen, das<br />

ist alles gut, um Stress abzubauen.“<br />

„Die Schrauberei, das ist es was mich fasziniert. Ich habe einen<br />

Fahr D 88 aus dem Jahre 1960. Außerdem<br />

gefällt mir das Fahren mit den<br />

Ol<strong>die</strong>s, das ist kein Stress. Alles was alt<br />

ist, ist gut. Die alten Traktoren interessieren<br />

mich seit ich klein war, ich hatte<br />

immer mit dem Verein zu tun. “


VEREINSZEITUNG 15<br />

Turnen, tanzen und toben<br />

Der Turnverein 1955 Mettendorf hat 530<br />

Mitglieder und ein breites Sportangebot<br />

<strong>für</strong> jedes Alter<br />

D<br />

rei Matten aus Segeltuch<br />

mit Seegrasfüllung<br />

und 19<br />

Mitglieder. Das<br />

war der Anfang der<br />

ersten Turngruppe Mettendorf,<br />

<strong>die</strong> 1954 von Kreisarzt Horst<br />

Werner und Lehrer Jakob<br />

Schneider gegründet wurde.<br />

Schuluntersuchungen ergaben,<br />

dass Kinder durch Bewegungsmangel<br />

schlechte Körperhaltung<br />

und Auffälligkeiten in der Motorik<br />

zeigten. Das sollte verändert<br />

werden. Schon bald wurde der<br />

erste Turnerabend im Gasthaus<br />

Göbel organisiert. Turnen war zu<br />

<strong>die</strong>ser Zeit ein gefragter Sport.<br />

Unter der Leitung von Jakob<br />

Schneider errangen <strong>die</strong> Turnriegen<br />

beachtliche Erfolge im Turnen.<br />

1955 wurde dann der Turnverein<br />

Mettendorf gegründet.<br />

Spaß an Bewegung<br />

Heute zählt der Verein 530 Mitglieder,<br />

<strong>die</strong> aus der Verbandsgemeinde<br />

Südeifel und Bitburg-<br />

Land kommen. Das vielseitige<br />

Kursangebot spricht sich herum.<br />

Von Eltern-Kind-Turnen, Kinderturnen,<br />

Gesundheitstraining,<br />

Leistungsturnen bis Seniorensport<br />

sind alle Altersgruppen vertreten.<br />

Bewegung bringt Geist<br />

und Körper in Einklang und soll<br />

auch Spaß machen – mit Ballspielen,<br />

an Geräten oder ganz<br />

einfach auf der Matte. Neben<br />

dem Bewegungsangebot lernen<br />

Kinder soziales Verhalten in der<br />

Gruppe.<br />

Besonders der Gesundheitssport,<br />

wie Rückenfitness, Pilates<br />

und Yoga mit gut ausgebildeten<br />

Übungsleiterinnen, einer Physiotherapeutin<br />

und Rehasport-Trainerin<br />

sind sehr beliebt. Kurse mit<br />

dem Siegel „Pro Gesundheit“<br />

können bei den Krankenkassen<br />

zur Beitragserstattung eingereicht<br />

werden. Doris Jakobs ist seit<br />

2008 Vorsitzende des Vereins<br />

und leitet <strong>die</strong> Gruppe Bauch-<br />

Beine Po und <strong>die</strong> Gruppe Seniorengymnastik.<br />

In Zukunft möchte<br />

sie das Angebot <strong>für</strong> Senioren<br />

erweitern.<br />

Der Verein unterhält einen gut<br />

ausgestatteten Fitnessraum, in<br />

dem dreimal wöchentlich an Geräten<br />

trainiert wird. Die Sanierung<br />

der Turnhalle 2011/2012<br />

war ein großes Projekt. Die geplante<br />

kleinere Turnhalle zur<br />

Grundschule wäre <strong>für</strong> Vereine<br />

nicht nutzbar gewesen. Damit<br />

<strong>die</strong>se auch nach der Sanierung<br />

ihre Größe behält, hat <strong>die</strong> Vereinsgemeinschaft<br />

