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30 I Innungen Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I 2017 Neue Vergütungen für Auszubildende Konditoren-Handwerk Die Konditoren-Innung Berlin teilt mit, dass seit dem 1. September 2016 eine neue Empfehlung für monatliche Ausbildungsvergütungen gilt. Demnach betragen die Ausbildungsvergütungen für neue Ausbildungsverträge in Berlin monatlich: im 1. Ausbildungsjahr: 470,00 € im 2. Ausbildungsjahr: 600,00 € im 3. Ausbildungsjahr: 730,00 € Raumausstatter-, Sattlerund Feintäschner-Handwerk Zwischen dem Zentralverband Raum und Ausstattung, Bundesinnungsverband für das Raumausstatter- und das Sattler- und Feintäschner-Handwerk und der IG Metall wurde ein Entgelttarifvertrag für das Raumausstatter-, Sattler- und Feintäschner-Handwerk mit Gültigkeit ab dem 1. Januar 2017 abgeschlossen. Demnach betragen die Ausbildungsvergütungen in Betrieben, die als Raumausstatter, Sattler oder Feintäschner in die Handwerksrolle eingetragen sind, in Berlin monatlich ab dem 1. August 2017: im 1. Ausbildungsjahr: 460,00 € im 2. Ausbildungsjahr: 525,00 € im 3. Ausbildungsjahr: 630,00 € Mit Leitbild um Fachkräfte werben Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg Bei ihrem Sommerfest („Marienfelder Bierfete“) am 16. Juni 2017 hat die Fachgemeinschaft (FG) Bau Berlin und Brandenburg ihr Leitbild vorgestellt. Zentrale Botschaft: „Wir treten für faire Wettbewerbsbedingungen, gegen Schwarzarbeit und Sozialbetrug und für das Wohl des bauwirtschaftlichen Mittelstands und seiner Beschäftigten ein.“ Selbstbewusst fasst der größte Bauverband der Region seine Aufgaben und Ziele zusammen: „Es ist uns wichtig, die Leistungsfähigkeit des bauwirtschaftlichen Mittelstands hervorzuheben. Wir verstehen unser Handwerk, wir halten uns an die Regeln, und wir Guido Müller wiedergewählt Maler- und LAckiererinnung Am 11. Mai 2017 wurde Guido Müller in seinem Amt als Obermeister der Malerund Lackiererinnung Berlin bestätigt. Er steht seit Mai 2014 an der Spitze der Innung. Müller feiert am 6. August 2017 seinen 43. Geburtstag. Im Innungsvorstand arbeitete er bereits seit 2008 mit, sechs Jahre später wählten ihn die Mitglieder erstmals zum Obermeister. Sein Unternehmen in Köpenick gründete er im Juni 2006, dort ist er unter folgender Adresse zu erreichen: Hirseländerweg 42, 12559 Berlin Telefon: (030) 6 36 40 48 Fax: (030) 63 97 48 99 Neuer Gesellenausschuss können bauen“, sagte Klaus-Dieter Müller, Präsident der FG Bau. Die Branche sieht sich mit immensem Fachkräftemangel konfrontiert, die Karrierechancen am Bau sind so gut wie nie, die Verdienstmöglichkeiten hoch. Mit dem Leitbild wirbt der Verband auch für das Image der Branche. Das Fest der Bauwirtschaft stand im Zeichen des 60-jährigen Jubiläums des Lehrbauhofs. Das überbetriebliche Ausbildungszentrum startete 1957 mit Lehrgängen für Stuckateure und Maurer und entwickelte sich zum Kompetenzzentrum für Aus-, Weiter- und Aufstiegsfortbildung der Bauberufe. Norbert Kirsch wiedergewählt FOCON – Innung der Fotografen Die Mitglieder der Innung wählten Norbert Kirsch am 19. April 2017 erneut zum Obermeister. Erstmals übernommen hat er dieses Ehrenamt im Oktober 2011. In der Innung engagiert er sich seit vielen Jahren, beispielsweise war er von 2006 bis 2011 stellvertretender Obermeister. 2014 und jetzt haben ihn die Fotografen im Amt bestätigt, für Norbert Kirsch hat damit die dritte Amtszeit begonnen. Zu erreichen ist er unter folgenden Kontaktdaten: Wexstraße 28, 10715 Berlin Telefon: (030) 8 53 52 52 Fax: (030) 8 54 55 55 und ab dem 1. August 2018: im 1. Ausbildungsjahr: 480,00 € im 2. Ausbildungsjahr: 550,00 € im 3. Ausbildungsjahr: 650,00 € FOCON – Innung der Fotografen Folgende Personen wurden am 24. März 2017 in den Gesellenausschuss der FOCON – Innung der Fotografen Berlin-Frankfurt/O.-Magdeburg-Potsdam gewählt: Vorsitzende: Marie Staggat-Bazile, beschäftigt bei Foto Kirsch GmbH, Schmiljanstr. 12, 12161 Berlin Mitglieder: Susanne Gröning, beschäftigt bei Studioline Berlin 2 GmbH &. Co. KG, Badstr. 4, 13357 Berlin; Jessica Kuhne, beschäftigt bei Foto Kirsch GmbH, Schmiljanstr. 12, 12161 Berlin
