MITTE bitte! Ausgabe 2-2017
Unsere Sommerausgabe von MITTE bitte! mit vielen aktuellen Tipps, wo man hier in Berlin einen tollen Sommer erleben kann. Außerdem stellen wir das Flussbad-Projekt vor und wandeln auf den Spuren des Ur-Berlin.
Unsere Sommerausgabe von MITTE bitte! mit vielen aktuellen Tipps, wo man hier in Berlin einen tollen Sommer erleben kann. Außerdem stellen wir das Flussbad-Projekt vor und wandeln auf den Spuren des Ur-Berlin.
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2. Jahrgang 3,80 €<br />
Das Magazin für Berlin – mittendrin Nr. 2/<strong>2017</strong><br />
<strong>MITTE</strong><br />
1<br />
AN DER SPITZE<br />
DER GASAG<br />
Interview mit<br />
Vera Gäde-Butzlaff<br />
AKTUELL<br />
Baden in der Spree –<br />
Utopie oder Chance?<br />
HISTORIE<br />
Auf den Spuren<br />
des Ur-Berlin<br />
SPOTLIGHTS<br />
Karneval der<br />
Kulturen<br />
<strong>MITTE</strong> <strong>bitte</strong>!<br />
SPEZIAL<br />
SOMMER<br />
IN<br />
BERLIN<br />
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Contemporary<br />
Living<br />
Nur 300 m von der Friedrichstraße<br />
entfernt, entsteht vis-à-vis dem Jüdischen Museum<br />
das NeuHouse – eine moderne Wohnbebauung<br />
aus der Feder der Architekten Gewers & Pudewill<br />
mit durchdachter Planung und klarem, fließendem<br />
Design.<br />
61<br />
14<br />
6<br />
34<br />
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WOHNUNGEN<br />
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WOHNUNGEN<br />
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Mitte <strong>bitte</strong>!
Sommer ist die Zeit,<br />
in der es zu heiß ist,<br />
um das zu tun,<br />
wozu es im Winter zu kalt war.<br />
Pablo Picasso<br />
3<br />
Editorial<br />
Foto: Erich Grönke<br />
Liebe Leser,<br />
während ich hier so am Schreibtisch sitze und diese<br />
Zeilen an Sie schreibe, brütet die Stadt draußen bei<br />
unglaublichen 32 Grad vor sich hin. Die Menschen vergnügen<br />
sich im Strandbad, essen ein erfrischendes Eis<br />
oder sitzen gemütlich im Biergarten. Und damit bin ich<br />
auch schon bei unserem Hauptthema dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />
Sommer in Berlin!<br />
Da bietet unsere Stadt wahrlich ein ganzes Füllhorn<br />
verschiedener Möglichkeiten, um den Sommer in vollen<br />
Zügen genießen zu können. Welch andere Stadt hat<br />
eine solch große Auswahl an Seen, Strandbars, Parks,<br />
Eisdielen oder Open-Air-Veranstaltungen aufzuweisen? Wir haben die besten<br />
Tipps für Sie zusammengefasst (Seite 42).<br />
Vielleicht gehören Sie zu den ganz Mutigen und wagen ein Bad in der Spree?<br />
Gemeinsam mit anderen Badefreunden und unter Aufsicht der DLRG kann man<br />
beim Berliner Flussbad Pokal am 2. Juli teilnehmen. Der jährliche Schwimmwettbewerb<br />
ist nur ein Teil der Arbeit des Flussbad e. V., der ein Stück des Spreekanals<br />
als Badestelle herrichten will (Seite 10).<br />
Nicht schwimmend, aber mit dem Schiff kommt man am Nikolaiviertel vorbei.<br />
Ganz ehrlich, wann waren Sie hier zum letzten Mal? Für mich ist das Nikolaiviertel<br />
wie ein Dorf inmitten der Großstadt. Plötzlich steht man mittendrin und<br />
ist fern von Hektik und Lärm. Bummeln Sie doch mal durch die kürzeste Gasse,<br />
entlang der ältesten Kirche und suchen Sie das Stadtsiegel, das Berlin erst zur<br />
Stadt gemacht hat. Ein Tipp: Am letzten Augustwochenende finden wieder die<br />
Nikolaifestspiele statt (Seite 38).<br />
Und wenn Sie es sich jetzt mit Ihrem Exemplar von <strong>MITTE</strong> <strong>bitte</strong>! an einem schattigen<br />
Plätzchen gemütlich gemacht haben, dann wünsche ich Ihnen viel Freude<br />
beim Lesen! Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint Anfang September und wenn Sie<br />
dabei sein wollen, dann schreiben Sie mir doch einfach.<br />
Meine Highlights<br />
in diesem Heft<br />
Beim Karneval der Kulturen<br />
hat sich auch in diesem Jahr<br />
wieder das bunte und multikulturelle<br />
Berlin präsentiert.<br />
Seite 42 <br />
Autor Harald Neckelmann<br />
berichtet über das Nikolaiviertel<br />
als Ursprungsort des<br />
heutigen Berlins.<br />
Seite 34<br />
Bis dahin grüße ich Sie herzlich!<br />
Anja Strebe<br />
Chefredakteurin<br />
Sommer in Berlin – die<br />
besten Tipps hat Patricia<br />
Kurowski für Sie zusammengestellt.<br />
Seite 24<br />
So erreichen Sie uns:<br />
' 030 55280365<br />
info@mitte-<strong>bitte</strong>.de<br />
www.mitte-<strong>bitte</strong>.de<br />
www.facebook.com/mitte.<strong>bitte</strong><br />
www.twitter.com/@<strong>MITTE</strong>_<strong>bitte</strong><br />
# Mitte<strong>bitte</strong>
10<br />
4<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
8<br />
Aktuell<br />
6 Aktuell<br />
8 Neues vom U5-Lückenschluss<br />
10 Baden in der Spree<br />
Utopie oder Chance für Mitte?<br />
12 An der Spitze der GASAG<br />
Interview mit Vera Gäde-Butzlaff<br />
Lifestyle<br />
20<br />
14 Serie: Manufakturen – es gibt sie noch<br />
Handgemachtes aus Berlin<br />
17 Feine Küche<br />
Neues aus der Berliner Gastronomie<br />
20 Mit Volldampf in den Sommer!<br />
Shopping-Tipps<br />
24 Special: Sommer in Berlin<br />
28 Reisen<br />
Südtirol<br />
Erfurt<br />
Franche-Comté<br />
36<br />
Kultur<br />
32 Urlaubsslektüre<br />
34 Historie<br />
Der Ursprung Berlins im Nikolaiviertel<br />
36 Ausblick<br />
Kulturtermine<br />
Nikolaifestspiele<br />
Unsterbliche Rockstars<br />
Spotlights<br />
40 Das war los!<br />
Highlights in Berlin<br />
Karneval der Kulturen<br />
40<br />
44 DIE <strong>MITTE</strong> e. V.<br />
Neues aus dem Verein<br />
Service<br />
46 Gewinnspiel/Impressum
IN KREUZBERG<br />
FAST WIE DAHEIM<br />
Eine Atmosphäre voller Harmonie — genau richtig für entspannte Nächte.<br />
Hochwertig ausgestattete Hotelzimmer mit ausgesuchten Naturmaterialien<br />
und modernem Design sowie Blick in den Garten.<br />
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6<br />
Aktuell<br />
Rettet die Berliner Bienen!<br />
Geht den Berlinern der Honig aus? Dank eines neuen, für fünf<br />
Jahre angesetzten Kooperationsvertrages wird dem zunehmenden<br />
Bienensterben in der Hauptstadt entgegengewirkt.<br />
Stefan Tidow, Staatssekretär für Umwelt und Klimaschutz,<br />
hat gemeinsam mit Oliver Schruoffeneger, Stadtrat des<br />
Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf und Hilmar<br />
Freiherr von Münchhausen, Geschäftsführer Deutsche<br />
Wildtier Stiftung, vereinbart, die Lebensbedingungen für<br />
Bienen in Berlin zu verbessern. Dazu gehören unter anderem<br />
eine veränderte Grünflächenpflege und das Pflanzen<br />
und Ansäen insektenfreundlicher Arten im öffentlichen<br />
Raum. Bienen bestäuben Obst- und Ziergehölze, tragen zur<br />
natürlichen Schädlingsbekämpfung bei und sind Nahrung zahlreicher<br />
Tierarten. Das Projekt ist Bestandteil der Berliner Strategie<br />
zur Biologischen Vielfalt. Die Unterzeichnung fand im Rahmen der<br />
Ausstellungseröffnung »Stadt Land Biene« statt. www.berlin.de<br />
Foto: luise/pixelio<br />
Happy Birthday Dali!<br />
Das Museum am Potsdamer Platz, das dem Künstler Salvador Dali<br />
gewidmet ist, hat anlässlich seines 113. Geburtstages eine neue<br />
Serie von sechs Keramiken in seine Sammlung aufgenommen.<br />
Diese besonderen Arbeiten, von denen aktuell nur sehr seltene<br />
Exemplare auf dem freien Kunstmarkt verfügbar sind, gelangten<br />
nur durch persönliches Engagement zu ,,Dali – Die Ausstellung am<br />
Potsdamer Platz’’. Carsten Kollmeier, Museumsdirektor und Initiator<br />
des Museums, betont: »Die intensive Beschäftigung mit Keramiken<br />
als Kunstwerk ist bislang in den Museen weltweit viel zu wenig<br />
behandelt worden. Daher freuen wir uns, dass wir diese großartigen<br />
Beispiele dieser Kunstform zur Verfügung gestellt bekommen haben<br />
und Salvador Dalí als Universalgenie somit noch facettenreicher in<br />
unserem Museum in Berlin-Mitte zeigen können.«<br />
www.DaliBerlin.de<br />
Foto: Dali Berlin<br />
Bau dir deinen Roboter<br />
In der Stadtbibliothek Mitte wird Programmieren leichtgemacht.<br />
Jeden Dienstag von 16–19 Uhr haben interessierte Tüftler die<br />
Möglichkeit, kostenlos einen kleinen Einstieg in die Roboterprogrammierung<br />
zu erhalten und aus Bausätzen sogenannte<br />
»mBots« zusammenzubauen, zu programmieren<br />
und sie über einen Computer zu steuern. Für den<br />
Workshop sind keine Vorkenntnisse nötig, denn dank<br />
der intuitiven Programmieroberfläche Scratch, fachkundiger<br />
Anleitung und der Möglichkeit, vorgefertigte<br />
Module zu verwenden, finden sich selbst komplette<br />
Neulinge im Reich der Nullen und Einsen schnell<br />
zurecht. Der Roboter-Workshop ist nach Terminen zum<br />
3-D-Druck der zweite in einer Workshop-Reihe im neuen<br />
Makerspace der Schiller-Bibliothek. Noch bis Dezember<br />
2018 öffnet sich das Kreativlabor als Raum zum (Sich-)Ausprobieren<br />
in digitalen und medialen Themenbereichen.<br />
www.berlin-mitte.de<br />
Foto: Stadtbibliothek Berlin-Mitte<br />
Mitte <strong>bitte</strong>!
7<br />
Aktuell<br />
Humboldt<br />
Forum –<br />
Tag der<br />
offenen Tür<br />
Foto: Grit Ockert<br />
Einblicke hinter die Fassade<br />
Mit dem Humboldt Forum entsteht auf der Baustelle<br />
am Lustgarten Deutschlands derzeit wichtigstes<br />
Kulturprojekt hinter den wiederaufgebauten Fassaden<br />
des Berliner Schlosses. Bei den »Tagen der offenen<br />
Baustelle« am 24. und 25. Juni sind Highlights zu<br />
erleben wie bereits teilweise ausgerüstete Abschnitte<br />
an der Lustgartenfassade oder das bis auf den Fußboden<br />
fertiggestellte Foyer hinter dem Portal III mit<br />
der Kuppel (künftiger Eingang). Bei einem Rundgang<br />
durch das Schlossforum kann man auch einen Blick in<br />
den Schlüterhof werfen. Doch nicht nur der Baufortschritt<br />
der berühmtesten Kulturbaustelle Deutschlands<br />
kann begutachtet werden, es wird auch ein vielseitiges<br />
Unterhaltungsprogramm geboten. Auf der Bühne gibt<br />
es unter dem Motto »Wir sind im Bau« einen Ausblick<br />
auf die Inhalte des Humboldt Forums mit einer<br />
Mischung aus Wissenschaft, Kunst und Ethnologie.<br />
Außerdem präsentieren sich zukünftige Akteure des<br />
Forums wie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die<br />
Humboldt Universität oder die Stiftung Stadtmuseum<br />
Berlin sowie der Förderverein Berliner Schloss e.V., der<br />
Spenden für die Wiederherstellung der historischen<br />
Außenfassade sammelt. Zahlreiche Live-Speaker, zu<br />
erkennen an den Bauhelmen, erklären den Besuchern<br />
die Baustelle. Der Eintritt ist frei!<br />
24./25. Juni <strong>2017</strong><br />
jeweils 10 bis 18 Uhr<br />
Eingang über<br />
Schlossplatz 5,<br />
10178 Berlin<br />
www.humboldtforum.com<br />
www.berliner-schloss.de<br />
Ideen<br />
gefragt<br />
Wie sehen Studenten die »Stadt der Zukunft«?<br />
Der Förderverein Beuth-Gauß e. V. will interdisziplinäre<br />
studentische Projekte fördern und<br />
lobt einen Wettbewerb aus. Studierende sollen<br />
sich fach- und fachbereichsübergreifend mit<br />
den Herausforderungen wachsender Städte wie<br />
Berlin befassen – demografischer Wandel, Kultur,<br />
Energiewende, zukunftsweisende Mobilität,<br />
Wirtschaft 4.0, Interaktion und Kommunikation,<br />
Migration oder Klimawandel. Die eingereichten<br />
Projekte müssen von mehreren Studierenden<br />
gemeinschaftlich entwickelt und erarbeitet<br />
werden; im Rahmen einer Lehrveranstaltung<br />
oder in Eigeninitiative. Einsendeschluss ist der<br />
28. Februar 2018. Auf die besten Teams warten<br />
Preisgelder von insgesamt 6.500 Euro. Anschließend<br />
werden die Projekte im Schaufenster Beuth<br />
ausgestellt und der Öffentlichkeit zugänglich<br />
gemacht.<br />
www.beuth-hochschule.de<br />
*0,14 € /Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 € /Min.<br />
Tickets: 030 - 479 974 99<br />
www.cats-musicals.de<br />
09. – 19.08.17<br />
Admiralspalast<br />
Berlin<br />
01805 - 2001*<br />
www.eintrittskarten.de<br />
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8<br />
Der U5-Lückenschluss<br />
Aktuell<br />
in Berlins Mitte<br />
Was<br />
gibt es Neues vom »Lückenschluss<br />
U5« in Berlins Mitte?<br />
Nachdem der Tunnelbau abgeschlossen<br />
ist, läuft am U-Bahnhof<br />
Rotes Rathaus bereits der Ausbau,<br />
und im Juli beginnt er am Bahnhof<br />
Unter den Linden.<br />
Die Tunnel zwischen<br />
Museumsinsel West und<br />
Ost werden mit Stahl<br />
ausgesteift.<br />
Mein Tipp<br />
Möchten Sie sich einmal<br />
persönlich ein Bild davon<br />
machen, wie es auf<br />
den Baustellen der U5<br />
aussieht? Dreidimensional<br />
und in voller Farbe?<br />
Dann unternehmen Sie<br />
eine virtuelle Baustellentour<br />
im neu gestalteten<br />
U5-Infowaggon! Wir haben<br />
es ausprobiert und<br />
uns auf eine spannende<br />
virtuelle Exkursion begeben.<br />
Mit einer speziellen<br />
Brille ausgestattet, fühlt<br />
man sich wie mitten<br />
hineingebeamt.<br />
Doch besonders spannend wird<br />
es am U-Bahnhof Museumsinsel:<br />
Die Bahnhofshalle muss hier im<br />
Schutze eines 28.000 Kubikmeter<br />
starken Eiskörpers in bergmännischer<br />
Bauweise herausgegraben<br />
werden. Damit ist die Fertigstellung<br />
des U-Bahnhofs Museumsinsel<br />
für die Dauer des Gesamtprojekts<br />
entscheidend.<br />
Um diesen Eiskörper herzustellen,<br />
werden derzeit über 100<br />
Vereisungslanzen unter dem<br />
Spreekanal horizontal in den Bo-<br />
den gebohrt – mit über 100 Meter<br />
Länge sind das damit die längsten,<br />
die innerstädtisch in Deutschland<br />
je eingesetzt wurden. Und das in<br />
geologisch sehr herausfordernden<br />
Bodenschichten. »Im Geschiebemergel<br />
können sich eiszeitliche<br />
Findlinge verbergen, die die<br />
Herstellung der Bohrungen sehr<br />
erschweren können«, erklärt Jörg<br />
Seegers, Geschäftsführer Technik<br />
der Projektrealisierungs GmbH U5.<br />
Entsprechend umfassend waren<br />
Planung und Vorbereitung.<br />
»Die ersten 35 Bohrungen haben<br />
problemlos funktioniert. Wir sind<br />
gut vorbereitet und optimistisch,<br />
dass wir auch bei den jetzt kommenden<br />
Bohrungen auftretende<br />
Hindernisse technisch beherrschen<br />
können«, so Jörg Seegers.<br />
Die U5 wird voraussichtlich ab<br />
2020 die U55, die bereits zwischen<br />
Hauptbahnhof und Brandenburger<br />
Tor fährt, mit der traditionellen U5<br />
(verkehrt zwischen Alexanderplatz<br />
und Hönow) verbinden.<br />
www.projekt-u5.de<br />
Fotos: A. Reetz-Graudenz, Grafiken: PRG U5<br />
Standort:<br />
Direkt am Nikolaiviertel<br />
(Ecke Rathausstraße/<br />
Poststraße)<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di, Do–So, 12–18 Uhr<br />
Der künftige Bahnhof Museumsinsel ist am tiefsten gelegen und sein Bau aufgrund seiner Lage unter dem Spreekanal und der<br />
um liegenden Gebäude besonders anspruchsvoll.<br />
Mitte <strong>bitte</strong>!