(Turnverein<br />

und Fußballverein Mettendorf)<br />

einen Antrag auf Sanierung der<br />

großen Halle gestellt. Viele Helferinnen<br />

und Helfer aller Vereine<br />

des Ortes haben durch Eigenleistung<br />

in Höhe von 40 000 Euro<br />

mitgeholfen und auch den Fitnessraum<br />

selbst ausgebaut.<br />

Die Zusammenarbeit zwischen<br />

der Ganztagsschule Mettendorf<br />

und dem Verein ist sehr gut. Allerdings<br />

ist <strong>die</strong> Freude etwas getrübt,<br />

weil <strong>die</strong> Turnhalle wegen<br />

Brandschutzbestimmungen <strong>für</strong><br />

Veranstaltungen nicht mehr<br />

nutzbar ist. „Wir können unsere<br />

Trainingserfolge nicht der Öffentlichkeit<br />

präsentieren. Das ist<br />

sehr schade, da wir in das Sanierungsprojekt<br />

sehr viel Engagement<br />

und Arbeit investiert haben“,<br />

sagt Jakobs enttäuscht. Das<br />

letzte große Fest des Turnvereins<br />

liegt bereits sechs Jahre zurück.<br />

Auch <strong>die</strong> Schule kann ihre einstu<strong>die</strong>rten<br />

Musicals und Veranstaltungen<br />

vor Publikum nicht<br />

mehr in der Halle aufführen. Der<br />

Turnverein unterhält eine gute<br />

Zusammenarbeit mit anderen<br />

Vereinen. So hat man früher <strong>die</strong><br />

Kirmes zusammen mit dem Musikverein<br />

ausgerichtet; an der<br />

Südeifeltour sind <strong>die</strong> Damen <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Kuchentheke verantwortlich<br />

und alle zwei Jahre hilft der Verein<br />

beim Pfarrfest am Essensstand<br />

aus. Im Vordergrund steht<br />

nach wie vor das sportlich qualitativ<br />

hohe Angebot des Vereins.<br />

„Der Turnverein Mettendorf<br />

wird durch sein vielfältiges und<br />

qualifiziertes Angebot weiterhin<br />

bekannt bleiben. Dies ist vor allem<br />

der Ver<strong>die</strong>nst der guten und<br />

zuverlässigen Übungsleiter, <strong>die</strong><br />

durch Fortbildungen auf dem<br />

neuesten Stand bleiben, unserem<br />

Vorstand und allen guten Helfern,<br />

ohne <strong>die</strong> alles nicht so gut<br />

funktionieren würde“, sagt <strong>die</strong><br />

Vorsitzende Jakobs. Die hohen<br />

Mitgliederzahlen und der Nachwuchs<br />

an jungen Leuten, <strong>die</strong> im<br />

Verein heute schon Aufgaben<br />

übernehmen und auch bereit<br />

sind, eine Lizenz zu absolvieren,<br />

stehen <strong>für</strong> das gute Konzept des<br />

Vereins.<br />

Bettina Bartzen<br />

Die Tanz-Altersgruppe der<br />

Sechs- bis Zehnjährigen als<br />

„The Ghost-Kids“.<br />

KONTAKT<br />

Turnverein 1955 Mettendorf<br />

e.V.<br />

1.Vorsitzende Doris Jakobs<br />

Telefon 06522/825<br />

E-<strong>Mai</strong>l:<br />

jakobs.doris@web.de<br />

www.turnverein-mettendorf.de<br />

Die Leistungsturnerinnen (Fotos links oben und links unten) mit Übungsleiterin Jenny Jüngels und ihrem Trainer Michael Zimmer nehmen <strong>die</strong>ses Jahr am Deutschen Turnfest in Berlin teil.<br />

Beim Jungenturnen (Foto unten rechts) üben <strong>die</strong> Jungs an Geräten, auf der Matte, machen gerne Spiele und kleine Wettkämpfe.<br />

