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memoriAv Bulletin

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dr. dAvid streiFF<br />

m e m o r i A v b u l l e t i n n r . 1 8<br />

dEr FotograFiscHE<br />

nacHlass im Elisarion<br />

Memoriav hat während der ganzen Zeit seines Bestehens massgeblich dazu beigetragen,<br />

dass fotografische Bestände restauriert, digitalisiert und erschlossen<br />

werden konnten: Damit wurde unser Repertorium an Bildern, unser Wissen darüber,<br />

«wie es einmal in der Schweiz ausgesehen hat», kurz, unser visuelles Gedächtnis,<br />

entscheidend bereichert. Mit dem fotografischen Nachlass im Elisarion in<br />

Minusio ist kürzlich ein einzigartiger Bestand dazugekommen.<br />

die Website von memoriav umfasst derzeit<br />

58 bestände: diese reichen von der Frühzeit<br />

der Fotografie bis zum 68-jährigen Jean mohr,<br />

von daguerreotypien bis zur reportagefotografie<br />

eines max A. Wyss oder Alain dalain.<br />

die von memoriav unterstützten Projekte umfassen<br />

nicht nur nachlässe von berufsfotografen.<br />

roberto donetta etwa war ebenso sehr<br />

Wanderfotograf wie «venditore ambulante».<br />

Annemarie schwarzenbach verstand sich als<br />

Autorin und reiseschriftstellerin – bei ihr war<br />

die Fotografie eine möglichkeit, mit eigenen<br />

bildern ihre texte zu illustrieren und aus ländern<br />

zu berichten, von denen keine bilder verfügbar<br />

waren. der dichter gustave roud oder<br />

der bildhauer Karl geiser nutzten die Kamera<br />

als gedächtnisstütze, aber auch um festzuhalten,<br />

was sie oft obsessiv beschäftigte und<br />

berührte – als persönliches tagebuch ihres<br />

erlebens und begehrens.<br />

Kulturhistorische Bedeutung des Elisarion<br />

der Fotobestand elisarion, dessen restaurierung<br />

durch christophe brandt und sein schweizerisches<br />

institut zur erhaltung der Fotografie<br />

vor kurzem abgeschlossen werden konnte,<br />

gehört in diese Kategorie der «obsessiven und<br />

privaten» Fotografie; gleichzeitig ist er aber<br />

verwandt mit den ebenfalls im memoriav-<br />

Portefeuille befindlichen beständen von<br />

Albert Anker oder von charles-Albert cingria,<br />

umfasst er doch auch Werke anderer Fotografen<br />

sowie Fotografien von Kunstwerken, die<br />

dem maler elisàr von Kupffer zur inspiration<br />

oder vorlage dienten.<br />

Was waren also die gründe, bei memoriav um<br />

unterstützung anzuklopfen, warum haben der<br />

Kanton tessin, die gemeinde minusio, die<br />

heinrich hössli stiftung und der 2008 gegründete<br />

verein Pro elisarion mittel gesprochen,<br />

um diesen sehr speziellen nachlass aufzuar

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