SONNENANBETER<br />
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Von Lesungen über Jazz-Konzerte und Flohmärkte bis hin<br />
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10<br />
Aktuell<br />
Baden in der Spree –<br />
Über breite Treppen<br />
könnte der<br />
Badebereich zugänglich<br />
gemacht<br />
werden.<br />
Utopie oder Chance für Mitte?<br />
Kann man in der Spree baden? Einige Wagemutige tun das immer wieder mal, aber gesund ist es nicht und<br />
erlaubt auch nicht. Der Verein Flussbad Berlin e.V. will das ändern und ein Badeparadies in Mitte erschaffen.<br />
Wenn es nach ihm ginge, wäre es<br />
auch spätestens 2025 soweit. Mit<br />
Hilfe eines ausgeklügelten ökologischen<br />
Filtersystems aus Kies und<br />
Schilf soll nämlich der Spreekanal,<br />
der an der Inselbrücke beginnt, ein<br />
sauberes Badegewässer werden.<br />
Zwischen Bodemuseum und<br />
Schlossbrücke soll dann die eigentliche<br />
Badestelle mit sauberem<br />
Spreewasser entstehen; 840 Meter<br />
lang und erreichbar über breite<br />
Treppen entlang des Kupfergrabens.Rund<br />
300 Mitglieder des 2012<br />
gegründeten Vereins Flussbad<br />
Berlin e.V. kämpfen seither darum,<br />
das Projekt zu realisieren. Inzwischen<br />
ist es auch im Koalitionsvertrag<br />
verankert und wird im<br />
Programm Nationale Projekte des<br />
Städtebaus durch das Bundesministerium<br />
für Umwelt, Naturschutz,<br />
Bau und Reaktorsicherheit und<br />
die Berliner Senatsverwaltung für<br />
Stadtentwicklung und Umwelt bis<br />
2018 gefördert.<br />
Das gesamte Flussbadprojekt<br />
ist rund 1,8 Kilometer lang und erstreckt<br />
sich von der Fischerinsel bis<br />
zum Bode-Museum. Neben dem<br />
öffentlich zugänglichen Schwimmbereich<br />
sind zwei weitere Abschnitte<br />
geplant: ein Pflanzenfilter zur<br />
natürlichen Wasserreinigung und<br />
ein naturnaher Wasserlauf. Dieser<br />
Wasserlauf – der an der Fischerinsel<br />
gelegene Kanalabschnitt – wird<br />
mit uferbegleitenden Flachwasserzonen,<br />
die als Lebens- und<br />
Fortpflanzungsraum für Flora und<br />
Fauna dienen, zu einer grünen<br />
Oase umgestaltet.<br />
Der natürliche Pflanzenfilter<br />
entsteht zwischen Gertraudenbrücke<br />
und Auswärtigem Amt. Das<br />
Mitte <strong>bitte</strong>!
11<br />
Aktuell<br />
Eine natürliche<br />
Staustufe entlang<br />
der Friedrichsgracht<br />
soll das<br />
Wasser mithilfe von<br />
Pflanzen und Kies<br />
reinigen.<br />
Foto: Axel Schmidt Visualisierungen: © 2015 realties: united, Berlin, by courtesy of Flussbad Berlin e.V.<br />
gegenwärtig durch Einleitungen<br />
aus der Mischwasserkanalisation<br />
verschmutzte Spreewasser soll hier<br />
durch den Einbau eines Pflanzenfilters<br />
ökologisch gereinigt werden.<br />
Dazu strömt das Wasser auf einer<br />
Länge von etwa 400 Metern durch<br />
eine mit Wasserpflanzen bestehende<br />
und rund ein Meter dicke Kies-<br />
schicht. In dieser Passage findet<br />
eine mikrobiologische Reinigung<br />
statt, so dass anschließend gefahrlos<br />
im Wasser geschwommen<br />
werden kann.<br />
Unterstützer des Projekts wünschen<br />
sich damit auch, die Berliner<br />
Mitte wieder mehr den Berliner<br />
nzurückzugeben, als sie nur den<br />
Touristen zu überlassen. Für den<br />
Verein bietet das Projekt neben<br />
dem gesellschaftlichen Mehrwert<br />
die Chance, zum Botschafter für<br />
Ökologie, Nachhaltigkeit und<br />
Ressourcenverantwortung zu<br />
werden. Bis es soweit ist, wird aber<br />
noch eine Menge Wasser die Spree<br />
hinunterfließen.<br />
Am 02. Juli <strong>2017</strong> findet der dritte Berliner Flussbad Pokal statt – ein<br />
Schwimmwettbewerb über 1000 Meter, der im Spreekanal und vor<br />
der großartigen Kulisse der Museumsinsel ausgetragen wird. Sportler<br />
kämpfen um den Pokal, Freizeitschwimmer können die Strecke des<br />
zukünftigen Flussbads ausprobieren. Zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen<br />
werden getroffen: Das Gewässer wird vorher untersucht und<br />
für den Schiffsverkehr gesperrt.<br />
Veranstaltet wird das Schwimmereignis vom Verein Flussbad Berlin<br />
e.V. in Kooperation mit dem Berliner Triathlon Union e.V., den Berliner<br />
Wasserbetrieben und dem Berliner Wasserratten gegr. 1889 e.V.<br />
In diesem Jahr steht der Berliner Flussbad Pokal unter der Schirmherrschaft<br />
des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller. Staatssekretär<br />
Christian Gaebler gibt den Startschuss.<br />
www.flussbad-berlin.de
12<br />
Interview<br />
Vera Gäde-Butzlaff<br />
an der Spitze der GASAG<br />
Vera Gäde-Butzlaff ist die Frau an der Front der Berliner<br />
Gaswerke AG. Nach ihrem Erfolg bei der Stadtreinigung BSR hat<br />
die couragierte Managerin seit zwei Jahren den Posten als<br />
Vorstandsschefin inne. Wir haben sie zum Gespräch gebeten.<br />
Vera Gäde-Butzlaff<br />
ist seit 2015 Vorstandsvorsitzende<br />
der GASAG. Die<br />
Managerin war<br />
zuvor sieben Jahre<br />
lang Vorstandsvorsitzende<br />
der BSR.<br />
Sie stehen seit zwei Jahren an der<br />
Spitze der GASAG. Mit welchen<br />
Zielen sind Sie angetreten und was<br />
steht bis jetzt für Sie unterm Strich?<br />
Diese zwei Jahre sind schnell<br />
vergangen und ich erinnere mich<br />
noch gut an das Fazit meiner ersten<br />
hundert Tage. Schon damals sah ich<br />
in der GASAG alle nötigen Kompetenzen,<br />
die für eine erfolgreiche<br />
Energiewende notwendig sind. Nun<br />
bin ich seit über zwei Jahren ein Teil<br />
der GASAG und freue mich über das<br />
bisher Geleistete. Die Energiewende<br />
ist in vollem Gange und die GASAG<br />
hat wichtige Schritte getan, um<br />
sich als breit aufgestellter Energiedienstleister<br />
zu positionieren und so<br />
den Wandel auf dem Energiemarkt<br />
voranzutreiben. Jetzt gilt es, nicht stehenzubleiben,<br />
sondern auch in den<br />
kommenden Jahren neue Projekte<br />
tatkräftig anzupacken.<br />
Die GASAG hat sich neu aufgestellt.<br />
Welche Hauptthemen bespielt das<br />
Unternehmen und warum?<br />
Die GASAG-Gruppe hat sich in den<br />
letzten Jahren erfolgreich von einem<br />
Unternehmen mit traditionellem<br />
Schwerpunkt auf Netzbetrieb und<br />
Gasvertrieb zu einem modernen<br />
Energiedienstleister und -erzeuger<br />
entwickelt. Gleichzeitig baut sie ein<br />
ökologisch nachhaltiges Portfolio<br />
auf. So werden die Vermarktung von<br />
Energiedienstleistungen und der<br />
Ausbau der Erneuerbaren Energien<br />
weiter intensiviert. Das zeigen der<br />
Erwerb eines Smart Home-Anbieters,<br />
eines auf Umweltenergie spezialisierten<br />
Energieunternehmens sowie<br />
die Gründung von Joint Ventures mit<br />
einem Facility-Manager und einem<br />
Immobilien-Projektentwickler für<br />
ein effizientes Energiemanagement<br />
seiner Immobilien. Die gesamten<br />
Energiedienstleistungen der Gruppe<br />
sind nun in der GASAG Solution Plus<br />
gebündelt. All diese Neuerungen<br />
sorgen dafür, dass die GASAG auch<br />
künftig schlagkräftig für neue marktwirtschaftliche<br />
und energiepolitische<br />
Rahmenbedingungen gewappnet ist.<br />
Stichwort Energiewende. Ein<br />
großes Wort mit vielen Mosaiksteinen.<br />
Welche Felder bespielt<br />
hier die GASAG bzw. was sind<br />
Hauptfelder in der Zukunft?<br />
Die Energiewende wird auch in<br />
Zukunft einen starken Einfluss auf die<br />
Metropolregion Berlin-Brandenburg<br />
ausüben. Die GASAG ist für diesen<br />
Wettbewerb sehr gut gerüstet –<br />
durch ihre Erfahrung und ihr Knowhow<br />
bei dezentralen und innovativen<br />
Energiekonzepten. Neben dem<br />
bisherigen Kerngeschäft bieten wir<br />
auch Strom sowie wirtschaftliche und<br />
nachhaltige Lösungen. Und das nicht<br />
nur mit Erdgas, sondern auch mit<br />
erneuerbaren Energien oder Fernwärme.<br />
Um im Bild der Mosaiksteine<br />
zu bleiben: Ganz nach den Wünschen<br />
des Kunden entwickeln wir ein auf<br />
sein Objekt zugeschnittenes Energiekonzept,<br />
das wir auch umsetzen und<br />
betreiben können.<br />
Hinter den Kulissen passiert ja so<br />
einiges an Sponsoring. Was tut die<br />
GASAG noch für Berlin?<br />
Als echter Berliner fühlt sich die GA-<br />
SAG der Stadt verpflichtet und übernimmt<br />
Verantwortung für die Zukunft<br />
der Region. Außer dem Sponsoring<br />
der Eisbären fördern wir deswegen<br />
viele soziale Projekte aus den<br />
Bereichen Sport, Kultur und Bildung.<br />
Grundpfeiler dieses Engagements<br />
sind die Nachwuchsförderung und<br />
eine langfristige Zusammenarbeit<br />
mit den geförderten Projekten. Den<br />
Nachwuchs fördert die GASAG zum<br />
Beispiel durch die Unterstützung<br />
des Berliner Kindertheaterpreises,<br />
der Bühnenkunstschule ACADEMY<br />
und des GRIPS-Theaters. Daneben<br />
gibt es auch eigene Initiativen in der<br />
Kulturszene, wie zum Beispiel den<br />
GASAG-Kunstraum.<br />
Die GASAG ist ein Traditionsunternehmen<br />
mit einer 170-jährigen<br />
Geschichte. Wo steckt der Erfolgsschlüssel<br />
und was kann man daraus<br />
für die Zukunft mitnehmen?<br />
In diesem Jahr ist die GASAG seit 170<br />
Jahren ein Teil von Berlin. Solch eine<br />
lange Tradition ist nur möglich, wenn<br />
ein Unternehmen lernt, wandlungsfähig<br />
zu bleiben und Veränderungen<br />
des Marktes mutig und mit neuen<br />
Projekten zu begegnen. Die GASAG<br />
besitzt diese Wandlungsfähigkeit, sie<br />
hat sich den Herausforderungen der<br />
Digitalisierung und Energiewende<br />
erfolgreich gestellt und dabei gelernt<br />
über den Tellerrand zu schauen und<br />
auch Kooperationen mit Partnern<br />
einzugehen, die zuerst einmal nichts<br />
mit dem Energiemarkt zu tun haben.<br />
So soll zum Beispiel in diesem Jahr<br />
die GASAG-KIEZ-APP online gehen,<br />
deren Content in Zusammenarbeit<br />
mit dem Tagesspiegel entsteht. Hier<br />
werden für Berliner und Touristen<br />
speziell Veranstaltungstipps und<br />
Aktivitäten aus den Kiezen veröffentlicht.<br />
Für die Zukunft schaut die<br />
GASAG auf Mobilitätskonzepte und<br />
Elektromobilität, denn in diesen<br />
Geschäftsmodellen könnten künftig<br />
spannende Ressourcen liegen.<br />
Was halten Sie in diesem Zusammenhang<br />
von Startup-Unternehmen?<br />
Mitte <strong>bitte</strong>!
Für Traditionsunternehmen kann es<br />
eine Chance sein, sich an der Flexibilität<br />
der Startups zu orientieren.<br />
Diese sind durch ihre weniger gefestigten<br />
Strukturen in der täglichen<br />
Arbeit oft noch wandlungsfähiger.<br />
Kurze Wege sind hier wichtiger als<br />
hierarchisch abgestimmtes Arbeiten.<br />
Solche Arbeitsweisen können Zeit<br />
sparen und lassen Spielraum für<br />
Innovation.<br />
Frauen haben es in Führungs positionen<br />
noch immer nicht einfach.<br />
Wie haben Sie sich behauptet? Gibt<br />
es ein Geheimrezept der Vera Gäde-<br />
Butzlaff?<br />
Ich denke, als Frau ist es wichtig<br />
großes Vertrauen in das eigene<br />
Können zu haben und – falls nötig<br />
– auch sich selbst für eine Spitzenposition<br />
ins Spiel zu bringen. Man<br />
sollte sich in jedem Fall nicht davon<br />
abschrecken lassen, dass ansonsten<br />
überwiegend Männer in den<br />
Chefetagen von Unternehmen sitzen.<br />
In diesem Zusammenhang bin ich für<br />
die Einführung einer Frauenquote.<br />
Wie ich aber schon oft betont habe,<br />
geht Leistung selbstverständlich vor,<br />
jedoch sollte es in Bereichen, in denen<br />
Frauen unterrepräsentiert sind,<br />
für Unternehmen selbstverständlich<br />
sein, bei gleicher Qualifikation der<br />
Bewerber eine Frau einzustellen.<br />
Eine Quote kann daher ein wertvolles<br />
Instrument sein, um den gesellschaftlichen<br />
Wandel zu beschleunigen.<br />
Gut ausgebildete junge Frauen<br />
wollen heute Karriere machen und<br />
trotzdem Kinder bekommen. Und das<br />
Schöne ist: Auch die Männer wehren<br />
sich gegen die klassische Rollenverteilung.<br />
Auch sie wollen ihre Kinder<br />
aufwachsen sehen und im familiären<br />
Umfeld stärker Verantwortung<br />
übernehmen. Die GASAG hat hierfür<br />
die Erhöhung des Anteils von Frauen<br />
in Managementpositionen in ihrem<br />
Leitbild verankert. Deshalb haben wir<br />
auch die »Charta der Vielfalt« unterzeichnet<br />
– alle Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter sollen bei der GASAG die<br />
gleiche Wertschätzung erfahren.<br />
Wenn es Ihre Zeit erlaubt, wo sind<br />
Sie gern in Berlin unterwegs und<br />
warum? Verraten Sie uns doch <strong>bitte</strong><br />
Ihre Lieblingsplätze.<br />
Gerne gehe ich in Berlin spazieren<br />
und genieße sowohl das Tummeln<br />
auf den Straßen als auch die ruhigen<br />
Plätze im Grünen. Eine meiner<br />
liebsten Gegenden ist aber Wilmersdorf.<br />
Nicht nur, weil ich dort wohne,<br />
sondern auch weil hier Berliner<br />
Geschichte und Gegenwart ganz<br />
unverblümt im Straßenbild aufeinandertreffen.<br />
Was machen Sie, wenn Sie nicht<br />
GASAG-Vorstandvorsitzende sind?<br />
Privat reise ich gerne in andere Länder<br />
und lerne fremde Kulturen kennen.<br />
Nur warm sollte es sein. Auch<br />
probiere ich mit Freude neue Kochrezepte<br />
aus. Ansonsten genieße ich<br />
meine freie Zeit natürlich mit meiner<br />
Familie und meinen Freunden.<br />
Frau Gäde-Butzlaff, vielen Dank für<br />
das Interview!<br />
Das Interview führte Bärbel Arlt.<br />
www.gasag.de<br />
13<br />
Interview<br />
Kochen gehen!<br />
Kochkurse in der Miele Gallery Berlin<br />
Dienstag, 18.07.<strong>2017</strong> Vielfalt Afrikas<br />
Dienstag, 22.08.<strong>2017</strong> Französische Landküche: Burgund<br />
Donnerstag, 07.09.<strong>2017</strong> Kreolische Küche<br />
Es erwarten Sie authentische 3-Gang-Menüs,<br />
begleitende Weine und kulinarische Erfahrungsberichte<br />
unserer Weltenbummler.<br />
Jeweils von 18:00 bis 22:00 Uhr<br />
Teilnahmegebühr 89 € pro Person/Kurs<br />
Jetzt online<br />
anmelden<br />
Jetzt anmelden und genießen unter www.miele-gallery.de<br />
Miele Gallery Berlin<br />
Unter den Linden 26<br />
Ecke Friedrichstraße<br />
10117 Berlin<br />
Telefon 030 8871151-0<br />
gallery-berlin@miele.de<br />
Mo - Fr 10 - 20 Uhr<br />
Sa 10 - 18 Uhr<br />
Showroom | Beratung | Events | Café
14<br />
Serie Manufakturen<br />
Manufakturen –<br />
es gibt sie noch (Teil 4)<br />
Immer noch ist Handgemachtes heiß begehrt und erlebt seit Jahren eine wahre Renaissance.<br />
Wir setzen die Serie über ausgewählte Manufakturen in Berlin fort und haben passend zur Jahreszeit<br />
etwas Frisches und Fruchtiges ausgesucht. Text und Fotos von Ulla C. Binder.<br />
Mitte <strong>bitte</strong>!
