Versuch 213 Messung der Phasen- und Gruppengeschwindigkeit ...
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2. Der Abstand zwischen Schallsen<strong>der</strong> <strong>und</strong> Reflektor kann verän<strong>der</strong>t<br />
werden, er wird zweckmäßigerweise auf ein ganzzahliges Vielfaches<br />
<strong>der</strong>(1;1)-Moden-Wellenlänge einstellt, so daß also die Rinne für die<br />
(1;1)-Mode auf Resonanz abgestimmt ist (s.u.: Resonanz auf einer homogenen<br />
Leitung).<br />
Aus Bild 4 ist zu sehen, daß sich die <strong>Phasen</strong>- <strong>und</strong> die <strong>Gruppengeschwindigkeit</strong><br />
beson<strong>der</strong>s stark in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Grenzfrequenz än<strong>der</strong>t. Es ist also<br />
sinnvoll, in diesem Bereich die Meßpunkte beson<strong>der</strong>s dicht zu legen.<br />
Resonanz auf einer homogenen Leitung<br />
Auf einer Leitung ist Wellenausbreitung in nur einer Dimension möglich.<br />
Dabei braucht das Feld von Querkoordinaten nicht unabhängig zu sein <strong>und</strong><br />
ist es in den meisten Fällen auch nicht. Homogen heißt eine Leitung, wenn<br />
ihre Parameter unabhängig von <strong>der</strong> Koordinate in Ausbreitungsrichtung<br />
sind. Somit gehören die Wasserrinne <strong>und</strong> ihr elektromagnetisches Analogon,<br />
<strong>der</strong> elektrische Hohlleiter, zu den homogenen Leitungen. Ein Leitunsgstück,<br />
dessen Ende einen Teil einer auf <strong>der</strong> Leitung laufenden Welle reflektieren,<br />
hat Resonanzeigenschaften. Wir wollen uns hier auf den einfachsten<br />
Fall beschränken, den wir auch in <strong>der</strong> vorliegenden Wasserrinne verwirklicht<br />
finden, nämlich eine schwach dämpfende Leitung, die an einem Ende<br />
nahezu vollständig reflektierend abgeschlossen ist <strong>und</strong> am an<strong>der</strong>en Ende<br />
mit einem Sen<strong>der</strong> angeregt wird. Um ein möglichst klares Bild zu gewinnen,<br />
wollen wir das Problem von zwei Seiten beleuchten. Wir stellen uns<br />
zunächst vor, daß <strong>der</strong> Sen<strong>der</strong> einen kurzen Wellenzug abstrahlt (Bild 7), <strong>der</strong><br />
zwischen Sen<strong>der</strong> <strong>und</strong> Reflektor hin- <strong>und</strong> herläuft, bis nach <strong>der</strong> Zeit τ seine<br />
Energie infolge <strong>der</strong> Leitungsdämpfung <strong>und</strong> <strong>der</strong> unvollständigen Reflexionen<br />
aufgezehrt ist. Strahlt nun <strong>der</strong> Sen<strong>der</strong> mit zeitlich konstanter Amplitude,<br />
so wird sich nach <strong>der</strong> “Einschwingzeit ” τ auf <strong>der</strong> Leitung ein gewisses<br />
Stehwellenfeld ausgebildet haben. Dieses Stehwellenfeld kann man<br />
sich aus einzelnen, sich überlagernden Schwingungszügen zusammengesetzt<br />
denken, die je nach ihrer individuellen Laufzeit mehr o<strong>der</strong> weniger<br />
stark gedämpft sind. Im allgemeinen werden sich diese Schwingungszüge<br />
nicht alle mit gleicher Phase addieren, sie werden sich aber auch nicht<br />
vollständig wegkompensieren, so daß man stets eine bestimmte nicht verschwindende<br />
Amplitude <strong>der</strong> Stehwelle auf dem Leitungsstück erhält. Diese<br />
Amplitude ist beson<strong>der</strong>s groß, wenn sich die einzelnen Schwingungszüge<br />
gleichphasig addieren: man spricht dann von Resonanz. Die Bedingung<br />
dafür ergibt sich aus <strong>der</strong> Länge des Leitungsstücks, <strong>der</strong> Wellenlänge <strong>und</strong><br />
den <strong>Phasen</strong>sprüngen bei den Reflexionen an den Leitungsenden.<br />
Man kann sich nun leicht überlegen, wo im Fall <strong>der</strong> Resonanz die Knoten<br />
<strong>und</strong> Bäche liegen. Um das gleiche Problem außerhalb <strong>der</strong> Resonanz zu<br />
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