Seite 30 Sonderthema Anzeige
Unter uns Seite 31 Anzeige Was macht ein Bürgermeister eigentlich den ganzen Tag? Diese Frage stellt sich vielleicht der eine oder andere Bürger auch. Aber Lara und Shana Groothoff so wie Luis Ennens, drei pfiffige Kids, die beim BÜRGERSPIEGEL ihren Zukunftstag verbrachten, bekamen auch eine Antwort. Das Interview der neugierigen Kids und die Antworten des BM! Nils Anhuth: Auf diese Frage gibt es keine genaue Antwort, da jeder Tag anders ist als der vorherige. Eine feste Konstante ist die Bearbeitung des Posteingangs, um den ich mich zumeist in den Mittagsstunden kümmere. Ansonsten bietet das Amt des Bürgermeisters eine große Bandbreite an Themen und Terminen: Altengeburtstage und Ehejubiläen gehören dazu, Termine in den verschiedenen Einrichtungen in der Gemeinde wie zum Beispiel Kindergärten und Schulen, Sitzungen des Gemeinderates und seiner Ausschüsse oder aber auch Sitzungen von Gremien, in denen ich die Gemeinde vertrete, stehen regelmäßig auf dem Programm. Shana: Wann ist der Traumspielpark fertig - ab wann können wir dort spielen? Anhuth: Der Traumspielpark mit einem tollen Piratenschiff als Herzstück wird im kommenden Jahr gebaut – vor allen Dingen auch wegen der unglaublichen Spendenbereitschaft der Bevölkerung. Rund 85.000 Euro sind alleine an Spenden zusammengekommen. Darauf können wir alle sehr stolz sein. Je nachdem, wie zügig ein noch ausstehender Förderbescheid vorliegt und wir die Ausschreibung durchführen können, kann eventuell schon zum Ende des Jahres <strong>2017</strong> mit den Erdarbeiten für den Spielplatz begonnen werden. Lara: Ist das Ihr Traumjob oder hatten Sie in unserem Alter noch andere Pläne? Schüler fragen - Barßels Bürgermeister Nils Anhuth antwortet! Besuch beim Bürgermeister (v.l.n.r.): Shana Groothoff, Luis Ennens, BM Nils Anhuth und Lara Groothoff Anhuth: Das Amt des Bürgermeisters macht mir unglaublich viel Spaß und ich hoffe, das merkt man mir auch an. Als ich im Grundschulalter war, hatte ich den Plan, Weltranglistenerster im Tennis zu werden. Nachdem das nicht so ganz hingehauen hat, war mir eigentlich schon in eurem Alter klar, dass ich beruflich später etwas machen würde, das im weitesten Sinne mit Politik zu tun haben wird. Luis: Welche Schulen haben Sie besucht und muss man Supernoten haben, wenn man BM werden will? Anhuth: Nach dem Besuch der Marienschule und der Orientierungsstufe am Schulzentrum war ich Schüler am Albertus-Magnus-Gymnasium in Friesoythe und habe dort 2005 Abi gemacht. Ein bestimmter Schulabschluss ist aber nicht erforderlich, um Bürgermeister zu werden. Dafür muss man aber bei einer Wahl - die nächste findet 2021 statt - von der Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger ab 16 gewählt werden. Grundsätzlich kann ich euch aber nur ermuntern, euch anzustrengen und einen guten Abschluss zu machen. Je besser euer Abschluss ist, desto mehr Möglichkeiten stehen euch später als Erwachsener offen. Shana: Werden Sie auf der Straße von Bürgern oft angesprochen, die ihnen ihre Probleme erzählen? Anhuth: Ja, das kommt häufig vor. Da man sich einfach nicht alles beim Einkaufen oder auf dem Sportplatz merken kann, bitte ich dann schon mal darum, dass derjenige oder diejenige sich nochmal im Rathaus bei mir meldet – entweder per Telefon, per E-<strong>Mai</strong>l, über meine Facebook-Seite oder auch zum persönlichen Gespräch zu mir ins Büro kommt. Luis: Was ist das Tolle und was nervt Sie manchmal am Job? Anhuth: Das Tolle ist, dass man an verantwortlicher Stelle daran mitarbeiten kann, was direkt vor der eigenen Haustür passiert. Außerdem ist die Tätigkeit, wie geschildert, sehr abwechslungsreich, was mir sehr gefällt. Was manchmal nervt, ist die Tatsache, dass man als Stadt oder Gemeinde „der letzte in der Nahrungskette ist“. Das heißt, dass man oftmals über bestimmte Sachen nicht alleine entscheiden kann, sondern noch von der Zustimmung anderer Behörden und Institutionen abhängig ist.