Foto: Ulla C. Binder<br />
15<br />
Serie Manufakturen<br />
Eis, spektakulär:<br />
Woop Woop Icecream<br />
»Eiscreme frisch vor Deinen Augen<br />
produziert«, kann man auf den<br />
hübschen Tafeln des sogenannten<br />
Woop Woop Trucks lesen, ein<br />
umgebauter Postpaketwagen,<br />
der in seinem knallbunten Woop<br />
Woop-Design als solcher wirklich<br />
nicht wiederzuerkennen ist.<br />
Auf der circa acht Quadratmeter<br />
großen Ladefläche haben sich<br />
zwei smarte junge Männer eine<br />
komplette Eis-Küche mit einem<br />
vakuumisolierten Stickstofftank,<br />
Geschirrspüler, Kühlschrank, Spüle<br />
und Kühltheke eingebaut. Moment<br />
mal, Stickstofftank?<br />
Woop Woop, das sind Philipp<br />
Niegisch, ein Betriebswirt, und<br />
Boris König, ein Physiker. Sie<br />
lernten sich in einer Entrepreneurship-Vorlesung<br />
an der Freien<br />
Universität Berlin kennen. Philipp,<br />
der sich ganz knapp dann doch<br />
für das BWL-Studium statt einer<br />
Konditor-Ausbildung entschieden<br />
hatte, und Boris, der sein physikalisches<br />
Knowhow lieber für<br />
köstliche Eiscreme als im Labor<br />
einsetzen möchte, haben sich zum<br />
Ziel gesetzt, das beste Eis der Welt<br />
herzustellen.<br />
Sie sprengen die Grenzen<br />
traditioneller Speiseeisherstellung:<br />
Innerhalb von 30 Sekunden wird<br />
vor den Augen des Kunden durch<br />
die Verwendung von Flüssigstickstoff<br />
bei minus 196 Grad Celsius<br />
Speiseeis frisch zubereitet.<br />
Für ein Himbeer-Mohn-Eis<br />
etwa kippt Philipp ein kleines<br />
Kännchen der eigens kreierten<br />
Milch-Sahne-Basis in die goldene<br />
Schüssel der Rührmaschine,<br />
über der ein Edelstahlrohr in<br />
einer Düse endet – ähnlich den<br />
Milchschaumdüsen an Kaffeemaschinen.<br />
Aus dieser Düse strömt<br />
dann der Flüssigstickstoff während<br />
des Rührens zur Milch-Sahne-Basis.<br />
Weißer Nebel steigt aus<br />
der goldenen Schüssel auf – ein<br />
spektakulärer Anblick. Nach ein<br />
paar Sekunden kann man einen<br />
Blick riskieren – die Flüssigkeit ist<br />
bereits sämig gefroren. Jetzt gibt<br />
Philipp die frischen Himbeeren<br />
und den Mohn bei, wieder viel<br />
Mit Einsatz von<br />
Flüssigstickstoff<br />
wird bei minus<br />
196° Celsius in<br />
wenigen Sekunden<br />
frisches Speiseeis<br />
zubereitet.<br />
Die Fotografin und Autorin Ulla<br />
C. Binder studierte Freie Kunst und<br />
Textildesign und hat im Rahmen<br />
ihrer Ausbildung diverse handwerkliche<br />
Berufe kennengelernt. Für ihr<br />
Buch hat sie eine feine Auswahl<br />
erlesener Manufakturen in Berlin<br />
ausfindig gemacht.<br />
Ulla C. Binder: »Manufakturen.<br />
Handgemachtes aus Berlin«<br />
208 Seiten, 90 farbige Abbildungen,<br />
19,95 €, Nicolai Verlag
16<br />
Serie Manufakturen<br />
Steckbrief:<br />
Woop Woop Icecream<br />
Woop Woop Store,<br />
Rosenthaler Straße 3,<br />
10119 Berlin<br />
Woop Woop Truck,<br />
Charlie's Beach<br />
(Friedrichstraße 48)<br />
www.<br />
woopwoopicecream.de<br />
weißer Nebel, und ein paar Sekunden<br />
später holt er das fertige Eis<br />
aus der Schüssel, füllt es in einen<br />
Eisbecher und überreicht das<br />
frisch zubereitete Eis.<br />
Dabei handelt es sich um eine<br />
sehr feste, dichte Eiscreme, der<br />
Eisbecher ist unerwartet schwer.<br />
Auch der intensive Geschmack<br />
von frischen Himbeeren in diesem<br />
dichten, extrem cremigen Eis<br />
scheint komprimiert zu sein.<br />
Aroma, Frische und Creme in konzentrierter<br />
Form.<br />
Philipp Niegisch erklärt, dass<br />
sich durch die Schockfrostung<br />
kleinstmögliche Wasserkristalle<br />
bilden und somit ein sehr cremiger<br />
Schmelz entsteht. Zusätzlich wird<br />
durch die kurze Produktionszeit<br />
nur wenig Luft mit ins Eis gemischt.<br />
Das Ergebnis: eine dichte<br />
Eiscreme mit sehr intensivem<br />
Geschmack. Seit 2011 arbeiteten<br />
die beiden an ihrer Idee, feilten<br />
an Konzept und Technologie und<br />
sind seit 2014 mit der Woop Woop<br />
Icecream und ihrem Woop Woop<br />
Truck als Projekt-Pilot mit ganzem<br />
Herzen bei der Sache. Inzwischen<br />
gibt es neben dem Truck auch einen<br />
Laden in Berlin-Mitte. Philipp<br />
Niegisch und Boris König waren<br />
schon zu Gast im Fernsehen, es<br />
wurde viel geschrieben und berichtet.<br />
Woop Woop hat also schon<br />
ganz schön viel Wirbel gemacht<br />
und das zu Recht. Der Besuch des<br />
Foodtrucks ist auf jeden Fall sehr<br />
zu empfehlen.<br />
Unlängst waren wir von <strong>MITTE</strong> <strong>bitte</strong>! im Woop Woop Store und haben<br />
uns persönlich von der Qualität und dem Angebot überzeugt. Zum<br />
Dahinschmelzen war die frische (und noch heiße) Woop-Waffel mit<br />
Chocolate-Eis und Brownie Chunks. Aber es gibt noch viele andere<br />
schöne Kreationen wie Strawberry-Cheesecake, Milchreis-Heidelbeer-Zimt,<br />
Kürbis-Nougat, Dark Chocolat-Whiskey, Salziges-Karamell<br />
mit Brownie Chunks, Banane-Peanutbutter, Haselnuss-Himbeere oder<br />
Zitronen-Basilikum-Sorbet. Das Angebot wechselt alle zwei Wochen<br />
und dann werden immer vier verschiedene Sorten frisch zubereitet.<br />
Für Veganer gibt es das Eis mit Mandelmilch.<br />
Foto: Erich Grönke<br />
Mitte <strong>bitte</strong>!
17<br />
Lifestyle Kolumne<br />
Törtchenzeit<br />
Frau Meissner und der Graf auf der<br />
Suche nach der süßen Verführung<br />
Joelle Meissner und Lo Graf von Blickensdorf sind süßen Gaumenfreuden nicht abgeneigt.<br />
In »Törtchenzeit« berichten sie über ihre Streifzüge durch Berlins kulinarische Welten, immer auf<br />
der Suche nach Berlins besten Konditoren. Heute: »Hotel Adlon«.<br />
Fotos: Erich Grönke<br />
Das Hotel Adlon hatte schon seit<br />
1907 als eines der ersten Hotels<br />
Zimmer mit Badewannen. Aus<br />
diesem Grunde ging damals Kaiser<br />
Wilhelm II. gerne ins Adlon, da sein<br />
Stadtschloss noch keine Badewanne<br />
besaß. Er verließ nie das Adlon,<br />
ohne vorher gebadet zu haben.<br />
Frau Meissner und ich kamen<br />
schon frisch gebadet im Adlon an.<br />
Als erstes fiel uns die freundliche<br />
Art der Angestellten auf. »Empfange<br />
deinen Gast so, dass er gern kommt<br />
und ungern wieder geht«, sagte<br />
schon 1890 Konstanze von Franken.<br />
Die Empfangshalle war gut besucht<br />
und wir nahmen in einer gemütlichen<br />
Ecke Platz, vis-à-vis vom<br />
ehemaligen Verkehrsminister Peter<br />
Ramsauer von der CSU, der dort mit<br />
seiner Entourage tagte. Der Springbrunnen<br />
in der großen Halle sorgte<br />
für angenehmes Wohlbehagen. Wir<br />
betrachteten in der Tortenvitrine,<br />
die wie ein Kunstwerk in die Wand<br />
eingelassen war, das große Angebot<br />
von Torten und entdeckten ein<br />
Törtchen, das mit »Dessert oft the<br />
Year <strong>2017</strong>« ausgezeichnet war. Das<br />
wollten wir!<br />
Als die Törtchen uns von<br />
charmanter Hand serviert wurden,<br />
machte man uns darauf aufmerksam,<br />
dass dieses runde »Ding«, das<br />
wie eine Zierkirsche aussah, eine<br />
Pipette mit karibischem Rum war,<br />
die man vor dem Verzehr vorsichtig<br />
über das Törtchen träufelt.<br />
Nachdem wir alle Vorbereitungen<br />
getroffen hatten, betrachteten wir<br />
uns die beiden wunderschönen<br />
Törtchen aus der Nähe. Sie waren<br />
ein Augenschmaus. Meine charmante<br />
Tischdame und ich zögerten<br />
ein wenig, diese grandiosen<br />
Kunstwerke zu zerstören. Doch Frau<br />
Meissner sagte nach einer Weile:<br />
»Quand le vin est tiré, il faut le<br />
boir.« (»Wenn der Wein geöffnet ist,<br />
muss er getrunken werden«). Dann<br />
schauten wir uns entschlossen an,<br />
nickten uns zu und – stachen mit<br />
unseren Tortengabeln hinein!<br />
Was wir nun in unseren Mündern<br />
spürten, war ein Geschmackserlebnis<br />
sondergleichen! Sie waren<br />
nicht nur ein optischer Genuss.<br />
Von Frau Meissner hörte ich nur<br />
ein verzücktes: »Himmlisch!« und<br />
»Weltklasse!« Wir schmeckten<br />
eine raffinierte Kombination von<br />
kubanischem Tabak, der sich mit<br />
weißem Tee aus China vermählte.<br />
Untermalt von feinstem karibischen<br />
Rum aus der Pipette. Diese<br />
und viele andere noch nie vorher<br />
geschmeckte Aromen mäanderten<br />
durch unsere Münder. Plötzlich<br />
huschte Uschi Glas an uns vorbei.<br />
Doch was ist schon Uschi Glas<br />
gegen dieses Törtchen! Wir stießen<br />
nur noch »Mmh!«- »Ahhh!«- und<br />
»Oh!«-Laute aus, so dass die<br />
Entourage des Ex-Verkehrsministers<br />
schon misstrauisch zu uns<br />
herüberschaute. Hier ist mal ein<br />
großes Lob an den Chef Patissier<br />
auszusprechen!<br />
Dann gingen wir, noch törtchenbeseelt,<br />
am Fahrstuhl vorbei, wo<br />
gerade Bryan Ferry von »Roxy<br />
Music« auf seinen Lift wartete, in<br />
Richtung Ausgang. Glücklich und<br />
zufrieden verließen wir nur äußerst<br />
ungern das Adlon. Allerdings ohne<br />
gebadet zu haben.<br />
Joelle Meissner ist eine<br />
Berliner Malerin und<br />
Konzeptkünstlerin.<br />
Zudem ist sie ausgebildete<br />
Kunsttherapeutin<br />
und Meditations-Lehrerin.<br />
Lo Graf von Blickensdorf<br />
zählt zu Deutschlands beliebtesten<br />
Tortenbloggern.<br />
Der Berliner Autor hat<br />
gerade sein zweites Buch<br />
»Abnehmen mit Torte«<br />
veröffentlicht.
18<br />
Lifestyle Feine Küche<br />
Gastronomie in Mitte<br />
Mitte lebt von Veränderungen, auch in der Gastro-Szene. Neue Restaurants, neue Bars,<br />
neue Konzepte und Ideen. Hier unsere Highlights:<br />
Neuer Restaurantmanager<br />
Im Fischers Fritz weht ein neuer Wind: Das Gourmet-Restaurant im Hotel Regent<br />
Berlin am Gendarmenmarkt hat einen neuen Restaurantmanager: Vedad Hadziabdic<br />
kümmert sich ab sofort mit seinem 20-köpfigen Serviceteam um das Wohl der<br />
Gäste. Der gebürtige Bosnier kann auf eine lange Karriere in der Spitzengastronomie<br />
zurückblicken und bringt viel Erfahrung mit. So arbeitete er als Maître unter<br />
anderem für das Restaurant Aqua, The Ritz-Carlton Wolfsburg, Die Quadriga im<br />
Brandenburger Hof, Berlin, und das Les Solistes by Pierre Gagnaire im Waldorf<br />
Astoria, Berlin. Stefan Athmann, Direktor des Fünf-Sterne-Hauses, freut sich, mit<br />
Vedad Hadziabdic einen erstklassigen Restaurantmanager gewonnen zu haben,<br />
der »die perfekten Voraussetzungen bietet, um zusammen mit dem Team unsere<br />
Gäste im Fischers Fritz weiterhin erstklassig zu verwöhnen.« Im kulinarischen<br />
Hotspot der Hauptstadt überzeugt bereits seit zehn Jahren Chef de Cuisine Christian<br />
Lohse mit seinen Fisch- und Meeresfrüchtespezialitäten.<br />
www.fischersfritz-berlin.de<br />
Foto:<br />
Regent Berlin<br />
Italienische Gourmetküche<br />
Süditalienische Spezialitäten bietet Spitzenkoch Vincenzo Lauro seit<br />
kurzem in der Trattoria Pasta e Vino in der Invalidenstraße an. Der<br />
sympathischste Koch Italiens, wie ihn die italienischen Medien nannten,<br />
hatte nach seinen Erfolgen im Sternerestaurant Villa Diamante<br />
in Neapel Angebote von Spitzenhäusern aus Mailand, London und<br />
Stockholm. Lauro liebäugelte schon lange mit Berlin wegen der<br />
»italienischen Lockerheit der Stadt«. Schulfreund Bekim Borovci<br />
überzeugte ihn schließlich und konnte Lauro für sein neues Restaurant<br />
in der Hauptstadt gewinnen. Nun hat Bekim Borovci die kleine<br />
Trattoria mit 45 Plätzen dem Spitzenkoch auf den Leib geschneidert<br />
und bietet ihm damit den Raum für seine Kreativität und Raffinesse.<br />
Ob Fischhamburger, Cheesecake, Caprese scomposta oder Fisch-Ravioli<br />
mit Pistazien – Lauro fühlt sich den traditionellen süditalienischen<br />
Speisen verpflichtet, interpretiert diese neu und erfüllt damit<br />
allerhöchste Gourmetansprüche – con effetto sorpresa!<br />
www.pasta-vino-berlin.de<br />
Gewinnen<br />
Foto: Charles Yunck<br />
Störtebeker Entdeckerkiste<br />
Wenn die Grillsaison eröffnet ist, gehört natürlich auch ein kühles Bier dazu.<br />
Wer hier mal etwas Abwechslung sucht, dem empfehlen wir die Entdeckerkiste<br />
der Störtebeker Braumanufaktur mit zehn verschiedenen Brauspezialitäten.<br />
Neben den Klassikern Pilsener-Bier und Bernstein-Weizen enthält die<br />
Entdeckerkiste auch die besonderen Eigenkreationen der Braumanufaktur wie<br />
das stürmisch frisch-herbe Atlantik-Ale, das karamellig-malzige Hanse-Porter<br />
oder das malzig-röstige Stark-Bier. Bier aus der Hansestadt Stralsund gibt<br />
es schon seit 800 Jahren. Für ihre ausgezeichnete Braukunst wurden die<br />
Braumeister bereits mehrfach national und international prämiert. Was sonst<br />
noch drin ist in der Kiste, können Sie selbst entdecken. Wir verlosen fünfmal<br />
je eine Entdeckerkiste in ganz speziellem (und prämierten) Holzdesign, die<br />
den Gewinnern nach Hause geschickt wird. Schreiben Sie einfach eine Mail an<br />
info@mitte-<strong>bitte</strong>.de und sagen Sie uns, was Ihnen am Wichtigsten für einen<br />
gelungenen Grillabend ist.<br />
www.stoertebeker.com<br />
Mitte <strong>bitte</strong>!
