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profi-6-2017

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Praxistest<br />

Messwerte<br />

Pöttinger Servo<br />

45 S Plus Nova<br />

Furchenanzahl 6<br />

Pflugkörper-Bezeichnung 1) 46 Wc<br />

Schnittbreite pro Körper 27,5 — 50,5 cm<br />

Gesamtarbeitsbreite 1,65 — 3,03 m<br />

Rahmen<strong>profi</strong>l<br />

140 x 140 mm<br />

…Materialstärke<br />

10 mm<br />

Rahmenhöhe/Körperabstand 80/95 cm<br />

Körperauslösekraft, statisch 2) 1 530 daN<br />

Körperrückstellkraft 3) 1 274/1 215 daN<br />

Körperausweichhöhe<br />

38 cm<br />

Pfluggewicht<br />

3 130 kg<br />

Anbaukategorie<br />

III<br />

Dauer Pflugdrehung 9,5 — 17 s<br />

Ø Scheibensech<br />

50 cm<br />

Reifengröße 340/55-16<br />

Schmiernippel<br />

49 alle 10 h<br />

Max. Schlepperleistung 1) 260 kW/350 PS<br />

Listenpreis Grundausstattung 1) 34300 €<br />

Listenpreis Testausstattung 1) 43 488 €<br />

1)<br />

Herstellerangaben; 2) bei 160 bar max.<br />

Druck; 3) Mitte/Ende Ausweichweg<br />

Anbaubock und Drehwerk vermitteln einen<br />

stabilen Eindruck.<br />

Am Stützrad wird die Arbeitstiefe hydraulisch<br />

verstellt, die Skala ist inzwischen gelasert.<br />

sich recht langwierig an. Aber in „ungünstigster“<br />

Stellung ist der Vorgang in 17 Sekunden<br />

erledigt (Messung mit Claas Axion 820).<br />

Das reichte bei uns immer aus, um zügig die<br />

nächste Furche anzu steuern. Wirklich vorbildlich<br />

sind die große Bodenfreiheit und der<br />

gleich mäßige und ruckfreie Drehvorgang.<br />

Bei der Nova-Steinsicherung reichte das<br />

Auslösemoment auf schweren Böden nicht aus.<br />

tet. Problematisch ist das dann aber immer,<br />

wenn man auf hügeligen Schlägen wegen<br />

der Konturanpassung den Oberlenker Mitte<br />

Langloch ausgerichtet.<br />

Mit „Traction Control“ lässt sich Gewicht vom<br />

Pflug und von der Vorderachse auf die Hinterachse<br />

übertragen. Dabei hat der Oberlenkerbolzen<br />

zur Konturanpassung im Langloch<br />

freies Spiel. Per Stickstoffspeicher und<br />

einstellbarem Öldruck lässt sich die Traktionskontrolle<br />

an einem übersichtlichen<br />

Manometer prima anpassen. Die Zugwiderstandsregelung<br />

stellt man am besten auf<br />

eine mittlere Empfindlichkeit ein, damit sich<br />

beide Systeme nicht behindern.<br />

Uns hat diese Technik vor allem in<br />

hügeligem Gelände ausgezeichnet<br />

gefallen. Durch die Gewichtsübertragung<br />

wird der Schlupf reduziert, was sich im Dieselverbrauch<br />

widerspiegelt. Laut Pöttinger<br />

sind hier 2 l/ha möglich. In der Ebene ist<br />

diese Zusatzausstattung nicht unbedingt<br />

erforderlich, auch wenn sich damit ein<br />

schnellerer Einzug realisieren lässt.<br />

Aufpassen mussten wir beim Ausheben des<br />

Pfluges, damit es nicht zu einer Berührung<br />

zwischen Oberlenker und Traktionsverstärker<br />

kam, die das Aus für den Oberlenker<br />

bedeutet hätte. Beim ersten Mal wurde hier<br />

ein Schmiernippel zerstört. Kollisionsgefahr<br />

besteht auch mit dem Peilstab bzw. der Längenskala<br />

von hydraulischen Oberlenkern.<br />

Über fast alle Zweifel erhaben ist das<br />

hydraulische Transportpendelrad bei<br />

der Arbeit (knapp 4 200 Euro Aufpreis).<br />

Die Bereifung ist mit 340/50-16 prima. Sehr<br />

komfortabel ist die hydraulische Verstellung<br />

der Arbeitstiefe mit gut ablesbarer Skala,<br />

die inzwischen sogar gelasert ist.<br />

Trotz vorgezogener Position ist ein vollständiges<br />

Grenzpflügen allerdings nicht möglich.<br />

Bei größter Schnittbreite bleiben ein 40 cm,<br />

bei kleinster Schnittbreite ein gut 70 cm<br />

breiter Streifen unbearbeitet (mit schmaler<br />

Bereifung und ohne Nova-Steinsicherung<br />

bleibt der Streifen deutlich schmaler).<br />

Beim Drehvorgang wird zunächst das<br />

Rad hochgezogen und per Memoryzylinder<br />

die schmalste Schnittbreite eingestellt,<br />

bevor der Pflug umdreht. Danach werden<br />

die ursprüngliche Schnittbreite und Stützradposition<br />

wieder angefahren. Das hört<br />

Die Servomatic<br />

umfasst zwei Spindeln<br />

zur Anpassung<br />

der Vorderfurchenbreite<br />

und der Zuglinie.<br />

Bei der<br />

hydraulischen<br />

Schnittbreitenverstellung<br />

passt<br />

sich die Vorderfurchenbreite<br />

automatisch<br />

an.<br />

Einziges Manko des Stützrads ist die<br />

Umstellung zum Transport. Und beim<br />

sechsfurchigen Servo 45 S Plus Nova ist die<br />

Abstützung auf dem Pendelrad Pflicht, um<br />

die Hinterachslast beim Schlepper im erlaubten<br />

Rahmen zu halten. Bei nach rechts wendender<br />

Pflugstellung: Hydraulikzylinder<br />

entkoppeln und in Parkposition arretieren,<br />

Bolzen ziehen, Rad verschwenken und wieder<br />

arretieren. Und nicht zu vergessen: Den<br />

zweiten Bolzen vom Schnittbreiten-Verstellgestänge<br />

umstecken, sonst ist es wegen zu<br />

starker Belastung gefährdet.<br />

Der Bolzen zur Drehwerk-Arretierung rastet<br />

automatisch in halbgedrehter Position<br />

ein. Lästig nur, dass er zum Entriegeln verkantet<br />

und ohne fremde Hilfe kaum zu<br />

bedienen ist.<br />

Auf Wunsch liefert Pöttinger einen Träger<br />

mit Warntafeln und Rückleuchten für knapp<br />

400 Euro mit. Er lässt sich hinten am Pflug<br />

einfach montieren. Schön, dass das Elektrokabel<br />

samt Steckdose fest und geschützt am<br />

Pflug angebracht ist und dass sich der<br />

Abstand beider Warntafeln/Leuchten individuell<br />

verstellen lässt.<br />

<strong>profi</strong> 6/<strong>2017</strong><br />

24<br />

www.<strong>profi</strong>.de

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