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Programmheft Musik / Tanztheater / Film - Gutenbergschule ...

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In die fünfziger Jahre fiel auch die kubanische Revolution, die 1959 mit<br />

dem Einzug Castros in Havanna zur Entmachtung der alten Eliten führte.<br />

Sie war auch der Beginn des offenen Bruchs mit den Vereinigten Staaten,<br />

der 1962 mit der Raketenkrise seinen Höhepunkt erreichte und sowohl die<br />

wirtschaftliche als auch politische Dominanz der USA in Lateinamerika in<br />

Frage stellte. In der Phase des Kalten Krieges reagierten alle amerikanischen<br />

Regierungen auf jede von ihnen interpretierte kommunistische<br />

Einflussnahme sensibel. Schon 1954 war der guatemaltekische Präsident<br />

Arbenz, der es gewagt hatte, den Besitz der amerikanischen United Fruit<br />

Company zu beschlagnahmen, mit Hilfe einer von den USA finanzierten<br />

Interventionsarmee gestürzt worden. Es sollte aber erst der Anfang amerikanischer<br />

Einmischungen in die inneren Angelegenheiten lateinamerikanischer<br />

Staaten sein. Es folgte 1961 ein Putschversuch in Kuba, der mit<br />

einem Desaster endete. 1973 putschte General Pinochet (1973-1989) mit<br />

massiver amerikanischer Unterstützung in Chile erfolgreich. Militärische<br />

Interventionen der USA folgten u. a. 1983 in Grenada und 1993 in Panama<br />

und auch der Aufbau der Contras, einer antikommunistischen Guerillabewegung<br />

in Honduras und Nicaragua, gehören hierzu. Erst unter dem<br />

amerikanischen Präsidenten Jimmy Carter wurde diese Politik der Einmischung<br />

beendet.<br />

Auch die in den sechziger und siebziger Jahren besonders aktiven kommunistischen<br />

Guerillabewegungen kubanischen Vorbilds sind gescheitert,<br />

weil sie die Bevölkerung nicht für sich gewinnen konnten. So folgte den<br />

siebziger Jahren, die geprägt waren von Militärdiktaturen, eine Phase, die<br />

mit der Demokratisierung Paraguays 1989 und Chiles 1990 das vorläufige<br />

Ende autoritärer Herrschaft in Lateinamerika bedeutete.<br />

Heute müssen Putschisten, die in Lateinamerika ein totalitäres Regime<br />

etablieren wollen, sowohl mit dem Widerstand der eigenen Bevölkerung<br />

als auch mit internationalen Sanktionen rechnen. Die Länder Mittel- und<br />

Südamerikas sind auf dem Weg mehr und mehr zusammenzuwachsen.<br />

Dies gilt besonders für den ökonomischen Sektor. Die immer intensiver<br />

werdenden Integrationsbestrebungen richten sich nicht mehr wie in den<br />

achtziger Jahren gegen eine Abschottung vom globalen Markt, sondern<br />

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