Japanische Esskultur in Berlin-Mitte<br />
Das Restaurant Sra Bua by Tim Raue im Hotel Adlon Kempinski<br />
Berlin hat sein Konzept erweitert. Neben dem Angebot im Hauptrestaurant<br />
mit klassischer Menüfolge, können Gäste in einem zweiten<br />
Restaurantteil – dem Sra Bua IZAKAYA – nun auch asiatisches Bar<br />
Food genießen. Izakaya bedeutet so viel wie »Sitzen und Sake<br />
trinken«, denn in Japan kehrt man typischerweise nach der Arbeit<br />
oder vor einer Clubnacht in den Izakaya-Schenken ein und isst<br />
ein paar Kleinigkeiten zu seinen Drinks. »Japaner haben eine ganz<br />
andere Esskultur in Bars als wir in Europa es gewöhnt sind. Zu jedem<br />
Getränk werden kleine Speisen gereicht, die man sich dann am Tisch<br />
teilt«, erklärt Küchenchef Daniel Lengsfeld und so hat er mit Restaurantleiter<br />
Stefan Grill das Restaurantkonzept des Sra Bua by Tim<br />
Raue angepasst. »Wir sprechen damit verstärkt jüngere Gäste an, die<br />
bisher selten oder noch gar nicht in unserem Restaurant waren«, so<br />
Restaurantleiter Stefan Grill.<br />
www.kempinski.com<br />
Foto: Hotel Adlon Kempinski<br />
19<br />
Lifestyle Feine Küche<br />
Erstes Giovanni-Rana-Restaurant<br />
in Deutschland eröffnet<br />
Giovanni Rana, seit 55 Jahren Experte in der Kreation<br />
feinster Pasta- und Saucenspezialitäten, hat in<br />
Mitte sein erstes Restaurant in Deutschland in der<br />
Mall of Berlin eröffnet. Liebhaber der italienischen<br />
Küche lädt er ein, seine Produkte und kreativen<br />
Rezepte zu genießen. Das Konzept des Restaurants<br />
ist auf »Show Food« ausgerichtet: Qualität<br />
und Frische der Produkte sind bereits bei der<br />
Zubereitung sichtbar, gefolgt vom einzigartigen<br />
Geschmack. Die Gerichte werden frisch zubereitet<br />
und sind in kürzester Zeit fertig. Im neuen Giovanni<br />
Rana Restaurant werden neben Pasta auch kalte<br />
Platten, Salate und Desserts angeboten. Das Angebot<br />
umfasst aber auch kulinarische Neuheiten wie<br />
die »Raviolpizza«, ein großer frittierter Raviolo mit<br />
einer Füllung aus zartschmelzendem Mozzarella<br />
und Tomaten, die an den Geschmack einer typischen<br />
Pizza Margherita erinnert. Aber die frische<br />
Pasta ist die Königin des Rana Produktsortiments.<br />
www.rana.it/de<br />
Foto: Giovanni Rana<br />
Mein Tipp<br />
Foto: gwi<br />
www.gegessenwirdimmer.de<br />
Gegessen wird immer<br />
Lust auf Bio-Obst und Bio-Gemüse direkt<br />
ins Büro? Dann probieren Sie doch mal<br />
den Berliner Bürolieferservice von GEGES-<br />
SEN WIRD IMMER. Man füllt eine individuelle<br />
Wunschliste aus und einzelne Obstund<br />
Gemüsesorten können nach Belieben<br />
gewechselt werden. Außerdem gibt es die<br />
Möglichkeit, weitere Lebensmittel dazu<br />
zu bestellen. Denn neben Bio-Obst und<br />
-Gemüse bietet GEGESSEN WIRD IMMER<br />
seinen Kunden alles, was das Mitarbeiterherz<br />
sonst noch so begehrt: Kaffee, Müsli,<br />
Milch, Snacks und vieles mehr. Die Lieferung<br />
wird dann persönlich durch einen<br />
Fahrer bis ins Büro gebracht und dort in<br />
einer stilvollen Holzkiste angerichtet.
20<br />
Lifestyle Shoppen<br />
Lust auf ein bisschen Sommerfeeling<br />
für den Kleiderschrank<br />
und die eigenen vier Wände?<br />
Stöbern Sie jetzt durch unsere<br />
sommerfrischen Shoppingtipps<br />
und kommen Sie entspannt durch<br />
die schönste Zeit des Jahres.<br />
Mit Volldampf<br />
in den Sommer!<br />
Kleid Online über<br />
www.veramont.com<br />
Mitte <strong>bitte</strong>!
Anzeigennummer: 22683097_1 Composite<br />
Korrekturabzug<br />
21<br />
Objekt:<br />
TS<br />
Rubrik:<br />
STR29<br />
Höhe:<br />
97,03 mm<br />
Breite:<br />
97,03 mm<br />
Farben:<br />
Black, Cyan, Magenta, Yellow<br />
Erste Erscheinung: 18.04.2015, 1, 1<br />
Lifestyle Shoppen<br />
Abendkleider des amerika nischen<br />
Red-Carpet-Labels Sherri Hill<br />
gibt es für jeden Anlass bei crusz.<br />
Filigrane Stickereien, aufwändig<br />
gearbeitete Strass-Applikationen<br />
und Pailletten-Besatz – einzigartig<br />
für jeden Galaabend.<br />
| Ab 399 € | crusz Berlin,<br />
Spittelmarkt 11-12<br />
www.crusz.de<br />
Wildblume heißt das neue Dekor aus der<br />
der Form Five Senses. Dank der Magic Grip<br />
Silikonbeschichtung auf der Unterseite ist<br />
das Porzellan flüsterleise und rutschfest. Das<br />
12-teilige Set besteht aus Cappuccino-Gedeck,<br />
Frühstücks-, Ess und Suppentellern sowie<br />
Mini-Schüsseln – alles für zwei.<br />
| 135 € | KAHLA Point of Brand,<br />
Friedrichstraße 122<br />
www.kahlaporzellan.com<br />
Show- und Verkaufsräume für Handgemachtes,<br />
Design und kreative Produkte aus Deutschland.<br />
Vielfach Berlin – Das Kreativkaufhaus<br />
Zimmerstraße 11 · 10969 Berlin · Telefon: (030) 914 84 678<br />
www.vielfach-berlin.de<br />
www.facebook.com/vielfachberlin
22<br />
Lifestyle Shoppen<br />
Knalliges Pink, verführerische<br />
Spitze und ein<br />
aufregendes Muster. Das<br />
zarte Nachthemdchen ist<br />
unbeschreiblich weiblich.<br />
| 69,95 € | Feine Wäsche,<br />
Friedrichstraße 67 (The Q.)<br />
www.freyalingerie.de<br />
Damit Ihr Koffer weiß, wo er<br />
hingehört, gibt es diesen handgenähten<br />
Kofferanhänger aus<br />
Rindsleder – personalisiert mit<br />
eingraviertem Lieblingsbuchstaben.<br />
DIN BERLIN<br />
| 28 € | TYPE HYPE Concept Store,<br />
Rosa-Luxemburg-Straße 9–13<br />
www.typehype.com<br />
So blau wie der Himmel im<br />
Frühling kommt dieser Pullover<br />
von Gant daher. Die weißen<br />
Blüten erinnern sofort an eine<br />
Wiese voller Gänseblümchen.<br />
| 129,99 € | GANT, LP12<br />
Mall of Berlin<br />
www.gant.de<br />
Designerin Yazbukey hatte freie<br />
Hand, eine vom Tennis inspirierte<br />
Kollektion zu entwickeln. Heraus<br />
kam unter anderem dieser Shopper<br />
im Tennis-Design. | 150 € | Lacoste<br />
Shop, Friedrichstraße 158-164<br />
www.lacoste.com<br />
Dieses großformatige Tuch<br />
(140 x 140 cm) ist aus feinstem<br />
Seiden-Jacquard mit einem Druck aus<br />
klassischen Paisley-Ornamenten auf<br />
modernen Colour-Blocking-Elementen.<br />
| 329 € | ROECKL Store,<br />
Friedrichstraße 172<br />
www.roeckl.com<br />
Mitte <strong>bitte</strong>!
23<br />
»Schiffbauerdamm«<br />
stammt aus einer Serie von<br />
Motiven der Künstlerin Anke<br />
Bruse mit Impressionen aus<br />
der Stadt Berlin. Druck auf<br />
Leinwand mit Holzrahmen,<br />
88 x 68 cm, andere Größen<br />
und Trägermaterialien sind<br />
möglich. | 380 € (inkl.<br />
Versand) | online über<br />
www.berlinpattern.de<br />
Lifestyle Shoppen<br />
»Majestäten« aus<br />
dem Hause Rausch<br />
sind meisterhafte<br />
Pralinen für besondere<br />
Genussmomente.<br />
Per Hand kreiert<br />
und aus erlesenen<br />
Zutaten stecken<br />
in ihnen echtes<br />
Handwerk,<br />
Kunstfertigkeit,<br />
leidenschaftliche<br />
Diskussionen und<br />
viel Liebe zum<br />
Detail. | 14,90 € |<br />
Rausch Schokoladenhaus<br />
Berlin,<br />
Charlotten straße 60,<br />
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Funkelnde Steinchen<br />
auf dem eckig geformten<br />
Gehäuse, römische<br />
Ziffern und ein effektvoll<br />
gestaltetes Zifferblatt<br />
sorgen bei dieser analogen<br />
Damenuhr von GUESS<br />
für einen glamourösen<br />
Auftritt.| 179 € | Juwelier<br />
Zero, Grunerstraße 20<br />
www.guess.eu<br />
Foto: Erich Grönke<br />
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Mein Tipp!<br />
Wer ein wenig experimentierfreudig ist<br />
und für sich eine individuelle Lippenstiftfarbe<br />
sucht, dem empfehle ich einen<br />
Besuch im essence Maker Shop am<br />
Hackeschen Markt. Hier kann man sich aus<br />
Grundfarben, Aromen und Glitzerpartikeln<br />
sein eigenes Kosmetikprodukt kreieren.<br />
Eine Nagellackmaschine schafft es dank<br />
Farbscan-Technologie, Lacke nach individuellen<br />
Wünschen zu mischen. Das Team<br />
von <strong>MITTE</strong> <strong>bitte</strong>! mischte natürlich kräftig<br />
mit und hatte sichtlich Spaß daran. Der<br />
Popup-Store ist noch bis Mitte Juli geöffnet.<br />
Große Präsidentenstraße 10,<br />
geöffnet Do–So von 13–20 Uhr.<br />
www.essence.eu
24<br />
Sommer in Berlin Spezial<br />
Sommer · Sonne · Berlin!<br />
Endlich ist es wieder soweit: Schal und Handschuhe dürfen im Schrank bleiben und auch für die dicke<br />
Winterjacke heißt es Hausarrest für die nächsten Monate, denn der Sommer ist auch in der Hauptstadt<br />
angekommen. Noch keine Idee, wo die warmen Tage zum perfekten Sonnenanbeterparadies werden?<br />
Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt, die für jeden Geldbeutel die perfekte Erholung versprechen.<br />
Baden im See<br />
Lust auf Urlaubsgefühl und Sand<br />
zwischen den Zehen? Dann nichts<br />
wie raus an die Berliner Badeseen!<br />
Wannsee, Orankesee, Plötzensee<br />
oder Schlachtensee – alles Seen,<br />
an denen Baden offiziell erlaubt<br />
ist. Auch am Müggelsee dürfen<br />
sich Sonnenanbeter über einen<br />
180 Meter langen Natursandstrand<br />
freuen, zu finden im mittlerweile<br />
kostenfrei begehbaren Strandbad.<br />
Hier empfiehlt es sich allerdings,<br />
früh loszufahren – geöffnet hat<br />
das Strandbad ab 9 Uhr. Übrigens:<br />
Rund um den Müggelsee gibt<br />
es wunderschöne Areale, die zu<br />
ausgedehnten Spaziergängen<br />
einladen. Am Plötzensee kann man<br />
Tret- und Ruderboote ausleihen<br />
und gemütlich über den See<br />
schippern.<br />
Feierabend<br />
im Biergarten<br />
Mitten im Tiergarten finden Berliner<br />
und Berlin-Besucher einen<br />
Klassiker der Sommer-Feierabende:<br />
das »Café am Neuen See«. Hier<br />
kann bis spätabends gegessen und<br />
die Abendsonne genossen werden.<br />
Der weitläufige Biergarten liegt<br />
direkt an einem kleinen See. Etwas<br />
versteckt im Tiergarten ist das<br />
kühle Bier oder die Pizza auf der<br />
gemütlichen Holzterrasse ein toller<br />
Abschluss nach einem ausgiebigen<br />
Spaziergang durch das weitläufige<br />
Grün des Tiergartens.<br />
Eis zum Verlieben<br />
Endlich wieder Sonne, endlich<br />
haben auch die Eisdielen wieder<br />
offen! Davon gibt es in Berlin<br />
reichlich: Eismanufakturen, Frozen<br />
Jogurt oder Eis mit Hilfe von Stickstoff<br />
– die Auswahl ist unendlich.<br />
Und wem ein schnödes Eis zur<br />
Abkühlung zu wenig ist, der sucht<br />
sich ein nettes Café, in dem man<br />
auch Waffeln, Kuchen und andere<br />
Leckereien genießen kann.<br />
Urban erholen im<br />
Badeschiff<br />
Baden in der Spree? Klar, das<br />
geht – zumindest im eigens angelegten<br />
Swimmingpool des Badeschiffs.<br />
In Alt-Treptow tummeln sich<br />
Foto: Erich Grönke Foto: Arena Berlin<br />
Mitte <strong>bitte</strong>!
