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BREMER SPORT Magazin | Juli-August 2017

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Editorial: Der Präsident<br />

Liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde<br />

in Bremen und Bremerhaven!<br />

Andreas Vroom<br />

Präsident des<br />

Landessportbundes Bremen<br />

Nachdem bereits der<br />

Deutsche Bundestag die<br />

Neuordnung der Bund-Länder-<br />

Finanzbeziehungen verabschiedet<br />

hatte, beschloss auch<br />

der Bundesrat am 2. Juni <strong>2017</strong><br />

die für das Land Bremen höchst<br />

wichtige neue Vereinbarung<br />

zwischen den Ländern und<br />

dem Bund, für die sogar die<br />

entsprechenden Passagen im<br />

Grundgesetz verändert wurden.<br />

Damit erhält das Land<br />

Bremen ab 2020 487 Millionen<br />

Euro zusätzlich aus dem<br />

Finanzausgleich.<br />

><br />

Am 14. Juni erklärte der<br />

Präsident des Senats, Bürgermeister<br />

Dr. Carsten Sieling in<br />

einer Regierungserklärung vor<br />

der Bremischen Bürgerschaft<br />

u.a., die Neuordnung der Bund-<br />

Länder-Finanzbeziehungen<br />

werde "maßgeblich zur Wahrung<br />

des gesellschaftlichen<br />

Zusammenhalts in unserem<br />

Land beitragen." Das Bundesland<br />

Bremen befinde sich im<br />

Umbruch und Umbrüche seien<br />

immer auch mit Unsicherheiten<br />

verbunden. Sie böten<br />

aber auch neue Perspektiven.<br />

Dr. Sieling legte deshalb<br />

gemeinsam mit Bürgermeisterin<br />

Linnert dem Senat einen<br />

Vorschlag vor, um zusammen<br />

mit dem Magistrat Bremerhaven<br />

sowie den wichtigen<br />

gesellschaftlichen Akteuren<br />

und unter Einbeziehung externer<br />

Experten die Eckpunkte<br />

und Grundlagen für ein Zukunftsprogramm<br />

für das Land<br />

zu erarbeiten. Diesen Vorschlag<br />

hat der Senat am 13.06.<strong>2017</strong><br />

beschlossen und die Einrichtung<br />

der Kommission "Zukunft<br />

Bremen" auf den Weg gebracht.<br />

Deren Ziele, so Sieling,<br />

seien neben dem Einstieg in<br />

den Schuldenabbau den<br />

Zusammenhalt in unserer<br />

Gesellschaft zu sichern sowie<br />

die Wirtschafts- und Finanzkraft<br />

zu stärken. Erforderlich<br />

seien dafür eine leistungsfähige<br />

Infrastruktur, eine hohe<br />

Attraktivität und Lebensqualität<br />

unserer Städte sowie die<br />

Sicherung der Qualität in<br />

Bildung, Ausbildung und<br />

Wissenschaft.<br />

Soweit die schönen Worte aus<br />

dem Rathaus.<br />

Zu den Mitgliedern der Zukunftskommission<br />

soll, wie zu<br />

lesen war, wohl auch der<br />

Landessportbund Bremen e.V.<br />

gehören. Den Sinn einer solchen<br />

Kommission darf man<br />

zurecht bezweifeln. Wichtiger<br />

wäre ein transparentes Zahlenwerk<br />

des Senats, das den<br />

tatsächlichen finanziellen<br />

Spielraum aufzeigt und nicht<br />

ein Wunschkonzert aller möglichen<br />

„gesellschaftlichen Akteure“.<br />

Ein guter Anfang wären<br />

hier klare Zahlen zum<br />

Bäderkonzept!<br />

Der Sport hat im übrigen<br />

tatsächlich einiges an Sachverstand<br />

und Erfahrungen beizusteuern,<br />

was wir aber ohnehin<br />

seit Jahren beharrlich tun. Was<br />

die Frage des gesellschaftlichen<br />

Zusammenhalts anbelangt,<br />

gibt es keinen größeren<br />

Experten als den organisierten<br />

Sport. Denn hier werden<br />

Zusammenhalt, Solidarität,<br />

Fairness, Toleranz und Integration<br />

täglich GELEBT von fast<br />

30 % der Bevölkerung des<br />

Landes Bremen.<br />

Der organisierte Sport erreicht<br />

48 % der Kinder und Jugendlichen<br />

– das ist gut, aber an<br />

52 % kommen wir eben (noch)<br />

nicht heran. Hier könnte der<br />

Sport in einer schlüssigen<br />

Bildungsinitiative, die Kitas,<br />

Kindergärten, Schulen und<br />

eben auch den Sport umfasst,<br />

eine verantwortungsvolle Rolle<br />

spielen und zwar sofort und<br />

nicht erst 2020 oder 2021. Eine<br />

ausreichende Anzahl qualifizierter<br />

Sportlehrerinnen und<br />

Sportlehrer ist dafür grundlegend,<br />

möglichst mit einem<br />

Sportlehrer/innen-Studiengang<br />

an der Universität<br />

Bremen.<br />

In der vom Bürgermeister<br />

angesprochenen „leistungsfähigen<br />

Infrastruktur“ darf der<br />

Sport nicht fehlen. Wer über<br />

baufällige Schulen und Straßen<br />

spricht, muss auch über marode<br />

Sportanlagen reden. Auch<br />

an dieser Stelle besteht sofortiger<br />

Handlungsbedarf! Soll hier<br />

die Lebensqualität wieder hergestellt<br />

werden, muss zweifellos<br />

für alle genannten Bereiche<br />

Geld in die Hand genommen<br />

werden. Dabei darf der Sport<br />

nicht zu kurz kommen. Gelder<br />

für den Sport sind generell<br />

immer eine gute Investition in<br />

die Zukunft.<br />

Der Landessportbund Bremen<br />

e.V. ist jederzeit zu einem konstruktiven<br />

und ergebnisoffenen,<br />

an den Bedürfnissen der<br />

Bevölkerung in Bremen und<br />

Bremerhaven orientierten<br />

Dialog bereit. Dazu bedarf es<br />

keiner Zukunftskommission,<br />

sondern einer ehrlichen<br />

Auskunft der Politik, was geht<br />

und was nicht geht.<br />

+++<br />

Ihnen allen wünsche ich aber<br />

jetzt zunächst einmal eine<br />

erholsame und sportliche<br />

Ferien- und Urlaubszeit!<br />

Ihr<br />

Andreas Vroom<br />

a.vroom@lsb-bremen.de<br />

Präsident des<br />

Landessportbundes Bremen<br />

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Bremen Sport <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong>-<strong>August</strong> 17 |<br />

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