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Festspiel- Sommer - Altstadt Salzburg

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DIE BUCHBINDERIN<br />

Wer kennt nicht dieses Gefühl, ein gerade<br />

erst erstandenes Buch in Händen zu halten,<br />

es aufzuschlagen, und schon fallen bereits<br />

die ersten Seiten heraus. Dem wirkt<br />

Buchbindermeisterin Leonore Gleichweit-<br />

Strasser entgegen. Wer zu ihr kommt, befindet<br />

sich in herzlicher Atmosphäre und guten<br />

Händen. „Wir binden Bücher, universitäre<br />

Sammlungen von alten Zeitungen und Diplomarbeiten,<br />

stellen aber auch Kranzschleifen<br />

her und bringen Kochbücher in die<br />

richtige Form“, so Gleichweit-Strasser.<br />

So traditionell die Maschinen und die Herangehensweise<br />

auch anmuten, so modern<br />

können die Wünsche der Kunden sein:<br />

„Immer öfter kommen Leute zu uns und wollen<br />

ihre ausgedruckte E-Mail-Korrespondenz<br />

gebunden haben. Wie ein Tagebuch eben“,<br />

so die Buchbinderin, deren Großvater den<br />

Betrieb in der 1930er Jahren übernahm.<br />

Die zum Teil über 100 Jahre alten Maschinen,<br />

das beeindruckend große Schneidgerät<br />

und die Pressen vermitteln die Ruhe und<br />

Produktbezogenheit, die sich der Laie erwartet,<br />

erhofft. Gleichweit-Strasser: „Neue Maschinen<br />

sind zwar gleichmäßig, im Detail<br />

aber manchmal ungenau. Man merkt den<br />

Unterschied zur präziseren Handarbeit am<br />

fertigen Produkt.“ Manchmal kann von<br />

Menschenhand Gemachtes eben doch die<br />

Ewigkeit berühren.<br />

Buchbinderei Gleichweit-Strasser<br />

Hubert-Sattler-Gasse 13, Tel. 87 46 85<br />

DER GLASMACHER<br />

„Mundgeblasenes Glas muss Fehler<br />

haben.“ Diesem professionell-sympathischen<br />

Credo folgt Fritz Reiner Kreis nunmehr<br />

seit 40 Jahren in seiner Verkaufsund<br />

Produktionsstätte in der Sigmund-Haffner-Gasse.<br />

Dieser ehrliche Ansatz zieht sich<br />

durch das gesamte Gefüge des Betriebes.<br />

„Das ‚Kleinstädtische‘ <strong>Salzburg</strong>s war teilweise<br />

schwierig, hat uns aber auch vor größeren<br />

Problemen bewahrt“, so Kreis. Mit<br />

dieser Haltung konnte der Fachbetrieb seine<br />

Qualität erhalten und den eigenen Ansprüchen<br />

gerecht werden. Der Gravur- und Glasbläsermeister<br />

fertigt Wasserkrüge, Hochzeitsbecher,<br />

Schnapsgläser, Dekanter und<br />

französische Landweingläser und liefert<br />

gleich jede gewünschte Art der Gravur dazu.<br />

Wenn es sein muss, für Eilige auch innerhalb<br />

kurzer Zeit. Mit den Geschichten und<br />

Anekdoten seiner Klientel von Künstlern, religiösen<br />

Patriarchen und Honoratioren der<br />

Stadt könnte der Meister Bände füllen. So<br />

ist es, wenn man das Geschäft betritt, zugleich<br />

auch eine Reise in das <strong>Salzburg</strong> der<br />

Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft.<br />

Im Hinterraum der Glasbrennofen, die<br />

Glasblasinstrumente, die Ausstellungsstücke,<br />

im Fenster vorne, direkt mit Blick auf<br />

das alte Kopfsteinpflaster, die Gravurstation<br />

mit den verschiedenen Schleifscheiben, und<br />

wunderschönes Glas soweit das Auge reicht:<br />

Ein Prisma der Welt im Herzen der <strong>Altstadt</strong>!<br />

Handwerkskunst in Glas<br />

Sigmund-Haffner-Gasse 14, Tel. 84 13 23<br />

DIE TEPPICHMACHER<br />

FOTOS VICTORIA SCHAFFER<br />

Aus dem zweiten Stock des Hauses im<br />

Durchgang beim Gasthaus Wilder Mann<br />

dringt das Klacken der Webstühle ans Ohr<br />

des Flaneurs und versetzt ihn in eine vergangene<br />

Zeit. Hier befindet sich die Handweberei<br />

und Teppich-Manufaktur Weiß.<br />

Rupert Weiß und sein Sohn Maximilian halten<br />

den Familienbetrieb am Laufen und<br />

sorgen für feine Teppiche mit ‚Seele‘. Je<br />

nach Geschmack und Platz im eigenen<br />

Heim findet hier jeder das passende Stück<br />

oder lässt es sich einfach nach den persönlichen<br />

Vorstellungen anfertigen. Weiß<br />

stellt schmale Teppiche genauso her wie<br />

solche mit über vier Metern Breite. Und<br />

das Ganze auch noch in beliebiger Länge.<br />

„Man muss einen guten Farbensinn haben,<br />

kreativ sein und sich in den Kunden einfühlen<br />

können“, meint der Teppich-Profi.<br />

Die Webstühle wurden, angefangen vom<br />

Urgroßvater bis zu Rupert Weiß selbst, alle<br />

eigenhändig gebaut und atmen durch<br />

schönes, altes Holz Geschichte.<br />

Die Kunden aus aller Welt schätzen die Genauigkeit<br />

der Herstellung und die Individualität<br />

der Produkte, die aus Baumwolle, Leinen<br />

und Schafwolle gewebt werden. Das Wohlfühlen<br />

in den eigenen vier Wänden kann<br />

hier also seinen Anfang nehmen.<br />

Handweberei Rupert Weiß<br />

Getreidegasse 18 a, Tel. 84 54 87 >><br />

vision.altstadt. | Traditionelles Handwerk 13

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