25<br />
Foto: ©Ivan Grlic - stock.adobe.com Foto: Löwenzahn/pixelio Foto: Svemir - Fotoliaio Foto: Michael Krause, fotolia.com<br />
Foto: Rike/pixelio<br />
Sommer in Berlin Spezial<br />
von Mitte Mai bis Mitte September<br />
erholungsbedürftige Großstädter,<br />
Sonnenanbeter, Yogis und Partygänger,<br />
die das vielseitige Rahmenprogramm<br />
des Flussschwimmbades<br />
und seinem weitläufigen<br />
Areal auskosten, ohne die Stadt<br />
verlassen zu müssen. Nicht zuletzt<br />
genießen die Badegäste einen<br />
einzigartigen Blick auf die Spree,<br />
die Oberbaumbrücke und den<br />
Fernsehturm. Übrigens: Getränke<br />
braucht man nicht mitbringen, das<br />
Badeschiff bietet seinen Besuchern<br />
eine eigene Bar.<br />
Draußen feiern in<br />
der Strandbar<br />
Lust auf Sonne, Musik und gute<br />
Laune? Damit echtes Urlaubsfeeling<br />
aufkommt, geht das am besten<br />
in einer der zahlreichen Strandbars.<br />
Die erste Strandbar Deutschlands<br />
findet man vis à vis dem Bode-<br />
Museum am Monbijoupark. Die<br />
Strandbar Mitte sorgt mit Palmen,<br />
Strandkörben und Lichtgirlanden<br />
für Urlaubsflair an der Spree. Und<br />
auch am Capital Beach, direkt am<br />
Spreeufer, kann man der Großstadt<br />
bei einem Cocktail mit Blick auf<br />
die Spree entfliehen. Oder doch<br />
lieber der Outdoorclub IPSE? Direkt<br />
an der Spree finden Partygänger<br />
eine Oase mit schattenspendenden<br />
Bäumen. Hier sitzt man<br />
gemütlich auf Gartenstühlen und<br />
Couches, selbst die Füße können<br />
hier im Wasser baumeln. Wer dann<br />
noch Lust auf Party hat, wird im<br />
Warehouse fündig.<br />
Tango tanzen im<br />
Monbijoupark<br />
Olé! Pure Leidenschaft verspricht<br />
das Open Air Tango im Monbijoupark.<br />
Vor der malerischen Kulisse<br />
der Museumsinsel finden regelmäßig<br />
bei schönem Wetter die<br />
Open Air Tanzabende statt. Dabei<br />
beschränken sich die Tanzkurse<br />
jedoch nicht nur auf den rassigen<br />
Tango, auch Swing, Salsa und Standardtänze<br />
können hier unter dem<br />
Berliner Sternenhimmel getanzt<br />
werden. Keine Sorge: Die Kurse<br />
richten sich auch an Anfänger!<br />
Picknicken am<br />
Flughafensee<br />
Ein wenig abseits der größeren<br />
Straßen gelegen finden Berliner<br />
Erholungsbedürftige den Flughafensee,<br />
der neben einem großen<br />
Vogelschutzgebiet, hübschen<br />
kleinen Buchten und schönen<br />
Sandstrandarealen auch über eine<br />
gute Wasserqualität verfügt. Hier<br />
lohnt es sich, mit dem bepackten<br />
Picknickkorb rauszufahren und<br />
eine gemütliche Ecke zu suchen –<br />
echtes Urlaubsgefühl garantiert!<br />
Zwar ist der Flughafensee ein klassischer<br />
Baggersee, mit einer Tiefe<br />
von bis zu 34,3 Metern ist er aber<br />
der tiefste See Berlins. Auch Angler<br />
sind hier willkommen. Technikfans<br />
kommen hier ebenfalls voll auf<br />
ihre Kosten, denn während man<br />
entspannt am Strand liegt, können<br />
die Flugzeuge im Start- und<br />
Foto: Nikolay Okhitin - Fotolia
26<br />
Foto: ©JFL Photography - stock.adobe.com<br />
Sommer in Berlin Spezial<br />
Landeanflug beobachtet werden.<br />
Wer lieber einen gemütlichen<br />
Kaffee in der Sonne trinken will,<br />
ohne den schweren Picknickkorb<br />
zu schleppen, kann es sich auf der<br />
Terrasse des Tennisclubs SVR gleich<br />
um die Ecke gemütlich machen.<br />
Hier bekommt man auch hausgemachte<br />
Kleinigkeiten.<br />
Filme gucken<br />
mitten im Park<br />
Kuscheln im Kino? Gerne – aber<br />
wer will im Sommer schon in einem<br />
stickigen Kinosaal sitzen? Eine<br />
gute Alternative sind die Freiluftkinos<br />
der Stadt. Von Mai bis September<br />
laden die Open-Air-Kinos zu<br />
einem abwechslungsreichen Filmprogramm<br />
unter freiem Himmel<br />
ein. Im Sommerkino Kulturforum<br />
Potsdamer Platz kann man zum<br />
Beispiel Arthouse-Lieblinge des<br />
letzten Jahres genießen. Auch das<br />
Bundespresseamt lädt im Juli zum<br />
Draußen-Gucken ein: Am Reichstagufer<br />
werden direkt an der Spree<br />
beim Sommerkino wieder bekannte<br />
Spielfilme, teils mit Untertiteln,<br />
kostenlos gezeigt. Das Freiluftkino<br />
Rehberge liegt hingegen mitten<br />
im schönen, ruhigen Volkspark<br />
und lädt mit 1.500 Plätzen zum<br />
entspannten Sommer-Filmvergnügen<br />
ein. Die Filmvorstellungen sind<br />
eine abwechslungsreiche Mischung<br />
aus Hollywood-Blockbustern und<br />
Independent-Filmen. Auch Klassiker<br />
und Originalvertonungen sind<br />
hier zu finden. Eine Besonderheit<br />
ist die jährliche Sondervorstellung<br />
der Rocky Horror Picture Show.<br />
Grillen auf dem<br />
Wasser<br />
Jedes Jahr die gleiche Frage: Wo<br />
darf eigentlich in Berlin noch<br />
ungestraft gegrillt werden? Wer im<br />
Sommer Geburtstag hat, seinen<br />
Junggesellenabschied feiern<br />
oder einfach gemütlich mit den<br />
Freunden essen will, sollte sich<br />
das Hauptstadtfloß merken. Auf<br />
den Flößen in rustikaler Holzoptik<br />
kann man nämlich nicht nur auf<br />
den Berliner Gewässern herumschippern,<br />
es darf auch gegrillt<br />
werden! Bis zu 55 Personen fassen<br />
die kleinen Technikwunder, auf<br />
denen auch so richtig Party gemacht<br />
werden kann.<br />
Foto: Sean Locke, fotolia.com<br />
Foto: ©Val Thoermer - stock.adobe.com<br />
Beachvolley, Baby!<br />
Ja, auch mitten in der Großstadt<br />
kann echtes Urlaubsfeeling aufkommen,<br />
wenn man im Beach 61<br />
in Kreuz berg oder im Beach Mitte<br />
Aufschläge, Baggern und Pritschen<br />
im Sand übt.<br />
Das Beach 61 ist eine gut<br />
gepflegte Sommeranlage, die –<br />
direkt am Gleisdreieck gelegen –<br />
für alle gleichermaßen gut erreichbar<br />
ist. Auch Anfänger sind<br />
hier willkommen – Kurse werden<br />
ebenso wie die samstäglichen<br />
Spaßturniere angeboten.<br />
Mitte <strong>bitte</strong>!
27<br />
Sommer in Berlin Spezial<br />
Eintritt frei!<br />
Foto: ©Yvonne Bogdanski - stock.adobe.com<br />
Straßen- und Volksfeste<br />
Auf zahlreichen Volksfesten kommt auch in<br />
diesem Sommer wieder Groß und Klein zusammen.<br />
Beim Bergmannstraßenfest verwandelt<br />
sich vom 30. Juni bis 2. Juli der Kiez wieder in<br />
eine Jazz-, Musik- und Kulturmeile und feiert<br />
das friedliche Zusammenleben aller Generationen.<br />
Das Hafenfest im Historischen Hafen lädt<br />
am 15./16. Juli mit kulinarischen Spezialitäten,<br />
Bootsfahrten und einem Swingabend mit Tanz<br />
in traditionellen Kostümen ein. Außerdem<br />
Direkt an der Spree, in der Nähe der Oberbaumbrücke,<br />
hat kürzlich die Terrassensaison des<br />
nhow begonnen. Europas erstes Musik-Hotel<br />
liegt direkt am Ufer der Spree und mitten im<br />
Epizentrum der Berliner Musik-, Fashion und<br />
werden Schiffsparaden, Stoßbootrennen und<br />
Schlepper-Tauziehen, ein Hafenmarkt sowie<br />
Spielaktionen für Kinder geboten. Um mehr<br />
Mitgefühl, Nächstenliebe und soziales Engagement<br />
geht es beim Zug der Liebe am 1. Juli.<br />
Die politische Demonstration führt die bunte<br />
Meute wieder durch die Straßen der Hauptstadt.<br />
Der Berliner Volksfestsommer (ehemals<br />
Deutsch-Französisches Volksfest) lockt hingegen<br />
noch bis zum 16. Juli auf den Festplatz am<br />
Kurt-Schumacher-Damm. Höhepunkte sind hier<br />
die Riesen-Feuerwerke an den Samstagen.<br />
Mein Tipp<br />
Kreativszene. Hier kann man den Blick über<br />
die Spree genießen, gemischt mit Musik, Kunst<br />
und Fashion, oder bei den nhow Music Nights<br />
mit Berlins Musikszene durch die Nacht feiern.<br />
www.nhow-berlin.com<br />
16.06.-<br />
16.07.<strong>2017</strong><br />
Zentraler<br />
Festplatz<br />
am<br />
Kurt-Schumacher-Damm<br />
Geöffnet:<br />
Mo, Di, Do 15-22 Uhr,<br />
Mi 15-23 Uhr,<br />
Fr 15-24 Uhr,<br />
Sa 14-24 Uhr,<br />
So 13-22 Uhr<br />
www.volksfest-berlin.de<br />
Fotos: knips.it
28<br />
Lifestyle Reisen<br />
Die Schönheit der<br />
bleichen Berge<br />
Das Edelweiß, diese seltene, edle Blume, ist nur zu finden auf Bergen, die über 2000 Meter hoch sind.<br />
Solche und andere Naturerlebnisse entdeckt man in den Südtiroler Dolomiten.<br />
Das sollten wir wissen. Herbert,<br />
unser Wanderführer, sitzt mit uns<br />
auf der Mayrl Alm in den Bergen<br />
des Latemars und bläst mit seiner<br />
Zigarre kleine Kringel in die Luft.<br />
Er ist nicht ganz zufrieden mit<br />
uns, denn wir sind nicht weit<br />
genug gewandert. Dafür haben<br />
wir auf dem interaktiven Waldweg<br />
einiges gelernt. Doch müssen so<br />
wunderbar leuchtende gelbe und<br />
blaue Blumen den unromantischen<br />
Namen Wiesen-Platterbse und<br />
Schwalbenwurz-Enzian haben? Wir<br />
studierten Schautafeln und erfuhren<br />
mehr über die Geheimnisse der<br />
Natur. Wir bewunderten Skulpturen<br />
den Hochwäldern und saftigen<br />
Almwiesen zum Weltnaturerbe. Die<br />
Kalksteinmassive mit den schroffen<br />
Felswänden lassen sich auf sanften<br />
Wegen umrunden, was besonders<br />
für Familien mit Kindern sehr<br />
geeignet ist. Bei Sonnenuntergang<br />
erlebt man in den bleichen Bergen<br />
nicht selten ein stimmungsvolles<br />
Alpenglühen.<br />
Die Bergdörfer sind gute<br />
Ausgangspunkte für Sehenswürdigkeiten<br />
und Aktivitäten wie Biken,<br />
Wandern, Klettern oder Lama- und<br />
Alpaka-Trekking. Zu den bedeutendsten<br />
Sehenswürdigkeiten zählt<br />
der Wallfahrtsort Maria Weißenaus<br />
Holz, ließen uns zeigen, dass<br />
die Zirbel-Kiefer fünf Nadeln hat<br />
und bekamen gesagt, dass die<br />
Haselfichte das beste Holz für den<br />
Geigenbau ist.<br />
Mit dem Sessellift geht es von<br />
Oberholz bergab nach Obereggen,<br />
in eines der sieben Bergdörfer<br />
im sinnlich schönen Eggental der<br />
Südtiroler Dolomiten. Eingerahmt<br />
in die Gebirgsketten des buckligen<br />
Schlerns, des sagenumwobenen<br />
Rosengartens und die des<br />
Latemars, deren Fels-Zacken wie<br />
verkleidete Puppen aussehen. Seit<br />
2009 gehören die Dolomiten mit<br />
ihren bizarren Felsformationen,<br />
Mitte <strong>bitte</strong>!
29<br />
Lifestyle Reisen<br />
stein mit der 1553 erbauten Wallfahrtskirche.<br />
Der heilige Peregria<br />
Laziosi (Patron der chronisch<br />
Leidenden) ist das eigentliche Ziel<br />
zahlreicher Pilger. Gut besucht<br />
sind ebenfalls die Sternwarte und<br />
das Planetarium in der Nähe von<br />
Steinegg. Auch Golfer kommen<br />
auf ihre Kosten. Entweder auf dem<br />
traditionsreichen 18-Loch Golfplatz<br />
in Petersberg oder unterhalb des<br />
Rosengartens, auf dem hoch gelegenen<br />
9-Loch-Platz in Carezza. Hier<br />
vergnügte sich schon die österreichische<br />
Kaiserin Sissi und sogar<br />
der englische Premier Winston<br />
Churchill, der später, von einem<br />
Reporter befragt, wodurch er sein<br />
hohes Alter erreicht hat, antwortete:<br />
»Whisky, cigars and no sports.«<br />
Auch Karl May kam 1902 das<br />
erste Mal ins Eggental und war<br />
verzaubert vom Karersee. Die<br />
Berge schillern und spiegeln sich<br />
in dem grün leuchtenden Gewässer.<br />
Eine Legende besagt, dass das<br />
schöne Licht und Farbenspiel des<br />
Karersees einem liebeskranken<br />
Hexenmeister zu verdanken ist. Er<br />
hatte für eine schöne Nixe einen<br />
Regenbogen mit Juwelen an den<br />
Himmel gezaubert. Sie tauchte<br />
jedoch ab. Vor Wut zerschmetterte<br />
der Hexenmeister sein Kunstwerk<br />
und warf es ihr hinterher. In dieser<br />
Idylle fällt es nicht schwer, an Märchen<br />
zu glauben.<br />
Wer für Südtirol viel Zeit mitbringt,<br />
sollte auch die drei wunderschönen<br />
Städtchen Bozen, Brixen<br />
und Meran besuchen. Etwa 20<br />
Kilometer vom Eggental entfernt<br />
bietet Bozen viel Lebendigkeit und<br />
Kulturelles: Das Ötzi- und Messner-Mountain-Museum,<br />
Shoppen<br />
unter den Lauben sowie ein Besuch<br />
auf dem üppigen Obstmarkt.<br />
Brixen gehört zu den ältesten<br />
Städten Südtirols. Mittelalterliche<br />
Laubengänge, ein barocker Dom<br />
und eine tolle Gastronomie – das<br />
allein lädt schon zum Verweilen<br />
ein. Der Weltkurort Meran besitzt<br />
eine schöne Altstadt, deren Zierde<br />
zahlreiche Jugendstilbauten sind.<br />
Nur wenige Kilometer entfernt<br />
befinden sich die sehenswerten<br />
botanischen Gärten von Schloss<br />
Trauttmansdorff.<br />
Egal wie man seine Tage in Südtirol<br />
verbringt – ob mit beschaulicher<br />
und besinnlicher Ruhe oder<br />
Aktivitäten in den Bergen, vielleicht<br />
auch einem Städte-Trip – Wanderführer<br />
Herbert bringt es mit einem<br />
Buddha-Spruch auf den Punkt:<br />
»Nimm Dir jeden Tag die Zeit, still<br />
zu sitzen und auf die Dinge zu lauschen.<br />
Achte auf die Melodie des<br />
Lebens, welche in Dir schwingt.«<br />
Text und Fotos:<br />
Elke Petra Thonke<br />
Hotel-Tipp<br />
Spa & Gourmet-Resort Hotel<br />
Engel in Welschnofen<br />
(4 Sterne), elegantes, behagliches<br />
Wohlfühl-Hotel.<br />
Eine Woche im DZ, Ü/F ab 676 €<br />
www.hotel-engel.com<br />
Hotel Stern in Deutschnofen<br />
(3,5 Sterne), familiär geführtes Haus<br />
mit guter Küche, direkt am Dorfplatz.<br />
Eine Woche im DZ, Ü/F ab 315 €<br />
www.hotel-stern.it
30<br />
Lifestyle Reisen<br />
Die Innenstadt<br />
von Erfurt.<br />
Die Krämerbrücke<br />
ist<br />
beidseitig<br />
bebaut.<br />
Erfurt: Lebensgefühl<br />
verschiedener Epochen<br />
Die mittelalterliche Stadt, durch die sich die wilde Gera schlängelt, gilt als geografischer Mittelpunkt<br />
Deutschlands. Sie ist inzwischen über 1270 Jahre alt. Dank der geringen Zerstörung Erfurts im Zweiten<br />
Weltkrieg blieb die architektonische Vielfalt sämtlicher Stilepochen erhalten.<br />
Hotel Tipp:<br />
Hotel Zumnorde,<br />
mit Dachterrasse,<br />
Weinstube und<br />
Biergarten.<br />
DZ/F ab 119 €.<br />
www.hotel-zumnorde.de<br />
www.erfurt-tourismus.de<br />
Vornehme Patrizierhäuser,<br />
Fachwerkbauten, die schönen<br />
Altstadt-Passagen – das sind alles<br />
Hingucker. Auf dem Petersberg<br />
thront seit 1707 eine barocke<br />
Festung, von der aus man einen<br />
herrlichen Blick auf die Stadt und<br />
auf den gotischen Dom nebst<br />
Severikirche hat. Überhaupt ist die<br />
Stadt reich an Kirchen und Museen.<br />
Herausragend die mittelalterliche<br />
Synagoge mit der Mikwe, dem<br />
rituellen Tauchbad.<br />
Die größte Attraktion ist jedoch<br />
die 120 Meter lange Krämerbrücke,<br />
beidseitig mit Häusern bebaut.<br />
Sie wurde im 11. Jahrhundert aus<br />
Holz errichtet. Erst 1325 wurde mit<br />
Steinen gebaut. Es entstanden 62<br />
schmale Häuschen. An den Brückenenden<br />
wurde je eine Kirche<br />
errichtet. In dieser Zeit hatte die<br />
Brückenkrämer-Zunft das Sagen.<br />
Kleinwaren und Kramläden galten<br />
als Warenaustauschplätze. Heute<br />
stehen nur noch die Ägidienkirche<br />
und 32 fein restaurierte Häuser.<br />
Neben Handwerkern und Künstlern,<br />
die hier ihre Träume verwirklichen<br />
wollen, findet man auch<br />
Feinkostläden mit Thüringer Spezialitäten,<br />
ein Münzfachgeschäft<br />
und einen Linkshänderladen, aus<br />
dessen Werbung hervorgeht: »Die<br />
Tasse kleckert nur in der Rechten.«<br />
Hier findet man alles, vom Toaster<br />
bis zum Gartenzwerg, Kitsch<br />
inbegriffen. Einige Schritte entfernt<br />
kann man dem Puppenschnitzer<br />
Martin Gotsch über die Schulter<br />
schauen. Auf der anderen Seite<br />
der Brücke bietet Bettina Vick<br />
Holzkisten an, die gefüllt sind mit<br />
einheimischen Spezialitäten, Lauschaer<br />
Glas und Unstrut-Weinen.<br />
Mit mediterranen und Thüringer<br />
Produkten überrascht auch das<br />
Café »Mundlandung«.<br />
Erfurt kann sich mit berühmten<br />
Persönlichkeiten aus der Vergangenheit<br />
zieren – wie Martin<br />
Luther, Napoleon, Johann<br />
Wolfgang von Goethe, Adam Ries,<br />
Franz Liszt, Clara Schumann und<br />
Niccolo Paganini. 1685 kam hier<br />
Gartenbaumeister Christian Reichhart<br />
zur Welt. Durch sein Vermächtnis<br />
ist Erfurt europaweit als<br />
Blumenstadt bekannt geworden<br />
– und nicht etwa durch den hier<br />
entstandenen Spruch »Die Kurve<br />
kratzen«, nur, weil vor einigen<br />
Jahrhunderten die Fuhrwerker in<br />
der engen Waagegasse an einem<br />
Stein scheiterten und deshalb<br />
kaum um die Ecke kamen. Nein,<br />
wer Erfurt besucht, möchte hier<br />
ganz bestimmt nicht so schnell die<br />
Kurve kratzen.<br />
Text und Fotos:<br />
Elke Petra Thonke<br />
Das Café<br />
Mundlandung<br />
auf der<br />
Krämerbrücke.<br />
Puppen schnitzer<br />
Martin Gotsch.<br />
Mitte <strong>bitte</strong>!
