Sommer 2017
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GOURMET-PORTRAIT<br />
27<br />
Bilder © Gregor Hartl Fotografie (1)<br />
Als Koch oder Köchin sollte man sich mit<br />
neuen Techniken auskennen, denn in der<br />
Küche ändert sich brutal viel, und es gibt<br />
immer Neues zu entdecken. Das kann jeder<br />
lernen, was bei Kreativität nicht so der<br />
Fall ist. Ohne Vorstellungsvermögen ist es<br />
schwierig, Gerichte hübsch anzurichten.<br />
Probleme für Frauen sehe ich eigentlich<br />
nur, wenn hundert Kilo schwere Fleischbrocken<br />
zu schleppen sind. Aber auch<br />
bei körperlich sehr schweren Arbeiten<br />
probiere ich es.<br />
Was fasziniert Sie am Job?<br />
Es macht süchtig. Auch der ganze Stress.<br />
Ich liebe vor allem das Kreative in der<br />
Küche, wo du dich entfalten kannst. Und<br />
wenn man sich mit etwas beschäftigt und<br />
intensiv befasst, geht was weiter. Erfolg<br />
stellt sich schnell ein.<br />
Wurden Sie auch von der sogenannten<br />
"Oma-Küche" geprägt?<br />
Bei mir war es eher Zufall. Schlüsselerlebnis<br />
in der Kindheit gab es keines. Gerade<br />
als Kind hab ich nichts anderes als Schnitzel,<br />
Pommes oder Nudeln gegessen. Eine<br />
Zeit war ich sogar vegetarisch unterwegs,<br />
was schwierig war. Weil Gemüse mag ich<br />
nicht. Salat ist brutal, da hört sich bei mir<br />
alles auf. Eventuell Erdäpfelsalat, lauwarm<br />
mariniert. Wenn es wem schmeckt,<br />
koche ich das natürlich. Nur mir nicht.<br />
Zum Kochen gekommen bin ich nach der<br />
Tourismusschule. Ich habe ein Praktikum<br />
in der Residenz bei Heinz Winkler (Anm.:<br />
zwei Michelin-Sterne und drei Hauben)<br />
gemacht. Das war schon genial. Dort habe<br />
ich dann die Liebe zum Kochen entdeckt<br />
und viele Basics mitgenommen.