Fotos (5):Turnverein Mettendorf


16 VEREINSZEITUNG<br />

Beim traditionellen Jahreskonzert 2016 in der Pfarrkirche Messerich.<br />

Freude am Singen und sich einfach trauen<br />

Der Chor Cantando Messerich erzählt mit seinen Liedern kleine Geschichten, <strong>die</strong> berühren<br />

D<br />

ie Freude am Singen<br />

und <strong>die</strong> Kraft<br />

<strong>die</strong> dahinter steckt,<br />

erfüllen nicht nur<br />

den Raum, sondern<br />

treffen mitten ins Herz. Jeden<br />

Donnerstag proben <strong>die</strong> Mitglieder<br />

des Chores Cantando<br />

Messerich derzeit im St. Willibrord-Gymnasium<br />

in Bitburg.<br />

Schon nach einem Lied sind <strong>die</strong><br />

Gesichter entspannt und am Ende<br />

der Chorprobe ist das Akku<br />

wieder voll geladen. „Das Singen<br />

macht viel Spaß und ist ein großer<br />

Ausgleich, wenn man beruflich<br />

angespannt ist“, sagt Astrid<br />

Haus, erster Vorsitzender. Chorleiter<br />

Volker Dörffel animiert seine<br />

Chorsänger mit kräftiger<br />

Stimme zu singen. Nur so kann<br />

er Fehler korrigieren und bei<br />

technischen oder stimmlichen<br />

Problemen helfen. Der professionell<br />

ausgebildete Sänger stu<strong>die</strong>rte<br />

an der Musikhochschule in Dresden<br />

und hatte viele Engagements<br />

als freischaffender Sänger im Bereich<br />

Oper, Operette und Musical.<br />

„Ich überlegte zuerst, ob ich<br />

<strong>die</strong> Aufgabe annehmen sollte, da<br />

ich keine Erfahrung als Dirigent<br />

hatte. Jetzt ist der Chor eine große<br />

Bereicherung <strong>für</strong> mich“, sagt<br />

Dörffel, der den Chor seit 2011<br />

leitet. Die Qualität der Stimmen<br />

wird von Jahr zu Jahr besser.<br />

Normalerweise liegt <strong>die</strong> Melo<strong>die</strong><br />

eines Stückes im Sopran, <strong>die</strong>s<br />

kann sich aber in den Arrangements<br />

von Volker Dörffel durchaus<br />

ändern. Somit sind seine Lieder<br />

<strong>für</strong> alle Stimmlagen immer<br />

eine Herausforderung. Meistens<br />

besteht ein Arrangement aus vier<br />

bis sieben Stimmen. Das Repertoire<br />

reicht von moderner Kirchenmusik<br />

über Pop bis hin zu<br />

Musicals und Volksliedern. Das<br />

Erscheinungsjahr der Titel kann<br />

von 1617 bis <strong>2017</strong> reichen.<br />

„Wenn es gute Musik ist und<br />

zum Chor passt, singen wir das<br />

Stück“, sagt Dörffel.<br />

900 Zuschauer<br />

<strong>für</strong> das Requiem<br />

Das Requiem von Carsten Braun<br />

„Der Unbekannte Krieg - ein Requiem<br />

gegen das Vergessen“ zum<br />

25-jährigen Bestehen des Chores<br />

war 2015 ein absolutes Highlight<br />

seiner Geschichte. Diese multimediale<br />

Aufführung zum Thema<br />

Krieg, Verfolgung und Frieden in<br />

der Bitburger Stadthalle wurde<br />

von 190 Sängern und Musikern<br />

vor 900 Zuschauern aufgeführt.<br />

„Wir planen, das Requiem im<br />

November <strong>2017</strong> in Bitburgs Partnerstadt<br />

Arlon erneut aufzuführen“,<br />

sagt Haus. Ein weiteres absolutes<br />

Highlight in der Geschichte<br />

des Chores liegt schon<br />