Auf dem Doubs zwischen<br />
Dole und Besançon<br />
Die französische Region Franche-Comté ist relativ unbekannt – wer aber Ruhe und Erholung<br />
abseits vom Massentourismus sucht, ist hier genau richtig. Wandern, Radwandern oder sich einfach<br />
treiben lassen – am liebsten mit dem Boot auf dem Doubs.<br />
31<br />
Lifestyle Reisen<br />
Insgesamt mehr als 400 Kilometer<br />
schlängelt sich der Doubs zwischen<br />
Jura-Gebirge und dem Burgund.<br />
Gut 200 Kilometer davon sind<br />
schiffbar und führen durch die<br />
bezaubernde Landschaft der Franche-Comté.<br />
Was liegt also näher,<br />
als auf einer Tour mit dem Hausboot<br />
die Landschaft zu erkunden?<br />
Ausgangspunkt bildet die Stadt<br />
Dole, genau mittig zwischen Dijon<br />
und Besançon gelegen. Doch bevor<br />
es auf das Boot geht, lohnt sich ein<br />
Rundgang durch die malerische<br />
Altstadt mit ihren kleinen Gassen<br />
und aufwendig verzierten Häusern,<br />
die zum Teil noch aus dem<br />
16. bis 18. Jahrhundert stammen.<br />
Besonders sehenswert sind die<br />
rund 500 Jahre alte Stiftskirche<br />
Das Klarissenkloster ist heute ein Hotel.<br />
Notre-Dame mit ihrem 75 Meter<br />
hohen Glockenturm – das Wahrzeichen<br />
der Stadt Dole – und das<br />
Geburtshaus von Louis Pasteur.<br />
Zeit nehmen sollte man sich auch<br />
für einen Abstecher in das Hôtel<br />
Dieu, ein ehemaliges Krankenhaus<br />
in Beaune, das 1443 gegründet und<br />
bis 1971 als Hospital genutzt wurde.<br />
Vom kleinen Hafen in Dole<br />
geht es dann aber endlich auf das<br />
Boot. Flussaufwärts tuckert es über<br />
Windungen durch ein tiefes Tal in<br />
Richtung Besançon. Unterwegs<br />
müssen zahlreiche Schleusen passiert<br />
werden. Man sollte sich also<br />
Zeit nehmen, die Umgebung mit<br />
den mittelalterlichen Schlössern,<br />
Kirchen und Dörfern zu erkunden.<br />
In Besançon angekommen, kann<br />
man schon von weitem die vom<br />
französischen Festungsbaumeister<br />
Vauban erbaute Zitadelle erkennen.<br />
Hoch oben thront die Festung aus<br />
dem 17. Jahrhundert über der Stadt<br />
und gewährt einen herrlichen Blick<br />
über den Fluss und die Altstadt. Als<br />
Teil des UNESCO-Weltkulturerbes<br />
beherbergt sie heute mehrere Museen<br />
wie das Volkskundemuseum,<br />
das Museum des Widerstandes und<br />
das Naturkundemuseum. Hierzu<br />
gehören neben dem Aquarium<br />
und dem Insektarium auch das<br />
Nachttierhaus und der Tierpark, so<br />
dass sich der Aufstieg zur 100 Meter<br />
über der Altstadt gelegenen Festung<br />
für alle Altersgruppen eignet.<br />
Nahe der Zitadelle liegt das alte<br />
Klarissenkloster und heutige Hotel<br />
»Le Sauvage«. Hier war für Vauban<br />
während der Bauzeit der Zitadelle<br />
immer ein Zimmer reserviert.<br />
Wenn man die mehrere hundert<br />
Jahre alte Treppe hinaufgeht, fühlt<br />
man sich sofort aus der heutigen<br />
Zeit ins Mittelalter katapultiert –<br />
allerdings mit WLAN.<br />
Ausflüge<br />
Hausbootfahrten,<br />
Radwandern<br />
www.franche-comte.org<br />
Hotel Dieu<br />
www.beaune-tourismus.com<br />
Übernachten<br />
Dole: Hotel Au Moulin<br />
des Ecorces<br />
www.hotel-restaurantdole-jura.com<br />
Besançon:<br />
Hotel Le Sauvage<br />
www.hotel-lesauvage.com<br />
Blick auf Besançon<br />
und den Doubs.<br />
Der Hafen am<br />
Fuße der Altstadt<br />
von Dole.
32<br />
Urlaubslektüre<br />
Das gefällt uns!<br />
Kultur Bücher<br />
Sommer in Berlin – dazu gehört ein Ausflug<br />
ins Grüne (oder in den Schrebergarten?),<br />
eine gute Portion Fleisch auf dem Grill und<br />
natürlich Ferien, Urlaub und gute Laune. Diese<br />
neuen Bücher haben wir dazu für Sie entdeckt:<br />
Der Schrebergarten ist zurück<br />
Lust auf Laube? Dem stimmen immer mehr<br />
Großstädter zu, wie die langen Wartelisten in<br />
Schrebergartenvereinen zeigen. Spießig ist das<br />
Schrebern auf der eigenen Scholle schon lange<br />
nicht mehr. Seit Jahren findet in deutschen<br />
Kleingartenkolonien ein Generationswandel<br />
statt – und was dort nachwächst, ist spannend!<br />
Junge Paare, Familien und Kreative jäten in<br />
ihrer Freizeit Beete, wenden den Kompost oder<br />
ernten Himbeeren. Hinter gestutzten Hecken<br />
verstecken sich viele verwunschene Oasen, in<br />
denen sogar »Wildwuchs« perfekt inszeniert<br />
ist. Dieses Buch zeigt, was dabei herauskommt,<br />
wenn Großstädter heute ihren Traumgarten<br />
verwirklichen. Und es erzählt die Geschichten<br />
der neuen Generation Kleingarten. Eine opulent<br />
fotografierte Entdeckungsreise durch deutsche<br />
Laubenkolonien mit inspirierenden Geschichten<br />
über leidenschaftliche Gärtner und tollen<br />
Tipps zum Nachmachen.<br />
Caroline Lahusen, Sylvia Doria:<br />
»Lust auf Laube – Die neue<br />
Schrebergarten-Kultur«,<br />
192 S., Deutsche Verlags-Anstalt,<br />
29,95 €<br />
Stoff für die Grillsaison<br />
Die schönste Zeit des Jahres ist für Männer<br />
die Grillsaison. Endlich wieder Herr des Feuers<br />
und viel rauchgeschwängertes Fleisch. Doch<br />
während früher einfach ein paar Würstchen<br />
auf den Rost geschmissen wurden, ist Grillen<br />
heute Lifestyle und Selbstverwirklichung. Pech<br />
also, wenn der eigene Mann plötzlich zum<br />
King of Kotelett mutiert und die ganze Familie<br />
mit Diskussionen um exotische Marinaden,<br />
Grills zum Preis eines Kleinwagens und Kohle<br />
mit Whiskyaroma in den Wahnsinn treibt.<br />
Und was macht die Frau, während ihr Mann<br />
mit seinen Kumpels das teure Lendenfilet<br />
bewacht? Den ganzen schmutzigen Rest<br />
natürlich ...<br />
Hanna Dietz:<br />
»Schatz, brennt da grad was an?<br />
Mein Mann, seine Grillzange und ich«,<br />
160 S., Goldmann Verlag,<br />
19,80 €<br />
Abrechnung mit dem<br />
Schulsystem<br />
Arrogante Eltern, eine trunksüchtige Mutter,<br />
Intrigen und Machtkämpfe – in Susanne<br />
Giebelers Roman wird mit einem System abgerechnet,<br />
in dem Chancengleichheit und echte<br />
Bildung nur auf dem Papier stehen und die<br />
Lehrer mehr Richter als Pädagogen sein müssen.<br />
Der 14-jährige Alex kämpft nach seinem<br />
Umzug in die neue Stadt am Goethe-Gymnasium<br />
um seine Identität. Rigide Leistungsanforderungen,<br />
mobbende Mitschüler sowie Eltern,<br />
die ihre Eheprobleme mehr und mehr auf die<br />
Schulprobleme des Sohnes gründen, drohen<br />
ihn zu ersticken. Schonungslos und genau beobachtend<br />
erzählt Susanne Giebeler von einer<br />
Welt, die einen radikalen Neuanfang fordert.<br />
Ein Schulroman voller wunderbar böser Beobachtungen.<br />
Eine Geschichte über erschöpfte<br />
Schüler, verzweifelte Mütter und ratlose Lehrer.<br />
Susanne Giebeler:<br />
»Gymnasium«, 291 S., tredition Verlag,<br />
22,99 €<br />
Mitte <strong>bitte</strong>!
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durch ganz Berlin.<br />
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oder Tel. 030 55280365
34<br />
Historie<br />
Das alte Berlin im Nikolaiviertel<br />
Wo ist eigentlich der Ursprung von Berlin? Und was ist davon noch erhalten?<br />
Autor Harald Neckelmann führt uns auf die Spuren des ursprünglichen Berlins. In dieser Folge<br />
geht es um die Wiege unserer Hauptstadt – das alte Berlin im Nikolaiviertel.<br />
Die Reste des<br />
Nikolaikirchviertels<br />
1981.<br />
Nikolaikirche<br />
Das<br />
Ephraim-Palais<br />
um 1913 (o. r.)<br />
Das<br />
Ephraim-Palais<br />
heute (u. r.)<br />
Die Nikolaikirche am Nikolaikirchplatz ist in ihrem<br />
Ursprung so alt wie Berlin. Von einer romanischen<br />
Feldsteinbasilika (um 1230) blieb ein dreigeschossiger<br />
Turmunterbau aus Granitquadern erhalten, das<br />
älteste Gebäude der Stadt. Um 1300 ersetzte eine<br />
dreischiffige frühgotische Hallenkirche das Langhaus.<br />
Die heutige spätgotische Kirche aus Backstein mit<br />
Umgangschor und Kapellenkranz stammt aus der<br />
Zeit um 1380 bis um 1470. Die Liebfrauenkapelle an<br />
der Südwestecke wurde angefügt. Vom Ende des 15.<br />
Jahrhunderts stammt die Chornordkapelle für Sakristei<br />
und Bibliothek. Bis ins späte 19. Jahrhundert enthielt<br />
die Nikolaikirche eine unsymmetrische Einturmfassade.<br />
Hermann Blankenstein schuf von 1876 bis 1878<br />
den neogotischen Backsteinaufsatz mit der Doppelturmfassade.<br />
Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde<br />
die Kirche bis auf die Grundmauern zerstört. Der<br />
Turmstumpf und die Umfassungsmauern standen einige<br />
Jahrzehnte nahezu allein auf einer abgeräumten<br />
Freifläche. 1982 wurde der Wiederaufbau der Nikolaikirche<br />
begonnen. Sie zeigt heute eine Ausstellung<br />
über ihre Geschichte und lädt zu Konzerten.<br />
Das Ephraim-Palais steht in der Poststraße 16.<br />
Das Bürgerhaus im Rokoko-Stil baute von 1762<br />
bis 1766 Friedrich Wilhelm Diterichs, indem er ein<br />
Gebäude aus dem 17. Jahrhundert mit einbezog. Der<br />
Architekt entwarf auch die Bethlehemskirche oder<br />
das Prinzessinnenpalais. Der Eckbau entstand für<br />
den Münzpächter König Friedrich II., Veitel Heine<br />
Ephraim. Der König befahl ihm, bei der Herstellung<br />
der Silbermünzen zu schummeln, weshalb die Bürger<br />
spotteten: „Außen Silber, innen Zinn – außen Friedrich,<br />
innen Ephraim“. Diese minderwertigen Münzen<br />
wurden Ephraimiten genannt. Der Münzpächter<br />
verdiente auch als Hofjuwelier, Bankier und Händler<br />
ein Vermögen. Um zu repräsentieren, kaufte er das<br />
Stadthaus und ließ es umbauen. Ephraim arbeitete<br />
aber auch im Palais, im Hof befand sich eine<br />
Silberscheideanstalt. Das Erdgeschoss mit seinen<br />
Läden hatte er vermietet. Das Palais wurde 1935/36<br />
abgetragen, um den Mühlendamm zu verbreitern.<br />
Die Zier- und Bauelemente wurden eingelagert.<br />
Erst von 1985 bis 1987 wurde mit ihnen das Gebäude<br />
um zwölf Meter versetzt wieder aufgebaut. Im<br />
Ephraim-Palais zeigt das Stadtmuseum heute Wechselausstellungen.<br />
Foto: ©elxeneize stock.adobe.com Foto: aus »Berlin in frühen Fotografien«, Nicolai 2011 Foro: ©lamio, stock.adobe.com Foto: Stahn<br />
Mitte <strong>bitte</strong>!
Foto: Erich Grönke Foto: Landesbildstelle Berlin Foto: Harald Neckelmann Foto: Uwe Kieling, Berlin, Frontispiz<br />
Das Knoblauchhaus, Poststraße 23, ist ein Bürgerhaus<br />
von 1761. Bauherr des Wohn- und Geschäftshauses<br />
war der Nadlermeister Johann Christian Knoblauch. Ursprünglich<br />
im Rokokostil errichtet, zeigt sich das Haus<br />
nach Umbau und Renovierung 1806 und 1835 frühklassizistisch.<br />
Knoblauch wohnte hier und produzierte<br />
Näh-, Strick- und Schusternadeln, aber auch Siebe und<br />
Fenstergitter. Er stellte vor allem für das Militär Haken,<br />
Ösen und Ketten her. Später fertigte seine Familie<br />
Seidenbänder. Anders als die meisten Gebäude im<br />
Nikolaiviertel überstand das Knoblauchhaus den Zweiten<br />
Weltkrieg. Die rekonstruierten Wohnräume zeigen<br />
heute das Leben der Bürgerfamilie.<br />
Das barocke Adelspalais, Molkenmarkt 3, ist<br />
vermutlich 1704 errichtet worden. 1698 kaufte es der<br />
preußische Staatsminister Otto von Schwerin und ließ<br />
es durch Jean de Bodt umbauen. Der Architekt vollendete<br />
das Zeughaus und begann auch den Turmbau der<br />
Parochialkirche. Nachdem der Graf starb, diente das<br />
Palais ab 1765 als königliche Tabakadministration. 1794<br />
zog das Kriminalgericht und später für fast hundert<br />
Jahre ein Gefängnis ein. 1937/38 wurde das Palais bis<br />
auf die Fassade für die Erweiterung der Reichsmünze<br />
abgebrochen. Zusammen mit einem Neubau nebenan<br />
wurde das Palais überformt und um zwei Seitenbauten<br />
im Barockstil erweitert. Im Innenhof befand sich<br />
die eigentliche Fabrikationsstätte. Seit 2006 produziert<br />
die Staatliche Münze in Berlin-Reinickendorf.<br />
Heute ist das Palais Schwerin Sitz des Deutsch-Französischen<br />
Jugendwerks.<br />
Das Knoblauch-Haus<br />
um<br />
1890 zwischen<br />
Poststraße und<br />
Nikolaikirchhof.<br />
(links oben)<br />
Das Knoblauchhaus<br />
blieb vom<br />
Zweiten Weltkrieg<br />
verschont.<br />
(links unten)<br />
Das Palais<br />
Schwerin um<br />
1900 als Kriminalgericht,<br />
links<br />
der Eingang<br />
zur Krögelgasse<br />
(rechts oben)<br />
Das Palais<br />
Schwerin heute.<br />
(rechts unten)<br />
35<br />
Historie<br />
Der Autor<br />
Der Journalist Harald Neckelmann war jahrelang als Auslandskorrespondent,<br />
Reporter und Autor für den ARD-Hörfunk tätig. Außerdem war er<br />
Lehr beauftragter an der Freien Universität Berlin. Er lebt und arbeitet als<br />
Stadtführer und Buchautor (»Friedrichstraße Berlin« und ganz aktuell »Ab<br />
durch die Mitte«) in Berlin.
