bbh 07-08_2017_print
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Unter einem guten Stern<br />
Vor genau 90 Jahren gründete der junge Meister Max Saparautzki eine Kfz-Werkstatt in Berlin-Steglitz. Seit<br />
1936 ist der Betrieb Vertragspartner der Daimler AG. Das inhabergeführte Unternehmen ist fest verwurzelt<br />
in Steglitz, und noch immer dreht sich das handwerkliche Können rund um eines der bekanntesten Markenzeichen<br />
der Welt. Im 90. Jahr seines Bestehens wird das Autohaus Max Saparautzki in dritter Generation von<br />
Sebastian Leven, Enkel des Firmengründers, gemeinsam mit Fabian Schultz geführt.<br />
Wenn Sie Ihr Autohaus vorstellen müssten,<br />
welche Zahlen und Fakten würden<br />
Sie nennen?<br />
Sebastian Leven: Wir erwirtschaften an<br />
diesem Standort jährlich 16 Millionen<br />
Euro, davon etwa ein Viertel mit dem<br />
Verkauf von Neu- und Gebrauchtfahrzeugen.<br />
Den größten Umsatzanteil<br />
erzielen wir im Service, heißt, in unserer<br />
Werkstatt, und mit dem Verkauf von<br />
Ersatzteilen. Momentan beschäftigen wir<br />
85 Mitarbeiter, davon 16 Auszubildende,<br />
worauf wir besonders stolz sind. Pro Jahr<br />
zählen wir 10.300 Fahrzeugdurchläufe –<br />
anders gesagt: Werkstattaufträge – mit<br />
Mercedes- und Smartfahrzeugen. Wir<br />
betreuen sowohl Privatkunden, darunter<br />
auch Schauspieler, Sänger und Politiker,<br />
als auch Geschäftsleute und große Unternehmen,<br />
wie beispielsweise die Post,<br />
Sixt, Leasinggesellschaften und Versicherungen.<br />
Zusätzlich beliefern wir große<br />
Auto-Werkstätten mit Ersatzteilen.<br />
90 erfolgreiche Jahre – wo sehen Sie die<br />
wichtigsten Gründe für Wachstum und<br />
Kundenvertrauen?<br />
Fabian Schultz: Dieses Jubiläum steht<br />
vor allem für eine leidenschaftliche Beziehung<br />
zu Automobilen und zu unseren<br />
Kunden. Denn nur, weil wir diese stets<br />
in den Mittelpunkt unseres Handelns<br />
gestellt haben, können wir auf eine so<br />
lange Geschichte zurückblicken und freuen<br />
uns, sie täglich fortzuschreiben.<br />
Wie wichtig war und ist dabei gerade der<br />
Service?<br />
Fabian Schultz: Bei uns im Haus dreht<br />
sich alles um den Service und der Service<br />
ist das Kundenbindungsinstrument<br />
Nummer eins. Wir bauen darauf, mit<br />
dem Kunden eine langfristige Beziehung<br />
einzugehen, und sind nicht daran interessiert,<br />
ihn nur ein einziges Mal in unserer<br />
Werkstatt zu sehen. Viele unserer Kunden<br />
betreuen wir schon über Jahrzehnte und<br />
Generationen. Neue Kunden bestätigen<br />
uns, dass sie sich so einen Service immer<br />
gewünscht haben. Bei uns ist alles sehr<br />
persönlich – wir sind der kleine, feine Italiener<br />
und nicht die anonyme Food-Kette.<br />
Diese hohe Servicequalität wird auch<br />
durch unsere Auszeichnungen bestätigt.<br />
Wir sind mehrfach von Stiftung Warentest<br />
mit „sehr gut“ getestet worden,<br />
bestehen die Tests vom ADAC und TÜV<br />
mit Bravour und gehören laut Auto-<br />
Bild aktuell zu den besten Werkstätten<br />
Deutschlands.<br />
Längst kann man sich am heimischen<br />
Rechner seinen Neuen konfigurieren. Wie<br />
viel Beratung leistet das Autohaus?<br />
Sebastian Leven: Natürlich ist die Digitalisierung<br />
im Autohaus angekommen.<br />
Dennoch zählen die Erlebnisse einer<br />
Probefahrt und die persönliche Beratung<br />
vor dem Kauf nach wie vor zu den<br />
Schlüsselmomenten. Auch hier setzen wir<br />
darauf, dass bei uns die Fahrzeugübergabe<br />
nicht das Ende, sondern den Beginn<br />
einer jahrelangen Beziehung darstellt.<br />
Besonders im Hinblick auf die komplexe<br />
Ausstattung der Fahrzeuge empfinden<br />
unsere Kunden unseren Service als<br />
erstklassig und nutzen unser Angebot<br />
sich die neuen Ausstattungsdetails nach<br />
einer ersten Kennenlernphase nochmals<br />
erklären zu lassen.<br />
Die technische Entwicklung im Innenleben<br />
der Autos vollzieht sich rasant,<br />
Stichwort Bordelektronik. Wie sichern Sie,<br />
dass Ihr ganzes Team allzeit technisch<br />
voll fit ist?<br />
Fabian Schultz: Mittlerweile bestimmt<br />
modernste Technik und Elektronik den Automobilbau.<br />
Durch regelmäßige Besuche<br />
in den Fortbildungs-Centren der Daimler<br />
AG werden unsere Mitarbeiter intensiv<br />
geschult. Sie empfinden jedoch die technische<br />
Innovation nicht als Last, sondern<br />
haben regelrecht Lust darauf, das Neueste<br />
kennenzulernen. Da wir größten Wert<br />
auf Ausbildung und Qualifikation legen,<br />
bilden wir die nächste Generation unserer<br />
Mitarbeiter am liebsten selbst aus. Auch<br />
hier verfolgen wir mit der Kontinuität in der<br />
Berufsausbildung, ganz im Sinne unserer<br />
Unternehmens-Politik, langfristige Ziele.<br />
Ausbildung und Leistungsbereitschaft unserer<br />
Mitarbeiter sind für uns ein Garant für<br />
die Dienstleistungsqualität des Hauses und<br />
damit letztendlich für unseren Erfolg.<br />
Stabile Beziehungen kennzeichnen auch<br />
Ihre Bankverbindungen.<br />
Sebastian Leven: Wir bauen nun mal auf<br />
langfristige Partnerschaften im Fachlichen<br />
und Menschlichen: Lackierer, Sattler,<br />
Haushandwerker, Kanzleien … und natürlich<br />
zu unserer Hausbank. Ich kann nicht<br />
sagen, seit wann die Berliner Volksbank<br />
unsere Hausbank ist. Ich vermute, das<br />
Autohaus Max Saparautzki gehörte mit zu<br />
den Ersten, die hier ein Konto eröffneten.<br />
Eine schöne Anekdote ergab sich bei<br />
den Recherchen zu unserem 90-jährigen<br />
Jubiläum. Fotos zeigen unseren Firmengründer<br />
Max Saparautzki – stolz wie<br />
Bolle, wie man in Berlin sagt – vor seiner<br />
ersten Werkstatt in der Schloßstraße<br />
46, gleich neben der Feuerwache. Auf<br />
diesem Grundstück befindet sich jetzt die<br />
Steglitzer Filiale der Berliner Volksbank.