ARBEITSUNFÄHIGKEIT UND ÄRZTLICHE BEHANDLUNG - Agenon

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9. Ausgaben der Krankenkasse für die ambulante Behandlung
im Zusammenhang mit kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit
Bei dem im folgenden behandelten finanziellen Aspekt kurzfristiger
AU interessiert zum einen die Höhe der für die
Krankenkasse entstehenden Kosten bzw. der Anteil am Gesamtvolumen
der Ausgaben. Zum anderen soll die Größenordnung von
Einsparungen ermittelt werden, die sich ergeben könnten,
wenn die 3-Tage-Regelung, die seit langem schon für Angestellte
gilt, auch für Arbeiter eingeführt werden würde.
9.1 Ausgaben
Im Rahmen kurzfristiger AU-Fälle entstehen für die Kranken-
kasse im wesentlichen Ausgaben für ärztliche Behandlung so-
wie für Verordnungen. Diese Ausgaben wurden auf der Basis
der hier untersuchten Stichprobe von 16 955 Pflichtmitglie-
dern mit insgesamt 14.514 Versichertenjähren (21,75 %) er-
mittelt und auf die Gesamtheit der 66 727 im jährlichen Mit-
tel pflichtversicherten Mitglieder (100 %) hochgerechnet.
Diese Ausgaben wurden auf die Gesamtausgaben der Krankenkas-
se bezogen, die sich im untersuchten Zeitraum auf
162,2 Mio. DM beliefen.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 35 mitgeteilt.
Es kann festgehalten werden, daß kurzfristige AU auch hin-
sichtlich der Krankenkassenausgaben keine große Rolle spielt:
Der Anteil liegt in der Größenordnung von etwa einem Prozent.
Obwohl nach dem untersuchten Jahr 1975 eine strukturelle Re-
form des Bewertungsmaßstabes für ärztliche Leistungen statt-
gefunden hat, wodurch die bei Kurz-AU-Fällen häufigen Lei-