22.05.2017 Aufrufe

Festschrift zum 25-jährigen Bestehen der Evangelisch-Lutherischen Johannesgemeinde Pretoria-Ost

25 Jahre Johannesgemeinde: 1992-2017 Grußworte zum Jubiläum, historischer Überblick, Erinnerungen von den Pastoren und Kirchenvorstandsvorsitzenden, die Gemeinde heute.

25 Jahre Johannesgemeinde: 1992-2017
Grußworte zum Jubiläum, historischer Überblick, Erinnerungen von den Pastoren und Kirchenvorstandsvorsitzenden, die Gemeinde heute.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>der</strong> Baukosten war es daher unvermeidlich, dass die<br />

Gesamtkosten, nur für den Bau des Kirchengebäudes,<br />

von einer ersten Schätzung von R 792 000,00 (inklusive<br />

geschätzter Kosteneskalation) auf eine Summe von knapp<br />

über R 3 000 000,00 angestiegen sind.<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Dank gilt auch den vielen Gemeindeglie<strong>der</strong>n,<br />

die sich unentwegt und oft völlig anonym eingesetzt<br />

haben mit beispielsweise <strong>der</strong> Finanzierung <strong>der</strong><br />

Kirchenbänke, <strong>der</strong> Baumpflanzaktion, dem Kruzifix an<br />

<strong>der</strong> Altar wand, <strong>der</strong> Finanzierung und dem Einbau <strong>der</strong><br />

Glocken, dem Anfertigen <strong>der</strong> Paramente und noch vielen<br />

an<strong>der</strong>en Initiativen, die alle dazu beigetragen haben, dass<br />

unsere Kirche so schön fertig gestellt werden konnte.<br />

Ein beson<strong>der</strong>es Merkmal <strong>der</strong> Johanneskirche ist das<br />

Kruzifix, mit dem einladenden Blick auf die Haupt eingangs<br />

tür gerichtet. Während die oben genannten Bauarbeiten<br />

auf Hochtouren liefen, war unser Gemeinde glied<br />

Prof. Dr. Uli Schmid monatelang emsig in seiner Werkstatt<br />

damit beschäftigt, das Kruzifix zu schnitzen. Auf seinen<br />

vielen Fahrten zwischen <strong>Pretoria</strong> und dem Krankenhaus<br />

in Ramotswa hatte er schon oft in <strong>der</strong> Gegend von<br />

Swartruggens einen entwurzelten „Boekenhout“-Baum<br />

(Rapanea melanophloeos) gesehen, und mit seinem<br />

Küstlerauge sah er darin den Korpus Christi Form<br />

annehmen. Auf Nachfrage bei dem Eigen tümer durfte<br />

er dann den Stamm mitnehmen, aus dem er den Korpus<br />

fast aus einem Stück anfertigen konnte. Nur einen Teil<br />

<strong>der</strong> Beine und den einen Arm musste er letztendlich aus<br />

weiteren Stücken des gleichen Baumes anfügen. Diese<br />

„Operation“ ist ihm so gut gelungen, dass nur wenige<br />

Eingeweihte das überhaupt bemerkt haben. Das Kreuz hat<br />

er angefertigt aus „Tamboti“-Dachbalken (Spirostachys<br />

africana) <strong>der</strong> alten Missionars wohnung auf <strong>der</strong> Missionsstation<br />

Ramotswa, die er „gerettet“ hatte, als diese nach<br />

Fertigstellung <strong>der</strong> neuen Wohnung demoliert wurde.<br />

Somit reicht auch ein historischer Verbindungsfaden aus<br />

dem Gründungsjahr <strong>der</strong> Missionsstation (1875) bis in<br />

unsere Johanneskirche.<br />

Die erste Konfirmation in unserer Kirche fand im<br />

Oktober 1993 statt. Die Töchter des Bauunternehmers,<br />

Claus van <strong>der</strong> Walt, waren unter den ersten Kon firmandinnen,<br />

die in <strong>der</strong> neuen Kirche, bzw. dem Rohbau,<br />

konfirmiert werden sollten. Das ganze Gelände um die<br />

Kirche herum war noch nicht planiert und es waren noch<br />

kaum Park plätze und Wege angelegt.<br />

Kurz vor <strong>der</strong> Konfirmation gab es einige heftige Regenschauer<br />

und <strong>der</strong> ganze Bauplatz bestand aus vielen Pfützen<br />

und kleinen Seen. Es schien, als ob sich eine kleine Katastrophe<br />

anbahnte, wenn die Autos am Sonntag auf das<br />

Gelände fahren und parken würden. Es wäre eine riesige<br />

Matsch-Angelegenheit gewesen, und das gab Claus van<br />

<strong>der</strong> Walt zu denken. Er hatte einen Hubschrauber, den er<br />

auf das Gelände brachte und dann stundenlang im Tiefflug<br />

über den Pfützen schwebte, um diese auszutrocknen. Auf<br />

jeden Fall hatte diese Aktion dazu beigetragen, dass die<br />

Kirchgäste am Konfirmationssonntag mit einigermaßen<br />

trockenen Füssen in die Kirche gelangen konnten.<br />

20

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!