Die Radiotherapie

Die Radiotherapie 12 13
Die Planung
Permanente Implantate: Brachytherapie
der Prostata
Das permanente Implantat bleibt in Ihrem
Körper, auch nach der Behandlung. Das
Implantat (auch „Korn“ genannt) gibt für
eine gewisse Zeit langsam kleine Dosen von
Strahlung ab, bis keine radioaktive Wirkung
mehr vorhanden ist. Die Strahlung ist auf
einen sehr kleinen Bereich um das Implantat
herum beschränkt und belastet (in der
Regel) Ihre Mitmenschen nicht.
Temporäre Implantate
Das temporäre Implantat bleibt nur für
die Dauer der Behandlung im Körper.
Für diese Art von Implantat platziert das
Radiotherapie-Team spezielle Applikatoren
(Hohlnadeln, Schläuche oder Katheter),
die es erlauben, Ihnen die Strahlen zu
verabreichen. Diese Applikatoren und diese
Implantate werden zwischen den Radiotherapie-Sitzungen
entfernt.
Temporäre Implantate können eine kontinuierliche
Behandlung über mehrere Tage oder
auch nur eine einzige Sitzung erfordern. Die
Behandlungen können über mehrere Tage,
eine Woche oder sogar länger wiederholt
werden. Temporäre Implantate werden für die
Brachytherapie mit hoher Dosisrate verwendet.
Wenn Sie eine Brachytherapie mit hoher Dosisrate
erhalten, werden Sie wahrscheinlich
nicht im Krankenhaus bleiben müssen. Das
Behandlungsteam wird den Applikator in
Ihren Körper einsetzen und das temporäre
Implantat einführen. Dieses verbindet den
Applikator mit einem Gerät, das hohe Dosen
von Strahlung freigibt. Diese Behandlung
dauert nur wenige Minuten und wenn sie
fertig ist, bleibt keine radioaktive Quelle in
Ihrem Körper. Das Team entfernt sofort das
Implantat und den Applikator. Die behandelte
Fläche kann für einige Zeit schmerzen
oder empfindlich sein.
Nuklearmedizin/
Systemische Radiotherapie
Bei der systemischen Radiotherapie zirkulieren
radioaktive Substanzen im Körper und
diese werden von den Krebszellen absorbiert.
Systemische Radiotherapie kann auf drei
verschiedene Arten verabreicht werden:
• oral: Sie werden eine Kapsel schlucken
oder eine Flüssigkeit trinken müssen;
• intravenöse Injektion: Die radioaktive Substanz
wird in eine Vene injiziert werden;
• intraarteriöse hepatische Injektion (in
die Leber): Das Radiopharmakon wird
während einer selektiven hepatischen
Arteriographie injiziert werden.
Sie werden die Strahlen, die Ihren Körper
durchdringen, nicht spüren. Die Behandlung
selbst ist nicht schmerzhaft, aber Sie könnten
sich zum Zeitpunkt der Injektion unwohl
fühlen. In seltenen Fällen kann nach der
intravenösen Injektion eine entzündliche
Reaktion mit Schwellung und Schmerzen
auftreten. In diesem Fall wird Ihnen eine
entzündungshemmende Behandlung verschrieben
werden.
Sprechstunde
Sie werden in jedem Fall einen Termin für eine
individuelle Besprechung mit dem Nuklearmediziner
erhalten, um alle Erklärungen über