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Festschrift zum 25-jährigen Bestehen der Evangelisch-Lutherischen Johannesgemeinde Pretoria-Ost

25 Jahre Johannesgemeinde: 1992-2017 Grußworte zum Jubiläum, historischer Überblick, Erinnerungen von den Pastoren und Kirchenvorstandsvorsitzenden, die Gemeinde heute.

25 Jahre Johannesgemeinde: 1992-2017
Grußworte zum Jubiläum, historischer Überblick, Erinnerungen von den Pastoren und Kirchenvorstandsvorsitzenden, die Gemeinde heute.

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haben, mit diesem unsicheren, merkwürdigen Gefühl<br />

von Bedrohung und Enge in diesem doch so weiten, zur<br />

Freiheit einladenden Land. Ein Gefühl, das wir – zu Recht<br />

– irgendwie nicht zulassen wollen. Ich sehe, wie uns alle<br />

die Frage von Armut, von fehlenden Bildungschancen,<br />

von Korruption nicht loslässt, uns mit Sorge erfüllt. Und<br />

doch sehe ich meine Aufgabe auch darin, Mut zu machen,<br />

die Hoffnung und das Gottvertrauen nicht fahren zu<br />

lassen. 2016 hat es dazu auch manchen Anlass gegeben<br />

– Gott sei Dank. Der Glaube ist allerdings nichts für<br />

Realitätsflüchtlinge, es geht nicht um unsere „comfort<br />

zone“. Glauben bedeutet aber beson<strong>der</strong>s, die Welt –so<br />

schwer es oft auch ist – trotz allem mit den Augen <strong>der</strong> Liebe<br />

zu sehen; sie zwar so zu sehen, wie sie ist und dabei auch<br />

zu wissen, dass das Reich Gottes im Kommen ist. Glauben<br />

heißt auch, sich selbst so sehen, wie man ist - mit all den<br />

Schwächen, Fehlern und Ängsten. Und dabei darauf zu<br />

vertrauen, dass Gott auch uns ins wahre Leben führt. Das<br />

kann uns Mut geben, unser Kreuz auf uns zu nehmen, in<br />

unserem Land, mit den Heraus for<strong>der</strong>ungen, die wir, mit<br />

Jesus an <strong>der</strong> Seite, heute lösen müssen. Er ruft auch uns in<br />

seine Nachfolge. Bei einem sehr bekannten Südafrikaner<br />

kann man lesen. „Ich wusste immer, dass tief unten in<br />

jedem menschlichen Herz Gnade und Großmut zu finden<br />

sind. Niemand wird geboren, um einen an<strong>der</strong>en Menschen<br />

wegen seiner Hautfarbe, seiner Lebensgeschichte o<strong>der</strong><br />

seiner Religion zu hassen. Menschen müssen zu hassen<br />

lernen, und wenn sie zu hassen lernen können, dann kann<br />

ihnen auch beigebracht werden, zu lieben, denn Liebe<br />

empfindet das Herz viel natür licher als ihr Gegenteil. Die<br />

Güte <strong>der</strong> Menschen ist eine Flamme, die zwar versteckt,<br />

aber nicht ausgelöscht werden kann.“ Als Christ möchte<br />

ich hinzufügen: diese Fähigkeit, trotz aller Wi<strong>der</strong>stände zu<br />

lieben, die Hoffnung nicht fahren zu lassen, kommt wohl<br />

nicht aus uns selbst. Sie kommt von Christus, <strong>der</strong> diesen<br />

Weg <strong>der</strong> Liebe gegangen ist, <strong>der</strong> sein Leben verloren und<br />

so das wahre Leben gewonnen hat.<br />

Davon erlebe ich etwas in unserer Gemeinde, in ihrer<br />

Unterschiedlichkeit, ihren verschiedenen geistlichen<br />

Prä gungen, in den Gottesdiensten und Konzerten, in<br />

den diakonisch-sozialen Projekten, und oft auch einfach<br />

in den vielen Gesprächen und Begegnung, sei es nach<br />

dem Gottesdienst, bei Hausbesuchen, den Kreisen und<br />

Gruppen o<strong>der</strong> einfach auch bei einem „lekker braai.“ Gut,<br />

dass Gott uns hierher geführt hat.<br />

Pastor Dr. Christian Nottmeier<br />

ERINNERUNGEN UND<br />

GRUSSWORTE AUS DER<br />

ELKSA (N-T)<br />

Dekan, Nord-Dekanat<br />

THEODOR JÄCKEL<br />

Liebe Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Johannesgemeinde</strong>,<br />

<strong>zum</strong> <strong>25</strong>-<strong>jährigen</strong> <strong>Bestehen</strong> Eurer Gemeinde möchte<br />

ich Euch im Namen des Nord-Dekanats ganz herzlich<br />

gratulieren. Ich tue das mit einem Spruch aus Mat. 18, 20:<br />

„Jesus sprach: Wo zwei o<strong>der</strong> drei versammelt sind in meinem<br />

Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“<br />

Drei Hinweise gibt <strong>der</strong> Bibelvers uns als Christen.<br />

Erstens: Für Christen gehört es <strong>zum</strong> Glaubensleben<br />

dazu, dass wir in <strong>der</strong> Gemeinschaft – <strong>der</strong> Gemeinde –<br />

miteinan<strong>der</strong> bleiben. Zweitens: Wir versammeln uns im<br />

Namen des dreieinigen Gottes, weil wir Gottes Botschaft<br />

ausleben und weitergeben wollen – im Gottesdienst und in<br />

unserem alltäglichen Leben. Drittens: Dieser Vers ist ein<br />

bedeutendes Segenswort über jede christliche Gemeinde,<br />

die Kirche vor Ort darstellt.<br />

Ein Jubiläum ist Anlass zur Freude, aber auch <strong>zum</strong><br />

Zurück schauen und um dankbar die Jahre zu betrachten,<br />

die Euch von Gott geschenkt worden sind.<br />

Vor <strong>25</strong> Jahren war es eine nur kleine Gruppe, die sich<br />

beim Pfarrhaus versammelte. Weniger sind es heute ganz<br />

bestimmt nicht. Im Gegenteil: Die Johannes gemeinde ist<br />

eine <strong>der</strong> größten Gemeinden unserer Kirche.<br />

Wieviel ist in <strong>25</strong> Jahren Gemeindeleben an Glauben,<br />

Hoff nung und Liebe lebendig geworden durch diejenigen,<br />

die <strong>der</strong> <strong>Johannesgemeinde</strong> ihr Gesicht gegeben und ihren<br />

Einsatz und ihr Herz zur Verfügung gestellt haben! Dabei<br />

denke ich beson<strong>der</strong>s an die vielen Frauen und Männer, die<br />

Verantwortung übernommen haben im Kirchenvorstand<br />

und in <strong>der</strong> ehrenamtlichen und nebenamtlichen Mitarbeit<br />

<strong>der</strong> Gemeinde. Dadurch ist diese Gemeinde so einladend<br />

und lebendig geworden.<br />

Ich danke Gott für diese Gemeinde und was er durch<br />

Euch wirkt. Möge Gott Euch segnen, damit Ihr auch<br />

weiter hin ein Segen für an<strong>der</strong>e sein könnt.<br />

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