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I 2017 I 31 Schneller als die Feuerwehr: Glücksbringer wurde zum Lebensretter Schornsteinfegermeister erhält Rettungsmedaille des landes berlin Die Wohnung brannte, schwarzer Rauch drang aus dem Fenster. Alain Rappsilber, Bezirksschornsteinfegermeister in Kreuzberg, arbeitete in der Nähe und eilte damals sofort zur Hilfe. Einer Mieterin brachte er Ende 2016 nicht nur Glück, er rettete ihr Leben. Jetzt erhält er dafür die Rettungsmedaille. Das Land Berlin gab Ende Mai bekannt: Der Schornsteinfegermeister wird für seinen selbstlosen Einsatz mit der höchsten Auszeichnung für Retter geehrt. Erst zwei Mal in fünf Jahren wurde diese Medaille vergeben. Alain Rappsilber kennt sich mit Feuer aus, er weiß, dass der schwarze Rauch, der aus der Dachgeschosswohnung dringt, hochgiftig ist. Als der 44-Jährige von Anwohnern hört, da ist noch jemand oben, handelt er sofort. Der Rauch war gerade erst entdeckt worden, die Feuerwehr noch nicht alarmiert. Luft: „Wir Schornsteinfeger haben immer einen Vierkantschlüssel dabei, der gehört zum Arbeitsmaterial", erklärt Alain Rappsilber später. Er hält den Atem an und sucht weiter. Als er die Frau endlich findet, trägt er sie aus dem Haus. Auf dem obersten Treppenabsatz war sie ohnmächtig zusammengebrochen. Mit schweren Verbrennungen am Rücken und einer Rauchgasvergiftung fuhr ein Rettungswagen die 46-Jährige ins Unfallkrankenhaus Marzahn, wo sie einige Wochen im Koma lag. Der Schornsteinfegermeister hat ihr wirklich Glück gebracht! Ohne seine Heldentat wäre sie wenige Augenblicke später gestorben. Nicht viel Aufhebens machen Das „Ehrenzeichen für Rettung aus Gefahr am Bande" (Rettungsmedaille) ist die höchste Auszeichnung, die Berlin nach dem Rettungstatengesetz vergibt. Dazu gehört auch eine kleinere, tragbare Version, die an die Kleidung geheftet wird. Foto: privat Durch dichten Qualm getastet An diesem 9. Dezember 2016 rennt er ins Haus, kann dort fast nichts mehr sehen und tastet sich durch dichten Qualm. An jedem Treppenhausfenster holt er frische Auch der Retter selbst erlitt dabei eine leichte Rauchvergiftung. Dass er schneller zur Stelle war, als die hauptamtlichen Lebensretter der Feuerwehr, will sich Alain Rappsilber nicht als Verdienst anrechnen lassen. Aber als „Glücksbringer“ lässt er sich gern bezeichnen. Unmittelbar nach dem Ereignis wollte er nicht viel Aufhebens um seine Tat machen. „Als ich den Rauch sah, habe ich sowieso nicht lange überlegt. Nachher war ich froh, dass die Frau überlebt hat“, sagte der „Glücksbringer in schwarz“ damals. Für seine Rettungstat, mit der Rappsilber sich in akute Lebensgefahr begeben hatte, wird der Berliner Innungsschornsteinfeger nun auf Vorschlag von Innen- und Sportsenator Andreas Geisel mit dem „Ehrenzeichen für Rettung aus Gefahr am Bande“ ausgezeichnet, wie es offiziell heißt. Die Rettungsmedaille wird seit 1953 vom Abgeordnetenhaus für eine unter Einsatz des eigenen Lebens erfolgreich durchgeführte Rettung aus Gefahr vergeben. wo
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