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Winterdirettissima der eigernordwand:<br />

die bezwingergruppe<br />

Jürg lehne, douglas<br />

haston, günther strobel,<br />

siegfried hupfauer roland<br />

votteler, 26.3.1966, blickarchiv.<br />

Foto: staatsarchiv Aargau /<br />

ringier bildarchiv<br />

1 m e m o r i A v b u l l e t i n n r . 1 8<br />

des 20. Jahrhunderts verstehen. im gegensatz<br />

dazu existieren mit Photopress und Presse<br />

diffusion lausanne zwei mit AtP vergleichbare<br />

umfangreiche Agenturbestände, die gesichert<br />

sind. es geht also nicht nur darum, ästhetische<br />

und thematische Qualität im sinne der historischen<br />

relevanz der inhalte zu beurteilen,<br />

sondern im historischen Kontext verschiedene<br />

visualisierungspraktiken zu erhalten.<br />

bei der bewertung auf der ebene der reportagen<br />

und dossiers wird eher auf das verfahren<br />

des «Ausdünnens» gesetzt und weniger auf<br />

jenes des samplings 3; das bedeutet, dass<br />

kaum reportagen oder dossiers insgesamt<br />

klassiert, sondern diese durch Ausdünnen<br />

verdichtet werden. dieses vorgehen erfordert<br />

die sichtung des gesamten visuellen materials,<br />

was ein zwar aufwendiges, aber bei<br />

visuellen Quellen sinnvolles verfahren ist.<br />

Es braucht eine öffentliche Debatte<br />

die bewertung von Fotografien ist bisher noch<br />

wenig diskutiert worden, doch angesichts der<br />

massenhaften Produktion und vervielfältigung<br />

kann eine vollständige Archivierung aller Fotografien<br />

nicht sinnvoll sein. es braucht mut zur<br />

lücke, aber auch eine öffentliche diskussion<br />

darüber, welche teile der visuellen Kultur den<br />

nachkommen überliefert werden sollen und<br />

wie viel uns diese Wert ist. es geht dabei nicht<br />

darum, von einer zentralen stelle aus zu bestimmen,<br />

was erhaltenswürdig ist und was<br />

nicht. vielmehr sollten im Austausch der institutionen<br />

und Akteure verantwortungsbewusst<br />

Absprachen, wer was wo aufbewahrt, getroffen<br />

und umgangsformen mit Pressebildbeständen<br />

gefunden werden. dabei geht es aber<br />

auch um die verantwortung des bundes und<br />

der Kantone.<br />

3 siehe dazu insbesondere charbonneau,<br />

normand et mario robert: gestion des archives<br />

photographiques, Quebec 2003, und leary<br />

William h.: the Archival Appraisal of Photographs.<br />

A rAmP study With guidelines, Paris 1985.

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