etwas länger zurück. Das Musical<br />

„Oliver“ war 1995 so erfolgreich,<br />

dass aus ursprünglich drei geplanten<br />

Vorstellungen dreißig<br />

wurden. „Zwei Jahre lang waren<br />

an jeder Aufführung über hundert<br />

Leute beteiligt. Fast ganz<br />

Messerich war hier eingebunden“,<br />

erinnert sich Astrid Haus.<br />

Auch in den folgenden Jahren<br />

wurden viele weitere Projekte in<br />

guter Zusammenarbeit mir den<br />

örtlichen Vereinen aufgeführt.<br />

Das Jahreskonzert findet Ende<br />

November traditionell in der<br />

Pfarrkirche in Messerich statt.<br />

Außerdem tritt der Chor bei befreundeten<br />

Vereinen oder anderen<br />

Festen auf und gestaltet Messen<br />

oder auch Hochzeiten mit.<br />

Ursprünglich entstand der Jugendchor<br />

Chor Cantando Messerich<br />

1990 aus einer Kinderschola,<br />

<strong>die</strong> in den 1970er Jahren<br />

von Elfriede Trierweiler gegründet<br />

wurde. Der Chor Cantando<br />

wurde über 20 Jahre von ihrer<br />

Tochter Maria Schaefer weitergeleitet.<br />

Seit 2002 singen auch<br />

Männer in dem bis dahin reinen<br />

Damenchor mit. Momentan sind<br />

36 Mitglieder von 14 bis 65 Jahren<br />

aktiv. Zusätzlich gibt es einen<br />

Cantando Kinder- und Jugendchor<br />

unter der Leitung von Susanne<br />

Stöber und Regine Dahm.<br />

Für viele Mitglieder ist Cantando<br />

wie eine große Familie. Dazu gehört<br />

der jährliche Überraschungsausflug,<br />

organisiert von<br />

einer Stimmgruppe. Die Burgfestspiele<br />

in Mayen, bei denen<br />

Volker Dörffel als Sänger auftritt,<br />

stehen auch immer mal wieder<br />

auf dem Ausflugsprogramm.<br />

„Die Kommunikation klappt<br />

zwischen uns sehr gut. Die<br />

Chormitglieder verstehen, was<br />

ich möchte“, sagt Dörffel zufrieden.<br />

Text und Fotos: Bettina Bartzen<br />

INFOS<br />

gegründet in den 1970er Jahren<br />

als Kinderschola von Elfriede Trierweiler<br />

in Messerich“<br />

seit 1990 „Chor Cantando Messerich“<br />

36 Mitglieder (14 bis 65 Jahren),<br />

davon sieben Männer<br />

Chorleiter: Volker Dörffel<br />

Chorproben:<br />

jeden Donnerstag, 19.45 Uhr im St.<br />

Willibrord-Gymnasium Bitburg<br />

(normalerweise im Messericher Gemeindehaus,<br />

das aber derzeit umgebaut<br />

wird)<br />

Auftritte <strong>2017</strong><br />

25.06.<strong>2017</strong><br />

Boppart/Rhein bei Donum Vitae<br />

11.11.<strong>2017</strong><br />

Requiem „Der Unbekannte Krieg”<br />

in Arlon<br />

26.11.<strong>2017</strong><br />

Cantando-Jahreskonzert in der<br />

Pfarrkirche in Messerich, 16 Uhr<br />

Internet:<br />

www.chor-cantando-messerich.de<br />

Die Aufführung des Requiems von Carsten Braun „Der Unbekannte Krieg – ein Requiem gegen das Vergessen“<br />

zum 25-jährigen Bestehen des Chores ist ein Meilenstein in seiner Geschichte. 900 Zuschauer<br />

kamen 2015 in <strong>die</strong> Bitburger Stadthalle.<br />

Jeden Donnerstag proben <strong>die</strong> Mitglieder des Chores Cantando Messerich derzeit im St. Willibrord-Gymnasium in Bitburg.

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