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seeKONSTANZ März

Das Saison-Magazin vom akzent Verlag für Konstanz und Kreuzlingen. Hier erfährt man was in Konstanz + Kreuzlingen jeweils im Frühling/Sommer/Herbst&Winter alles geht: Shopping, Ausgehen, Kultur, Wellness, spannende Firmen und Dienstleistungen, sowie Stadtteil-Portraits und Stadt-Events.

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ko n s ta n z<br />

zer Kunden muss ich überdies ziemlichen Aufwand<br />

betreiben mit Ausfuhrscheinen, muss<br />

sie in der Buchhaltung extra verrechnen, das<br />

Geld vorstrecken und kann es erst viel später<br />

beim Finanzamt zurückholen – also eigentlich<br />

spricht das eine andere Sprache. Doch wenn<br />

alle sagen, wir seien so nett zu den Schweizern,<br />

empfinde ich das insofern als Kompliment,<br />

dass wir uns Mühe geben mit jedem<br />

einzelnen Kunden – egal, welche Wünsche und<br />

Anforderungen er stellt.“<br />

Ulmer stellt fest: „Wir schätzen alle Kunden<br />

gleichermaßen, wie Konstanz übrigens umgekehrt<br />

gleichermaßen geschätzt wird.“ Und beliebt<br />

ist die Stadt bei den Menschen – übrigens<br />

egal, welche Sprache oder welchen Dialekt sie<br />

gerade sprechen – „wegen der kurzen<br />

Wege, dem Qualitätsangebot,<br />

das keine Wünsche offen lässt,<br />

und weil es hier einfach schön ist“.<br />

Mythos 3: „In der<br />

Fußgängerzone reiht<br />

sich nur noch Kette an<br />

Kette!“<br />

Ulmer muss lachen: „Wer die Erfolgsformel<br />

von Expansionsmanagern<br />

großer Filialisten kennt, weiß,<br />

die rechnen nur in möglichst viel,<br />

möglichst günstige Quadratmeter<br />

mal möglichst viel Schaufensterfront.“<br />

Und genau das gibt es<br />

wegen der Altstadtstruktur hier<br />

kaum. „Unsere Modemeile etwa<br />

hat einen zwei Meter breiten Eingang<br />

und zweimal 1,20 Meter breite<br />

Schaufenster. Dahinter einen 65<br />

Meter langen Schlauch, auf dem<br />

450 Quadratmeter schöne Textilien<br />

verteilt sind. Für einen Großen<br />

ein absolutes No Go. Ulmer wäre<br />

natürlich aus pragmatischer Sicht<br />

eine „Schuhschachtel mit vielen<br />

Schaufenstern“ auch lieber, aber<br />

als Einheimischer weiß er eben,<br />

„dass man nur so ganz schöne<br />

und individuelle Geschäfte“ erzielt:<br />

„Mit Liebe, Herzblut und vielen<br />

Inhabern, die sich körperlich<br />

und oft genug finanziell stark verausgaben.“<br />

Davon hat Konstanz<br />

Gott sei Dank noch viele. Meist<br />

mehr als vergleichbare Städte.<br />

„Und wir arbeiten hier größtenteils<br />

auch sehr kollegial und fair zusammen“,<br />

freut sich Ulmer, „bei aller Konkurrenz.“ Das<br />

spüren Kunden eben …<br />

Mythos 4: „Konstanz wirbt<br />

aggressiv in die Schweiz!“<br />

Ulmer nimmt einen Zirkel und sticht ihn bei<br />

der Rheinbrücke in die Bodensee-Landkarte:<br />

„Rundrum zehn Kilometer – das ist üblicherweise<br />

sozusagen der Nahbereich eines<br />

Händlers. Davon lebt er größtenteils – je<br />

nach Branche mehr oder weniger. Und bei<br />

uns? Wasser. Ziemlich viel. Bodanrück – also<br />

Grün und Wald. Und nochmal Wasser. Da ist<br />

das natürliche Hinterland die Schweiz. Dann<br />

Richtung Allensbach. Fertig. Drüben ist eher<br />

schwierig – der See trennt einfach, auch wenn<br />

wir immer wieder die Tagesausflugs-Qualität<br />

von Konstanz positionieren.“<br />

Tatsache ist: In der Schweiz werben ist meist<br />

viel teurer, drum scheuen viele Gewerbetreibende<br />

den finanziellen Kraftakt und vertrauen<br />

auf den Sog der „Selbstvermarktung durch<br />

die Gesamt-Attraktivität“, werben aber sehr<br />

wohl Richtung Deutschland. Und zwar überproportional<br />

mehr (die 60 Prozent – Sie erinnern<br />

sich?). Im Vergleich mit anderen Städten<br />

könnte man sogar sagen: Konstanz wirbt<br />

weder aggressiv noch offensiv – sondern im<br />

Vergleich insgesamt schlicht zu wenig!<br />