36<br />
3<br />
1<br />
2<br />
Kultur Ausblick<br />
Termine<br />
Foto: XAMAX<br />
Foto: David Ausserhofer<br />
4<br />
Foto: DAVIDS<br />
Foto: I. Haas, Bot. Garten u. Bot. Museum Berlin<br />
1<br />
Lange Nacht der<br />
Wissenschaften<br />
Was: Experimente, Vorträge,<br />
Workshops<br />
Wann: 24.06.17<br />
Wo: 70 wissenschaftliche<br />
Einrichtungen in Berlin<br />
www.<br />
langenachtderwissenschaften.de<br />
Bergmannstraßenfest<br />
Was: Traditionelles Straßenfest<br />
Wann: 30.06.–02.07.17<br />
Wo: Kreuzberg, Bergmannstraße<br />
www.humboldtforum.com<br />
Komische Oper Festival<br />
Was: Saisonende mit allen<br />
Neuproduktionen<br />
Wann: 11.–16.07.17<br />
Wo: Komische Oper Berlin<br />
www.komische-oper-berlin.de<br />
2<br />
3<br />
Classic Open Air<br />
Was: Klassische Konzerte unter<br />
freiem Himmel<br />
Wann: 20.–24.07.17<br />
Wo: Gendarmenmarkt<br />
www.classicopenair.de<br />
CARRINGTON-BROWN<br />
Was: Musik-Comedy-Show<br />
Wann: 21.–23.07.17<br />
Wo: Bar Jeder Vernunft<br />
www.bar-jeder-vernunft.de<br />
Christopher Street Day<br />
Was: Parade<br />
Wann: 22.07.<strong>2017</strong><br />
Wo: Kurfürstendamm bis<br />
Brandenburger Tor<br />
www.csd-berlin.de<br />
Young Euro Classic<br />
Was: Jugendsymphonieorchester<br />
aus der ganzen Welt<br />
Wann: 18.08.–03.09.17<br />
Wo: Konzerthaus am<br />
Gendarmenmarkt<br />
www.young-euro-classic.de<br />
Lange Nacht der Museen<br />
Was: Museen von spät bis früh<br />
Wann: 19.08.17<br />
Wo: Etwa 70 Museen,<br />
Sammlungen, Archive,<br />
Gedenkstätten<br />
www.lange-nacht-der-museen.de<br />
Veganes Sommerfest<br />
Was: von Veganern für Veganer<br />
Wann: 25.–27.08.17<br />
Wo: Alexanderplatz<br />
www.veganes-sommerfest-berlin.de<br />
Berlin lacht<br />
Was: Internationales<br />
Straßentheaterfestival<br />
Wann: 12.07.–20.08.17<br />
Wo: Washingtonplatz<br />
www.berlin-lacht.de<br />
4<br />
Botanische Nacht<br />
Was: Sommerfest mit Feuerwerk<br />
Wann: 22.07.17<br />
Wo: Botanischer Garten<br />
www.botanische-nacht.de<br />
5<br />
Musikfest Berlin<br />
Was: 27 Veranstaltungen<br />
mit 80 Werken<br />
Wann: 31.08.–18.09.17<br />
Wo: Verschiedene Kulturorte<br />
www.berlinerfestspiele.de<br />
5<br />
6<br />
6<br />
CHRISTINE STREULI,<br />
FRED-THIELER-PREIS <strong>2017</strong><br />
Was: Ausstellung zum<br />
Fred-Thieler-Preis für Malerei <strong>2017</strong><br />
Wann: bis 09.10.17<br />
Wo: Berlinische Galerie<br />
www.berlinischegalerie.de<br />
Foto: Marco Borggreve<br />
Foto: Christine Streuli Repro: Jens Ziehe, Berlin<br />
Mitte <strong>bitte</strong>!
37<br />
Fotos (2): Erich Grönke Foto: DAVIDS<br />
Kultur Ausblick<br />
Classic Open Air<br />
auf dem Gendarmenmarkt<br />
Das Highlight des Berliner Kultursommers, das<br />
Classic-Open-Air-Festival, findet in diesem Jahr<br />
vom 20. bis 24. Juli <strong>2017</strong> statt. Auf einem der<br />
schönsten Plätze Europas, dem historischen<br />
Gendarmenmarkt, erwartet das Publikum bei<br />
fünf Konzerten ein breitgefächertes Programm<br />
in herrlicher Open-Air-Atmosphäre. Highlights<br />
aus Film und Musical werden in der First Night<br />
von Senta Berger präsentiert und mit einem fulminanten<br />
Feuerwerksfinale gekrönt. Am Freitag<br />
präsentiert Lucia Aliberti mit »Belcanto« Musik<br />
der großen Gefühle, während der Samstagabend<br />
CATS – Das Original<br />
ist zurück!<br />
wieder der italienischen Oper gehört. Am Samstag<br />
gibt es ein Klavierkonzert mit den vier Pianisten<br />
Joja Wendt, Sebastian Knauer, Axel Zwingenberger<br />
und Martin Tingvall. Ein besonderes<br />
Klangerlebnis für Musikliebhaber wird auch die<br />
Show mit dem Till Brönner Musikorchester am<br />
Montag, wenn Jazz, Latin, Fusion und Crossover<br />
aufeinandertreffen. Special Guests des Abends<br />
sind Jazzmusiker Peter Fessler und Sängerin Helen<br />
Schneider.<br />
www.classicopenair.de<br />
So magisch wie CATS ist kein anderes<br />
Musical der Welt, seine Erfolgsgeschichte<br />
seit der Uraufführung 1981<br />
ungebrochen. Auf ihrer Deutschlandtour<br />
kommen die Katzen auch nach<br />
Berlin und sind vom 9.–19. August im<br />
Admiralspalast zu sehen. Das Erfolgsrezept<br />
ist kein Geheimnis: mitreißende<br />
Musik kombiniert mit aufsehenerregenden<br />
Tänzen und dazu spektakuläre<br />
Kostüme. Kinder und Erwachsene verzaubert<br />
es gleichermaßen, wenn sich<br />
die Jellicle Katzen auf dem Schrottplatz<br />
zum Katzenball die Pfoten reichen: Im<br />
Mondlicht einer magischen Nacht wetteifern<br />
listig-charmante Charaktere wie<br />
der Zauberkater Mister Mistoffelees,<br />
die wunderschöne Victoria oder der<br />
Bösewicht Macavity um das Geschenk<br />
eines zweiten Lebens. Unvergleichlich<br />
dabei Andrew Lloyd Webbers Melodien, atemberaubend die Choreografien, die katzenhafte<br />
Bewegungen und menschliche Charakterzüge mühelos in sich vereinen, fantastisch das<br />
Bühnenbild und das einzigartige Kostümdesign – und zutiefst berührend einer der emotionalsten<br />
Momente der Musical-Geschichte: der Welthit »Memory« der Katzen-Diva Grizabella.<br />
www.cats-musicals.de<br />
Berliner Schnauze<br />
mit Charme<br />
Der Hauptmann von Köpenick kommt in<br />
seiner dritten Spielzeit nun auch nach<br />
<strong>MITTE</strong> – und zwar in den Admiralspalast.<br />
Ein echtes Berliner Volkstheater-Musical<br />
mit berührenden Momenten. Historische<br />
Kostüme, Berliner Originalrequisiten um<br />
1900 und das Bühnenbild – eine morbide<br />
preußische Amtsstube auf der Wilhelminischen<br />
Guckkastenbühne – entführen die<br />
Zuschauer in das kaiserliche Berlin der<br />
Jahrhundertwende zu Zeiten des Wilhelm<br />
Voigt. Die Liedtexte von Heiko Stang sind<br />
ebenso in Berliner Mundart gehalten wie<br />
die witzigen Dialoge. Mitreißende Choreografien,<br />
historische Kostüme sowie ergreifende<br />
Livemusik mit Ohrwurmcharakter<br />
garantieren erstklassige Unterhaltung und<br />
lassen mit einem Schmunzeln erkennen,<br />
wie wenig sich die Bürokratie in den vergangenen<br />
einhundert Jahren verändert<br />
hat. Hat das Berlin-Musical das Zeug dazu,<br />
Berlins neuer Liebling zu werden?<br />
www.hauptmann-musical.de
38<br />
Kultur Ausblick<br />
Nikolaifestspiele – ein Blick in<br />
die Vergangenheit<br />
Traditionen bewahren und die Historie erlebbar machen – wo kann man das besser erfahren als an der<br />
Wiege der Hauptstadt, dem historischen Nikolaiviertel? Die Nikolaifestspiele laden auch in diesem Jahr<br />
wieder zu einer Zeitreise zum Mitmachen an den Gründungs- und Ursprungsort unserer Hauptstadt ein.<br />
Bereits zum fünften Mal wird am<br />
letzten August-Wochenende in der<br />
romantischen Altstadt mitten in der<br />
Großstadt die Berlin-Geschichte<br />
in Jahrhunderten erzählt. Künstler,<br />
Händler und Schausteller in faszinierenden<br />
Kostümen sorgen für ein<br />
einzigartiges Erlebnis für die ganze<br />
Familie.<br />
Bei freiem Eintritt erwartet die<br />
Besucher eine Tour durch vergangene<br />
Epochen – von den ersten<br />
Siedlern um 1237 über Reformation,<br />
Hugenotten-Zuwanderung und<br />
Kaiserzeit bis hin zum heutigen<br />
Berlin als Hauptstadt. Große und<br />
kleine Gäste können dabei viel<br />
entdecken und erleben. Am beeindruckendsten<br />
sind sicher wieder<br />
die authentischen und teils opulenten<br />
Kostüme der Darsteller, die<br />
Szenen aus der Berliner Geschichte<br />
vorspielen. Prominente Persönlichkeiten<br />
sowie alte Geschehnisse und<br />
Mythen, die das Viertel geprägt<br />
haben, werden an diesem Festspielwochende<br />
wieder in Erinnerung<br />
gerufen. Bei einem Bummel<br />
durch die alten Gassen kann man<br />
die Darstellung der verschiedenen<br />
Jahrhunderte in kurzen Schauspielen<br />
erfahren. Da ist der Alte Fritz<br />
ebenso zu sehen wie das einfache<br />
Volk, die Bieder meier-Damen oder<br />
die Steampunk-Bewegung. Ein<br />
buntes Markttreiben rund um den<br />
ältesten Kirchenbau von Berlin<br />
erwartet die Gäste an beiden Tagen<br />
mit Handwerk, altertümlicher Straßenmusik<br />
und Kunst in historischer<br />
Atmosphäre. In den zahlreichen<br />
Lokalitäten des Viertels lässt es<br />
sich indessen gut entspannen und<br />
am Spreeufer kann man nicht nur<br />
die Ausflugsdampfer beobachten.<br />
Suchen Sie doch mal das alte Stadtsiegel,<br />
oder wie wäre es mit einem<br />
kleinen Abstecher in die Eiergasse –<br />
Berlins kürzester Straße?<br />
Das eigene Nikolaiensemble –<br />
bestehend aus 18 Schauspielern<br />
und 20 Damen und Herren der<br />
Höfischen Gesellschaft – bereiten<br />
sich gründlich auf ihre phantasievollen<br />
Auftritte bei den fünften<br />
Nikolaifestspielen vor. Sie sorgen<br />
für das Rahmenprogramm und<br />
viele weitere Attraktionen.<br />
»Unser Verein sieht sich vor<br />
allem in der Verantwortung, die<br />
Geschichte des Ursprungs von Berlin<br />
am Leben zu erhalten«, betont<br />
Martina Sprockhoff, seit 2011 erste<br />
Vorsitzende des Nikolaiviertel e.V.<br />
Mit den Anwohnern und Gewerbetreibenden<br />
des Viertels kümmert<br />
sie sich nicht nur um seine wirtschaftliche<br />
Entwicklung, sondern<br />
mit vielen Kooperationspartnern<br />
auch um die jährliche Ausgestaltung<br />
der Nikolaifestspiele.<br />
Unser Tipp: Einfach ins Getümmel<br />
stürzen und von der guten<br />
Stimmung in der historischen Mitte<br />
von Berlin anstecken lassen.<br />
Nikolai-Festspiele<br />
26.–27.08.<strong>2017</strong><br />
Nikolaiviertel<br />
www.nikolaifestspiele.de<br />
Mitte <strong>bitte</strong>!
39<br />
Kultur Advertorial<br />
Unsterbliche Rockstars<br />
Ab Ende Juni bietet das Estrel Berlin wieder zehn Wochen lang ein vielseitiges<br />
Showprogramm mit den größten Hits von den Beatles, Michael Jackson und<br />
Elvis und lässt damit trotz der Sommerpause der Live-Show »Stars in Concert«<br />
den Entertainmentfaktor in der Hauptstadt nicht zu kurz kommen.<br />
Bis Anfang September ändert sich<br />
alle paar Wochen das musikalische<br />
Motto, denn die Greatest Hits der<br />
Beatles, Michael Jackson und Elvis<br />
Presley stehen auf der Agenda.<br />
Der Song »All you need is love«<br />
wird dieses Jahr 50 Jahre alt und<br />
passend zum Jubiläum kehrt am<br />
28. Juni das gleichnamige und<br />
international gefeierte Beatles-Musical<br />
auf die Bühne des Estrel<br />
zurück. Die Zuschauer tauchen mit<br />
»All you need is love!« in die Karriere<br />
der Liverpooler Band ein und<br />
gehen musikalisch wie optisch auf<br />
eine Reise zurück in die Zeit der<br />
»Beatlemania«. Mit größtem Respekt<br />
vor den Originalen gibt das<br />
britisch-amerikanische Quartett<br />
das künstlerische Vermächtnis der<br />
Beatles zum Besten, darunter live<br />
gesungene Songs wie »Love me<br />
do«, »Yesterday«, »Yellow Submarine«,<br />
»Hey Jude« und natürlich »All<br />
you need is love«.<br />
Nach dem Erfolg der Europapremiere<br />
von »MICHAEL – A Tribute<br />
to the King of Pop” im Sommer<br />
2016 darf sich anschließend das<br />
Berliner Publikum vom 27. Juli bis<br />
13. August wieder auf die musikalische<br />
Hommage freuen. Schließlich<br />
bringt das Showspektakel die<br />
erfolgreichsten Hits von Michael<br />
Jackson live und hautnah auf die<br />
Bühne. In der Tribute-Show wird<br />
die verstorbene Poplegende von<br />
William Hall verkörpert. Niemand<br />
ist weltweit so nah am Original wie<br />
Hall und versetzt mit Stimme, Tanzstil<br />
sowie Optik selbst die größten<br />
Jackson-Fans ins Staunen. Wenn<br />
der US-Amerikaner die Nummereins-Hits<br />
wie »Billie Jean«, »Thriller«,<br />
»Beat it« oder »You are not<br />
alone« singt, ist Gänsehaut-Feeling<br />
garantiert.<br />
Mit Hits wie »Hound Dog«,<br />
»Blue Suede Shoes« oder »Love<br />
Me Tender« machte sich Elvis<br />
Presley unsterblich und lebt somit<br />
auch noch heute in den Herzen<br />
seiner Fans weiter. Dass diese<br />
Musik auch 40 Jahre nach seinem<br />
Tod weiterhin höchst aktuell ist,<br />
stellt »Elvis – Das Musical« unter<br />
Beweis, das vom 17. August bis<br />
3. September im Estrel Berlin<br />
gastiert. Das Musical verbindet<br />
anekdotische Szenen, originale<br />
Filmsequenzen und aufwändige<br />
Choreografien mit fast zwei Stunden<br />
Livemusik: vom Gospel über<br />
Blues bis zum hemmungslosen<br />
Rock’n’Roll. Mit der Show setzen<br />
Produzent Bernhard Kurz, Hauptdarsteller<br />
Grahame Patrick sowie<br />
das legendäre »Stamps Quartett«,<br />
welches auch den echten Elvis bei<br />
seinen Konzerten begleitete, dem<br />
King of Rock’n’Roll ein musikalisches<br />
Denkmal. Wenn der gefeierte<br />
Elvis-Darsteller Grahame Patrick<br />
auf der Bühne steht und singt,<br />
trifft jeder Ton mitten ins Herz der<br />
Fans; Gestik, Mimik und Stimme<br />
sind verblüffend nah am Original.<br />
Beatles-Musical<br />
»All you need is love!«<br />
28. Juni bis 23. Juli <strong>2017</strong><br />
»MICHAEL – A Tribute<br />
to the King of Pop:<br />
The Legacy Concert«<br />
27. Juli bis<br />
13. August <strong>2017</strong><br />
»Elvis – Das Musical«<br />
17. August bis<br />
3. September <strong>2017</strong><br />
Mi, Do, Fr und Sa<br />
20.30 Uhr, So 19 Uhr<br />
Preise: 24 bis 52,50 €<br />
zzgl. 15% VVK-Gebühr<br />
Infos: 030 6831 6831 und<br />
www.stars-in-concert.de
40<br />
Spots<br />
Auch die<br />
Addams Family<br />
erwachte zu<br />
neuem Leben.<br />
Die teuflische<br />
Gruselkultsippe<br />
gastierte<br />
im Berliner<br />
Admiralspalast.<br />
Das war los!<br />
Highlights in Berlin<br />
Premieren, Galas, Preisverleihungen und Feste –<br />
es war erneut viel los in Berlin und wir zeigen<br />
wieder eine Auswahl von interessanten Veranstaltungen<br />
der vergangenen Wochen. Vielleicht<br />
waren Sie sogar dabei und erinnern sich gern<br />
daran? Wie immer können Sie mitmachen und<br />
uns Ihre Veranstaltung melden oder Fotos schicken<br />
an spot@mitte-<strong>bitte</strong>.de. Wir freuen uns!<br />
Foto: Erich Grönke
41<br />
Foto: Janine Marold<br />
Fotos 3+4: Boris Kownatzki<br />
2<br />
3<br />
4<br />
1<br />
Zum 12. Mal wurden im Mai in<br />
Berlin die VICTRESS Awards 1 an<br />
führende Frauen der Gesellschaft<br />
verliehen 2. Auf der festlichen Gala<br />
begrüßte Initiatorin Sonja Fusati 3<br />
im Konzertsaal der Universität der<br />
Künste 900 Gäste aus Wirtschaft,<br />
Politik, Medien und Gesellschaft.<br />
Geehrt wurden erfolgreiche<br />
Unternehmerinnen und Gründerinnen<br />
aus den unterschiedlichsten<br />
Branchen, die mit ihren Geschäftsideen<br />
oder ihrem gesellschaftlichen<br />
Engagement als Vorbilder überzeugen.<br />
Victress of the Year wurde<br />
Natalia Wörner 4. Neu: Ab 2018<br />
gibt es den Heidi Hetzer Future<br />
Victress Award, ein Nachwuchspreis<br />
für junge Mädchen.<br />
Victress Award<br />
Spots<br />
Fotos: GreenTec Awards<br />
1<br />
2<br />
3<br />
In insgesamt 15 Kategorien sind<br />
die weltweit besten Projekte zum<br />
Schutz der Umwelt mit dem zehnten<br />
GreenTec Award ausgezeichnet<br />
worden 1. Projekte, die sich für<br />
Umwelt- und Ressourcenschutz<br />
engagieren und das Thema Green<br />
Lifestyle alltagstauglich machen.<br />
650 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft,<br />
Politik und Showbiz<br />
nahmen an der Gala teil 2, die im<br />
ewerk von Annemarie Carpendale<br />
und Matthias Killing moderiert<br />
wurde 3. Die Gewinner wurden<br />
zuvor von einer 70-köpfigen Jury,<br />
bestehend aus unabhängigen<br />
Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft,<br />
Politik und Medien, in einer<br />
geheimen Wahl bestimmt.<br />
GreenTec Award
42<br />
Karneval<br />
der Kulturen<br />
Fotos: Erich Grönke<br />
Spots<br />
Auch in diesem Jahr hat sich Berlin<br />
beim Karneval der Kulturen<br />
wieder als weltoffen und international<br />
gezeigt. Beim großen Umzug<br />
zwischen Hermannplatz und<br />
Yorckstraße präsentierte sich die<br />
kulturelle Vielfalt der Metropole<br />
in seiner ganzen Farbenpracht.<br />
Beim Straßenfest rund um den<br />
Blücherplatz gab es Musik, Tanz<br />
und Spiel für Groß und Klein.<br />
Straßentheater und Workshops<br />
auf dem Rasen ergänzten das<br />
musikalische Programm auf den<br />
Bühnen. Rund 300 Stände luden<br />
mit kulinarischen und kunsthandwerklichen<br />
Verführungen<br />
zum Verweilen ein.<br />
Mitte <strong>bitte</strong>!
43<br />
Spots
44<br />
Die Mitte e. V.<br />
DIE <strong>MITTE</strong> e. V.<br />
Gemeinsam für unsere Stadt<br />
Als Interessengemeinschaft für Berlins <strong>MITTE</strong> berichtet<br />
DIE <strong>MITTE</strong> e.V. hier über aktuelle Themen ihrer Standortpolitik<br />
sowie über gemeinschaftliche Aktionen.<br />
25 Jahre für eine starke Mitte<br />
25 Jahre Standortvertretung DIE <strong>MITTE</strong> e.V. – ein<br />
Anlass, auf die Arbeit des Vereins, der hervorgegangen<br />
ist aus der Interessengemeinschaft<br />
Friedrichstraße, zurückzublicken. Im Oktober<br />
1991 als Plattform für engagierte Investoren<br />
und Gewerbetreibende entstanden, bilden<br />
heute mehr als 170 Akteure aus den Bereichen<br />
Einzelhandel, Immobilien, Kultur, Dienstleistungen<br />
und Hotellerie/Gastronomie eine starke<br />
Gemeinschaft, um das Image der Berliner Mitte<br />
zu stärken.<br />
Foto: Senatskanzlei/Martin Becker<br />
»Vor 25 Jahren hätte<br />
kaum einer erahnen<br />
können, welche dynamische<br />
Entwicklung Berlin<br />
gerade in seiner Mitte<br />
nehmen würde. Das ist<br />
ein gemeinsames Werk<br />
vieler Akteure: Im historischen<br />
Zentrum der<br />
deutschen Hauptstadt<br />
rund um Gendarmenmarkt<br />
und Friedrichstraße<br />
gilt mein besonderer<br />
Dank als Regierender<br />
Bürgermeister dem Verein<br />
DIE <strong>MITTE</strong> e.V., der<br />
sich als Netzwerk große<br />
Verdienste erworben<br />
hat.«<br />
Foto: BVG/ Marcus Höhn<br />
»Seit 1992 engagiert<br />
sich DIE <strong>MITTE</strong> e.V. für<br />
Wachstum und Wohlstand<br />
im Zentrum des<br />
wiedervereinigten Berlins.<br />
Wir danken herzlich und<br />
gratulieren zum Jubiläum!<br />
1992 wuchsen auch BVG<br />
(West) und BVB (Ost)<br />
wieder zusammen. Und so<br />
können DIE <strong>MITTE</strong> e.V. und<br />
die BVG <strong>2017</strong> gemeinsam<br />
auf bewegte und bewegende<br />
25 Jahre im Herzen<br />
Berlins zurückblicken und<br />
sich darauf freuen, die<br />
Mitte unserer Stadt auch<br />
in Zukunft gemeinsam<br />
voranzubringen.«<br />
Foto: Axel Schmidt<br />
»DIE <strong>MITTE</strong> e.V.« hat das große Verdienst,<br />
im nicht mehr geteilten Berlin<br />
von Anfang an für das alte, das traditionelle<br />
Zentrum der Stadt Position<br />
bezogen sowie hilf- und kenntnisreich<br />
den neuen Entwicklungen zur Verfügung<br />
gestanden zu haben. Gerade wo<br />
es jetzt um Entscheidungen zur Stadtentwicklung<br />
von Mitte geht, ist DIE<br />
<strong>MITTE</strong> e.V. ein unverzichtbarer Partner.<br />
Dr. Volker Hassemer<br />
Vorstandsvorsitzender Stiftung<br />
Zukunft Berlin<br />
»Die Mitte e.V.« ist ein<br />
exzellentes Beispiel dafür,<br />
was mit privatem und<br />
wirtschaftlichen Engagement<br />
nachhaltig erreicht<br />
werden kann. Dazu meine<br />
herzlichsten Glückwünsche<br />
und vielen Dank an alle<br />
Beteiligten.<br />
Michael Hövelmann<br />
Präsidiumsmitglied<br />
Handelsverband<br />
Berlin-Brandenburg e.V.<br />
»Herzliche Glückwünsche an DIE <strong>MITTE</strong><br />
e.V.! Im Namen des gesamten Flussbad<br />
Berlin Teams gratuliere ich ganz herzlich<br />
zu einem Vierteljahrhundert des erfolgreichen<br />
und vorbildlichen Engagements<br />
für Berlin. Die Überzeugung, dass die<br />
Entwicklung unserer Stadt Visionäre und<br />
Netzwerker braucht, wie sie bei <strong>MITTE</strong><br />
e.V. zu finden sind, verbindet unsere<br />
beiden Vereine. Von solchem, dem Wohle<br />
der Bürger dienenden, Engagement lebt<br />
unsere Stadt – im Kleinen wie im Großen. Wir wünschen uns, dass<br />
wir noch viele Jahre gemeinsam für eine vielfältige, ökologische und<br />
bunte <strong>MITTE</strong> für alle einstehen und so auch in Zukunft dazu beitragen,<br />
unsere Stadt weiterhin aktiv mitzugestalten.«<br />
Michael Müller<br />
Regierender Bürgermeister<br />
Berlin<br />
Dr. Sigrid Evelyn Nikutta<br />
Vorstandsvorsitzende und<br />
Vorstand Betrieb der BVG<br />
Jan Edler<br />
Vorstandvorsitzender<br />
Flussbad Berlin e.V.<br />
Mitte <strong>bitte</strong>!
45<br />
Die Mitte e. V.<br />
Fotos (4): Erich Grönke Foto oben rechts: Sebastian Heymann<br />
Was passiert Unter den Linden?<br />
Weniger kontrovers als erwartet<br />
gestaltete sich das Gespräch am<br />
Langen Tisch zum Thema »Boulevard<br />
Unter den Linden – Eine<br />
Fußgängerzone?«, zu der der ArchitekturPreis<br />
Berlin e.V. eingeladen<br />
hatte. Eignet sich der Boulevard<br />
Unter den Linden – die Feststraße<br />
der Republik mit ihren Großbotschaften,<br />
historischen Kultur- und<br />
Wissenschaftsbauten, mit Staatsbibliothek,<br />
Humboldt-Universität,<br />
Staatsoper, mit Museen, Gedenkstätten<br />
und Denkmälern sowie den<br />
Hauptstadtrepräsentanzen großer<br />
Banken, Verlage und Autohäuser –<br />
zur Umwandlung in eine Fußgängerzone?<br />
Und um das Ergebnis<br />
gleich vorwegzunehmen: eine<br />
reine Fußgängerzone will niemand.<br />
Weder der Bundesvorstand zu<br />
Fuss e.V., noch ADAC oder ADFC.<br />
Und selbst die Stadtplaner warnen<br />
davor, die Straße komplett autofrei<br />
zu machen.<br />
»Wem gehört Unter den<br />
Linden? Und für wen machen wir<br />
das?« Guido Herrmann, Vorstandsvorsitzender<br />
DIE <strong>MITTE</strong> e.V.<br />
erinnerte an die Bedeutung der<br />
Straße als zentrale Achse einer<br />
Hauptstadt und fragte, für wen<br />
die Verkehrsberuhigung eigentlich<br />
gedacht sein solle. »Für Berliner<br />
jedenfalls nicht.« Er wünscht sich<br />
lieber ein nachhaltiges Baustellenmanagement.<br />
Für die Zeit bis sich<br />
Anrainer, Politik und Bewohner auf<br />
ein Konzept geeinigt haben, mahnt<br />
er jedoch mehr Fürsorge an. Der<br />
viel zitierte öffentliche Raum sei in<br />
erster Linie der Raum der Öffentlichkeit<br />
und nicht der Planer und<br />
Architekten.<br />
»Unter den Linden ist ein<br />
Schaufenster. Zwischen dem Sehnsuchtsort<br />
nicht nur der Deutschen,<br />
dem Brandenburger Tor einerseits<br />
und dem Humboldtforum als Ergänzung<br />
des Weltkulturerbes Museumsinsel<br />
andererseits«, so Herrmann.<br />
Es widerstrebe ihm, bei so<br />
viel Geschichte und Zukunft und in<br />
Kenntnis der täglichen Nachrichten<br />
jetzt als wesentliches Problem<br />
der Demokratie den Autoverkehr<br />
zu sehen. Ein Gesamtverkehrskonzept<br />
für Mitte sei überfällig und<br />
vor allem dringender als eine Autofreiheit<br />
oder Fußgängerzone. Die<br />
demokratische Gesellschaft wollte<br />
hier ihr Forum, um Gegenwart und<br />
Zukunftsentwürfe zu erstreiten.<br />
Bunt, lebendig, in Bewegung. Da<br />
könne sich unser alleiniger und<br />
mit höchster Priorität versehene<br />
Beitrag für die Zukunft nicht auf<br />
die Diskussion um eine Fußgängerzone<br />
beschränken.<br />
Auszug aus der<br />
Mitgliederliste<br />
<strong>MITTE</strong> meets …<br />
Dem süßen Geheimnis der Schokolade galt es beim <strong>MITTE</strong>-<br />
Meeting etwas näherzukommen. In seinen Store eingeladen<br />
hatte der belgische Chocolatier Neuhaus. Doch bevor es hier<br />
an die süße Nascherei ging, begann der Abend gegenüber in<br />
den Räumen der Deutschen Bank – Quartier Zukunft. Bei einem<br />
fruchtigen Begrüßungsdrink präsentierte Deutsche-Bank-Teamleiterin<br />
Birte Herbst den 30 Gästen des Abends das neue Konzept<br />
der Bank, bei der es um Innovation, Coaching, Inspiration und<br />
Community geht. Ob Marktplatz, Gewächshaus, Q-Café oder<br />
Urban Garden – für jeden Bereich gibt es den idealen Raum.<br />
Interessant auch die Idee hinter dem Q Club – ein spezieller<br />
Bereich, den Mitglieder des Clubs nutzen können.<br />
Im Anschluss hat Neuhaus-Storemanagerin Nadine Brandt<br />
den Mitgliedern des Vereins DIE <strong>MITTE</strong> e.V. nicht nur das edle<br />
Angebot an Pralinen und vollmundigen Schokoladen präsentiert,<br />
sondern auch hinter die Theke schauen und Selbermachen<br />
lassen. Der Workshop kam so gut an, dass inzwischen<br />
sogar die zweite Auflage der Veranstaltung in kürzester Zeit<br />
ausgebucht war.<br />
www.neuhaus-online-store.com<br />
www.Q110.de<br />
Guido Herrmann, Vorstandsvorsitzender DIE <strong>MITTE</strong> e.V.,<br />
begrüßte die Gäste des Abends.<br />
Schokolade in Spritztüllen, flache Förmchen und ein buntes<br />
Topping waren die Zutaten für die eigenen Katzenzungen.<br />
Bei Neuhaus hieß es: Schauen, Kosten und Mitmachen.<br />
DIE <strong>MITTE</strong> e.V.<br />
Kontakt:<br />
Frank Heise, Anja Strebe<br />
Friedrichstraße 95<br />
10117 Berlin-Mitte<br />
+49 30 2096 2390<br />
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<strong>MITTE</strong><br />
<strong>MITTE</strong> <strong>bitte</strong>!<br />
Anja Strebe<br />
Ansbacher Straße 20<br />
10787 Berlin<br />
+49 177 6061695<br />
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www.mitte-<strong>bitte</strong>.de<br />
Herausgeberin/V. i. S. d. P.<br />
Anja Strebe<br />
Redaktion<br />
Anja Strebe (Chefredaktion)<br />
Elke Petra Thonke<br />
Bärbel Arlt<br />
Patricia Kurowski<br />
Erich Grönke (Fotoredaktion)<br />
redaktion@mitte-<strong>bitte</strong>.de<br />
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Titelfoto:<br />
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Auflage<br />
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Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
und Fotos wird keine Haftung übernommen.<br />
Vervielfältigungen des Inhalts<br />
nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung.<br />
Keine Gewähr für die Richtigkeit<br />
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