Treffpunkt Konstanz e.V.<br />

Der Treffpunkt Konstanz e.V. ist die Werbegemeinschaft des Konstanzer<br />

Handels und vertritt dessen Interessen gegenüber der Stadt<br />

und anderen Institutionen. Er veranstaltet die Verkaufsoffenen<br />

Sonntage und andere Aktionen im Jahreslauf. Derzeit sind 115<br />

überwiegend inhabergeführte Geschäfte Mitglied im Treffpunkt.<br />

In den Mitgliedsbetrieben kann der Konstanzer Geschenkgutschein<br />

eingelöst werden, erhältlich bei den Volksbanken in Konstanz<br />

und unter www.treffpunkt-konstanz.de.<br />

Mythos 5: „Der Konstanzer<br />

mag keine Schweizer!“<br />

Ulmer zuckt mit den Schultern: „Früher machten<br />

die Konstanzer ihre Sprüche über Schwaben.<br />

Heute über Schweizer. Toll ist zwar beides<br />

nicht, aber schlimm eigentlich auch nicht.“<br />

Beiden Volksgruppen wird übrigens wechselseitig<br />

unterstellt, „dass Konstanz ja nur von<br />

ihnen lebt“. Stimmte aber weder damals noch<br />

heute so richtig. Was aber stimmt, ist: „Was<br />

sich liebt, das neckt sich!“ Wer’s nicht glaubt,<br />

möge bitte mal in einer Thurgauer Dorfkneipe<br />

genau neben dem Stammtisch laut und vernehmlich<br />

nach einem „Pils“ verlangen. Hartes<br />

„P“, zischendes „S“. Wetten, die Gespräche<br />

der anwesenden Eidgenossen drehen sich sogleich<br />

Richtung „Tüütschland“?!<br />

Mythos 6: „Konstanz hat keine<br />

Parkplätze!“<br />

„Wir haben knapp 2.400 Innenstadtparkplätze“,<br />

betet Ulmer runter, „über 600 Park&Ride-<br />

Plätze. Und Konstanz baut mehr Parkplätze<br />

und das ÖPNV-Netz stetig aus.“ Wie übrigens<br />

auch die Schweizer Bahn nach Konstanz.<br />

„Aber ist der Ruf erst ruiniert“, seufzt Ulmer.<br />

Haben Sie zum Beispiel gewusst, dass es mitten<br />

in der Stadt einen großen Parkplatz gibt,<br />

auf dem man nachts und am Wochenende<br />

umsonst parken darf? Wo der ist?<br />

DER ist nur für Insider – sorry.<br />

Auch nur für Insider: der Halbstundentakt<br />

von Zürich und St. Gallen<br />

– der wird übrigens nach wie vor<br />

auch gern in die andere Richtung,<br />

also weg von Konstanz genutzt.<br />

So fliegen die meisten Konstanzer<br />

von Zürich ab und finden den Zug<br />

unter den Flughafen ziemlich komfortabel.<br />

Wie übrigens auch den Seehas<br />

von Weinfelden oder von Engen<br />

im 20-Minuten-Takt. Insider aus<br />

dem Hegau haben längst erkannt,<br />

dass man sein Auto locker beim<br />

Nycomed-Areal im Gewerbegebiet<br />

abstellt, für 2,10 Euro im Seehas<br />

genau zwei Stationen fährt – und<br />

mitten in Konstanz City aussteigt<br />

(übrigens da, wo vermutlich der<br />

einzige Schweizer Bahnhof genau<br />

daneben den gleichen Komfort ab<br />

Weinfelden oder Kreuzlingen Süd<br />

böte …). Schnell, billig, zentral<br />

und garantiert staufrei. Dank<br />

weiter ausgebauter Busspuren<br />

geht sowas übrigens auch ab<br />

Meersburg: Auto dort am Hafen<br />

abstellen, Fähre fahren, Eis<br />

schlotzen und mit der Linie 1 im<br />

Viertelstundentakt ins Zentrum.<br />

„Übrigens: Am 22. <strong>März</strong> ist Verkaufsoffener<br />

Sonntag“, erläutert<br />

Christian Ulmer, der zusammen<br />

mit dem engagierten Verein<br />

Treffpunkt das Mega-Event im<br />

Halbjahres-Rhythmus organisiert. „Dieses<br />

Jahr unter dem Motto: Volle(r) Kraft voraus<br />

in den Frühling! Da wird es wieder viele Aktionen<br />

überall in der Stadt geben und vielleicht<br />

auch die Möglichkeit, sich selbst mal vom einen<br />

oder anderen Vorurteil zu trennen – wenn<br />

man sich persönlich hier umsieht und mit den<br />

vielen Menschen ins Gespräch kommt, die<br />

hierher kommen – entweder zum Arbeiten,<br />

zum Bummeln, Schlendern oder Kaufen.“<br />

www.treffpunkt-konstanz.de<br />

Text: Markus Hotz, Foto: Jan Mittelstaedt´<br />

<strong>seeKONSTANZ</strong> 7

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